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Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Effi sich Effi in dieser Textstelle an ihre Kindheit erinnert und somit ihre unglückliche Ehe erkennt. Zudem wird der Gedankenkonflikt Effis in Bezug auf die Erwartungen der Gesellschaft und ihren damit verbundenen Pflichten und ihrem Wunsch nach Abenteuer und Kindheit sowie Geborgenheit deutlich. Des Weiteren liegen einige Vorausdeutungen für die bevorstehenden Veränderungen in Effis Leben, bezüglich der Aufdeckung der Affäre mit Crampas und somit dafür, dass sie von Innstetten und ihren Eltern verstoßen wird und letztlich ihren Tod, vor. Diese werden durch einige Metaphern sowie den hypotaktischen Satzbau und die Zeitraffung bestärkt. | Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Effi sich Effi in dieser Textstelle an ihre Kindheit erinnert und somit ihre unglückliche Ehe erkennt. Zudem wird der Gedankenkonflikt Effis in Bezug auf die Erwartungen der Gesellschaft und ihren damit verbundenen Pflichten und ihrem Wunsch nach Abenteuer und Kindheit sowie Geborgenheit deutlich. Des Weiteren liegen einige Vorausdeutungen für die bevorstehenden Veränderungen in Effis Leben, bezüglich der Aufdeckung der Affäre mit Crampas und somit dafür, dass sie von Innstetten und ihren Eltern verstoßen wird und letztlich ihren Tod, vor. Diese werden durch einige Metaphern sowie den hypotaktischen Satzbau und die Zeitraffung bestärkt. | ||
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+ | == Erzählte Texte == | ||
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+ | In dem vorliegenden Textauszug (Z.21-26) aus „Sommerhaus, später“ wird die Zwiespältigkeit der Ich-Erzählerin deutlich, weshalb dieser nun zur Verdeutlichung analysiert wird. | ||
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+ | Nachdem Stein sich bei der Erzählerin telefonisch gemeldet hat, steht er bei ihr vor der Tür und nimmt „den Daumen auch dann noch nicht von der Klingel“(Z.21), als sie ihm schon geöffnet hat. Durch den Klingelton der weiterhin in ihrem Haus ertönt fühlt sie sich stark genervt und das von der ersten Sekunde an, in der Stein erscheint. Dies wird deutlich wenn sie sagt „Stein, das nervt. Hör auf zu klingeln“(Z.22). Zum einen wird deutlich, dass sie schnell reizbar und verärgert ist und zum einen ist sie selbstbewusst, da sie ihm den Befehl erteilt er solle aufhören zu klingeln (vgl.Z.21). | ||
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+ | Doch die Ich-Erzählerin ist in Wirklichkeit nicht so selbstbewusst, da sie oftmals nicht das sagt, was sie eigentlich sagen möchte. Dies wird deutlich, durch ihren inneren Monolog, welcher an ihre direkte Rede anschließt. In diesem wird deutlich was sie eigentlich gegenüber Stein sagen will, es aber nicht tut, da sie sich unsicher bezüglich ihrer Beziehung zu Stein ist. | ||
+ | Sie würde gerne sagen „Stein, es ist saukalt draußen, ich hab keine Lust, mit dir raus zufahren, verschwinde“ (Z.23f.). Doch dieses sagt sie zu ihm nicht, da sie ihn nicht verletzten will, da sie bereits in der Vergangenheit zusammen waren. | ||
+ | Einerseits sehnt sie sich nach Stein, da die Zeit, die sie in der Vergangenheit zusammen verbracht haben, voll mit schönen und intimen Momenten war, doch andererseits wünscht sie sich innerlich, dass er verschwinden würde (vgl.Z.24) . | ||
+ | Hierbei wird erneut gezeigt in welchem Zwiespalt die Ich-Erzählerin steht. Sie wünscht sich zwar, dass er weggehen würde, doch dies nur, da sie die Gefühle, welche durch Stein hervorgerufen werden, nicht zulassen und fühlen möchte. | ||
+ | Ihre Unsicherheit wird durch Steins Schweigen allerdings nur unterstützt, da sie nur erahnen kann, was er ihr gegenüber empfindet (vgl.Z.24f.). Stein steht vor ihre Tür ohne etwas zusagen und ohne sie zu bitten mit ihm zu dem Haus zu fahren. Trotzdem „zog“ (Z.25) sie sich „an“(ebd.) und steigt in sein Auto. Daraus ist zu schließen, dass ihr innerer Monolog nicht ganz der Wahrheit entspricht und sie sich zum Großteil nur einredet, dass sie Stein nicht sehen und nichts mit ihm unternehmen will, da sie sich vor ihren Gefühlen schützen will. | ||
+ | Zudem würde eine Beziehung mit Stein ihr Leben stark verändern, da sie bis jetzt nur vor sich hinlebt und keine wirkliche Beschäftigung hat. Daher ist zuschließen, dass sie sich vor der Zukunft fürchtet und deshalb das Treffen von großen Entscheidungen vermeidet. | ||
+ | Als sie in seinem Taxi sitzen kurbelt sie „das Fenster herunter“ (Z.26), da sie ihr „Gesicht in die kalte Luft“(Z.26) halten möchte. Durch diese Aktion wird erneut klar, dass sie sich in einem Zwiespalt befindet, da sie nicht weiß, wie sie sich verhalten soll. Durch die frische Luft erhofft sich die Ich-Erzählerin Klarheit. | ||
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+ | Zusammenfassend ist zu sagen, dass sich diese Textstelle sehr gut eignet, um die Zwiespältigkeit der Ich-Erzählerin darzustellen, da sie das Gegenteil von dem sagt, was sie eigentlich sagen möchte. Dadurch handelt sie gegen ihren Willen, obwohl sie sich manchmal auch nur etwas einredet, da sie sich der Realität nicht stellen möchte. | ||
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+ | === file:///C:/Users/Saturn/Downloads/Schaubild%20Charaktere.pdf === | ||
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2.4 | 2.4 | ||
Die Botschaften vermittelten die Jünger in Gleichnissen, weil diese Denkweise besser in den Geist vordringen als eine direkte Anforderung, mit welcher der Mensch gerade Probleme hat. Gleichnisse haben den Vorteil, dass sie verständlich sind und meist auch auf einer emotionalen Ebene stattfinden und die Zuhörer sie direkt auf sich selbst beziehen können. | Die Botschaften vermittelten die Jünger in Gleichnissen, weil diese Denkweise besser in den Geist vordringen als eine direkte Anforderung, mit welcher der Mensch gerade Probleme hat. Gleichnisse haben den Vorteil, dass sie verständlich sind und meist auch auf einer emotionalen Ebene stattfinden und die Zuhörer sie direkt auf sich selbst beziehen können. | ||
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+ | Gleichnis: Abbild von Mk4,3-8 | ||
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+ | Einst ging eine Frau in die Welt, um den katholischen Glauben zu mehren. Mit ihrer ganzen Hoffnung ging sie nach Indien. Doch die Trinität einer einerseits unbestimmten Gottheit, jedoch malerisch verkörperten männlichen Vermenschlichung dieser Vorstellung, konnte das algerische Volk nicht nachvollziehen und sie musste weiter ziehen. | ||
+ | Mit ihrer ganzen Hoffnung, die übrig geblieben war, kehrte sie in die Mongolei ein und brachte den Menschen dort die Ansicht bei, dass Jesus ein Reformator im Judentum war, einiges Alte übernahm und einiges Neue hinzubrachte, so war Buddha die erneuernde Figur im Orient und vertritt den Buddhismus jedoch kann man im Gegensatz zu Buddha mit Gott eine direkte, persönliche und vertrauensvolle Beziehung haben, woraufhin viele ihrer Meinung folgten. Doch mit dem Abend wurden sie unsicher und kehrten zu ihrer Überzeugung zurück, da sie das Vertrauen auf einen Unbekannten…. | ||
