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== Lorena ==
 
== Lorena ==
  
Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um einen Auszug aus dem ersten Kapitel des Romans „Effi Briest“, verfasst von Theodor Fontane und veröffentlicht im Jahre 1896. Thematisiert werden die gesellschaftlichen Erwartungen zu Beginn des 19. Jahrhunderts. '''Durch den vorher benannten Auszug kommt es hier so rüber als wäre das das Thema des Auszuges und nicht das ganzen Romans'''
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Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um einen Auszug aus dem ersten Kapitel des Romans „Effi Briest“, verfasst von Theodor Fontane und veröffentlicht im Jahre 1896. Thematisiert werden die gesellschaftlichen Erwartungen zu Beginn des 19. Jahrhunderts.  
  
 
Protagonistin der Handlung ist die zu Beginn des Romans 17 jährige Effi Briest, die aus adligem Hause stammt. Die Familie erwartet den Landrat Baron Geert von Innstetten aus Kessin zu Besuch, der um Effis Hand anhält. Sie heiraten und ziehen gemeinsam nach Kessin. Am Ende des Jahres wird Effi schwanger. Nach einem Zwischenfall an Weihnachten beginnt Effi eine Affäre mit Major Crampas. Innstetten wird einige Zeit später nach Berlin versetzt und seine Familie zieht mit ihm. Mehrere Jahre lang führt die Familie ein ruhiges Leben in Berlin, bis Innstetten auf Briefe stößt, die Crampas vor langer Zeit an Effi geschrieben hatte. Er duelliert sich mit Crampas, wobei dieser stirbt, und trennt sich von Effi. Effi, die nicht nur von Innstetten sondern auch von ihren Eltern der Ehre halber verstoßen wurde, erleidet nach dem Besuch ihrer Tochter drei Jahre später einen Nervenzusammenbruch und wird daraufhin von ihren Eltern wieder aufgenommen. Mit 30 Jahren stirbt Effi.  
 
Protagonistin der Handlung ist die zu Beginn des Romans 17 jährige Effi Briest, die aus adligem Hause stammt. Die Familie erwartet den Landrat Baron Geert von Innstetten aus Kessin zu Besuch, der um Effis Hand anhält. Sie heiraten und ziehen gemeinsam nach Kessin. Am Ende des Jahres wird Effi schwanger. Nach einem Zwischenfall an Weihnachten beginnt Effi eine Affäre mit Major Crampas. Innstetten wird einige Zeit später nach Berlin versetzt und seine Familie zieht mit ihm. Mehrere Jahre lang führt die Familie ein ruhiges Leben in Berlin, bis Innstetten auf Briefe stößt, die Crampas vor langer Zeit an Effi geschrieben hatte. Er duelliert sich mit Crampas, wobei dieser stirbt, und trennt sich von Effi. Effi, die nicht nur von Innstetten sondern auch von ihren Eltern der Ehre halber verstoßen wurde, erleidet nach dem Besuch ihrer Tochter drei Jahre später einen Nervenzusammenbruch und wird daraufhin von ihren Eltern wieder aufgenommen. Mit 30 Jahren stirbt Effi.  
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Mögliche Intentionsaspekte sind die Situation der Frauen im 19. Jahrhundert und die Kritik an der damaligen Gesellschaft.  
 
Mögliche Intentionsaspekte sind die Situation der Frauen im 19. Jahrhundert und die Kritik an der damaligen Gesellschaft.  
  
Der Roman setzt mit der Beschreibung des Ortes ein. Der Ort ist in diesem Fall das „schon seit Kurfürst Georg Wilhelm von der Familie von Briest bewohnten Herrenhauses zu Hohen-Cremmen“ (Z. 1 f.). Kurfürst Georg Wilhelm herrschte von 1620 bis 1640 in Preußen. Die Handlung des Romans spielt im zu Beginn des 19. Jahrhunderts, was darauf schließen lässt dass es sich bei der Familie Briest um eine schon seit langer Zeit bestehende Adelsfamilie handelt, besonders auch daran zu erkennen, dass sie in einem Herrenhaus leben. Herrenhäuser bewohnten zu Beginn des 19. Jahrhunderts die Familien, die über den größten Teil der Fläche verfügt und daher eine sichere finanzielle Lage innehaben. Weiterhin wird beschrieben, dass „heller Sonnenschein auf die mittagsstille Dorfstraße“ (Z. 3) fällt. Diese Beschreibung deutet auf ein harmonisches und idyllisches zu Hause hin. Als nächstes wird die „Park- und Gartenseite“ (Z. 5) des Gebäudes beschrieben. Insgesamt wird bereits an der Beschreibung ihrer Heimat der Charakter Effis deutlich. Neben der nach außen hin präsentierten adligen und harmonischen Familienseite, wird durch den Garten Effis natürliche Seite dargestellt. Allerdings wirft „ein rechtwinklig angebauter Seitenflügel einen breiten Schatten erst auf einen weißen und grün quadrierten Fliesengang“ (Z. 5 f.). Der Fliesengang, der in den Garten führt wird nach und nach von dem Schatten eingenommen, was darauf hindeutet, dass eine schwierige Zeit bevorsteht, die Effis natürliche Seite nach und nach einnimmt. '''Erläutere die Farben''' Neben dem Fliesengang befindet sich im Garten auch ein „großes in seiner Mitte mit einer Sonnenuhr und an seinem Rande mit Canna indica und Rhabarberstauden besetztes Rondell“ (Z. 8 f.). Die Sonnenuhr ist in diesem Fall ein Symbol für die Lebenszeit Effis, je weiter der Schatten reicht, desto weniger Zeit bleibt ihr. Im Kontrast dazu steht die Canna indica. Der Name der Pflanze bedeutet übersetzt zeitlos. '''Erläutere zudem das Rondell''' Des Weiteren wird eine „ganz in kleinblättrigem Efeu stehende, nur an einer Stelle von einer kleinen, weiß gestrichenen Eisentür unterbrochenen Kirchhofsmauer“ (Z. 11 ff.). Die Mauer mit dem „kleinblättrigen Efeu“ (Z. 11) steht symbolisch für einen gefestigten Glauben, besonders Efeu ist in Bezug auf den Glauben ein weit verbreitetes Symbol. Efeu steht einer alten christlichen Tradition entsprechend für einen tief verwurzelten Glauben. Die Tatsache, dass die Mauer auf dem Gut der Briests steht verdeutlicht deren Religiosität. Effi wird in dieser Symbolik als das weiße Tor dargestellt. Weiß ist die Farbe der Unschuld. Noch ist Effi unschuldig, allerdings wird das Tor nicht für alle Zeiten so strahlend weiß wie am Anfang bleiben, ebenso wenig wie Effi. Dies wird ebenfalls durch den „Hohen-Cremmer Schindelturm mit seinem blitzenden, weil neuerdings erst wieder vergoldeten Wetterhahn“ (Z. 13 ff.). Als nächstes wird dargelegt, dass „Fronthaus, Seitenflügel und Kirchhofsmauer […] ein einen kleinen Ziergarten umschließendes Hufeisen [bilden]“ (Z. 15 ff.) '''Zitat überarbeiten'''. Das Symbol des Hufeisens steht für Glück und passt zu der idyllischen Ausstrahlung des Ortes. Auch die offene Seite des Hufeisens ist geschlossen durch einen „Teich[…] mit Wassersteg und angeketteltem Boot“ (Z. 18 f.). Der Teich ist ebenso wie der Schatten eine Metapher für Gefahr. Das „angekettelte Boot“ (Z. 19) veranschaulicht Effis Liebe zur Gefahr. Der Unterschied zwischen angekettelt und angekettet besteht darin, dass das Verb angekettet mit etwas unüberwindbarem in Verbindung gebracht wird, jedoch bedeutet das Verb „angekettelt“ (Z. 19), dass es zwar einen Wiederstand gibt, welcher jedoch verhältnismäßig leicht zu überwinden ist. Weiterhin veranschaulicht auch die Tatsache, dass „dicht daneben einer Schaukel gewahr wurde, deren horizontal gelegtes Brett zu Häupten und Füßen an je zwei Stricken hing – die Pfosten der Balkenlage schon etwas schief stehend“ (Z. 19 ff.). Die Schaukel steht für Effis kindlichen und freiheitsliebenden Charakter. Effi wird in diesem Fall ebenso mit dem Brett in Verbindung setzen, da dieses „zu Häupten und Füßen an je zwei Stricken hing“ (Z. 20 f.). Nicht nur das Brett ist mit Seilen an die Schaukel gefesselt, sondern auch Effi. Sie ist an die gesellschaftlichen Konventionen ihrer Zeit gebunden und kann sich nicht von ihnen lösen, ohne von der Gesellschaft ausgeschlossen zu werden. Die Tatsache, dass „die Pfosten der Balkenlage schon etwas schief“ (Z. 20 f.) stehen führt vor Augen, dass Effi sehr gerne Schaukelt, da dies nur durch die ständig pendelnde Bewegung eines Gewichtes geschehen kann und Effi das einzige Kind im Haus ist. Die Beschreibung schließt mit dem Wortlaut „Zwischen Teich und Rondell aber und die Schaukel halb versteckend standen ein paar mächtige alte Plantanen“ (Z. 21 f.). Werden die erarbeiteten Interpretationen betrachtet so stehen die „alten Plantanen“ (Z. 23) zwischen Effis Liebe zu Gefahr und ihrer Lebenszeit, dabei verdecken sie ebenso ihre kindliche Seite. Die Plantanen könnten dementsprechend Effis Eltern symbolisieren, da diese versuchen die Seiten ihrer Tochter zu beschützen oder zu verbergen, die nicht den gesellschaftlichen Konventionen entsprechen.  
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Der Roman setzt mit der Beschreibung des Ortes ein. Der Ort ist in diesem Fall das „schon seit Kurfürst Georg Wilhelm von der Familie von Briest bewohnten Herrenhauses zu Hohen-Cremmen“ (Z. 1 f.). Kurfürst Georg Wilhelm herrschte von 1620 bis 1640 in Preußen. Die Handlung des Romans spielt im zu Beginn des 19. Jahrhunderts, was darauf schließen lässt dass es sich bei der Familie Briest um eine schon seit langer Zeit bestehende Adelsfamilie handelt, besonders auch daran zu erkennen, dass sie in einem Herrenhaus leben. Herrenhäuser bewohnten zu Beginn des 19. Jahrhunderts die Familien, die über den größten Teil der Fläche verfügt und daher eine sichere finanzielle Lage innehaben. Weiterhin wird beschrieben, dass „heller Sonnenschein auf die mittagsstille Dorfstraße“ (Z. 3) fällt. Diese Beschreibung deutet auf ein harmonisches und idyllisches zu Hause hin. Als nächstes wird die „Park- und Gartenseite“ (Z. 5) des Gebäudes beschrieben. Insgesamt wird bereits an der Beschreibung ihrer Heimat der Charakter Effis deutlich. Neben der nach außen hin präsentierten adligen und harmonischen Familienseite, wird durch den Garten Effis natürliche Seite dargestellt. Allerdings wirft „ein rechtwinklig angebauter Seitenflügel einen breiten Schatten erst auf einen weißen und grün quadrierten Fliesengang“ (Z. 5 f.). Der Fliesengang, der in den Garten führt wird nach und nach von dem Schatten eingenommen, was darauf hindeutet, dass eine schwierige Zeit bevorsteht, die Effis natürliche Seite nach und nach einnimmt. '''Erläutere die Farben''' Neben dem Fliesengang befindet sich im Garten auch ein „großes in seiner Mitte mit einer Sonnenuhr und an seinem Rande mit Canna indica und Rhabarberstauden besetztes Rondell“ (Z. 8 f.). Die Sonnenuhr ist in diesem Fall ein Symbol für die Lebenszeit Effis, je weiter der Schatten reicht, desto weniger Zeit bleibt ihr. Im Kontrast dazu steht die Canna indica. Der Name der Pflanze bedeutet übersetzt zeitlos. Das Rondell unterstützt diese Symbolik zusätzlich, da es sich hierbei um einen Kreis handelt und ein Kreis über keinen Anfang und somit ebenso über kein Ende verfügt. Des Weiteren wird eine „ganz in kleinblättrigem Efeu stehende, nur an einer Stelle von einer kleinen, weiß gestrichenen Eisentür unterbrochenen Kirchhofsmauer“ (Z. 11 ff.). Die Mauer mit dem „kleinblättrigen Efeu“ (Z. 11) steht symbolisch für einen gefestigten Glauben, besonders Efeu ist in Bezug auf den Glauben ein weit verbreitetes Symbol. Efeu steht einer alten christlichen Tradition entsprechend für einen tief verwurzelten Glauben. Die Tatsache, dass die Mauer auf dem Gut der Briests steht verdeutlicht deren Religiosität. Effi wird in dieser Symbolik als das weiße Tor dargestellt. Weiß ist die Farbe der Unschuld. Noch ist Effi unschuldig, allerdings wird das Tor nicht für alle Zeiten so strahlend weiß wie am Anfang bleiben, ebenso wenig wie Effi. Dies wird ebenfalls durch den „Hohen-Cremmer Schindelturm mit seinem blitzenden, weil neuerdings erst wieder vergoldeten Wetterhahn“ (Z. 13 ff.). Als nächstes wird dargelegt, dass „Fronthaus, Seitenflügel und Kirchhofsmauer […] ein einen kleinen Ziergarten umschließendes Hufeisen [bildeten]“ (Z. 15 ff.). Das Symbol des Hufeisens steht für Glück und passt zu der idyllischen Ausstrahlung des Ortes. Auch die offene Seite des Hufeisens ist geschlossen durch einen „Teich[…] mit Wassersteg und angeketteltem Boot“ (Z. 18 f.). Der Teich ist ebenso wie der Schatten eine Metapher für Gefahr. Das „angekettelte Boot“ (Z. 19) veranschaulicht Effis Liebe zur Gefahr. Der Unterschied zwischen angekettelt und angekettet besteht darin, dass das Verb angekettet mit etwas unüberwindbarem in Verbindung gebracht wird, jedoch bedeutet das Verb „angekettelt“ (Z. 19), dass es zwar einen Wiederstand gibt, welcher jedoch verhältnismäßig leicht zu überwinden ist. Weiterhin veranschaulicht auch die Tatsache, dass „dicht daneben einer Schaukel gewahr wurde, deren horizontal gelegtes Brett zu Häupten und Füßen an je zwei Stricken hing – die Pfosten der Balkenlage schon etwas schief stehend“ (Z. 19 ff.). Die Schaukel steht für Effis kindlichen und freiheitsliebenden Charakter. Effi wird in diesem Fall ebenso mit dem Brett in Verbindung setzen, da dieses „zu Häupten und Füßen an je zwei Stricken hing“ (Z. 20 f.). Nicht nur das Brett ist mit Seilen an die Schaukel gefesselt, sondern auch Effi. Sie ist an die gesellschaftlichen Konventionen ihrer Zeit gebunden und kann sich nicht von ihnen lösen, ohne von der Gesellschaft ausgeschlossen zu werden. Die Tatsache, dass „die Pfosten der Balkenlage schon etwas schief“ (Z. 20 f.) stehen führt vor Augen, dass Effi sehr gerne Schaukelt, da dies nur durch die ständig pendelnde Bewegung eines Gewichtes geschehen kann und Effi das einzige Kind im Haus ist. Die Beschreibung schließt mit dem Wortlaut „Zwischen Teich und Rondell aber und die Schaukel halb versteckend standen ein paar mächtige alte Plantanen“ (Z. 21 f.). Werden die erarbeiteten Interpretationen betrachtet so stehen die „alten Plantanen“ (Z. 23) zwischen Effis Liebe zu Gefahr und ihrer Lebenszeit, dabei verdecken sie ebenso ihre kindliche Seite. Die Plantanen könnten dementsprechend Effis Eltern symbolisieren, da diese versuchen die Seiten ihrer Tochter zu beschützen oder zu verbergen, die nicht den gesellschaftlichen Konventionen entsprechen.  
  
 
Auf sprachlicher Ebene fällt neben der sehr bildhaften Sprache besonders der hypotaktische Satzbau auf. Beides verhilft zu einer verständlichen und lebhaften Beschreibung.  
 
Auf sprachlicher Ebene fällt neben der sehr bildhaften Sprache besonders der hypotaktische Satzbau auf. Beides verhilft zu einer verständlichen und lebhaften Beschreibung.  
  
Zusammenfassend ist festzuhalten, dass die Beschreibung des Ortes schon vorab einen Einblick in das weitere Geschehen und Effis Charakter. '''hier endet der Satz plötzlich''' Besonders zu betrachten sind hierbei die zahlreichen Metaphern bezogen auf die Natur und die Symbolik der Pflanzen.
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Zusammenfassend ist festzuhalten, dass die Beschreibung des Ortes schon vorab einen Einblick in das weitere Geschehen und Effis Charakter. Besonders zu betrachten sind hierbei die zahlreichen Metaphern bezogen auf die Natur und die Symbolik der Pflanzen.
  
 
'''Kommentar von Carina'''
 
'''Kommentar von Carina'''
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== '''Nina H.''' ==
 
== '''Nina H.''' ==
  
Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um einen Auszug des ersten Kapitels des Romans „Effi Briest“ der von Theodor Fontane verfasst und ihm Jahr 1896 veröffentlicht wurde. Die Handlung spielt gegen Ende des 19. Jahrhunderts in Deutschland. Thematisiert wird die Zerstörung der Menschlichkeit aufgrund der Erwartungen der Gesellschaft zur Zeit des 19. Jahrhunderts.
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Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um einen Auszug des ersten Kapitels des Romans „Effi Briest“ der von Theodor Fontane verfasst und ihm Jahr 1895 veröffentlicht wurde. Der Roman ist der Epoche des poetischen Realismus zuzuordnen. Die Handlung spielt gegen Ende des 19. Jahrhunderts in Deutschland. Thematisiert werden die Erwartungen der Gesellschaft zur Zeit des 19. Jahrhunderts und die daraus resultierenden Folgen für einzelne Personen.
  
Inhaltlich geht es um die Beschreibung des Ortes, an dem die Protagonistin Effi Briest aufgewachsen ist. Diese wird durch die Schilderung ihrer Umgebung bereits eingeführt, da sowohl ihre kindliche Art und Abenteuerlust als auch ihr Drang zur Gefahr dadurch deutlich werden.
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Inhaltlich geht es um die Beschreibung des Ortes, an dem die Protagonistin Effi Briest aufgewachsen ist. Diese Umgebung setzt sich aus einem idyllischen Garten mit einem Rondell mit Sonnenuhr und aus dem diesen umschließenden Herrenhaus und dem Teich zusammen. Durch die Schilderung dieser Umgebung wird der Charakter Effis bereits eingeführt, da sowohl ihre kindliche Art und Abenteuerlust als auch ihr Drang zur Gefahr dadurch deutlich werden und im späteren Verlauf des Romans eine wichtige Rolle spielen. Besonders aus ihrer Abenteuerlust und ihrem Drang zur Gefahr ergibt sich im Verlauf des Romans, dass sie eine Affäre mit Major Crampas beginnt, denn Innstetten langweilt sie, was ihren Drang nach etwas Neuem, einem Abenteuer, vergrößert. Außerdem ist das Rondell mit der Sonnenuhr für den weiteren Verlauf entscheidend, da sich dort am Ende des Romans Effis Grab befindet.  
  
