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− | Georg Büchners Brief, adressiert an seine Eltern und | + | Georg Büchners Brief, adressiert an seine Eltern und am 5. April 1833 in Straßburg in der Epoche des Vormärzes geschrieben, thematisiert die Missstände der damaligen Zeit sowie die Ausbeutung des Volkes. |
− | Der Brief setzt | + | Der Brief setzt mit dem Satz „Heute erhielt ich Euren Brief mit den Erzählungen aus Frankfurt“ (Z.1) ein, der aussagt, dass Georg Büchner trotz seiner Abwesenheit über die Vorgänge in Frankfurt informiert ist. Der Fokus liegt hierbei auf einer politisch gescheiterten Aktion demokratisch Gesinnter in Frankfurt. (Allgemein wurde Deutschland während dieser Zeit ohne Gleichberechtigung und Gerechtigkeit regiert, was vor allem in den unteren Schichten der Gesellschaft sichtbar wurde.) Dies wurde auch in den auf 1833 folgenden Jahren stark von Büchner kritisiert. Seine Meinung dazu ist sehr direkt: „Wenn in unserer Zeit etwas helfen soll, so ist es Gewalt“ (Z.2f.). Zudem wird mit dem Personalpronomen „unserer“ (Z.3) verdeutlicht, dass Büchner ein Teil der von der Regierung benachteiligten Gesellschaft ist und dass er weiß wovon er spricht, weil er auch mit dazu gehört. So wirkt seine Behauptung, Gewalt sei die Lösung, vertrauenswürdig und überzeugend und vermittelt Verbundenheit. Diese erläuterte Verbundenheit wird wieder im nächsten Satz mit dem Pronomen „wir“ (Z.3) aufgegriffen. Durch „Wir wissen, was wir von unseren Fürsten zu erwarten haben“ (Z.3) wird deutlich, dass die Regierung den ärmeren Schichten etwas schuldig ist, da das Leben in einem Staat wie ein Vertrag ist. Im Gegenzug zu Arbeit und Steuern bekommt das Volk ein gutes Leben, zum Beispiel durch eine Arbeit, oder durch Gesetze. „Alles, was sie bewilligten, wurde ihnen durch die Notwendigkeit abgezwungen“ (Z.4f.) sagt aus, dass die Regierung nur das Nötigste für das Volk mache und das nur nach Nachfrage und weil sie es muss. „Und selbst das Bewilligte wurde uns hingeworfen, wie eine erbettelte Gnade und ein elendes Kinderspielzeug, um dem ewigen Maulaffen Volk seine eng geschnürte Wickelschnur vergessen zu machen“ (Z.5ff.) ist eine Metapher. Das was dem Volk gegeben wurde, sei unbrauchbar und wie eine „erbettelte Gnade“ (ebd.), was verdeutlicht, dass es unter Druck gegeben wurde. Außerdem sei es wie ein „Kinderspielzeug“ (ebd.), also etwas unbrauchbares, wobei das Volk mit etwas Kleinem vergleicht wird, nämlich einem Kind, um die Spanne zwischen Reich und Arm, oder Regierung und Volk und deren Macht zu verdeutlichen. |
Der „ewige […] Maulaffe […] Volk “ (Z.6) eine Metapher für die Beschwerden seitens des Volkes, und die „[…] zu eng geschnürte Wickelschnur […]“ (Z.7) steht für die Grenzen die die Regierung dem Staat setzt, durch die es unmöglich sei ein gutes Leben zu führen. Zudem bedeutet das, dass der Staat das Volk unter Kontrolle habe und dass man als Bürger keinen Freiraum zur Gestaltung sein eigenes Leben hat, da man zum Beispiel viele Steuern zahlen muss und dadurch arm wird. Die Kernaussage dieses Satzes ist, dass die Regierung seine Macht gegenüber dem Volk ausspiele und nur das Nötigste für es tue. | Der „ewige […] Maulaffe […] Volk “ (Z.6) eine Metapher für die Beschwerden seitens des Volkes, und die „[…] zu eng geschnürte Wickelschnur […]“ (Z.7) steht für die Grenzen die die Regierung dem Staat setzt, durch die es unmöglich sei ein gutes Leben zu führen. Zudem bedeutet das, dass der Staat das Volk unter Kontrolle habe und dass man als Bürger keinen Freiraum zur Gestaltung sein eigenes Leben hat, da man zum Beispiel viele Steuern zahlen muss und dadurch arm wird. Die Kernaussage dieses Satzes ist, dass die Regierung seine Macht gegenüber dem Volk ausspiele und nur das Nötigste für es tue. | ||
Der Satz „Es ist eine blecherne Flinte und ein hölzerner Säbel, womit nur ein Deutscher die Abgeschmacktheit begehen konnte, Soldatchens zu spielen“ (Z.8ff.) ist eine weitere Metapher um besser zu veranschaulichen, dass der Staat sein Volk mit schlechten bis unmöglichen Voraussetzungen für das Leben ausstattet. Das soll vor allem herausheben, dass es nicht reiche, was die Regierung Deutschlands für sein Volk tue, und dass es abgeschmackt sei, also unverschämt oder lächerlich zu erwarten, dass das Nötigste reiche. | Der Satz „Es ist eine blecherne Flinte und ein hölzerner Säbel, womit nur ein Deutscher die Abgeschmacktheit begehen konnte, Soldatchens zu spielen“ (Z.8ff.) ist eine weitere Metapher um besser zu veranschaulichen, dass der Staat sein Volk mit schlechten bis unmöglichen Voraussetzungen für das Leben ausstattet. Das soll vor allem herausheben, dass es nicht reiche, was die Regierung Deutschlands für sein Volk tue, und dass es abgeschmackt sei, also unverschämt oder lächerlich zu erwarten, dass das Nötigste reiche. | ||
− | Im zweiten Abschnitt (Z.11-30) erwähnt Büchner den Aspekt der Gewalt vom Anfang wieder. Er rechtfertigt die Gewalt und beginnt mit der Aussage: „Man wirft den jungen Leuten den Gebrauch der Gewalt vor“ (Z.10) und stellt die Frage „Sind wir denn aber nicht in einem ewigen Gewaltzustand?“ (Z.11f.) und mit der er versucht die Gewalt als etwas ewiges, alltägliches und somit auch normales darzustellen um sie zu verharmlosen. | + | Im zweiten Abschnitt (Z.11-30) erwähnt Büchner den Aspekt der Gewalt vom Anfang wieder. Er rechtfertigt die Gewalt und beginnt mit der Aussage: „Man wirft den jungen Leuten den Gebrauch der Gewalt vor“ (Z.10) und stellt die Frage „Sind wir denn aber nicht in einem ewigen Gewaltzustand?“ (Z.11f.) und mit der er versucht die Gewalt als etwas ewiges, alltägliches und somit auch normales darzustellen um sie zu verharmlosen. „Weil wir im Keller geboren und großgezogen sind, merken wir nicht mehr, dass wir im Loch stecken mit angeschmiedeten Händen und Füßen und einem Knebel im Munde“ (Z.12ff.) bringt zum Ausdruck, dass das Volk seit seiner Geburt ganz unten in der Gesellschaftsschicht lebt. Zudem sei es eingesperrt, also nicht frei. Zudem dürfe das Volk seine Meinung nicht sagen, was aus der Metapher „Knebel im Munde“ (Z.15) hervorgeht. Darüber hinaus ist an der Metapher „mit angeschmiedeten Händen und Füßen“ (Z.14) erkennbar, dass die Regierung das Volk zu seinen Gunsten forme und dass sie weder Handlungs- noch Meinungsfreiheit hätten. |
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+ | Nach der ironischen Frage an die Regierung „Was nennt ihr denn gesetzlichen Zustand?“ (Z.15) folgt „Ein Gesetz, das die große Masse der Staatsbürger zum fronenden Vieh macht […]“ (Z.15ff.). Diese Metapher bringt zum Ausdruck, dass die bisher bestehenden Gesetze den einzigen Zweck verfolgen die Bürger Hessens wie Arbeitstiere zu behandeln, die also der Regierung unter gestellt sind und die für Arbeit missbraucht werden. All dies tue der Staat, um seine „unnatürlichen Bedürfnisse“ (Z.17) zu befriedigen. Damit soll ausgedrückt werden, dass der Staat nicht natürliche Bedürfnisse hat, wie das Bedürfnis nach Essen, sondern welche wie nach Luxus. Dies veranschaulicht, dass es der Regierung sehr gut geht. Für diesen Wohlstand müsse das Volk schuften und ein Leben in Armut leben. Die Gegenüberstellung der „große[n] Masse der Staatsbürger“ (Z.16) und der „unbedeutenden und verdorbenen Minderzahl“ (Z.17f.) soll zudem vor Augen führen, dass nur eine kleine Minderheit von dieser Armut profitiert und dass die Mehrheit ein schlechtes Leben führt. Dies soll die Ungerechtigkeit der Gesetze, sowie des Staates verdeutlichen. Darauf heißt es, dass dieses Vorgehen des Staates mit „rohe[r] Militärgewalt“ (Z.19) durchgesetzt werde, sodass das Volk keine andere Wahl habe. Die Antithese „dumme Pfiffigkeit“ (Z.19) soll aussagen, dass die Regierung nicht schlau sei. Dies soll verdeutlichen, dass die Regierung egoistisch sei und für ihr eigenes Wohl immer einen Weg finde. Durch „dies Gesetz ist eine ewige, rohe Gewalt“ (Z.20) wird der vorher erwähnte „ewige[…] Gewaltzustand“ (Z.12) erklärt, denn damit soll ausgesagt werden, dass die Gesetze die über das Volk herrschen und gewaltsam umgesetzt werden ein einschränkender Dauerzustand im Leben der Bürger ist und ebenfalls nur mit Gewalt bekämpft werden kann. Abschließend schreibt Büchner, dass er diese Ungerechtigkeit „mit Mund und Hand“ (Z.21) bekämpfen will. Dies bedeutet, dass er sich nicht nur körperlich dagegen aufbäumen will, sondern auch mit Worten in Form von Schriften ans Volk. Dies verdeutlicht seine Entschlossenheit. | ||
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+ | Zusammenfassend ist zu sagen, dass Georg Büchner mithilfe von Metaphern und wertenden Aussagen scharfe Kritik an den Gesetzen, die Art wie sie umgesetzt werden und der Ausbeutung der unteren Gesellschaftsschichten ausübt. | ||
== '''Lara''' == | == '''Lara''' == | ||
− | Der vorliegende Auszug aus dem | + | Der vorliegende Auszug aus dem „Brief Büchners an die Eltern“ wurde von Georg Büchner verfasst und 1833 veröffentlicht. Der zu Zeiten des Vormärzes verfasste Text thematisiert die Ausbeutung und Ausnutzung der unteren Schicht und somit die fehlende Gleichberechtigung der unterschiedlichen Ständegesellschaften. |
− | Georg Büchner | + | Der Brief lässt sich in zwei Sinnabschnitte gliedern. |
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+ | Im ersten Abschnitt (Z.1-10) beginnt Georg Büchner seinen Brief mit dem Possessivpronomen „Euren“ (Z.1), womit er die Eltern höflich und direkt anspricht und ihnen mitteilt, dass er ihre „Erzählungen aus Frankfurt“ (Z.1) erhalten habe. Mit seiner eigenen Meinung „Wenn in unsere Zeit etwas helfen soll, so ist es Gewalt“ (Z.2f.) nimmt Büchner Stellung zu diesen „Erzählungen“ (ebd.) und macht deutlich, dass die sozialen Zusammenhänge zwischen den Menschen durch die unterschiedlichen Gesellschaftsschichten beeinflusst werden. So sieht die unterer Schicht keinen anderen Ausweg als Krieg gegen die obere Schicht zu führen, um die sozialen Missstände zu bekämpfen. Auch mit der nächsten Aussage „Wir wissen, was wir von unseren Fürsten zu erwarten haben“ (Z.3) bezieht Büchner die Leser mit dem Personalpronomen „Wir“ (ebd.) mit ein und macht die sozialen Missstände erneut deutlich, indem er ausdrückt, dass er die Hoffnung gegenüber der oberen Schicht verloren habe und als einzigen Ausweg die Gewalt sieht. Anschließend berichtet Büchner darüber, dass alles, was sie bewilligten, durch die Notwendigkeit abgezwungen wurde (vgl.Z.4f.). Somit hat die untere Schicht von der oberen Schicht nur das notwendigste an Gehalt bekommen und für einen Hungerlohn Ihre Dienste verrichtet. Und selbst dieser Mindestlohn wird ihnen „hingeworfen, wie eine erbettelte Gnade und ein elendes Kinderspielzeug“ (Z.5f.). Diese Metapher verdeutlicht, dass die untere Schicht wie Abschaum behandelt wurde und man diese, mit Kindern aus dem 19. Jahrhundert vergleichen kann, da diese früher ebenfalls keine Rechte hatten und nicht ernst genommen wurden. Mit der nächste Aussage „um dem ewigen Maulaffen Volk seine zu eng geschnürte Wickelschnur vergessen zu machen“ (Z. 6ff.), verdeutlicht Büchner, dass selbst das Volk, was er hier metaphorisch als Tiere darstellt, bei diesen fehlenden Gleichberechtigungen nur zuschaue und sich beschwere, jedoch nichts dagegen unternehme. Mit dem Diminutiv „Soldatchen“ (Z.10), beschreibt Büchner die Soldaten vor allem als Schwach und macht mit der Metapher „blecherne Flinte und hölzerner Säbel“ (Z.8) die Feigheit des Volkes erneut deutlich. Außerdem bezieht er diese Metapher nochmal auf den oben genannten Begriff „Kinderspielzeug“ (ebd.) und möchte so die Naivität und Machtlosigkeit des Volkes erneut ausdrücken. | ||
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+ | Im zweiten Abschnitt bezieht Georg Büchner die „jungen Leute“ (Z.11) mit ein und sagt, dass man ihnen den Gebrauch von Gewalt vorwirft (vgl.Z.11), was er jedoch durch die Antithese „Sind wir denn aber nicht in einem ewigen Gewaltzustand?“ (Z.11f.) nicht als zutreffend beschreibt. Mit der Aussage „Weil wir im Kerker geboren und großgezogen sind, merken wir nicht mehr, dass wir im Loch stecken“ (Z. 12ff.), stellt er sich mit dem Personalpronomen „Wir“ (ebd.) erneut mit dem Volk gleich und möchte mit der Bezeichnung der Strafanstalt zeigen, dass er seid seiner Geburt diese Missstände miterleben muss und nichts anderes kennt, wobei sie auch mit „angeschmiedeten Händen und Füßen“ (Z.14) und „einem Knebel im Mund“ (Z.15), keine Meinungsfreiheit oder Rechte auf Freiheit oder Gerechtigkeit haben. | ||
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== '''Carina''' == | == '''Carina''' == | ||
'''komplette Analyse''' | '''komplette Analyse''' | ||
− | Der vorliegende Textauszug „Brief Büchners an die Eltern“ welcher von Georg Büchner am fünften April 1833 in Straßburg verfasst wurde, ist der Zeit des Vormärzes zuzuordnen, in der soziale Missstände herrschten. Textuell befasst sich der Text mit der Ausbeutung der untersten Gesellschaftsschicht. | + | Der vorliegende Textauszug aus dem „Brief Büchners an die Eltern“ welcher von Georg Büchner am fünften April 1833 in Straßburg verfasst wurde, ist der Zeit des Vormärzes zuzuordnen, in der soziale Missstände herrschten. Textuell befasst sich der Text mit der Ausbeutung der untersten Gesellschaftsschicht. |
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+ | Der erste Abschnitt des Textauszuges (Z. 1-10) wird mit dem Anlass Georg Büchners, zum Verfassen dieses Briefes an seine Eltern, eingeleitet. Er legt in diesem Brief seine Meinung zu der gescheiterten politischen Aktion demokratisch gesinnter Aufständischer in Frankfurt dar(vgl. Z. 1f.). Er vertritt durch die Aussage „Wenn in unserer Zeit etwas helfen soll, so ist es Gewalt“ (Z.2f.)seine Meinung und legt somit dar, dass er eine gewaltsame Revolution anstrebt und er Gewaltsamkeit als einzigen Ausweg aus den sozialen Missständen, welche durch die Regierung verursacht würden, sieht. Durch das hier angeführte Personalpronomen „unserer“ (ebd.), verdeutlicht Georg Büchner seine Zugehörigkeit der unteren Gesellschaftsschicht und erzeugt dadurch eine Verbundenheit zum Volk. Er ist der Meinung, dass das Volk aufgrund von bisherigen Ereignissen wisse, wie ausbeutend und ungerecht es von der Regierung behandelt werde. Des Weiteren wisse das Volk, dass die Regierung nur das Nötigste für sie tue und die Wünsche des Volkes nur ungern bzw. nicht umsetze (vgl. Z. 3ff.). Um dies zu verdeutlichen, bezeichnet Georg Büchner metaphorisch die Bedürfnisse des Volkes als „eine erbettelte Gnade und ein elendes Kinderspielzeug“ (Z. 6) und akzentuiert, dass die Regierung die Bürger mit Kindern gleichstelle, welche kein Mitspracherecht in der Gesellschaft hätten. Die folgende metaphorische Textpassage „um dem ewigen Maulaffen Volk seine zu eng geschnürte Wickelschnur vergessen zu machen“ (Z. 6f.) soll die unterdrückten Wünsche der Bürger, welche hier durch die "zu eng geschnürte Wickelschnur" (ebd.) repräsentiert werden, darstellen und zeigen, dass die Regierung, durch Unterdrückung dieser das Schweigen des Volkes anstreben möchte und nur darauf bedacht sei, ihre eigenen Bedürfnisse in den Vordergrund zu stellen bzw. zu realisieren. Georg Büchner ist der Überzeugung, dass die Vorgehensweise der Bürger schlecht sei und sie nicht um ihre Rechte kämpfen würden. Als Ausdruck der Schwäche verwendet er den Diminutiv „Soldatchens“ (Z. 9f.) wie ebenso die Metapher „blecherne Flinte und ein hölzerner Säbel“ (Z. 8), da diese mangelhafte kämpferische Mittel sind, mit welchen das rebellische Volk, welches hier durch den Soldaten repräsentiert wird, keine Chance gegen den Gegner, die Regierung, haben würde. | ||
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+ | Im zweiten Abschnitt (Z.11-22) des vorliegenden Textauszuges geht Georg Büchner darauf ein, dass die Leute, welche laut ihm versuchen gegen die Regierung vorzugehen, von dieser unterdrückt würden und dieser Vorgang in den Augen der Regierung gewaltsam sei (vgl. Z.11). Mit der darauf folgenden rhetorischen Frage „Sind wir denn aber nicht in einem ewigen Gewaltzustand?“ (Z. 11f.) zweifelt Büchner die vorherige Aussage an und verdeutlicht somit die Gewaltsamkeit der Regierung, wie ebenso seine Rechtfertigung der Gewalt der „jungen Leute“ (ebd.). Die Gewaltsamkeit der Regierung wird des Weiteren in der metaphorischen Textpassage „Weil wir im Kerker geboren und großgezogen sind, merken wir nicht mehr, dass wir im Loch stecken mit angeschmiedeten Händen und Füßen und einem Knebel im Munde“ (Z.12 ff.) aufgegriffen. Der Autor meint, dass die politischen Normen von den Bürgern als Normalität angenommen würden und die untere Schicht dadurch nicht die Unterdrückung ihrer Meinungsfreiheit, welche die Metapher „einem Knebel im Munde“ (Z.14f.) repräsentiert, wie ebenso die Handlungsfreiheit, welche metaphorisch als „angeschmiedete[…] Hände[…] und Füße“ (ebd.) dargestellt wird, bemerken. Des Weiteren projiziert Büchner durch die rhetorische Frage „Ein Gesetz, das die große Masse der Staatsbürger zum fronenden Vieh macht, um die unnatürlichen Bedürfnisse einer unbedeutenden und verdorbenen Minderzahl zu befriedigen?“ (Z. 15ff.) weitere Kritikpunkte auf den Staat. Er ist der Meinung, dass sich die obere Schicht, welche er abwertend als „verdorbene Minderzahl“ (Z. 18) bezeichnet, mit ihrem Willen über die Bedürfnisse der „große[n] Masse der Staatsbürger“ (Z.16), welche die untere Gesellschaftsschicht symbolisiert, stelle. Indem er die untere Schicht als „groß[…]“ (ebd.) bezeichnet, wird ein Gefühl von Gemeinschaft bzw. Zusammengehörigkeit vermittelt, durch welches sich das Volk, der hier klein bezeichneten Regierung, überlegen fühlen soll, um ihnen somit ein Gefühl von Stärke zu überliefern. Georg Büchner vergleicht das Volk metaphorisch mit „fronende[m] Vieh“ (ebd.), da dieses der Regierung Frondienst leisten müsse und folglich somit von der oberen Schicht als Arbeitstier angesehen würde, was des Volkes Minderwertigkeit in den Augen der Regierung akzentuiert. Der Ausdruck „rohe Gewalt (Z.19) wie ebenso die Antithese „dumme Pfiffigkeit“ (ebd.) verdeutlichen Georg Büchners Stellung zu dem Militär, indem er der Meinung ist, dass jenes nicht weit entwickelt sei und die Regierung, welche die Oberhand über das Militär hat, handele ohne zu denken, was verdeutlicht, dass die Regierung in seinen Augen als unzurechnungsfähig gilt. Der Textauszug endet mit dem Beschluss „und ich werde mit Mund und Hand dagegen kämpfen, wo ich kann“ (Z. 21f.), welcher ratifiziert, dass Georg Büchner rebellisch gegen die Regierung vorgehen werde, um somit gegen die sozialen Missstände zu agieren. Des Weiteren strebt er dadurch die rechtmäßige Handlungs- und Meinungsfreiheit an, welche hier durch die Substantive „Mund und Hand“ (ebd.) dargelegt werden, die gleichzeitig ein Pars pro toto darstellen und verdeutlicht, dass Georg Büchner mit Reden, Gewalt und seinen schriftstellerischen Arbeiten bereit ist gegen die Regierung anzukämpfen. | ||
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+ | Im Allgemeinen ist sprachlich die von Georg Büchner gewählte volkstümliche und einfach gehaltene Sprache, mit welcher er an seine Eltern schreibt, auffällig. | ||
+ | Auf der Basis der hier vorliegenden Analyse kommt man zu dem Ergebnis, dass der Autor durch mehrmalige Verwendung von Metaphern, wie ebenso Antithesen, die Notwendigkeit einer gewaltsamen Revolution appellieren möchte, da er Gewalt als einzigen Ausweg aus den sozialen Missständen sieht. | ||
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+ | == '''Diana''' == | ||
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+ | Bei dem vorliegenden Text von Georg Büchner, verfasst am 5.April 1833 in Straßburg, handelt es sich um einen Brief an seine Eltern. Thematisiert werden die Missstände in der Gesellschaft. | ||
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+ | Der zu analysierende Textauszug setzt ein mit der Aussage ,,Heute erhielt ich Euren Brief mit den Erzählungen aus Frankfurt“ (Z.1). Dabei beziehen sich die Erzählungen der Eltern auf eine gescheiterte politische Aktion demokratisch gesinnter Aufständischer in Frankfurt zu der Büchner in dem Brief an seine Eltern Stellung nehmen möchte (vgl. Z.1 f.) . Büchner beginnt mit der Aussage ,,Wenn in unserer Zeit etwas helfen soll, so ist es Gewalt“ (Z.2 f.), was deutlich macht, dass Büchner der Auffassung ist, dass nur eine gewalttätige Revolution die Ungerechtigkeit und die Ausbeutung der unteren Schicht ändern kann. Seine nächste Aussage ,,Wir wissen, was wir von unseren Fürsten zu erwarten haben“ (Z.3) bedeutet, dass sie nichts von den Fürsten erwarten, da sie die untere Schicht zu ihrem eigenen Vorteil nur ausbeuten und sich über das Volk stellen. Mit der nächsten Aussage ,, Alles, was sie bewilligten, wurde ihnen durch die Notwendigkeit abgezwungen“ (Z.4 f.) ist gemeint, dass nur wenige Rechte dem Volk gegeben werden und andere Rechte nicht beachtetet werden, die jedoch jedem zustehen müssten. Diese Rechte wurden ihnen ,, durch die Notwendigkeit abgezwungen“ (ebd.), also mussten sie diese Rechte dem Volk lassen, da es notwendig gewesen sei, damit die Ordnung bestehen kann. Jedoch seien auch diese Rechte ihnen ,, wie eine erbettelte Gnade und ein elendes Kinderspielzeug“ (Z.5 f.) hingeworfen worden. Der Ausdruck ,,elendes Kinderspielzeug“ (ebd.) ist dabei eine Metapher und verdeutlicht, dass die Regierenden zum Einen das Volk wie Kinder behandelt, die alles vorgeschrieben bekommen und unmündig sind und zum Anderen, dass das Volk mit dieses Rechten nichts anfangen könne, da die Rechte, die ihnen bleiben kaum brauchbar sind und die Rechte, die von Bedeutung sind, ihnen weggenommen werden. Des Weiteren wird gesagt, dass diese wenigen Rechte ihnen gelassen werden, ,,um dem ewigen Maulaffen Volk seine zu eng geschnürte Wickelschnur vergessen zu machen“ (Z.6 ff.). Das Nomen ,,Maulaffe“ (ebd.) bedeutet dabei, dass das Volk teilnahmslos sind, da sie sehen, was die Regierung macht, jedoch nichts unternehmen, um etwas an ihren Lebenszuständen zu ändern. Die Metapher ,, eng geschnürte Wickelschnur“ (ebd.) macht deutlich, dass das Volk in ihrer Freiheit und in ihren Rechten eingeschränkt wird,aber nichts tun um das zu ändern und die paar Rechte dem Volk nur geben werden, damit sie glauben, dass sie nicht in ihrer Freiheit und ihren Rechten eingeschränkt werden. Büchner übt weiterhin Kritik an die Deutschen aus, da er sagt, dass ,, nur ein Deutscher die Abgeschmacktheit begehen könnte, Soldatchens zu spielen“ (Z.9 f.), was zeigt, dass diese Rechte, die dem Volk gegeben werden, dem Volk reichen um das zu machen, was die Regierenden wollen und sich nicht dafür einsetzen alle ihre Rechte zu bekommen, sondern die Situation so hinnehmen und ihre Rolle in der Ständegesellschaft akzeptieren. Das Diminutiv ,,Soldatchens“ (ebd.) verdeutlicht dabei, dass das Volk nur eine kleine Stelle in der Gesellschaft besitzt und keine große Bedeutung für die Regierenden hat, sondern nur Menschen sind, die für die Regierenden von wenigem Wert sind, und nur ihre Aufgaben erfüllen und alles tun, was man ihnen sagt ohne selbst nachzudenken. | ||
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+ | Die rhetorische Frage im nächsten Sinnabschnitt ,, Sind wir denn aber nicht in einem ewigen Gewaltzustand?“ (Z.11 f.) verdeutlicht, dass immer Gewalt unter dieser Ordnung herrscht und das Volk leiden muss. Die Metapher ,, Weil wir im Kerker geboren und großgezogen sind, merken wir nicht mehr, dass wir im Loch stecken mit angeschmiedeten Händen und Füßen“ (Z.12 ff.) bedeutet, dass die Menschen der unteren Gesellschaftsschicht es nicht anders kennen, als dass sie kaum Rechte haben und ihr Freiheit eingeschränkt ist und sie im ,,Kerker“ (ebd.) sitzen, was metaphorisch dafür steht, dass sie von den Fürsten unterdrückt werden und ihnen ihre Freiheit genommen wird und sie in dieser Ordnung sozusagen gefangen sind. Die Tatsache, dass sie mit ,,angeschmiedeten Händen und Füßen“ (ebd.) festsäßen, verdeutlicht symbolisch, dass sie dagegen nichts zu tun wissen, keine Freiheit haben und nicht selbst über ihr Leben entscheiden können, sondern an der Ordnung gebunden sind. Die Tatsache, dass sie einen ,,Knebel im Munde“ (Z.15) haben, verdeutlicht metaphorisch, dass das Volk nichts gegen die Ordnung sagt und sie auch keine Meinungsfreiheit besitzen und dies aber auch nicht anders kennen. | ||