+ | Algerien | ||
+ | Schweiz | ||
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+ | Hier: | ||
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+ | Zusammenfassung der wesentlichen Merkmalle in Jesu Botschaft: | ||
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+ | Jesus vermittelt dem Menschen, verständlich und in einer bildlichen bzw. metaphorischen Sprache, ein tieferes Urvertrauen in das übermenschlische Ungreifbare und stärkt den Glauben an Gott. Oftmals verstecken sich Nachrichten in den Botschaften zum Beispiel, indem Jesu eine Vorstellung eines Reich Gottes vorlegt, welches realisiert werden kann, wenn die alten Gebote in seinem Sinne modifiziert werden dar : Absolute Gewaltlosigkeit, die im mentalen Bereich ihren Ursprung findet Nächstenliebe, Feindesliebe, Selbstliebe,Liebe zu Gott. Darunter verbreitet sich durch die Botschaften die Ansicht von Gott als Vaterfigur. | ||
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+ | Antithesen: | ||
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+ | Die wesentlichen Merkmale der Antithesen: | ||
+ | - Aufstellen eigener Lehrsätze | ||
+ | - Weiterführung bzw. Verschärfung der 10 Gebote | ||
+ | - stellt sich über die Zitate der Thora | ||
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+ | VOM TÖTEN UND VON DER VERSÖHNUNG: | ||
+ | - Schlimmes tun beginnt nicht erst beim Töten, sondern schon beim schlecht Reden oder Beleidigen | ||
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+ | VOM EHEBRUCH: | ||
+ | - "Fremdgehen" beginnt schon beim Ansehen und Begehren einer anderen Frau (Bezug zum 6. Gebot) | ||
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+ | VON DER VERGELTUNG: | ||
+ | - sei ein Vorbild, indem du denen, die Schlechtes tun, nichts Schlechtes tust | ||
+ | (Kein Bezug zu den 10 Geboten) | ||
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+ | VON DER LIEBE ZU DEN FEINDEN: | ||
+ | - Niemanden hassen, egal, was er getan hat | ||
+ | - vergeben | ||
+ | (Kein Bezug zu den 10 Geboten) | ||
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+ | Das Reich Gottes: | ||
+ | Das Reich Gottes wird als ein Zusand angesehe, indem sich Menschen teilweise befinden können.Es ist eine Vorstellung von Frieden, in welchem das Böse überwunden. | ||
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+ | == Analyse: == | ||
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+ | Der vorliegende Sachtext „Hab isch gesehen mein Kumpel- Wie die Migration die deutsche Sprache verändert hat“ von Uwe Hinrichs, veröffentlicht im Jahr 2012, thematisiert den Sprachwandel der deutschen Sprache unter Einfluss der steigenden Migrationsrate. | ||
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+ | Der erste Sinnabschnitt (Z. 1- 18) befasst sich damit, dass „der deutsche Sprachraum […] seit je und von allen Seiten von fremden Sprachen und Kulturen umgeben [ist]“ (Z. 1f.). Damit ist gemeint, dass Deutschland schon immer von Ländern wie Frankreich, Dänemark und Polen umgeben ist und somit eigentlich Kontakt zu anderen Sprachen und Kulturen gehabt haben könnte. Dennoch ist davon die Rede, dass dieser Kontakt „die weiche Variante des Sprachkontakts […] ohne soziale Konsequenzen“ war. Die Sprache und auch die Kultur wurden also weitestgehend nicht stark von den Nachbarländern und auch anderen Ländern beeinflusst bzw. man hat sich mit anderen Kulturen und Sprachen nicht so intensiv auseinandergesetzt. Seit den Siebzigern habe sich das aber geändert, denn Menschen mit anderen Kulturen und Sprachen haben die Kultur und Sprache in Deutschland geprägt (vgl. Z. 13- 18). Der Autor schildert in diesem Abschnitt grob, dass sich die deutsche Sprache durch Einflüsse aus dem Ausland, also dadurch, dass Menschen aus anderen Ländern eingewandert sind und ihre Sprache und Kultur mitnahmen, verändert hat. | ||
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+ | Der zweite Abschnitt (Z. 19- 40) beginnt einleitend mit einer rhetorischen Frage, „wie [...] die jüngsten Sprachkontakte das Deutsche verändert [haben]“ (Z. 19f.), die die Leitfrage des Abschnitts darstellt, und versucht im Anschluss eine Erklärung dafür zu geben. Zunächst listet der Autor auf, dass „das, was […] für einfache Kommunikationszwecke mit fremden Sprachen am allerwenigsten benötigt [wird]“ (Z. 21 ff.), auch als erstes vernachlässigt wird. Dabei nennt der Autor „die Fälle, die Endungen und die Regeln ihrer Verknüpfung“ (Z. 24f.). Als Beispiel wird auch Bastian Sicks Bestseller („Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod“) genannt, um seine Behauptung zu unterstützen (vgl. Z. 26ff.).Außerdem sagt er, dass „Dativ und Akkusativ […] Bastionen räumen [müssen]“ (Z. 29f.). Bastionen sind Festungswälle, die vor Angreifern schützen sollen. Die Metapher „Bastionen räumen“ (ebd.) betont, dass die korrekte Anwendung der Kausalfälle immer mehr vernachlässigt wird. Abschließend nennt der Autor ein paar falsche Beispielkonstruktionen, die er letztendlich auch nochmal grammatikalisch korrekt aufzählt, um deutlich zu machen, dass solche falschen Konstruktionen einem täglich begegnen und auch des öfteren von jungen Leuten angewendet werden, ohne dass sie es bemerken (vgl. Z. 31ff.). | ||
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+ | Im letzten Abschnitt (Z. 41- 57) macht der Autor auf den Verlust der Sprachstrukturen im Deutschen aufmerksam. Er behauptet ironisch, dass „das mehrsprachige Milieu […] auf korrekte Deklination und genaue Endungen durchaus verzichten [könne], weil diese Art der Grammatik nur Kodierungsenergie frisst, die woanders viel dringender gebraucht wird, beispielsweise um Defizite im Wortschatz auszugleichen“ (Z. 41- 46). Die daraus resultierende Vereinfachung der Sprachstrukturen, die Nichtmuttersprachlern eine einfachere Kommunikation ermöglicht, wird als Grund für den Verfall der Sprache angesehen (vgl. Z. 48 ff.). Die anschließende Behauptung, „Schulkategorien wie Konjunktiv, Plusquamperfekt oder vollendetes Futur werden in naher Zukunft wahrscheinlich kaum gebraucht“ (Z. 54ff.), verdeutlicht nochmal, dass die Grammatik sehr vernachlässigt wird. Der darauf folgende Sinnabschnitt (Z. 58- 83) behandelt einen weiterer Einfluss auf die Sprache, die Herkunftssprachen der Migranten (vgl. Z. 58 f.). Der Autor liefert eine Erklärung für die Sprachveränderungen, und zwar „greifen [die Migranten] auf Sprachstrukturen zurück, die sie aus ihrer Muttersprache mitbringen“ (Z. 60 f.), welche auf das Deutsche übertragen werden (vgl. Z. 62 f.). Anschließend nennt der Autor das „großstädtische Kiezdeutsch“(Z. 64) als ein Beispiel für Veränderungen in der Sprache. Durch die Nennung der „Potsdamer Linguistin Heike Wiese“ (Z. 64 f.) und einigen Beispielen, die Satzmuster aus dem Türkischen und Arabischen aufweisen (vgl. Z. 66 ff.), wird seine These, dass die Herkunftssprachen der Migranten einen Einfluss auf die deutsche Sprache nehmen, gestärkt. Des Weiteren wird aufgelistet, dass „auch in der Alltags- Umgangssprache […] Beispiele für neue Strukturen, die ihre Vorbilder in vielen Migrantensprachen haben“ (Z. 70- 79), vorzufinden sind. Daneben auch „neudeutsche Ausdrücke [, die] […] Parallelen im Türkischen [haben]“ (Z. 80 ff.). Durch die Aufzählung zahlreicher Beispiele, wird seine These gestärkt. | ||