Der zu analysierende Textauszug setzt damit ein, dass auf die vor dem Herrenhaus der Familie Briest in Hohen-Cremmen verlaufende „mittagsstille Dorfstraße“ (Z. 4) „heller Sonnenschein“ (Z. 4) fällt. Bereits an dieser Stelle, zu Beginn des ersten Kapitels, ist der hypotaktische Satzbau sehr auffällig, welcher das Zusammenwirken der einzelnen Bestandteile des Herrenhauses Hohen-Cremmen und deren Auswirkung auf Effis Leben darstellt.  Die „mittagsstille Dorfstraße“ (ebd.) steht an dieser Stelle symbolisch für die ruhige Umgebung, in welcher Effi Briest aufgewachsen ist. Der „helle Sonnenschein“ (ebd.), welcher auf diese fällt, bezieht sich einerseits auf die Sonnenseiten in Effis Leben, die durch eine friedliche Stimmung geprägt worden sind. Andererseits ist der „helle Sonnenschein“ (ebd.), der auf die Dorfstraße fällt eine Antithese zu dem „breiten Schatten“ (Z. 6), welcher aufgrund des Seitenflügels des Hauses, auf den „Fliesengang“ (Z. 7) und das große „mit Canna indica und Rhabarberstauden besetzte[.] Rondell“ (Z. 9) mit einer „Sonnenuhr“ (Z.8) geworfen wird. Der „breite Schatten“ (ebd.) ist dabei eine Vorausdeutung auf die bevorstehende Veränderung in Effis Leben bezüglich der baldigen Hochzeit mit Innstetten. Zudem wird dadurch angedeutet, dass Effis Kindheit nicht nur gute Seiten gehabt hat, da sie hinter den Mauern des Guts Hohen-Cremmen nur eine begrenzte Freiheit erlebt hat. Die Pflanze „Canna indica“ (Z. 9), welche an dem Rondell mittig der Gartenseite des Hauses gepflanzt ist, steht metaphorisch für die Zeitlosigkeit, welche Effi in ihrem Elternhaus erlebt. Diese Zeitlosigkeit kann jedoch auch damit im Zusammenhang stehen, dass das Herrenhaus Hohen-Cremmen seit vielen Generationen von der Familie Briest bewohnt wird, da die Familie dort bereits „seit Kurfürst Georg Wilhelm“ (Z. 2) lebt. Dieser lebte bereits zur Zeit des 17. Jahrhunderts dort, was auf eine Zeitraffung hindeutet. Da das Herrenhaus bereits über diese lange Zeit in Besitz der Familie Briest ist, wird bei Effi ein heimisches Gefühl ausgelöst. Die „Sonnenuhr“ (ebd.), welche sich ebenfalls an dem Rondell befindet, bildet eine Art Zentrum des Gartens in Hohen-Cremmen, da es sich mittig des Gartens befindet und im Laufe des Buches häufig auftaucht, so auch bei der Beerdigung Effis am Rondell. Somit ist diese eine Vorausdeutung auf das spätere Schicksal Effis am Ende des Romans, da sie metaphorisch für die vergehende Zeit Effis steht. Dies lässt auf eine weitere Antithese schließen, da die „Canna indica“ (ebd. ) die unbegrenzte Zeit und die „Sonnenuhr“ (ebd.) die Vergänglichkeit darstellt. Anschließend wird die „Kirchhofsmauer“ (Z. 13) erwähnt, welche entlang des Gartens verläuft und mit „kleinblättrigem Efeu“ (Z. 11) bedeckt ist. Dies verdeutlicht erneut das Alter des Gutshauses. Hinter dieser Mauer befindet sich der „Hohen-Cremmener Schindelturm mit seinem blitzenden, […] vergoldeten Wetterhahn“ (Z. 13 ff.). Dies deutet auf den Wohlstand der Kirche hin, welche in Effis Leben ebenfalls eine wichtige Rolle spielt. Dadurch, dass „Fronthaus, Seitenflügel und Kirchhofsmauer“ (Z. 15 f.) ein einen „Ziergarten umschließendes Hufeisen“ (Z. 16 f.) bilden, welches an der offenen Seite durch einen „Teich[.] mit Wassersteg“ (Z. 18) abgegrenzt ist, wird vor Augen geführt, dass Effi ihre Kindheit in einer abgegrenzten Umgebung verbracht hat. Dies lässt darauf schließen, dass sie durch ihre Eltern teilweise eingeschränkt worden ist, da sie ausschließlich innerhalb dieses begrenzten Bereiches aufgewachsen ist. Zudem bieten ihr diese Mauern jedoch Schutz und einen behüteten Platz, in dem Effi wie in einer eigenen kleinen Welt groß geworden ist, was die schöne Kindheit Effis zum Ausdruck bringt. Der „Teich[.] mit Wassersteg“ (ebd.) stellt jedoch auch eine Gefahr für Effi dar, welche besonders durch das „angekettelte[.] Boot“ (Z. 18) hervorgeht. An dieser Stelle wird bewusst das Wort „angekettet“ durch den Konsonanten „l“ verändert, da dies leichter klingt und das Boot somit für Effi leichter von dem Steg zu lösen ist. Dies vermittelt einerseits die damit verbundene Gefahr für Effi als Kind und andererseits den Freiraum, welchen sie in ihrer Kindheit erhalten hat. Unmittelbar neben diesem Teich befindet sich eine „Schaukel“ (Z. 19), welche die unbeschwerte Kindheit Effis in ihrem Elternhaus Hohen-Cremmen verdeutlicht. Diese Schaukel bezieht sich somit auf Effis kindliche Art, welche sie auch mit 17 Jahren noch hat. Des Weiteren wird durch die Schaukel Gefahr zum Ausdruck gebracht, da sie „etwas schief steh[t]“ (Z. 21), was damit zusammenhängt, dass sie sehr alt ist und Effi auf ihr zu stark und zu hoch geschaukelt hat. Dies deutet an, dass sich Effi zu Abenteuern und dem Gefährlichen hingezogen fühlt, da sie auf der Schaukel das Gefühl der Freiheit und des Abstürzens liebt. Zwischen dem Teich und dem Rondell befinden sich „ein paar mächtige alte Platanen“ (Z. 22 f.), welche ebenfalls den Schutz in dem Garten Hohen-Cremmens andeuten.
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Der zu analysierende Textauszug setzt damit ein, dass auf die vor dem Herrenhaus der Familie Briest in Hohen-Cremmen verlaufende „mittagsstille Dorfstraße“ (Z. 4) „heller Sonnenschein“ (Z. 4) fällt. Bereits an dieser Stelle, zu Beginn des ersten Kapitels, ist der hypotaktische Satzbau sehr auffällig, welcher das Zusammenwirken der einzelnen Bestandteile des Herrenhauses Hohen-Cremmen und deren Auswirkung auf Effis Leben darstellt.  Die „mittagsstille Dorfstraße“ (ebd.) steht an dieser Stelle symbolisch für die ruhige Umgebung, in welcher Effi Briest aufgewachsen ist. Der „helle Sonnenschein“ (ebd.), welcher auf diese fällt, bezieht sich einerseits auf die Sonnenseiten in Effis Leben, die durch eine friedliche Stimmung geprägt worden sind. Andererseits ist der „helle Sonnenschein“ (ebd.), der auf die Dorfstraße fällt eine Antithese zu dem „breiten Schatten“ (Z. 6), welcher aufgrund des Seitenflügels des Hauses, auf den „Fliesengang“ (Z. 7) und das große „mit Canna indica und Rhabarberstauden besetzte[.] Rondell“ (Z. 9) mit einer „Sonnenuhr“ (Z.8) geworfen wird. Der „breite Schatten“ (ebd.) ist dabei eine Vorausdeutung auf die bevorstehende Veränderung in Effis Leben bezüglich der baldigen Hochzeit mit Innstetten. Zudem wird dadurch angedeutet, dass Effis Kindheit nicht nur gute Seiten gehabt hat, da sie hinter den Mauern des Guts Hohen-Cremmen nur eine begrenzte Freiheit erlebt hat. Die Pflanze „Canna indica“ (Z. 9), welche an dem Rondell mittig der Gartenseite des Hauses gepflanzt ist, steht metaphorisch für die Zeitlosigkeit, welche Effi in ihrem Elternhaus erlebt. Diese Zeitlosigkeit kann jedoch auch damit im Zusammenhang stehen, dass das Herrenhaus Hohen-Cremmen seit vielen Generationen von der Familie Briest bewohnt wird, da die Familie dort bereits „seit Kurfürst Georg Wilhelm“ (Z. 2) lebt. Dieser lebte bereits zur Zeit des 17. Jahrhunderts, was auf eine Zeitraffung hindeutet. Da das Herrenhaus bereits über diese lange Zeit in Besitz der Familie Briest ist, wird bei Effi ein heimisches Gefühl ausgelöst. Die „Sonnenuhr“ (ebd.), welche sich ebenfalls an dem Rondell befindet, bildet eine Art Zentrum des Gartens in Hohen-Cremmen, da es sich mittig des Gartens befindet und im Laufe des Buches häufig auftaucht, so auch bei der Beerdigung Effis am Rondell. Somit ist diese eine Vorausdeutung auf das spätere Schicksal Effis am Ende des Romans, da sie metaphorisch für die vergehende Zeit Effis steht. Dies lässt auf eine weitere Antithese schließen, da die „Canna indica“ (ebd. ) die unbegrenzte Zeit und die „Sonnenuhr“ (ebd.) die Vergänglichkeit darstellt. Anschließend wird die „Kirchhofsmauer“ (Z. 13) erwähnt, welche entlang des Gartens verläuft und mit „kleinblättrigem Efeu“ (Z. 11) bedeckt ist. Dies verdeutlicht erneut das Alter des Gutshauses. Hinter dieser Mauer befindet sich der „Hohen-Cremmener Schindelturm mit seinem blitzenden, […] vergoldeten Wetterhahn“ (Z. 13 ff.). Dies deutet auf den Wohlstand der Kirche hin, welche in Effis Leben ebenfalls eine wichtige Rolle spielt. Dadurch, dass „Fronthaus, Seitenflügel und Kirchhofsmauer“ (Z. 15 f.) ein einen „Ziergarten umschließendes Hufeisen“ (Z. 16 f.) bilden, welches an der offenen Seite durch einen „Teich[.] mit Wassersteg“ (Z. 18) abgegrenzt ist, wird vor Augen geführt, dass Effi ihre Kindheit in einer abgegrenzten Umgebung verbracht hat. Dies lässt darauf schließen, dass sie durch ihre Eltern teilweise eingeschränkt worden ist, da sie ausschließlich innerhalb dieses begrenzten Bereiches aufgewachsen ist. Zudem bieten ihr diese Mauern jedoch Schutz und einen behüteten Platz, in dem Effi wie in einer eigenen kleinen Welt groß geworden ist, was die schöne Kindheit Effis zum Ausdruck bringt. Der „Teich[.] mit Wassersteg“ (ebd.) stellt jedoch auch eine Gefahr für Effi dar, welche besonders durch das „angekettelte[.] Boot“ (Z. 18) hervorgeht. An dieser Stelle wird bewusst das Wort „angekettet“ durch den Konsonanten „l“ verändert, da dies leichter klingt und das Boot somit für Effi leichter von dem Steg zu lösen ist. Dies vermittelt einerseits die damit verbundene Gefahr für Effi als Kind und andererseits den Freiraum, welchen sie in ihrer Kindheit erhalten hat. Unmittelbar neben diesem Teich befindet sich eine „Schaukel“ (Z. 19), welche die unbeschwerte Kindheit Effis in ihrem Elternhaus Hohen-Cremmen verdeutlicht. Diese Schaukel bezieht sich somit auf Effis kindliche Art, welche sie auch mit 17 Jahren noch hat. Des Weiteren wird durch die Schaukel Gefahr zum Ausdruck gebracht, da sie „etwas schief steh[t]“ (Z. 21), was damit zusammenhängt, dass sie sehr alt ist und Effi auf ihr zu stark und zu hoch geschaukelt hat. Dies deutet an, dass sich Effi zu Abenteuern und dem Gefährlichen hingezogen fühlt, da sie auf der Schaukel das Gefühl der Freiheit und des Abstürzens liebt. Zwischen dem Teich und dem Rondell befinden sich „ein paar mächtige alte Platanen“ (Z. 22 f.), welche ebenfalls den Schutz in dem Garten Hohen-Cremmens andeuten.
  
 
Zusammenfassend kann man sagen, dass durch die Beschreibung der Umgebung Effis in Hohen-Cremmen und durch einige Metaphern, welche die einzelnen Charaktereigenschaften Effis, wie ihre Abenteuerlust und kindliche Art, sowie ihren Drang zur Gefahr wiederspiegeln, der Charakter Effis eingeführt wird. Dieser Zusammenhang zwischen der Umgebung Effis und ihrem Charakter und späteren Leben wird zudem durch den durchgehend hypotaktischen Satzbau vermittelt.
 
Zusammenfassend kann man sagen, dass durch die Beschreibung der Umgebung Effis in Hohen-Cremmen und durch einige Metaphern, welche die einzelnen Charaktereigenschaften Effis, wie ihre Abenteuerlust und kindliche Art, sowie ihren Drang zur Gefahr wiederspiegeln, der Charakter Effis eingeführt wird. Dieser Zusammenhang zwischen der Umgebung Effis und ihrem Charakter und späteren Leben wird zudem durch den durchgehend hypotaktischen Satzbau vermittelt.
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Insgesamt finde ich deine Analyse jedoch sehr gelungen! :)
 
Insgesamt finde ich deine Analyse jedoch sehr gelungen! :)
  
== '''Maike''' ==
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== Maike ==
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Der vorliegende Textauszug aus dem Roman „Effi Briest“, geschrieben von Theodor Fontane in der Epoche des poetischen Realismus und veröffentlicht 1895, thematisiert „die Zerstörung der Menschlichkeit durch gesellschaftliche Konventionen im späten 19. Jahrhundert“ (zitiert nach Herrn Drewes).
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Der vorliegende Textauszug beschreibt ein Herrenhaus in Hohen-Cremmen, in welchem die Protagonistin Effi und die gesamte Familie von Briest seit über 200 Jahren zu Hause ist. Das Herrenhaus besteht aus einem Fronthaus mit rechtwinklig angebautem Seitenflügel, welchem eine Kirchhofsmauer gegenübersteht. Es ist also einem Hufeisen ähnlich geformtes Gebäude, in dessen Mitte der Garten der Briests ist, welcher über eine Sonnenuhr, einen Teich mit Steg und Boot und einer alte Schaukel verfügt.
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Die Sonnenuhr spielt im weiteren Roman eine sehr wichtige Rolle, da sie die Grabstätte Effis ist, nachdem sie krank wieder zu Hause aufgenommen wird. Der Textauszug ist wichtig für den restlichen Roman, da Fontane in ihm eine detaillierte Beschreibung, von Effis Zuhause abgibt, sodass der Leser sich dieses Herrenhaus sehr gut bildlich vorstellen kann.
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Der zu analysierende Textauszug lässt sich in zwei Sinnabschnitte einteilen. Durch den ersten Sinnabschnitt (Z. 1 - Z. 2) wird mitgeteilt, dass die Familie von Briest in diesem Herrenhaus wohnt, seit der Kurfürst Georg Wilhelm 1620 die Herrschaft hatte, also seit über 200 Jahren. Der zweite Sinnabschnitt (Z. 2 - Z. 23), beschreibt den Aufbau des Herrenhauses und dessen Umgebung im kleinsten Detail.
  
Der vorliegende Textauszug aus dem Roman „Effi Briest“, geschrieben von Theodor Fontane in der Epoche des Naturalismus und veröffentlicht 1894, thematisiert die Zerstörung der Menschlichkeit durch gesellschaftliche Konventionen im späten 19. Jahrhundert.
 
  
Der zu analysierende Textauszug lässt sich in zwei Sinnabschnitte einteilen. Der erste Sinnabschnitt (Z. 1 - Z. 2) beschreibt den Vorbesitzer des Herrenhauses: "Kurfürst Georg Wilhelm von der Familie von Briest" (Z. 1f.). Der zweite Sinnabschnitt (Z. 2 - Z. 23), beschreibt den Aufbau des Herrenhauses und dessen Umgebung im kleinsten Detail.
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Der Anfang des Romans beschreibt das Herrenhaus und dessen Garten im kleinsten Detail. Vor dem Herrenhaus, welches von d
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en Briests „seit Kurfürst Georg Wilhelm“ (Z. 1) in „Hohen-Cremmen“ (Z.2) bewohnt worden ist (Wirkung, was vermittelt diese Aussage?), befindet sich eine „mittagsstille Dorfstraße“ (Z.3) auf welche das Sonnenlicht scheint (vgl. Z.3). Dieser Ort scheint sehr idyllisch zu sein, man wird nicht durch Lärm gestört und fühlt sich in der warmen Sonne sehr wohl. Zudem ist die „mittagsstille Dorfstraße“ (e.d.) eine Metapher dafür, dass Effi in dieser Gegend  ungestört (herzliche Erziehung) groß geworden ist. Das Herrenhaus selbst besteht aus einem „Fronthaus“ (Z.15) und einem „rechtwinklig angebaute[m] Seitenflügel“ (Z.5f.), neben dem ein „weiß und grün quadrierte[…][r] Fliesengang“ (Z.6f.) herläuft. Die weißen Fliesen stehen für die Unschuld und den Anfang, die grünen Fliesen für die Natur. Man kann den „weiß und grün quadrierten Fliesengang“ (ebd.) mit Effis Person verknüpfen: Effi ist in dem Haus groß geworden, was die weißen Fliesen, (Warum?) da diese für den Anfang und die Unschuld stehen, verdeutlichen. Außerdem ist sie sehr Naturverbunden, was durch die grünen Fliesen dargestellt wird. Jedoch verläuft an der gegenüberliegenden Seite des Seitenflügels eine „Kirchhofsmauer“ (Z.13), welche durch eine Eisentür getrennt ist (vgl.Z.13), so ergibt sich durch alle drei Mauern (A)ein „Hufeisen“ (Z.17). In der Mitte des Hufeisens befindet sich ein Garten (vgl. Z. 16f.), in welchem Effi oft mit ihren Freundinnen spielt. Durch die Form des Gebäudes wird Schutz verdeutlicht und ein Gefühl von Geborgenheit. Dieser Schutz widerspricht sich allerdings mit dem Teich, dem Wassersteg und dem Boot (vgl. Z.18.), da der Teich sehr gefährlich für Effi gewesen sein kann, als sie noch kleiner war. Effi ist also seitdem sie klein ist mit der Gefahr aufgewachsen, sie kennt also die Gefahr und beim weiteren Lesen des Romans wird klar, dass sie diese auch liebt. Im Garten der Familie ist eine große Sonnenuhr, die eine wichtige Rolle für das weitere Drama hat, da Effi dort begraben wird wenn sie später stirbt. Der Begriff "Sonnenuhr" (Z. 8) lässt sich in das Wort Sonne, welche Effi gut beschreibt, da sie sehr fröhlich ist, und in Uhr einteilen. Die Uhr steht für das Leben Effis, welches sehr kurz ist, ihre Lebenszeit läuft ab. Es wird also deutlich, dass Fontane schon auf der ersten Seite seines Romans die wesentlichen Handlungsaspekte aufführt. Die Sonnenuhr steht ebenfalls für die Zeit, die Effi noch zu leben hat, was nicht mehr lange sein wird. Verstärkt wird dies dadurch, dass Effi neben der Uhr vergraben wird. Durch die „Canna indica“ (Z.9) welche ebenfalls im Garten sind, wird eine Antithese klar. Denn die eben genannte Sonnenuhr steht für die Zeit und „Canna indica“ (e.d.), bedeutet zeitlos. Diese Antithese weist auf Effis innere Zerrissenheit hin, als sie sich entscheiden muss, ob sie Geert von Innstetten nun heiratet oder nicht. Auch die „Schaukel“ (Z.19), ist ein Zeichen der Gefahr, da „die Pfosten der Balkenlage schon etwas schief stehen[d]“ (Z. 20). Effi schaukelt sehr viel und begibt sich so täglich in Gefahr. Vergleichbar ist dies mit Effis späteren Affäre, da sie sich mit dieser ebenfalls in Gefahr begeben hat. Die „mächtige[n] Platanen“ (Z. 23) von denen, im zu analysierenden Text, die Rede ist, deutet auf Effis Kindheit hin, da sie im Herrenhaus zu Hohen-Cremmen ebenfalls ein Gefühl von Geborgenheit und Schutz ausstrahlen.  
  
Der Anfang des Romans beschreibt das Herrenhaus und dessen Garten im kleinsten Detail. Vor dem Herrenhaus befindet sich eine „mittagsstille Dorfstraße“ (Z.3) auf welche das Sonnenlicht scheint (vgl. Z.3). Dieser Ort scheint sehr idyllisch zu sein, man wird nicht durch Lärm gestört und fühlt sich in der warmen Sonne sehr wohl. Zudem ist die „mittagsstille Dorfstraße“ (e.d.) eine Metapher für die Ruhe, welche in dieser Gegend herrscht und dafür, dass Effi in dieser Gegend ungestört groß geworden ist. Das Herrenhaus selbst besteht aus einem „Fronthaus“ (Z.15) und einem „rechtwinklig angebaute[m] Seitenflügel“ (Z.5f.). Jedoch verläuft an der gegenüberliegenden Seite des Seitenflügels eine „Kirchhofsmauer“ (Z.13), welche durch eine Eisentür getrennt ist (vgl.Z.13), so ergibt sich durch alle drei Mauern ein „Hufeisen“ (Z.17). In der Mitte des Hufeisens befindet sich ein Garten (vgl. Z. 16f.), in welchem Effi oft mit ihren Freundinnen spielt. Durch die Form des Gebäudes wird Schutz verdeutlicht und ein Gefühl von Geborgenheit. Dieser Schutz widerspricht sich allerdings mit dem Teich, dem Wassersteg und dem Boot (vgl. Z.18.), da der Teich sehr gefährlich für Effi gewesen sein kann, als sie noch kleiner war. Geht man also davon aus das Leben sei der Teich, könnte man Effi als das angekettelte[m] Boot“ (Z.18) sehen. Der Begriff „angekettelt[…]“ (e.d.) sagt aus, dass das Boot nicht sehr fest am Ufer ist, sondern etwas Freiraum hat. Übertragbar auf Effi lässt sich dies folgendermaßen deuten: Irgendwann wird Effi sich losreißen und ihr Leben leben, auch wenn das gefährlich werden kann. Im Garten der Familie ist eine große Sonnenuhr, die eine wichtige Rolle für das weitere Drama hat, da Effi dort begraben wird wenn sie später stirbt. Der Begriff "Sonnenuhr" (Z. 8) lässt sich in das Wort Sonne, welche Effi gut beschreibt, da sie sehr fröhlich ist, und in Uhr einteilen. Die Uhr steht für das Leben Effis, welches sehr kurz ist, ihre Lebenszeit läuft ab.  Es wird also deutlich, dass Fontane schon auf der ersten Seite seines Romans die wesentlichen Handlungsaspekte aufführt. Die Sonnenuhr steht ebenfalls für die Zeit, die Effi noch zu leben hat, was nicht mehr lange sein wird. Verstärkt wird dies dadurch, dass Effi neben der Uhr vergraben wird. Durch die „Canna indica“ (Z.9) welche ebenfalls im Garten sind, wird eine Antithese klar. Denn die eben genannte Sonnenuhr steht für die Zeit und „Canna indica“ (e.d.), bedeutet zeitlos. Diese Antithese weist auf Effis innere Zerrissenheit hin, als sie sich entscheiden muss, ob sie Geert von Innstetten nun heiratet oder nicht. Auch die „Schaukel“ (Z.19), ist ein Zeichen der Gefahr, da „die Pfosten der Balkenlage schon etwas schief stehen[d]“ (Z. 20). Effi schaukelt sehr viel und begibt sich so täglich in Gefahr. Vergleichbar ist dies mit Effis späteren Affäre, da sie sich mit dieser ebenfalls in Gefahr begeben hat. Die „mächtige[n] Platanen“ (Z. 23) von denen, im zu analysierenden Text, die Rede ist, deutet auf Effis späteres Leben hin, da sie von Tag zu Tag unglücklicher wird. Sie heiratet Innstetten und zieht mit ihm weg, dort ist ohr sehr langweilig, bis sie den Major Crampas kennenlernt. Sie wird noch unglücklicher als sie mit ihm eine Affäre eingeht, da sie Ehebruch begangen hat und sie, als die Wahrheit ans Licht kam, von der Gesellschaft geächtet wird. Sie wird also immer unglücklicher, bis sie am Ende stirbt. Zur erzählten Zeit ist zu sagen, dass diese Zeit 200 Jahre lang ist, die Erzählzeit, liegt allerdings bei nur 2 Minuten daraus kann man schließen, dass in diesem Textauszug eine Zeitraffung vorliegt.
 
