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+ | Der Filmausschnitt mit der Vorstellung Mephistopheles wurde 1960 veröffentlicht. Mephistopheles gibt eine sehr lange, detaillierte Beschreibung von sich selber. Bereits im ersten Vers (1336f.) stellt er klar, dass er „[e]in Teil von jener Kraft/ Die stets das Böse will und stets das Gute schafft“ ist. Seiner Meinung nach, ist das Böse das einzig Wahre. Denn nur durch das Böse kann das Gute entstehen. Gut und Böse stehen in einer Abhängigkeit zueinander. Ohne das Eine funktioniert das Andere nicht. Dass Mephistopheles Teil des Bösen ist, wird zu einem späteren Zeitpunkt mit den Worten „[…][m]ein eigentliches Element […]“ (V. 1344) deutlich. Er stellt sich selbst als Halbes dar, da der Mensch sich „[…] [g]ewöhnlich für das Ganze hält“(V. 1348). Deshalb wäre es ihm lieber, wenn „[…] nichts entstünde […]“ (V. 1341). Wenn nichts Neues mehr entstehen würde, gäbe es auch Nichts mehr zum Zerstören. Dann entstehen auch keine neuen Menschen mehr. Mephistopheles ist mit seinem Element, dem Bösen, der Ursprung. Das Böse ist „[…] [e]in Teil der Finsternis, die sich das Licht gebar […]“ (V. 1350). Aus dem Bösen, was metaphorisch für die Urfinsternis steht, ist das Licht entstanden. Er und sein Element sind der Ursprung von allem. Die Helligkeit läuft nun der Dunkelheit den Rang ab und macht ihr die Erde streitig. Leider ist das Gute auch in den Menschen tief verankert, sodass das Böse sich nicht vollkommen entfalten kann. Da das Böse diese Verankerung nicht lösen kann, hofft Mephistopheles, dass es nicht lange dauert, ehe es „[…] mit den Körpern […] zugrunde […] [geht]“ (V. 1358). Wenn nämlich niemand mehr auf der Erde existiert, also alle Lebewesen verstorben sind, kann das Gute nicht mehr existieren und das Böse hätte gesiegt. Für Mephistopheles stellt diese „plumpe Welt“ (V. 1364) kaum etwas Bedeutendes dar. Er schafft es aber nicht, ihr beizukommen. Die Versuche „[…] [m]it Wellen, Stürmen, Schütteln, Brand“ (V. 1367) waren nicht erfolgreich. Das bedeutet, egal, was man probiert, es ist einfach nicht möglich, die Erde und vor allem das Gute auf ihr zu zerstören. Auch der „Tier- und Menschenbrut“ (V. 1369) ist nicht beizukommen. Auch s ie lassen sich von den Taten Mephistopheles, welche stellvertretend für das Böse stehen, nicht beeindrucken. Da das Element des Bösen auf der Erde verdrängt wurde, hat Mephistopheles nun das Element des Feuers für sich entdeckt. „Hätt […] [er sich] nicht die Flammen vorbehalten“ (V. 1377), so hätte er nichts, was seiner Leidenschaft entspricht. Die Flammen oder Feuer allgemein können, genau wie das Böse, sehr große Zerstörung anrichten. Da das Böse mit der Zerstörung nicht weiter gekommen ist, probiert er nun sein Glück mit Feuer als Mittel zum Zweck. | ||
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Der Auszug (VV.354 – 385) aus dem Drama „Faust - Der Tragödie Erster Teil“ von Johann Wolfgang Goethe ist zwischen 1772 und 1775 im Zeitalter der Aufklärung verfasst worden. Das Drama thematisiert die Suche und den Konflikt im Inneren des Menschen. | Der Auszug (VV.354 – 385) aus dem Drama „Faust - Der Tragödie Erster Teil“ von Johann Wolfgang Goethe ist zwischen 1772 und 1775 im Zeitalter der Aufklärung verfasst worden. Das Drama thematisiert die Suche und den Konflikt im Inneren des Menschen. | ||