+ | |||
+ | Zusammenfassend kann man sagen, dass der Autor nach der geschichtlichen Einführungen über die verschiedenen Einflüsse, die zu den ersten Sprachkontakten führten, auf die Einflüsse eingeht, die die Sprache heutzutage beeinflussen. Zudem geht er auf die Folgen ein, dass die Sprachstrukturen zunehmend verschwinden. Verdeutlicht wird dies anhand von Metaphern und Beispielen. |
Aktuelle Version vom 19. November 2019, 20:57 Uhr
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-- New user message (Diskussion) 08:49, 30. Sep. 2018 (CEST)
Faust
Selbstdarstellung Mephisto
Die Textstelle aus dem Drama „Faust“ von Johann Wolfgang Goethe, welches 1790 erstveröffentlicht wurde, thematisiert die Selbstdarstellung von Mephistopheles gegenüber Faust. Mephistopheles verkörpert in der Textstelle die Finsternis als Metapher für das Böse bzw. den Teufel. Mephistopheles beginnt seine Vorstellung indem er behauptet „[e]in Teil von jener Kraft [zu sein], [d]ie stets das Böse will und das Gute schafft“ (V. 1336 f.). Mit dieser Antithese zwischen Gut und Böse, drückt Mephistopheles seine Verzweiflung aus dadurch, dass er das was er im Leben als Ziel hat nämlich das Böse, nicht erreicht, sondern immer nur das Gute, also den Gegensatz, erschaffen kann. Außerdem wird erneut die Rangordnung des Guten und Bösen verdeutlicht, nämlich dass das Gute trotzdem immer überwiegt. Mephisto erkennt den waren Wert des Lebens nicht und beschreibt, dass es nur den Wert hat, dass „es zugrunde geht“ (V. 1340). Damit zeigt er sein Desinteresse am Leben und dass er es als besser empfinden würde wenn „nichts entstünde“ (V. 1340). Im Folgenden beschreibt er, dass alles was die Menschen als „Sünde, Zerstörung“ (V. 1342 f.), also als das Böse sehen, das ist was ihn charakterisiert und was sein „Element“ (V. 1343) ist. Danach stellt sich Mephisto mithilfe der Schöpfungserzählung vor, indem er beschreibt das er der Ursprung von allem sei, also ein Teil der Finsternis „die […] das Licht gebar“ (V. 1350). Somit spricht er sich selbst die höhere Rolle der Erschaffung der Welt zu als Gott, da dieser (also das Licht) erst aus ihm entstand und nur eine Ergänzung ist. Damit bezieht er sich außerdem auf seine erste Selbstdarstellung, da er somit wieder das böse bzw. die Dunkelheit wollte, aber daraus dann das Gute also das Licht entstand. Er personifiziert die Nacht als „Mutter“ (V. 1351) und verdeutlicht so erneut die Überlegenheit der Nacht gegenüber des Lichtes, also die Überlegenheit des Teufels gegenüber des Gottes. Mephisto bezeichnet das „stolze Licht“ (V. 1351), welches zeigt, dass er sich der Überlegenheit der Gottheit trotzdem bewusst ist, im folgenden als etwas das „an den Körpern klebt“ (V. 1354) und sie schön macht und zeigt damit, dass er die Gute Seite die an jedem Menschen geliebt wird verachtet und auch nicht versteht warum man das Gute in Menschen als etwas schönes betrachten kann. Er hofft dass es nicht lange dauert damit das Licht/ das Gute „mit den Körpern […] zugrunde“ (V. 1358) geht. Damit zeigt Mephisto, dass er sich den Urzustand zurückersehnt und die Menschheit verachtet. Er zeigt seine Verachtung gegenüber der Menschheit, indem er beschreibt wie viele Menschen schon gestorben sind was ihm die Hoffnung auf die Vernichtung der Menschheit und des Lichts gegeben hat und trotzdem kommt immer wieder „neues, frisches Blut“ (V. 1372) welches wieder neues Leben bedeutet, dass er mit seiner großen Zerstörungsliebe am liebsten vernichten würde. Mephisto sagt er habe sich „die Flamme vorbehalten“ (V. 1377), da er sonst nichts mehr hätte was ihn als das Böse kennzeichnen würde, weil er sonst immer von dem Guten verdrängt wurde. Er behält die Flamme als Zeichen für sich, da die Flamme Zerstörung bedeutet, welche für seine Liebe zur Zerstörung alles Guten als Metapher steht.
Analyse: Faustmonolog
Der vorliegende Textauszug (VV.354-385) des Dramas „Faust- Der Tragödie Erster Teil“, von Johann Wolfgang Goethe wurde 1808 veröffentlicht und stammt aus den Epochen „Sturm und Drang“ und der „Klassik“, diese thematisiert, ein Leben eines Individuums, welches die Antwort, auf die Frage nach dem Sinn sucht. Im Himmel diskutieren der Herr und der Teufel Mephisto über die Natur des Menschen. Mephisto behauptet, in jedem Menschen stecke etwas Böses, der Herr hält dagegen und führt als „reines“ Beispiel Heinrich Faust an, der ihm immer treu gedient hat. Daraufhin schließt der Teufel mit dem Herren eine Wette ab: wenn es Mephisto gelingt, Faust in Versuchung zu führen, dann soll seine Seele dem Teufel gehören. Gelingt es ihm nicht, soll Fausts Seele in den Himmel auffahren. Mephisto wittert ein leichtes Spiel, da sich Heinrich Faust im Moment in einer Krise befindet. Er ist ein Mann, der sich bereits verschiedene Wissenschaften studiert hat und doch in seinem Leben keine Erfüllung findet. Er steht vor Fragen des Lebens, auf die er keine Antwort finden kann und ist so niedergeschmettert, dass er sogar überlegt, sich das Leben zu nehmen. Bei einem Spaziergang mit seinem Kollegen Wagner findet Faust einen kleinen schwarzen Pudel, der den Beiden nachläuft. Während Heinrich Faust in seinem Zimmer sich wieder in seine Studien vertieft, fängt der Pudel an, unruhig zu werden. Daraufhin verwandelt sich der Pudel in Mephisto, der Faust einen verlockenden Pakt vorschlägt: der Teufel will Faust zu Diensten sein und ihm seine Kraft zur Verfügung stellen. Als Preis dafür verlangt Mephisto lediglich die Seele von Faust. Dieser stimmt dem Pakt unter der Bedingung zu, dass seine Seele dem Teufel zukommt, wenn er von einem Augenblick sagt „Verweile doch, du bist so schön!“ Nach der Besieglung ihres Paktes führt Mephisto seinen Schützling als erstes in eine Kneipe, wo er ihm eine Kostprobe seiner Macht zeigen will. Dort geraten Faust und Mephisto in eine Schlägerei und der Teufel muss seine Kräfte einsetzen, damit die Beiden fliehen können. Als nächstes führt Mephisto Heinrich Faust in eine Hexenküche. Durch die Versprechungen von neuen Erlebnissen bringt der Teufel Faust dazu, ein Hexengebräu zu trinken, welches aus ihm wieder einen jungen Mann macht. Außerdem bewirkt der Trank, dass Faust auf jede Frau unwiderstehlich wirkt. Kurz darauf begegnet Faust auf der Straße dem jungen Mädchen Gretchen. Er ist von ihrem Aussehen und ihrem reinen Wesen so fasziniert, dass er sie sofort näher kennenlernen möchte. Gretchen ist allerdings von Fausts forschem Vorgehen eingeschüchtert und ergreift zunächst die Flucht. Daraufhin ruft Faust Mephisto zu sich und verlangt von ihm, dass er Gretchen gefügig machen soll. Der Teufel winkt zunächst ab, Faust will nur Gretchen und droht mit der Aufhebung des Pakts. Am Abend verschafft er Faust den Zugang zu Gretchens Schlafzimmer, wo dieser eine kleine Schmuckschatulle als Geschenk hinterlässt. Als Gretchen das Geschenk findet, zeigt sie dieses allerdings gleich ihrer