  
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Das Erzählverhalten im Textauszug ist ein auktoriales Erzählverhalten in der Er/Sie- Form, erkennbar wird dies daran, dass der Erzähler über die Familie von Briest schreibt und sich selbst nicht in das Geschehen mit einbezieht.  Die Wirkung, dieses Erzählverhaltens, ist, dass der Leser einen viel besseren Überblick über die Handlung bekommt, ihm werden alle Gedanken und Gefühle der Charaktere mitgeteilt, er kann sich also viel besser in einen der Charaktere hineinversetzen. Die Raumgestaltung des zu analysierenden Textauszugs ist das Herrenhaus der Briests und dessen großen Garten, die verdeutlicht noch einmal Geborgenheit und Naturverbundenheit. Zur erzählten Zeit ist zu sagen, dass diese Zeit 200 Jahre lang ist, nämlich „seit Kurfürst Georg Wilhelm“ (Z.1) 1620 die Herrschaft hatte, die Erzählzeit, liegt allerdings bei nur 2 Minuten daraus kann man schließen, dass in diesem Textauszug eine Zeitraffung vorliegt. Es gibt im Textauszug keine handelnden Personen, es geht ganz alleine darum dem Leser die Umgebung Effis, während sie großgeworden ist nahe zu legen.
 
Zusammenfassend ist zu sagen, dass Fontane schon auf der ersten Seite seines Romans auf bestimmte, wichtige Aspekte hingewiesen hat. Zudem scheint er eine große liebe zum Detail zu haben, da er die Natur bzw. den Garten sehr genau beschreibt, was auch mit Effis Naturverbundenheit in Beziehung gesetzt werden kann.
 
Zusammenfassend ist zu sagen, dass Fontane schon auf der ersten Seite seines Romans auf bestimmte, wichtige Aspekte hingewiesen hat. Zudem scheint er eine große liebe zum Detail zu haben, da er die Natur bzw. den Garten sehr genau beschreibt, was auch mit Effis Naturverbundenheit in Beziehung gesetzt werden kann.
  

Aktuelle Version vom 23. Januar 2018, 17:53 Uhr

Analyseschema:

Analyse eines Textauszugs aus einem Roman

Vorbereitung: mehrmaliges Lesen und Bearbeiten des Textes (Wichtiges markieren, notieren, gliedern usw.)

1. Einleitung

• Einleitungssatz: Textart, Titel, Autor, Entstehungszeit, ev. Epoche, Thema des Romans • inhaltliche (ausgehend vom Inhalt des TA: Wie ist es dazu gekommen? Wovon handelt der Textauszug? Welche Handlungen folgen daraus?) und funktionale (Welche Aufgabe/Funktion hat der TA im Kontext?) Einordnung des Textauszugs in den Romanzusammenhang

2. Hauptteil

• Fakultativ: Gliederung in Sinnabschnitte , deren Funktionen kurz erläutern • Darstellung und Deutung exemplarischer Textstellen unter inhaltlichen (was wird gesagt und was bedeutet das?) und sprachlichen bzw. formalen (wie wird es gesagt (rhetorische Mittel) und was bedeutet das?) Gesichtspunkten, Wechselbeziehungen zwischen Inhalt, Sprache bzw. Form • korrekte Zitierweise • Analyse der Erzählperspektive (Benennung, Beleg, Wirkung), der Zeit- und Raumgestaltung, der erzählten Zeit bzw. Erzählzeit, der Figurenkonstellationen • Textintentionen (roter Faden)

3. Schluss

• Reflektierte Schlussfolgerung: kurze Zusammenfassung der wesentlichen Analyseergebnisse, ggf. persönliche Einschätzung


Analyse des Romananfangs

Inhaltsverzeichnis

Anne

Der Roman "Effi Briest", geschrieben von Theodor Fontane und veröffentlicht 1895 zur Zeit des poetischen Realismus, thematisiert die gesellschaftlichte Unterdrückung der Frau zur Zeit des 19. Jahrhunderts.

Der vorliegende Textauszug, der den Romananfang von Effi Briest darstellt, beschreibt die visuelle Umgebung Effis, zu ihrer Kindheit. Ihr späteres Leben wird im Grunde auf der ersten Seite vorausgedeutet. Zum einen wird ihr Drang nach Freiheit, ihr trostloses Leben und die vielen Gefahren denen sie ausgesetzt ist, metaphorisch geschildert.

Zu Beginn wird der geschichtliche Hintergrund des Anwesens beschrieben, welches "schon[...] [von] Kurfürst Georg Wilhelm" (Z.2) bewohnt war. Dies verdeutlicht den hohen Stand der Familie Briest in der Gesellschaft von "Hohen-Cremmen"(Z.3), sowie ein wohlhabendes Leben. Der "helle[...] Sonnenschein"(Z.4) steht metaphorisch für das Gemüt Effis. Dieses ist lebensfroh und aufgeweckt, wie auch ihr Zuhause. Durch "die mittagsstille Dorfstraße"(Z.4) wird die Ruhe und der Frieden, die die Umgebung kennzeichnet veranschaulicht. Effis Kindheit ist somit sehr behutsam und weniger von Lärm und Hektik geprägt. Der "Schatten"(Z.6), der auf den "quadrierten Fliesengang"(Z.7) geworfen wird, verdeutlicht die Gefahr, wie Ehebruch, Verachtung und Rauswurf, die Effi bevorsteht, mit der Hochzeit mit dem Baron von Instetten beginnt und negatives auf ihr sonst so ,anscheinend, perfektes Leben wirft. Am Ende des gesamten Romans wird Effi an der "Sonnenuhr" (Z.8) begraben. Man erkennt, dass die Sonnenuhr ihr Leben darstellen soll, wie ihre Zeit die abläuft. Zu Beginn des Romans wird der Anfang in ihr unglückliches Leben geschildert, in Form der Verlobung. Zum Ende wird sie an der Sonnenuhr wieder begraben und ihr Leben, das von Zwang und Unterdrückung geprägt ist, was wiederum im Widerspruch zur Sonnenuhr ,die nur an sonnigen und somit glücklichen Tagen funktioniert steht, ist vorbei. Die Pflanze "Canna indica"(Z.9) ist eine tropische Pflanze und weißt auf das angenehme Klima in "Hohen-Cremmen"( ebd.) hin. Der erste Satz (vgl.Z.2-9) beinhaltet eine Aufzählung an Gegenständen und Gebäuden in Form eines hypotaktischen Satzbaus, welche den Wohlstand und Reichtum der Briests erläutert. Der nächste Satz beginnt indem Fontane das "kleinblättrige[...] Efeu" (Z.11) erwähnt, welches an "dem Seitenflügel"(Z.10-11) entlang läuft. Zum einen steht dies für die bevorstehende Gefahr, da Efeu giftig ist und zum anderen für das hohe Alter des Anwesens, denn nur mit viel Zeit entsteht Efeu. Die "Kirchhofsmauer"(Z.13) verdeutlicht Effis behütete und sichere Kindheit. Auch das "umschließende Hufeisen"(Z.17) stellt eine Schutzmauer dar die jedoch von dem "Teich[...]"(Z.18) unterbrochen wird. Zum einen stellt diese Unterbrechung wieder die Gefahr in Effis Leben dar, weil ein Teich für Kinder oft gefährlich sein kann, zum anderen auch, dass ihre Möglichkeiten ihr Leben zu leben eingegrenzt sind durch die gesellschaftlichen Forderungen, die an sie gestellt werden. Statt "angeketteten" verwendet Fontane das Wort "angeketteltem (Z.18) um Effi die Möglichkeit bestehen zu lassen, das Bott jederzeit abzumachen. Für ihr späteres Leben bedeutet dies, dass sie die Möglichkeit besitzt sich von der Gesellschaft zu lösen. Inhaltlich hebt es die Leichtigkeit, das Boot abzumachen hervor , was, bezogen auf Effi, wieder Gefahr darstellt. So wie das Boot wegschwimmt tut es Effis Leben auch, umgeben von Gefahren. Effis kindliche Seite wird durch die "Schaukel"(Z.19) sichtar. Da diese nur noch an "je zwei Stricken"(Z.20) hängt, ist sie wohl sehr abgenutzt und Effi muss viel geschaukelt sein. Auch wird durch die Schaukel Effis Drang nach Freiheit deutlich. Ein Hauch von Freiheit versucht Effi durch den Flug mit der Schaukel zu erreichen. Gleichzeitig stellt das unsichere Gerüst der Schaukel wieder Gefahr dar. In ihrem späteren Leben scheitert nämlich ihr Ehe unter anderem daran, dass sie nach Freiheit sucht indem sie eine Affäre mit Crampas beginnt. Auch lässt sich eine Personifikation finden, da die Schaukel "zu Häupten und Füßen"(Z.20) befestigt ist, sowie Effi die ebenfalls in ihrer Ehe und durch gesellschaftliche Konventionen gefesselt ist. Die "Platanen"(Z.23) stellen, wie die Mauer, Effis behutsame und sichere Kindheit dar, da sie durch ihre große Baumkrone, Effi Schutz bieten.

Der Erzähler der Textstelle ist auktorial was man z.B. am Anfang erkennen kann, denn hier ist dir Rede von "Kurfürst Georg Wilhelm" (Z. 2) der rund 200 Jahre vorher gelebt hat. Zum einen lässt dieses Wissen den Erzähler wie eine gottgleiche Person wirken, da zum Anderen das Anwesen der Briests von oben, also vom Himmel, herab betrachtet wird. Außerdem lässt sich, auf Grund des Zeitraumes von 200 Jahren sagen, dass der Text zeitraffend geschrieben ist da man circa eine Minute braucht um ihn zu lesen.


Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Fontane durch viele Metaphern, allein auf der ersten Seite, bei der Bildbeschreibung ihres Zuhauses ihre Kindheit, Effis ganzes Leben sowie ihren Charakter widerspiegelt. Dieser ist vor allem durch ihr fröhliches Gemüt und ihren Drang nach Freiheit gekennzeichnet. Außerdem beinhaltet Effis Leben viele Gefahren und negative Seiten, wie ihre Gefangenschaft in gesellschaftlichen Konventionen .


Feedback Nina K.: Also zum einen bin ich der Meinung dass du viele richtige Analyseaspekte erkannt hast, wie beispielsweise den Punkt der Freiheit, erkennbar in der Schaukel, oder dass Effis Leben nicht von Hektik und Stress geprägt ist/war, sondern von Ruhe. Neben diesen Punkten hast du noch viel anderes erkannt, jedoch oft nicht konkret oder ausführlich genug erklärt, wie zum Beispiel die Verbindung zwischen der Sonnenuhr und Effis Grab, die du nur mit "ihr unglückliches Leben ist vorbei" erklärst. Daneben hast du oft geschrieben, dass die Gefahr in Effis Leben droht, was glaube ich unpassend ist und wie eine von außen kommende Gefahr klingt, den Ehebruch z.B. hat sie aber selber verursacht. Die Rede ist hierbei von ihrer Abenteuerlustigkeit und Liebe zur Gefahr. Dein Satzbau und Ausdruck ist manchmal falsch und die Erzählzeit und die erzählte Zeit, sowie die Erzählerperspektive müssen noch ergänzt werden. Trotzdem finde ich den Ansatz deiner Thematik, die Wechselbeziehung zwischen Inhalt und Sprache, vor allem durch die Metaphern gut, sowie dass du direkt am Anfang feststellst, dass sich im Romananfang Hinweise auf den Verlauf der Handlung finden lassen und dass du das somit für deine Analyse klarstellst.

Carina

Der Roman „Effi Briest“ wurde von Theodor Fontane im Jahre 1896, zu Zeiten des poetischen Realismus, veröffentlicht und behandelt die gesellschaftlichen und familiären Erwartungen im späten 19. Jahrhundert im damaligen Preußen. Der zu analysierende Textauszug (Z. 1-23 S.5) bildet den Anfang des Romans und behandelt die Ortsbeschreibung von Hohen-Cremmen, welche gleichzeitig Effis Zuhause darstellt.

Der Textauszug setzt mit der Schilderung des Herrenhauses der Familie von Briest ein, was verdeutlicht, dass es sich um eine wohlhabende und angesehene Familie handelt, da der Gutsherr eines Herrenhauses über das meiste Land in der Umgebung verfügt (vgl. Z.1f.). Des Weiteren wird das Anwesen von „helle[m] Sonnenschein“ (Z.4) bestrahlt. Dieses Symbol des Sommers entfacht eine friedliche und freudige Atmosphäre, welche ebenso ein Gefühl von Geborgenheit hervorhebt. Der scheinbar geruhsame Lebensraum wird des Weiteren durch die „mittagsstille Dorfstraße“ (Z.3) hervorgehoben, welche Ruhe und Friedfertigkeit, aufgrund ihrer Verlassenheit, verkörpert. Der angebaute „weiß und grün quadrierten Fliesengang“ (Z.6), welcher eine Terrasse veranschaulicht, akzentuiert Effis Kindheit. Die Farbe Weiß stellt die Summe des Lichts aller Farben dar und steht für Unschuld und Anfang, was sich auf ihr Kindesalter übertragen lässt, welches positiv und geborgen verläuft. Grün stellt die Farbe der Pflanzen und somit die Farbe des Lebens und Wachstums dar, was sich ebenfalls auf Effis Kindheit übertragen lässt, da sie lebensfroh in Hohen-Cremmen aufwächst. Im Garten befindet sich ebenfalls eine Sonnenuhr. Diese steht symbolisch einerseits für die glücklichen und unbeschwerten Stunden in Effis Kindheit, die sie in ihrem Zuhause Hohen-Cremmen verbringt, da diese Art von Uhr nur sonnige Stunden anzeigt. Andererseits steht die Sonnenuhr für ein rasch vergängliches Leben, welches eine Vorausdeutung auf die Handlung des Romans ist, da Effi Briest bereits im Alter von 29 Jahren stirbt. Eine weitere Präfiguration ihres Todes stellt das, der Sonnenuhr naheliegende, Rondell dar, da dies im späteren Verlauf als Effis Grab dient (vgl. Z.9). Das Rondell ist mit der indischen Staudenpflanze „Canna indica“ (Z.9) bewachsen, welche ihre Herkunft aus dem Osten hat, was eine Vorausdeutung auf den im weiteren Handlungsverlauf auftauchenden Chinesen in Kessin aufgreift. Die Akkumulation „Fronthaus, Seitenflügel und Kirchhofsmauer bildeten ein einen kleinen Ziergarten umschließendes Hufeisen“ (Z.15 ff.) untermauert eine behütete Atmosphäre und offenbart den Schutz vor der gesellschaftlichen Umwelt, den der Garten des Herrenhauses Effi bietet. Die Kirchhofsmauer ist von "kleinblättrigem Efeu" (Z.11) bewachsen, was auf das Alterstum der Mauer schließen lässt, jedoch durch die Giftigkeit des Efeus Gefahr projiziert wird. Der naheliegende Teich „mit Wassersteg und angeketteltem Boot“ (Z.18) akzentuiert auf der einen Seite den für Effi zur Verfügung gestellten Freiraum ihrer Kindheit, wie auf der anderen Seite eine von dem Teich ausgehende Gefahr zu ertrinken. Des Weiteren untermauert das „angekettelte[…] Boot“ (Z.18) eine Gefahr, da es leicht zu lösen ist und somit schnell von dem angelegten Steg abkommen kann. Ein weiteres wesentliches Symbol des Textauszuges ist die Schaukel (vgl. Z.18f.). Diese steht symbolisch für Effis kindlichen Charakter, da sie die Schaukel häufig, auch noch in ihrem Alter von siebzehn Jahren, benutzt und sie aufgrund dessen „schon etwas schief steh[t]“ (Z.21). Der schlechte Zustand der Schaukel untermauert die Liebe zur Gefahr von Effi und ihren Leichtsinn, da sie sich der Gefahr der ausgedienten Schaukel nicht bewusst ist. Der Stellplatz der Schaukel ist die offene Seite des Gartens, was auf die Interesse Effis, die Abenteuer der Welt zu entdecken bzw. ihre Abenteuerlust auszuleben, schließen lässt. Sprachlich auffällig an dem Textauszug ist der sich durch den ganzen zu analysierenden Text ziehende hypotaktische Syntax. Dieser verhilft zu einer detailtreuen Beschreibung der Umgebung. Die äußerst positiv gestaltete Beschreibung erweckt den Anschein eines idyllischen und für Kinder perfekten Lebensbereich.

Bereits zu Beginn des Textauszuges wird deutlich, dass ein auktorialer Erzähler den Überblick hat und so weiß er zum Beispiel, dass das Herrenhaus „schon seit Kurfürst Georg Wilhelm von der Familie Briest bewohn(t)“ (Z.1f.) wird. Der auktoriale Erzähler des Textauszuges legt besonders Wert auf eine detaillierte Beschreibung, sodass es den Anschein macht, dass er sich einwandfrei in der Umgebung auskennt und wirkt allwissend (vgl. Z.10ff.). Des Weiteren wird der Leser durch die objektive Sicht des Handlungsortes in die Situation eingeführt, in einen Lebensbereich, der durch seinen Schutz und Idylle eine paradiesische Umgebung für aufwachsende Kinder darstellt. Schauplatz der Exposition ist die Umgebung Hohen-Cremmen mitsamt des Gartens der Familie Briest. Zu der genauen Beschreibung der Umgebung, wird die Zeitraffung benutzt, da der Lebensraum hier sehr detailliert und ausführlich erzählt wird.

Die Textintention des Textauszuges ist, durch die häufige Benutzung von Vorausdeutungen auf den weiteren Handlungsverlauf, den Leser sprachlich und symbolisch auf wesentliche Themen des Romans vorzubereiten.

Auf der Basis der vorliegenden Analyse kommt man zu dem Ergebnis, dass die, durch Verwendung von Symbolik und Metaphorik, leidenschaftliche und naturverbundene Beschreibung der Umgebung, die Unbeschwertheit Effis Kindheit darstellt. Außerdem wird ein erstes Bild von Effis kindlich und Freiheit liebenden Charakter aufgegriffen.


Feedback von Annika

Deine Analyse ist sehr detailliert und ausführlich gestaltet. Deine Wortwahl ist passend und professionell. Du musst jedoch beachten, dass sich die geographische Beschreibung des Wohnsitz nicht nur auf die Zeit von Effis Kindheit bezieht. Auch zu ihrem Todeszeitpunkt sieht z.B. der Garten immernoch so aus wie früher. Du hast einen Zitierfehler mit drin: Zu Beginn sagst du etwas über die Familie von Effi, hierbei musst du jedoch beachten, dass die Familie VON BRIEST heißt. Das ist nur eine kleine Anmerkung und für mich persönlich kein gravierender Fehler, jedoch wollte ich dich darauf hinweisen. Ein wichtiger Punlt ist noch das Rondell. Du beschreibst das Rondell und den Fliesengang zwar richtig, aber dafür positionierst du dieses falsch. Der Fliesengang führt zum Rondell, deiner Beschreibung nach befindet es sich im Fliesengang. Sehr passend finde ich deine Einleitung und den Schluss. In deiner Analyse bist du sehr gründlich und auch nachvollziehbar vorgegangen, so dass man alles gut verstehen konnte.