+ | Die rhetorische Frage ,, Ein Gesetz, das die große Masse der Staatsbürger zum fronenden Vieh macht, um die unnatürlichen Bedürfnisse einer unbedeutenden und verdorbenen Minderzahl zu befriedigen?“ (Z.15 ff.) verdeutlicht, dass die untere Schicht alles zum Wohl der Regierenden machen muss und diese die untere Schicht somit ausnutzen. Die Tatsache, dass das Volk ,, zum fronenden Vieh“ (ebd.) gemacht werde, macht metaphorisch deutlich, dass sich die Regierung über das Volk stellt und das Volk nur dazu dient, die Bedürfnisse der Regierenden zu erfüllen und sonst wertlos für die Regierenden sind. Durch den Ausdruck ,,unnatürliche Bedürfnisse“ (ebd.) wird deutlich gemacht, dass die Bedürfnisse, die die Fürsten haben, nicht lebensnotwendig sind und sie für ihre speziellen Wünsche das Volk ausnutzen durch die Steuern die sie zahlen müssen und daher seien sie ,,verdorben“ (ebd.). Diese Ordnung werde ,,durch rohe Militärgewalt“ (Z.18) unterstützt, was bedeutet, dass die Fürsten ihre Ordnung nur durchsetzen können, da das Militär auf ihrer Seite ist und sie somit Macht haben. Diese Aussage ist eine Antwort zu der rhetorischen Frage ,,Sind wir denn aber nicht in einem ewigen Gewaltzustand?“ (ebd.).Weiterhin wird dazu erwähnt, dass ,,dies Gesetz [...]eine ewige, rohe Gewalt“ (Z.20) sei und diese Gewalt ,,dem Recht und der gesunden Vernunft“ (Z.20 f.) angetan werde, also dass die Gewalt verhindert, dass sich die menschliche Vernunft und die Rechte der Menschen durchsetzt und stattdessen die Ordnung der Fürsten herrscht, wobei das Volk leidet und ausgebeutet wird. Büchner macht in seiner Aussage ,,ich werde mit Mund und Hand dagegen kämpfen, wo ich kann“ (Z. 21 f.) deutlich, dass er alles tut um etwas an den Lebenszuständen der unteren Schicht und an der herrschenden Ordnung zu ändern und dabei sowohl mit Worten als auch mit Gewalt dagegen vorgehen will, was in den Substantiven ,,Mund und Hand“ (ebd.) deutlich wird. | ||
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+ | Zusammenfassen lässt sich sagen, dass in dem Brief die Missstände in der Gesellschaft thematisiert werden und vor allem durch Metaphern wird deutlich gemacht, dass das Volk ausgebeutet und eingeschränkt wird. Außerdem wird hervor gehoben, dass nur eine gewalttätige Revolution die Ordnung ändern kann. | ||
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+ | Analyse „ Brief Büchners an die Eltern“ | ||
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+ | Der „ Brief Büchners an die Eltern“ wurde von Ihm am 5. April 1833, in Straßburg zur Zeit des Vormärzes verfasst und thematisiert die Ausbeutung der unteren Gesellschaftsschicht durch die Regierung. | ||
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+ | Der vorliegende Textauszug Z.1-22 beginnt mit „ Heute erhielt ich Euren Brief mit den Erzählungen aus Frankfurt“ (Z.1).Die Erzählungen seiner Eltern basieren auf einer gescheiterten politischen Aktion demokratisch gesinnter Aufständischer in Frankfurt. Büchner nimmt Stellung zu der politisch-kritischen Lage und führt diese mit der Aussage „Wenn in unserer Zeit etwas helfen soll, so ist es die Gewalt“(Z.2f.) ein. Büchner verdeutlicht somit, dass er ebenfalls ein Teil der armen Gesellschaft ist und er sich ohne Gewalt nicht helfen könne. Er will gewaltsam gegen das Fürstentum, für die Rechte des Volkes kämpfen. Das Fürstentum wird zudem ebenfalls ironisch abwertend dargestellt, indem er erwähnt, dass „Wir wissen, was wir von unseren Fürsten zu erwarten haben“(Z.3). Das Fürstentum steht gesellschaftlich über dem Volk und besitzt mehr Macht. Büchner und das Volk sich zudem bewusst, dass . Büchner sagt zudem, dass die Regierung alles notwendige bewillige, um dem Volk seine "zu eng geschnürte Wickelschnur"(Z.7)kurz vergessen zu lassen. Dies führt die Unterdrückung der untersten Gesellschaftsschicht vor Augen und dass dem Volk alles weggenommen wird und die Regierung nur das Nötigste für das Volk macht. (vgl.Z.4f.). Der Vergleich „ wie eine erbettelte Gnade“(Z.6) deutet darauf hin, dass die obere Gesellschaftsschicht sich überlegen fühlen. „Gnade“(Z.6) steht für ein Wohlwollen, gegenüber einem sozialen oder beruflichen Tieferstehendem. Dieses Subjekt unterstreicht wiederholend, dass das Volk, das Recht hätte wohlhabender zu leben, jedoch hart dafür kämpfen muss und durch die Kraft, die sie aufwenden, kaputt gehen .Die Regierung führt Rechte für das Volk ein, jedoch nur begrenzt, was das Elend der Bevölkerung verdeutlicht. Fortführend wird „das Bewilligte“(Z.5) auch als „elendes Kinderspielzug“(Z.6) dargestellt. Dies ist eine Metapher und steht für die Unwichtigkeit der Rechte. Zudem wird das Kinderspielzeug als elend dargestellt. Ein Kinderspielzeug ist sehr bedeutend für Kinder, da sie mit Spielzeugen lernen mit Sachen umzugehen und diese als etwas Wertvolles zu behandeln. Bezogen auf den Text ist mit dem Kinderspielzeug die Rechte des Volkes gemeint, die ihnen von großer Bedeutung sind, da diese die Zukunft des Volkes bestimmen. Rechte sind etwas Wertvolles und entscheidendes für die Freiheit der Menschheit. Das Volk wird als „Maulaffen Volk“(Z.7) bezeichnet. Dieser Ausdruck ist ein tierischer Vergleich und deutet auf unerzogenes Verhalten hin. Affen sind sehr laut, dumm und zudem in einem Käfig gefangen. Diese Metapher spiegelt die Meinung, dass das Volk ein unerzogenes vorlautes Getier wäre, der Regierung wieder. Die Regierung möchte sein“ Maulaffen Volk“(Z.7) mit „ seine[r] zu eng geschnürte[n] Wickelschnur vergessen […] machen.“(Z.7f.)., sie setzt dem Staat ihre Grenzen. Dieser Umgang macht dem Volk es nicht möglich, ein gerechtes und gutes Leben zu führen. „ Es ist eine blecherne Flinte und ein hölzerner Säbel, womit nur ein Deutscher die Abgeschmacktheit begehen konnte, Soldatchens zu spielen. (Z.8ff.) Dieser Satz ist ebenfalls eine Metapher und zeigt die Unterdrückung, schlechte Behandlung und Ausstattung, die dem Volk ermöglicht wird. „blecherne Flinte und ein hölzerner Säbel“(Z.8) sind Metaphern, die zeigen wie schlecht das Volk für ihr Leben zum Kämpfen und Wehren ausgestattet werde. Das Diminutiv „Soldatchens“ (Z.9f.) verdeutlicht die Minderwertigkeit des Volkes und das sie von keiner Bedeutung sind. Ihre Aufgaben werden als wertlos betrachtet und sind für die Regierung nicht weiter relevant. „Abgeschmacktheit“(Z.9) ist ebenfalls ein abwertendes Subjekt, und untermalt die Bedeutung der unteren Gesellschaftsschicht. Etwas geschmackloses, kann die Regierung nicht gebrauchen, denn sie braucht Menschen die wohlhabend leben, gutes im Leben leisten und der Regierung Vorteile bringen können. | ||
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+ | Im zweiten Abschnitt des Briefes, erwähnt er wiederholt „den Gebrauch der Gewalt“(Z.11). und setzt mit der Frage „Sind wir denn aber nicht in einem ewigen Gewaltzustand?“(Z.11f.) fort. Büchner stellt die Frage als etwas Alltägliches und völlig Normales dar und ist sich bewusst, dass sie in Ewigkeit in Gewalt leben. Sein Bewusstsein wird durch „Weil wir im Kerker geboren und großgezogen sind“(Z.12f.) bestätigt. Kerker ist ein Sinnbild und verleitet das Gefühl von Dunkelheit, Hoffnungslosigkeit und Enge. Das Volk wird von der Regierung verdrängt und, sodass sie nicht mehr merken, „dass wir im Loch stecken mit angeschmiedeten Händen und Füßen und einem Knebel im Munde“(Z.13ff.). Das Volk kann sich gegen das Verhalten der Regierung nicht mehr wehren, da sie metaphorisch gesehen mit „geschmiedeten Händen und Füßen und einem Knebel im Munde“(ebd.) gefesselt sind. Das Freiheits-/ Mitsprache wird dem Volk entzogen. Sie haben keine Chance mehr sich gegen die Regierung aufzulehnen und für ihre Recht, die ihnen zustehen zu kämpfen. Mit einer rhetorischen Frage „Was nennt ihr denn gesetzlichen Zustand?“(Z.15), wird die Meinung der Regierung nochmals deutlich. Für sie ist es völlig normal, das Volk unberechtigt und gewaltsam zu behandeln. Zudem ist für Büchner unverständlich, dass sich das Volk die „unnatürlichen Bedürfnisse“(Z.17) gefallen lassen und sich als „fronende[s] Vieh“(Z.16) bezeichnen lassen muss. Das Volk hat kein Recht darauf sich wie ein Tier behandeln zu lassen, welches für die Regierung arbeiten müsse und ihre verdienten Löhne an ihre Lehnsherren, der Regierung abgeben müsse. Diese Art von „rohe[r] Militärgewalt“(Z.19) verdeutlicht, dass die Regierung sich nicht viel mit der untersten Gesellschaftsschicht beschäftige und die Regierung nicht schlau sei, was mit der Antithese „dumme Pfiffigkeit“(Z.19) deutlich wird. „ [D]ies Gesetz ist eine ewige, rohe Gewalt, angetan dem Recht und der gesunden Vernunft“(Z.20f.). Büchner führt vor Augen, dass die Entscheidung, die Rechte des Volkes einzuschränken auf „ewiger“(ebd.) Gewalt basiere und nur mit Gewalt gekämpft werden dürfe. Büchner kämpfe „mit Mund und Hand […] wo [er] kann“(Z.21f.). Er möchte sich mit ganzem Körpereinsatz gegen die Regierung auflehnen um dem Volk zu helfen und für ihre Rechte zu kämpfen. | ||
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+ | Zusammenfassend kann man sagen, dass der Brief an Büchners Eltern verdeutlicht, dass er sich gegen die Regierung auflehnen möchte, um dem Volk zu helfen. Seine Meinung die Büchner zu der Regierung vertritt, wird anhand von Metaphern und rhetorischen Fragen deutlich. Formal betrachtet lassen sich keine Auffälligkeiten erkennen. | ||
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+ | == '''Maike''' == | ||
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+ | Der Brief wurde von Georg Büchner an seine Eltern, am 5. April 1833 in Straßburg verfasst und thematisiert die Ausbeutung der unteren Gesellschaftsschichten durch die Regierung. | ||
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+ | Zum Inhalt ist zu sagen, dass Büchner in seinem Brief auf die Erzählungen über Frankfurt von seinen Eltern antwortet und seine Meinung zur derzeitigen Situation thematisiert. Der Brief der Eltern bezog sich auf eine gescheiterte politische Aktion demokratisch gesinnter Aufständischer in Frankfurt. Büchner schreibt es würde nur Gewalt helfen (vgl. Z.2f.) um das Land wieder in die richtigen Schienen zu leiten, drückt also aus, dass er eine Revolution für richtig halten würde. Er meint die Regierung erbringt nicht die Leistung, die sie bringen kann und dadurch muss das Volk wieder sehr viel arbeiten. Mit „blecherne Flinte“ (Z.8) und „hölzerner Säbel“ (Z.8) meint er, dass das Militär zu nicht zu gebrauchen war. Büchner geht auch noch einmal darauf ein, dass die unteren Schichten, also das arme Volk – was zu dieser Zeit die Mehrheit war- für die höheren Schichten, die Reichen , die damalige Minderheit, arbeiten mussten (vgl. Z.16ff.). Die Regierung wird als „rohe Militärgewalt“ (Z.19) und als dumm (vgl. Z.19) beschrieben, das bedeutet, die Regierung wird als dumm angesehen und es würde sich alles nur um das Militär und die Gewalt drehen. | ||
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+ | Im folgenden werde ich die Sprache des Briefes analysieren. Der Vergleich „ wie eine erbettelte Gnade und ein elendes Kinderspielzeug“ (Z.5f.), bezieht sich auf die Gesetzte, welche von der Regierung beschlossen wurden. Diese wurden dem Volk nur „hingeworfen“ (Z.5), mit dem Vergleich verdeutlicht Büchner also, dass die Gesetzte misshandelt wurden und das Volk sie erbetteln musste (vgl. Z.6). Die Metapher „elendes Kinderspielzeug“ (Z.6) drückt aus, wie schlecht die Gesetzte damals waren. Mit der Metapher „Maulaffen Volk“ (Z.7) sind die Gaffer gemeint, welche das arme Volk beobachten, als hätten sie nichts besseres zu tun. Büchner schreibt in seinem Brief über eine „zu eng geschnürte Wickelschnur“ (Z.7), welche zu diesem Zeitpunkt versucht wird, vergessen zu machen (vgl. Z.7). Diese Metapher stellt ganz deutlich dar, dass das Volk keine Freiheit hatte, da sich alles nur um eine Sache drehte: arbeiten. Es folgen zwei weitere Metaphern, die es zu analysieren gilt: Wenn von „eine[r] blecherne[n] Flinte“ (Z.8) und „ein[em] hölzerne[…][n] Säbel“ (ebd.) die Rede ist, meint Büchner damit, dass das damalige Militär für nichts zu gebrauchen war, da er es mit zwei unnützen Gegenständen beschreibt. Durch den Euphemismus „Soldatchens“ (Z.9f), wird noch einmal die Nichtsnutzigkeit des Militärs verstärkt dargestellt. Durch rhetorische Fragen, wie „Sind wir denn aber nicht in einem ewigen Gewaltzustand?“ (Z.12), „Was nennt ihr denn gesetzlichen Zustand?“ (Z.15) oder „Ein Gesetz, das die große Masse der Staatsbürger zum fronenden Vieh macht, um die unnatürlichen Bedürfnisse einer unbedeutenden und verdorbenen Minderheit zu befriedigen?“ (Z.15ff.), fordert Bücher die Leser auf nach zu denken und macht ihnen klar wie die Situation damals aussah. Die Metapher „rohe Militärgewalt“ (Z.19) stellt die Situation damals dar. Das heißt alles wir mit Gewalt geregelt und es gibt keine anderen Lösungswege. Zuletzt die Antithese „dumme Pfiffigkeit“ (Z.19). Sie verdeutlicht, dass Büchner von der Regierung nichts anderes erwartet, da er sie als dumm bezeichnet und sich etwas über sie lustig macht (vgl Z.19), Büchner möchte lieber einen Aufstand starten. | ||
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+ | Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Büchner in seinem Brief an die Eltern die Regierung und den Staat stark kritisiert, da das Volk sehr leidet. Er versucht dem hessischen Volk die Augen zu öffnen und eine Revolution zu starten, um für Rechte wie Gleichberechtigung zu kämpfen. | ||
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+ | == '''Sarah''' == | ||
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+ | Der vorliegende Brief, welcher am 5. April 1833 von Georg Büchner in Straßburg verfasst wurde und an dessen Eltern adressiert war, thematisiert die ärmlichen Verhältnisse der unteren Schichten Hessens zu Zeiten des Vormärzes sowie deren Ausbeutung durch das Fürstentum. | ||
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+ | Dabei handelt der erste Abschnitt des Briefes im Allgemeinen von der Regierung und deren Politik sowie der Kritik Büchners an dieser (vgl. Z. 1-10). | ||
+ | Büchner beginnt seinen Brief mit der Anrede „Heute erhielt ich Euren Brief mit den Erzählungen aus Frankfurt“ (Z. 1). Mit dieser direkten Ansprache der Eltern durch das Personalpronomen "Euren"(ebd. ) und der Bezugnahme auf deren vorherigen Brief, stellt er eine Art Verbindung zu seinen Eltern und den Ereignissen her. In diesem ersten Satz bezieht sich Büchner dabei auf eine gescheiterte politische Aktion von Demokraten in Frankfurt, von welcher ihm seine Eltern berichtet hatten. Daraufhin nimmt Büchner Stellung zu diesen Geschehnissen. Seine „Meinung ist die“ (Z. 2), dass, wenn etwas gegen die Regierung und deren Politik helfen solle, „so ist es Gewalt“(Z. 2 f.). Durch die Verwendung dieses Substantives wird einerseits das Streben seiner selbst nach einer gewaltsamen Revolution von unten zum Ausdruck gebracht, aber andererseits auch die von ihm gesehene Unmöglichkeit von Reformen deutlich. Dass Büchner das Handeln der Fürsten im Sinne des Volkes als nicht möglich ansieht, wird im darauf folgenden Ausdruck „Wir wissen, was wir von den Fürsten zu erwarten haben“ (Z. 3) noch einmal unterstrichen. Selbst wenn Büchner hierin nicht konkret sagt, was er erwartet, lässt sich aufgrund der vorherigen Sätze darauf schließen, dass die Regierung laut ihm nichts im Sinne des Volkes tue, also nur im eigenen Sinne handle. Genau dieses eigensinnige Handeln der Regierung wird im Folgenden näher erläutert, indem Büchner meint, dass den Fürsten „Alles, was sie bewilligten, […] durch die Notwendigkeit abgezwungen“ (Z. 4 f. ) wurde. Innerhalb dieser Aussage bezieht sich Büchner darauf, dass die Regierung gezwungenermaßen nur das Nötigste tue, um zu regieren und dem Volk, welches sie als minderwertig ansehe, das Leben zu ermöglichen. Somit gebe die Regierung nur die nötigsten Rechte, sodass die Existenz der niederen Schichten gerade so gesichert sei. Darauf führt Büchner seine Argumentation mit der metaphorischen Aussage „Und selbst das Bewilligte wurde uns hingeworfen, wie eine erbettelte Gnade und ein elendes Kinderspielzeug“ (Z. 5 f. ) fort, womit Büchner zum Ausdruck bringt, dass die Taten und umgesetzten Gesetze letztlich wie „ein elendes Kinderspielzeug“ (ebd. ) missachtet und in Vergessenheit geraten würden und nur als eine Art „erbettelte Gnade“ (ebd. ), also erzwungen, festgesetzt worden seien, „um dem ewigen Maulaffen Volk seine zu eng geschnürte Wickelschnur vergessen zu machen“ (Z. 6 ff. ). Innerhalb dieser Metaphern bildet sich Büchner eine Meinung über das Denken der Regierung, indem diese das Volk metaphorisch als einen „ewigen Maulaffen“ (ebd. ) sehe, somit als etwas tierisches, das immer weiter Forderungen stelle und sich nie zufrieden gebe. Da das Volk besonders Meinungsfreiheit fordere, diese und weitere Forderungen aber unterdrückt worden seien und das Volk kaum Rechte habe, was in der Metapher „zu eng geschnürte Wickelschnur“ (ebd. ) zum Ausdruck kommt, ließe sich die Regierung auf des Geben geringfügiger Rechte ein, um die Unterdrückung des Volkes „vergessen zu machen“ (ebd. ), dieses also letztlich ruhig zu stellen. Aufgrund dieses Handelns der Regierung, welches Büchner als nicht gerechtfertigt ansieht, beschreibt er auch die deutschen Soldaten, welche für die Gesetzgebungen der Regierung und die Erhaltung der Saatsform kämpfen und somit dazu beitragen, dass diese beständig bleibt, als „Soldatchens“ (Z. 9 f. ) , welche eine „blecherne Flinte und“ (Z. 8) einen „hölzerne[n] Säbel“(Z. 8) zur Verteidigung des Staates nutzen. Durch die Verwendung des Diminutivs innerhalb dieser Aussage hebt Büchner hervor, dass die Soldaten schwach seien, da sie nicht für ihre Rechte, sondern für ihre eigene Ausbeutung kämpfen. Dass dieses Vorgehen ein unvorteilhaftes und somit schlechtes ist, zeigt die Verwendung der Adjektive „blechern“ (ebd. ) und „hölzern“(ebd. ) in Bezug auf deren Waffen. Um dies noch einmal zu unterstreichen beschreibt Büchner das Handeln der deutschen Soldaten sowie indirekt auch das der Fürsten als eine „Abgeschmacktheit“(Z. 9). | ||
+ | Im darauf folgenden Abschnitt, also dem zweiten Teilabschnitt des Briefs führt Büchner seine Rede mit der Aussage „Man wirft den jungen Leuten den Gebrauch der Gewalt vor“(Z. 11) fort. Da er diesen Vorwurf jedoch selbst nicht unterschreibt, folgt die antithetische rhetorische Frage „Sind wir […] nicht in einem ewigen Gewaltzustand?“(Z. 12). Durch die Verwendung dieses rhetorischen Mittels zeigt Büchner deutlich, dass es die Regierung sei, die gewaltsam handle, und nicht die jungen Leute des Volkes, die gegen die Gewalt vorgehen, um diese zu beenden. Daraufhin vertieft Büchner seine Argumentation, indem er die Aussage „Weil wir im Kerker geboren und großgezogen sind, merken wir nicht mehr, dass wir im Loch stecken“(Z. 12 ff. ) anführt. In dieser stellt er sich durch die Verwendung des Personalpronomens „wir“ mit dem Volke gleich, wodurch eine Art Verbindung zwischen Büchners und diesem entsteht. Er erklärt sich und das Volk als nahezu unfähig zu erkennen, dass sie von der Regierung ausgebeutet und nur als Nutzen gesehen würden, da ihnen ein Leben in Freiheit und Einheit, in welchem jeder die gleichen Rechte hat, nicht bekannt sei. Dies entstehe dadurch, dass das gesamte untere bäuerliche Volk „im Kerker geboren“(ebd. ), also in Unterdrückung und einer Art Gefangenschaft groß geworden sei. So sei es dem Volk auch unbewusst, dass es keine Handlungs- und Meinungsfreiheit besitze, was Büchner metaphorisch durch den Ausdruck „mit angeschmiedeten Händen und Füßen und einem Knebel im Munde“(Z.14 f. ) ausdrücklich macht. Da das Volk das Handeln der Regierung also schon als Normalität sehe, stellt Büchner die Ironie geleitete rhetorische Frage „Was nennt ihr denn gesetzlichen Zustand?“(Z. 15) an die Regierung, im Bewusstsein dass die Regierung darauf keine sinnvolle Antwort habe. So schaffe der hessische Staat „Ein Gesetz, das die große Masse der Staatsbürger zum fronenden Vieh macht“(Z. 15 ff. ). In dieser Metapher, welche den Staatsbürger der unteren Schicht als Arbeitstier beschreibt, wird deutlich, dass das Gesetz, da es den Großteil der Bevölkerung unterdrücke, kein gerechtes allgemeines Gesetz sei. Diese Ungleichheit innerhalb des Gesetztes wird auch in dem Abschluss Büchners zweiter ironischer Frage deutlich, da die Fürsten das Gesetz laut Büchner festlegen würden, „um die unnatürlichen Bedürfnisse eine unbedeutenden und verdorbenen Minderzahl zu befriedigen?“(Z. 17 f. ). Hierin stellt Büchner die oberen Schichten, die „Minderzahl“(ebd. ) kritisch unter das Volk, also die unteren Schichten, indem er sie mit Hilfe von den Adjektiven „unbedeutend“(ebd. ) und „verdorben“(ebd. ) beschreibt. Durch diese durchaus hyperbolische Darstellung, welche sich auch im Ausdruck „unnatürlichen Bedürfnisse“(ebd. ) wiederfindet, projiziert Büchner die Schuld an den Lebensbedingungen der Bauern auf die Regierung, welche sich mit ihren Bedürfnissen über die aller anderer stelle. Auf diese antithetische Darstellung der Politik des hessischen Staates, geht Büchner weiterhin auf „dies Gesetz“(Z. 18) ein. Laut Büchner entstehe, „unterstützt durch die rohe Militärgewalt“(Z. 19), welche metaphorisch ein nicht weit ausgereiftes und unüberlegt handelndes Heer meint, sowie „durch die dumme Pfiffigkeit“(Z. 19), welche antithetisch erneut auf unüberlegtes Handeln hinweist, „eine ewige, rohe Gewalt“(Z. 20). In diesen Zeilen geht Büchner die Politik des Herzogtums mit Zuspitzung an, indem er sich erneut auf den vorherrschenden „Gewaltzustand“(Z. 12) bezieht. Da er diesen jedoch zweifach durch das Adjektiv „roh“(ebd. ) näher beschreibt, wird eine Art Nicht-Begründbarkeit dieses gewaltsamen Handelns deutlich. Auch zeigt die Verwendung des Adjektivs im Kontext zur Gewalt, dass das Handeln der Regierung willkürlich, unüberlegt und gegebenenfalls naiv sei. | ||
+ | Um abschließend noch einmal seinen konkreten Standpunkt und seine Zugehörigkeit zu appellieren, gibt Büchner an, dass er „angetan dem Recht und der gesunden Vernunft“(Z. 20 f.), also seinem Menschenverstand, „mit Mund und Hand dagegen kämpfen“(Z. 21 f. ) wird, wo er kann (vgl. Z. 22). Mit diesen Worten begibt sich Büchner bekennend auf Seiten des Volkes und erklärt dieses, als ihm nicht gleichgültig. Auch die repetierte Verwendung der Substantive „Mund und Hand“(Z. 21), durch welche er zuvor die nicht vorhandene Handlungs- und Meinungsfreiheit beschrieben hatte (vgl. Z. 14), verdeutlicht abschließend, dass er alles tun würde, um die derzeitige Situation zu ändern. Deshalb würde er sogar gegen die Gesetze verstoßen, wenn nicht gar rebellieren, indem er sich mit Sprache und Taten für seine und die Rechte des Volks einsetze. | ||
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+ | Zusammenfassend intendiert Büchner in seinem Drama die Ausbeutung des unteren Standes, aus welcher dessen Armut und schlechte Lebensbedingungen resultieren, indem er scharfe Kritik am Staatswesen übt und mit Rhetorik und Ironie die Ungerechtigkeit in den Gesetzgebungen der Regierung beschreibt. | ||
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+ | == '''Lorena''' == | ||
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+ | Bei dem vorliegenden Text mit dem Titel „Brief Büchners an die Eltern“ verfasst von Georg Büchner und veröffentlicht im Jahre 1833, handelt es sich um einen Brief an Büchners Eltern in Frankfurt. Thematisiert wird die politische Situation im heutigen Deutschland zur Zeit des Vormärzes. | ||
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+ | Büchner legt bereits zu Beginn des Briefes seine Meinung zu den gescheiterten Aufständen demokratisch Gesinnter in Frankfurt dar. Seine Eltern hatten ihm von diesen in einem vorherigen Brief berichtet. Büchner unterbreitet diesen seine unmissverständliche Meinung „Wenn in unserer Zeit etwas helfen soll, so ist es Gewalt“ (Z.2 f.). Büchners Meinung nach ist Gewalt somit die einzige Lösung um gegen die Regierung und die Fürsten vorzugehen. Er erläutert zudem dass "Wir wissen, was wir von unseren Fürsten zu erwarten haben" (Z. 3). Büchner ist sich demnach bewusst, dass die Fürsten sich nicht um die Bürger in ihrem Staat kümmern und ihre Forderungen missachten. Dass sie den Forderungen nicht nachkommen zeigt sich auch an Büchners Behauptung "Alles, was sie bewilligten, wurde ihnen durch die Notwendigkeit abgezwungen" (Z.4 f.). Dementsprechend halten die Fürsten und die Regierung die Bürger hin und sprechen ihnen nur die Rechte zu, die sie sich anderenfalls durch Gewalt oder Aufstände erkämpfen würden. Büchner fährt fort mit der Metapher "Und selbst das Bewilligte wurde uns hingeworfen, wie eine erbettelte Gnade und ein elendes Kinderspielzeug, um dem ewigen Maulaffen Volk seine zu eng geschnürte Wickelschnur vergessen zu machen" (Z.5 ff.). Das Volk hat demnach den selben gesellschaftlichen Stand wie ein Tier oder ein kleines Kind, was durch den Vergleich der "erbettelten Gnade" (ebd.) oder "ein elendes Kinderspielzeug" (ebd.) deutlich. Zusätzlich wird das Volk als "Maulaffen" (Z.7) bezeichnet, was die Position des Volkes als einfältige Schaulustige darstellt. | ||