Mutter, die den Pfarrer kommen lässt. Der Geistliche nimmt die Schatulle im Namen der Kirche an sich und vereitelt damit Fausts Plan. Wütend fordert der Verliebte, dass der Teufel ein neues Geschenk besorgen soll. Außerdem soll Mephisto die Nachbarin Marthe bezirzen, zu der Gretchen ein gutes Verhältnis pflegt. Mephisto tut, was ihm befohlen wurde und verführt die Nachbarin. Als ihr Plan erste Früchte trägt, verabreden sich Gretchen und Faust sowie Mephisto mit Marthe in einem Garten. Dort erzählt Gretchen, dass ihr Leben zwar beschwerlich ist, sie aber dennoch zufrieden damit ist. Außerdem gesteht sie Faust, dass sie schon seit ihrem ersten Zusammentreffen Gefühle für ihn hegt. Daraufhin ziehen sich die Beiden in ein Gartenhäuschen zurück, doch als sie sich gerade näher kommen, werden sie von Mephisto unterbrochen. Der Teufel hat genug davon, Marthe zu beschäftigen und ergreift mit Faust die Flucht. Lange hält Faust es aber nicht aus, von Gretchen getrennt zu sein und so kommt es zu einem weiteren Treffen, diesmal im Garten der Nachbarin. Die beiden Verliebten reden über Religion. Faust erklärt, dass er an die Existenz etwas Höheren glaubt, es aber nicht als „Gott“ bezeichnen will. Gretchen, die eine fromme Christin ist, bedauert dies zwar, akzeptiert allerdings seinen Standpunkt. Als Faust geht, gibt er Gretchen noch einen Schlaftrank für die Mutter, damit sich die Beiden am nächsten Abend ungestört in Gretchens Schlafzimmer treffen können. Doch der Trunk ist zu stark und Gretchens Mutter stirbt. Ein paar Tage später, als Faust wieder einmal auf dem Weg zu seiner Geliebten ist, wird er vor ihrer Haustür von ihrem Bruder Valentin aufgehalten. Weil er die Ehre seiner Schwester verteidigen möchte, beginnt Valentin einen Fechtkampf mit Faust. Mephisto schwächt den geübten Soldaten durch Zauberei, sodass Faust Valentin erstechen kann. Als dieser tödlich getroffen zu Boden geht, fliehen Faust und Mephisto. Gretchen kommt aus dem Haus und hört von ihrem Bruder, dass ihre Zügellosigkeit der Grund dafür sei, dass er stirbt. Gretchen geht daraufhin einen Tag später in die Kirche, wo ihr ein böser Geist erscheint, der ihr sagt, dass sie schwanger sei. Als das Kind neun Monate später geboren wird, ertränkt Gretchen es aus Verzweiflung und wird daraufhin als Kindesmörderin festgenommen. Davon erfährt Faust, der mit Mephisto die letzten Monate auf dem Blocksberg verbracht und dort an der Feier der Walpurgisnacht teilgenommen hatte. Sofort entschließt Faust, das Gretchen zu befreien. Als Faust zu Gretchen in die Zelle gelangt und ihr zur Freiheit verhelfen will, weigert sich Gretchen. Als Mephisto dazukommt, fleht Gretchen, der Himmel möge sich ihr annehmen. Der Teufel meint, Gretchen wäre gerichtet, aber eine Stimme von oben erwidert, sie wäre erlöst. Faust und Mephisto fliehen. Der erste Abschnitt(VV.354-361) handeln von Faust Lehrjahre. Die ersten beiden Verse seiner Selbstdarstellung stellen Faust als einen universal Gelehrten, so als [Philosoph,/ Jurist, Mediziner,/ wie auch als einen Theologen] (V.354-356) da. Diese Fächer nehmen alle Stellung zu den Sinnfragen(vgl. 354). Seit zehn Jahren Ausführung seiner Lehren „[steht er nun da, der arme Tor]“(V.358). Er ist unzufrieden, mit vier dieser Wissenschaften sollten ihm Klarheit über die Sinnfragen geben und den „Laffen“(V. 366), ungelehrten, etwas weitergeben, doch Faust „[sieht], dass wir nichts wissen können“(V.364) und ist enttäuscht über die Situation. Der zweite Abschnitt(VV. 362-367) geht um die Umsetzung Faust Wissen, nach seinem „heißem Bemühen“(V.357) als studierender. Es ist anders als er es gedacht hat, um Schülern etwas bei zu bringen, muss er es selbst einmal verstanden haben und Antworten finden. Trotz seiner Bemühung(vgl.355) zieht er seinen Schülern „ an der Nase herum“(V.363), welches als Metapher steht, für sein Unwissen. Der dritte Abschnitt(VV.368-376) beschreibt seine Lage geistig wie religiös. Er stellt sich als starker glaubender da(vgl.369).Sein Leben sieht er als eine Ruine, noch Anerkennung oder die Welt großes zu lehren ist ihm vergönnt(vgl.3373). die Metapher eines Hundelebens mit seinem zu vergleichen(vgl.376), zeigt seine verzwickte Situation. Der letzte Abschnitt(VV,.378-385), zeigt seinen letzten Ausweg. Mit seine Versuchen jeglicher Art hat er keinen Erfolg, also versucht er es mit übernatürlichem, wie der „Magie“(V.377) um zu neuen Erkenntnissen zu gelangen und er nicht mehr „in Worten kramen“(V.385) muss, er fordert ein Zeichen von Gott, dass es ihn gibt. Ich bin der Meinung Goethe, dass es eben Sachen gibt, die nicht nach zu vollziehen sind und unerreichbar für den Menschen bzw. nie seine Ruhe finden wird in manchen Teilen seines Lebens.
Figurenvergleich(Faust und Mephisto)
Das Drama Faust ist 1808 von Johann Wolfgang Goethe veröffentlicht worden und stammt aus den Epochen Sturm und Drang Klassik . Es thematisiert das Wechselspiel zwischen Gut und Böse. Im Folgendem werde ich die zwei Protagonisten des Dramas, Faust und Mephisto an den Auszügen VV. 354- 385 und VV. 1335- 1378 miteinander vergleichen. Faust der Protagonist des Dramas verkörpert eine männlichen Wissenschaftler mit den Titeln „Magister“ (V.360) und „Doktor“ (ebd.), der vier Studiengänge, nämlich „Philosophie, / Juristerei und Medizin, / Und […] Theologie“ (V. 354 ff.), belegt hat, mit dem Ziel, zu erkennen, „was die Welt / Im Innersten zusammenhält“ (V. 382 f.). Dazu lehrt er, doch beim Unterrichten fällt es ihm schwer, den „Laffen“( V.366) etwas zu lehren, obwohl sie „nichts wissen können“ (V. 364). Diese Erkenntnis, dass er trotz den vier Fächer, die er studiert hat und seinen beiden Titeln, nicht in der Lage ist, die für ihn so wichtigen Sinnfragen zu beantworten, „will [ihm] schier das Herz verbrennen“ (V. 365). Daraus folgt, dass Faust verzweifelt und frustriert ist und sich deshalb an die ,,Magie“ (V. 377), die Kraft des Bösen wendet, da er sich erhofft so an das Wissen zu gelangen, welches er bis jetzt noch nicht erfahren durfte. Grundsätzlich verkörpert er die gesamte Menschheit, die eigentlich eher zum Guten hingezogen ist, sich aber vom Bösen beeinflussen lässt. Er befindet sich in einer totalen Sinnkrise. Deshalb ist ihm jede Gelegenheit recht, um zu seiner Antwort zu kommen und endlich wieder den Sinn in seinem Leben zu finden, denn „ [es] möchte kein Hund so länger leben!“(V.376). Die Figur Faust stellt die Menschen dar, während der Teufel Mephisto für das Böse steht. Mephisto verkörpert in dem Drama selbstbewusst das Böse in den Menschen, welches Faust, Und somit die Menschheit, immer wieder in Versuchung bringt. Mephisto ist der Teufel in dem Drama und stellt sich dementsprechend als „das Böse“ (V. 1343) vor. Er ist zunächst der Gegenspieler Gottes, ist unzufrieden und befindet sich ebenfalls in einer Sinnkriese, da sein Lieblings Element die ,,Zerstörung“ (V. 1343) ist aber es ihm nicht gelingt Leid und Verwüstung permanent in die Welt zu bringen. Zusammenfassend ähneln sich Faust und Mephisto, bis auf ihre Sichtweise der Welt und das eigene Ziel sehr, denn beide handeln Egoistisch für ganz allein ihre Ziele.