„Wow! Das ist auf Universitätsniveau! Einfach klasse!“ (Jürgen Drewes, 17.01.2018, ca. um 8:40 Uhr)

Diana

Beim dem vorliegenden Text von Theodor Fontane handelt es sich um einen Auszug aus dem Roman ,,Effi Briest“, welches im Jahr 1896 veröffentlicht wurde und somit zur der Epoche des poetischen Realismus gehört. In dem Roman werden die gesellschaftlichen Konventionen und die Auswirkungen auf das Leben der Menschen durch diese thematisiert. Die Textstelle stellt den Romananfang dar, in dem Effi's Heimat beschrieben wird und stellt gleichzeitig eine Vorrausdeutung auf den weiteren Verlauf der Handlung dar. Denn Effi wird aus der beschriebenen idyllischen Umgebung, in der sie aufgewachsen ist, durch die Hochzeit mit Baron von Innstetten, der ein ehemaliger Verehrer von Effi's Mutter ist, rausgerissen und sie zieht nach Kessin, wo sie sich nicht wohl fühlt und einsam. Im Laufe der Zeit langweilt sich Effi zunehmend, da Innstetten arbeiten muss und sie sich nicht mit den übrigen adligen Damen der Gegend anfreunden will. Am Ende des Jahres wird sie schwanger. Effi vertreibt sich die Zeit mit Spaziergängen. Bei einem Spaziergang trifft sie Roswitha und Effi bietet ihr eine Stelle als Kindermädchen für ihr Kind an. Effi bekommt eine Tochter namens Annie. Major Crampas, ein ehemaliger Kamerad von Innstetten, der erst vor kurzem mit seiner Familie nach Kessin gekommen ist gibt Effi die Hauptrolle in einem Theaterstück, bei dem er Regie führt. Daraufhin reiten Effi und Crampas des Öfteren gemeinsam aus. An Weihnachten reist die adlige Gesellschaft der Stadt zum Oberförster und auf der Rückfahrt fahren Crampas und Effi zusammen in einer Kutsche und sie beginnen eine Affäre. Nach einiger Zeit wird Innstetten nach Berlin versetzt und Effi ist begeistert, da sie nicht mehr in dem Haus und in der Nähe von Crampas leben muss. Sie reist nach Berlin und sucht eine neue Wohnung für die Familie. Nach einigen Jahren erkrankt Effi schwer und muss zur Kur nach Bad Ems, wobei Innstetten aus Zufall in einem Nähkästchen Liebesbriefe von Crampas an Effi findet. Innstetten liest die Briefe und trifft sich mit Crampas zum Duell. Dieser verliert das Duell und Innstetten kehrt nach Berlin zurück. Effi bekommt in der Kur einen Brief von ihrer Mutter, in dem steht, dass Innstetten sich von ihr scheiden lässt und sie der Ehre halber nicht zu den Eltern zurückkehren kann. Aufgrund der Scheidung leidet jedoch nicht nur Effi, sondern auch Innstetten, der Effi liebt, aber sich aufgrund seines gesellschaftlichen Standes von Effi trennen muss .Drei Jahre später lebt Effi mit Roswitha, die nach wie vor zu ihr hält, in einer kleinen Wohnung in Berlin. Irgendwann sieht sie ihre Tochter auf der Straße und überzeugt Innstetten davon, dass Annie sie besuchen darf. Nach Annies Besuch erleidet Effi einen Nervenzusammenbruch und Effi's Eltern nehmen Effi wieder bei sich zuhause auf. Roswitha reist mit ihr und überredet Innstetten Effi den Hund Rollo zu überlassen. Rollo begleitet Effi von nun an auf ihren Spaziergängen bis sie schließlich krank wird und stirbt. Zuvor vergibt sie Innstetten und findet ihren Frieden.

Der zu analysierende Textauszug setzt mit der Beschreibung ein, dass vor dem ,, des schon seit Kurfürst Georg Wilhelm von der Familie von Briest bewohnten Herrenhauses zu Hohen-Cremmen […] heller Sonnenschein auf die mittagsstille Dorfstraße“ (Z. 1 ff.) fällt. Die Tatsache, dass Effi in einem ,,Herrenhaus“ (ebd.) wohnt, verdeutlicht den Reichtum und das gesellschaftliche Ansehen der Familie unter dem Effi aufgewachsen ist. Durch die Zeitraffung, die durch die Aussage ,,des schon seit Kurfürst Georg Wilhelm von der Familie von Briest bewohnten Herrenhauses zu Hohen-Cremmen" (ebd.) deutlich wird, da Kurfürst Georg Willhelm im 17.Jahrhundert gelebt hat, wird ein heimisches Gefühl und Geborgenheit geschaffen, da schon mehrere Generationen von Effi's Familie in diesem Haus bereits gelebt haben. Der ,,helle[.] Sonnenschein“ (ebd.) verdeutlicht, dass Effi's Kindheit sowohl schön gewesen ist als auch friedlich und ruhig war und die ihre Kindheit im Elternhaus die Sonnenseite, somit die schönste Zeit, in ihrem Leben gewesen ist. Dass Hohen-Cremmen ein Dorf ist, bringt hervor, dass die Atmosphäre dort friedlich ist. Weiterhin wird beschrieben, dass ,,nach Park- und Gartenseite hin ein rechtwinklig angebauter Seitenflügel einen breiten Schatten erst auf einen weiß und grün quadrierten Fliesengang“ (Z. 5 ff.) wirft. Der ,, weiß und grün quadrierte[.] Fliesengang“ (ebd.) steht symbolisch für Reinheit und Lebendigkeit , wobei die Farbe Weiß dann die Unschuld und Reinheit symbolisiert und die Farbe Grün die Naturverbundenheit , was beides Effi's Charakter widerspiegelt, da sie als Kind noch unschuldig und sehr naturverbunden ist. Der ,,breite[.] Schatten“ (Z. 6), der auf den Fliesengang und auf einer Rondell liegt, steht metaphorisch für die bevor stehende Veränderung in Effi's Leben, da sie nie mehr richtig glücklich wird und nach der Hochzeit mit Innstetten ihr Leben immer schlechter wird, was der Schatten metaphorisch darstellt. Der Schatten steht somit antithetisch zu dem Sonnenschein, da der Sonnenschein ihr Leben im Elternhaus metaphorisch darstellt und die bevor stehende Veränderung durch den Schatten als Metapher dargestellt wird. Die nächste Aussage, dass in der Mitte ein ,,mit einer Sonnenuhr und an seinem Rande mit Canna indica und Rhabarberstauden besetztes Rondell“ (Z. 8 f.) steht, ist an dieser Stelle bereits eine Vorausdeutung, da Effi dort später am Ende des Romans vergraben wird. Die Sonnenuhr steht symbolisch dabei auch für Effi's Leben, wobei Effi's Zeit nachher abläuft . Die Sonnenuhr verdeutlich auch ,dass ihre Kindheit die Sonnenseite ihres Lebens gewesen ist. Auch die tropische Trockenpflanze ,,Canna indica“ (ebd.), was übersetzt zeitlos bedeutet, verdeutlicht Effi's Kindheit, die für Effi zeitlos erschienen ist. Als nächstes wird beschrieben, dass ,,eine, ganz in kleinblättrigem Efeu stehende, nur an einer Stelle von einer kleinen, weiß gestrichenen Eisentür unterbrochene Kirchhofsmauer“ (Z. 11 ff.) paar Schritte weiter steht. Die Kirchhofsmauer steht metaphorisch für die Behütung oder auch den Schutz, den Effi in ihrer Kindheit bekommen hat und mit diesem Schutz aufgewachsen ist. Die Tatsache, dass die Mauer jedoch von einer ,,kleinen, weiß gestrichenen Eisentür“ (ebd.) unterbrochen wird, verdeutlicht, dass Effi nicht völlig behütet und geschützt wurde, da die Tür in der Mauer symbolisiert, dass Effi dennoch ihre Freiheit hatte. Des Weiteren wird beschrieben, dass hinter der Mauer ,,der Hohen-Cremmener Schindelturm mit seinem blitzenden, […] vergoldeten Wetterhahn“ (Z. 13 ff.) steht. Die Tatsache, dass der Wetterhahn vergoldet ist, verdeutlicht den Wohlstand der Kirche und somit, dass die Kirche eine große Rolle zur Zeit des 19.Jahrhunderts hatte. Die Tatsache, dass ,,Fronthaus, Seitenflügel und Kirchhofsmauer […] ein einen kleinen Ziergarten umschließenden Hufeisen“ (Z. 15 ff.) bilden, verdeutlicht die Behütung und den Schutz Effi's in ihrer Kindheit, so wie die Geborgenheit. Beschrieben wird, dass sich an der offenen Seite ein ,,Teich[.] mit Wassersteg und angeketteltem Boot“ (Z.18) befindet. Der Teich steht symbolisch für Gefahr und Abenteuer, aber auch für Freiheit, wobei das Boot, welches ,,angekettelt[.]“ (ebd.) statt angekettet ist, eine Metapher für Leichtigkeit ist, da es nicht schwer vom Steg zu lösen ist. Neben diesem Teich steht eine Schaukel, deren ,,Pfosten der Balkenlage schon etwas schief stehend“ (Z. 20 f.) sind. Die Schaukel symbolisiert wie der Teich ebenfalls Gefahr, aber auch Freiheit. Sie verdeutlicht Gefahr, da die Pfosten schon ,,etwas schief stehend“ (ebd.) und somit nicht mehr sicher und stabil sind. Die instabilen Pfosten führen vor Augen, dass Effi viel in ihrer Kindheit und jetzt auch noch geschaukelt ist und die Schaukel somit oft verwendet worden ist, was hinsichtlich Effi's Charakter bedeutet, dass sie noch eher kindlich ist und die Freiheit sehr liebt, da sie durch das Schaukeln ein Gefühl von Freiheit bekommt, aber auch die Gefahr liebt. Als letztes wird beschrieben, dass zwischen ,,Teich und Rondell aber und die Schaukel halb versteckend […] ein paar mächtige alte Platanen" (Z. 21 ff.) steht, die symbolisch für Effi's Schutz stehen. Auffällig in diesem Abschnitt ist der hypotaktischer Satzbau, der Komplexität verdeutlicht und wodurch die Zusammenhänge und die Beschreibung der Umgebung Effi's in ihrer Kindheit deutlich wird. In diesem Textauszug wird die Umgebung von einem auktorialen Erzähler beschrieben, was durch die Zeitraffung zu beginn (vgl. Z. 1 f.) deutlich wird, da der Erzähler somit allwissend ist. Durch die detailgenaue Beschreibung der Umgebung wird deutlich, dass der Erzähler sich dort gut auskennt und das Geschehen vom Himmel herabschauend beobachtet. Die detailgenaue Beschreibung hat auch die Funktion, dass der Leser sich das Bild von der Umgebung besser vor Augen führen kann und somit den Schutz, die Freiheit und auch die Gefahr besser nachvollziehen kann.

Abschließend ist zu sagen, dass diese Beschreibung der gewohnten Umgebung Effi's bereits die Thematik des Buches widerspiegelt, als auch Effi's Charakter repräsentiert, da Effi noch eher kindlich ist und die Freiheit und Gefahr liebt. Außerdem wird durch die Beschreibung auch erreicht, dass die Umstände bzw. Bedingungen unter denen Effi aufgewachsen ist, deutlich werden, also einerseits die Behütung und der Schutz aber andererseits auch der Freiraum Effi's. Erreicht wird dies durch die Verwendung der Symbole und Antithesen und der genauen Beschreibung durch den hypotaktischen Satzbau.

Kommentar von Alina - korrekte Zitierweise

- nachvollziebare Deutungen

- abwechslungsreicher Satzbau

- schöner Schluss, da alle wichtigen Kriterien genannt werden

- viele detaillierte Beschreibungen

- Themasatz trifft nicht genau das Thema, sowie die funktionale und inhaltliche Einordmumg der textstelle müssen genauer erläutert werden

- Präzisere Deutung der ersten Textstelle , Unterrichtsgespräch, Notizen von Lorena nutzen

- die grüne Fliesenfarbe steht für die Naturverbundenheit Effis

- Deutung des vergoldeten Wetterhahns erweitern, Unterrrichtsgespräch

- Erzählzeit bzw. erzählte Zeit fehlen

- sprachlich kannst du mehr rethorische Mittel im Text erwähnen, wie zum Beispiel Metaphern

- Raumgestaltung und Textintentionen fehlen

- Leertaste zwischen Z. und Ziffer fehlt

Insgesamt eine gute Analyse mit vielen guten Deutungen und Erkennungen!

Lorena

Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um einen Auszug aus dem ersten Kapitel des Romans „Effi Briest“, verfasst von Theodor Fontane und veröffentlicht im Jahre 1896. Thematisiert werden die gesellschaftlichen Erwartungen zu Beginn des 19. Jahrhunderts.

Protagonistin der Handlung ist die zu Beginn des Romans 17 jährige Effi Briest, die aus adligem Hause stammt. Die Familie erwartet den Landrat Baron Geert von Innstetten aus Kessin zu Besuch, der um Effis Hand anhält. Sie heiraten und ziehen gemeinsam nach Kessin. Am Ende des Jahres wird Effi schwanger. Nach einem Zwischenfall an Weihnachten beginnt Effi eine Affäre mit Major Crampas. Innstetten wird einige Zeit später nach Berlin versetzt und seine Familie zieht mit ihm. Mehrere Jahre lang führt die Familie ein ruhiges Leben in Berlin, bis Innstetten auf Briefe stößt, die Crampas vor langer Zeit an Effi geschrieben hatte. Er duelliert sich mit Crampas, wobei dieser stirbt, und trennt sich von Effi. Effi, die nicht nur von Innstetten sondern auch von ihren Eltern der Ehre halber verstoßen wurde, erleidet nach dem Besuch ihrer Tochter drei Jahre später einen Nervenzusammenbruch und wird daraufhin von ihren Eltern wieder aufgenommen. Mit 30 Jahren stirbt Effi.

Mögliche Intentionsaspekte sind die Situation der Frauen im 19. Jahrhundert und die Kritik an der damaligen Gesellschaft.

Der Roman setzt mit der Beschreibung des Ortes ein. Der Ort ist in diesem Fall das „schon seit Kurfürst Georg Wilhelm von der Familie von Briest bewohnten Herrenhauses zu Hohen-Cremmen“ (Z. 1 f.). Kurfürst Georg Wilhelm herrschte von 1620 bis 1640 in Preußen. Die Handlung des Romans spielt im zu Beginn des 19. Jahrhunderts, was darauf schließen lässt dass es sich bei der Familie Briest um eine schon seit langer Zeit bestehende Adelsfamilie handelt, besonders auch daran zu erkennen, dass sie in einem Herrenhaus leben. Herrenhäuser bewohnten zu Beginn des 19. Jahrhunderts die Familien, die über den größten Teil der Fläche verfügt und daher eine sichere finanzielle Lage innehaben. Weiterhin wird beschrieben, dass „heller Sonnenschein auf die mittagsstille Dorfstraße“ (Z. 3) fällt. Diese Beschreibung deutet auf ein harmonisches und idyllisches zu Hause hin. Als nächstes wird die „Park- und Gartenseite“ (Z. 5) des Gebäudes beschrieben. Insgesamt wird bereits an der Beschreibung ihrer Heimat der Charakter Effis deutlich. Neben der nach außen hin präsentierten adligen und harmonischen Familienseite, wird durch den Garten Effis natürliche Seite dargestellt. Allerdings wirft „ein rechtwinklig angebauter Seitenflügel einen breiten Schatten erst auf einen weißen und grün quadrierten Fliesengang“ (Z. 5 f.). Der Fliesengang, der in den Garten führt wird nach und nach von dem Schatten eingenommen, was darauf hindeutet, dass eine schwierige Zeit bevorsteht, die Effis natürliche Seite nach und nach einnimmt. Erläutere die Farben Neben dem Fliesengang befindet sich im Garten auch ein „großes in seiner Mitte mit einer Sonnenuhr und an seinem Rande mit Canna indica und Rhabarberstauden besetztes Rondell“ (Z. 8 f.). Die Sonnenuhr ist in diesem Fall ein Symbol für die Lebenszeit Effis, je weiter der Schatten reicht, desto weniger Zeit bleibt ihr. Im Kontrast dazu steht die Canna indica. Der Name der Pflanze bedeutet übersetzt zeitlos. Das Rondell unterstützt diese Symbolik zusätzlich, da es sich hierbei um einen Kreis handelt und ein Kreis über keinen Anfang und somit ebenso über kein Ende verfügt. Des Weiteren wird eine „ganz in kleinblättrigem Efeu stehende, nur an einer Stelle von einer kleinen, weiß gestrichenen Eisentür unterbrochenen Kirchhofsmauer“ (Z. 11 ff.). Die Mauer mit dem „kleinblättrigen Efeu“ (Z. 11) steht symbolisch für einen gefestigten Glauben, besonders Efeu ist in Bezug auf den Glauben ein weit verbreitetes Symbol. Efeu steht einer alten christlichen Tradition entsprechend für einen tief verwurzelten Glauben. Die Tatsache, dass die Mauer auf dem Gut der Briests steht verdeutlicht deren Religiosität. Effi wird in dieser Symbolik als das weiße Tor dargestellt. Weiß ist die Farbe der Unschuld. Noch ist Effi unschuldig, allerdings wird das Tor nicht für alle Zeiten so strahlend weiß wie am Anfang bleiben, ebenso wenig wie Effi. Dies wird ebenfalls durch den „Hohen-Cremmer Schindelturm mit seinem blitzenden, weil neuerdings erst wieder vergoldeten Wetterhahn“ (Z. 13 ff.). Als nächstes wird dargelegt, dass „Fronthaus, Seitenflügel und Kirchhofsmauer […] ein einen kleinen Ziergarten umschließendes Hufeisen [bildeten]“ (Z. 15 ff.). Das Symbol des Hufeisens steht für Glück und passt zu der idyllischen Ausstrahlung des Ortes. Auch die offene Seite des Hufeisens ist geschlossen durch einen „Teich[…] mit Wassersteg und angeketteltem Boot“ (Z. 18 f.). Der Teich ist ebenso wie der Schatten eine Metapher für Gefahr. Das „angekettelte Boot“ (Z. 19) veranschaulicht Effis Liebe zur Gefahr. Der Unterschied zwischen angekettelt und angekettet besteht darin, dass das Verb angekettet mit etwas unüberwindbarem in Verbindung gebracht wird, jedoch bedeutet das Verb „angekettelt“ (Z. 19), dass es zwar einen Wiederstand gibt, welcher jedoch verhältnismäßig leicht zu überwinden ist. Weiterhin veranschaulicht auch die Tatsache, dass „dicht daneben einer Schaukel gewahr wurde, deren horizontal gelegtes Brett zu Häupten und Füßen an je zwei Stricken hing – die Pfosten der Balkenlage schon etwas schief stehend“ (Z. 19 ff.). Die Schaukel steht für Effis kindlichen und freiheitsliebenden Charakter. Effi wird in diesem Fall ebenso mit dem Brett in Verbindung setzen, da dieses „zu Häupten und Füßen an je zwei Stricken hing“ (Z. 20 f.). Nicht nur das Brett ist mit Seilen an die Schaukel gefesselt, sondern auch Effi. Sie ist an die gesellschaftlichen Konventionen ihrer Zeit gebunden und kann sich nicht von ihnen lösen, ohne von der Gesellschaft ausgeschlossen zu werden. Die Tatsache, dass „die Pfosten der Balkenlage schon etwas schief“ (Z. 20 f.) stehen führt vor Augen, dass Effi sehr gerne Schaukelt, da dies nur durch die ständig pendelnde Bewegung eines Gewichtes geschehen kann und Effi das einzige Kind im Haus ist. Die Beschreibung schließt mit dem Wortlaut „Zwischen Teich und Rondell aber und die Schaukel halb versteckend standen ein paar mächtige alte Plantanen“ (Z. 21 f.). Werden die erarbeiteten Interpretationen betrachtet so stehen die „alten Plantanen“ (Z. 23) zwischen Effis Liebe zu Gefahr und ihrer Lebenszeit, dabei verdecken sie ebenso ihre kindliche Seite. Die Plantanen könnten dementsprechend Effis Eltern symbolisieren, da diese versuchen die Seiten ihrer Tochter zu beschützen oder zu verbergen, die nicht den gesellschaftlichen Konventionen entsprechen.

Auf sprachlicher Ebene fällt neben der sehr bildhaften Sprache besonders der hypotaktische Satzbau auf. Beides verhilft zu einer verständlichen und lebhaften Beschreibung.

Zusammenfassend ist festzuhalten, dass die Beschreibung des Ortes schon vorab einen Einblick in das weitere Geschehen und Effis Charakter. Besonders zu betrachten sind hierbei die zahlreichen Metaphern bezogen auf die Natur und die Symbolik der Pflanzen.

Kommentar von Carina

Eine wirklich gut gelungene Analyse! Du hast viele Symbole des Textauszuges erkannt und verständlich erläutert, sodass man deinen Gedankengängen gut folgen konnte. Besonders spannend finde ich deine Erläuterung der Sonnenuhr, welche du in Bezug des Schattens gestellt hast.

Die Einleitung deiner Analyse würde ich nochmal überarbeiten, da du nur auf das generelle Thema des Romans eingehst und nicht zusätzlich auf das des Auszuges. Leider fehlt in deiner Analyse die Benennung und Erläuterung der Erzählperspektive, sowie der Raum- und Zeitgestaltung. Diese beiden Punkte solltest du noch ergänzen. Außerdem, ein Vorschlag meinerseits ist, dass du die Farben der Fliesen zusätzlich erläutern könntest.

Insgesamt jedoch eine gelungene Analyse, weiter so!