+ | Die Tatsache, dass die oben genannten Bewilligungen dazu dienen dem „Volk seine zu eng geschnürte Wickelschnur vergessen zu machen“ (Z.7 f.) veranschaulicht wiederum die Situation des Volkes, welches durch die erhaltenen Rechte von Aufständen oder ähnlichem abgelenkt wird und die eigentlichen Missstände, unter denen sie leiden, geraten vorerst in Vergessenheit. Aus dieser Metapher heraus zieht Büchner den Vergleich, dass diese Aufstände „eine blecherne Flinte und ein hölzerner Säbel, womit nur ein Deutscher die Abgeschmacktheit begehen konnte, Soldatchens zu spielen“ (Z.8 ff.). Die Metaphern „blecherne Flinte“ (ebd.) und „hölzerner Säbel“ (ebd.) stellen die Zwecklosigkeit dieser Aufstände anhand von tödlichen Waffen dar, die jedoch in einem Material hergestellt wurden, dass diese unbrauchbar und somit ungefährlich macht. Ebenso erläutert er, dass nur ein Deutscher „die Abgeschmacktheit begehen konnte“ (Z.9) mit diesen Waffen „Soldat[...]“ (ebd.) zu spielen. Die Bezeichnung „Soldatchens“ (Z.9 f.) bildet zugleich ein Diminutiv und eine Antithese. Ein Soldat ist in der Regel eine Personifikation von Stärke, das Diminutiv macht diesen jedoch durch die Verniedlichung schwach und bildet somit eine Antithese, die sich gleichzeitig auf die vorherige Metapher beziehen lässt, da ein Soldat mit solchen Waffen zunächst stark wirkt, aber bei näherer Betrachtung als schwach dasteht. | ||
+ | Den zweiten Teil seines Briefes leitet Büchner mit der Äußerung „Man wirft den jungen Leuten den Gebrauch der Gewalt vor“ (Z.11), welches Verhalten seine zu Beginn erwähnte Ansicht wiederspiegelt. Die Rhetorische Frage „Sind wir denn aber nicht in einem ewigen Gewaltzustand?“ (Z.11 f. betont zusätzlich seine oben genannte Ansicht zum Erfolg der Aufstände durch Gewalt. Die Bezeichnung des „ewigen Gewaltzustand“ (Z.12) verdeutlicht zusätzlich die politische Situation in Deutschland, da die Regierung und Fürsten das Volk gewaltsam dazu drängen ihre Anforderungen zu erfüllen. Büchner beantwortet die Frage daher mit der Begründung „Weil wir im Kerker geboren und großgezogen sind“ (Z.12 f.). Der Kerker steht in diesem Zusammenhang als Metapher für das ungerechte politische System und somit die Missstände von denen die gesamte untere Gesellschaftsschicht betroffen ist. Zusätzlich führt Büchner seine Begründung mit der Erläuterung „wir [merken] nicht mehr, dass wir im Loch stecken mit angeschmiedeten Händen und Füßen und einem Knebel im Munde“ (Z.13 ff.). Er greift hier die Metapher des Kerkers (vgl. Z.12) wieder auf und ergänzt diese mit Metaphern, wie „angeschmiedeten Händen und Füßen“ (Z.14) und „Knebel im Munde“ (Z.15), die das Volk mit Gefangenen gleich setzen und deren politischen Stand, in dem sie keine Möglichkeit haben frei zu entscheiden oder generell Rechte einzufordern, darlegt. | ||
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+ | =='''Nina H.'''== | ||
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+ | Der „Brief Büchners an die Eltern“, welcher in Straßburg am 5. April 1833 von Georg Büchner verfasst wurde, thematisiert Missstände der Gesellschaft. | ||
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+ | Büchner hat zuvor einen Brief seiner Eltern erhalten, welcher sich mit „Erzählungen aus Frankfurt“ (Z. 1) befasst. Diese Erzählungen beziehen sich auf eine gescheiterte Aktion demokratisch gesinnter Aufständischer in Frankfurt. Im Folgenden tut er dazu seine Meinung kund, indem er behauptet, das einzige, was in dieser Zeit helfe, sei „Gewalt“ (Z. 3). Dies bringt zum Ausdruck, dass Büchner auf den Ausbruch einer gewaltsamen Revolution hofft und der Überzeugung ist, dass diese Zeit ohne eine Erhebung des Volkes gegen die herrschende Regierung nicht zu beenden ist. Daraufhin erklärt er: „Wir wissen, was wir von unseren Fürsten zu erwarten haben“ (Z. 3). Damit ist gemeint, dass sie von den Fürsten nichts erwarten, da diese das Volk nur ausbeuten und zu ihrem Zweck missbrauchen. Dem fügt er hinzu, dass alles, was die Fürsten „bewilligten, […] durch die Notwendigkeit abgezwungen“ (Z. 4 f.) worden sei. Damit sind einige Menschenrechte gemeint, welche die Regierung dem Volk gewährleisten gemusst hat, um es damit vorerst zufrieden zu stellen und ihr indirekt unterwürfig zu machen, da es für diese Rechte dankbar ist und Vertrauen in die Regierung hat. Anschließend erwähnt Büchner, dass ihnen „selbst das Bewilligte“ (Z. 5) hingeworfen worden sei, damit das „ewige[.] Maulaffen Volk seine zu eng geschnürte Wickelschnur“ (Z. 6 f.) vergesse , was betont, dass die Rechte, welche das Volk erhalten hat nicht viel wert sind, da diese Rechte nicht mit denen der oberen Schicht gleichzusetzen sind und das Volk somit erneut untergeordnet wird. Durch den Ausdruck „ewigen Maulaffen Volk“ (ebd.) wird dargestellt, dass das Volk wie ein teilnahmsloser Zuschauer agiert, da es die Umstände zu dieser Zeit beobachtet, jedoch nichts dagegen unternimmt, obwohl es selbst davon betroffen ist. Die „zu eng geschnürte Wickelschnur“ (ebd.) beschreibt die Einschränkungen der Rechte des Volkes bezüglich ihrer Freiheit und Unterdrückung. Das Volk wird durch die Rechte, welche ihm jedoch nichts nützen, beschwichtigt, um der Regierung weiterhin treu zu sein und sieht dem tatenlos zu. Zudem hebt die Aussage „wie eine erbettelte Gnade“ (Z. 6) hervor, dass die Regierung diese Rechte nur veranlasst hat, da sie dies aufgrund der Forderungen des Volkes tun musste. Insbesondere das Substantiv „Gnade“ (ebd.), stellt dar, dass sich die Regierung dadurch als wohlwollend und gütig repräsentieren möchte. Die Metapher „elendes Kinderspielzeug“ (Z. 6) bezieht sich erneut auf die Rechte, welche das Volk von der Regierung erhalten hat. Dies deutet zum einen daraufhin, dass die Regierung das Volk wie Kinder behandelt und es von jener somit als unmündig beachtet wird, was sich darauf bezieht, dass es keine eigenen Entscheidungen treffen kann und darf. Zum anderen wird dadurch deutlich, dass die Rechte, welche das Volk erhalten hat, nicht nützlich sind und es mit diesen nichts anfangen kann. Weiterhin beschreibt Büchner diese Rechte als eine „blecherne Flinte“ (Z. 8) und als „hölzerner Säbel“ (Z. 8). Diese beiden Waffen sind nicht nützlich, da man mit jenen nichts bewirken kann, was nach Büchner auch auf die Rechte des Volkes zutrifft, da auch diese das Volk nicht aus seiner Situation befreien können und es weiterhin ausgebeutet und unterdrückt wird. Büchner sagt anschließend, nur ein Deutscher könne „die Abgeschmacktheit begehen“ (Z. 9), mit diesen Waffen „Soldatchens zu spielen“ (Z. 9 f.). Dadurch wird vor Augen geführt, dass das deutsche Volk naiv ist, da es mit diesen unnützen Rechten zufrieden gestellt ist und sich nicht gegen die dennoch bestehende Ungerechtigkeit zu dieser Zeit wehrt. Der Diminutiv des Substantives „Soldatchens“ (ebd.) bringt zum Ausdruck, dass das Volk seine Rolle im Staat einfach annimmt, ohne etwas dagegen zu unternehmen. Das Volk wird dadurch als ein sehr kleiner Teil des Ganzen dargestellt, wodurch es ihm aus Sicht der Regierung unmöglich ist, sich gegen jene aufzulehnen. Außerdem deutet dies daraufhin, dass das Volk alle Befehle der Regierung ohne Widerstand ausführt, was sich ebenfalls darauf bezieht, dass es von der Regierung ausgebeutet wird und dies einfach toleriert. | ||
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+ | Anschließend erklärt Büchner, man werfe den jungen Leuten vor, sie seien gewalttätig (vgl. Z. 11), was er jedoch nicht so sieht, denn er stellt sich daraufhin die Frage, ob sich nicht das ganze Volk „in einem ewigen Gewaltzustand“ (Z. 12) befinde, was andeutet, dass er nicht der jungen Bevölkerung die Schuld an den Missständen und der herrschenden Gewalt gibt. Dies greift er schließlich mit der Aussage „Weil wir im Kerker geboren und großgezogen sind, merken wir nicht mehr, dass wir im Loch stecken“ (Z. 12 ff.) erneut auf. Er setzt sich mit dem Volk gleich und bezieht sie mit in diese Behauptung ein, was besonders durch die Verwendung des Personalpronomens „wir“ (ebd.) verdeutlicht wird. Das Volk hat demnach schon immer ohne Freiheit und Gleichberechtigung gelebt, weshalb es ihm nicht möglich ist, zu erkennen, dass sie nicht rechtmäßig behandelt werden. Das Volk ist in einer Art Gefangenschaft aufgewachsen, was dazu führt, dass ihm nicht bewusst ist, dass es unterdrückt wird. Dies wird ebenfalls durch die Metapher „mit angeschmiedeten Händen und Füßen und einem Knebel im Munde“ (Z. 14) deutlich. Die darauf folgende rhetorische Frage „Was nennt ihr denn gesetzlichen Zustand?“ (Z. 15) führt vor Augen, dass das Volk nicht erkennt, dass es von der Regierung ausgebeutet wird. Das Volk toleriert die herrschende Ungerechtigkeit einfach, ohne sich gegen die Regierung, welche ihnen jede Freiheit nimmt und sie derart ausbeutet, aufzulehnen, was besonders durch die Ironie in dieser Frage deutlich wird, denn nach Büchner ist es kein gesetzlicher Zustand, dass das Volk unter diesen ärmlichen Umständen lebt. Dem fügt er hinzu, dass das Gesetz die „große Masse der Staatsbürger zum fronenden Vieh“ (Z. 16) mache. Die Metapher „ fronenden Vieh“ (ebd.) bezieht sich darauf, dass die Bevölkerung von der Regierung wir Tiere behandelt wird und von jene nicht als Mensch angesehen wird, was Gleichberechtigung zwischen dem Volk und der Regierung ausschließt und das Volk unterordnet. Zudem wird dadurch darauf hingewiesen, dass das Volk als Arbeitstier angesehen wird und der Regierung nur dazu dient, um den Frondienst zu leisten und somit zum Zwecke der Regierung hart zu arbeiten. Dies greift er mit der darauf folgenden rhetorischen Frage „um die unnatürlichen Bedürfnisse einer unbedeutenden und verdorbenen Minderzahl zu befriedigen?“ (Z. 17 f.) erneut auf. Büchner verübt dabei deutlich Kritik an der „verdorbenen Minderzahl“ (ebd.), der Regierung, welche „unnatürliche[.] Bedürfnisse[.]“ (ebd.) habe. Diese Bedürfnisse beziehen sich darauf, dass sie von dem Volk fordern, dass es ihrem Zweck dient und für sie arbeitet. Er gibt der Regierung die Schuld an den ärmlichen Lebensumständen der unteren Gesellschaftsschicht. Dadurch, dass er die Regierung mit den Adjektiven „unbedeutenden“ (ebd.) und „verdorbenen“ (ebd.) beschreibt, wertet er sie ab, was ebenfalls seine Kritik an dieser deutlich macht. Im Anschluss daran geht Büchner auf die bestehenden Gesetze im hessischen Staat ein, indem er erklärt, dass durch die „rohe Militärgewalt“ (Z. 19) und die „dumme Pfiffigkeit“ (Z. 19) eine „ewige, rohe Gewalt“ (Z. 20) entstehe. Die Antithese „dumme Pfiffigkeit“ (ebd.) bringt zum Ausdruck, dass die Regierung unüberlegt und vorschnell handelt, was letztlich dazu führt, dass die ewige Gewalt entsteht. Büchner möchte gegen diese Gesetze „mit Mund und Hand […] kämpfen“ (Z. 21 f.), wo er könne, wodurch er deutlich macht, dass ihm das Volk nicht gleichgültig ist und er dafür sorgen möchte, dass es gerechter behandelt wird. Er möchte sich sowohl sprachlich als auch wenn nötig mit gewaltsamen Aktionen für das Volk einsetzen, um die derzeitigen Missstände zu verändern. | ||
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+ | Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Büchner eine gewaltsame Erhebung des Volkes gegen die Regierung als letzten Ausweg aus der Ausbeutung und Ungerechtigkeit des Volkes ansieht und dies durch die Verwendung von mehreren Metaphern verstärkt zum Ausdruck bringt. Zudem appelliert er an das Volk, da dieses seine eingeschränkte Freiheit toleriert, statt etwas dagegen zu unternehmen, um gleichberechtigt zu sein. | ||
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+ | == '''Christine''' == | ||
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+ | Der Brief „Brief Büchners an die Eltern“ von Georg Büchner, veröffentlicht am 5.April 1833 in Straßburg, zur Zeit des Vormärz, thematisiert die Missstände zwischen den Gesellschaftsschichten. | ||
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+ | Georg Büchners Brief ist die Antwort auf den Brief seiner Eltern, die von einer gescheiterten politischen Aktion demokratisch Gesinnter in Frankfurt berichteten. Daraufhin macht Büchner seine Meinung deutlich, und zwar, dass nur Gewalt gegen die Fürsten wirksam sei (vgl. Z. 2). Denn es sei bekannt, dass die Fürsten nichts an der Regierung und an den Menschen- und Bürgerrechten ändern würden, wenn man ihnen das nicht deutlich machen würde (vgl. Z. 3). Durch die Nutzung des Pronomens „wir“ (Z. 3), macht er deutlich, dass er unter Anderem auch die Meinung seiner Anhänger und allen anderen Revolutionären vertritt. Büchner verdeutlicht, dass die vermeintlichen Rechte, die das Volk besitzt, nur „durch die Notwendigkeit abgezwungen [wurden]“ (Z. 4), also von den Menschen- und Bürgerrechten nur die nötigsten vorhanden sind. Die Metapher, dass diese Rechte dem Volk „hingeworfen [wurden], wie eine erbettelte Gnade“ (Z. 6f.), sagt aus, dass diese Rechte den Ansprüchen des Volkes nicht gerecht werden und auch nur durch Nachdruck entstanden sind. Büchner beschreibt diese metaphorisch als das „elende Kinderspielzeug, um dem ewigen Maulaffen Volk seine zu eng geschnürte Wickelschnur vergessen zu machen“ (Z. 6-8). Das „elende Kinderspielzeug“ (ebd.) ist eine Metapher für die inhumanen Rechte des Volkes. Dieses wird dennoch als „Maulaffen Volk“ (ebd.) beschrieben und soll aussagen, dass sie die Missstände gar nicht mitbekommen. Die „eng geschnürte Wickelschnur vergessen zu machen“ (ebd.) ist eine Metapher für die Missstände, keine Menschen- und Bürgerrechte, zu hohe Abgaben und vieles mehr, die das Volk nicht wahrnimmt, die die Fürsten aber durch vermeintlichen Rechte und Erklärungen legitim darstellen wollen. Die Metaphern „blecherne Flinte“ (Z. 8) und „hölzerner Säbel“ (Z. 8) stehen für die Armut des Volkes und die Missstände zwischen den Bevölkerungsschichten. Da ja Soldaten sich mit Flinten und Säbeln bewaffnen und eigentlich einen gewissen Wohlstand repräsentieren, ist dies in dem Zusammenhang abwertend gemeint, dass das Volk ein schlecht bewaffneter Soldat ist, also arm ist. Büchner vergleicht das deutsche Volk mit anderen Ländern und sagt aus, dass „nur ein Deutscher die Abgeschmacktheit begehen konnte, Soldatchens zu spielen“ (Z. 9). Dabei könnte man davon ausgehen, dass Deutschland zu der Zeit im Vergleich zu anderen Ländern mit seiner Staatsform im Rückstand lag. Der Diminutiv „Soldatchens“ (ebd.) bezieht sich hierbei wieder auf die ärmlichen Verhältnisse des Volkes. | ||
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+ | Büchner sagt, dass man den Revolutionären den Gebrauch von Gewalt vorwerfe (vgl. Z. 11). Mit der rhetorischen Frage „Sind wir denn aber nicht in einem ewigen Gewaltzustand?“ (Z. 11f.) sagt Büchner aus, dass das Volk nur durch Gewalttaten handelt, weil eine andere Form um seine Ziele zu erreichen, zum Beispiel seine Rechte durch Demonstrationen zu erkämpfen, nichts bringen würde und rechtfertigt damit diese Gewalttaten. Büchner erläutert noch einmal, dass das Volk nicht mehr merke, wie eingeschränkt es sei (Z. 12-15 ). Er verdeutlicht metaphorisch, dass das Volk „im Kerker geboren und großgezogen [wurde]“ (Z. 12f.), also von Geburt an und bis zum Lebensende rechtlich eingeschränkt ist. Dadurch, dass die Menschen von Geburt an keine andere Staatsform und Gesetze kennt, „merken [sie] nicht mehr, dass [sie] im Loch stecken mit angeschmiedeten Händen und Füßen und einem Knebel im Munde“ (Z. 13ff.). „Mit angeschmiedeten Händen und Füßen“ (ebd.) ist die Arbeit gemeint, die die Menschen verrichten müssen und „[der] Knebel im Munde“ (ebd.) steht metaphorisch dafür, dass die Menschen sich auch nicht darüber beschweren dürfen. Also ist gemeint, dass das Volk die inhumane Arbeit für die Fürsten verrichten muss ohne sich dabei beschweren zu dürfen. Durch die rhetorische Frage „Was nennt ihr denn gesetzlichen Zustand?“ (Z. 15), verdeutlicht Büchner, dass man nicht von Gesetzen reden kann, die für jeden gerecht sind. In der darauf folgenden rhetorischen Frage beantwortet er die Frage welcher Gesetzeszustand herrsche damit, dass „die große Masse der Staatsbürger zum fronenden Vieh [gemacht wurde], um die unnatürlichen Bedürfnisse einer unbedeutenden und verdorbenen Minderzahl zu befriedigen“ (Z. 16 ff.). Das Volk ist also zu den Dienstleistungen verpflichtet. „Die unnatürlichen Bedürfnisse“ (ebd.) sind eine Metapher für die hohen Abgaben, die das Volk zu zahlen hat. Die Hyperbel „unbedeutend und verdorben“ (ebd.) steht dafür, dass die „Minderzahl“ (ebd.), also die Fürsten, es nicht verdient haben, vom Volk finanziell unterstützt zu werden, da sie dem Volk nichts zurückgeben und sie nur ausbeuten. Dieses Gesetz wird durch „rohe Militärgewalt und die dumme Pfiffigkeit seiner Agenten“ (Z. 19) unterstützt. Darunter kann man verstehen, dass jegliche Wiedersetzungen ohne Rücksicht auf Verluste durch Gewalt, von der Regierung aus, gelöst werden. „Die dumme Pfiffigkeit“ (ebd.) ist eine Antithese, durch die Büchner verdeutlicht, dass das ganze Regierungssystem zwar gut durchdacht ist, aber nicht mehr lange halten wird, da er und andere Revolutionäre dies stoppen wollen. Trotzdem stellt somit „dies Gesetz […] eine ewige, rohe Gewalt“ (Z. 20) für Büchner dar, die er „mit Mund und Hand“ (Z. 21) bekämpfen will. Er will also mit allen Mitteln, durch zum Beispiel Reden und vor allem durch Gewalt gegen die Fürsten und ihr Regierungssystem ankämpfen. | ||
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+ | Zusammenfassend kann man sagen, dass Georg Büchner in dem Brief seine Meinung zur Bekämpfung der Regierung deutlich macht. Er spricht häufig Gewalt als Mittel zur Bekämpfung an, welches zudem als Appell gedeutet werden kann. Außerdem erläutert er, dass das Volk jahrelang zu Unrecht behandelt wurde und man endlich einen Schlussstrich ziehen muss. Seine Erläuterungen sind vor allem durch Metaphern und rhetorische Fragen gekennzeichnet. Neben den rhetorischen Fragen wird auch eine einfache Sprache verwendet, die den Text somit für jeden verständlich machen. | ||
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+ | == '''Janina''' == | ||
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+ | Der Brief „Brief Büchners an die Eltern“ wurde am 05. April 1833 in der Zeit des Vormärzes in Straßburg von Georg Büchner verfasst und thematisiert die Ungerechtigkeit des Staates und die Folgen aus dessen Handeln. | ||
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+ | Zu Beginn spricht Georg Büchner seine Eltern höflich an. Dies wird durch die Großschreibung des Possessivartikels „Euren“ (Z. 1) deutlich. Die „Erzählungen aus Frankfurt“ (Z. 1), die er von seinen Eltern in Form eines Briefes erhielt, beziehen sich auf eine gescheiterte, politische Aktion liberaler Freiheitskämpfer in Frankfurt. Im Folgenden nimmt Büchner Stellung zu diesen Erzählungen (vgl. Z. 1f.). Er ist der Meinung, dass Gewalt die beste Lösung sei (vgl. Z. 2f.). Mit dem Satz „Wir wissen, was wir von unseren Fürsten zu erwarten haben.“ (Z. 3) möchte er ausdrücken, dass der Staat immer gleich, nämlich ungerecht und rücksichtslos handelt und, dass dies jeder erahnen könne. Dies wird durch das Personalpronomen „wir“ (Z.3) deutlich, welches er in seinem Brief häufig verwendet. Es soll klar machen, dass das gesamte Volk, einschließlich ihm, von diesem Problem betroffen sei. Durch die Metapher „wie eine erbettelte Gnade und ein elendes Kinderspielzeug“ (Z. 6), möchte Büchner zeigen, wie der Staat den Bürgern selbst die Dinge hingibt, die er zur Erlaubnis gegeben hat. Folglich erwähnt er das „Maulaffen Volk“ (Z. 7), womit er die Bevölkerung meint, welche mit offenem Mund zusehe, staune und untätig sei. Durch die Metapher „blecherne Flinte und ein hölzerner Säbel“ (Z. 8) möchte er auf die Waffen des Krieges hinweisen. Büchner schreibt, dass es eine Unverschämtheit sei, dass die Deutschen im Krieg für ihr Land kämpfen müssen (vgl. Z. 9). Mit dem Diminutiv „Soldatchens“ (Z. 9f.) zeigt er, dass die Menschen zu klein und zerbrechlich zum Kämpfen und Töten seien und keine Vertreter des Kriegs sein sollten. Georg Büchner nutzt das Pronomen „man“ (Z. 11) um zu verdeutlichen, dass er über eine unbestimmte Person spricht, die „den jungen Leuten den Gebrauch der Gewalt vor[wirft]“ (Z. 11). In seinem Brief erwähnt er oft das Nomen „Gewalt“ (Z. 11), welches seine eigene Meinung unterstreicht. Er schreibt, dass „wir im Kerker geboren und großgezogen“ (Z. 12f.) wurden. Er möchte damit zeigen, unter welchen schlechten Bedingungen er aufgewachsen ist. Er möchte auch das Leiden des gesamten Volkes deutlich machen, indem er sagt, dass die Bevölkerung gefangen ist und niemand mehr seine eigene Meinung öffentlich äußern darf (vgl. Z. 14ff.). Büchner stellt die Frage an seine Eltern, was sie einen „gesetzlichen Zustand“ (Z. 15) nennen. Im Folgenden gibt er sich selbst eine Antwort in Form einer erneuten Frage, in welcher er erwähnt, dass der Staat das Volk „zum fronenden Vieh macht“ (Z. 16f.), was bedeutet, dass die Bürger zu Dienstleistungen verpflichtet werden. Mit den darauffolgenden Zeilen, verdeutlicht Büchner, dass der Staat zu hoch angesetzte Bedürfnisse habe, obwohl die Mitglieder dessen eigentlich in der Unterzahl seien. Er beleidigt sie, in dem er sagt, sie seien eine „unbedeutende[n] und verdorbene[n] Minderzahl“ (Z. 17f.). Damit weist er auf die obere Schicht hin. | ||
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+ | Zusammenfassend kann man sagen, dass Büchner in seinem Brief an seine Eltern versucht, diese und das gesamte Volk zu einer Revolution aufzufordern, um dem Staat und der Regierung die angemessene Rache zu geben, da dieser die Bürger ausnutzt und schlecht behandelt. | ||
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+ | ==Madita== | ||
+ | Der vorliegende Textauszug „Brief Büchners an die Eltern“ von Georg Büchner, welcher am 5. April 1833 veröffentlich wurde thematisiert die damaligen Missstände der unteren Gesellschaftsschichten. | ||
+ | Der Brief, welcher an Büchners Eltern adressiert ist beginnt mit der Aussage „Heute erhielt ich Euren Brief mit den Erzählungen aus Frankfurt“ (Z.1), aus dem hervorgeht, dass Büchner von seinen Eltern über die gescheiterte politische Aktion demokratisch gesinnter Aufständischer informiert wurde. Im Folgenden bringt Büchner seine eigene Meinung zum Ausdruck. Er sieht keinen anderen Ausweg mehr, außer einer Revolution, um den Staat über die Missstände aufzuklären. Er erläutert, dass „Wenn in unserer Zeit etwas helfen soll, so ist es Gewalt“ (z.2f.). Zusätzlich verwendet der Autor das Personalpronomen „unserer“ (Z.3), welches verdeutlicht, dass er sich als Dazugehöriger der ausgebeuteten Gesellschaft ansieht. Um seine Identifikation mit der unteren Gesellschaftsschicht erneut zum Ausdruck zu bringen verwendet Büchner das Personalpronomen „wir“ (Z.3)in Bezug auf seine gesellschaftliche Stellung. Durch die folgende Aussage „Wir wissen, was wir von unseren Fürsten zu erwarten haben“ (Z.3) wird gezeigt, dass Büchner eine negative Haltung gegenüber den Fürsten hat und er bringt zum Ausdruck, dass er höhere Ansprüche an den Staat stellt, welche dieser aber nicht zu erfüllen scheint. Mit der darauffolgenden Aussage „Alles was sie bewilligten, wurde ihnen durch die Notwendigkeit abgezwungen“ (Z.4f) zeigt Büchner, dass die Gesellschaft vom Staat nur das Nötigste erhält und sie im Gegenzug hohe Ausgaben zahlen müssen. Dies wird ebenfalls in dem Vergleich „Und selbst das Bewilligte wurde uns hingeworfen, wie eine erbettelte Gnade und ein elendes Kinderspielzeug, um dem ewigen Maulaffen Volk seine eng geschnürte Wickelschnur vergessen zu machen“(Z.5ff.) deutlich. In diesem Wortlaut verwendet der Autor folgende Metaphern, um deutlich zu machen, dass sich das Volk alles selber erarbeiten muss und ihr Lohn nur eine „erbettelte Gnade“ (ebd.) sei. Das, was die Bevölkerung sich erarbeitet sei wie ein „elendes Kinderspielzeug“ (ebd.), was verdeutlicht, dass das Volk mit Kindern gleichgestellt wird und die wenigen von der Regierung erhaltenen Rechte für dieses einen hohen Stellenwert haben. Folglich verwendet eine weitere Metapher „ewigen Maulaffen“ (ebd.), wodurch der Auto zeigt, dass das Volk untätig bei den Machenschaften des Staates zusieht und sie ohne zu hinterfragen zur Kenntnis nimmt.Auf der einen Seite wird deutlich, dass Büchner die Rechte der Gesellschaft als „blecherne Flinte“ (ebd.) und als „hölzerner Säbel“ (ebd.) bezeichnet, da man mit diesen Werkzeugen in der Revolution, welche von Büchner erwünscht ist nichts bewirken kann. Auch verwendet er den Diminutiv um das Volk als „Soldatchens“ (ebd.) zu bezeichnen, welcher verdeutlicht, dass Büchner das Volk als schwach darstellt, da sie nicht bereit sind um, um ihre Rechte zu kämpfen. Außerdem bezeichnet er das Volk damit , dass sie nur damit beschäftigt sind für die Regierung „Soldatchens zu spielen“ (ebd.), da es mit jeglichen Kleinigkeiten wie z.B selbstverständlichen Rechten zufrieden zu stellen ist und sich über nichts beklagt und jede Forderung ohne Widerworte ausführt. In dem darauffolgenden Teilabschnitt beginnt Büchner seine Aussage mit den Worten „Man wirft den jungen Leuten den Gebrauch der Gewalt vor“ (Z.11), welche er nicht zu unterstützen scheint, da er diese Aussage mit einer Antithese widerlegt „sind wir (…) nicht in einem ewigen Gewaltzustand?“(Z.12). | ||
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+ | == '''Anne''' == | ||
+ | Der "Brief Büchners an die Eltern", geschrieben 1833 am 5. April in Straßburg von Georg Büchner, thematisiert die damalige Unterdrückung des deutschen Volkes. | ||