Berichtigung 1. Klausur (Faust)
Fehlerquote:
R | Gr | Z | W | A | - | 17 | 8 | 14 | 6 | 10 | 3 |
---|
Aufgabe 1: Der vorliegende Textauszug „Wald und Höhle“ des Dramas „Faust-Der Tragödie Erster Teil“, von Johann Wolfgang Goethe, welches im Jahre 1808 veröffentlicht wurde und somit zu den Epochen Sturm und Drang, Klassik und Aufklärung gehört, thematisiert die Frage nach dem Menschen in seinen vielfältigen Lebensbezügen. Heinrich Faust sieht, obwohl er über einen großen Wissensschatz verfügt, ein, dass er als menschliches Wesen beschränkt ist und nie zu göttlichem Wissen vordringen wird. Der Protagonist Faust erlebt eine Sinnkrise, er sieht keinen tiefer gehenden Sinn in seinem Dasein. Diese depressiven Ansichten lassen ihm keine Ruhe und er kann das Leben nicht mehr genießen Darauf folgt seine Selbstmordgedanken. Um wieder Freude zu empfinden und für ihn ein sinnvolles Leben zu leben, schließt Faust eine Pakt mit dem Teufel, welcher versucht ihn zum Bösen zu verleiten. Durch zwei darauf folgende Morde durch Faust, gelingt dies auch Mephisto, sowie bei Gretchen die Ermordung ihres und Fausts Kindes, sich in die Böse Richtung verleiten zu lassen. Doch im Gegensatz zu Faust, sieht sie ihre Fehler ein und wird durch ihre Erkenntnis und Reue gerettet. Doch Faust bleibt weiterhin vom Bösen geleitet. Kurz vor dem Faustmonolog in der Wald und Höhle Szene lehnt Faust den „Meineid“, also der Marthe zu erzählen ihr Ehemann sei tot, aber daraufhin verspottet ihn Mephisto, er stellt Faust als feige dar. Daraufhin erkennt Faust seine Liebesgefühle zu Gretchen, der erste Kuss der beiden und Magarete bezeugt ihre Liebe zu ihm. So bedankt sich Faust bei dem Erdgeist. Trotz dem Wissen über den Schaden an Gretchen, lässt er sich on Mephisto zu Gretchen drängen. Faust ist zerrissen zwischen Leiden und Harmonie. Das Seelenbild Gretchens folgt auf diese Szene und die Verabredung zur Liebesnacht, in welcher die Mutter Gretchens an ihrem Schlaftrunk stirbt. Der Textauszug (VV.1-24) thematisiert Fausts Verbundenheit mit der Natur und somit sein harmonisches Weltgefühl. Allein der Titel „Wald und Höhle" gibt Aufschluss auf die Thematik. Es symbolisiert einerseits die wilde lebendige Natur, andererseits aber auch den Gegensatz von Begrenzung und Geborgenheit und somit Fausts innere Zerrissenheit. Der einleitende Wortwechsel und die durchaus respektvolle Ansprache „Erhabner Geist" (V.2) stellt zunächst die Beziehung zum Erdgeist dar. Der Geminatio und die erneute Wiederholung „du gabst mir, gabst mir alles" (V.2), verdeutlicht Fausts Dankbarkeit. Der Vers „[d]ein Angesicht im Feuer zugewendet" (V.4) bezieht sich auf eine zuvor im Drama genannte Szene, in der sich der Erdgeist Faust im „Feuer" (V.4)gezeigt hat. Durch den Erdgeist kann sich Faust als ein Teil der Natur fühlen und sich der Natur voll und ganz widmen. Durch die Aussage „[g]abst mir die herrliche Natur zum Königreich" (V.5) wird die symbolische Harmonie mit der Natur noch einmal verdeutlicht. Die Tatsache, dass sich Faust seines Harmoniegefühls sicher ist, wird auch durch den 5-hebigen Jambus untermalt. In der Natur, in diesem Ausschnitt im Wald, kann sich Faust total öffnen und einfach er selbst sein. Die Natur gibt ihm „Kraft, sie zu fühlen, zu genießen" (V.6), vergleichbar mit einer Sonnenwiese, wo man ganz man selbst sein kann und sich nur auf die Verbindung mit der Natur konzentrieren kann. Durch die Personifikation „in ihrer tiefen Brust" (V.8) wird die Natur vermenschlicht und zeigt die Nähe Fausts zu ihr. Außerdem wird durch den Pantheismus deutlich, dass Faust eins mit dem Universum und der Natur ist. Er fühlt sich zu allen Lebewesen „Reihe der Lebendigen" (V.10), zur Pflanzenwelt „Busch" (V.12), zu den Elementen „Luft und Wasser" (V.12) und auch zu seiner Familie „Brüder" (V.11) deutlich hingezogen. In den nächsten vier Versen wird der Wald in einem sehr negativen und dunklen Zustand beschrieben. Es stürmt und gewittert, was durch die Aussagen „Wenn der Sturm im Walde brauchst und knarrt" (V.13) und „der Hügel donnert" (V.16) veranschaulicht wird. In diesen Zeiten, stellt Faust die schutzgebende Weltanschauung dar. Er wird durch den Erdgeist in der „sicheren Höhle" (V.17) untergebracht und von der Metaphorik der Naturgewalt (vgl.V.13-16) beschützt. Durch die Aussage „zeigst/Mich dann mir selbst, und meiner eigenen Brust" (V.18) wird klar, dass Faust sich bei dem Erdgeist sicher fühlt und ihm bei allem, was er tut, vertraut. Da Faust meint, dass „geheime tiefe Wunder“ (V.19) sich öffnen, wird deutlich, dass Faust glaubt, sich selbst noch nicht richtig zu kennen und sich durch die Verbindung mit dem Transzendenten hofft, sich besser kennen zu lernen. In der „sicheren Höhle" (V.17) wird jedoch ein Kontrast zum Wald deutlich, was durch die Aussage, dass „vor Felsenwänden, aus dem feuchten Busch / der Vorwelt silberne Gestalten [schweben]" (V.22f.) klar wird. Ebenso wird dadurch die Verbindung mit den Verstorbenen dargestellt, was wiederum die vollkommene Harmonie hervorhebt. Zusammenfassend zeigt die Textstelle Fausts harmonischen Einklang mit der Natur, die ihm ein Gefühl von Freiheit und Grenzenlosigkeit schenkt. Außerdem wird in dem zweiten Abschnitt die Erkenntnis der eigenen Begrenzung Fausts deutlich.
Aufgabe 2: Im Folgenden werde ich das Welt- und Menschenbild Fausts und Mephisto vergleichen. Dafür gehe ich auf die vorliegenden Textauszüge (VV. 1-24) und (VV. 25-54)) ein. Mephisto beschreibt sich als „Teil des Teils, der anfangs alles war“ (V. 28) und als Mutter der Nacht (vgl. V.28), also der Ursprung von allem. Er steht für das Böse, welches „anfangs alles war“ (V.28). Dies bezieht sich auf die Schöpfungserzählung in 7 Tagen. Er verabscheuet die Welt und Gott, welchen er stets unterlegen ist. Die Menschen wollen stets nett und Gutmütig sein, sie verleugnen, dass es in jedem Menschen einen kleinen Teil Böses gibt und so kommt Mephi stets zu seiner Meinung, die Menschen zu hassen. Verdeutlicht, durch die Aussage „mit den Körpern wird´s zugrunde gehen“ (V. 36). Hierbei wird das Zugrunde gehen der Menschheit angesprochen. Seine Abneigungen zur Welt zeigen sich, in seiner Erklärung, schon alles versucht getan zu haben, wie „Wellen, Stürmen, Schütteln, Brand“ (V.43), um die Welt bzw. die Schöpfung zu zerstören. Sich mit den Menschen zu identifizieren ist klar unmöglich für ihn, so auch eine freundschaftliche Beziehung zur Menschheit, er ist genervt, dass immer wieder „ein neues, frisches Blut“ (V.48) zirkuliert und damit neu auf die Erde gelangt. Von einer neuen Menschengeburt (vgl. V. 48) wird er „rasend“ (V.49). Er hasst die Welt, da er mit seinem Element, der Zerstörung, nichts dauerhaft vernichten kann und weil er auf ewig dem Guten untergeordnet ist. Sogar im „Trocken, Feuchten, Warmen, Kalten!“ (V.52) kann er nichts ausrichten, da die Erde stets neues Leben hervorbringt. Hingegen Faust im Buch für den Menschen steht, der Gut und Böse in sich trägt. Er sieht die Schöpfung Gottes als etwas „[h]errliches“ (V. 5) an, da er besonders zu der Natur eine starke Verbundenheit fühlt. Er kann sich, obwohl er in seiner Existenzkrise ist dorthin zurückziehen. Zudem vergleicht er die Natur mit einem Freund, was die tiefe Bindung aber auch den Dank hervorbringt, da er sich auf die Natur verlassen kann und diese ihm ebenfalls Trost spendet. Aber er weiß auch, dass es das Böse gibt, denn er berichtet von Situationen, wo es Stürme und Verwüstung gibt. Jedoch spendet ihm Gottes Schöpfung Schutz in diesem Moment, was wiederum zeigt, dass das Gute immer siegt. Da er die Natur als Freund betrachtet, ist sein Menschenbild größtenteils positiv, da man sich meistens auf einen Freund verlassen kann und bei diesem Zuflucht findet. Sein Weltbild ist auch positiv, da er die Natur immer noch als wichtig empfindet (vgl. V. 5), trotz seines Zwiespaltes zwischen Leid und Harmonie. Zusammenfassend ist zusagen, dass die Welt- und Menschenbilder von Faust und Mephisto unterschiedlicher nicht sein könnten. Denn Mephisto hasst die gesamte Schöpfung, darunter auch den Menschen und deswegen stellt er ständig Versuche an, um diese zu zerstören. Faust sieht die Schöpfung als herrlich an, da er sich dort geborgen fühlt, besonders in dem Schutz der Natur. Dazu ist die Natur für ihn ein Ort seiner Erkenntnis.