Nina

Analyse Romananfang Effi Briest

Theodor Fontanes Roman „Effi Briest“, veröffentlicht im Jahr 1894 aus der Epoche des poetischen Realismus, thematisiert die gesellschaftlichen Zwänge des 19. Jahrhunderts und deren Bedeutung für ein individuelles Leben. Der vorliegende Romananfang (Z.1-23) handelt von der Heimat der 17-jährigen Protagonistin Effi Briest, die zusammen mit ihrer Familie im Dorf Hohen-Cremmen in einem Herrenhaus wohnt, dass aus einem Fronthaus und einem rechtwinklig angebauten Seitenflügel mit Fliesengang besteht. Vor dem Haus ist eine sonnenbeschienene Dorfstraße und neben dem Grundstück umschließt eine Kirchhofsmauer zusammen mit einem Teich einen großen Garten, in dem sich eine schiefe Schaukel, einige alte Platanen und eine Sonnenuhr befinden. Vom Garten aus ist der Kirchenturm sichtbar und auf dem Teich befinden sich ein Steg und ein Boot. Im weiteren Verlauf des Romans verlässt Effi ihr zu Hause, weil sie mit dem Landrat Baron Geert von Innstetten verheiratet wird, der der ehemalige Verehrer ihrer Mutter war, um mit ihm nach Kessin nach Hinterpommern zu ziehen. Sie fürchtet sich anfangs in dem neuen Haus und fühlt sich schnell allein, da Innstetten aus beruflichen Gründen viel unterwegs war. Nachdem sie schwanger wird und ihre Tochter Annie bekommt, lernt sie den Major Crampas kennen, der in der Zeit in der sie allein ist viel mit ihr unternimmt. So kommt es, dass Effi mit ihm eine Affäre anfängt von der ihr Ehemann nichts weiß. Nachdem Innstetten verkündet, dass sie aus beruflichen Gründen nach Berlin ziehen müssen, ist Effi erleichtert Distanz zu Crampas zu haben. Sechs Jahre später findet Innstetten jedoch alte Liebesbriefe vom Major Crampas an Effi und erfährt somit von der Affäre. Er wirft Effi verletzt und gezwungen durch seinen gesellschaftlichen Ruf heraus und verweigert ihr den Kontakt zu Annie. Sie wird krank und wird nach langem Zögern wieder bei ihren Eltern aufgenommen und stirbt dort letztlich.

Der vorliegende Textauszug beginnt mit der Zeitraffung „In Front des schon seit Kurfürst Georg Wilhelm von der Familie von Briest bewohnten Herrenhauses zu Hohen-Cremmen […]“ (Z.1f), aus der erkennbar hervorgeht, dass Effis Familie bezüglich der Wahl ihres Hauses traditionell ist, da der komplette Stammbaum der Familie von Briest schon seit Kurfürst Georg Wilhelm, der während des 15. Jahrhunderts lebte, dort wohne. Dies verdeutlicht zusätzlich, dass die Familie von Briest schon seit über vier Jahrhunderten adelig ist und darauf stolz ist. Zudem leben sie in einem Herrenhaus, also einem schlossähnlichen Gebäude, das nicht dem damaligen Durchschnitt entsprach und somit Wohlstand verdeutlicht. Die Beschreibung, die aus einer hypotaktischen Syntax besteht um viele Details zu verraten, beginnt mit der Umgebung, in der „heller Sonnenschein auf die mittagsstille Dorfstraße" (Z.3) fiel, die vor dem Haus herführt. Dies zeigt zum einen, dass das Grundstück relativ zentral im Dorf liegt oder dass man schnell zum Zentrum des Dorfes kommt. Das verdeutlicht, dass die von Briests sich nicht abschotten wollen und dass sie mitten im Geschehen sind und somit nichts verpassen. Am Anfang des Romans wird jedoch eine ruhige friedliche Atmosphäre durch die „mittagsstille Dorfstraße“ (ebd.) und den „helle[n] Sonnenschein“ (ebd.) aufgebaut. Daraufhin wird der rechtwinklige Seitenflügel beschrieben, der den Garten einschließt. Im Garten in der Mitte ist eine „Sonnenuhr“ (Z.8), die metaphorisch für Effis Leben steht, denn im Verlauf des Romans wird sie vom Anfang bis Ende immer unglücklicher und die Sonnenuhr verdeutlicht, dass die Tage in denen ihr Leben so sonnig, also gut verliefen, ablaufen und dass schlechte Zeiten auf sie zu kommen werden. Im ersten Kapitel ist Effi noch glücklich und damit beschäftigt ein Kind zu sein, dann im Folgenden geht sie eine Ehe ein und fühlt sich immer unwohler und einsamer. Daraufhin hat sie eine Affäre, wird krank und stirbt letztlich. Bestätigt wird der Aspekt, die Sonnenuhr sei eine Metapher für Effi dadurch, dass Effi nach ihrem Tod im Garten bei der Sonnenuhr beerdigt wird (vgl. S.249, Z.25f.) und dass am Ende statt der Sonnenuhr ein Grab in der Mitte des Gartens ist. Zudem wirft der Seitenflügel einen Schatten (vgl. Z.1ff.) auf die Sonnenuhr die für Effi steht, sodass dies ein weiterer Hinweis darauf ist, dass sich Effis aktuell sorgloses Leben ins Negative entwickelt. Die Pflanzen „Canna indica“ (Z.9) und „Rhabarberstaude“ (Z.9) haben gemeinsam, dass sie einen sonnigen Platz im Garten brauchen, um wachsen zu können. Dadurch dass diese beiden Pflanzen im Garten der Briests während des Romananfangs ebenfalls im Schatten liegen (vgl. Z.1ff.), lässt sich ein weiterer Hinweis auf die bevorstehende Handlung finden, da der Schatten metaphorisch für die Richtung der Entwicklung von Effis Leben steht.

Eine weitere Pflanze ist der sich an der Kirchhofsmauer rankende „kleinblättrige Efeu“ (Z.11), der ebenfalls eine Metapher für Effi ist, jedoch nicht für den Verlauf ihres Lebens sondern für sie als 17-jähriges Mädchen. Das „kleinblättrig[…]“ (ebd.) verdeutlicht ihre Jugend und dass sie noch ein Kind ist, dass sich wie Efeu hochranken und wachsen muss, um oben bei der Sonne, also beim Licht und Guten anzukommen. Eine weitere Vorausdeutung auf die Handlung lässt sich in „nur an einer Stelle von einer […] unterbrochene[n] Kirchhofsmauer, hinter der der Hohen-Cremmener Schindelturm […] aufragte“ (Z.12ff.) erkennen. Effi hat trotz ihrer Ehe eine kurze Affäre mit dem Major Crampas und begeht somit Ehebruch. Zusätzlich wohnt sie direkt neben einer Kirche in der die zehn Gebote herrschen, von denen eins „Du sollst nicht die Ehe brechen“ lautet. Diese ironische Nebeneinanderstellung steht darüber hinaus auch repräsentativ für die gesellschaftlichen Konventionen und deren Einfluss auf Effi, denn die Kirchhofsmauer grenzt zusammen mit dem Fronthaus, dem Seitenflügel und dem Teich (vgl. Z.15ff.) das Grundstück, dass metaphorisch für Effi steht, ein. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass Effi in ihren Möglichkeiten begrenzt von der Gesellschaft und deren Erwartungen an sie als höfliche und treue Gattin des 19.Jahrhunderts. Eine weitere Grenze die Effi gesetzt wird spiegelt sich im „Fronthaus“ (Z.15) und „Seitenflügel“ (Z.16) wider, in dem nicht nur sie, sondern auch ihre Eltern wohnen, die nach den gesellschaftlichen Normen und Werten leben und dies ebenfalls von Effi erwarten. Bestärkt wird dies durch den Euphemismus „angekettelte[s] Boot“ (Z.18), was wieder metaphorisch für Effi steht, die zwar an die gesellschaftlichen Zwänge und an ihre Eltern gebunden ist, jedoch die Möglichkeit hat etwas dagegen zu tun, da sie nur „angekettelt[…]“ (ebd.) ist und nicht angekettet. Das Wasser vom Teich steht für Weite, Freiheit und Möglichkeiten, die Effi gerne nutzen würde, wenn sie etwas gegen ihre Grenzen tun würde. Der Aspekt der Freiheit wird in der Personifikation der „Schaukel […], deren horizontal gelegtes Brett zu Häupten und Füßen an je zwei Stricken hing […]“ (Z. 19f.) aufgegriffen, die nur ein weiteres Mal untermauert, dass Effi eingegrenzt ist, sich jedoch wehren kann, da sie nur am Kopf und Fuß gefesselt ist, aber nicht an den Händen. Die Schaukel, deren „Pfosten und Balkenlage schon etwas schief stehen […]“ (Z.20f.), steht in erster Linie für Freiheit und Effis Bedürfnis danach. Durch hohes Schaukeln erreichte Effi es, dass die Schaukel mit der Zeit schief wurde, was verdeutlicht, dass Effi jemand ist der gerne Grenzen testet und dass sie die Gefahr mag, was auch durch das bereits erwähnte „angekettelte […] Boot“ (Z.18) bestärkt wird. Außerdem werden die Schaukel, die auch Kindlichkeit verdeutlicht und die „mächtige[n] alte[n] Platanen“ (Z.23) in Kontrast zueinander gestellt, sodass sie daraus resultierend Naivität verdeutlicht, da das alte und weise gegenüber dem kindlich und gefahrenlustigem steht. Neben diesen Punkten verdeutlicht die Aufzählung der Gartenausstattung, wie beispielsweise das „mit Canna indica und Rhabarberstauden besetzte […] Rondell“ (Z.9), oder der „weiß und grün quadrierte Fliesengang“ (Z.6f.) dass die Familie von Briest viel Geld hat um sich das leisten zu können. Zudem verdeutlicht der große Garten, dass Effi in einer grünen, idyllischen Umgebung mit viel Natur aufgewachsen ist, was unter anderem daran erkennbar ist, dass die Familie von Briest einen „Teich“ (Z.21) besitzt. Diese beiden Aspekte lassen sich zusammenfassend in der Metapher „weiß und grüner Fliesengang“ (Z.5f.) wiederfinden, da die Farbe weiß für Edel und Wohlstand mit dem Effi aufgewachsen ist steht, und die Farbe grün symbolisch für die Natur steht. Außerdem wird in dieser Textstelle ein auktorialer Erzähler benutzt, der Macht und Sicherheit verdeutlicht und aus der Vogelperspektive, also vom Himmel aus das Geschehen beobachtet.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass in der Beschreibung des Hauses, seiner Umgebung und des Gartens sich Metaphern und eine Personifikation zu Effi und zu ihrer Eigenschaft kindlich und gefahrenlustig zu sein finden lassen, sowie zu ihren Grenzen durch ihre Eltern und der Gesellschaft. Es wird jedoch erkennbar, dass sie trotzdem die Möglichkeit hat frei zu sein und dass sie nicht komplett gebunden ist. Zudem lässt sich im Romananfang Hinweise zum Verlauf der Handlung wiederfinden, beispielsweise in der Kirche zu ihrer Affäre, im Schatten und in der Sonnenuhr zum Tiefpunkt ihres Lebens sowie zu ihrem Tod. Letztlich verrät Effi Briests zu Hause auch, dass sie in einer naturbezogenen und reichen Umgebung lebt.


Feedback von Anne: Liebe Nina, Du hast anhand von einigen Textstellen gezeigt, dass du den Textauszug, seine Bedeutung und wie Fontane dies sprachlich umsetzt, verstanden hast. Deine Ergebnisse trägst du am Text entlang, in einer Wechselbeziehung zwischen Inhalt und Sprache zusammen, sodass man gut folgen kann. Du solltest noch eine Analyse der Erzählperspektive und die Zeit- und Raumgestaltung hinzufügen. In deinem Schlussatz lassen sich nur inhaltlische Ergebnisse finden. Außerdem hast du in all deinen Analyseaspekten auf die Intention geachtet.

Sarah

Der Roman „Effi Briest“, welcher von Theodor Fontane zu Zeiten des poetischen Realismus verfasst und 1894 erstmals veröffentlicht wurde, thematisiert die gesellschaftlichen Ansprüche der deutschen Bürger zu Zeiten des 19. Jahrhunderts. Der Romananfang spielt dabei eine entscheidende Rolle, da darin funktional, indem Effis Wohnort detailliert beschrieben wird, eine metaphorische Vorausdeutung auf das darauf folgende Gesamtgeschehen des Dramas gegeben wird.

Der vorliegende Textauszug, welcher zugleich den Anfang des Romans darstellt, ist in vier Teilsätze gegliedert, was von einem hypotaktischen Satzbau zeugt. Dieser steht im Zusammenhang mit dem, im Textauszug angewandten, Erzählverhalten. Dieses ist im Gegensatz zum Großteil des Dramas auktorial und nicht personal. Dies wird besonders anhand der eher distanzierten Erzählweise über Effis Heimat zum Ausdruck gebracht, da der Erzähler hier auch nicht aus der Sicht einer Person erzählt, beziehungsweise berichtet. Zudem sorgen Hypotaxe, wie auch der auktoriale Erzähler für ein Bild eines allwissenden Erzählers, der aufgrund seiner hohen Stellung und seiner Perspektive von oben detaillierte Angaben in Form von hypotaktischen Sätzen macht. So wird im Text auch zu Beginn mit der Beschreibung Effis heimatlicher Umgebung begonnen. Sodass direkt zu Anfang des Dramengeschehens festgehalten wird, dass Effi in einem „Herrenhaus“(S. 1 Z. 3) lebt, welches „schon seit Kurfürst Georg Wilhelm von der Familie von Briest bewohnt“(S. 1 Z. 2f. ) wird, und somit aufgrund des Adelstitels „von Briest“(ebd. ) sowie ihres Hauses wohlhabend ist. Zudem sorgt die Zeitraffung des Textes in Bezug auf die Existenz des Herrenhauses für eine heimatliche und sehr familiäre Szene, wie auch Effi sie erfährt. Dass ihre Heimat in „Hohen-Cremmen“(S. 1 Z. 3) jedoch nicht nur einer wohlhabenden und bereits seit langer Zeit existierenden Familie angehört, sondern auch eine gewisse Idylle birgt, wird durch den Pleonasmus „heller Sonnenschein“ deutlich. Jedoch symbolisiert dieser zugleich das Wesen und Leben Effis, als das einer aufgeweckten und fröhlichen Persönlichkeit. Die zuvor benannte Idylle wird kurz darauf erneut aufgegriffen, indem der Sonnenschein mit der „mittagsstille[n] Dorfstraße“(S. 1 Z. 4) in Zusammenhang gebracht wird, da dieser auf die Straße des Dorfes fällt (vgl. S. 1 Z. 2). Durch dieses Bild des kleinen und ruhigen Dorfes, welches durch die Sonne erhellt wird, entsteht eine wohlige und durchaus warme Atmosphäre, die wie im späteren Verlauf deutlich wird, auch Effis Familie umgibt. Jedoch wird diese Idylle durch die, gegensätzlich zum Sonnenschein stehende, Antithese „breiten Schatten“(S. 1 Z. 6) getrügt, da diese eine Art Dunkelheit oder Gefahr in die Helligkeit des Hause Briest bringt. Besonders auffallend ist dabei, dass der Schatten von einem „nach der Park- und Gartenseite hin […] angebaute[m] Seitenflügel“(S. 1 Z. 5f. ) ausgeht. Diese Ausrichtung steht metaphorisch für Effis, später im Drama aufzufindenden, Trieb, sich Gefahren zu stellen, und ihre phantasievolle und doch etwas naive Denkweise, die ihr in ihrem späteren Leben zu schaffen macht. Dies wird besonders dadurch deutlich, dass der Schatten über „einen weiß und grün quadrierten Fliesengang“(S. 1 Z. 6) verläuft. Hierin stehen die Farbe weiß symbolisch für Reinheit und Unschuld sowie grün für Hoffnung und die Natur, was Effis Charakter beschreibt. Da diese jedoch in der folgenden Handlung eine Affäre eingeht, obwohl sie verheiratet ist und zugleich ihre Hoffnung auf ein besseres Leben um der Gesellschaft Willen aufgeben muss, zeugt der Schatten von dem Trug Effis, welcher ihr Bild unrein macht, sodass sie schließlich von der Gesellschaft geächtet wird. Um noch einmal auf die Metaphorik des Gartens zurückzukommen, so steht dieser letztlich als Effis verträumte Denkweise für den Auslöser des Ganzen, da Effis Denken nicht mit den Vorstellungen der Gesellschaft darüber, wie sich eine erwachsene Dame zu verhalten habe, übereinstimmt. Zudem wirft das Gebäude jedoch auch einen Schatten „auf ein großes in seiner Mitte mit einer Sonnenuhr und am Rande mit Canna indica und Rhabarberstauden besetztes Rondell“(S. 1 Z. 7ff. ). Dieses lässt sich mit Effis Tod in Verbindung bringen, da diese folglich an der Stelle der Sonnenuhr beerdigt wird. Somit ist auch hier wieder eine Verknüpfung zur Gefahr der Phantasie Effis herzustellen, da sie durch ihre emotionale und den Anforderungen nicht gerecht werdende Weise schließlich umkommt. Zudem wird hierin jedoch auch die Gesellschaft als wesentlicher Todesgrund akzentuiert, da Effis Grab, metaphorisch gekennzeichnet durch die Sonnenuhr, welche ein Innbegriff der Vergänglichkeit ist, von „Canna indica“(ebd. ) umgeben wird. Da diese Pflanze als zeitlos gilt, wird hierin gewissermaßen deutlich, dass die Menschen, egal in welchem Zeitalter sie leben mögen, von den Ansprüchen der Gesellschaft abhängig und umgeben sind. So auch Effi, welche jedoch dennoch risikobereit und gewissermaßen naiv gegen ihr Zeitalter hin lebt und sich so schließlich ihr eigenes Grab schafft. Jedoch lässt sich die Sonnenuhr nicht nur mit dem im Inhalt erwähnten Grab in Verbindung bringen. Sie steht zugleich metaphorisch für Leben und Tod, für Licht und Schatten, und da nun mal kein Licht auf sie fällt, zeigt sie auch keine Zeit an, weshalb sich darauf schließen lässt, dass eine gewisse Zeit vorüber ist, in diesem Falle Effis. Zudem könnte hierin auf das Ende ihrer Kindheit in Hohen-Cremmen hingewiesen werden. Neben dieser Vorausdeutung gibt es jedoch noch viele weitere Aspekte, die der Text zuvornimmt. So zeigt er nämlich auch, dass Effi eine eher nicht streng gläubige Person ist, indem die Kirchhofsmauer von einer „kleinen, weiß gestrichenen Eisentür unterbrochen“(S. 1 Z. 12f. ) wird. Diese erneute Projektion in Form einer Akkumulation auf Effi stellt jedoch zugleich einen erneuten Bezug zu ihrem Tod dar, da es die Mauer eines Friedhofs ist, welche durch die weiße Tür, welche erneut für die Unschuld Effis steht, einen Zugang zum Reich der Toten gewährt. Auch lässt sich hierbei erwähnen, dass diese Mauer „ganz in kleinblättrigem Efeu stehend“(S. 1 Z. 11f. ) ist, also wiederum ein Bezug zu Effis Natur- und Phantasiefanatismus hergestellt wird, der ihr als Todesurteil dient. Jedoch zeugt die weiße Tür,wie eben bereits im Zusammenhang mit den Fliesen erwähnt, von einer gewissen Unschuld Effis, gegebenenfalls somit auch von einer Ungerechtigkeit in Bezug auf ihren Tod, da sie letztlich nie ein schlechter Mensch war und nach ihrem Herzen handelte. Daraufhin wird die Kirche näher beschrieben, indem der „Hohen-Cremmener Schindelturm mit seinem blitzenden, […] vergoldeten Wetterhahn“(S.1 Z. 14f. ) erwähnt wird. Dieser befindet sich „hinter der“(S. 1 Z. 13) Kirchhofsmauer. Durch die goldene Farbe des Wetterhahns wird hierin zum Ausdruck gebracht, welch hohe gesellschaftliche Stellung die Kirche zu Zeiten des 19. Jahrhunderts hatte und dass so auch, wie es gerade beliebt, wofür der „Wetterhahn“(ebd. ) metaphorisch steht, von der Gesellschaft zu Gute der Kirche gehandelt wurde. Somit hatte meist die Kirche die Bestimmung darüber, was recht oder falsch war. Da eben die Kirche, oder verallgemeinert die Gesellschaft einen Teil in Effis Leben darstellt, der schon immer da gewesen ist, bildet diese auch gemeinsam mit „Fronthaus [und] Seitenflügel [...] ein einen kleinen Ziergarten umschließendes Hufeisen“(S. 1 Z. 15ff .). Dieses symbolisiert eine behütete Heimat, die Effi vor den Anforderungen der Welt bewahrt. Jedoch existiert an dessen antithetischer „offener Seite ein[…] Teich[…] mit Wassersteg und angeketteltem Boot“(S. 1 Z. 17f. ). Dieser Teich steht metaphorisch für eine gewisse Gefahr. Zum einen deswegen, weil der Teich als Symbol für die Außenwelt außerhalb Effis behüteter Heimat sowie zum anderen deswegen, weil er in Effis Kindheit eine gewisse Gefahr dargestellt hat. Der Grund für diese Gefahr versteht sich im Ausdruck des „angeketteltem Boot“(ebd. ), da dieses durch eine Verharmlosung der „Kette“ oder auch „Fessel“ zum Ausdruck bringt, dass Effi ein furchtlose und gewagter Charakter ist und sie sich eben dadurch als Kind, wie auch später innerhalb der Gesellschaft in Gefahr begibt. Später dann durch ihre freiheitliebende Art und Weise. Dass sie eben die Freiheit liebt und sehr verträumt ist, wird anhand „einer Schaukel“(S. 1 Z. 19), die sich neben der Gefahr, dem Teich, befindet, deutlich. Dass jedoch auch diese Freiheitssuche Effis Gefahr birgt, wird in den antithetischen Worten „deren horizontal gelegtes Brett zu Häupten und Füßen an je zwei Stricken hing“(S. 1 Z. 19f. ). Besonders wird hierin die Projektion auf den Menschen, in diesem Fall erneut konkret Effi, deutlich, da diese in ihrer Freiheit auch begrenzt, somit metaphorisch wie das Holzbrett „an je zwei Stricken“(ebd. ) hängt. Dabei stehen „Haupt“ und „Fuß“ für die jeweilig durch die Gesellschaft eingeschränkte psychische und physische Freiheit, nach welcher Effi sich sehnt. Eben dieses Sehnen, nach Effis Wünschen und Träumen, wie aber auch die Gefahr die dieses mit sich Bringt, werden im Schiefstand (vgl. S. 1 Z. 21) der Schaukel deutlich. Dieser stellt nämlich klar, dass Effi die Schaukel oft genutzt hat, somit sehr verträumt und verspielt ist und oft in ihren Gedanken schwebt. Letztlich jedoch werden „Platanen“(S. 1 Z. 23) aufgegriffen, welche „die Schaukel halb verstecken“(S. 1 Z. 22) und sie somit teils von Effis Elternhaus abtrennen. Somit wird eine gewisse Zwiegespaltenheit Effis zwischen den Anforderungen der Gesellschafft und ihrer Familie und ihrem eigentlichen Charakter deutlich. Somit wird hierin indirekt durch eine Art Metapher auf Effis späteres gebrochenes Herz hingewiesen. Zusammenfassend fällt somit auch insgesamt auf, dass viele Vorausdeutungen auf spätere Handlungen gemacht werden.