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Zusammenfassend geht es in dieser Textstelle darum, dass Faust nun nicht mehr durch Studieren nach der Antwort auf die Frage nach dem Ursprung sucht, sondern nun Kontakt zum Übersinnlichen herstellt, um dort eine Antwort zu erhalten. | Zusammenfassend geht es in dieser Textstelle darum, dass Faust nun nicht mehr durch Studieren nach der Antwort auf die Frage nach dem Ursprung sucht, sondern nun Kontakt zum Übersinnlichen herstellt, um dort eine Antwort zu erhalten. | ||
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Mephisto=überzeugt von seinem Element (das Böse, war vor dem Guten da) Faust zweifelt an seinem Wissen, er weiß als Universalgelehrter viel, aber nicht genug -> mehr Wissen vorhanden, als Menschen denken zu kennen ( Antwort auf die Sinnesfrage) Mephisto nutzt Fausts Lage aus ( streben nach mehr Wissen) -> hat großen Einfluss auf sein Handeln ( will Faust zum Bösen bekehren) Faust ist gutgläubig -> glaubt an Hilfe Mephistos ( letzter Weg, um eine Antwort auf die Sinnesfrage zu finden | Mephisto=überzeugt von seinem Element (das Böse, war vor dem Guten da) Faust zweifelt an seinem Wissen, er weiß als Universalgelehrter viel, aber nicht genug -> mehr Wissen vorhanden, als Menschen denken zu kennen ( Antwort auf die Sinnesfrage) Mephisto nutzt Fausts Lage aus ( streben nach mehr Wissen) -> hat großen Einfluss auf sein Handeln ( will Faust zum Bösen bekehren) Faust ist gutgläubig -> glaubt an Hilfe Mephistos ( letzter Weg, um eine Antwort auf die Sinnesfrage zu finden | ||
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Zusammenfassend kann man feststellen, dass Faust und Mephistopheles Parallelen in ihrem Handeln aufweisen. Beide handeln triebgesteuert, um ihre Bedürfnisse zu stillen. Mephistopheles verkörpert ganz deutlich das Böse, während Faust stellvertretend für die Menschheit zwar mehr zum Guten hingezogen ist, sich aber auch vom Bösen sehr weit beeinflussen lässt. | Zusammenfassend kann man feststellen, dass Faust und Mephistopheles Parallelen in ihrem Handeln aufweisen. Beide handeln triebgesteuert, um ihre Bedürfnisse zu stillen. Mephistopheles verkörpert ganz deutlich das Böse, während Faust stellvertretend für die Menschheit zwar mehr zum Guten hingezogen ist, sich aber auch vom Bösen sehr weit beeinflussen lässt. | ||
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Aufgabe 1 | Aufgabe 1 |
Version vom 8. November 2018, 15:55 Uhr
Inhaltsverzeichnis |
Mephistosvorstellung
Der Filmausschnitt mit der Vorstellung Mephistopheles wurde 1960 veröffentlicht. Mephistopheles gibt eine sehr lange, detaillierte Beschreibung von sich selber. Bereits im ersten Vers (1336f.) stellt er klar, dass er „[e]in Teil von jener Kraft/ Die stets das Böse will und stets das Gute schafft“ ist. Seiner Meinung nach, ist das Böse das einzig Wahre. Denn nur durch das Böse kann das Gute entstehen. Gut und Böse stehen in einer Abhängigkeit zueinander. Ohne das Eine funktioniert das Andere nicht. Dass Mephistopheles Teil des Bösen ist, wird zu einem späteren Zeitpunkt mit den Worten „[…][m]ein eigentliches Element […]“ (V. 1344) deutlich. Er stellt sich selbst als Halbes dar, da der Mensch sich „[…] [g]ewöhnlich für das Ganze hält“(V. 1348). Deshalb wäre es ihm lieber, wenn „[…] nichts entstünde […]“ (V. 1341). Wenn nichts Neues mehr entstehen würde, gäbe es auch Nichts mehr zum Zerstören. Dann entstehen auch keine neuen Menschen mehr. Mephistopheles ist mit seinem Element, dem Bösen, der Ursprung. Das Böse ist „[…] [e]in Teil der Finsternis, die sich das Licht gebar […]“ (V. 1350). Aus