Woyzeck
Inhaltsangabe
In dem fatalistischen Fragment „Woyzeck“ von Georg Büchner, geht es um einen Soldaten namens Franz Woyzeck, der aus Eifersucht seine Freundin Marie ersticht. Woyzeck erledigt viele kleinere Arbeiten, um seine Freundin Marie und ihr gemeinsames uneheliches Kind zu ernähren. Durch sein jahrelanges dienen als Soldaten, leidet er unter der Krankheit Cschizrophenie. Beim Hauptmann, der ihn immer schikaniert und sich darüber amüsiert, dass er aus der unteren Gesellschaftsschichtkommt, ist er als Laufbursche angestellt. Bei dem skrupellosen Doktor ist er Versuchskaninchen, weswegen er körperlich geschwächt ist. Durch seine Erschöpfung, kann er Marie nicht mehr zufrieden stellen. Aufgrund dessen fängt diese mit dem angesehenen Tambourmajor eine Affäre an. Als Woyzeck dies vom Hauptmann hört flüstern ihm die Stimmen zu, dass er Marie umbringen soll. Er ist geistig so verwirrt und körperlich geschwächt, dass er in seinem verzweifelten Versuch, aus seinem Gesellschaftszwang heraus zu brechen, Marie am See ersticht. In der Wirtschaft, welcher er nach seiner Tat besucht, sehen ihm die Leute den Mord an, denn das Blut an seinen Händen verrät ihn. Er kehrt zum Tatort zurück, um das Messer, welches er dort liegen gelassen hatte, in den nahe gelegenen See zu werfen.
Der hessische Landbote
»Der Hessische Landbote« ist ein politisches Flugblatt, das Georg Büchner 1834 verfasste. Es gilt als eines der wichtigsten Werke der Literatur des Vormärz. Büchner ruft darin die Landbevölkerung zum Kampf gegen die adelige Oberschicht auf. Die Flugschrift wurde von dem oppositionellen Theologen und Rektor Friedrich Ludwig Weidig überarbeitet. In der Nacht zum 31. Juli 1834 wurde sie heimlich und ohne Nennung der Urheber im Herzogtum Hessen-Darmstadt verbreitet.
Der vorliegende Sachtext „Der Hessische Landbote“ ist 1834 von Georg Büchner als Flugblatt veröffentlicht worden, nachdem er von Pastor Friedrich Ludwig Weidig überarbeitet worden ist, und thematisiert die Missstände der Politik und fordert zum Widerstand auf . Sie wurde 1834, in der Zeit des Vormärz, veröffentlicht. Den Vormärz kennzeichnet besonders die breite Spanne zwischen arm und reich, welche zu revolutionären Gedanken führt, die von der konservativen Regierung nicht geduldet werden. In dem ersten Sinnabschnitt (vgl.1-23) beschreibt Büchner seine Kritik an der Regierung. Seine Argumentation beginnt er mit seiner Aussage, dieses Flugblatt seine die „Erste Botschaft“(Z.1), somit verweist er darauf hin, dass noch mindestens ein folgen sollte seine Wahrheit zu verkünden. Des Weiteren, benennt Büchner dieses Flugblatt als einen „Vorbericht“(Z.3), welcher lediglich kurz informieren sollte, bevor der Bericht folgt, was wiederum auf die Thematik vorhin hin führt. Es sollte noch ein Blatt folgen, jedoch musste Büchner kurz darauf verschwinden, um der Regierung zu entkommen, damals waren solche Flugblätter verboten und somit wurden Textpassagen von dem Pasto Fridrich Ludwig ergänzt und letztendlich so veröffentlicht. Büchner wendet sich zunächst an die Adressaten alle Bewohner, auch die Bauern, die untere Schicht des „hessischen Lande[s]“(Z.4) und die Anapher „Wahrheit“(Z. 5), bestärkt seine Aussage den Leuten keine fake News unter zu jubeln und sie lediglich über Tatsachen zu informieren, also über die Missstände im Staat aufzuklären. Mit der adversativen Konjunktion „aber“(Z.5) beginnt er seine Kritik an der Regierung, denn „wer die Wahrheit sagt, wird gehenkt“(Z.5f.), er stellt seine Position als Schriftsteller dieser Nachricht klar und deutet die Leser darauf hin, dass jetzt Inhalte folgen werden, welche sie als nun aktive Leser gegen das Gesetzt verstoßen lässt. Also jeder, der die folgenden Aussagen liest und weiter vermittelt, steht als Gesetztes-Brecher dar und ist zum Tode verurteilt. Mit dem Klimax vgl.Z.6 drückt er noch deutlicher aus, dass nicht nur die, die diese Nachricht weiter geben verurteilt werden, sondern schon allein die Leser gegen das Gesetz verstoßen. Folgende Verurteilungen werden durch meineidige Richter, Richter die nach Büchner das falsche sagen und zu Gunsten der oberen Schicht verurteilen, durchgeführt. Im Folgenden wird auf die Vorgehensweise mit dem Flugblatt hingewiesen. In diesen Regeln wird verdeutlicht, dass man jeglichen Kontakt mit dem Flugblatt bei Nachfrage bestreiten soll und sich selbst so schützen soll. Außerdem wird zur Verbreitung des Flugblatts aufgefordert. Durch die Aufstellung dieser Regeln zeigt Büchner sein Bewusstsein dafür, dass er in den Augen der Fürsten eine Straftat begeht. Die Folgenden Ellipsen „Friede den Hütten! Krieg den Palästen!“ (Z.23), stellt Büchner die Metapher für Armut und eine Antithese für Ungerechtigkeit der Behausungen der verschiedenen Schichten, dazu stellt der Parallelismus dies noch einmal zu einem Vergleich auf . Ein Schlachtruf, der als Kernsatz des Flugblattes gilt und aussagt, die Fürsten mit Gewalt zu stürzen eine Revolution zu beginnen bzw. Krieg zu führen gegen die Fürsten. Der zweite Sinnabschnitt (ZZ. 24- 44)wurde von Pastor Friedrich Ludwig Weidig zugefügt, er stellt Bezüge zu biblischen Erzählungen und vergleicht die Aussagen des Flugblattes zu den Erzählungen. Der Konjunktiv zwei, verdeutlicht Weidigs Aussage, dass die Bibel falsche Aussagen strafen wird im Jahre 1834. Dieser erklärt, dass die Fürsten sich so verhalten als hätte Gott die „Bauern und Handwerker am fünften Tage“(Z.26f.), also zusammen mit den Tieren geschaffen und „die Fürsten und Vornehmen am sechsten“(Z.27f.) und ihnen somit eine besondere Macht zugesprochen über alles andere zu herrschen und die Fürsten alleine als die Krone der Schöpfung dargestellt. Die Bauern stellt er mit Gewürm gleich, da sie gleichermaßen ausgenutzt werden von den Fürsten, wie Tiere. Die Fürsten führen nach Büchner ein Leben voller „langer Sonntag[e]“(Z.32), im Vergleich zur Schöpfung ist der Sonntag eine Metapher zum Ruhetag, die Fürsten legen sich ihr ganzes Leben auf die faule Haut. Im Vergleich zu den Bauern, welche ein Leben voller „Langer Werktag[e]“ (Z.41) führen, keine Ruhe stets am schaffen. Die Bauern und Handwerker müssen die ganze Arbeit verrichten, um den Fürsten ein schönes Leben bieten zu können, und bekommen selbst nur die „Stoppeln“ (Z. 40) vom Korn, also nur die Überreste, die niemand möchte. Das Volk ist nur dazu da, um die Fürsten zu ernähren und wird deshalb mit dem „Dünger auf dem Acker“ (Z. 36) verglichen, der auch nur dazu da ist, dass die Pflanzen besser wachsen. Zusammenfassend kann man sagen, dass Georg Büchner wie auch der Pastor mit diesem Flugblatt ihr Leben auf`s Spiel gesetzt haben und gleichzeitig ein wichtiger Teil der Aufklärung geworden sind.