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+ | Im ersten Satz erklärt Büchner wie es überhaupt zu der Verfassung dieses Briefes kommt (vgl. Z.1). Mit den "Erzählungen aus Frankfurt "(Z.1) meint Büchner einen gescheiterten Aufstand der Demokraten. Im Folgendem erläutert er seine Meinung zur jetzigen politischen Lage. Dazu stellt er zuerst einmal seine These, die aussagt, dass nur Gewalt helfe die Staatsform zu revolutionieren (vgl. Z.2-3). Dadurch wird seine radikale Einstellung deutlich, da die Revolution nur mit Gewalt umsetzbar sei. Außerdem schreibt er über die Forderungen des Volkes an die Regierung (vgl. Z.4-5). Da die Regierung die Forderungen nur "durch die Notwendigkeit"(Z.4) durchgesetzt hat, wird deutlich, dass die Regierung, Forderungen nicht durch Güte bewilligt, geschweige denn zum Wohle des Volkes. Die Rücksichtslosigkeit der Regierung wird vor allem im nächsten Satz unterstrichen (vgl. Z.5-7). Da das "Bewilligte" (ebd.) dem Volk metaphorisch "hingeworfen"(ebd.) wurde, erkennt man, dass die Regierung nur aus Zwang, sowie grob handelt und dem Volk ausschließlich gibt, was es unbedingt braucht. Er vergleicht "das Bewilligte" (ebd.) mit "erbettelter Gnade" (Z.6)und einem "elende[n] Kinderspielzeug" (Z.6). Die "erbettelte Gnade"(ebd.) steht metaphorisch für ein erbetteltes Leben. Somit wird deutlich, dass Büchner der Meinung ist, das Volk müsse sogar für sein Lebensrecht betteln. Die Metapher "Kinderspielzeug" (ebd.) verdeutlicht die Sicht der Regierung auf das Volk, welches nach ihr nicht entwickelter sei als ein Kind. Die nächste Metapher, "Maulaffen Volk" (Z.7), betont ebenfalls die Unfähigkeit des Volkes, aus Sicht der Regierung, da ein Vergleich eines Menschen mit einem Tier verwendet wird. Die "zu eng geschnürte Wickelschnur" (Z.7) ist ebenfalls eine Metapher und soll den Determinismus des Volkes verbildlichen. Im letzten Satz des zweiten Abschnittes verdeutlicht Büchner die Unsinnigkeit, die Revolution ohne Gewalt auszuführen. Dazu verwendet er wieder zwei Metaphern. Zum einen die "blecherne Flinte"(Z.8) und zum Anderen den "hölzerne[n] Säbel"(Z.8). Die jeweiligen Adjektive vor dem Nomen machen die Waffe unsinnig sowie eine Revolution ohne Gewalt unsinnig sei. Außerdem wählt er den Diminutiv "Soldatchens" (Z.9-10) um den Deutschen der ohne Waffe kämpft abzuwerten. Auch das Verb "spielen"(Z.10) erläutert, dass die eben genannte Situation nur in einer unrealistischen Spielform existieren kann. | ||
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+ | Im nächsten Paragraphen verwendet Büchner einen apagogischen Beweis indem das Gegenargument der vorgeworfenen Gewalt gegenüber der Jugendlichen(vgl. Z.11) anbringt. Danach wiederlegt er dieses mit einer rhetorischen Frage (vgl. Z.11-12) damit der Leser, seine Eltern, selbst auf die Antwort kommt, was seine Argumente glaubhafter erscheinen lässt. Im darauffolgenden Satz beschreibt er den zuvor genannten "Gewaltzustand" (Z.12) mit einem metaphorisch zu verstehenden "Kerker"(Z.12) in dem das Volk "geboren und großgezogen"(Z.13) sein soll um das Leben in der Gefangenschaft zu verbildlichen. Durch den durchgängigen Zustand des Determinismus kommt Büchner zu dem Schluss, das Volk könne das freie Leben nicht mehr erkennen (vgl. Z.12-15). Dies drückt er mit der Metapher der "angeschmiedeten Händen und Füßen und einem Knebel im Munde"(Z.14-15), welche die Befangenheit des Volkes unterstreichen soll, aus. Auch der inhumane Umgang der Regierung mit dem Volk mit daran sichtbar. Im nächsten Satz fragt Büchner, bei Verwendung einer rhetorischen Frage nach der Meinung, der Eltern bezogen auf den gesetzlichen Zustand (vgl. Z.15). Wieder möchte er sie mit einbeziehen und stellt gleichzeitig den Widerspruch zwischen dem "gesetzlichen Zustand"(ebd.) und der jetzigen politischen Situation, welche nicht als Zustand beschrieben werden könne. Durch Nennung, in der nächsten rhetorischen Frage, der "große[n] Masse der Staatsbürger"(Z.16), verschafft er ein Gemeinschaftsgefühl, das das Volk zum Widerstand bewegen kann. Daraufhin verwendet Büchner wieder eine Metapher in der er den Staatsbürger in ,Augen der Regierung, mit einem "fronenden Vieh" (Z. 16) gleich setzt und ihm somit die natürlichen Rechte eines Menschen verweigert. Die "unnatürlichen Bedürfnisse" (Z.17) sind die Bedürfnisse der Regierung bzw. des ersten Standes und unterscheiden sich von den Bedürfnissen des Volkes in so fern, da sie nicht überlebensnotwendig sind sondern nur nach Lust gewählt sind. Im Kontrast dazu stehen die natürlichen Bedürfnisse des Volkes, um die es kämpfen muss um überhaupt human zu leben. Mit der "unbedeutenden und verdorbenen Minderzahl" (Z.17.18) meint Büchner die Regierung. Um die Schädlichkeit der Regierung hervorzubringen verwendet er einen Klimax. Die "Minderzahl" (ebd.) zeigt auf, dass das Volk in der Überzahl ist und im Falle eines Widerstandes bessere Chancen auf den Sieg hätte. De nächste Satz erläutert die Zusammensetzung und Entstehung des "Gesetzt[es]"(Z.18), welches metaphorisch für die Regierung steht, und erwähnt in diesem Zusammenhang die "rohe Militärgewalt"(Z.19). Diese ist eine Stütze der damaligen Regierung und verdeutlicht den gewaltsamen, inhumanen Umgang des Militärs mit dem Volk. Der Ausdruck der "dumme(n) Pfiffigkeit"(Z.19) der Regierung veranschaulicht die ungerechtfertigte Legitimität seiner Vertreter die hier als "Agenten" bezeichnet werden. Die Verwendung des Adjektiv "ewige"(Z.20) zeigt den Eltern Büchners, dass kein Ausweg aus dem Zwang der Regierung hervorgeht, es sei denn man lehne sich auf. Im Kontrast dazu erwähnt er, dass sich die Regierung "dem Recht und der gesunden Vernunft"(Z.20-21) entgegenstellt. Er wird "mit Mund und Hand dagegen kämpfen"(Z.21-22). "Mund und Hand" sind zwei Metaphern die für das friedliche sowie das gewalttätige stehen. Es wird deutlich, dass er mit allen Mitteln versucht eine Veränderung in der Politik zu erreichen. | ||
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+ | Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Büchner in diesem Brief ganz klar seine Meinung, die sich gegen die Regierung wendet, vertritt. Er erklärt die Missstände der damaligen Zeit, welche sich vor allem auf den Determinismus des Volkes und den Umgang mit dem Volk beziehen. Außerdem versucht Büchner, seine Eltern zu überzeugen, indem er sprachliche Mittel wie Metaphern oder rhetorische Fragen verwendet, die vor allem die Regierung abqualifiziert. Er ermutigt in seinem Brief vor allem zum Kampf und ist der Meinung Gewalt sei eine Notwendigkeit, ohne die eine Revolution nicht umsetzbar sei. | ||
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+ | == '''Jan''' == | ||
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+ | Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um den Auszug eines Briefes, welchen Georg Büchner am 5. April 1833 in Straßburg an seine Eltern geschrieben hat. Dieser, in der Epoche des Vormärz verfasste Brief, thematisiert die zu dieser Zeit in Deutschland herrschenden Missstände und kritisiert sowohl diese als auch die Ausbeutung der unteren Schicht. | ||
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+ | Der zu analysierende Text setzt damit ein, dass Büchner „Euren Brief mit den Erzählungen aus Frankfurt“ (Z.1) erhalten habe. „Mit Euren“ (ebd.) sind seine Eltern gemeint, welche er direkt anspricht. Auf diesen Brief antwortet er damit, dass Gewalt das einzige sei, was in dieser Zeit noch helfen könne.(vgl.Z.2f.). Dies zeigt seine kampfbereite Einstellung gegen alles, was ihm nicht passt und seine revolutionäre Denkweise. Er verdeutlicht, dass „Wir wissen, was wir von unseren Fürsten zu erwarten haben“ (Z.3). Damit will er verdeutlichen, dass das Volk, welches er anspricht und zu welchem er sich zählt, bereits weiß, wie wenig es von den Fürsten erwarten sollte und dass Gewalt als Lösung dienen könne. Außerdem spricht er das Volk direkt an, indem er es durch das Personalpronomen „Wir“ (ebd.) in die Aussage miteinbezieht. Denn die Regierung tut nur das Nötigste für das Volk, indem ihnen alles Bewilligte „durch die Notwendigkeit abgezwungen“ (Z.4f.) wird. Sie stellen das Volk nur ruhig und behandeln es wie ein Baby, indem sie das Bewilligte hinwerfen wie ein „Kinderspielzeug“ (Z.6). Dies zeigt, dass sie ihm nicht zutrauen von sich aus Entscheidungen zu treffen und es deshalb auch so wenig Macht wie möglich besitzen sollte. Laut ihm sind es „eine blecherne Flinte und ein hölzerner Säbel, womit nur ein Deutscher die Abgeschmacktheit begehen könne, Soldatchens zu spielen“ (Z.8ff.). Diese deutschen Soldaten sind für ihn nicht nur nicht ernst zu nehmen, sondern auch keine wahren Soldaten, sondern viel mehr „Soldatchen[...]“ (ebd.), welche versuchen Soldat zu spielen. Durch diesen Diminutiv werden die Soldaten ins Lächerliche gezogen und gar nicht ernst genommen. Auch ihre Waffen aus Blech und Holz sind nicht ernst zu nehmen und dienen mehr als Kinderspielzeug, als als Waffe für Soldaten. Er will damit verdeutlichen, dass wenn er das deutsche Volk schon nicht ernst nehmen kann, es die Herrscher erst recht nicht können und es nach Belieben ausnutzen können. Laut Büchner werde „den jungen Leuten“ (Z.11) der Gebrauch von Gewalt vorgeworfen, worauf er sich die Frage stellt, ob „wir denn nicht in einem ewigen Gewaltzustand“ (Z.11f.) sein. Er spricht erneut das Volk durch das Personalpronomen „wir“ (ebd.) an und zählt sich selbst zu diesem. Mit dieser Aussage will er verdeutlichen, dass diese Gewalt völlig legitim und sogar von Nöten ist und dass sie nicht nur von den „jungen Leute“ (ebd.) , sondern auch vom restlichen Volk angewendet werden sollte. Diese Anwendung der Gewalt soll sich allerdings gegen die Fürsten richten. Er fühlt sich nicht frei und das schon von Geburt an und bezieht diesen Determinismus auf das ganze Volk, welches eingeschränkt ist und nach dem Willen und den Gesetzen der Fürsten lebt und leben muss. Dies kann man an der Aussage „Weil wir im Kerker geboren und großgezogen sind“ (Z.12f.) erkennen. Er führt seine Aussage weiter und verdeutlicht, dass das Volk nicht mehr merkt, dass es in einem Loch mit angeschmiedeten Händen und Füßen und einem Knebel im Mund steckt (vgl.Z.13ff.) | ||
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+ | == Annika == | ||
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+ | Der Brief „An die Eltern“ von Georg Büchner, verfasst am 5. April 1833 in Straßburg verdeutlicht Büchners Meinung über die politische Situation in Hessen und dass diese nur mit Gewalt zu bändigen ist. | ||
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+ | Der Brief lässt sich in 5 Sinnabschnitte unterteilen. | ||
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+ | Im ersten Sinnabschnitt (Z.1-10) befasst sich Büchner mit den Taten der demokratisch gesinnten Aufständischen in Frankfurt. Er sagt aus, dass die Fürsten sich nur gezwungener Maßen um ihr Volk kümmern, nur das Nötigste unternehmen und sie herablassend behandeln „Alles, was sie bewilligten, wurde ihnen durch die Notwenigkeit abgezwungen“(Z.4f.). Der Vergleich „Und selbst das Bewilligte wurde uns hingeworfen, wie eine erbettelte Gnade und ein elendes Kinderspielzeug […]“ (Z.5f.) untermauert wie das Volk von dem Fürstentum behandelt wird.''' Die Bewilligungen der Fürsten werden als „blecherne Flinte und […] hölzerner Säbel“ (Z.8) beschreiben. Dies verdeutlicht die Wertlosigkeit, dessen was die Fürsten für ihr Volk tuen.''' | ||
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+ | Im zweiten Sinnabschnitt (Z.11-15) thematisiert Büchner die Bedeutung von Gewalt. Er setzt sich mit dem Vorwurf an „[die] jungen Leute[,] den Gebrauch der Gewalt“ (Z.11) zu nutzen, auseinander. Mit einer Metapher untermauert Büchner, dass das Volk in einem „ewigen Gewaltzustand“ (Z.12) lebt: Er bezeichnet das Leben und den Lebensort des einzelnen, als einen „Kerker [in dem sie] geboren und großgezogen“ (Z.12f.) wurden. Der Kerker soll die vielen Einschränkungen des Volkes durch das Fürstentum darstellen. Er betont mit Aggressivität, dass das Volk durch ihre „angeschmiedeten Händen und Füßen und einem Knebel im Munde“ (Z:14f.) keine Freiheiten und Rechte mehr besitzt. | ||
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+ | '''Im folgenden Sinnabschnitt (Z.15-22) wird ein Gesetzt kritisiert. Büchner ist der Meinung, dass dieses Gesetzt, dieser „gesetzliche[r] Zustand“ (Z.15), das Volk zum Tier macht.''' Er beschreibt das Volk als „frohnende[s] Vieh“ (Z. 16) , welches zeigt, dass das Volk für die Fürsten nur ein Arbeitstier ist und nur arbeitet um die „verdorbene Minderzahl zu befriedigen“ (Z. 18), also um "die unnatürlichen Bedürfnisse" (Z.17) der Fürsten zu stillen. | ||
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+ | == '''Luisa''' == | ||
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+ | Der vorliegende Auszug aus dem Sachtext ,,Brief Büchners an seine Eltern" (Z.1 -22), welcher Goerg Büchner am 5.April.1833 in Straßburg für seine Eltern, während er auf der Flucht war, verfasste. Dieser Brief thematisiert die Notwendigkeit einer Revolution im damaligen deutschen Bund. | ||
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+ | Der Brief wird durch den Satz ,, Heute erhielt ich Euren Brief mit den Erzählungen aus Frankfurt" (Z.1) eingeleitet, welcher verdeutlicht, dass Büchner regelmäßigen Schriftverkehr mit seinen Eltern hegte. Die ,,Erzählungen aus Frankfurt"(Z.1) beziehen sich auf eine gescheiterte politische Aktion demokratisch gesinnter Aufständischer in Frankfurt. Büchners Meinung ist, dass man dieses Problem nur mit Gewalt lösen könne (vgl.Z.2f.). Im darauffolgenden ironischem Satz ,, Wir wissen, was wir von unseren Fürsten zu erwarten haben" (Z.3) wird die Haltung Büchners gegenüber dem Fürstentum veranschaulicht. Büchner zeigt, dass das Volk keine Erwartungen an die Fürsten stellen könne und sich dem auch bewusst sein müsse. Die Fürsten erlauben nur das was der ,,Notwendigkeit abgezwungen" (Z.4f.) wird. Das bedeutet, dass die Fürsten nur das bewilligen, was unbedingt bewilligt werden muss. Der Vergleich ,, wie eine erbettelte Gnade" (Z.5f.) veranschaulicht ,das die Regierung dem Volk nach einer langen Zeit Rechte erlaubt, jedoch diese teilweise durch gewisse Einträkungen nicht das Ziel erreichen, welches sich das Volk erwünscht hat. Das wird durch die Metapher ,,elendes Kinderspielzeug"(Z.5) unterstützt, da das Volk wie ein Kind behandelt wird, welches sein Spielzeug bekommt, jedoch nicht damit spielen darf. Das Volk wird des Weiteren mit dem abwertenden Nomen ,,Maulaffen" (Z.7) bewertet, welches wieder mal einen tierischen Vergleich darstellt. Darunter versteht man, dass das Volk immer etwas an der Politik auszusetzen hat, jedoch nichts daran ändern kann, weil das Volk unter der höherstehenden Regierung steht. Die darauffolgende Metapher ,, geschnürte Wickelschnur" (Z.7), die ,, zu eng" (Z.7) geschnürt sein soll, zeigt wie die Regierung das Volk unter Kontrolle hat und es begrenzt. Diese ,, zu eng geschnürte Wickelschnur" (ebd.) wird, laut Georg Büchner, immer wieder kurz in Vergessenheit geraten, wenn die Regierung mal wieder auf eine beliebige Forderung des Volkes eingeht, diese wird jedoch so begrenzt, dass das Volk wiederum eingeschränkt ist. Die ,,blecherne Flinte" (Z.8) und der ,,hölzerner Säbel" (Z.7) unterstützen metaphorisch die Unwirksamkeit der Waffe des Volkes, daher kann das Volk nicht gegen ihre eigene Regierung vorgehen. | ||
+ | Der zweite Abschnitt des Briefes wir durch die rhetorische Frage ,,Sind wir denn aber nicht in einem ewigen Gewaltzustand?" (Z.11f.) eingeleitet, welche die Not des Volkes sich zu wehren verdeutlicht. Durch das Personalpronomen in der Frage ,,wir" (ebd.) wird deutlich, dass das Volk angesprochen aufgerufen wird sich zur Wehr zu setzen. Die darauffolgende Metapher ,,Kerker" (Z.12) steht für die Eingrenzung des Volkes und nun endliche Hoffnungslosigkeit der Zukunft. Das Volke, welches ,,im Kerker geboren und großgezogen" (Z.12f.)wurde, scheint nicht zu begreifen, dass es von ihrer eigenen Regierung ausgenutzt werden und sich dagegen nicht zur Wehr setzen kann. Die Beschreibung des Zustandes des Volkes wird durch ihre ,,angeschmiedeten Händen und Füßen" (Z.14) veranschaulicht, welche zeigt, dass sich das Volk weder mit seinen Händen noch Füßen helfen kann. Des Weiteren verdeutlicht die Metapher ,,Knebel im Munde" (Z. 15), dass das Volk weder ein Mitspracherecht noch eine Meinungsfreiheit besitzt. Das Volk lebt unter Einschränkungen die wir heute gar nicht mehr kennen. Das Volk führt kein lebenswertes Leben, da es mit einem ,,Knebel im Munde"(ebd.) und ,,angeschmiedeten Händen und Füßen" (ebd.) existieren muss. Die rhetorische Frage ,,Was nennt ihr denn gesetzlichen Zustand?" (Z.15)zeigt, dass es keine gebundenen gesetzlichen Zustand gibt. Die darauffolgende Frage ,, Ein Gesetz, das die große Masse der Staatsbürger zum fronenden Vieh macht, um die unnatürlichen Bedürfnisse einer unbedeutenden und verdorbenen Minderzahl zu befriedigen?" (Z.15ff.) zeigt die Ausbeutung der unteren Schichten, um unnötige Wünsche der Fürsten zu verwirklichen. Diese Wünsche wurden von den hart arbeitenden Volk bezahlt. Für die ,, unnatürlichen Bedürfnisse" (ebd.) der Regierung und der Fürsten arbeiten sich eigene Menschen zu Tode. | ||
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+ | == '''Janette''' == | ||
− | Der | + | Der vorliegende Brief verfasste Büchner am 5.April.1833 in Straßburg und adressierte diesen an seine Eltern. Dabei thematisierte er die Missständer der unteren Schicht und dass diese nur mit Gewalt zu lösen sind. |
− | + | Er fängt an mit „[h]eute erhielt ich Euren Brief mit den Erzählungen aus Frankfurt“. Dabei deutet das Adverb „heute“ (ebd.) darauf hin, dass für Büchner die Antwort auf den Brief seiner Eltern eine hohe Dringlichkeit hatte. Büchner antwortetet ihnen noch am gleichen Tag und ließ nicht erst noch Zeit verstreichen, was seine persönliche Interesse zu dem Thema der „Erzählungen aus Frankfurt“ (ebd.) verdeutlicht. Außerdem nutzt er das Personalpronomen „Euren“ (ebd.) was zeigt, dass er seine Eltern achtet und vor diesen Respekt hat. Zu dieser gescheiterten politischen Aktion demokratisch gesinnter Aufständischer in Frankfurt nimmt Büchner Stellung. Er ist der Meinung, dass wenn etwas in ihrer Zeit helfen solle, es nur Gewalt sein könne (vgl. Z. 2 f.). Die zeitliche Einschränkung von „in unserer Zeit“ (Z.2) zeigt, dass Büchner mit der Situation, in welcher er lebt, nicht zufrieden ist. Zu dem findet er, dass gegen diese Situation zu wenig gehandelt wird, da er behauptet, dass nur noch Gewalt helfen würde (vgl. 2 f.). Weitergehend behauptet er :“Wir wissen, was wir von unseren Fürsten zu erwarten haben“ (Z.3). Hierbei nutzt er zweimal das Personalpronomen „wir“ (ebd.) und ebenso „unsere“ (ebd.). Dadurch wird gezeigt, dass auch Büchner der unteren Schicht angehört. Büchners Erwartungen an die Fürsten, und somit auch an die Regierung, sind somit, dass man für die Leistungen, welche die unterste Schicht vollbringen, eine Gegenleistung bekommen sollte. Im Folgenden erklärt Büchner, dass all das was erlaubt wurde, durch die Auflagen abgezwungen wurde (vgl. Z.4 f.). Daraus resultiert, dass die unterste Schicht nur das Notwendigste an Gehalt und Ertrag behalten durfte und der der Rest musste an die obere Schicht abgegeben werden. Sie haben folglich für ihre erbrachte Arbeit nicht den ihr zustehenden Lohn erhalten. Und selbst das wenige Zugelassene wurde ihnen „hingeworfen“ (Z. 5). Die Metapher „elendes Kinderspielzeug“ (Z.6) veranschaulicht dabei, dass die oberste Schicht der Meinung war, dass die Armen nichts Wert sind und somit auch keine Rechte hatte. Denn im 19. Jahrhundert wurden Kinder unterdrückt und auch sie wurden übergangen und hatten keine Rechte. Jedoch ändert das Volk nichts an ihrer Situation. Büchner vergleicht sie mit der Metapher „Maulaffen“ (Z.7), was verstärkt zum Ausdruck bringt, dass sie nur zu sehen und untätig bleiben. Zudem wird die unterste Ständegesellschaft erneut in Bezug auf Tiere betrachtet. Daraus lässt sich schließen, dass sie als weniger wertvoll angesehen wurden als Reiche. Die darauf folgende Metapher der „Wickelschnur“ (Z.7), welche „zu eng geschnürt“ (Z.7) sei, zeigt, dass die Regierung die volle Kontrolle über die Gesellschaft hat. Die „Wickelschnur“ (ebd.) zeigt außerdem, dass die Bürger für nicht voll genommen werden und somit keine Menschenrechte haben sollten sondern als Kindern angesehen werden sollten. Und da diese „zu eng geschnürt“ (ebd.) sei, ist es dem Volk auch nicht möglich zu begreifen, in welcher Situation sie sich befinden, denn das macht die Schnur „vergessen“ (Z.7). Außerdem ist Büchner der Meinung, dass „nur ein Deutscher“ (Z.9) zu so etwas in der Lage sein kann. Er beschränkt dabei die „Abgeschmacktheit“ (Z.9) nur als ein Begehen der Deutschen und dass niemand sonst in der Lage dazu sei. Zudem würden die Soldaten nur „Soldatchen […] spielen“ (Z.9 f.). Hierbei wird aus dem Diminutiv Büchners Bild gegenüber den Wehrdienstleistenden verdeutlicht. Sie werden dabei verschwächlicht und nicht als Mann angesehen. Somit haben sie aus Büchners Sicht es nicht Verdient auf dieser Position in der Gesellschaft zu sein. Zusätzlich hätten sie „blecherne Flinten“ (Z.8) und „hölzerne Säbel“ (Z.8). Mit diesen Dingen würde vielleicht ein Kind spielen und kein Soldat in den Kampf ziehen. Dadurch wird die Nutzlosigkeit der Soldaten gezeigt und da sie zu gleich mit einem Kind auf eine Ebene abgestuft wurden, kann man ihnen vorwerfen, dass sie nicht wissen, was sie eigentlich tun. | |
− | + | Den zweiten Abschnitt seines Briefes leitet er damit ein, dass „den jungen Leuten den Gebrauch von Gewalt“ (Z.11) vorgeworfen werden würde. Diesen Vorwurf wird durch die Frag „Sind wir aber nicht in einem ewigen Gewaltzustand?“ (Z.11 f.) entkräftet. Da es sich hierbei um einen „ewigen Gewaltzustand“ (ebd.) handeln soll, wird verständlich gemacht, dass die Situation nicht neu ist, sondern ein länger vorhandenes Problem in der Ständegesellschaft darstellt. Zuzüglich wird angemerkt, dass sie „im Kerker geboren und großgezogen“ (Z.12 f.) seien. Die Metapher des Kerkers steht hierbei für die Eingrenzung des Volkes und da sie in ihm geboren worden, kennen sie es nicht anders und können es auch nicht besser wissen wie es wäre wenn es anders wäre. Demzufolge wissen sie nicht, dass sie ausgenutzt werden und es nicht verdient haben unter den Umständen zu leben, unter denen sie es ihr ganzes Leben schon gewohnt sind. Sie merken folglich nicht, dass sie in einem „Loch“ (Z.14) stecken. Das „Loch“ (ebd.) steht metaphorisch dafür, dass das Volk keinen Ausweg findet. Auch Büchner sieht sich fest was er durch das Personalprononem „wir“ verdeutlicht. Somit schafft er eine Art Verbundenheit zwischen dem Volk und sich und stellt sich nicht über diese, wie es die Regierung zuvor getan hat. Ungeachtet dessen, sagt er auch, dass sie mit „angeschmiedeten Händen und Füßen“ (Z.14) in dem besagten Loch stecken würden. Dass diese Körperteile angeschmiedet sind, reduziert sie erneut auf ihre Arbeit, da sie ohne diese Körperteile diese nicht vollbringen könnte. Zudem befände sich ein „Knebel im Mund“ (Z.15) des Volkes. Infolgedessen und der Einschränkung der Hände und Füße, haben die Armen keine Möglichkeit in Besitzt von Handlungs- und Meinungsfreiheit zu sein. Somit haben sie keinerlei Gesetze, die ihnen zu Gute kommen. Das verdeutlich zusätzlich die rhetorische Frage: „Was nennt ihr denn gesetzlichen Zustand?“ (Z.15). Er hinterfragt, ob dieser Zustand dann sei, wenn die untere Schicht ein „fronendes Vieh“ (Z.16) sein müsse und dadurch die Regierung befriedigt sei. Wieder mal wird der ärmere Teil des Volkes mit einem Tier verglichen, dazu abergleich mit einem „Vieh“ (ebd.), was wertend ist und veranschaulicht, dass sie nur zum arbeiten ausgenutzt werden. Die Angehörigen der unteren Schicht werden als „große Masse der Staatsbürger“ (Z.16) und der Rest als „unbedeutenden und verdorbenen Minderzahl“ (Z.16 f.) beschrieben. Büchner kritisiert, dass nur ein geringer Teil des deutschen Volkes im Wohlstand stehen und dass dafür die „Masse“ (ebd.) schuften müsse. Dazu kommt, dass ihre Bedürfnisse unnatürlich (vlg. Z.17) seien. Infolgedessen sind sie als Mensch unmöglich zu befriedigen. Hier wird erneut deutlich, dass die Bedürfnisse der Regierung über die der Bauern gestellt werden und dass es ihnen Gleichgültig ist, wie es ihnen dabei geht. Büchner geht weiter auf „dies Gesetzt“ (Z.18) ein und behauptet, dass dieses nur durch die „rohe Militärgewalt“ (Z. 19) und deren „dummen Pfiffigkeit“ (Z.19) unterstützt würden. Da diese roh vorgeht, lässt sich daraus schließen, dass sie sich nicht mit den Problemen der Bauern auseinander setzen sonder einzig ihre Ziele anstreben und dabei noch nicht einmal schlau vorgehen. Gegen dieses Gesetz möchte Büchner „Mund und Hand“ (Z.21) ankämpfen. Er will tun was in seiner Macht steht und kämpfen wo er kann (vgl. Z.22). Dass er sich mit Mund und Hand wehren will, steht metaphorisch dafür, dass er keine Scheu davor hat Gewalt anzuwenden und auch seine Meinung äußern will, was ihnen zuvor verwehrt gewesen ist. |
Aktuelle Version vom 24. November 2017, 11:57 Uhr
Analyse des Briefs Büchners an die Eltern vom 5. April 1833
Inhaltsverzeichnis |
Nina K.