Abschließend intendiert der Autor hierin also, letztlich durch eine, die Handlung gänzlich umschließende, Metapher, den Fortlauf der Geschichte knapp sowie indirekt zum Ausdruck zu bringen. Also lässt sich die gesamte Beschreibung des, im Endeffekt allwissenden, Erzählers auf die fortgehende Handlung des Dramas beziehen. Auch wird durch weitere sprachliche Mittel, dabei insbesondere Metaphern, Effis Charakter beschrieben.

Feedback von Luisa:

Deine Analyse ist sehr gut strukturiert und enthält sehr viele wichtige Analyseaspekten. Deine Deutungen der sprachlichen Mittel und der beschreibenden Umgebung sind nachvollziehbar und sehr gut erklärt. Du könntest noch ein paar Deutungen die wir im Unterricht besprochen haben, wie z.B die Deutung des Wetterhahns ergänzen. Zudem könntest du den Schluss noch etwas detailliert verfassen, indem du noch einige wichtige Analyseaspekte und die sprachlich formalen Aspekte erläuterst.

Luisa

Der Roman ,,Effi Briest", welcher von Theodor Fontane in der Epoche des poetischen Realismus geschrieben wurde und im Jahre 1896 als Buch erschienen ist, thematisiert die Forderungen der Gesellschaft der Zeit des späten 19. Jahrhunderts. Der Romananfang besitzt eine wesentliche Bedeutung für den Roman, da durch die ins Detail gehende Beschreibung viele Vorausdeutungen auf den Verlauf des Romans sichtbar werden.

Das erste Kapitel wird durch eine von oben hinab schauende Beschreibung des Elternhauses von Effi und dessen Garten, welche sich in Hohen-Cremmen befinden, eingeleitet. Die wohlhabende Familie von Briest lebt schon seit ungefähr 200 Jahren in einem Herrenhaus in Hohen-Cremmen, da das Herrenhaus ,,schon seit Kurfürst Georg Wilhelm"(Z.1) lebte von der Familie von Briest bewohnt wird. Kurfürst Georg Wilhelm lebte Anfang des 17.Jahrhunderts. Diese Information bringt zum Ausdruck, dass die Protagonistin Effi sich dort sehr heimisch fühlt, da mehrere Generationen ihrer Familie auch in diesem Haus und dieser Umgebung aufgewachsen sind. Die Beschreibung der dortigen Atmosphäre beginnt mit dem Pleonasmus ,,heller Sonnenschein"(Z.4), welcher die friedliche Idylle verdeutlichen soll, was durch die ,,mittagsstille Dorfstraße"(ebd.)unterstützt wird. Die ,,mittagstille Dorfstraße"(ebd.) spiegelt zudem das ruhige und geschützte Dorf wider. Ein ,,rechtwinklig angebauter Seitenflügel" (Z.5f.) wirft einen ,,Schatten" (Z.6). Die Metapher ,,Schatten" (Z.6) verdeutlicht das tragische Ende von Effis Leben am Ende des Romans. Der ,,grün und weiß quadrierte Fliesengang" (Z.6), welcher zum ,,Rondell"(Z.9) führt. symbolisiert das Leben Effis. Zudem symbolisieren die hellen Farben ,,grün" (ebd.) und ,,weiß" (ebd.) auf eine gewisse Weise Glück und Zufriedenheit. Die Frabe ,,grün"(ebd.) steht für die Naturliebe Effis Die hellen Fliesen sind zudem auch ein Zeichen für den gesellschaftlichen Stand der Familie von Briest. Die Erwähnung der ,,Sonnenuhr" (Z.8) ist eine Vorausdeutung auf die Lebzeit Effis. Das ,,Rodell"(Z.9), welches von einer ,,Canna Indica und Rhabarberstauden" (Z.9f.) umgeben ist, steht neben der ,,Sonnenuhr"(Z.8). Die ,,Canna Idica" (Z.8) ist eine sehr zeitlos Pflanze. Der Grundriss des Gartens,der von einer ,,Kirchenmauer" (Z.12) links umrandet wird, verdeutlicht die behütete Umgebung und auch die behütete Kindheit Effis. Der auf dem ,,Hohen-Cremmener Schindelturm" (Z.13)befestigte ,,Wetterhahn"(ebd.) verdeutlicht die kommende Veränderung in Effis Leben, als auch das Ende ihrer Kindheit. Die ,,Kirchhofsmauer" (Z.16) zeigt metaphorisch das geschützte Umfeld, indem Effi aufgewachsen ist. Die Metapher des ,,Teich[es]" (Z.18) veranschaulicht die Gefahr in Effis Kindheit. Durch einen ,,Teich" (Z.18) im Garten besteht die Gefahr des Ertrinkens für Kinder. Durch die Metapher des ,,angeketteltem Boot[es]" (Z.18) wird jedoch wiederum gezeigt, dass für Effis Sicherheit gesorgt wurde, weil man sie mithilfe des Bootes hätte retten könne, wenn sie mal in den eich gefallen wäre. . Des Weiteren verbirgt sich auch hinter der Metapher ,,Schaukel" die Gefahr für ein Kind, da man sie auch von der Schaukel fallen kann. Jedoch zeigt die Alliteration der ,,schief stehend[en]" (Z.18)Schaukel, dass Effi sich vor keiner Gefahr scheute, sondern ein abenteuerliches Kind war, welches die Freiheit des Schaukelns genoss. Das Effi so viel geschaukelt hat, dass die Schaukel nun ,,schief stehend" (Z.18) ist, zeigt ihren abenteuerlichen und leichtsinnigen Charakter. Eine sprachlich formale Eigenschaft des Textes sind die hypotaxtischen Syntaxen, welche die detaillierte Beschreibung untermauern sollen. Die auktoriale Erzählperspektive wird durch die allwissende und jedoch distanzierte Beschreibung der Umgebung deutlich. Dieses gewählte Erzählverhalten wirkt auf den Leser mächtig und schützend.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich hinter den vielen Metaphern der alleinigen Beschreibung des Gartens vielerlei Rückschlüsse auf Effis Kindheit schließen lassen. Effis Kindheit und ihre Erziehung, welche durch den Garten deutlich wird sind von enormer Bedeutung für das Verständnis der Protagonistin Effi. Durch die Beschreibung der Umgebung in, welcher die Protagonisten Effi aufgewchsen ist, lässt sich Effis Charakter deuten. Druch die metaphorische Darstellung der Gefahr, welcher Effi schon ihrer Kindheit ausgesetzt wurde, lässt sich Effis leichtsinniger Charakter feststellen.


Kommentar von Sarah

Insgesamt hast du in deiner Analyse schon viele wichtige Dinge erwähnt, besonders was Deutungsaspekte angeht, die mit Effis Vergangenheit zu tun haben. Jedoch hättest du bei allen Textstellen genauer auf deren eigentlichen Sinn eingehen müssen. Du hast zwar teilweise gute Dinge erkannt, die du dann jedoch nicht genauer erläuterst oder den Bezug außer Acht lässt, sodass einem Leser nicht schlüssig wird, worauf du dich beziehst. Zudem gehst du zu selten auf Zukünftiges ein, was in der Textstelle vielfach, zumeist anhand der Metaphern, möglich wäre. Auch könntest du noch auf die Erzählperspektive, Ort und Zeit, usw. eingehen. Insgesamt solltest du also detaillierter auf Dinge eingehen, keinen Textbezug auslassen und die Sätze und Deutungen miteinander verknüpfen, um ein schlüssiges Ergebnis zu erlangen. Jedoch hast du auch schon an einige sehr gute Aspekte angeknüpft.

Christine

Der Roman „Effi Briest“ von Theodor Fontane, geschrieben im Jahr 1896 in der Epoche des Realismus, thematisiert die Zerstörung der Menschlichkeit durch gesellschaftliche Konventionen im 19. Jahrhundert. Der vorliegende Textauszug handelt von der Beschreibung des Anwesens der Familie von Briest.

Die Familie lebt in dem „Herrenhaus zu Hohen-Cremmen“ (Z.3), wovon man ausgehen kann, dass die Familie von Briest eine Adelsfamilie ist. Der „helle[...] Sonnenschein“ ist ein Klimax und betont die Idylle und den Frieden, die in Effis Heimatort herrschen und einen Einblick auf Effis friedliches Leben geben. Der „breite[...] Schatten“ hingegen steht gegenteilig zum „helle[n] Sonnenschein“ (ebd.) und steht metaphorisch für eine baldige Veränderung. Es wird eine Sonnenuhr beschrieben, die im Garten der Briests steht (vgl. Z. 8). Hier findet man das Motiv der Sonne wieder, die für den Frieden und die Idylle in Effis Leben steht. Somit steht die Sonnenuhr, da man anhand einer Uhr die Zeit ablesen kann, für die gute Zeit, die Effi in ihrem Elternhaus verbracht hat. Außerdem findet man die Sonnenuhr am Ende des Romans wieder, denn dort wird Effi beerdigt. Somit stellt die Sonnenuhr ihre Lebenszeit symbolisch dar. Um die Sonnenuhr sind Rhabarbarstauden und die indische Pflanze Canna indica gepflanzt (vgl. Z. 9). Übersetzt bedeutet Canna indica „zeitlos“, was Effis bisherige Kindheit widerspiegeln soll. Sie hat alles, was sie braucht und lebt eine sorglose Kindheit. Als nächstes wird beschrieben, dass „Fronthaus, Seitenflügel und Kirchhofsmauer […] einen kleinen Ziergarten umschließendes Hufeisen [bilden]“ (Z. 15 ff.). Diese Konstruktion bildet symbolisch gesehen einen Schutz vor der Außenwelt. Einerseits wird Effis Kindheit gewahrt und deutet somit auf ihre Unschuld hin. Andererseits wird durch diesen Schutz auch die Ungewissheit vor der Außenwelt verstärkt. An dem offenem Ende, wo das von dem Gebäude und der Mauer gebildete Hufeisen eine offene Seite hat, liegt ein Teich, an dem, wie beschrieben ein angeketteltes Boot liegt (vgl. Z. 18). Der Teich stellt ein Hindernis dar, wenn man versuchen würde ihn zu überqueren um das andere Ufer zu erreichen. Das angekettelte Boot ist leicht zu lösen und macht es möglich auf das Wasser zu gelangen. Der Teich und das Boot könnten somit eine Gefahr darstellen, wenn man versuchen sollte der gewohnten Umgebung zu entfliehen und das Unbekannte sucht. So wird Effi auch beschrieben; sie liebt das Abenteuer und geht gerne Risiken dafür ein. Neben dem Teich steht eine Schaukel, deren Balken etwas schief steht (vgl. Z. 19 ff.). Am Zustand der Schaukel kann man festmachen, dass sie oft genutzt wurde. Im Roman wird zudem erwähnt, dass Effi immer noch gerne schaukelt, besonders weil die Schaukel einzustürzen droht. Die Schaukel steht für Freiheit, da Effi sich frei fühlt, wenn sie schaukelt und für Abenteuer, da man nicht weiß, ob sie jeden Moment einstürzt. Hier werden nochmal Effis Charaktereigenschaften beschrieben; sie hat neben der Abenteuerlust ein Bedürfnis nach Freiheit. Als letztes werden „mächtige alte Platanen“ (Z. 23) beschrieben, die den Teich und Schaukel verstecken. Metaphorisch ist damit gemeint, dass sie Effi vor den Gefahren abhalten sollen.

Zusammenfassend kann man sagen, dass direkt zu Beginn des Romans Effis Lebensumstände und einige Charaktereigenschaften unter anderem metaphorisch dargestellt werden.


Feedback von Maike

-Epoche: Naturalismus

-Thema: Zerstörung der Menschlichkeit durch gesellschaftliche Konventionen im späten 19. Jahrhundert

-Du hast Inhalt und Sprache gut aufeinander bezogen, die Form jedoch nicht berücksichtigt

-Sehr gut, dass du auf die Sonnenuhr eingegangen bist und kurz auf Bedeutung für den restlichen Roman eingehst

-Du könntest noch etwas mehr auf den Text eingehen


Schau dir noch einmal das Analyseschema an, welches du oben auf der Seite findest. Du hast einige Punkte wie: Sinnabschnitte, erzählte Zeit und Erzählzeit... vergessen bzw. bist nicht darauf eingegangen.

Nina H.

Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um einen Auszug des ersten Kapitels des Romans „Effi Briest“ der von Theodor Fontane verfasst und ihm Jahr 1895 veröffentlicht wurde. Der Roman ist der Epoche des poetischen Realismus zuzuordnen. Die Handlung spielt gegen Ende des 19. Jahrhunderts in Deutschland. Thematisiert werden die Erwartungen der Gesellschaft zur Zeit des 19. Jahrhunderts und die daraus resultierenden Folgen für einzelne Personen.

Inhaltlich geht es um die Beschreibung des Ortes, an dem die Protagonistin Effi Briest aufgewachsen ist. Diese Umgebung setzt sich aus einem idyllischen Garten mit einem Rondell mit Sonnenuhr und aus dem diesen umschließenden Herrenhaus und dem Teich zusammen. Durch die Schilderung dieser Umgebung wird der Charakter Effis bereits eingeführt, da sowohl ihre kindliche Art und Abenteuerlust als auch ihr Drang zur Gefahr dadurch deutlich werden und im späteren Verlauf des Romans eine wichtige Rolle spielen. Besonders aus ihrer Abenteuerlust und ihrem Drang zur Gefahr ergibt sich im Verlauf des Romans, dass sie eine Affäre mit Major Crampas beginnt, denn Innstetten langweilt sie, was ihren Drang nach etwas Neuem, einem Abenteuer, vergrößert. Außerdem ist das Rondell mit der Sonnenuhr für den weiteren Verlauf entscheidend, da sich dort am Ende des Romans Effis Grab befindet.

Der zu analysierende Textauszug setzt damit ein, dass auf die vor dem Herrenhaus der Familie Briest in Hohen-Cremmen verlaufende „mittagsstille Dorfstraße“ (Z. 4) „heller Sonnenschein“ (Z. 4) fällt. Bereits an dieser Stelle, zu Beginn des ersten Kapitels, ist der hypotaktische Satzbau sehr auffällig, welcher das Zusammenwirken der einzelnen Bestandteile des Herrenhauses Hohen-Cremmen und deren Auswirkung auf Effis Leben darstellt. Die „mittagsstille Dorfstraße“ (ebd.) steht an dieser Stelle symbolisch für die ruhige Umgebung, in welcher Effi Briest aufgewachsen ist. Der „helle Sonnenschein“ (ebd.), welcher auf diese fällt, bezieht sich einerseits auf die Sonnenseiten in Effis Leben, die durch eine friedliche Stimmung geprägt worden sind. Andererseits ist der „helle Sonnenschein“ (ebd.), der auf die Dorfstraße fällt eine Antithese zu dem „breiten Schatten“ (Z. 6), welcher aufgrund des Seitenflügels des Hauses, auf den „Fliesengang“ (Z. 7) und das große „mit Canna indica und Rhabarberstauden besetzte[.] Rondell“ (Z. 9) mit einer „Sonnenuhr“ (Z.8) geworfen wird. Der „breite Schatten“ (ebd.) ist dabei eine Vorausdeutung auf die bevorstehende Veränderung in Effis Leben bezüglich der baldigen Hochzeit mit Innstetten. Zudem wird dadurch angedeutet, dass Effis Kindheit nicht nur gute Seiten gehabt hat, da sie hinter den Mauern des Guts Hohen-Cremmen nur eine begrenzte Freiheit erlebt hat. Die Pflanze „Canna indica“ (Z. 9), welche an dem Rondell mittig der Gartenseite des Hauses gepflanzt ist, steht metaphorisch für die Zeitlosigkeit, welche Effi in ihrem Elternhaus erlebt. Diese Zeitlosigkeit kann jedoch auch damit im Zusammenhang stehen, dass das Herrenhaus Hohen-Cremmen seit vielen Generationen von der Familie Briest bewohnt wird, da die Familie dort bereits „seit Kurfürst Georg Wilhelm“ (Z. 2) lebt. Dieser lebte bereits zur Zeit des 17. Jahrhunderts, was auf eine Zeitraffung hindeutet. Da das Herrenhaus bereits über diese lange Zeit in Besitz der Familie Briest ist, wird bei Effi ein heimisches Gefühl ausgelöst. Die „Sonnenuhr“ (ebd.), welche sich ebenfalls an dem Rondell befindet, bildet eine Art Zentrum des Gartens in Hohen-Cremmen, da es sich mittig des Gartens befindet und im Laufe des Buches häufig auftaucht, so auch bei der Beerdigung Effis am Rondell. Somit ist diese eine Vorausdeutung auf das spätere Schicksal Effis am Ende des Romans, da sie metaphorisch für die vergehende Zeit Effis steht. Dies lässt auf eine weitere Antithese schließen, da die „Canna indica“ (ebd. ) die unbegrenzte Zeit und die „Sonnenuhr“ (ebd.) die Vergänglichkeit darstellt. Anschließend wird die „Kirchhofsmauer“ (Z. 13) erwähnt, welche entlang des Gartens verläuft und mit „kleinblättrigem Efeu“ (Z. 11) bedeckt ist. Dies verdeutlicht erneut das Alter des Gutshauses. Hinter dieser Mauer befindet sich der „Hohen-Cremmener Schindelturm mit seinem blitzenden, […] vergoldeten Wetterhahn“ (Z. 13 ff.). Dies deutet auf den Wohlstand der Kirche hin, welche in Effis Leben ebenfalls eine wichtige Rolle spielt. Dadurch, dass „Fronthaus, Seitenflügel und Kirchhofsmauer“ (Z. 15 f.) ein einen „Ziergarten umschließendes Hufeisen“ (Z. 16 f.) bilden, welches an der offenen Seite durch einen „Teich[.] mit Wassersteg“ (Z. 18) abgegrenzt ist, wird vor Augen geführt, dass Effi ihre Kindheit in einer abgegrenzten Umgebung verbracht hat. Dies lässt darauf schließen, dass sie durch ihre Eltern teilweise eingeschränkt worden ist, da sie ausschließlich innerhalb dieses begrenzten Bereiches aufgewachsen ist. Zudem bieten ihr diese Mauern jedoch Schutz und einen behüteten Platz, in dem Effi wie in einer eigenen kleinen Welt groß geworden ist, was die schöne Kindheit Effis zum Ausdruck bringt. Der „Teich[.] mit Wassersteg“ (ebd.) stellt jedoch auch eine Gefahr für Effi dar, welche besonders durch das „angekettelte[.] Boot“ (Z. 18) hervorgeht. An dieser Stelle wird bewusst das Wort „angekettet“ durch den Konsonanten „l“ verändert, da dies leichter klingt und das Boot somit für Effi leichter von dem Steg zu lösen ist. Dies vermittelt einerseits die damit verbundene Gefahr für Effi als Kind und andererseits den Freiraum, welchen sie in ihrer Kindheit erhalten hat. Unmittelbar neben diesem Teich befindet sich eine „Schaukel“ (Z. 19), welche die unbeschwerte Kindheit Effis in ihrem Elternhaus Hohen-Cremmen verdeutlicht. Diese Schaukel bezieht sich somit auf Effis kindliche Art, welche sie auch mit 17 Jahren noch hat. Des Weiteren wird durch die Schaukel Gefahr zum Ausdruck gebracht, da sie „etwas schief steh[t]“ (Z. 21), was damit zusammenhängt, dass sie sehr alt ist und Effi auf ihr zu stark und zu hoch geschaukelt hat. Dies deutet an, dass sich Effi zu Abenteuern und dem Gefährlichen hingezogen fühlt, da sie auf der Schaukel das Gefühl der Freiheit und des Abstürzens liebt. Zwischen dem Teich und dem Rondell befinden sich „ein paar mächtige alte Platanen“ (Z. 22 f.), welche ebenfalls den Schutz in dem Garten Hohen-Cremmens andeuten.