Szene 6
Marie und der Tambourmajor treffen sich auf der Straße und er spricht sie an. Marie betrachtet ihn und betont, wie stolz sie sein kann, dass sie eine Affäre mit diesem tollen Mann hat. Der Tambourmajor ist nicht weniger von seinem Äußeren überzeugt, da er davon spricht, dass er in seiner Paradeuniform so gut aussieht, dass er sogar Komplimente vom Prinzen erhält. Marie durchschaut seine übertriebene Selbstdarstellung und reagiert daher spöttisch. Er geht aber nicht weiter darauf ein, sondern lobt ihre Schönheit und möchte Geschlechtsverkehr mit ihr haben. Deshalb umarmt er sie auch, was sie jedoch nicht will. Der Tambourmajor scheint das erst als eine Art Paarungsspiel zu verstehen, denn er bezeichnet sie als wildes Tier und lässt sie nicht los. Genau das ist es auch, denn jetzt reagiert Marie mit ungestümer Zuwendung, da sie diesmal sagt, dass er sie anfassen soll. Er will das Hin und Her nicht und meint, sie wäre vom Teufel besessen, was ihr egal ist.
Vergleich der Schriftstücke von Büchner
Das Flugblatt „Der Hessische Landbote“ und das Drama Woyzeck wurden beide von Georg Büchner verfasst und zeigen thematische Parallelen. Allgemein verdeutlicht er mit seinen Schriftstücken die Missstände des frühen 19. Jahrhunderts und die damalige absolutistische Herrschaftsform, wie der nicht gleichberechtigten Ständegesellschaft.
In dem Flugblatt bestärkt die Anapher „Wahrheit“(Z. 5) Büchners Aussage, den Leuten keine fake News unter zu jubeln und sie lediglich über Tatsachen zu informieren, also über die Missstände im Staat aufzuklären. Genau diese Missstände der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts spricht er auch in seinem Drama an, indem er es an dem Fallbeispiel von Johann Christian Woyzeck erkenntlich macht. Unter Verwendung vieler Metaphern macht Büchner es möglich, in einer verbildlichten Darstellung der damaligen Situation der unteren Gesellschaftsschicht zu veranschaulichen. Denn die hohe Sprache des Adels war für sie nicht verständlich, also konnten sie selbst ihre Lage in der Ständegesellschaft nicht nachvollziehen bzw. hatten keine Ahnung von der Herrschaftsform. Genau diese Situation stellt Büchner mit der Figur Woyzeck da, er muss seine Geliebte, ihr gemeinsames Kind und sich selber mithilfe von Mehreren Tätigkeiten durchschlagen und kommt gegen den höheren gestellten Tambourmajor nicht an.
Zusammenfassend ist zu sagen, dass Büchner es in seinem Flugblatt, wie in Sem Drama es geschafft hat der unteren Gesellschaftsschicht wichtige Details ihrer Lage zu vermitteln und sie darauf hin zu weisen, dass diese Herrschaftsform ungerecht und unmenschlich zugleich ist.
Analyse des Briefs Büchners an die Familie
Der vorliegende Textauszug des Sachtextes „An die Familie“ von Georg Büchner, wurde 1835 in Straßburg veröffentlicht, in der Epoche des Vormärzes und thematisiert die eigentliche Berufungsaufgabe des Dramatikers. Aufgrund einer regierungskritischen Veröffentlichungen floh Büchner 1835 nach Straßburg, um den Konsequenzen seines Vergehens zu entkommen. Da Mitte des 19. Jahrhunderts weder Meinungs- noch Pressefreiheit existierten, begang Büchner eine Straftat, welche im schlimmsten Falle mit der Todesstrafe bestraft wird. Daher trägt dieser Brief die Intention seinen Eltern aus seiner Sicht zu schildern, dass das, was er getan hat keineswegs gegen das Gesetz verstoße, sondern lediglich ein Teil seines Aufgabenbereiches sei. Er möchte seine Werke und sein Handeln rechtfertigen und seine Eltern von seiner Meinung überzeugen.
Zu Beginn des Auszuges, stellt Büchner einen Vergleich zwischen einem Dichter und „Geschichtsschreiber“(Z. 2) auf. Die Geschichtenerfindet der Dichter nicht neu aber gibt sie so realistisch wieder, dass es spannend und glaubhaft für alle Leser ist. Seine Geschichte beruht auf wahren Fakten und ist daher sachlich und nüchtern(vgl. Z.3ff.). Diese Aussage verdeutlicht er nochmals, durch die Parallelismen in den Konjunktionen "statt" (Z. 4 ff.), in welchen er die rein geschichtliche, "trockne" (Z. 4) Ebene der dramatischen gegenüber stellt. Der Dramatiker soll Dinge so wiedergeben, dass die Leser die Situation sozusagen selbst fühlen/ miterleben können(vgl. Z.6ff.). r darf weder Dinge verschönern oder schlechter dastehen lassen, da alles das, was geschah, von Gott so gewollt sei (vgl. Z. 25f.) Die Personifikation der Geschichtsschreiber (vgl. Z.4), dient zur Verdeutlichung der Langweiligkeit und Unwichtigkeit ihrer Werke. Zudem fügt er hinzu, dass der Dichter „statt Charakteristiken Charaktere“(Z.5f.) und „statt Beschreibungen Gestallten gibt“(Z.6). Diese beiden Antithesen geben den großen Unterschied zwischen den zwei Berufungen klar. Darunter liegt die Betonung darauf, dass die Werke eines Dichters ansprechender für die Menschen sind, da sie sich mit den Personen im Werk identifizieren können, sie haben also einen gesellschaftlichen höheren Wert. Die „höchste“(Z.7) Disziplin eines Dichter ist es, die Geschichte so zu erzählen, wie sie stattgefunden hat. Deswegen darf diese „weder sittlicher noch unsittlicher sein, als die Geschichte selbst“(Z. 9f.), da diese sich damals so abgespielt hat, wie Gott es vorhergesagt hat und somit nicht verändert werden sollte. Die Aussage, ein Dichter sollte der Geschichte „so nahe als möglich“ (Z. 8) kommen verdeutlicht, dass man nicht zu weit von der Wirklichkeit abweichen und immer bei der Wahrheit bleiben sollte. Auch durch die Klimax „sittlicher noch unsittlicher“ (Z. 9) wird erneut deutlich, dass man die Geschichte nicht mehr verändern, sondern sich immer auf die Realität berufen sollte. Nach Büchner ist ein Dichter "kein Lehrer der Moral"(Z.12), da er "Gestalten erfindet und schafft"(Z.12f.)und die "vergangenen Zeiten wieder aufleben"(Z.13) lässt. Die Texte sind somit meist unmoralisch, aber dennoch ehrlich und abstrakt. Mithilfe der Texte sollen die Menschen genauso gut "lernen"(Z.14.), wie "aus dem Studium der Geschichte und der Beobachtung"(Z.14f.). Die Schriften eines Dichters stellt Büchner mit einem Geschichtsstudium gleich, welches er als unmoralisch empfindet (vgl. Z 17ff.). Dies kann man zu Büchners Ironie zahlen und beschwert sich in dieser Hinsicht, wiedermal zu den Missständen im Lande. Daraufhin folgt eine weiterer ironischer Gedankenzug, dass die Menschen sonst „über einen Gott Zetern schreien“(Z.20f.) müssten, da dieser einen Welt geschaffen hat auf