Analyse von Brief Büchners an die Eltern
Georg Büchners Brief, adressiert an seine Eltern und am 5. April 1833 in Straßburg in der Epoche des Vormärzes geschrieben, thematisiert die Missstände der damaligen Zeit sowie die Ausbeutung des Volkes.
Der Brief setzt mit dem Satz „Heute erhielt ich Euren Brief mit den Erzählungen aus Frankfurt“ (Z.1) ein, der aussagt, dass Georg Büchner trotz seiner Abwesenheit über die Vorgänge in Frankfurt informiert ist. Der Fokus liegt hierbei auf einer politisch gescheiterten Aktion demokratisch Gesinnter in Frankfurt. (Allgemein wurde Deutschland während dieser Zeit ohne Gleichberechtigung und Gerechtigkeit regiert, was vor allem in den unteren Schichten der Gesellschaft sichtbar wurde.) Dies wurde auch in den auf 1833 folgenden Jahren stark von Büchner kritisiert. Seine Meinung dazu ist sehr direkt: „Wenn in unserer Zeit etwas helfen soll, so ist es Gewalt“ (Z.2f.). Zudem wird mit dem Personalpronomen „unserer“ (Z.3) verdeutlicht, dass Büchner ein Teil der von der Regierung benachteiligten Gesellschaft ist und dass er weiß wovon er spricht, weil er auch mit dazu gehört. So wirkt seine Behauptung, Gewalt sei die Lösung, vertrauenswürdig und überzeugend und vermittelt Verbundenheit. Diese erläuterte Verbundenheit wird wieder im nächsten Satz mit dem Pronomen „wir“ (Z.3) aufgegriffen. Durch „Wir wissen, was wir von unseren Fürsten zu erwarten haben“ (Z.3) wird deutlich, dass die Regierung den ärmeren Schichten etwas schuldig ist, da das Leben in einem Staat wie ein Vertrag ist. Im Gegenzug zu Arbeit und Steuern bekommt das Volk ein gutes Leben, zum Beispiel durch eine Arbeit, oder durch Gesetze. „Alles, was sie bewilligten, wurde ihnen durch die Notwendigkeit abgezwungen“ (Z.4f.) sagt aus, dass die Regierung nur das Nötigste für das Volk mache und das nur nach Nachfrage und weil sie es muss. „Und selbst das Bewilligte wurde uns hingeworfen, wie eine erbettelte Gnade und ein elendes Kinderspielzeug, um dem ewigen Maulaffen Volk seine eng geschnürte Wickelschnur vergessen zu machen“ (Z.5ff.) ist eine Metapher. Das was dem Volk gegeben wurde, sei unbrauchbar und wie eine „erbettelte Gnade“ (ebd.), was verdeutlicht, dass es unter Druck gegeben wurde. Außerdem sei es wie ein „Kinderspielzeug“ (ebd.), also etwas unbrauchbares, wobei das Volk mit etwas Kleinem vergleicht wird, nämlich einem Kind, um die Spanne zwischen Reich und Arm, oder Regierung und Volk und deren Macht zu verdeutlichen.
Der „ewige […] Maulaffe […] Volk “ (Z.6) eine Metapher für die Beschwerden seitens des Volkes, und die „[…] zu eng geschnürte Wickelschnur […]“ (Z.7) steht für die Grenzen die die Regierung dem Staat setzt, durch die es unmöglich sei ein gutes Leben zu führen. Zudem bedeutet das, dass der Staat das Volk unter Kontrolle habe und dass man als Bürger keinen Freiraum zur Gestaltung sein eigenes Leben hat, da man zum Beispiel viele Steuern zahlen muss und dadurch arm wird. Die Kernaussage dieses Satzes ist, dass die Regierung seine Macht gegenüber dem Volk ausspiele und nur das Nötigste für es tue.
Der Satz „Es ist eine blecherne Flinte und ein hölzerner Säbel, womit nur ein Deutscher die Abgeschmacktheit begehen konnte, Soldatchens zu spielen“ (Z.8ff.) ist eine weitere Metapher um besser zu veranschaulichen, dass der Staat sein Volk mit schlechten bis unmöglichen Voraussetzungen für das Leben ausstattet. Das soll vor allem herausheben, dass es nicht reiche, was die Regierung Deutschlands für sein Volk tue, und dass es abgeschmackt sei, also unverschämt oder lächerlich zu erwarten, dass das Nötigste reiche. Im zweiten Abschnitt (Z.11-30) erwähnt Büchner den Aspekt der Gewalt vom Anfang wieder. Er rechtfertigt die Gewalt und beginnt mit der Aussage: „Man wirft den jungen Leuten den Gebrauch der Gewalt vor“ (Z.10) und stellt die Frage „Sind wir denn aber nicht in einem ewigen Gewaltzustand?“ (Z.11f.) und mit der er versucht die Gewalt als etwas ewiges, alltägliches und somit auch normales darzustellen um sie zu verharmlosen. „Weil wir im Keller geboren und großgezogen sind, merken wir nicht mehr, dass wir im Loch stecken mit angeschmiedeten Händen und Füßen und einem Knebel im Munde“ (Z.12ff.) bringt zum Ausdruck, dass das Volk seit seiner Geburt ganz unten in der Gesellschaftsschicht lebt. Zudem sei es eingesperrt, also nicht frei. Zudem dürfe das Volk seine Meinung nicht sagen, was aus der Metapher „Knebel im Munde“ (Z.15) hervorgeht. Darüber hinaus ist an der Metapher „mit angeschmiedeten Händen und Füßen“ (Z.14) erkennbar, dass die Regierung das Volk zu seinen Gunsten forme und dass sie weder Handlungs- noch Meinungsfreiheit hätten.
Nach der ironischen Frage an die Regierung „Was nennt ihr denn gesetzlichen Zustand?“ (Z.15) folgt „Ein Gesetz, das die große Masse der Staatsbürger zum fronenden Vieh macht […]“ (Z.15ff.). Diese Metapher bringt zum Ausdruck, dass die bisher bestehenden Gesetze den einzigen Zweck verfolgen die Bürger Hessens wie Arbeitstiere zu behandeln, die also der Regierung unter gestellt sind und die für Arbeit missbraucht werden. All dies tue der Staat, um seine „unnatürlichen Bedürfnisse“ (Z.17) zu befriedigen. Damit soll ausgedrückt werden, dass der Staat nicht natürliche Bedürfnisse hat, wie das Bedürfnis nach Essen, sondern welche wie nach Luxus. Dies veranschaulicht, dass es der Regierung sehr gut geht. Für diesen Wohlstand müsse das Volk schuften und ein Leben in Armut leben. Die Gegenüberstellung der „große[n] Masse der Staatsbürger“ (Z.16) und der „unbedeutenden und verdorbenen Minderzahl“ (Z.17f.) soll zudem vor Augen führen, dass nur eine kleine Minderheit von dieser Armut profitiert und dass die Mehrheit ein schlechtes Leben führt. Dies soll die Ungerechtigkeit der Gesetze, sowie des Staates verdeutlichen. Darauf heißt es, dass dieses Vorgehen des Staates mit „rohe[r] Militärgewalt“ (Z.19) durchgesetzt werde, sodass das Volk keine andere Wahl habe. Die Antithese „dumme Pfiffigkeit“ (Z.19) soll aussagen, dass die Regierung nicht schlau sei. Dies soll verdeutlichen, dass die Regierung egoistisch sei und für ihr eigenes Wohl immer einen Weg finde. Durch „dies Gesetz ist eine ewige, rohe Gewalt“ (Z.20) wird der vorher erwähnte „ewige[…] Gewaltzustand“ (Z.12) erklärt, denn damit soll ausgesagt werden, dass die Gesetze die über das Volk herrschen und gewaltsam umgesetzt werden ein einschränkender Dauerzustand im Leben der Bürger ist und ebenfalls nur mit Gewalt bekämpft werden kann. Abschließend schreibt Büchner, dass er diese Ungerechtigkeit „mit Mund und Hand“ (Z.21) bekämpfen will. Dies bedeutet, dass er sich nicht nur körperlich dagegen aufbäumen will, sondern auch mit Worten in Form von Schriften ans Volk. Dies verdeutlicht seine Entschlossenheit.
Zusammenfassend ist zu sagen, dass Georg Büchner mithilfe von Metaphern und wertenden Aussagen scharfe Kritik an den Gesetzen, die Art wie sie umgesetzt werden und der Ausbeutung der unteren Gesellschaftsschichten ausübt.
Lara
Der vorliegende Auszug aus dem „Brief Büchners an die Eltern“ wurde von Georg Büchner verfasst und 1833 veröffentlicht. Der zu Zeiten des Vormärzes verfasste Text thematisiert die Ausbeutung und Ausnutzung der unteren Schicht und somit die fehlende Gleichberechtigung der unterschiedlichen Ständegesellschaften.
Der Brief lässt sich in zwei Sinnabschnitte gliedern.
Im ersten Abschnitt (Z.1-10) beginnt Georg Büchner seinen Brief mit dem Possessivpronomen „Euren“ (Z.1), womit er die Eltern höflich und direkt anspricht und ihnen mitteilt, dass er ihre „Erzählungen aus Frankfurt“ (Z.1) erhalten habe. Mit seiner eigenen Meinung „Wenn in unsere Zeit etwas helfen soll, so ist es Gewalt“ (Z.2f.) nimmt Büchner Stellung zu diesen „Erzählungen“ (ebd.) und macht deutlich, dass die sozialen Zusammenhänge zwischen den Menschen durch die unterschiedlichen Gesellschaftsschichten beeinflusst werden. So sieht die unterer Schicht keinen anderen Ausweg als Krieg gegen die obere Schicht zu führen, um die sozialen Missstände zu bekämpfen. Auch mit der nächsten Aussage „Wir wissen, was wir von unseren Fürsten zu erwarten haben“ (Z.3) bezieht Büchner die Leser mit dem Personalpronomen „Wir“ (ebd.) mit ein und macht die sozialen Missstände erneut deutlich, indem er ausdrückt, dass er die Hoffnung gegenüber der oberen Schicht verloren habe und als einzigen Ausweg die Gewalt sieht. Anschließend berichtet Büchner darüber, dass alles, was sie bewilligten, durch die Notwendigkeit abgezwungen wurde (vgl.Z.4f.). Somit hat die untere Schicht von der oberen Schicht nur das notwendigste an Gehalt bekommen und für einen Hungerlohn Ihre Dienste verrichtet. Und selbst dieser Mindestlohn wird ihnen „hingeworfen, wie eine erbettelte Gnade und ein elendes Kinderspielzeug“ (Z.5f.). Diese Metapher verdeutlicht, dass die untere Schicht wie Abschaum behandelt wurde und man diese, mit Kindern aus dem 19. Jahrhundert vergleichen kann, da diese früher ebenfalls keine Rechte hatten und nicht ernst genommen wurden. Mit der nächste Aussage „um dem ewigen Maulaffen Volk seine zu eng geschnürte Wickelschnur vergessen zu machen“ (Z. 6ff.), verdeutlicht Büchner, dass selbst das Volk, was er hier metaphorisch als Tiere darstellt, bei diesen fehlenden Gleichberechtigungen nur zuschaue und sich beschwere, jedoch nichts dagegen unternehme. Mit dem Diminutiv „Soldatchen“ (Z.10), beschreibt Büchner die Soldaten vor allem als Schwach und macht mit der Metapher „blecherne Flinte und hölzerner Säbel“ (Z.8) die Feigheit des Volkes erneut deutlich. Außerdem bezieht er diese Metapher nochmal auf den oben genannten Begriff „Kinderspielzeug“ (ebd.) und möchte so die Naivität und Machtlosigkeit des Volkes erneut ausdrücken.
Im zweiten Abschnitt bezieht Georg Büchner die „jungen Leute“ (Z.11) mit ein und sagt, dass man ihnen den Gebrauch von Gewalt vorwirft (vgl.Z.11), was er jedoch durch die Antithese „Sind wir denn aber nicht in einem ewigen Gewaltzustand?“ (Z.11f.) nicht als zutreffend beschreibt. Mit der Aussage „Weil wir im Kerker geboren und großgezogen sind, merken wir nicht mehr, dass wir im Loch stecken“ (Z. 12ff.), stellt er sich mit dem Personalpronomen „Wir“ (ebd.) erneut mit dem Volk gleich und möchte mit der Bezeichnung der Strafanstalt zeigen, dass er seid seiner Geburt diese Missstände miterleben muss und nichts anderes kennt, wobei sie auch mit „angeschmiedeten Händen und Füßen“ (Z.14) und „einem Knebel im Mund“ (Z.15), keine Meinungsfreiheit oder Rechte auf Freiheit oder Gerechtigkeit haben.
Carina
komplette Analyse
Der vorliegende Textauszug aus dem „Brief Büchners an die Eltern“ welcher von Georg Büchner am fünften April 1833 in Straßburg verfasst wurde, ist der Zeit des Vormärzes zuzuordnen, in der soziale Missstände herrschten. Textuell befasst sich der Text mit der Ausbeutung der untersten Gesellschaftsschicht.
Der erste Abschnitt des Textauszuges (Z. 1-10) wird mit dem Anlass Georg Büchners, zum Verfassen dieses Briefes an seine Eltern, eingeleitet. Er legt in diesem Brief seine Meinung zu der gescheiterten politischen Aktion demokratisch gesinnter Aufständischer in Frankfurt dar(vgl. Z. 1f.). Er vertritt durch die Aussage „Wenn in unserer Zeit etwas helfen soll, so ist es Gewalt“ (Z.2f.)seine Meinung und legt somit dar, dass er eine gewaltsame Revolution anstrebt und er Gewaltsamkeit als einzigen Ausweg aus den sozialen Missständen, welche durch die Regierung verursacht würden, sieht. Durch das hier angeführte Personalpronomen „unserer“ (ebd.), verdeutlicht Georg Büchner seine Zugehörigkeit der unteren Gesellschaftsschicht und erzeugt dadurch eine Verbundenheit zum Volk. Er ist der Meinung, dass das Volk aufgrund von bisherigen Ereignissen wisse, wie ausbeutend und ungerecht es von der Regierung behandelt werde. Des Weiteren wisse das Volk, dass die Regierung nur das Nötigste für sie tue und die Wünsche des Volkes nur ungern bzw. nicht umsetze (vgl. Z. 3ff.). Um dies zu verdeutlichen, bezeichnet Georg Büchner metaphorisch die Bedürfnisse des Volkes als „eine erbettelte Gnade und ein elendes Kinderspielzeug“ (Z. 6) und akzentuiert, dass die Regierung die Bürger mit Kindern gleichstelle, welche kein Mitspracherecht in der Gesellschaft hätten. Die folgende metaphorische Textpassage „um dem ewigen Maulaffen Volk seine zu eng geschnürte Wickelschnur vergessen zu machen“ (Z. 6f.) soll die unterdrückten Wünsche der Bürger, welche hier durch die "zu eng geschnürte Wickelschnur" (ebd.) repräsentiert werden, darstellen und zeigen, dass die Regierung, durch Unterdrückung dieser das Schweigen des Volkes anstreben möchte und nur darauf bedacht sei, ihre eigenen Bedürfnisse in den Vordergrund zu stellen bzw. zu realisieren. Georg Büchner ist der Überzeugung, dass die Vorgehensweise der Bürger schlecht sei und sie nicht um ihre Rechte kämpfen würden. Als Ausdruck der Schwäche verwendet er den Diminutiv „Soldatchens“ (Z. 9f.) wie ebenso die Metapher „blecherne Flinte und ein hölzerner Säbel“ (Z. 8), da diese mangelhafte kämpferische Mittel sind, mit welchen das rebellische Volk, welches hier durch den Soldaten repräsentiert wird, keine Chance gegen den Gegner, die Regierung, haben würde.
Im zweiten Abschnitt (Z.11-22) des vorliegenden Textauszuges geht Georg Büchner darauf ein, dass die Leute, welche laut ihm versuchen gegen die Regierung vorzugehen, von dieser unterdrückt würden und dieser Vorgang in den Augen der Regierung gewaltsam sei (vgl. Z.11). Mit der darauf folgenden rhetorischen Frage „Sind wir denn aber nicht in einem ewigen Gewaltzustand?“ (Z. 11f.) zweifelt Büchner die vorherige Aussage an und verdeutlicht somit die Gewaltsamkeit der Regierung, wie ebenso seine Rechtfertigung der Gewalt der „jungen Leute“ (ebd.). Die Gewaltsamkeit der Regierung wird des Weiteren in der metaphorischen Textpassage „Weil wir im Kerker geboren und großgezogen sind, merken wir nicht mehr, dass wir im Loch stecken mit angeschmiedeten Händen und Füßen und einem Knebel im Munde“ (Z.12 ff.) aufgegriffen. Der Autor meint, dass die politischen Normen von den Bürgern als Normalität angenommen würden und die untere Schicht dadurch nicht die Unterdrückung ihrer Meinungsfreiheit, welche die Metapher „einem Knebel im Munde“ (Z.14f.) repräsentiert, wie ebenso die Handlungsfreiheit, welche metaphorisch als „angeschmiedete[…] Hände[…] und Füße“ (ebd.) dargestellt wird, bemerken. Des Weiteren projiziert Büchner durch die rhetorische Frage „Ein Gesetz, das die große Masse der Staatsbürger zum fronenden Vieh macht, um die unnatürlichen Bedürfnisse einer unbedeutenden und verdorbenen Minderzahl zu befriedigen?“ (Z. 15ff.) weitere Kritikpunkte auf den Staat. Er ist der Meinung, dass sich die obere Schicht, welche er abwertend als „verdorbene Minderzahl“ (Z. 18) bezeichnet, mit ihrem Willen über die Bedürfnisse der „große[n] Masse der Staatsbürger“ (Z.16), welche die untere Gesellschaftsschicht symbolisiert, stelle. Indem er die untere Schicht als „groß[…]“ (ebd.) bezeichnet, wird ein Gefühl von Gemeinschaft bzw. Zusammengehörigkeit vermittelt, durch welches sich das Volk, der hier klein bezeichneten Regierung, überlegen fühlen soll, um ihnen somit ein Gefühl von Stärke zu überliefern. Georg Büchner vergleicht das Volk metaphorisch mit „fronende[m] Vieh“ (ebd.), da dieses der Regierung Frondienst leisten müsse und folglich somit von der oberen Schicht als Arbeitstier angesehen würde, was des Volkes Minderwertigkeit in den Augen der Regierung akzentuiert. Der Ausdruck „rohe Gewalt (Z.19) wie ebenso die Antithese „dumme Pfiffigkeit“ (ebd.) verdeutlichen Georg Büchners Stellung zu dem Militär, indem er der Meinung ist, dass jenes nicht weit entwickelt sei und die Regierung, welche die Oberhand über das Militär hat, handele ohne zu denken, was verdeutlicht, dass die Regierung in seinen Augen als unzurechnungsfähig gilt. Der Textauszug endet mit dem Beschluss „und ich werde mit Mund und Hand dagegen kämpfen, wo ich kann“ (Z. 21f.), welcher ratifiziert, dass Georg Büchner rebellisch gegen die Regierung vorgehen werde, um somit gegen die sozialen Missstände zu agieren. Des Weiteren strebt er dadurch die rechtmäßige Handlungs- und Meinungsfreiheit an, welche hier durch die Substantive „Mund und Hand“ (ebd.) dargelegt werden, die gleichzeitig ein Pars pro toto darstellen und verdeutlicht, dass Georg Büchner mit Reden, Gewalt und seinen schriftstellerischen Arbeiten bereit ist gegen die Regierung anzukämpfen.
Im Allgemeinen ist sprachlich die von Georg Büchner gewählte volkstümliche und einfach gehaltene Sprache, mit welcher er an seine Eltern schreibt, auffällig. Auf der Basis der hier vorliegenden Analyse kommt man zu dem Ergebnis, dass der Autor durch mehrmalige Verwendung von Metaphern, wie ebenso Antithesen, die Notwendigkeit einer gewaltsamen Revolution appellieren möchte, da er Gewalt als einzigen Ausweg aus den sozialen Missständen sieht.
Diana
Bei dem vorliegenden Text von Georg Büchner, verfasst am 5.April 1833 in Straßburg, handelt es sich um einen Brief an seine Eltern. Thematisiert werden die Missstände in der Gesellschaft.
Der zu analysierende Textauszug setzt ein mit der Aussage ,,Heute erhielt ich Euren Brief mit den Erzählungen aus Frankfurt“ (Z.1). Dabei beziehen sich die Erzählungen der Eltern auf eine gescheiterte politische Aktion demokratisch gesinnter Aufständischer in Frankfurt zu der Büchner in dem Brief an seine Eltern Stellung nehmen möchte (vgl. Z.1 f.) . Büchner beginnt mit der Aussage ,,Wenn in unserer Zeit etwas helfen soll, so ist es Gewalt“ (Z.2 f.), was deutlich macht, dass Büchner der Auffassung ist, dass nur eine gewalttätige Revolution die Ungerechtigkeit und die Ausbeutung der unteren Schicht ändern kann. Seine nächste Aussage ,,Wir wissen, was wir von unseren Fürsten zu erwarten haben“ (Z.3) bedeutet, dass sie nichts von den Fürsten erwarten, da sie die untere Schicht zu ihrem eigenen Vorteil nur ausbeuten und sich über das Volk stellen. Mit der nächsten Aussage ,, Alles, was sie bewilligten, wurde ihnen durch die Notwendigkeit abgezwungen“ (Z.4 f.) ist gemeint, dass nur wenige Rechte dem Volk gegeben werden und andere Rechte nicht beachtetet werden, die jedoch jedem zustehen müssten. Diese Rechte wurden ihnen ,, durch die Notwendigkeit abgezwungen“ (ebd.), also mussten sie diese Rechte dem Volk lassen, da es notwendig gewesen sei, damit die Ordnung bestehen kann. Jedoch seien auch diese Rechte ihnen ,, wie eine erbettelte Gnade und ein elendes Kinderspielzeug“ (Z.5 f.) hingeworfen worden. Der Ausdruck ,,elendes Kinderspielzeug“ (ebd.) ist dabei eine Metapher und verdeutlicht, dass die Regierenden zum Einen das Volk wie Kinder behandelt, die alles vorgeschrieben bekommen und unmündig sind und zum Anderen, dass das Volk mit dieses Rechten nichts anfangen könne, da die Rechte, die ihnen bleiben kaum brauchbar sind und die Rechte, die von Bedeutung sind, ihnen weggenommen werden. Des Weiteren wird gesagt, dass diese wenigen Rechte ihnen gelassen werden, ,,um dem ewigen Maulaffen Volk seine zu eng geschnürte Wickelschnur vergessen zu machen“ (Z.6 ff.). Das Nomen ,,Maulaffe“ (ebd.) bedeutet dabei, dass das Volk teilnahmslos sind, da sie sehen, was die Regierung macht, jedoch nichts unternehmen, um etwas an ihren Lebenszuständen zu ändern. Die Metapher ,, eng geschnürte Wickelschnur“ (ebd.) macht deutlich, dass das Volk in ihrer Freiheit und in ihren Rechten eingeschränkt wird,aber nichts tun um das zu ändern und die paar Rechte dem Volk nur geben werden, damit sie glauben, dass sie nicht in ihrer Freiheit und ihren Rechten eingeschränkt werden. Büchner übt weiterhin Kritik an die Deutschen aus, da er sagt, dass ,, nur ein Deutscher die Abgeschmacktheit begehen könnte, Soldatchens zu spielen“ (Z.9 f.), was zeigt, dass diese Rechte, die dem Volk gegeben werden, dem Volk reichen um das zu machen, was die Regierenden wollen und sich nicht dafür einsetzen alle ihre Rechte zu bekommen, sondern die Situation so hinnehmen und ihre Rolle in der Ständegesellschaft akzeptieren. Das Diminutiv ,,Soldatchens“ (ebd.) verdeutlicht dabei, dass das Volk nur eine kleine Stelle in der Gesellschaft besitzt und keine große Bedeutung für die Regierenden hat, sondern nur Menschen sind, die für die Regierenden von wenigem Wert sind, und nur ihre Aufgaben erfüllen und alles tun, was man ihnen sagt ohne selbst nachzudenken.
Die rhetorische Frage im nächsten Sinnabschnitt ,, Sind wir denn aber nicht in einem ewigen Gewaltzustand?“ (Z.11 f.) verdeutlicht, dass immer Gewalt unter dieser Ordnung herrscht und das Volk leiden muss. Die Metapher ,, Weil wir im Kerker geboren und großgezogen sind, merken wir nicht mehr, dass wir im Loch stecken mit angeschmiedeten Händen und Füßen“ (Z.12 ff.) bedeutet, dass die Menschen der unteren Gesellschaftsschicht es nicht anders kennen, als dass sie kaum Rechte haben und ihr Freiheit eingeschränkt ist und sie im ,,Kerker“ (ebd.) sitzen, was metaphorisch dafür steht, dass sie von den Fürsten unterdrückt werden und ihnen ihre Freiheit genommen wird und sie in dieser Ordnung sozusagen gefangen sind. Die Tatsache, dass sie mit ,,angeschmiedeten Händen und Füßen“ (ebd.) festsäßen, verdeutlicht symbolisch, dass sie dagegen nichts zu tun wissen, keine Freiheit haben und nicht selbst über ihr Leben entscheiden können, sondern an der Ordnung gebunden sind. Die Tatsache, dass sie einen ,,Knebel im Munde“ (Z.15) haben, verdeutlicht metaphorisch, dass das Volk nichts gegen die Ordnung sagt und sie auch keine Meinungsfreiheit besitzen und dies aber auch nicht anders kennen. Die rhetorische Frage ,, Ein Gesetz, das die große Masse der Staatsbürger zum fronenden Vieh macht, um die unnatürlichen Bedürfnisse einer unbedeutenden und verdorbenen Minderzahl zu befriedigen?“ (Z.15 ff.) verdeutlicht, dass die untere Schicht alles zum Wohl der Regierenden machen muss und diese die untere Schicht somit ausnutzen. Die Tatsache, dass das Volk ,, zum fronenden Vieh“ (ebd.) gemacht werde, macht metaphorisch deutlich, dass sich die Regierung über das Volk stellt und das Volk nur dazu dient, die Bedürfnisse der Regierenden zu erfüllen und sonst wertlos für die Regierenden sind. Durch den Ausdruck ,,unnatürliche Bedürfnisse“ (ebd.) wird deutlich gemacht, dass die Bedürfnisse, die die Fürsten haben, nicht lebensnotwendig sind und sie für ihre speziellen Wünsche das Volk ausnutzen durch die Steuern die sie zahlen müssen und daher seien sie ,,verdorben“ (ebd.). Diese Ordnung werde ,,durch rohe Militärgewalt“ (Z.18) unterstützt, was bedeutet, dass die Fürsten ihre Ordnung nur durchsetzen können, da das Militär auf ihrer Seite ist und sie somit Macht haben. Diese Aussage ist eine Antwort zu der rhetorischen Frage ,,Sind wir denn aber nicht in einem ewigen Gewaltzustand?“ (ebd.).Weiterhin wird dazu erwähnt, dass ,,dies Gesetz [...]eine ewige, rohe Gewalt“ (Z.20) sei und diese Gewalt ,,dem Recht und der gesunden Vernunft“ (Z.20 f.) angetan werde, also dass die Gewalt verhindert, dass sich die menschliche Vernunft und die Rechte der Menschen durchsetzt und stattdessen die Ordnung der Fürsten herrscht, wobei das Volk leidet und ausgebeutet wird. Büchner macht in seiner Aussage ,,ich werde mit Mund und Hand dagegen kämpfen, wo ich kann“ (Z. 21 f.) deutlich, dass er alles tut um etwas an den Lebenszuständen der unteren Schicht und an der herrschenden Ordnung zu ändern und dabei sowohl mit Worten als auch mit Gewalt dagegen vorgehen will, was in den Substantiven ,,Mund und Hand“ (ebd.) deutlich wird.