Zusammenfassend kann man sagen, dass durch die Beschreibung der Umgebung Effis in Hohen-Cremmen und durch einige Metaphern, welche die einzelnen Charaktereigenschaften Effis, wie ihre Abenteuerlust und kindliche Art, sowie ihren Drang zur Gefahr wiederspiegeln, der Charakter Effis eingeführt wird. Dieser Zusammenhang zwischen der Umgebung Effis und ihrem Charakter und späteren Leben wird zudem durch den durchgehend hypotaktischen Satzbau vermittelt.



Kommentar von Lara

Allgemein eine sehr gelungene Analyse! Du hast alle wesentlichen Aspekte genannt und verständlich erläutert, sodass man merkt, dass du die Textstelle gut verstanden hast.

Deinen Einleitungssatz würde ich jedoch noch einmal überarbeiten, da du zweimal geschrieben hast, dass die Handlung gegen Ende des 19.Jahrhundert spielt. Außerdem hast du Die Sonnenuhr sowie die Dorfstraße mehrmals in nachfolgenden Sätzen erwähnt, wobei du diese eventuell auch miteinander verknüpfen könntest. Auch bei der Sonnenuhr wiederholst du dich, da du zweimalig die Sonnenuhr als ein Symbol der ablaufenden Zeit Effis beschreibst. Als letztes würde ich noch schreiben, dass Effi nicht an der Sonnenuhr begraben wird, sondern am Rondell.

Insgesamt finde ich deine Analyse jedoch sehr gelungen! :)

Maike

Der vorliegende Textauszug aus dem Roman „Effi Briest“, geschrieben von Theodor Fontane in der Epoche des poetischen Realismus und veröffentlicht 1895, thematisiert „die Zerstörung der Menschlichkeit durch gesellschaftliche Konventionen im späten 19. Jahrhundert“ (zitiert nach Herrn Drewes).


Der vorliegende Textauszug beschreibt ein Herrenhaus in Hohen-Cremmen, in welchem die Protagonistin Effi und die gesamte Familie von Briest seit über 200 Jahren zu Hause ist. Das Herrenhaus besteht aus einem Fronthaus mit rechtwinklig angebautem Seitenflügel, welchem eine Kirchhofsmauer gegenübersteht. Es ist also einem Hufeisen ähnlich geformtes Gebäude, in dessen Mitte der Garten der Briests ist, welcher über eine Sonnenuhr, einen Teich mit Steg und Boot und einer alte Schaukel verfügt. Die Sonnenuhr spielt im weiteren Roman eine sehr wichtige Rolle, da sie die Grabstätte Effis ist, nachdem sie krank wieder zu Hause aufgenommen wird. Der Textauszug ist wichtig für den restlichen Roman, da Fontane in ihm eine detaillierte Beschreibung, von Effis Zuhause abgibt, sodass der Leser sich dieses Herrenhaus sehr gut bildlich vorstellen kann.


Der zu analysierende Textauszug lässt sich in zwei Sinnabschnitte einteilen. Durch den ersten Sinnabschnitt (Z. 1 - Z. 2) wird mitgeteilt, dass die Familie von Briest in diesem Herrenhaus wohnt, seit der Kurfürst Georg Wilhelm 1620 die Herrschaft hatte, also seit über 200 Jahren. Der zweite Sinnabschnitt (Z. 2 - Z. 23), beschreibt den Aufbau des Herrenhauses und dessen Umgebung im kleinsten Detail.


Der Anfang des Romans beschreibt das Herrenhaus und dessen Garten im kleinsten Detail. Vor dem Herrenhaus, welches von d en Briests „seit Kurfürst Georg Wilhelm“ (Z. 1) in „Hohen-Cremmen“ (Z.2) bewohnt worden ist (Wirkung, was vermittelt diese Aussage?), befindet sich eine „mittagsstille Dorfstraße“ (Z.3) auf welche das Sonnenlicht scheint (vgl. Z.3). Dieser Ort scheint sehr idyllisch zu sein, man wird nicht durch Lärm gestört und fühlt sich in der warmen Sonne sehr wohl. Zudem ist die „mittagsstille Dorfstraße“ (e.d.) eine Metapher dafür, dass Effi in dieser Gegend ungestört (herzliche Erziehung) groß geworden ist. Das Herrenhaus selbst besteht aus einem „Fronthaus“ (Z.15) und einem „rechtwinklig angebaute[m] Seitenflügel“ (Z.5f.), neben dem ein „weiß und grün quadrierte[…][r] Fliesengang“ (Z.6f.) herläuft. Die weißen Fliesen stehen für die Unschuld und den Anfang, die grünen Fliesen für die Natur. Man kann den „weiß und grün quadrierten Fliesengang“ (ebd.) mit Effis Person verknüpfen: Effi ist in dem Haus groß geworden, was die weißen Fliesen, (Warum?) da diese für den Anfang und die Unschuld stehen, verdeutlichen. Außerdem ist sie sehr Naturverbunden, was durch die grünen Fliesen dargestellt wird. Jedoch verläuft an der gegenüberliegenden Seite des Seitenflügels eine „Kirchhofsmauer“ (Z.13), welche durch eine Eisentür getrennt ist (vgl.Z.13), so ergibt sich durch alle drei Mauern (A)ein „Hufeisen“ (Z.17). In der Mitte des Hufeisens befindet sich ein Garten (vgl. Z. 16f.), in welchem Effi oft mit ihren Freundinnen spielt. Durch die Form des Gebäudes wird Schutz verdeutlicht und ein Gefühl von Geborgenheit. Dieser Schutz widerspricht sich allerdings mit dem Teich, dem Wassersteg und dem Boot (vgl. Z.18.), da der Teich sehr gefährlich für Effi gewesen sein kann, als sie noch kleiner war. Effi ist also seitdem sie klein ist mit der Gefahr aufgewachsen, sie kennt also die Gefahr und beim weiteren Lesen des Romans wird klar, dass sie diese auch liebt. Im Garten der Familie ist eine große Sonnenuhr, die eine wichtige Rolle für das weitere Drama hat, da Effi dort begraben wird wenn sie später stirbt. Der Begriff "Sonnenuhr" (Z. 8) lässt sich in das Wort Sonne, welche Effi gut beschreibt, da sie sehr fröhlich ist, und in Uhr einteilen. Die Uhr steht für das Leben Effis, welches sehr kurz ist, ihre Lebenszeit läuft ab. Es wird also deutlich, dass Fontane schon auf der ersten Seite seines Romans die wesentlichen Handlungsaspekte aufführt. Die Sonnenuhr steht ebenfalls für die Zeit, die Effi noch zu leben hat, was nicht mehr lange sein wird. Verstärkt wird dies dadurch, dass Effi neben der Uhr vergraben wird. Durch die „Canna indica“ (Z.9) welche ebenfalls im Garten sind, wird eine Antithese klar. Denn die eben genannte Sonnenuhr steht für die Zeit und „Canna indica“ (e.d.), bedeutet zeitlos. Diese Antithese weist auf Effis innere Zerrissenheit hin, als sie sich entscheiden muss, ob sie Geert von Innstetten nun heiratet oder nicht. Auch die „Schaukel“ (Z.19), ist ein Zeichen der Gefahr, da „die Pfosten der Balkenlage schon etwas schief stehen[d]“ (Z. 20). Effi schaukelt sehr viel und begibt sich so täglich in Gefahr. Vergleichbar ist dies mit Effis späteren Affäre, da sie sich mit dieser ebenfalls in Gefahr begeben hat. Die „mächtige[n] Platanen“ (Z. 23) von denen, im zu analysierenden Text, die Rede ist, deutet auf Effis Kindheit hin, da sie im Herrenhaus zu Hohen-Cremmen ebenfalls ein Gefühl von Geborgenheit und Schutz ausstrahlen.


Das Erzählverhalten im Textauszug ist ein auktoriales Erzählverhalten in der Er/Sie- Form, erkennbar wird dies daran, dass der Erzähler über die Familie von Briest schreibt und sich selbst nicht in das Geschehen mit einbezieht. Die Wirkung, dieses Erzählverhaltens, ist, dass der Leser einen viel besseren Überblick über die Handlung bekommt, ihm werden alle Gedanken und Gefühle der Charaktere mitgeteilt, er kann sich also viel besser in einen der Charaktere hineinversetzen. Die Raumgestaltung des zu analysierenden Textauszugs ist das Herrenhaus der Briests und dessen großen Garten, die verdeutlicht noch einmal Geborgenheit und Naturverbundenheit. Zur erzählten Zeit ist zu sagen, dass diese Zeit 200 Jahre lang ist, nämlich „seit Kurfürst Georg Wilhelm“ (Z.1) 1620 die Herrschaft hatte, die Erzählzeit, liegt allerdings bei nur 2 Minuten daraus kann man schließen, dass in diesem Textauszug eine Zeitraffung vorliegt. Es gibt im Textauszug keine handelnden Personen, es geht ganz alleine darum dem Leser die Umgebung Effis, während sie großgeworden ist nahe zu legen. Zusammenfassend ist zu sagen, dass Fontane schon auf der ersten Seite seines Romans auf bestimmte, wichtige Aspekte hingewiesen hat. Zudem scheint er eine große liebe zum Detail zu haben, da er die Natur bzw. den Garten sehr genau beschreibt, was auch mit Effis Naturverbundenheit in Beziehung gesetzt werden kann.


Feedback von Janina

In deiner Analyse sind die wichtigsten Aspekte vorhanden. Des Weiteren hast du den korrekten Aufbau einer Analyse beachtet und gut umsetzen können. Du hättest jedoch in deinem Einleitungssatz noch die Epoche erwähnen können. Deine Formulierung „kann man sagen“ finde ich etwas umgangssprachlich gewählt und würde an dieser Stelle schreiben: „Übertragbar auf Effie lässt sich deuten“. Zum Schluss hast du das Ende des Romans zusammengefasst. Jedoch waren dies keine wichtigen Punkte zum Analysieren der vorgegebenen Textstelle. Im Großen und Ganzen ist dir deine Analyse jedoch sehr gut gelungen, da du auch einige sprachliche Mittel gefunden hast.

Alina

Analyse Romananfang + Überarbeitung

Analyse Romananfang Der Romanauszug „Effi Briest“ geschrieben von Theodor Fontane wurde im Jahre 1895 erstmals veröffentlicht und thematisiert die Zerstörung der Menschheit zurzeit des poetischen Realismus. Zu Beginn des Romanauszugs wird Effis Wohnort sehr detailliert beschrieben und bildhaft dargestellt. Die Art und Weise, wie der Roman beginnt, stellt Effis Charakter dar und deutet den weiteren Verlauf des Romans voraus. Der Romananfang beginnt mit „ In Front des schon seit Kurfürst Georg Wilhelm von der Familie von Briest bewohnten Herrenhauses zu Hohen-Cremmen (Z. 2f.). In dieser Beschreibung wird die Zeitgestaltung sehr deutlich. Effis Familie lebt seit acht Generationen in diesem „Herrenhaus“(ebd.), dies entspricht 200 Jahren. Daraus lässt sich erkennen, dass Effi sich sehr geborgen und sicher in ihrem zu Hause fühlt und das sie sehr wohlhabend leben. Aufgrund dieser Zeitspanne, liegt eine Zeitraffung vor, da die Erzählzeit geringer ist, als die Erzählte Zeit. Weiterführend wird die Atmosphäre von Hohen-Cremmen durch ein Pleonasmus „heller Sonnenschein“ (Z. 4) und „mittagsstille Dorfstraße“(ebd.) näher erläutert. Aufgrund des Pleonasmus „heller“(Z. 4) wird die Kraft der Sonne nochmals hervorgehoben und in Verbindung mit der „mittagsstille[n] Dorfstraße“ (ebd.) gesetzt. Das Gefühl von Sommer verleiht eine friedliche und positive Atmosphäre, welche die Geborgenheit Effis ebenfalls zum Ausdruck bringt. Die „mittagsstille Dorfstraße“(ebd.) verleiht ein Gefühl von Ruhe und Frieden und Verlassenheit, welche Effi selbst in sich spürt. Des Weiteren ist von„ der Park- und Gartenseite[…]breiter Schatten“(Z.5f.) die Rede. „[B]reiter Schatten“(ebd.) stellt einen Kontrast zum „helle[n] Sonnenschein“(ebd.) dar und ist daher antithetisch auf Effis Leben und Charakter zurückzuführen. Im Laufe ihres Lebens erwarten sie Höhen und Tiefen. Der „helle Sonnenschein“(ebd.) stellt die Höhen und schönen Momente in Effis Lebenslauf dar und der „breite Schatten“(ebd.) die Vielseitigkeit an schlechten Erlebnissen. Der „breite Schatten“ (ebd.) wirft „erst auf einen weiß und grün quadrierten Fliesengang“ (Z. 6f.) und später „hinaus auf ein großes in einer Mitte mit einer Sonnenuhr und an seinem Rande[…] besetztes Rondell“(Z. 7f.). Die „weiß und grün quadrierten Fließen“(ebd.) betont Effis Kindheit. Die weiße Farbe steht für all ihre Unschuld und Reinheit. Die grüne Farbe steht für ihre Weisheit, Wachstum und Unerfahrenheit, welche sie in ihrem Leben begleiten werden. Sie ist noch sehr jung und unerfahren. Jedoch werden all diese Symbole im Laufe des Romans erkennbar. Die Sonnenuhr ist von großer Bedeutung, denn metaphorisch betrachtet zeigt sie den Lebenslauf Effis und all die schönen Momente die sie in Hohen-Cremmen erlebt hat. Zudem ist die Sonnenuhr auch eine Vorausdeutung auf das Romanende, denn Effi stirbt später genau an dem Platz, wo die Sonnenuhr steht. In der weiteren Beschreibung wird ein „besetztes Rondell“(Z. 9) mit „Canna indicia und Rhabarberstauden“ angeführt. Das Rondell im Garten steht ebenfalls metaphorisch betrachtet für Effis Leben, da ein Rondell ein Weg ist, welcher irgendwann als Kreis zusammenfließt jedoch mehrere Wege wieder aus dem Rondell hinausführen. „Besetzt“ (ebd.) steht für die „Canna indicia und Rhabarberstauden“(ebd.). Diese sind Symbole für Effis Naturverbundenheit. Somit lässt sich herausschließen, dass sie sehr abenteuerlustig und immer offen für neue Wege im Leben ist. Anknüpfend ist „Einige zwanzig Schritte weiter[…] ganz in kleinblättrigem Efeu stehende[…]weiß gestrichene Eisentür unterbrochene Kirchhofsmauer“(Z. 10ff.) zu erkennen. Die „Kirchhofsmauer“(Z. 13) symbolisiert ihren festen Bezug zur Religion, was durch den „kleinblättrige[n] Efeu“(ebd.), welcher ebenfalls an der Mauer festgewurzelt ist akzentuiert wird. Diese Lage neben einem Friedhof zu leben, verleiht ein Gefühl von Trauer, Ruhe und Angst, aber auch Mut. Effi ist es gewohnt neben einem Friedhof zu leben und kann mit bedrückten Gefühlen umgehen. Sie kennt das Elend Anderer und lässt sich davon nicht unterdrücken. Die „weiß gestrichene Eisentür [mit] kleinblättrigem Efeu“(ebd.) kann ebenso die ganze Situation beschönigen und verspricht Effi einen Eindruck von Geborgenheit und Schutz, trotz das Effis Garten durch eine „Eisentür“(ebd.), welche sehr schwer und gefesselt wirkt getrennt ist. Zudem wird der Friedhof durch einen „Schindelturm mit seinem blitzenden, weil neuerdings erst wieder vergoldeter Wetterhahn“(Z. 14f.) gleichermaßen positiv dargestellt. Der „Schindelturm“(ebd.) sowie der „vergoldete Wetterhahn“(ebd.) verdeutlichen Wohlstand und somit auch den der Familie Briest. Etwas vergoldetes zu dieser Zeit ist nicht üblich für jedes Dorf. Jedoch ist Hohen-Cremmen ein reicher belebtes Dorf, was mit Familie Briest sehr gut zu vergleichen ist. Das Gefühl von Schutz, Geborgenheit und Wohlgefühl wird durch eine Akkumulation „Fronthaus, Seitenflügel und Kirchhofsmauer“(Z.15f.), „bildeten einen kleinen Ziergarten umschließendes Hufeisen“(Z.16f.) nochmal hervorgehoben. Von allen Seiten ist Effi geschützt. Das „Hufeisen“(ebd.) steht metaphorisch für einen beschützen Ort, in dem sie vor allen Gefahren behütet ist. Anführend wird der „Teich mit Wassersteg und angeketteltem Boot“(Z. 17f.) zur Beschreibung hinzugefügt. Der Teich steht metaphorisch für Gefahr aber auch für Freiheit. Effi jedoch liebt die Gefahr was durch das „angekettelte Boot“(Z.18) in den Vordergrund gestellt wird. Ein „angeketteltes Boot“(ebd.) ist ein Symbol für Leichtigkeit, denn etwas „angekettletes“(ebd.) ist viel leichter zu lösen, als etwas angekettetes. Wie schon erwähnt ist Effi ein abenteuerlustiger Mensch und bevorzugt die Freiheit, denn in ihrem Garten dicht neben dem Teich befindet sich eine „Schaukel“(Z. 19), deren „Brett zu Häupten und Füßen an je zwei Stricken hing“(Z. 20). Diese Beschreibung ist ebenso eine Vorausdeutung auf Effis Charakter. Sie liebt es ins Weite zu schauen, und zeigt, dass sie in ihrer Kindheit Träume und Wünsche selbst erfassen will und viel Zeit auf der Schaukel verbracht hat, was an der „schief stehenden Balkenlage“(vgl.Z. 21) nochmal deutlich wird. Zudem scheint die Schaukel sie durchs Leben zu leiten, da sie mit „Händen und Füßen an je zwei Stricken hing“(vgl.Z. 20). Die Schaukel ermöglicht Effi über ihr zukünftiges Leben nachzudenken. Für sie gibt es nichts schöneres als frei zu sein. Dafür benötigt sie jedoch Ruhe und einen verborgenen Platz, welcher anhand der Beschreibung „die Schaukel versteckend“(Z. 22) hinter „ein paar mächtige[n] alten Platanen deutlich wird. Effi steht metaphorisch gesehen zwischen Freiheit und Gefahr, denn „zwischen Teich und Rondell“(Z. 21f.) steht die Schaukel. Dies deutet wiederholend auf Effis Charakter hin.

Zusammenfassend ist festzuhalten, dass zu Beginn des Romans ein auktorialer Erzähler, aufgrund von den detaillierten Beschreibungen vorhanden ist. Ebenso wird die Er/Sie-Form des Erzählers deutlich, da in der Perspektive eines anderen beschrieben wird. Alle Beschreibungen stehen metaphorisch für Effis Leben und Charaktereigenschaften. Anhand des hypotaktischen Syntax und der bildgenauen Beschreibungen werden ebenfalls ihre Wünsche und Anforderungen im Leben deutlich und somit auch die Vorausdeutung auf die spätere Handlung. Durch Pleonasmen, Metaphern und Akkumulationen werden ebenfalls Gefühle und die Atmosphäre in Hohen-Cremmen deutlich und lassen den Leser genau in die Umgebung hineinversetzen.


Feedback von Diana: Meiner Meinung nach ist deine Analyse an einigen Stellen gut gelungen, zum Beispiel enthält deine Einleitung alle Aspekte, nur könntest du beim Thema ergänzen, dass es auch um Zerstörung der Menschlichkeit geht. Außerdem finde ich viele deiner Deutungen richtig und gut und ebenfalls passend zu den entsprechenden Textstellen und du hast viele Rhetorische Figuren genannt. Jedoch solltest du darauf achten, dass du genauer und ausführlicher erklärst, was du meinst, wie zum Beispiel zum Schluss des Analyse (die Stelle ist fett markiert) ist nicht klar, was du meinst. Du musst auch darauf achten, dass wenn du etwas in einem Zitat weglassen willst die Punkte in eckige Klammern setzt. Außerdem find ich deine Deutung des Friedhofs bezüglich Effi's Charakter nicht passend. Ansonsten find ich deinen Schluss gut gelungen, da du die wichtigsten Ergebnisse deiner Analyse erwähnst.

Janina

Analyse Romananfang


Der Roman „Effi Briest“, verfasst von Theodor Fontane und erstmals veröffentlicht im Jahre 1894, entstanden in dem poetischen Realismus, thematisiert die Zerstörung der Menschlichkeit durch gesellschaftliche Konventionen im späten 19. Jahrhundert.