dem Bösen, was metaphorisch für die Urfinsternis steht, ist das Licht entstanden. Er und sein Element sind der Ursprung von allem. Die Helligkeit läuft nun der Dunkelheit den Rang ab und macht ihr die Erde streitig. Leider ist das Gute auch in den Menschen tief verankert, sodass das Böse sich nicht vollkommen entfalten kann. Da das Böse diese Verankerung nicht lösen kann, hofft Mephistopheles, dass es nicht lange dauert, ehe es „[…] mit den Körpern […] zugrunde […] [geht]“ (V. 1358). Wenn nämlich niemand mehr auf der Erde existiert, also alle Lebewesen verstorben sind, kann das Gute nicht mehr existieren und das Böse hätte gesiegt. Für Mephistopheles stellt diese „plumpe Welt“ (V. 1364) kaum etwas Bedeutendes dar. Er schafft es aber nicht, ihr beizukommen. Die Versuche „[…] [m]it Wellen, Stürmen, Schütteln, Brand“ (V. 1367) waren nicht erfolgreich. Das bedeutet, egal, was man probiert, es ist einfach nicht möglich, die Erde und vor allem das Gute auf ihr zu zerstören. Auch der „Tier- und Menschenbrut“ (V. 1369) ist nicht beizukommen. Auch s ie lassen sich von den Taten Mephistopheles, welche stellvertretend für das Böse stehen, nicht beeindrucken. Da das Element des Bösen auf der Erde verdrängt wurde, hat Mephistopheles nun das Element des Feuers für sich entdeckt. „Hätt […] [er sich] nicht die Flammen vorbehalten“ (V. 1377), so hätte er nichts, was seiner Leidenschaft entspricht. Die Flammen oder Feuer allgemein können, genau wie das Böse, sehr große Zerstörung anrichten. Da das Böse mit der Zerstörung nicht weiter gekommen ist, probiert er nun sein Glück mit Feuer als Mittel zum Zweck.
Zusammenfassend wird in diesem Filmausschnitt mit der Vorstellung Mephistopheles sein sehr starker Drang zur Zerstörung und dem Bösen deutlich.
Fausts Selbstdarstellung
Der Auszug (VV.354 – 385) aus dem Drama „Faust - Der Tragödie Erster Teil“ von Johann Wolfgang Goethe ist zwischen 1772 und 1775 im Zeitalter der Aufklärung verfasst worden. Das Drama thematisiert die Suche und den Konflikt im Inneren des Menschen.
Vor diesem Testauszug findet ein Gespräch zwischen dem Teufel und Gott statt, indem sie eine Wette eingehen, dass der Teufel das Böse verbreiten kann. Faust ist auf der Suche nach dem Sinn im Leben und findet in verschiedenen Wissenschaften keine Antwort auf seine Frage. Aufgrund der Wette erscheint der Teufel Faust und schließt auch mit ihm einen Pakt. Er bekommt die Seele Fausts, wenn er ihm bei der Suche nach seiner Antwort hilft. Dazu stellt Mephistopheles eine Verbindung zwischen Faust und Gretchen her. Diese erwartet später ein Kind von Faust, welches sie ertränkt. Außerdem ist sie am Mord ihres Bruders und dem ihrer Mutter beteiligt, weshalb in den Kerker eingesperrt wird. Faust möchte sie befreien, doch Gretchen weigert sich, um auf die gerechte Strafe Gottes zu warten. Dieser erlöst sie von ihrer Schuld.
Im ersten Absatz des Textes (VV. 354 – 365) geht es darum, dass Faust zwar sehr viel weiß, auch verschiedene Wissenschaften studiert hat, aber doch nicht genug weiß, um seine Schüler richtig zu unterrichten beziehungsweise, sie über die Sinnesfragen aufzuklären. Im nächsten Absatz (VV. 366 – 375) stellt Faust fest, dass er doch mehr als andere weiß, und sich vor nichts fürchtet. Im letzten Absatz (VV. 376 – 385) kommt Faust zu dem Beschluss, dass sich nun etwas ändern muss und er sich dazu einen anderen Weg als den bisherigen aussuchen muss. Er probiert den Weg der Magie, sucht also Kontakt zu Übersinnlichem.