Zusammenfassen lässt sich sagen, dass in dem Brief die Missstände in der Gesellschaft thematisiert werden und vor allem durch Metaphern wird deutlich gemacht, dass das Volk ausgebeutet und eingeschränkt wird. Außerdem wird hervor gehoben, dass nur eine gewalttätige Revolution die Ordnung ändern kann.
Alina
Analyse „ Brief Büchners an die Eltern“
Der „ Brief Büchners an die Eltern“ wurde von Ihm am 5. April 1833, in Straßburg zur Zeit des Vormärzes verfasst und thematisiert die Ausbeutung der unteren Gesellschaftsschicht durch die Regierung.
Der vorliegende Textauszug Z.1-22 beginnt mit „ Heute erhielt ich Euren Brief mit den Erzählungen aus Frankfurt“ (Z.1).Die Erzählungen seiner Eltern basieren auf einer gescheiterten politischen Aktion demokratisch gesinnter Aufständischer in Frankfurt. Büchner nimmt Stellung zu der politisch-kritischen Lage und führt diese mit der Aussage „Wenn in unserer Zeit etwas helfen soll, so ist es die Gewalt“(Z.2f.) ein. Büchner verdeutlicht somit, dass er ebenfalls ein Teil der armen Gesellschaft ist und er sich ohne Gewalt nicht helfen könne. Er will gewaltsam gegen das Fürstentum, für die Rechte des Volkes kämpfen. Das Fürstentum wird zudem ebenfalls ironisch abwertend dargestellt, indem er erwähnt, dass „Wir wissen, was wir von unseren Fürsten zu erwarten haben“(Z.3). Das Fürstentum steht gesellschaftlich über dem Volk und besitzt mehr Macht. Büchner und das Volk sich zudem bewusst, dass . Büchner sagt zudem, dass die Regierung alles notwendige bewillige, um dem Volk seine "zu eng geschnürte Wickelschnur"(Z.7)kurz vergessen zu lassen. Dies führt die Unterdrückung der untersten Gesellschaftsschicht vor Augen und dass dem Volk alles weggenommen wird und die Regierung nur das Nötigste für das Volk macht. (vgl.Z.4f.). Der Vergleich „ wie eine erbettelte Gnade“(Z.6) deutet darauf hin, dass die obere Gesellschaftsschicht sich überlegen fühlen. „Gnade“(Z.6) steht für ein Wohlwollen, gegenüber einem sozialen oder beruflichen Tieferstehendem. Dieses Subjekt unterstreicht wiederholend, dass das Volk, das Recht hätte wohlhabender zu leben, jedoch hart dafür kämpfen muss und durch die Kraft, die sie aufwenden, kaputt gehen .Die Regierung führt Rechte für das Volk ein, jedoch nur begrenzt, was das Elend der Bevölkerung verdeutlicht. Fortführend wird „das Bewilligte“(Z.5) auch als „elendes Kinderspielzug“(Z.6) dargestellt. Dies ist eine Metapher und steht für die Unwichtigkeit der Rechte. Zudem wird das Kinderspielzeug als elend dargestellt. Ein Kinderspielzeug ist sehr bedeutend für Kinder, da sie mit Spielzeugen lernen mit Sachen umzugehen und diese als etwas Wertvolles zu behandeln. Bezogen auf den Text ist mit dem Kinderspielzeug die Rechte des Volkes gemeint, die ihnen von großer Bedeutung sind, da diese die Zukunft des Volkes bestimmen. Rechte sind etwas Wertvolles und entscheidendes für die Freiheit der Menschheit. Das Volk wird als „Maulaffen Volk“(Z.7) bezeichnet. Dieser Ausdruck ist ein tierischer Vergleich und deutet auf unerzogenes Verhalten hin. Affen sind sehr laut, dumm und zudem in einem Käfig gefangen. Diese Metapher spiegelt die Meinung, dass das Volk ein unerzogenes vorlautes Getier wäre, der Regierung wieder. Die Regierung möchte sein“ Maulaffen Volk“(Z.7) mit „ seine[r] zu eng geschnürte[n] Wickelschnur vergessen […] machen.“(Z.7f.)., sie setzt dem Staat ihre Grenzen. Dieser Umgang macht dem Volk es nicht möglich, ein gerechtes und gutes Leben zu führen. „ Es ist eine blecherne Flinte und ein hölzerner Säbel, womit nur ein Deutscher die Abgeschmacktheit begehen konnte, Soldatchens zu spielen. (Z.8ff.) Dieser Satz ist ebenfalls eine Metapher und zeigt die Unterdrückung, schlechte Behandlung und Ausstattung, die dem Volk ermöglicht wird. „blecherne Flinte und ein hölzerner Säbel“(Z.8) sind Metaphern, die zeigen wie schlecht das Volk für ihr Leben zum Kämpfen und Wehren ausgestattet werde. Das Diminutiv „Soldatchens“ (Z.9f.) verdeutlicht die Minderwertigkeit des Volkes und das sie von keiner Bedeutung sind. Ihre Aufgaben werden als wertlos betrachtet und sind für die Regierung nicht weiter relevant. „Abgeschmacktheit“(Z.9) ist ebenfalls ein abwertendes Subjekt, und untermalt die Bedeutung der unteren Gesellschaftsschicht. Etwas geschmackloses, kann die Regierung nicht gebrauchen, denn sie braucht Menschen die wohlhabend leben, gutes im Leben leisten und der Regierung Vorteile bringen können.
Im zweiten Abschnitt des Briefes, erwähnt er wiederholt „den Gebrauch der Gewalt“(Z.11). und setzt mit der Frage „Sind wir denn aber nicht in einem ewigen Gewaltzustand?“(Z.11f.) fort. Büchner stellt die Frage als etwas Alltägliches und völlig Normales dar und ist sich bewusst, dass sie in Ewigkeit in Gewalt leben. Sein Bewusstsein wird durch „Weil wir im Kerker geboren und großgezogen sind“(Z.12f.) bestätigt. Kerker ist ein Sinnbild und verleitet das Gefühl von Dunkelheit, Hoffnungslosigkeit und Enge. Das Volk wird von der Regierung verdrängt und, sodass sie nicht mehr merken, „dass wir im Loch stecken mit angeschmiedeten Händen und Füßen und einem Knebel im Munde“(Z.13ff.). Das Volk kann sich gegen das Verhalten der Regierung nicht mehr wehren, da sie metaphorisch gesehen mit „geschmiedeten Händen und Füßen und einem Knebel im Munde“(ebd.) gefesselt sind. Das Freiheits-/ Mitsprache wird dem Volk entzogen. Sie haben keine Chance mehr sich gegen die Regierung aufzulehnen und für ihre Recht, die ihnen zustehen zu kämpfen. Mit einer rhetorischen Frage „Was nennt ihr denn gesetzlichen Zustand?“(Z.15), wird die Meinung der Regierung nochmals deutlich. Für sie ist es völlig normal, das Volk unberechtigt und gewaltsam zu behandeln. Zudem ist für Büchner unverständlich, dass sich das Volk die „unnatürlichen Bedürfnisse“(Z.17) gefallen lassen und sich als „fronende[s] Vieh“(Z.16) bezeichnen lassen muss. Das Volk hat kein Recht darauf sich wie ein Tier behandeln zu lassen, welches für die Regierung arbeiten müsse und ihre verdienten Löhne an ihre Lehnsherren, der Regierung abgeben müsse. Diese Art von „rohe[r] Militärgewalt“(Z.19) verdeutlicht, dass die Regierung sich nicht viel mit der untersten Gesellschaftsschicht beschäftige und die Regierung nicht schlau sei, was mit der Antithese „dumme Pfiffigkeit“(Z.19) deutlich wird. „ [D]ies Gesetz ist eine ewige, rohe Gewalt, angetan dem Recht und der gesunden Vernunft“(Z.20f.). Büchner führt vor Augen, dass die Entscheidung, die Rechte des Volkes einzuschränken auf „ewiger“(ebd.) Gewalt basiere und nur mit Gewalt gekämpft werden dürfe. Büchner kämpfe „mit Mund und Hand […] wo [er] kann“(Z.21f.). Er möchte sich mit ganzem Körpereinsatz gegen die Regierung auflehnen um dem Volk zu helfen und für ihre Rechte zu kämpfen.
Zusammenfassend kann man sagen, dass der Brief an Büchners Eltern verdeutlicht, dass er sich gegen die Regierung auflehnen möchte, um dem Volk zu helfen. Seine Meinung die Büchner zu der Regierung vertritt, wird anhand von Metaphern und rhetorischen Fragen deutlich. Formal betrachtet lassen sich keine Auffälligkeiten erkennen.
Maike
Der Brief wurde von Georg Büchner an seine Eltern, am 5. April 1833 in Straßburg verfasst und thematisiert die Ausbeutung der unteren Gesellschaftsschichten durch die Regierung.
Zum Inhalt ist zu sagen, dass Büchner in seinem Brief auf die Erzählungen über Frankfurt von seinen Eltern antwortet und seine Meinung zur derzeitigen Situation thematisiert. Der Brief der Eltern bezog sich auf eine gescheiterte politische Aktion demokratisch gesinnter Aufständischer in Frankfurt. Büchner schreibt es würde nur Gewalt helfen (vgl. Z.2f.) um das Land wieder in die richtigen Schienen zu leiten, drückt also aus, dass er eine Revolution für richtig halten würde. Er meint die Regierung erbringt nicht die Leistung, die sie bringen kann und dadurch muss das Volk wieder sehr viel arbeiten. Mit „blecherne Flinte“ (Z.8) und „hölzerner Säbel“ (Z.8) meint er, dass das Militär zu nicht zu gebrauchen war. Büchner geht auch noch einmal darauf ein, dass die unteren Schichten, also das arme Volk – was zu dieser Zeit die Mehrheit war- für die höheren Schichten, die Reichen , die damalige Minderheit, arbeiten mussten (vgl. Z.16ff.). Die Regierung wird als „rohe Militärgewalt“ (Z.19) und als dumm (vgl. Z.19) beschrieben, das bedeutet, die Regierung wird als dumm angesehen und es würde sich alles nur um das Militär und die Gewalt drehen.
Im folgenden werde ich die Sprache des Briefes analysieren. Der Vergleich „ wie eine erbettelte Gnade und ein elendes Kinderspielzeug“ (Z.5f.), bezieht sich auf die Gesetzte, welche von der Regierung beschlossen wurden. Diese wurden dem Volk nur „hingeworfen“ (Z.5), mit dem Vergleich verdeutlicht Büchner also, dass die Gesetzte misshandelt wurden und das Volk sie erbetteln musste (vgl. Z.6). Die Metapher „elendes Kinderspielzeug“ (Z.6) drückt aus, wie schlecht die Gesetzte damals waren. Mit der Metapher „Maulaffen Volk“ (Z.7) sind die Gaffer gemeint, welche das arme Volk beobachten, als hätten sie nichts besseres zu tun. Büchner schreibt in seinem Brief über eine „zu eng geschnürte Wickelschnur“ (Z.7), welche zu diesem Zeitpunkt versucht wird, vergessen zu machen (vgl. Z.7). Diese Metapher stellt ganz deutlich dar, dass das Volk keine Freiheit hatte, da sich alles nur um eine Sache drehte: arbeiten. Es folgen zwei weitere Metaphern, die es zu analysieren gilt: Wenn von „eine[r] blecherne[n] Flinte“ (Z.8) und „ein[em] hölzerne[…][n] Säbel“ (ebd.) die Rede ist, meint Büchner damit, dass das damalige Militär für nichts zu gebrauchen war, da er es mit zwei unnützen Gegenständen beschreibt. Durch den Euphemismus „Soldatchens“ (Z.9f), wird noch einmal die Nichtsnutzigkeit des Militärs verstärkt dargestellt. Durch rhetorische Fragen, wie „Sind wir denn aber nicht in einem ewigen Gewaltzustand?“ (Z.12), „Was nennt ihr denn gesetzlichen Zustand?“ (Z.15) oder „Ein Gesetz, das die große Masse der Staatsbürger zum fronenden Vieh macht, um die unnatürlichen Bedürfnisse einer unbedeutenden und verdorbenen Minderheit zu befriedigen?“ (Z.15ff.), fordert Bücher die Leser auf nach zu denken und macht ihnen klar wie die Situation damals aussah. Die Metapher „rohe Militärgewalt“ (Z.19) stellt die Situation damals dar. Das heißt alles wir mit Gewalt geregelt und es gibt keine anderen Lösungswege. Zuletzt die Antithese „dumme Pfiffigkeit“ (Z.19). Sie verdeutlicht, dass Büchner von der Regierung nichts anderes erwartet, da er sie als dumm bezeichnet und sich etwas über sie lustig macht (vgl Z.19), Büchner möchte lieber einen Aufstand starten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Büchner in seinem Brief an die Eltern die Regierung und den Staat stark kritisiert, da das Volk sehr leidet. Er versucht dem hessischen Volk die Augen zu öffnen und eine Revolution zu starten, um für Rechte wie Gleichberechtigung zu kämpfen.
Sarah
Der vorliegende Brief, welcher am 5. April 1833 von Georg Büchner in Straßburg verfasst wurde und an dessen Eltern adressiert war, thematisiert die ärmlichen Verhältnisse der unteren Schichten Hessens zu Zeiten des Vormärzes sowie deren Ausbeutung durch das Fürstentum.
Dabei handelt der erste Abschnitt des Briefes im Allgemeinen von der Regierung und deren Politik sowie der Kritik Büchners an dieser (vgl. Z. 1-10).
Büchner beginnt seinen Brief mit der Anrede „Heute erhielt ich Euren Brief mit den Erzählungen aus Frankfurt“ (Z. 1). Mit dieser direkten Ansprache der Eltern durch das Personalpronomen "Euren"(ebd. ) und der Bezugnahme auf deren vorherigen Brief, stellt er eine Art Verbindung zu seinen Eltern und den Ereignissen her. In diesem ersten Satz bezieht sich Büchner dabei auf eine gescheiterte politische Aktion von Demokraten in Frankfurt, von welcher ihm seine Eltern berichtet hatten. Daraufhin nimmt Büchner Stellung zu diesen Geschehnissen. Seine „Meinung ist die“ (Z. 2), dass, wenn etwas gegen die Regierung und deren Politik helfen solle, „so ist es Gewalt“(Z. 2 f.). Durch die Verwendung dieses Substantives wird einerseits das Streben seiner selbst nach einer gewaltsamen Revolution von unten zum Ausdruck gebracht, aber andererseits auch die von ihm gesehene Unmöglichkeit von Reformen deutlich. Dass Büchner das Handeln der Fürsten im Sinne des Volkes als nicht möglich ansieht, wird im darauf folgenden Ausdruck „Wir wissen, was wir von den Fürsten zu erwarten haben“ (Z. 3) noch einmal unterstrichen. Selbst wenn Büchner hierin nicht konkret sagt, was er erwartet, lässt sich aufgrund der vorherigen Sätze darauf schließen, dass die Regierung laut ihm nichts im Sinne des Volkes tue, also nur im eigenen Sinne handle. Genau dieses eigensinnige Handeln der Regierung wird im Folgenden näher erläutert, indem Büchner meint, dass den Fürsten „Alles, was sie bewilligten, […] durch die Notwendigkeit abgezwungen“ (Z. 4 f. ) wurde. Innerhalb dieser Aussage bezieht sich Büchner darauf, dass die Regierung gezwungenermaßen nur das Nötigste tue, um zu regieren und dem Volk, welches sie als minderwertig ansehe, das Leben zu ermöglichen. Somit gebe die Regierung nur die nötigsten Rechte, sodass die Existenz der niederen Schichten gerade so gesichert sei. Darauf führt Büchner seine Argumentation mit der metaphorischen Aussage „Und selbst das Bewilligte wurde uns hingeworfen, wie eine erbettelte Gnade und ein elendes Kinderspielzeug“ (Z. 5 f. ) fort, womit Büchner zum Ausdruck bringt, dass die Taten und umgesetzten Gesetze letztlich wie „ein elendes Kinderspielzeug“ (ebd. ) missachtet und in Vergessenheit geraten würden und nur als eine Art „erbettelte Gnade“ (ebd. ), also erzwungen, festgesetzt worden seien, „um dem ewigen Maulaffen Volk seine zu eng geschnürte Wickelschnur vergessen zu machen“ (Z. 6 ff. ). Innerhalb dieser Metaphern bildet sich Büchner eine Meinung über das Denken der Regierung, indem diese das Volk metaphorisch als einen „ewigen Maulaffen“ (ebd. ) sehe, somit als etwas tierisches, das immer weiter Forderungen stelle und sich nie zufrieden gebe. Da das Volk besonders Meinungsfreiheit fordere, diese und weitere Forderungen aber unterdrückt worden seien und das Volk kaum Rechte habe, was in der Metapher „zu eng geschnürte Wickelschnur“ (ebd. ) zum Ausdruck kommt, ließe sich die Regierung auf des Geben geringfügiger Rechte ein, um die Unterdrückung des Volkes „vergessen zu machen“ (ebd. ), dieses also letztlich ruhig zu stellen. Aufgrund dieses Handelns der Regierung, welches Büchner als nicht gerechtfertigt ansieht, beschreibt er auch die deutschen Soldaten, welche für die Gesetzgebungen der Regierung und die Erhaltung der Saatsform kämpfen und somit dazu beitragen, dass diese beständig bleibt, als „Soldatchens“ (Z. 9 f. ) , welche eine „blecherne Flinte und“ (Z. 8) einen „hölzerne[n] Säbel“(Z. 8) zur Verteidigung des Staates nutzen. Durch die Verwendung des Diminutivs innerhalb dieser Aussage hebt Büchner hervor, dass die Soldaten schwach seien, da sie nicht für ihre Rechte, sondern für ihre eigene Ausbeutung kämpfen. Dass dieses Vorgehen ein unvorteilhaftes und somit schlechtes ist, zeigt die Verwendung der Adjektive „blechern“ (ebd. ) und „hölzern“(ebd. ) in Bezug auf deren Waffen. Um dies noch einmal zu unterstreichen beschreibt Büchner das Handeln der deutschen Soldaten sowie indirekt auch das der Fürsten als eine „Abgeschmacktheit“(Z. 9).
Im darauf folgenden Abschnitt, also dem zweiten Teilabschnitt des Briefs führt Büchner seine Rede mit der Aussage „Man wirft den jungen Leuten den Gebrauch der Gewalt vor“(Z. 11) fort. Da er diesen Vorwurf jedoch selbst nicht unterschreibt, folgt die antithetische rhetorische Frage „Sind wir […] nicht in einem ewigen Gewaltzustand?“(Z. 12). Durch die Verwendung dieses rhetorischen Mittels zeigt Büchner deutlich, dass es die Regierung sei, die gewaltsam handle, und nicht die jungen Leute des Volkes, die gegen die Gewalt vorgehen, um diese zu beenden. Daraufhin vertieft Büchner seine Argumentation, indem er die Aussage „Weil wir im Kerker geboren und großgezogen sind, merken wir nicht mehr, dass wir im Loch stecken“(Z. 12 ff. ) anführt. In dieser stellt er sich durch die Verwendung des Personalpronomens „wir“ mit dem Volke gleich, wodurch eine Art Verbindung zwischen Büchners und diesem entsteht. Er erklärt sich und das Volk als nahezu unfähig zu erkennen, dass sie von der Regierung ausgebeutet und nur als Nutzen gesehen würden, da ihnen ein Leben in Freiheit und Einheit, in welchem jeder die gleichen Rechte hat, nicht bekannt sei. Dies entstehe dadurch, dass das gesamte untere bäuerliche Volk „im Kerker geboren“(ebd. ), also in Unterdrückung und einer Art Gefangenschaft groß geworden sei. So sei es dem Volk auch unbewusst, dass es keine Handlungs- und Meinungsfreiheit besitze, was Büchner metaphorisch durch den Ausdruck „mit angeschmiedeten Händen und Füßen und einem Knebel im Munde“(Z.14 f. ) ausdrücklich macht. Da das Volk das Handeln der Regierung also schon als Normalität sehe, stellt Büchner die Ironie geleitete rhetorische Frage „Was nennt ihr denn gesetzlichen Zustand?“(Z. 15) an die Regierung, im Bewusstsein dass die Regierung darauf keine sinnvolle Antwort habe. So schaffe der hessische Staat „Ein Gesetz, das die große Masse der Staatsbürger zum fronenden Vieh macht“(Z. 15 ff. ). In dieser Metapher, welche den Staatsbürger der unteren Schicht als Arbeitstier beschreibt, wird deutlich, dass das Gesetz, da es den Großteil der Bevölkerung unterdrücke, kein gerechtes allgemeines Gesetz sei. Diese Ungleichheit innerhalb des Gesetztes wird auch in dem Abschluss Büchners zweiter ironischer Frage deutlich, da die Fürsten das Gesetz laut Büchner festlegen würden, „um die unnatürlichen Bedürfnisse eine unbedeutenden und verdorbenen Minderzahl zu befriedigen?“(Z. 17 f. ). Hierin stellt Büchner die oberen Schichten, die „Minderzahl“(ebd. ) kritisch unter das Volk, also die unteren Schichten, indem er sie mit Hilfe von den Adjektiven „unbedeutend“(ebd. ) und „verdorben“(ebd. ) beschreibt. Durch diese durchaus hyperbolische Darstellung, welche sich auch im Ausdruck „unnatürlichen Bedürfnisse“(ebd. ) wiederfindet, projiziert Büchner die Schuld an den Lebensbedingungen der Bauern auf die Regierung, welche sich mit ihren Bedürfnissen über die aller anderer stelle. Auf diese antithetische Darstellung der Politik des hessischen Staates, geht Büchner weiterhin auf „dies Gesetz“(Z. 18) ein. Laut Büchner entstehe, „unterstützt durch die rohe Militärgewalt“(Z. 19), welche metaphorisch ein nicht weit ausgereiftes und unüberlegt handelndes Heer meint, sowie „durch die dumme Pfiffigkeit“(Z. 19), welche antithetisch erneut auf unüberlegtes Handeln hinweist, „eine ewige, rohe Gewalt“(Z. 20). In diesen Zeilen geht Büchner die Politik des Herzogtums mit Zuspitzung an, indem er sich erneut auf den vorherrschenden „Gewaltzustand“(Z. 12) bezieht. Da er diesen jedoch zweifach durch das Adjektiv „roh“(ebd. ) näher beschreibt, wird eine Art Nicht-Begründbarkeit dieses gewaltsamen Handelns deutlich. Auch zeigt die Verwendung des Adjektivs im Kontext zur Gewalt, dass das Handeln der Regierung willkürlich, unüberlegt und gegebenenfalls naiv sei.
Um abschließend noch einmal seinen konkreten Standpunkt und seine Zugehörigkeit zu appellieren, gibt Büchner an, dass er „angetan dem Recht und der gesunden Vernunft“(Z. 20 f.), also seinem Menschenverstand, „mit Mund und Hand dagegen kämpfen“(Z. 21 f. ) wird, wo er kann (vgl. Z. 22). Mit diesen Worten begibt sich Büchner bekennend auf Seiten des Volkes und erklärt dieses, als ihm nicht gleichgültig. Auch die repetierte Verwendung der Substantive „Mund und Hand“(Z. 21), durch welche er zuvor die nicht vorhandene Handlungs- und Meinungsfreiheit beschrieben hatte (vgl. Z. 14), verdeutlicht abschließend, dass er alles tun würde, um die derzeitige Situation zu ändern. Deshalb würde er sogar gegen die Gesetze verstoßen, wenn nicht gar rebellieren, indem er sich mit Sprache und Taten für seine und die Rechte des Volks einsetze.
Zusammenfassend intendiert Büchner in seinem Drama die Ausbeutung des unteren Standes, aus welcher dessen Armut und schlechte Lebensbedingungen resultieren, indem er scharfe Kritik am Staatswesen übt und mit Rhetorik und Ironie die Ungerechtigkeit in den Gesetzgebungen der Regierung beschreibt.
Lorena
Bei dem vorliegenden Text mit dem Titel „Brief Büchners an die Eltern“ verfasst von Georg Büchner und veröffentlicht im Jahre 1833, handelt es sich um einen Brief an Büchners Eltern in Frankfurt. Thematisiert wird die politische Situation im heutigen Deutschland zur Zeit des Vormärzes.
Büchner legt bereits zu Beginn des Briefes seine Meinung zu den gescheiterten Aufständen demokratisch Gesinnter in Frankfurt dar. Seine Eltern hatten ihm von diesen in einem vorherigen Brief berichtet. Büchner unterbreitet diesen seine unmissverständliche Meinung „Wenn in unserer Zeit etwas helfen soll, so ist es Gewalt“ (Z.2 f.). Büchners Meinung nach ist Gewalt somit die einzige Lösung um gegen die Regierung und die Fürsten vorzugehen. Er erläutert zudem dass "Wir wissen, was wir von unseren Fürsten zu erwarten haben" (Z. 3). Büchner ist sich demnach bewusst, dass die Fürsten sich nicht um die Bürger in ihrem Staat kümmern und ihre Forderungen missachten. Dass sie den Forderungen nicht nachkommen zeigt sich auch an Büchners Behauptung "Alles, was sie bewilligten, wurde ihnen durch die Notwendigkeit abgezwungen" (Z.4 f.). Dementsprechend halten die Fürsten und die Regierung die Bürger hin und sprechen ihnen nur die Rechte zu, die sie sich anderenfalls durch Gewalt oder Aufstände erkämpfen würden. Büchner fährt fort mit der Metapher "Und selbst das Bewilligte wurde uns hingeworfen, wie eine erbettelte Gnade und ein elendes Kinderspielzeug, um dem ewigen Maulaffen Volk seine zu eng geschnürte Wickelschnur vergessen zu machen" (Z.5 ff.). Das Volk hat demnach den selben gesellschaftlichen Stand wie ein Tier oder ein kleines Kind, was durch den Vergleich der "erbettelten Gnade" (ebd.) oder "ein elendes Kinderspielzeug" (ebd.) deutlich. Zusätzlich wird das Volk als "Maulaffen" (Z.7) bezeichnet, was die Position des Volkes als einfältige Schaulustige darstellt. Die Tatsache, dass die oben genannten Bewilligungen dazu dienen dem „Volk seine zu eng geschnürte Wickelschnur vergessen zu machen“ (Z.7 f.) veranschaulicht wiederum die Situation des Volkes, welches durch die erhaltenen Rechte von Aufständen oder ähnlichem abgelenkt wird und die eigentlichen Missstände, unter denen sie leiden, geraten vorerst in Vergessenheit. Aus dieser Metapher heraus zieht Büchner den Vergleich, dass diese Aufstände „eine blecherne Flinte und ein hölzerner Säbel, womit nur ein Deutscher die Abgeschmacktheit begehen konnte, Soldatchens zu spielen“ (Z.8 ff.). Die Metaphern „blecherne Flinte“ (ebd.) und „hölzerner Säbel“ (ebd.) stellen die Zwecklosigkeit dieser Aufstände anhand von tödlichen Waffen dar, die jedoch in einem Material hergestellt wurden, dass diese unbrauchbar und somit ungefährlich macht. Ebenso erläutert er, dass nur ein Deutscher „die Abgeschmacktheit begehen konnte“ (Z.9) mit diesen Waffen „Soldat[...]“ (ebd.) zu spielen. Die Bezeichnung „Soldatchens“ (Z.9 f.) bildet zugleich ein Diminutiv und eine Antithese. Ein Soldat ist in der Regel eine Personifikation von Stärke, das Diminutiv macht diesen jedoch durch die Verniedlichung schwach und bildet somit eine Antithese, die sich gleichzeitig auf die vorherige Metapher beziehen lässt, da ein Soldat mit solchen Waffen zunächst stark wirkt, aber bei näherer Betrachtung als schwach dasteht. Den zweiten Teil seines Briefes leitet Büchner mit der Äußerung „Man wirft den jungen Leuten den Gebrauch der Gewalt vor“ (Z.11), welches Verhalten seine zu Beginn erwähnte Ansicht wiederspiegelt. Die Rhetorische Frage „Sind wir denn aber nicht in einem ewigen Gewaltzustand?“ (Z.11 f. betont zusätzlich seine oben genannte Ansicht zum Erfolg der Aufstände durch Gewalt. Die Bezeichnung des „ewigen Gewaltzustand“ (Z.12) verdeutlicht zusätzlich die politische Situation in Deutschland, da die Regierung und Fürsten das Volk gewaltsam dazu drängen ihre Anforderungen zu erfüllen. Büchner beantwortet die Frage daher mit der Begründung „Weil wir im Kerker geboren und großgezogen sind“ (Z.12 f.). Der Kerker steht in diesem Zusammenhang als Metapher für das ungerechte politische System und somit die Missstände von denen die gesamte untere Gesellschaftsschicht betroffen ist. Zusätzlich führt Büchner seine Begründung mit der Erläuterung „wir [merken] nicht mehr, dass wir im Loch stecken mit angeschmiedeten Händen und Füßen und einem Knebel im Munde“ (Z.13 ff.). Er greift hier die Metapher des Kerkers (vgl. Z.12) wieder auf und ergänzt diese mit Metaphern, wie „angeschmiedeten Händen und Füßen“ (Z.14) und „Knebel im Munde“ (Z.15), die das Volk mit Gefangenen gleich setzen und deren politischen Stand, in dem sie keine Möglichkeit haben frei zu entscheiden oder generell Rechte einzufordern, darlegt.