Der vorliegende Textauszug ist der Anfang des Romans. Der Ausschnitt beschreibt das Abbild des Herrenhauses zu Hohen-Cremmen. Darauf folgen weitere Beschreibungen des Hauses und Gartens und wie die Menschen ihre Zeit in diesem Anwesen verbringen. In diesem Auszug des Romans wird deutlich, dass die Gesellschaft, die zu dieser Zeit lebte, einen großen Wert darauflegte, angesehen und bewundert zu werden.

Der vorliegende Textauszug lässt sich in drei Sinnabschnitte gliedern. Der erste Sinnabschnitt (Z. 2-9) benennt zunächst die bisherigen Bewohner dieses Anwesens und beschreibt die Lichtverhältnisse bei Sonneneinstrahlung in diesem Haus. Im zweiten Sinnabschnitt (Z. 10-15) wird das Anwesen von außen beschrieben. Der dritte und letzte Sinnabschnitt (Z. 16-23) schildert das Antlitz des Gartens des Herrenhauses zu Hohen-Cremmen.

Zu Beginn wird der historische Hintergrund des „Herrenhauses zu Hohen-Cremmen“ (Z. 3) erwähnt, welches von dem „Kurfürste Georg Wilhelm“ (Z. 2) bewohnt war. Daraus folgt, dass die „Familie von Briest“ (Z. 2 f.) zu der oberen Gesellschaftsschicht gehört und sie finanzkräftig sind. Das Anwesen wird von „helle[m] Sonnenschein“ (Z. 4) erhellt, was darauf deuten lässt, dass die Atmosphäre, welche das Haus umgibt sehr gemütlich und friedsam ist. Zudem wird die „mittagsstille Dorfstraße“ (Z. 4) erwähnt. Dies macht deutlich, dass die Umgebung ruhig und die Zeit in dem Anwesen erholsam ist. Mit „der Park- und Gartenseite“ (Z. 5) wird die Natur in den Vordergrund gestellt und deutlich gemacht, dass das Milieu viele Möglichkeiten zur Erholung bietet. Der „breite[…] Schatten“ (Z. 6), verdeutlicht Problematiken wie die Verurteilung Effis, nachdem sie einen Ehebruch begangen hat. Folglich wird die „Sonnenuhr“ (Z. 8) erwähnt, welche für die Zukunft Effis steht und dass ihre Lebenszeit begrenzt ist. Außerdem ist die "Sonnenuhr" (ebd.) neben dem zukünftigen Grab Effis. Die Mauer mit dem „kleinblättrigen Efeu“ (Z. 11) zeigt, dass das Anwesen sehr alt ist, da Efeu nach mehreren hundert Jahren wächst. Ebenso deutet das Efeu auf eine kommende Bedrohung hin, da dieses giftig ist. Die „Kirchhofsmauer“ (Z. 13) deutet auf den Schutz und die Abschirmung hin, welchen Effi in ihrer Kindheit bekommen hat. Auch dass die verschiedenen Bereiche des Hauses ein „umschließendes Hufeisen“ (Z. 17) bilden, verdeutlicht die Geborgenheit in Effis Kindheit. Dieser Schutz wird jedoch von dem „Teich[…]“ (Z. 18) unterbrochen, welcher von Kindern mit großer Vorsicht betrachtet werden sollte. Auch der Diminutiv „angeketteltem“ (Z. 18) soll eine gewisse Leichtigkeit hervorheben, die Kinder oftmals verspüren, woraus allerdings auch schnell eine Gefahr entstehen kann. Die Kindheit Effies wird erneut durch die „Schaukel“ (Z. 19) zum Vorschein gebracht. Sie hängt bereits nur noch an „je zwei Stricken“ (Z. 20), was für das hohe Alter und die starke Abnutzung steht. Außerdem steht die Schaukel als Symbol für die Unabhängigkeit Effis und wiederum für eine Gefahr, die die alte Schaukel mit sich bringt. Am Ende des zu analysierenden Textausschnitts werden die „mächtige[n] alte[n] Platanen“ (Z. 23) erwähnt. Sie stehen metaphorisch dafür, dass sie Effi vor den Gefahren behüten sollen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich die Beschreibung des Herrenhauses zu Hohen-Cremmen mit Effis Zukunft in Verbindung setzen lässt und dass einige, wichtige Details auf ihre Kindheit hindeuten. Außerdem werden Charaktereigenschaften Effis deutlich, die im Folgenden von großer Bedeutung sind.

Feedback von Maike

-Thema: Zerstörung der Menschlichkeit durch gesellschaftliche Konventionen im späten 19. Jahrhundert - arbeite an deiner Wortwahl

- es ist gut, dass du auf die Vorbesitzer des Herrenhauses eingegangen bist, dies hätte nur etwas genauer passieren können

- geh mehr auf den Text ein! Du arbeitest zu oberflächlich. Man könnte in diesem Textausschnitt viel mehr analysieren.

- Setze Sprache, Inhalt und Form in Bezug zueinander und begründe deine Aussagen/Zitate: Warum ist das so? Warum bezieht sich das kleinblättrige Efeu auf den Glauben?


Schaue dir das oben dargestellte Analyseschema noch einmal an, in deiner Analyse fehlten viele Aspekte, wie zum Beispiel: erzählte Zeit und Erzählzeit, daraus folgend, dass eine Zeitraffung vorliegt usw.

Jan

Bei dem vorliegenden Text „Effi Briest“ welcher von Theodor Fontane im Jahre 1895 zur Zeit des Realismus verfasst wurde, handelt es sich um einen Roman. Thematisch geht es um die gesellschaftlichen Erwartungen der Frau bezogen auf das späte 19. Jahrhundert.


Der vorliegende Textauszug beschreibt das Zuhause der Protagonistin Effi und hat die Aufgabe dem Leser Effis Umgebung durch detailierte Beschreibung vor Augen zu führen. Er beschreibt die Ausgangssituation des Romans und deutet außerdem auf das Ende des Romans direkt von Anfang an hin.


Die zu analysierende Textstelle setzt damit ein, dass der Wohnort „der Familie von Briest“ (Z.2f.) beschrieben wird. Sie wohnen in dem „Herrenhaus zu Hohen – Cremmen“ (Z.3), was darauf schließen lässt, dass sie wohlhabend sind, da sie sich so einen Wohnort leisten können. Es scheint Sommer zu sein, da „heller Sonnenschein auf die mittagsstille Dorfstraße“ (Z.4) fällt. Der Umstand, dass ihr Herrenhaus in einem „Dorf(...)“ (Z.4) steht, verdeutlicht ihren Wohlstand, da die jeweiligen Fürsten in diesen Häuser leben. Dieser Wohlstand wird nochmal durch den Besitz einer „Park- und Gartenseite“ (Z.5) verdeutlicht. Die „Sonnenuhr“ (Z.8), welche im Garten steht verdeutlicht zunächst ihren Reichtum, kann aber vor Allem mit Effi in Verbindung gebracht werden, da diese am Ende des Romans in der Nähe begraben wird und die Uhr für ihre viel zu kurze Lebenszeit steht. Die Helligkeit der Sonne hingegen zeigt, dass das Leben Effis zur Zeit schön und zu genießen ist, was sich im Laufe des Dramas ändert. Außerdem grenzt an das Haus eine „ganz in kleinblättrigem Efeu stehende, nur an einer Stelle von einer kleinen, weiß gestrichenen Eisentür unterbrochene Kirchhofsmauer“ (Z.13). Diese umgibt und schützt das Gebäude, ganz genau, wie sie es auch mit Effi tut. Obwohl der Garten sowohl in Effis Kindheit, als auch heute ein idyllischer Ort war, war sie zeitgleich auch durch die mit Efeu bedeckte und dadurch gar nicht mehr auffallende und zur Gewohnheit gewordenen, aber dennoch anwesenden Kirchhofsmauer geschützt. Das Fronthaus, der Seitenflügel und die Kirchhofsmauer bilden ein „Hufeisen“ (Z.17), welches den Ziergarten umschließt. Das „Hufeisen“ (ebd.) kann man auf den späteren für Effi sehr aufregenden Ausritt mit Major Crampas und damit direkt auf ihn beziehen, während man den zwar idyllischen, aber auch uninteressanten und immer gleich bleibenden „Ziergarten“ (ebd.) auf Geert von Innstetten beziehen kann. Effi wird also mit dem Ziergarten groß bzw. lebt in einer Ehe mit Innstetten, ist allerdings viel mehr an dem Hufeisen bzw. Crampas, also dem, was über ihrem Horizont liegt interessiert. Und obwohl sie durch die das Gebäude keinen richtigen Freiraum hat, kann sich durch einen „Teich(…) mit Wassersteg und angeketteltem Boot“ (Z.18) und einer „Schaukel“ (Z.19) entfalten und sich frei fühlen. Das Brett der „Schaukel“ (ebd.) hängt nur noch „an je zwei Stricken“ (Z.20), was darauf schließen lässt, dass Effis Freiheit bald ein Ende haben wird.


Zusammenfassend ist zu sagen, dass bereits auf der ersten Seite des Romans sehr viele Andeutungen zur künftigen Handlung stehen und dass der Autor versucht bereits dadurch den groben Handlungsablauf und das Thema des Romans zu veranschaulichen.


Lara

Der Roman „Effi Briest“, welcher von Theodor Fontane verfasst und im Jahr 1896 nach seinem Tod veröffentlicht wurde, thematisiert die Zerstörung der Menschlichkeit durch gesellschaftliche Konventionen im späten 19.Jahrhundert.

In dem vorliegenden Textauszug, welcher aus dem ersten Kapitel des Romans entnommen wurde, wird das Haus und das Ansehen der Familie Briest genau beschrieben. Familie Briest ist eine sehr angesehene und wohlhabende Familie, die in einem Herrenhaus in Hohen-Cremmen lebt (vgl.Z.2).

Der helle Sonnenschein, der auf die mittagsstille Dorfstraße fällt (vgl.Z.3), drückt aufgrund der Verlassenheit auf den Straßen, eine angenehme und ruhige Atmosphäre aus. Der zum Herrenhaus „rechtwinklig angebaute Seitenflügel“ (Z.5f.) wirft Schatten auf „einen weiß und grün quadrierten Fliesengang“ (Z.8f.) sowie auf das mit einer Sonnenuhr besetzte Rondell (vgl.Z.8f.). Dieser Dunkelheit drückt eine Art Gefahr aus. Die in Zeile 8 genannte „Sonnenuhr“ (Z.8), die den Garten von Familie Briest ziert, steht für die Lebzeit von Effi Biest, die bald ablaufen wird. Dieses Subjekt lässt sich in zwei Wörter teilen, wobei der erste Teil „Sonne“ (ebd.) für das gemüht Effis steht, da sie immer fröhlich und aufgeweckt ist. Durch den zweite Teil „Uhr“ (ebd.) wird allerdings dargestellt, dass diese Zeit bald vorbei ist und die Fröhlichkeit nicht mehr lange anhalten wird. Durch eine darauffolgende Beschreibung der Umgebung der Sonnenuhr, in welcher sich eine „Canna indica“ (Z.8) befindet, wird ein weiterer Aspekt angestoßen. Canna indica ist eine Zierpflanze, welche in diesem Kontext mit Effi vergleichbar ist, die sich unter den Fittichen ihres Vaters und ihres späteren Gatten Instetten befindet und sich dadurch nicht vollkommen entfalten kann. Anschließend ist von einem „Rondell“ (Z.9) die Rede, welches von den Beiden vorher beschriebenen Dingen geziert wird. Dieses runde Beet wird auch am Ende des Romans im Zusammenhang mit Effis Tod beschrieben, da Effi dort nach ihrem Tod begraben wird. Dadurch gibt diese Textstelle eine Vorausschau auf das Ende des Romans, wodurch sie zur Elementaren Stelle des Werkes wird. Auf der anderen Seite des Gartens befindet sich parallel zum Seitenflügel eine „ganz in kleinblättrigem Efeu stehende, nur an einer Stelle von einer kleinen, weiß gestrichene Eisentür unterbrochene Kirchhofsmauer“ (Z.11ff.). Diese steht für die anstehende Hochzeit Effis, die in dieser Kirche stattfinden wird. Der „neuerdings erst wieder vergoldete[n] Wetterhahn“ (Z.15) steht dabei für den Wohlstand der Kirche. Gegenüber von der Frontseite des Herrenhauses befindet sich ein Teich (vgl.Z.17f.), sodass der Garten der Familie ein Schutzraum für Effi bietet. Auf dem Teich befindet sich ein „angekettelte[s] Boot“ (Z.18) und im Garten ist eine „Schaukel“ (Z.19) und „ein paar mächtige alte Platanen“ (Z.23) zu erkennen. Das „angekettelte Boot“ (ebd.), steht ebenfalls für Effi, da sie an ihren Gatten festgekettet ist und sich dadurch nicht frei fühlen kann. Außerdem klingt das Wort "angekettelt" (ebd.) durch den Konsonant "l" leichter und es wird dadurch deutlich, dass das Boot für Effi leichter zu lösen ist. Die „Schaukel“ (Z.19), die darauffolgend erwähnt wird und ebenfalls für Effis Kindheit beziehungsweise Jugend steht, wird im nachhinein als von „ein paar mächtigen Platanen“ (ebd.) verdeckt beschrieben, die ebenfalls wieder auf Effis Gatten und ihren Vater zurück zuführen ist, da sie von ihnen beeinflusst und eingeschränkt wird. Dabei lässt sich von der schiefen "Schaukel" (ebd.)die Liebe zum hohen und starken schaukeln hervorheben, was daraufhin deuten lässt, dass Effi die Gefahr liebt.

Abschließend ist festzuhalten, dass die Anfangsszene einige Vorausdeutungen auf den Roman verlauf bietet und dabei oft auf Effis Situation mit ihrem Vater und ihrem Gatten abzielt, wodurch sie in ihrem kindlichen Entwicklungsstand eingeschränkt wird.


Kommentar: Die Einleitung und besonders dein Themasatz ist dir sehr gut gelungen. Zu Beginn der eigentlichen Analyse solltest du den hellen Sonnenschein und die mittagsstille Dorfstraße jedoch direkt zitieren. Die Deutung der Sonnenuhr ist dir ebenfalls gut gelungen. Der vergoldete Wetterhahn steht nicht für eine neue Ära durch die Hochzeit, sondern für den Wohlstand der Kirche. Außerdem ist der Teich nicht als Schutz, sondern als Gefahr für Effi zu verstehen. Zudem solltest du auf die Veränderung des Wortes angekettet durch den Konsonanten „l“ eingehen, da dies dadurch leichter klingt und das Boot für Effi leichter vom Steg zu lösen ist. Außerdem steht die Schaukel bereits schief, was darauf schließen lässt, dass Effi immer sehr hoch und stark schaukelt, da sie das Gefühl Abzustürzen und die Gefahr liebt. Im Schluss solltest du noch auf die Sprache und Form des Textes eingehen.

Annika

Anmerkung: Ich habe den Textauszug abgetippt und ausgedruckt, daher sind in meiner Analyse andere Zeilenangaben als in dem Roman.


Der Roman „Effi Briest“ von Theodor Fontane aus dem Jahre 1895 thematisiert die Bedeutung des gesellschaftlichen Ansehens im 19. Jahrhundert.

„Effi Briest“ erzählt vom unglücklichen Verlauf der Ehe zwischen der 17-jährigen Effi und ihrem 21 Jahre älteren Mann Innstetten.

In dem vorliegenden Textauszug wird zu Beginn die Gestaltung des Hohen-Cremmener Herrenhauses dargelegt, welches zugleich Effis Heimat ist. Die Textpassage (Z. 1-19) enthält voraus deutende Leitmotive über den weiteren Verlauf des Romans. Beginnend wird ein kurzer Einblick in die Geschichte gewährt indem erwähnt wird, dass das Herrenhaus „schon seit Kurfürst Georg Wilhelm von der Familie von Briest“ (Z. 1f) bewohnt wird. Dies untermauert das Vermögen dieser Familie. Das Symbol „heller Sonnenschein“ (Z. 2) stellt Glück, Hoffnung und den Neuanfang dar und ist somit ein erster Hinweis auf Effis Hochzeit. Im Folgenden wird deutlich wie behütet aber zugleich auch naturnah Effi von Briest aufgewachsen ist. Durch die „mittagsstille Dorfstraße [und] der Park- und Gartenseite“ (Z. 3) wird die Umgebung des Anwesens deutlich. Diese Dorfstraße (ebd.) gestaltet eine ruhige und friedliche Atmosphäre. Der „rechtwinklig angebaute[…] Seitenflügel“ (Z. 4) weist auf eine künstliche angebaute Veränderung hin, die Bestrebungen von Frau von Briest bezüglich der Heirat ihrer Tochter mit Baron von Innstetten. Im Weiteren wird ein „breiter Schatten“ (Z. 4) erwähnt, welcher eine weitere Andeutung darauf ist, dass Effis Leben nicht weiterhin glücklich verlaufen wird. Die Gartengestaltung beschränkt sich auf eine Fliesenterasse, einen Rondell mit Sonnenuhr und Beet, einer alten Schaukel und einem Teich. Der „weiß und grün quadrierte Fliesengang“ (Z. 5) untermauert eine gewisse Robustheit Effis. Hierbei steht die Farbe Weiß für Reinheit, Sauberkeit und Ordnung, welches sich bei Effis Erziehung wiederspiegelt. Die Farbe Grün hingegen spiegelt einige Charakterzüge von Effi wieder, sie ist Beharrlich, Entspannt, besitzt jedoch auch Durchsetzungsvermögen. Grün ist die Farbe des Lebens und des Wachstums, dies untermauert zusätzlich die kommende Entwicklung von Effi: Sie wächst in ihrer Ehe über sich hinaus, zum Beispiel ihre Affäre mit Crampas. Die Bedeutungen beider Farben spiegeln also Effis reales Bild und das Bild ihrer Eltern wieder. Die „Sonnenuhr“ (Z.6) akzentuiert die Vergänglichkeit des Lebens und ist ein erster Hinweis auf Effis Tod, da sie eben bei dieser Sonnenuhr beerdigt wird, ebenso steht sie für die glücklichen Momente in Effis Zeit im Elternhaus. Die Pflanzen rund um die Sonnenuhr herum, die „Canna indica und Rhababerstaude[…]“ (Z. 6f)symbolisieren die‘‘ Zierlichkeit‘‘ Effis und ihre Nähe zur Natur. was meinst du hier mit Zierlichkeit? Die angrenzende Kirchhofsmauer ist mit ihrer weißen Eisentür und dem kleinblättrigen Efeu (vgl. Z. 9f) eine weitere symbolische Andeutung auf Effis unvorhersehbares Schicksal. Der „kleinblättrige Efeu“ (Z. 9) steht für das Leben nach dem Tod und bedeutet somit, dass Effis Tod kein Ende bedeutet.Die „Eisentür“ (Z. 10) deutet auf ein Leben nach dem Tod hin beziehungsweise auf eine neue Welt, somit ist es ein erneuter Leitfaden des Romans und spielt auf Effis Tod an.Die Wohnhauskonstellation stellt ein „Hufeisen“ (Z. 14) dar, welches das Symbol des Glücks ist, welches verdeutlicht, welche positiven Erfahrungen Effi von Briest in ihrer Kindheit hat und diese voller Glücklichkeit sind. Der „Teich[…] mit Wassersteg“ (Z. 14) stellt eine Form der Freiheit und Ungebundenheit dar, wie Effi es bei der Affäre mit Crampas empfindet. Die im Garten stehende „Schaukel[…], deren […] Pfosten in der Balkenlage schon etwas schief stehen[...]“ (Z. 15-17) verdeutlicht die Kindlichkeit von Effi von Briest, da es in gewisser Weise unüblich ist mit 17 Jahren noch zu schaukeln. Diese schief stehenden Balken jedoch, verdeutlichen Effis Wagemut und ihre Risikobereitschaft. „Die Schaukel halb versteckend standen ein paar mächtige alte Platanen“ (Z. 19), welches ein Hinweis auf Effis Beharrlichkeit ist.

Schon im ersten Satz des Romans erkennt man, dass ein auktorialer Erzähler den zeitlich en und räumlichen Überblick über das 200 Jahre alte Anwesen der von Briests hat. Er führt mit einer breit angelegten Beschreibung beginnend und langsam an das Geschehen heran.

Anhand der vorliegenden Analyse lässt sich deutlich erkennen, dass diese grundlegende geographische Darlegung deutliche und wichtige Leitmotive für den ‘‘fortwärenden‘‘ Verlauf des Romans hat.


Kommentar von Carina: Deine Einleitung ist dir gut gelungen, du hast viele Symbole des Textauszuges erkannt und vernünftig erläutert, sodass man sieht, dass du dich gut mit dem Text auseinandergesetzt hast. Leider ist es sehr schade, dass du den Schluss deiner Analyse nicht mehr formuliert hast. Des Weiteren fehlt in deiner Analyse die Erzählperspektive, Zeit- und Raumgestaltung sowie die Erläuterung von möglichen Textintentionen. Diese Punkte solltest du auf jeden Fall noch ergänzen. Um deine Analyse zu optimieren solltest du auch indirekte Zitate verwenden, sodass deine Benutzung dieser abwechslungsreicher gestaltet wird. Außerdem würden deiner Textarbeit ein paar Absätze nicht schaden. Sonstige Fehler sind fett in deiner Analyse markiert.

Insgesamt sieht man jedoch, dass du dich im Analysieren schon verbessert hast, weiter so!