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{{Aufgaben|<4>|'''Die Herstellung von Kartoffelchips'''<br> | {{Aufgaben|<4>|'''Die Herstellung von Kartoffelchips'''<br> | ||
Die Kartoffel ist eine Nutzpflanze und gehört zur Familie der Nachtschattengewächse. Bei der Herstellung von Kartoffelchips werden vorwiegend festkochende Kartoffeln verwendet. Die Kartoffel sollte möglichst rund oder oval sein und eine gleichmäßige Form ohne Auswüchse besitzen. Andernfalls entstehen im späteren Herstellungsprozess ungleichmäßige Kartoffelscheiben. | Die Kartoffel ist eine Nutzpflanze und gehört zur Familie der Nachtschattengewächse. Bei der Herstellung von Kartoffelchips werden vorwiegend festkochende Kartoffeln verwendet. Die Kartoffel sollte möglichst rund oder oval sein und eine gleichmäßige Form ohne Auswüchse besitzen. Andernfalls entstehen im späteren Herstellungsprozess ungleichmäßige Kartoffelscheiben. | ||
− | Die zuvor kontrollierten Kartoffeln werden zunächst gewaschen um Erde, Steine und anderen Schmutz zu entfernen. Während des gesamten Herstellungsprozess ist sehr viel Wasser nötig. Anschließend werden die Kartoffeln bei dem Karborrundschälverfahren von ihrer Schale getrennt. Bei diesem Schälverfahren werden die Kartoffeln in eine rotierende Trommel geleitet. Im Inneren der Trommel befindet sich eine Art Schleifpapier, das die Schalen abschleift. Der Schälvorgang dauert etwa 30 Sekunden. Der Schälverlust beträgt ca. 6-10%. Die entfernten Kartoffelschalen werden an eine Biogasanlage gegeben und zur Energiegewinnung genutzt. Die geschälten Kartoffeln werden nun noch einmal auf optische Mängel kontrolliert. Nicht einwandfrei Kartoffeln (z.B. grüne Stellen) werden per Hand aussortiert und ebenfalls an eine Biogasanlage gegeben. Daraufhin fallen die geschälten Kartoffeln in rotierende Schneidekörbe (2.000U/min). Durch die entstehende Zentrifugalkraft werden sie nach außen gedrückt und durch Messer in 1 bis 3 mm dünne Kartoffelscheiben geschnitten. Die Klingen müssen aufgrund ihrer hohen Abnutzung alle 2 Stunden ausgetauscht werde. Nach dem Schneiden werden die Kartoffelschalen erneut mit Wasser gewaschen, um Stärkereste zu entfernen und somit ein Zusammenkleben zu vermeiden. Im nächsten Prozessschritt werden die Kartoffelscheiben bei etwa 170°C für 2 bis 3 min in Sonnenblumenöl frittiert. Dabei verdampf das Wasser aus den weichen Kartoffelscheiben und sie biegen sich zu krossen Chips. Um den Großteil des anhaftenden Öles zu entfernen durchlaufen sie einen Entfetter. Die frisch frittieren Chips werden über rüttelnde Lochbleche gefördert bei denen sie etwa 30% des Öles verlieren. Das Öl wird dem Frittierprozess wieder zugeführt. Anschließend werden die Chips einer visuellen Kontrolle unterzogen. Hierbei werden die Chips durch eine Kamera, in Bruchteilen einer Sekunde, fotografiert und zu dunkle Chips (hoher Acrylamidgehalt) mittels Luftdruck aussortiert. Nach dem Aussortieren werden sie gewürzt. Die Chips durchlaufen eine sich langsam drehende Trommel und werden hierbei mit Gewürz bestreut. Das geringe Restöl auf der Oberflache der Chips sorgt dafür, dass das Gewürz haftet und die Umdrehungen der Trommel für eine gleichmäßige Bestreuung. Nun werden die fertigen Kartoffelchips durch eine Mehrkopfwaage auf die gewünschte Menge abgewogen. Nach dem Wiegen werden sie durch eine Schlachbeutelverpackungsanlage verpackt. Die Schlachbeutelverpackung bietet den Vorteil, dass durch ein Luftpolster beim Transport weniger Bruch entsteht. | + | Die zuvor kontrollierten Kartoffeln werden zunächst gewaschen um Erde, Steine und anderen Schmutz zu entfernen. Während des gesamten Herstellungsprozess ist sehr viel Wasser nötig. Anschließend werden die Kartoffeln bei dem Karborrundschälverfahren von ihrer Schale getrennt. Bei diesem Schälverfahren werden die Kartoffeln in eine rotierende Trommel geleitet. Im Inneren der Trommel befindet sich eine Art Schleifpapier, das die Schalen abschleift. Der