Nina H.
Der „Brief Büchners an die Eltern“, welcher in Straßburg am 5. April 1833 von Georg Büchner verfasst wurde, thematisiert Missstände der Gesellschaft.
Büchner hat zuvor einen Brief seiner Eltern erhalten, welcher sich mit „Erzählungen aus Frankfurt“ (Z. 1) befasst. Diese Erzählungen beziehen sich auf eine gescheiterte Aktion demokratisch gesinnter Aufständischer in Frankfurt. Im Folgenden tut er dazu seine Meinung kund, indem er behauptet, das einzige, was in dieser Zeit helfe, sei „Gewalt“ (Z. 3). Dies bringt zum Ausdruck, dass Büchner auf den Ausbruch einer gewaltsamen Revolution hofft und der Überzeugung ist, dass diese Zeit ohne eine Erhebung des Volkes gegen die herrschende Regierung nicht zu beenden ist. Daraufhin erklärt er: „Wir wissen, was wir von unseren Fürsten zu erwarten haben“ (Z. 3). Damit ist gemeint, dass sie von den Fürsten nichts erwarten, da diese das Volk nur ausbeuten und zu ihrem Zweck missbrauchen. Dem fügt er hinzu, dass alles, was die Fürsten „bewilligten, […] durch die Notwendigkeit abgezwungen“ (Z. 4 f.) worden sei. Damit sind einige Menschenrechte gemeint, welche die Regierung dem Volk gewährleisten gemusst hat, um es damit vorerst zufrieden zu stellen und ihr indirekt unterwürfig zu machen, da es für diese Rechte dankbar ist und Vertrauen in die Regierung hat. Anschließend erwähnt Büchner, dass ihnen „selbst das Bewilligte“ (Z. 5) hingeworfen worden sei, damit das „ewige[.] Maulaffen Volk seine zu eng geschnürte Wickelschnur“ (Z. 6 f.) vergesse , was betont, dass die Rechte, welche das Volk erhalten hat nicht viel wert sind, da diese Rechte nicht mit denen der oberen Schicht gleichzusetzen sind und das Volk somit erneut untergeordnet wird. Durch den Ausdruck „ewigen Maulaffen Volk“ (ebd.) wird dargestellt, dass das Volk wie ein teilnahmsloser Zuschauer agiert, da es die Umstände zu dieser Zeit beobachtet, jedoch nichts dagegen unternimmt, obwohl es selbst davon betroffen ist. Die „zu eng geschnürte Wickelschnur“ (ebd.) beschreibt die Einschränkungen der Rechte des Volkes bezüglich ihrer Freiheit und Unterdrückung. Das Volk wird durch die Rechte, welche ihm jedoch nichts nützen, beschwichtigt, um der Regierung weiterhin treu zu sein und sieht dem tatenlos zu. Zudem hebt die Aussage „wie eine erbettelte Gnade“ (Z. 6) hervor, dass die Regierung diese Rechte nur veranlasst hat, da sie dies aufgrund der Forderungen des Volkes tun musste. Insbesondere das Substantiv „Gnade“ (ebd.), stellt dar, dass sich die Regierung dadurch als wohlwollend und gütig repräsentieren möchte. Die Metapher „elendes Kinderspielzeug“ (Z. 6) bezieht sich erneut auf die Rechte, welche das Volk von der Regierung erhalten hat. Dies deutet zum einen daraufhin, dass die Regierung das Volk wie Kinder behandelt und es von jener somit als unmündig beachtet wird, was sich darauf bezieht, dass es keine eigenen Entscheidungen treffen kann und darf. Zum anderen wird dadurch deutlich, dass die Rechte, welche das Volk erhalten hat, nicht nützlich sind und es mit diesen nichts anfangen kann. Weiterhin beschreibt Büchner diese Rechte als eine „blecherne Flinte“ (Z. 8) und als „hölzerner Säbel“ (Z. 8). Diese beiden Waffen sind nicht nützlich, da man mit jenen nichts bewirken kann, was nach Büchner auch auf die Rechte des Volkes zutrifft, da auch diese das Volk nicht aus seiner Situation befreien können und es weiterhin ausgebeutet und unterdrückt wird. Büchner sagt anschließend, nur ein Deutscher könne „die Abgeschmacktheit begehen“ (Z. 9), mit diesen Waffen „Soldatchens zu spielen“ (Z. 9 f.). Dadurch wird vor Augen geführt, dass das deutsche Volk naiv ist, da es mit diesen unnützen Rechten zufrieden gestellt ist und sich nicht gegen die dennoch bestehende Ungerechtigkeit zu dieser Zeit wehrt. Der Diminutiv des Substantives „Soldatchens“ (ebd.) bringt zum Ausdruck, dass das Volk seine Rolle im Staat einfach annimmt, ohne etwas dagegen zu unternehmen. Das Volk wird dadurch als ein sehr kleiner Teil des Ganzen dargestellt, wodurch es ihm aus Sicht der Regierung unmöglich ist, sich gegen jene aufzulehnen. Außerdem deutet dies daraufhin, dass das Volk alle Befehle der Regierung ohne Widerstand ausführt, was sich ebenfalls darauf bezieht, dass es von der Regierung ausgebeutet wird und dies einfach toleriert.
Anschließend erklärt Büchner, man werfe den jungen Leuten vor, sie seien gewalttätig (vgl. Z. 11), was er jedoch nicht so sieht, denn er stellt sich daraufhin die Frage, ob sich nicht das ganze Volk „in einem ewigen Gewaltzustand“ (Z. 12) befinde, was andeutet, dass er nicht der jungen Bevölkerung die Schuld an den Missständen und der herrschenden Gewalt gibt. Dies greift er schließlich mit der Aussage „Weil wir im Kerker geboren und großgezogen sind, merken wir nicht mehr, dass wir im Loch stecken“ (Z. 12 ff.) erneut auf. Er setzt sich mit dem Volk gleich und bezieht sie mit in diese Behauptung ein, was besonders durch die Verwendung des Personalpronomens „wir“ (ebd.) verdeutlicht wird. Das Volk hat demnach schon immer ohne Freiheit und Gleichberechtigung gelebt, weshalb es ihm nicht möglich ist, zu erkennen, dass sie nicht rechtmäßig behandelt werden. Das Volk ist in einer Art Gefangenschaft aufgewachsen, was dazu führt, dass ihm nicht bewusst ist, dass es unterdrückt wird. Dies wird ebenfalls durch die Metapher „mit angeschmiedeten Händen und Füßen und einem Knebel im Munde“ (Z. 14) deutlich. Die darauf folgende rhetorische Frage „Was nennt ihr denn gesetzlichen Zustand?“ (Z. 15) führt vor Augen, dass das Volk nicht erkennt, dass es von der Regierung ausgebeutet wird. Das Volk toleriert die herrschende Ungerechtigkeit einfach, ohne sich gegen die Regierung, welche ihnen jede Freiheit nimmt und sie derart ausbeutet, aufzulehnen, was besonders durch die Ironie in dieser Frage deutlich wird, denn nach Büchner ist es kein gesetzlicher Zustand, dass das Volk unter diesen ärmlichen Umständen lebt. Dem fügt er hinzu, dass das Gesetz die „große Masse der Staatsbürger zum fronenden Vieh“ (Z. 16) mache. Die Metapher „ fronenden Vieh“ (ebd.) bezieht sich darauf, dass die Bevölkerung von der Regierung wir Tiere behandelt wird und von jene nicht als Mensch angesehen wird, was Gleichberechtigung zwischen dem Volk und der Regierung ausschließt und das Volk unterordnet. Zudem wird dadurch darauf hingewiesen, dass das Volk als Arbeitstier angesehen wird und der Regierung nur dazu dient, um den Frondienst zu leisten und somit zum Zwecke der Regierung hart zu arbeiten. Dies greift er mit der darauf folgenden rhetorischen Frage „um die unnatürlichen Bedürfnisse einer unbedeutenden und verdorbenen Minderzahl zu befriedigen?“ (Z. 17 f.) erneut auf. Büchner verübt dabei deutlich Kritik an der „verdorbenen Minderzahl“ (ebd.), der Regierung, welche „unnatürliche[.] Bedürfnisse[.]“ (ebd.) habe. Diese Bedürfnisse beziehen sich darauf, dass sie von dem Volk fordern, dass es ihrem Zweck dient und für sie arbeitet. Er gibt der Regierung die Schuld an den ärmlichen Lebensumständen der unteren Gesellschaftsschicht. Dadurch, dass er die Regierung mit den Adjektiven „unbedeutenden“ (ebd.) und „verdorbenen“ (ebd.) beschreibt, wertet er sie ab, was ebenfalls seine Kritik an dieser deutlich macht. Im Anschluss daran geht Büchner auf die bestehenden Gesetze im hessischen Staat ein, indem er erklärt, dass durch die „rohe Militärgewalt“ (Z. 19) und die „dumme Pfiffigkeit“ (Z. 19) eine „ewige, rohe Gewalt“ (Z. 20) entstehe. Die Antithese „dumme Pfiffigkeit“ (ebd.) bringt zum Ausdruck, dass die Regierung unüberlegt und vorschnell handelt, was letztlich dazu führt, dass die ewige Gewalt entsteht. Büchner möchte gegen diese Gesetze „mit Mund und Hand […] kämpfen“ (Z. 21 f.), wo er könne, wodurch er deutlich macht, dass ihm das Volk nicht gleichgültig ist und er dafür sorgen möchte, dass es gerechter behandelt wird. Er möchte sich sowohl sprachlich als auch wenn nötig mit gewaltsamen Aktionen für das Volk einsetzen, um die derzeitigen Missstände zu verändern.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Büchner eine gewaltsame Erhebung des Volkes gegen die Regierung als letzten Ausweg aus der Ausbeutung und Ungerechtigkeit des Volkes ansieht und dies durch die Verwendung von mehreren Metaphern verstärkt zum Ausdruck bringt. Zudem appelliert er an das Volk, da dieses seine eingeschränkte Freiheit toleriert, statt etwas dagegen zu unternehmen, um gleichberechtigt zu sein.
Christine
Der Brief „Brief Büchners an die Eltern“ von Georg Büchner, veröffentlicht am 5.April 1833 in Straßburg, zur Zeit des Vormärz, thematisiert die Missstände zwischen den Gesellschaftsschichten.
Georg Büchners Brief ist die Antwort auf den Brief seiner Eltern, die von einer gescheiterten politischen Aktion demokratisch Gesinnter in Frankfurt berichteten. Daraufhin macht Büchner seine Meinung deutlich, und zwar, dass nur Gewalt gegen die Fürsten wirksam sei (vgl. Z. 2). Denn es sei bekannt, dass die Fürsten nichts an der Regierung und an den Menschen- und Bürgerrechten ändern würden, wenn man ihnen das nicht deutlich machen würde (vgl. Z. 3). Durch die Nutzung des Pronomens „wir“ (Z. 3), macht er deutlich, dass er unter Anderem auch die Meinung seiner Anhänger und allen anderen Revolutionären vertritt. Büchner verdeutlicht, dass die vermeintlichen Rechte, die das Volk besitzt, nur „durch die Notwendigkeit abgezwungen [wurden]“ (Z. 4), also von den Menschen- und Bürgerrechten nur die nötigsten vorhanden sind. Die Metapher, dass diese Rechte dem Volk „hingeworfen [wurden], wie eine erbettelte Gnade“ (Z. 6f.), sagt aus, dass diese Rechte den Ansprüchen des Volkes nicht gerecht werden und auch nur durch Nachdruck entstanden sind. Büchner beschreibt diese metaphorisch als das „elende Kinderspielzeug, um dem ewigen Maulaffen Volk seine zu eng geschnürte Wickelschnur vergessen zu machen“ (Z. 6-8). Das „elende Kinderspielzeug“ (ebd.) ist eine Metapher für die inhumanen Rechte des Volkes. Dieses wird dennoch als „Maulaffen Volk“ (ebd.) beschrieben und soll aussagen, dass sie die Missstände gar nicht mitbekommen. Die „eng geschnürte Wickelschnur vergessen zu machen“ (ebd.) ist eine Metapher für die Missstände, keine Menschen- und Bürgerrechte, zu hohe Abgaben und vieles mehr, die das Volk nicht wahrnimmt, die die Fürsten aber durch vermeintlichen Rechte und Erklärungen legitim darstellen wollen. Die Metaphern „blecherne Flinte“ (Z. 8) und „hölzerner Säbel“ (Z. 8) stehen für die Armut des Volkes und die Missstände zwischen den Bevölkerungsschichten. Da ja Soldaten sich mit Flinten und Säbeln bewaffnen und eigentlich einen gewissen Wohlstand repräsentieren, ist dies in dem Zusammenhang abwertend gemeint, dass das Volk ein schlecht bewaffneter Soldat ist, also arm ist. Büchner vergleicht das deutsche Volk mit anderen Ländern und sagt aus, dass „nur ein Deutscher die Abgeschmacktheit begehen konnte, Soldatchens zu spielen“ (Z. 9). Dabei könnte man davon ausgehen, dass Deutschland zu der Zeit im Vergleich zu anderen Ländern mit seiner Staatsform im Rückstand lag. Der Diminutiv „Soldatchens“ (ebd.) bezieht sich hierbei wieder auf die ärmlichen Verhältnisse des Volkes.
Büchner sagt, dass man den Revolutionären den Gebrauch von Gewalt vorwerfe (vgl. Z. 11). Mit der rhetorischen Frage „Sind wir denn aber nicht in einem ewigen Gewaltzustand?“ (Z. 11f.) sagt Büchner aus, dass das Volk nur durch Gewalttaten handelt, weil eine andere Form um seine Ziele zu erreichen, zum Beispiel seine Rechte durch Demonstrationen zu erkämpfen, nichts bringen würde und rechtfertigt damit diese Gewalttaten. Büchner erläutert noch einmal, dass das Volk nicht mehr merke, wie eingeschränkt es sei (Z. 12-15 ). Er verdeutlicht metaphorisch, dass das Volk „im Kerker geboren und großgezogen [wurde]“ (Z. 12f.), also von Geburt an und bis zum Lebensende rechtlich eingeschränkt ist. Dadurch, dass die Menschen von Geburt an keine andere Staatsform und Gesetze kennt, „merken [sie] nicht mehr, dass [sie] im Loch stecken mit angeschmiedeten Händen und Füßen und einem Knebel im Munde“ (Z. 13ff.). „Mit angeschmiedeten Händen und Füßen“ (ebd.) ist die Arbeit gemeint, die die Menschen verrichten müssen und „[der] Knebel im Munde“ (ebd.) steht metaphorisch dafür, dass die Menschen sich auch nicht darüber beschweren dürfen. Also ist gemeint, dass das Volk die inhumane Arbeit für die Fürsten verrichten muss ohne sich dabei beschweren zu dürfen. Durch die rhetorische Frage „Was nennt ihr denn gesetzlichen Zustand?“ (Z. 15), verdeutlicht Büchner, dass man nicht von Gesetzen reden kann, die für jeden gerecht sind. In der darauf folgenden rhetorischen Frage beantwortet er die Frage welcher Gesetzeszustand herrsche damit, dass „die große Masse der Staatsbürger zum fronenden Vieh [gemacht wurde], um die unnatürlichen Bedürfnisse einer unbedeutenden und verdorbenen Minderzahl zu befriedigen“ (Z. 16 ff.). Das Volk ist also zu den Dienstleistungen verpflichtet. „Die unnatürlichen Bedürfnisse“ (ebd.) sind eine Metapher für die hohen Abgaben, die das Volk zu zahlen hat. Die Hyperbel „unbedeutend und verdorben“ (ebd.) steht dafür, dass die „Minderzahl“ (ebd.), also die Fürsten, es nicht verdient haben, vom Volk finanziell unterstützt zu werden, da sie dem Volk nichts zurückgeben und sie nur ausbeuten. Dieses Gesetz wird durch „rohe Militärgewalt und die dumme Pfiffigkeit seiner Agenten“ (Z. 19) unterstützt. Darunter kann man verstehen, dass jegliche Wiedersetzungen ohne Rücksicht auf Verluste durch Gewalt, von der Regierung aus, gelöst werden. „Die dumme Pfiffigkeit“ (ebd.) ist eine Antithese, durch die Büchner verdeutlicht, dass das ganze Regierungssystem zwar gut durchdacht ist, aber nicht mehr lange halten wird, da er und andere Revolutionäre dies stoppen wollen. Trotzdem stellt somit „dies Gesetz […] eine ewige, rohe Gewalt“ (Z. 20) für Büchner dar, die er „mit Mund und Hand“ (Z. 21) bekämpfen will. Er will also mit allen Mitteln, durch zum Beispiel Reden und vor allem durch Gewalt gegen die Fürsten und ihr Regierungssystem ankämpfen.
Zusammenfassend kann man sagen, dass Georg Büchner in dem Brief seine Meinung zur Bekämpfung der Regierung deutlich macht. Er spricht häufig Gewalt als Mittel zur Bekämpfung an, welches zudem als Appell gedeutet werden kann. Außerdem erläutert er, dass das Volk jahrelang zu Unrecht behandelt wurde und man endlich einen Schlussstrich ziehen muss. Seine Erläuterungen sind vor allem durch Metaphern und rhetorische Fragen gekennzeichnet. Neben den rhetorischen Fragen wird auch eine einfache Sprache verwendet, die den Text somit für jeden verständlich machen.
Janina
Der Brief „Brief Büchners an die Eltern“ wurde am 05. April 1833 in der Zeit des Vormärzes in Straßburg von Georg Büchner verfasst und thematisiert die Ungerechtigkeit des Staates und die Folgen aus dessen Handeln.
Zu Beginn spricht Georg Büchner seine Eltern höflich an. Dies wird durch die Großschreibung des Possessivartikels „Euren“ (Z. 1) deutlich. Die „Erzählungen aus Frankfurt“ (Z. 1), die er von seinen Eltern in Form eines Briefes erhielt, beziehen sich auf eine gescheiterte, politische Aktion liberaler Freiheitskämpfer in Frankfurt. Im Folgenden nimmt Büchner Stellung zu diesen Erzählungen (vgl. Z. 1f.). Er ist der Meinung, dass Gewalt die beste Lösung sei (vgl. Z. 2f.). Mit dem Satz „Wir wissen, was wir von unseren Fürsten zu erwarten haben.“ (Z. 3) möchte er ausdrücken, dass der Staat immer gleich, nämlich ungerecht und rücksichtslos handelt und, dass dies jeder erahnen könne. Dies wird durch das Personalpronomen „wir“ (Z.3) deutlich, welches er in seinem Brief häufig verwendet. Es soll klar machen, dass das gesamte Volk, einschließlich ihm, von diesem Problem betroffen sei. Durch die Metapher „wie eine erbettelte Gnade und ein elendes Kinderspielzeug“ (Z. 6), möchte Büchner zeigen, wie der Staat den Bürgern selbst die Dinge hingibt, die er zur Erlaubnis gegeben hat. Folglich erwähnt er das „Maulaffen Volk“ (Z. 7), womit er die Bevölkerung meint, welche mit offenem Mund zusehe, staune und untätig sei. Durch die Metapher „blecherne Flinte und ein hölzerner Säbel“ (Z. 8) möchte er auf die Waffen des Krieges hinweisen. Büchner schreibt, dass es eine Unverschämtheit sei, dass die Deutschen im Krieg für ihr Land kämpfen müssen (vgl. Z. 9). Mit dem Diminutiv „Soldatchens“ (Z. 9f.) zeigt er, dass die Menschen zu klein und zerbrechlich zum Kämpfen und Töten seien und keine Vertreter des Kriegs sein sollten. Georg Büchner nutzt das Pronomen „man“ (Z. 11) um zu verdeutlichen, dass er über eine unbestimmte Person spricht, die „den jungen Leuten den Gebrauch der Gewalt vor[wirft]“ (Z. 11). In seinem Brief erwähnt er oft das Nomen „Gewalt“ (Z. 11), welches seine eigene Meinung unterstreicht. Er schreibt, dass „wir im Kerker geboren und großgezogen“ (Z. 12f.) wurden. Er möchte damit zeigen, unter welchen schlechten Bedingungen er aufgewachsen ist. Er möchte auch das Leiden des gesamten Volkes deutlich machen, indem er sagt, dass die Bevölkerung gefangen ist und niemand mehr seine eigene Meinung öffentlich äußern darf (vgl. Z. 14ff.). Büchner stellt die Frage an seine Eltern, was sie einen „gesetzlichen Zustand“ (Z. 15) nennen. Im Folgenden gibt er sich selbst eine Antwort in Form einer erneuten Frage, in welcher er erwähnt, dass der Staat das Volk „zum fronenden Vieh macht“ (Z. 16f.), was bedeutet, dass die Bürger zu Dienstleistungen verpflichtet werden. Mit den darauffolgenden Zeilen, verdeutlicht Büchner, dass der Staat zu hoch angesetzte Bedürfnisse habe, obwohl die Mitglieder dessen eigentlich in der Unterzahl seien. Er beleidigt sie, in dem er sagt, sie seien eine „unbedeutende[n] und verdorbene[n] Minderzahl“ (Z. 17f.). Damit weist er auf die obere Schicht hin.
Zusammenfassend kann man sagen, dass Büchner in seinem Brief an seine Eltern versucht, diese und das gesamte Volk zu einer Revolution aufzufordern, um dem Staat und der Regierung die angemessene Rache zu geben, da dieser die Bürger ausnutzt und schlecht behandelt.
Madita
Der vorliegende Textauszug „Brief Büchners an die Eltern“ von Georg Büchner, welcher am 5. April 1833 veröffentlich wurde thematisiert die damaligen Missstände der unteren Gesellschaftsschichten. Der Brief, welcher an Büchners Eltern adressiert ist beginnt mit der Aussage „Heute erhielt ich Euren Brief mit den Erzählungen aus Frankfurt“ (Z.1), aus dem hervorgeht, dass Büchner von seinen Eltern über die gescheiterte politische Aktion demokratisch gesinnter Aufständischer informiert wurde. Im Folgenden bringt Büchner seine eigene Meinung zum Ausdruck. Er sieht keinen anderen Ausweg mehr, außer einer Revolution, um den Staat über die Missstände aufzuklären. Er erläutert, dass „Wenn in unserer Zeit etwas helfen soll, so ist es Gewalt“ (z.2f.). Zusätzlich verwendet der Autor das Personalpronomen „unserer“ (Z.3), welches verdeutlicht, dass er sich als Dazugehöriger der ausgebeuteten Gesellschaft ansieht. Um seine Identifikation mit der unteren Gesellschaftsschicht erneut zum Ausdruck zu bringen verwendet Büchner das Personalpronomen „wir“ (Z.3)in Bezug auf seine gesellschaftliche Stellung. Durch die folgende Aussage „Wir wissen, was wir von unseren Fürsten zu erwarten haben“ (Z.3) wird gezeigt, dass Büchner eine negative Haltung gegenüber den Fürsten hat und er bringt zum Ausdruck, dass er höhere Ansprüche an den Staat stellt, welche dieser aber nicht zu erfüllen scheint. Mit der darauffolgenden Aussage „Alles was sie bewilligten, wurde ihnen durch die Notwendigkeit abgezwungen“ (Z.4f) zeigt Büchner, dass die Gesellschaft vom Staat nur das Nötigste erhält und sie im Gegenzug hohe Ausgaben zahlen müssen. Dies wird ebenfalls in dem Vergleich „Und selbst das Bewilligte wurde uns hingeworfen, wie eine erbettelte Gnade und ein elendes Kinderspielzeug, um dem ewigen Maulaffen Volk seine eng geschnürte Wickelschnur vergessen zu machen“(Z.5ff.) deutlich. In diesem Wortlaut verwendet der Autor folgende Metaphern, um deutlich zu machen, dass sich das Volk alles selber erarbeiten muss und ihr Lohn nur eine „erbettelte Gnade“ (ebd.) sei. Das, was die Bevölkerung sich erarbeitet sei wie ein „elendes Kinderspielzeug“ (ebd.), was verdeutlicht, dass das Volk mit Kindern gleichgestellt wird und die wenigen von der Regierung erhaltenen Rechte für dieses einen hohen Stellenwert haben. Folglich verwendet eine weitere Metapher „ewigen Maulaffen“ (ebd.), wodurch der Auto zeigt, dass das Volk untätig bei den Machenschaften des Staates zusieht und sie ohne zu hinterfragen zur Kenntnis nimmt.Auf der einen Seite wird deutlich, dass Büchner die Rechte der Gesellschaft als „blecherne Flinte“ (ebd.) und als „hölzerner Säbel“ (ebd.) bezeichnet, da man mit diesen Werkzeugen in der Revolution, welche von Büchner erwünscht ist nichts bewirken kann. Auch verwendet er den Diminutiv um das Volk als „Soldatchens“ (ebd.) zu bezeichnen, welcher verdeutlicht, dass Büchner das Volk als schwach darstellt, da sie nicht bereit sind um, um ihre Rechte zu kämpfen. Außerdem bezeichnet er das Volk damit , dass sie nur damit beschäftigt sind für die Regierung „Soldatchens zu spielen“ (ebd.), da es mit jeglichen Kleinigkeiten wie z.B selbstverständlichen Rechten zufrieden zu stellen ist und sich über nichts beklagt und jede Forderung ohne Widerworte ausführt. In dem darauffolgenden Teilabschnitt beginnt Büchner seine Aussage mit den Worten „Man wirft den jungen Leuten den Gebrauch der Gewalt vor“ (Z.11), welche er nicht zu unterstützen scheint, da er diese Aussage mit einer Antithese widerlegt „sind wir (…) nicht in einem ewigen Gewaltzustand?“(Z.12).
Anne
Der "Brief Büchners an die Eltern", geschrieben 1833 am 5. April in Straßburg von Georg Büchner, thematisiert die damalige Unterdrückung des deutschen Volkes.