Der Textauszug besteht aus 32 Versen. Das Reimschema besteht aus einem unreinen Paarreim: aabcdd. Das Metrum ist nicht eindeutig. Teilweise kann man den Trochäus finden : ,,Habe nun,ach! Philosophie/Juristerei und Medizin" (V.354f.). Da das Metrum unregelmäßig ist, sind auch die Kadenzen nicht eindeutig. Die äußere Form des Monologs ist unregelmäßig mit kleinen regelmäßigen Teilen. Diese Unregelmäßigkeit zeigt, wie aufgewühlt Faust ist. Er beschäftigt sich schon länger mit dem Menschen und seinem Ursprung, also den Sinnesfragen, hat aber bisher keine richtige Antwort gefunden und weiß sich nun nicht mehr anders zu helfen, als sich der Magie hinzugeben. Am Anfang ist Faust noch unsicherer als zu einem späteren Zeitpunkt. Deshalb wird zum Beispiel das Reimschema später auch regelmäßiger, da Faust nun hofft einen Weg gefunden zu haben. Er will es mit der Magie, also mit Kontakt zum Übersinnlichen, versuchen. Dort sollte er dann eine Antwort auf die Sinnesfragen erhalten. Die äußere Form der Verse zeigt also das Innere von Faust.
Faust hat sich schon länger mit Wissenschaften über den Menschen befasst. „Philosophie / Juristerei und Medizin / Und leider auch Theologie“ (V. 354 ff.) sind die Wissenschaften, die Faust studiert hat. Leider haben diese Wissenschaften nicht den gewünschten Erfolg gebracht, obwohl sie „mit heißem Bemühn“ (V. 357) studiert wurden. Deshalb ist Faust nun „so klug als wie zuvor“ (V. 359). Da Faust die Antwort auf seine, schon lange gestellte Sinnesfrage, nicht gefunden hat, er aber Lehrer ist, muss er seine Schüler „an der Nase herum“ (V. 363) führen. Da das eigentlich nicht seine Art ist, „will […] [ihm das] schier das Herz verbrennen“ (V. 365). Das Herz steht hierbei metaphorisch für das Gewissen Fausts.Bisher weiß er aber noch nicht, wie er an seine längst gewünschte Antwort auf die Frage nach dem Ursprung des Menschen im Bezug auf Gott, das Gute und das Böse kommt. Faust ist sich sehr sicher, dass er „gescheiter als alle die Laffen / Doktoren, Magister, Schreiber und Pfaffen“ (V. 366 f.) ist. Er hat keine Angst und will für die Antwort auf seine Frage viel riskieren, da ihm die Unwissenheit „alle Freud [am Leben] entrissen“ (V. 369) hat. Wenn es also keinen Weg zur Antwort auf die Frage nach dem ,,Woher" gibt, will er nicht länger leben. Mit dem Parallelismus „Bilde mir nicht ein was Rechtes zu wissen / Bilde mir nicht ein ich könnte was lehren“ (V. 371 f.) wird nochmal die Unwissenheit Fausts deutlich. Nun hofft Faust endlich einen Weg gefunden zu haben, wie er an die Antwort kommt. Er hat sich „der Magie ergeben“ (V. 377). Anscheinend kann keine Wissenschaft des Menschen auf der Erde eine Antwort liefern, weshalb Faust es mit Übersinnlichem probieren muss. Danach sollte er dann nicht mehr „mit saurem Schweiß / […] sagen brauche[n], was […] [er] nicht weiß“ (V. 380 f.). Mit dem Übersinnlichen sollte es endlich eine Antwort auf die Sinnesfrage geben. Metaphorisch für den Ursprung steht der „Samen“ (V. 384). Aus dem Samen entsteht alles. Pflanzen, Bäume und auch Früchte gäbe es ohne den Anfang des Samens nicht. Faust kann nun endlich etwas tun, um eine Antwort zu finden. Es ist nicht mehr notwendig nur „in Worten [zu] kramen“ (V. 385). Jetzt muss Faust keine Wissenschaften mehr studieren (vgl. V. 354 ff.), sondern kann praktisch nach der Antwort suchen.