Schälvorgang dauert etwa 30 Sekunden. Der Schälverlust beträgt ca. 6-10%. Die entfernten Kartoffelschalen werden an eine Biogasanlage gegeben und zur Energiegewinnung genutzt. Die geschälten Kartoffeln werden nun noch einmal auf optische Mängel kontrolliert. Nicht einwandfrei Kartoffeln (z.B. grüne Stellen) werden per Hand aussortiert und ebenfalls an eine Biogasanlage gegeben. Daraufhin fallen die geschälten Kartoffeln in rotierende Schneidekörbe (2.000U/min). Durch die entstehende Zentrifugalkraft werden sie nach außen gedrückt und durch Messer in 1 bis 3 mm dünne Kartoffelscheiben geschnitten. Die Klingen müssen aufgrund ihrer hohen Abnutzung alle 2 Stunden ausgetauscht werde. Nach dem Schneiden werden die Kartoffelschalen erneut mit Wasser gewaschen, um Stärkereste zu entfernen und somit ein Zusammenkleben zu vermeiden. Im nächsten Prozessschritt werden die Kartoffelscheiben bei etwa 170°C für 2 bis 3 min in Sonnenblumenöl frittiert. Dabei verdampf das Wasser aus den weichen Kartoffelscheiben und sie biegen sich zu krossen Chips. Um den Großteil des anhaftenden Öles zu entfernen durchlaufen sie einen Entfetter. Die frisch frittieren Chips werden über rüttelnde Lochbleche gefördert bei denen sie etwa 30% des Öles verlieren. Das Öl wird dem Frittierprozess wieder zugeführt. Anschließend werden die Chips einer visuellen Kontrolle unterzogen. Hierbei werden die Chips durch eine Kamera, in Bruchteilen einer Sekunde, fotografiert und zu dunkle Chips (hoher Acrylamidgehalt) mittels Luftdruck aussortiert. Nach dem Aussortieren werden sie gewürzt. Die Chips durchlaufen eine sich langsam drehende Trommel und werden hierbei mit Gewürz bestreut. Das geringe Restöl auf der Oberflache der Chips sorgt dafür, dass das Gewürz haftet und die Umdrehungen der Trommel für eine gleichmäßige Bestreuung. Nun werden die fertigen Kartoffelchips durch eine Mehrkopfwaage auf die gewünschte Menge abgewogen. Nach dem Wiegen werden sie durch eine Schlachbeutelverpackungsanlage verpackt. Die Schlachbeutelverpackung bietet den Vorteil, dass durch ein Luftpolster beim Transport weniger Bruch entsteht.}} |
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Zum Prozess der Kartoffelchipsherstellung gibt es ein interessantes Video der Fa. Bischofszell: | Zum Prozess der Kartoffelchipsherstellung gibt es ein interessantes Video der Fa. Bischofszell: | ||
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Version vom 15. Dezember 2015, 15:47 Uhr
Inhaltsverzeichnis |
Grundfließbild
Darstellung
Das Grundfließschema ist die einfachste Form der Darstellung eines Verfahrens oder einer verfahrenstechnischen Anlage:
- Die Darstellung erfolgt von links nach rechts
- Die Ein- und Ausgangsstoffe (Stoffströme) werden als große Pfeile (Bild) dargestellt. Die Bezeichnung der Stoffströme wird auf die Linie geschrieben.
- Prozessschritte (z.B.Fördern, Trennen, Mischen) werden durch Rechtecke dargestellt
- Die Prozessschritte (Rechtecke) werden durch Linien verbunden, die Verbindungslinien stellen dabei die Stoff- oder Energieströme dar. Vor Eintritt in den Prozess wird ein Pfeil dargestellt.
- Der Hauptstoffstrom wird mit einer verstärkten Linie dargestellt
- Flüssige und feste Abfallstoffe werden nach unten abgeführt.
- Gasförmige Abfallstoffe werden nach oben abgeführt.
Zu den Grundinformationen können noch Zusatzinformationen gegeben werden, wie Stoffmengen, Angaben über Druck und Temperatur.
Aufgaben
Erstellen Sie aus den folgenden Prozessbeschreibungen ein Grundfließbild:
Flaschenreinigung und Abfüllung |
Herstellung von Gulasch, Schneiden und Verpacken |
Maisstärke-Auszug |
Die Herstellung von Kartoffelchips |
Zum Prozess der Kartoffelchipsherstellung gibt es ein interessantes Video der Fa. Bischofszell:
Verfahrensfließbild
CAD Programm
Zur Erstellung von verfahrenstechnischen Fließbildern gibt es das für Schüler und Studenten kostenlose Program RI-CAD (Fa. Zang). Das Programm gibt es für verschiedene Betriebssysteme.