Im ersten Satz erklärt Büchner wie es überhaupt zu der Verfassung dieses Briefes kommt (vgl. Z.1). Mit den "Erzählungen aus Frankfurt "(Z.1) meint Büchner einen gescheiterten Aufstand der Demokraten. Im Folgendem erläutert er seine Meinung zur jetzigen politischen Lage. Dazu stellt er zuerst einmal seine These, die aussagt, dass nur Gewalt helfe die Staatsform zu revolutionieren (vgl. Z.2-3). Dadurch wird seine radikale Einstellung deutlich, da die Revolution nur mit Gewalt umsetzbar sei. Außerdem schreibt er über die Forderungen des Volkes an die Regierung (vgl. Z.4-5). Da die Regierung die Forderungen nur "durch die Notwendigkeit"(Z.4) durchgesetzt hat, wird deutlich, dass die Regierung, Forderungen nicht durch Güte bewilligt, geschweige denn zum Wohle des Volkes. Die Rücksichtslosigkeit der Regierung wird vor allem im nächsten Satz unterstrichen (vgl. Z.5-7). Da das "Bewilligte" (ebd.) dem Volk metaphorisch "hingeworfen"(ebd.) wurde, erkennt man, dass die Regierung nur aus Zwang, sowie grob handelt und dem Volk ausschließlich gibt, was es unbedingt braucht. Er vergleicht "das Bewilligte" (ebd.) mit "erbettelter Gnade" (Z.6)und einem "elende[n] Kinderspielzeug" (Z.6). Die "erbettelte Gnade"(ebd.) steht metaphorisch für ein erbetteltes Leben. Somit wird deutlich, dass Büchner der Meinung ist, das Volk müsse sogar für sein Lebensrecht betteln. Die Metapher "Kinderspielzeug" (ebd.) verdeutlicht die Sicht der Regierung auf das Volk, welches nach ihr nicht entwickelter sei als ein Kind. Die nächste Metapher, "Maulaffen Volk" (Z.7), betont ebenfalls die Unfähigkeit des Volkes, aus Sicht der Regierung, da ein Vergleich eines Menschen mit einem Tier verwendet wird. Die "zu eng geschnürte Wickelschnur" (Z.7) ist ebenfalls eine Metapher und soll den Determinismus des Volkes verbildlichen. Im letzten Satz des zweiten Abschnittes verdeutlicht Büchner die Unsinnigkeit, die Revolution ohne Gewalt auszuführen. Dazu verwendet er wieder zwei Metaphern. Zum einen die "blecherne Flinte"(Z.8) und zum Anderen den "hölzerne[n] Säbel"(Z.8). Die jeweiligen Adjektive vor dem Nomen machen die Waffe unsinnig sowie eine Revolution ohne Gewalt unsinnig sei. Außerdem wählt er den Diminutiv "Soldatchens" (Z.9-10) um den Deutschen der ohne Waffe kämpft abzuwerten. Auch das Verb "spielen"(Z.10) erläutert, dass die eben genannte Situation nur in einer unrealistischen Spielform existieren kann.
Im nächsten Paragraphen verwendet Büchner einen apagogischen Beweis indem das Gegenargument der vorgeworfenen Gewalt gegenüber der Jugendlichen(vgl. Z.11) anbringt. Danach wiederlegt er dieses mit einer rhetorischen Frage (vgl. Z.11-12) damit der Leser, seine Eltern, selbst auf die Antwort kommt, was seine Argumente glaubhafter erscheinen lässt. Im darauffolgenden Satz beschreibt er den zuvor genannten "Gewaltzustand" (Z.12) mit einem metaphorisch zu verstehenden "Kerker"(Z.12) in dem das Volk "geboren und großgezogen"(Z.13) sein soll um das Leben in der Gefangenschaft zu verbildlichen. Durch den durchgängigen Zustand des Determinismus kommt Büchner zu dem Schluss, das Volk könne das freie Leben nicht mehr erkennen (vgl. Z.12-15). Dies drückt er mit der Metapher der "angeschmiedeten Händen und Füßen und einem Knebel im Munde"(Z.14-15), welche die Befangenheit des Volkes unterstreichen soll, aus. Auch der inhumane Umgang der Regierung mit dem Volk mit daran sichtbar. Im nächsten Satz fragt Büchner, bei Verwendung einer rhetorischen Frage nach der Meinung, der Eltern bezogen auf den gesetzlichen Zustand (vgl. Z.15). Wieder möchte er sie mit einbeziehen und stellt gleichzeitig den Widerspruch zwischen dem "gesetzlichen Zustand"(ebd.) und der jetzigen politischen Situation, welche nicht als Zustand beschrieben werden könne. Durch Nennung, in der nächsten rhetorischen Frage, der "große[n] Masse der Staatsbürger"(Z.16), verschafft er ein Gemeinschaftsgefühl, das das Volk zum Widerstand bewegen kann. Daraufhin verwendet Büchner wieder eine Metapher in der er den Staatsbürger in ,Augen der Regierung, mit einem "fronenden Vieh" (Z. 16) gleich setzt und ihm somit die natürlichen Rechte eines Menschen verweigert. Die "unnatürlichen Bedürfnisse" (Z.17) sind die Bedürfnisse der Regierung bzw. des ersten Standes und unterscheiden sich von den Bedürfnissen des Volkes in so fern, da sie nicht überlebensnotwendig sind sondern nur nach Lust gewählt sind. Im Kontrast dazu stehen die natürlichen Bedürfnisse des Volkes, um die es kämpfen muss um überhaupt human zu leben. Mit der "unbedeutenden und verdorbenen Minderzahl" (Z.17.18) meint Büchner die Regierung. Um die Schädlichkeit der Regierung hervorzubringen verwendet er einen Klimax. Die "Minderzahl" (ebd.) zeigt auf, dass das Volk in der Überzahl ist und im Falle eines Widerstandes bessere Chancen auf den Sieg hätte. De nächste Satz erläutert die Zusammensetzung und Entstehung des "Gesetzt[es]"(Z.18), welches metaphorisch für die Regierung steht, und erwähnt in diesem Zusammenhang die "rohe Militärgewalt"(Z.19). Diese ist eine Stütze der damaligen Regierung und verdeutlicht den gewaltsamen, inhumanen Umgang des Militärs mit dem Volk. Der Ausdruck der "dumme(n) Pfiffigkeit"(Z.19) der Regierung veranschaulicht die ungerechtfertigte Legitimität seiner Vertreter die hier als "Agenten" bezeichnet werden. Die Verwendung des Adjektiv "ewige"(Z.20) zeigt den Eltern Büchners, dass kein Ausweg aus dem Zwang der Regierung hervorgeht, es sei denn man lehne sich auf. Im Kontrast dazu erwähnt er, dass sich die Regierung "dem Recht und der gesunden Vernunft"(Z.20-21) entgegenstellt. Er wird "mit Mund und Hand dagegen kämpfen"(Z.21-22). "Mund und Hand" sind zwei Metaphern die für das friedliche sowie das gewalttätige stehen. Es wird deutlich, dass er mit allen Mitteln versucht eine Veränderung in der Politik zu erreichen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Büchner in diesem Brief ganz klar seine Meinung, die sich gegen die Regierung wendet, vertritt. Er erklärt die Missstände der damaligen Zeit, welche sich vor allem auf den Determinismus des Volkes und den Umgang mit dem Volk beziehen. Außerdem versucht Büchner, seine Eltern zu überzeugen, indem er sprachliche Mittel wie Metaphern oder rhetorische Fragen verwendet, die vor allem die Regierung abqualifiziert. Er ermutigt in seinem Brief vor allem zum Kampf und ist der Meinung Gewalt sei eine Notwendigkeit, ohne die eine Revolution nicht umsetzbar sei.
Jan
Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um den Auszug eines Briefes, welchen Georg Büchner am 5. April 1833 in Straßburg an seine Eltern geschrieben hat. Dieser, in der Epoche des Vormärz verfasste Brief, thematisiert die zu dieser Zeit in Deutschland herrschenden Missstände und kritisiert sowohl diese als auch die Ausbeutung der unteren Schicht.
Der zu analysierende Text setzt damit ein, dass Büchner „Euren Brief mit den Erzählungen aus Frankfurt“ (Z.1) erhalten habe. „Mit Euren“ (ebd.) sind seine Eltern gemeint, welche er direkt anspricht. Auf diesen Brief antwortet er damit, dass Gewalt das einzige sei, was in dieser Zeit noch helfen könne.(vgl.Z.2f.). Dies zeigt seine kampfbereite Einstellung gegen alles, was ihm nicht passt und seine revolutionäre Denkweise. Er verdeutlicht, dass „Wir wissen, was wir von unseren Fürsten zu erwarten haben“ (Z.3). Damit will er verdeutlichen, dass das Volk, welches er anspricht und zu welchem er sich zählt, bereits weiß, wie wenig es von den Fürsten erwarten sollte und dass Gewalt als Lösung dienen könne. Außerdem spricht er das Volk direkt an, indem er es durch das Personalpronomen „Wir“ (ebd.) in die Aussage miteinbezieht. Denn die Regierung tut nur das Nötigste für das Volk, indem ihnen alles Bewilligte „durch die Notwendigkeit abgezwungen“ (Z.4f.) wird. Sie stellen das Volk nur ruhig und behandeln es wie ein Baby, indem sie das Bewilligte hinwerfen wie ein „Kinderspielzeug“ (Z.6). Dies zeigt, dass sie ihm nicht zutrauen von sich aus Entscheidungen zu treffen und es deshalb auch so wenig Macht wie möglich besitzen sollte. Laut ihm sind es „eine blecherne Flinte und ein hölzerner Säbel, womit nur ein Deutscher die Abgeschmacktheit begehen könne, Soldatchens zu spielen“ (Z.8ff.). Diese deutschen Soldaten sind für ihn nicht nur nicht ernst zu nehmen, sondern auch keine wahren Soldaten, sondern viel mehr „Soldatchen[...]“ (ebd.), welche versuchen Soldat zu spielen. Durch diesen Diminutiv werden die Soldaten ins Lächerliche gezogen und gar nicht ernst genommen. Auch ihre Waffen aus Blech und Holz sind nicht ernst zu nehmen und dienen mehr als Kinderspielzeug, als als Waffe für Soldaten. Er will damit verdeutlichen, dass wenn er das deutsche Volk schon nicht ernst nehmen kann, es die Herrscher erst recht nicht können und es nach Belieben ausnutzen können. Laut Büchner werde „den jungen Leuten“ (Z.11) der Gebrauch von Gewalt vorgeworfen, worauf er sich die Frage stellt, ob „wir denn nicht in einem ewigen Gewaltzustand“ (Z.11f.) sein. Er spricht erneut das Volk durch das Personalpronomen „wir“ (ebd.) an und zählt sich selbst zu diesem. Mit dieser Aussage will er verdeutlichen, dass diese Gewalt völlig legitim und sogar von Nöten ist und dass sie nicht nur von den „jungen Leute“ (ebd.) , sondern auch vom restlichen Volk angewendet werden sollte. Diese Anwendung der Gewalt soll sich allerdings gegen die Fürsten richten. Er fühlt sich nicht frei und das schon von Geburt an und bezieht diesen Determinismus auf das ganze Volk, welches eingeschränkt ist und nach dem Willen und den Gesetzen der Fürsten lebt und leben muss. Dies kann man an der Aussage „Weil wir im Kerker geboren und großgezogen sind“ (Z.12f.) erkennen. Er führt seine Aussage weiter und verdeutlicht, dass das Volk nicht mehr merkt, dass es in einem Loch mit angeschmiedeten Händen und Füßen und einem Knebel im Mund steckt (vgl.Z.13ff.)
Annika
Der Brief „An die Eltern“ von Georg Büchner, verfasst am 5. April 1833 in Straßburg verdeutlicht Büchners Meinung über die politische Situation in Hessen und dass diese nur mit Gewalt zu bändigen ist.
Der Brief lässt sich in 5 Sinnabschnitte unterteilen.
Im ersten Sinnabschnitt (Z.1-10) befasst sich Büchner mit den Taten der demokratisch gesinnten Aufständischen in Frankfurt. Er sagt aus, dass die Fürsten sich nur gezwungener Maßen um ihr Volk kümmern, nur das Nötigste unternehmen und sie herablassend behandeln „Alles, was sie bewilligten, wurde ihnen durch die Notwenigkeit abgezwungen“(Z.4f.). Der Vergleich „Und selbst das Bewilligte wurde uns hingeworfen, wie eine erbettelte Gnade und ein elendes Kinderspielzeug […]“ (Z.5f.) untermauert wie das Volk von dem Fürstentum behandelt wird. Die Bewilligungen der Fürsten werden als „blecherne Flinte und […] hölzerner Säbel“ (Z.8) beschreiben. Dies verdeutlicht die Wertlosigkeit, dessen was die Fürsten für ihr Volk tuen.
Im zweiten Sinnabschnitt (Z.11-15) thematisiert Büchner die Bedeutung von Gewalt. Er setzt sich mit dem Vorwurf an „[die] jungen Leute[,] den Gebrauch der Gewalt“ (Z.11) zu nutzen, auseinander. Mit einer Metapher untermauert Büchner, dass das Volk in einem „ewigen Gewaltzustand“ (Z.12) lebt: Er bezeichnet das Leben und den Lebensort des einzelnen, als einen „Kerker [in dem sie] geboren und großgezogen“ (Z.12f.) wurden. Der Kerker soll die vielen Einschränkungen des Volkes durch das Fürstentum darstellen. Er betont mit Aggressivität, dass das Volk durch ihre „angeschmiedeten Händen und Füßen und einem Knebel im Munde“ (Z:14f.) keine Freiheiten und Rechte mehr besitzt.
Im folgenden Sinnabschnitt (Z.15-22) wird ein Gesetzt kritisiert. Büchner ist der Meinung, dass dieses Gesetzt, dieser „gesetzliche[r] Zustand“ (Z.15), das Volk zum Tier macht. Er beschreibt das Volk als „frohnende[s] Vieh“ (Z. 16) , welches zeigt, dass das Volk für die Fürsten nur ein Arbeitstier ist und nur arbeitet um die „verdorbene Minderzahl zu befriedigen“ (Z. 18), also um "die unnatürlichen Bedürfnisse" (Z.17) der Fürsten zu stillen.
Luisa
Der vorliegende Auszug aus dem Sachtext ,,Brief Büchners an seine Eltern" (Z.1 -22), welcher Goerg Büchner am 5.April.1833 in Straßburg für seine Eltern, während er auf der Flucht war, verfasste. Dieser Brief thematisiert die Notwendigkeit einer Revolution im damaligen deutschen Bund.
Der Brief wird durch den Satz ,, Heute erhielt ich Euren Brief mit den Erzählungen aus Frankfurt" (Z.1) eingeleitet, welcher verdeutlicht, dass Büchner regelmäßigen Schriftverkehr mit seinen Eltern hegte. Die ,,Erzählungen aus Frankfurt"(Z.1) beziehen sich auf eine gescheiterte politische Aktion demokratisch gesinnter Aufständischer in Frankfurt. Büchners Meinung ist, dass man dieses Problem nur mit Gewalt lösen könne (vgl.Z.2f.). Im darauffolgenden ironischem Satz ,, Wir wissen, was wir von unseren Fürsten zu erwarten haben" (Z.3) wird die Haltung Büchners gegenüber dem Fürstentum veranschaulicht. Büchner zeigt, dass das Volk keine Erwartungen an die Fürsten stellen könne und sich dem auch bewusst sein müsse. Die Fürsten erlauben nur das was der ,,Notwendigkeit abgezwungen" (Z.4f.) wird. Das bedeutet, dass die Fürsten nur das bewilligen, was unbedingt bewilligt werden muss. Der Vergleich ,, wie eine erbettelte Gnade" (Z.5f.) veranschaulicht ,das die Regierung dem Volk nach einer langen Zeit Rechte erlaubt, jedoch diese teilweise durch gewisse Einträkungen nicht das Ziel erreichen, welches sich das Volk erwünscht hat. Das wird durch die Metapher ,,elendes Kinderspielzeug"(Z.5) unterstützt, da das Volk wie ein Kind behandelt wird, welches sein Spielzeug bekommt, jedoch nicht damit spielen darf. Das Volk wird des Weiteren mit dem abwertenden Nomen ,,Maulaffen" (Z.7) bewertet, welches wieder mal einen tierischen Vergleich darstellt. Darunter versteht man, dass das Volk immer etwas an der Politik auszusetzen hat, jedoch nichts daran ändern kann, weil das Volk unter der höherstehenden Regierung steht. Die darauffolgende Metapher ,, geschnürte Wickelschnur" (Z.7), die ,, zu eng" (Z.7) geschnürt sein soll, zeigt wie die Regierung das Volk unter Kontrolle hat und es begrenzt. Diese ,, zu eng geschnürte Wickelschnur" (ebd.) wird, laut Georg Büchner, immer wieder kurz in Vergessenheit geraten, wenn die Regierung mal wieder auf eine beliebige Forderung des Volkes eingeht, diese wird jedoch so begrenzt, dass das Volk wiederum eingeschränkt ist. Die ,,blecherne Flinte" (Z.8) und der ,,hölzerner Säbel" (Z.7) unterstützen metaphorisch die Unwirksamkeit der Waffe des Volkes, daher kann das Volk nicht gegen ihre eigene Regierung vorgehen. Der zweite Abschnitt des Briefes wir durch die rhetorische Frage ,,Sind wir denn aber nicht in einem ewigen Gewaltzustand?" (Z.11f.) eingeleitet, welche die Not des Volkes sich zu wehren verdeutlicht. Durch das Personalpronomen in der Frage ,,wir" (ebd.) wird deutlich, dass das Volk angesprochen aufgerufen wird sich zur Wehr zu setzen. Die darauffolgende Metapher ,,Kerker" (Z.12) steht für die Eingrenzung des Volkes und nun endliche Hoffnungslosigkeit der Zukunft. Das Volke, welches ,,im Kerker geboren und großgezogen" (Z.12f.)wurde, scheint nicht zu begreifen, dass es von ihrer eigenen Regierung ausgenutzt werden und sich dagegen nicht zur Wehr setzen kann. Die Beschreibung des Zustandes des Volkes wird durch ihre ,,angeschmiedeten Händen und Füßen" (Z.14) veranschaulicht, welche zeigt, dass sich das Volk weder mit seinen Händen noch Füßen helfen kann. Des Weiteren verdeutlicht die Metapher ,,Knebel im Munde" (Z. 15), dass das Volk weder ein Mitspracherecht noch eine Meinungsfreiheit besitzt. Das Volk lebt unter Einschränkungen die wir heute gar nicht mehr kennen. Das Volk führt kein lebenswertes Leben, da es mit einem ,,Knebel im Munde"(ebd.) und ,,angeschmiedeten Händen und Füßen" (ebd.) existieren muss. Die rhetorische Frage ,,Was nennt ihr denn gesetzlichen Zustand?" (Z.15)zeigt, dass es keine gebundenen gesetzlichen Zustand gibt. Die darauffolgende Frage ,, Ein Gesetz, das die große Masse der Staatsbürger zum fronenden Vieh macht, um die unnatürlichen Bedürfnisse einer unbedeutenden und verdorbenen Minderzahl zu befriedigen?" (Z.15ff.) zeigt die Ausbeutung der unteren Schichten, um unnötige Wünsche der Fürsten zu verwirklichen. Diese Wünsche wurden von den hart arbeitenden Volk bezahlt. Für die ,, unnatürlichen Bedürfnisse" (ebd.) der Regierung und der Fürsten arbeiten sich eigene Menschen zu Tode.
Janette
Der vorliegende Brief verfasste Büchner am 5.April.1833 in Straßburg und adressierte diesen an seine Eltern. Dabei thematisierte er die Missständer der unteren Schicht und dass diese nur mit Gewalt zu lösen sind.
Er fängt an mit „[h]eute erhielt ich Euren Brief mit den Erzählungen aus Frankfurt“. Dabei deutet das Adverb „heute“ (ebd.) darauf hin, dass für Büchner die Antwort auf den Brief seiner Eltern eine hohe Dringlichkeit hatte. Büchner antwortetet ihnen noch am gleichen Tag und ließ nicht erst noch Zeit verstreichen, was seine persönliche Interesse zu dem Thema der „Erzählungen aus Frankfurt“ (ebd.) verdeutlicht. Außerdem nutzt er das Personalpronomen „Euren“ (ebd.) was zeigt, dass er seine Eltern achtet und vor diesen Respekt hat. Zu dieser gescheiterten politischen Aktion demokratisch gesinnter Aufständischer in Frankfurt nimmt Büchner Stellung. Er ist der Meinung, dass wenn etwas in ihrer Zeit helfen solle, es nur Gewalt sein könne (vgl. Z. 2 f.). Die zeitliche Einschränkung von „in unserer Zeit“ (Z.2) zeigt, dass Büchner mit der Situation, in welcher er lebt, nicht zufrieden ist. Zu dem findet er, dass gegen diese Situation zu wenig gehandelt wird, da er behauptet, dass nur noch Gewalt helfen würde (vgl. 2 f.). Weitergehend behauptet er :“Wir wissen, was wir von unseren Fürsten zu erwarten haben“ (Z.3). Hierbei nutzt er zweimal das Personalpronomen „wir“ (ebd.) und ebenso „unsere“ (ebd.). Dadurch wird gezeigt, dass auch Büchner der unteren Schicht angehört. Büchners Erwartungen an die Fürsten, und somit auch an die Regierung, sind somit, dass man für die Leistungen, welche die unterste Schicht vollbringen, eine Gegenleistung bekommen sollte. Im Folgenden erklärt Büchner, dass all das was erlaubt wurde, durch die Auflagen abgezwungen wurde (vgl. Z.4 f.). Daraus resultiert, dass die unterste Schicht nur das Notwendigste an Gehalt und Ertrag behalten durfte und der der Rest musste an die obere Schicht abgegeben werden. Sie haben folglich für ihre erbrachte Arbeit nicht den ihr zustehenden Lohn erhalten. Und selbst das wenige Zugelassene wurde ihnen „hingeworfen“ (Z. 5). Die Metapher „elendes Kinderspielzeug“ (Z.6) veranschaulicht dabei, dass die oberste Schicht der Meinung war, dass die Armen nichts Wert sind und somit auch keine Rechte hatte. Denn im 19. Jahrhundert wurden Kinder unterdrückt und auch sie wurden übergangen und hatten keine Rechte. Jedoch ändert das Volk nichts an ihrer Situation. Büchner vergleicht sie mit der Metapher „Maulaffen“ (Z.7), was verstärkt zum Ausdruck bringt, dass sie nur zu sehen und untätig bleiben. Zudem wird die unterste Ständegesellschaft erneut in Bezug auf Tiere betrachtet. Daraus lässt sich schließen, dass sie als weniger wertvoll angesehen wurden als Reiche. Die darauf folgende Metapher der „Wickelschnur“ (Z.7), welche „zu eng geschnürt“ (Z.7) sei, zeigt, dass die Regierung die volle Kontrolle über die Gesellschaft hat. Die „Wickelschnur“ (ebd.) zeigt außerdem, dass die Bürger für nicht voll genommen werden und somit keine Menschenrechte haben sollten sondern als Kindern angesehen werden sollten. Und da diese „zu eng geschnürt“ (ebd.) sei, ist es dem Volk auch nicht möglich zu begreifen, in welcher Situation sie sich befinden, denn das macht die Schnur „vergessen“ (Z.7). Außerdem ist Büchner der Meinung, dass „nur ein Deutscher“ (Z.9) zu so etwas in der Lage sein kann. Er beschränkt dabei die „Abgeschmacktheit“ (Z.9) nur als ein Begehen der Deutschen und dass niemand sonst in der Lage dazu sei. Zudem würden die Soldaten nur „Soldatchen […] spielen“ (Z.9 f.). Hierbei wird aus dem Diminutiv Büchners Bild gegenüber den Wehrdienstleistenden verdeutlicht. Sie werden dabei verschwächlicht und nicht als Mann angesehen. Somit haben sie aus Büchners Sicht es nicht Verdient auf dieser Position in der Gesellschaft zu sein. Zusätzlich hätten sie „blecherne Flinten“ (Z.8) und „hölzerne Säbel“ (Z.8). Mit diesen Dingen würde vielleicht ein Kind spielen und kein Soldat in den Kampf ziehen. Dadurch wird die Nutzlosigkeit der Soldaten gezeigt und da sie zu gleich mit einem Kind auf eine Ebene abgestuft wurden, kann man ihnen vorwerfen, dass sie nicht wissen, was sie eigentlich tun.
Den zweiten Abschnitt seines Briefes leitet er damit ein, dass „den jungen Leuten den Gebrauch von Gewalt“ (Z.11) vorgeworfen werden würde. Diesen Vorwurf wird durch die Frag „Sind wir aber nicht in einem ewigen Gewaltzustand?“ (Z.11 f.) entkräftet. Da es sich hierbei um einen „ewigen Gewaltzustand“ (ebd.) handeln soll, wird verständlich gemacht, dass die Situation nicht neu ist, sondern ein länger vorhandenes Problem in der Ständegesellschaft darstellt. Zuzüglich wird angemerkt, dass sie „im Kerker geboren und großgezogen“ (Z.12 f.) seien. Die Metapher des Kerkers steht hierbei für die Eingrenzung des Volkes und da sie in ihm geboren worden, kennen sie es nicht anders und können es auch nicht besser wissen wie es wäre wenn es anders wäre. Demzufolge wissen sie nicht, dass sie ausgenutzt werden und es nicht verdient haben unter den Umständen zu leben, unter denen sie es ihr ganzes Leben schon gewohnt sind. Sie merken folglich nicht, dass sie in einem „Loch“ (Z.14) stecken. Das „Loch“ (ebd.) steht metaphorisch dafür, dass das Volk keinen Ausweg findet. Auch Büchner sieht sich fest was er durch das Personalprononem „wir“ verdeutlicht. Somit schafft er eine Art Verbundenheit zwischen dem Volk und sich und stellt sich nicht über diese, wie es die Regierung zuvor getan hat. Ungeachtet dessen, sagt er auch, dass sie mit „angeschmiedeten Händen und Füßen“ (Z.14) in dem besagten Loch stecken würden. Dass diese Körperteile angeschmiedet sind, reduziert sie erneut auf ihre Arbeit, da sie ohne diese Körperteile diese nicht vollbringen könnte. Zudem befände sich ein „Knebel im Mund“ (Z.15) des Volkes. Infolgedessen und der Einschränkung der Hände und Füße, haben die Armen keine Möglichkeit in Besitzt von Handlungs- und Meinungsfreiheit zu sein. Somit haben sie keinerlei Gesetze, die ihnen zu Gute kommen. Das verdeutlich zusätzlich die rhetorische Frage: „Was nennt ihr denn gesetzlichen Zustand?“ (Z.15). Er hinterfragt, ob dieser Zustand dann sei, wenn die untere Schicht ein „fronendes Vieh“ (Z.16) sein müsse und dadurch die Regierung befriedigt sei. Wieder mal wird der ärmere Teil des Volkes mit einem Tier verglichen, dazu abergleich mit einem „Vieh“ (ebd.), was wertend ist und veranschaulicht, dass sie nur zum arbeiten ausgenutzt werden. Die Angehörigen der unteren Schicht werden als „große Masse der Staatsbürger“ (Z.16) und der Rest als „unbedeutenden und verdorbenen Minderzahl“ (Z.16 f.) beschrieben. Büchner kritisiert, dass nur ein geringer Teil des deutschen Volkes im Wohlstand stehen und dass dafür die „Masse“ (ebd.) schuften müsse. Dazu kommt, dass ihre Bedürfnisse unnatürlich (vlg. Z.17) seien. Infolgedessen sind sie als Mensch unmöglich zu befriedigen. Hier wird erneut deutlich, dass die Bedürfnisse der Regierung über die der Bauern gestellt werden und dass es ihnen Gleichgültig ist, wie es ihnen dabei geht. Büchner geht weiter auf „dies Gesetzt“ (Z.18) ein und behauptet, dass dieses nur durch die „rohe Militärgewalt“ (Z. 19) und deren „dummen Pfiffigkeit“ (Z.19) unterstützt würden. Da diese roh vorgeht, lässt sich daraus schließen, dass sie sich nicht mit den Problemen der Bauern auseinander setzen sonder einzig ihre Ziele anstreben und dabei noch nicht einmal schlau vorgehen. Gegen dieses Gesetz möchte Büchner „Mund und Hand“ (Z.21) ankämpfen. Er will tun was in seiner Macht steht und kämpfen wo er kann (vgl. Z.22). Dass er sich mit Mund und Hand wehren will, steht metaphorisch dafür, dass er keine Scheu davor hat Gewalt anzuwenden und auch seine Meinung äußern will, was ihnen zuvor verwehrt gewesen ist.