Genau wie im gesamten Drama sucht Faust in dieser Textstelle nach dem Ursprung des Menschen im Bezug auf Gott, das Gute und das Böse. Dabei stellt er fest, dass es nur mit einem Studium nicht möglich ist, diesen zu finden, da die verschiedenen Wissenschaften, die sich mit dem Menschen auseinander setzen, keine Antworten liefern.
Zusammenfassend geht es in dieser Textstelle darum, dass Faust nun nicht mehr durch Studieren nach der Antwort auf die Frage nach dem Ursprung sucht, sondern nun Kontakt zum Übersinnlichen herstellt, um dort eine Antwort zu erhalten.
Mephisto Faust Figurenvergleich
Mephisto=überzeugt von seinem Element (das Böse, war vor dem Guten da) Faust zweifelt an seinem Wissen, er weiß als Universalgelehrter viel, aber nicht genug -> mehr Wissen vorhanden, als Menschen denken zu kennen ( Antwort auf die Sinnesfrage) Mephisto nutzt Fausts Lage aus ( streben nach mehr Wissen) -> hat großen Einfluss auf sein Handeln ( will Faust zum Bösen bekehren) Faust ist gutgläubig -> glaubt an Hilfe Mephistos ( letzter Weg, um eine Antwort auf die Sinnesfrage zu finden
Die beiden Personen Faust und Mephistopheles aus dem Drama „Faust – Der Tragödie Erster Teil“ von Johann Wolfgang Goethe werden im Folgenden miteinander verglichen.
Mephistos Element ist das Böse. Seiner Auffassung nach war das Böse vor dem Guten auf der Erde. Die Dunkelheit war mit der Urfinsternis vor der Helligkeit auf der Erde. Er möchte das Gute von der Erde vertreiben, denn nur Zerstörung ist die Aufgabe seines Lebens. So hofft er, ,,mit den Körpern wird’s zugrunde gehen“(V.1358). Deshalb nutzt er die Lage von Faust aus. Faust ist schon lange auf der Suche nach der Antwort auf die Sinnesfragen. Grundsätzlich verkörpert er die gesamte Menschheit, die eigentlich eher zum Guten hingezogen ist, sich aber vom Bösen beeinflussen lässt. Er befindet sich in einer totalen Sinnkrise. Deshalb ist ihm jede Gelegenheit recht, um zu seiner Antwort zu kommen und endlich wieder den Sinn in seinem Leben zu finden, denn ,,[…] [es] möchte kein Hund so länger leben!“(V.376). Obwohl er sogar die Titel ,,Magister […] [und] Doktor“ trägt und ,,Philosophie,/ Juristerei und Medizin/ Und leider auch Theologie!“(V.354ff.) studiert hat, reicht dieses Wissen nicht aus, um die Sinnesfragen zu beantworten. Mephistopheles und Faust handeln also Beide triebgesteuert, um ihre Bedürfnisse zu stillen: Mephistopheles will die Welt zerstören und das Böse verbreiten und Faust möchte um jeden Preis die Sinnesfrage beantworten. Dabei stellt sich Mephistopheles aber so intelligent an, dass Faust diese List nicht bemerkt und gutgläubig die Hilfe annimmt.
Zusammenfassend kann man feststellen, dass Faust und Mephistopheles Parallelen in ihrem Handeln aufweisen. Beide handeln triebgesteuert, um ihre Bedürfnisse zu stillen. Mephistopheles verkörpert ganz deutlich das Böse, während Faust stellvertretend für die Menschheit zwar mehr zum Guten hingezogen ist, sich aber auch vom Bösen sehr weit beeinflussen lässt.
Berichtigung
Aufgabe 1
Der vorliegende Textauszug aus dem Drama „Faust – Der Tragödie Erster Teil“, welches von Johann Wolfgang Goethe in den Epochen der Klassik (1786-1832) und des Sturm und Drang (1765-1785) verfasst und 1808 (erst-) veröffentlicht wurde thematisiert den Konflikt zwischen dem Guten und dem Bösen im Inneren des Menschen. Der Textauszug „Wald und Höhle“ befasst sich mit der Änderung der Sicht auf die Welt Fausts, wobei er sich in totaler Harmonie mit der Natur befindet.
Faust befindet sich in einer tiefen Sinnkrise. Er wollte begreifen, warum die Menschen leben und wozu überhaupt. Er hatte verschiedene Wissenschaften studiert und muss sich, aufgrund mangelnder Antworten, zum Übersinnlichen wenden. Das geschieht durch den Erdgeist. Nach einem gescheiterten Selbstmordversuch erschien ihm der Teufel Mephistopheles, der ihm einen Pakt anbietet. Er bekommt die Seele Fausts, wenn er ihm zeigt, was die schönen Dinge im Leben sind. Dazu verjüngt er ihn mit einem Trank. Danach stellt Mephistopheles eine Verbindung zu Gretchen, mit Hilfe eines Schmuckkästchens her, um Faust zu zeigen, was Liebe ist. Diese Liebe verändert Fausts Sicht auf die Welt, was in dieser Textstelle dargestellt wird. Um mit Gretchen allein sein zu können, gibt er ihr einen Schlaftrank für die Mutter, die daran stirbt. Gretchen erwartet von Faust ein Kind, welches sie aber tötet. Als Strafe muss sie in den Kerker, woraus Faust sie befreien möchte. Gretchen verweigert dies und möchte auf die gerechte Strafe Gottes warten, der sie frei spricht.
Der Textauszug besteht aus 24 Versen. Es liegt kein Reimschema vor. Das Metrum ist unregelmäßig. Teilweise kann man einen Jambus finden (vgl. V.2f.). Dem zu Folge sind auch die Kadenzen unregelmäßig. Die Unregelmäßigkeit der Form dieses Textauszuges lässt auf das Innere Fausts hindeuten. Faust hat nach einiger Zeit mit Hilfe des Erdgeists ansatzweise erlebt, was der Sinn im Leben ist. Dabei wurde aber nicht vollkommen geklärt, wozu die Menschen leben und wieder verschwinden, also sterben.
Im Textauszug nimmt Faust wieder Kontakt zum Erdgeist auf. Er bedankt sich für die bisherigen Antworten und Offenbarungen. Bereits die Überschrift des Textauszugs „Wald und Höhle“ zeigt Gegensätze auf. Der Wald steht symbolisch für Weite und Dunkelheit. Die Höhle ist begrenzt. Man kann sich in ihr schützen, zum Beispiel vor Stürmen oder Regen. Die Enge der Höhle erinnert an das gotische Studierzimmer Fausts, welches sehr eng und vollgestopft ist. Der Erdgeist wird als „[e]rhabner Geist“ (V.2) angesprochen. Mit der Wiederholung „gabst mir, gabst mir“ (ebd.) wird deutlich, Faust hat durch den Erdgeist wichtige Erkenntnisse erhalten. Durch diese Erkenntnisse ist Faust in seiner Sinnkrise vorangeschritten. Jetzt wird ihm dieser Fortschritt bewusst, was man an den Worten „[d]u hast mir nicht umsonst / Dein Angesicht im Feuer zugewendet“(V.3f.) erkennen kann. Faust konnte in der „herrlichen Natur“ (V.5) nach diesen Antworten in seiner Sinnkrise suchen. Er hatte nicht nur Zeit die Antwort zu suchen, sondern konnte sie, durch die Kraft des Erdgeists spüren und erleben (vgl.V.6). Neben dem Erleben in der Natur, im Königreich des Erdgeist, konnte Faust auch Einblicke „in [die] tiefe Brust“ (V.8) der Natur erhalten. Die „tiefe Brust“ (ebd.) steht metaphorisch für das Geschehen auf der Erde, also wie Dinge und Abläufe funktionieren. Auch in schweren Zeiten konnte Faust sich auf den Erdgeist verlassen. „Und wenn der Sturm im Walde braust und knarrt“ (V.13), „[…] dann führst du mich zur sichern Höhle“ (V.17). Auch in schwierigen Zeiten hat der Erdgeist Faust nicht alleine gelassen. Er bildet ständig Rückhalt bei Problemen oder schwierigen Situationen. Durch den Erdgeist erst hat Faust eine andere Sichtweise erlangt. Faust sieht sich als ein Teil der Natur, seine Brüder lernt er dadurch erst richtig kennen (vgl.V.11 f.). Auch kann er nun die „Lebendigen“ (V.10), aber auch Pflanzen, wie zum Beispiel Büsche (vgl.V.11 f.) besser verstehen und fühlt sich ihnen sehr verbunden. „Geheime tiefe Wunder öffne[ten] sich "(V.19), sodass Faust die Möglichkeit hatte die Verhaltens- und Vorgehensweisen besser nachzuvollziehen. Er konnte verstehen, warum die Menschen so sind, wie sie sind. Die Liebe zu Gretchen hat Faust zu dieser Ansicht verholfen. Die Welt kann auch Schutz bieten, wofür metaphorisch der Weg zur „sichern Höhle“ (V.17) steht. Wie schon zu Anfang erwähnt, ist die Höhle klein und eng und man kann sich bei Unwetter unterstellen. Nun erscheinen Faust aber seine Ahnen, die er als „silberne Gestalten“ (V.23) aus „[d]er Vorwelt“ (ebd.) beschreibt. Dieses Erscheinen der Ahnen deutet darauf hin, dass Faust von seiner Vergangenheit eingeholt wird. Er hatte mit Mephistopheles einen Pakt um seine Seele geschlossen und da er nun eine Antwort auf die Frage, wofür die Menschen leben, fast gefunden hat, tritt dieser Pakt bald in Kraft. Da nun diese Vereinbarung wieder in seine Erinnerung gerufen wird, hat er nun die Lust verloren, weiter zu suchen. Diese „strenge Lust“ (V.24) wird also gelindert (vgl.V.24).
Faust fasst in dieser Textstelle abschließend seine bisher erlangten Erkenntnisse zusammen. Er nennt die Aspekte der engen Verbindung zur Natur und deutet auf die Liebe zu Gretchen hin.
Aufgabe 2
Die Welt- und Menschenbilder Fausts (VV.1-24) und Mephistos (VV.22-54) werden im Folgenden miteinander verglichen.
Mephistos Elemente sind das Böse und die Dunkelheit, welche durch die Urfinsternis schon lange auf der Erde sind. Von den Menschen hält Mephisto daher gar nichts, was mit den Worten „[u]nd dem verdammten Zeug, der Tier- und Menschenbrut / Dem ist nun gar nichts anzuhaben“ (V.54 f.) deutlich wird. Mephisto möchte, dass die Menschen von der Erde verschwinden und dass er, zusammen mit der Dunkelheit, die Erde wieder ganz für sich alleine hat. Auch gegenüber der Erde ist Mephisto nicht besser eingestellt. „[Dem] Etwas, diese[r] plumpe[n] Welt“ (V.40) ist nicht beizukommen (vgl.V.42). So wie die Erde von den Menschen verändert worden ist, gefällt sie Mephistopheles nicht, so dass er sie zerstören oder zumindest verändern möchte. Faust hatte während seiner Sinnkrise große Zweifel an der Menschheit. Mittlerweile hat sich sein Menschenbild wieder in die positive Richtung verschoben. „Geheime tiefe Wunder“ (V.19) öffneten sich Faust. Er bekam Einblicke in den Sinn des Lebens, in die Liebe (seine Liebe zu Gretchen). Er versteht nun besser, wozu Menschen leben. Auch das Weltbild Fausts hat sich in der Phase der Sinnkrise bis jetzt verändert. Er hat „Philososphie/ Juristerei und Medizin/ Und […] Theologie“ (V.354 ff.) studiert, um die Sinnfrage zu beantworten. Dabei verbrachte er sehr viel Zeit in seinem Studierzimmer und hat wenig von der Außenwelt wahrgenommen. Durch den Erdgeist wurde ihm eine neue Sicht auf die Welt eröffnet. Er lernte „[den] stillen Busch, […] Luft und Wasser“ (V.12) kennen und erlangte Einblicke, die er vorher nie erhalten hatte.
Die Menschenbilder Fausts und Mephistos weisen zunächst Prallelen auf. Mephistos ist sehr negativ. Fausts zunächst auch, da er am Wissen der Menschen zweifelt. Nach langer Suche auf die Antwort nach dem Sinn im Leben, verändert sich seine Sichtweise. Auch die Weltbilder der Beiden weisen Parallelen auf und wieder verändert sich Fausts Sichtweise zum Positiven.