der „so viele Liederlichkeiten vorfallen“(Z. 21f.). Seine Werke haben die Wirkung auf die Menschen, ihnen die Augen zu öffnen und lediglich Fakten der Realität wiedergeben. Der Leser kann durch die verfassten Texte das gleiche über das, was im "menschlichen Leben um sie herum vorgeht"(Z.16) lernen, wie beim Studium. Büchner verdeutlicht, dass an diesen unmoralischen Texten nichts verwerflich ist, da man sonst "mit verbundenen Augen über die Gasse gehen"(Z.18) müsste, da man ansonsten "Unanständigkeiten sehen könnte"(Z.20). Dies bedeutet, dass in der Welt permanent Ungerechtigkeiten stattfinden und man diese lediglich in Sachtexten wiedergibt um möglicherweise den Leser zu warnen, bzw. ihm die Realität zu zeigen. Büchner stellt Gott als ungerecht dar, da dieser eine "Welt erschaffen"(Z.21) hat, auf der "viele Liederlichkeiten vorfallen"(Z.21f.). Das bedeutet, wie bereits erwähnt, dass viele Menschen ungerecht behandelt werden. Danach behauptet Büchner, der Dichter solle die Welt so zeigen wie sie ist, da man sie nicht besser machen soll, "als der liebe Gott, der die Welt gewiss gemacht hat, wie sie sein soll"(Z.25f.). Büchner drückt damit aus, dass die Dichter nichts verschönern, sondern bei der Wahrheit bleiben. Außerdem weist er die Schuld für die Ungerechtigkeiten wieder Gott zu, da er behauptet, er hätte die Welt extra so erschaffen. Georg Büchner geht ebenfalls kurz auf die Idealdichter ein. Die Metapher "affektierte Pathos"(Z.28f.) bedeutet, dass er meint, die Idealdichter haben lediglich eine aufgesetzte Leidenschaft. Diese Art von Dichtung weckt bei Georg Büchner keine Empathie und Emotion, sie lässt ihn weder „mitempfinden“ (Z. 30) und im Zuge daraus noch etwas lernen. Sein Schlusssatz veranschaulicht seine negative Haltung gegenüber Schiller(vgl. Z.32), da er nach Büchner auch einen Idealdichter verkörpert. Seiner Meinung nach seien diese lediglich „Marionetten“ (Z. 29) der oberen Gesellschaft, da sie ihnen direkt in die Karten spielen.
Effi Briest
Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um einen Auszug des 24. Kapitels des Romans „Effi Briest“, welcher von Theodor Fontane verfasst und im Jahr 1894/1895 veröffentlicht wurde. Der Roman ist der Literaturepoche des poetischen Realismus zuzuordnen und thematisiert die gesellschaftlichen Konventionen zur Zeit des 19. Jahrhunderts und die daraus resultierenden Folgen für Individuen.
Inhaltlich geht es um Effi Briest, ein zu Beginn des Romans 17 Jahre altes, adeliges Mädchen, welches in einem Herrenhaus in Hohen-Cremmen eine behütete und abenteuerliche Kindheit erlebt hat. Diese endet jedoch für sie, da sie auf Wunsch ihrer Mutter den älteren Geert Innstetten heiraten muss. Nach der Hochzeit folgen einige Reisen und anschließend der Umzug nach Kessin. Dort fühlt sich Effi jedoch sehr unwohl und einsam, einerseits aufgrund des Hauses, vor welchem sie sich fürchtet und andererseits wegen der fehlenden Anerkennung ihres Mannes, da er kaum Zeit für sie hat. Dadurch ergibt sich eine Affäre Effis mit Major Crampas, einem Freund Innstettens. Zudem bringt Effi eine Tochter, Annie, zur Welt. Als Innstetten befördert wird, ziehen sie nach Berlin um, was Effi sehr glücklich macht, da sie einerseits endlich aus Kessin weg kann und andererseits weg von Crampas sein wird. In Berlin verbessert sich die Ehe Effis und Innstettens und sie machen gemeinsam Urlaub in Hohen-Cremmen. Innstetten reist jedoch frühzeitig ab und Effi verbringt mit Annie und Roswitha eine weitere Woche in ihrem Elternhaus. Anschließend setzt die zu analysierende Textstelle ein, in welcher sich Effi in einem Zimmer im Obergeschoss des Hauses befindet, und zuerst im Zimmer auf und ab geht und dieses betrachtet und daraufhin aus dem Fenster blickt und an ihre erfüllte Kindheit zurückdenkt. Anschließend an diese Textstelle fühlt sie sich aufgrund der Affäre mit Crampas schuldig und reist nach Berlin zurück. Als sie sich in einer Kur befindet, fällt Annie und verletzt sich. Aufgrund dessen entdeckt Innstetten die Liebesbriefe Crampas‘, als Johanna, eine Bedienstete, eine Binde sucht. Daraus ergibt sich, dass er Crampas in einem Duell tötet und Effi von ihm und ihren Eltern verstoßen wird und ihr Kind nicht mehr sehen darf. Als sich ihr gesundheitlicher Zustand verschlechtert, nehmen ihre Eltern sie wieder in Hohen-Cremmen auf, wo sie letztlich stirbt.
Die Textstelle ist entscheidend für den weiteren Verlauf des Romans, da Effi sich in Hohen-Cremmen befindet und an die glückloche Zeit in ihrem Leben zurückdenkt. Zudem bekommt sie anschließend an diese Textstelle Schuldgefühle, welche mit der Affäre mit Crampas zusammenhängen.
Die zu analysierende Textstelle setzt mit der Beschreibung des Raumes in Hohen-Cremmen ein, in welchem sich Effi befindet. Dieser liegt „im Oberstock“ (Z. 1) und „nach dem Garten hinaus“ (Z. 1). Dies deutet an, dass sie in diesem Raum die Möglichkeit hat, den Garten zu betrachten. Der „Garten“ (ebd.), welcher metaphorisch für die Kindheit Effis steht, bringt besonders zum Ausdruck, dass sich Effi in Hohen-Cremmen wieder als Tochter fühlt und nicht als Ehefrau, woraus resultiert, dass sie glücklich ist. Da sich das Zimmer jedoch im „Oberstock“ (ebd.) befindet, wird eine gewisse Distanz zu ihrer Kindheit deutlich, da sie nicht mehr das Kind ist, welches in Hohen-Cremmen behütet aufwächst und ein Abenteuer leben kann, sondern sie als Ehefrau sowie als Mutter Pflichten und Verantwortung hat. Des Weiteren schlafen „Roswitha und Annie“ (Z. 2) gemeinsam in einem kleineren Zimmer und Effi alleine „in dem größeren“ (Z. 2). Die Tatsache, dass Annie mit Roswitha, ihrem Kindermädchen/der Bediensteten und nicht mit ihrer Mutter gemeinsam in einem Zimmer schläft, bringt erneut eine Distanz zum Ausdruck. Diese bezieht sich jedoch auf Annie, welche für Effi nicht im Vordergrund steht. Effi ist Hohen-Cremmen als ihr Elternhaus und Verbindung zu ihrer Kindheit wichtiger als Annie und Innstetten. Somit setzt sie den Fokus auf sich und ihr Verlangen, was andeutet, dass sie egoistisch ist. In dem Zimmer geht Effi „auf und ab“ (Z. 3), was vor Augen führt, dass sie unruhig und nervös ist. Dies könnte auf ihre Affäre mit Crampas zurückzuführen sein, welche durch den Umzug nach Berlin beendet ist und für sie ein schlechtes Gewissen und sogar Sehnsucht mit sich bringt. Zudem könnte es auf ihre Kindheit bezogen sein, da sie durch diesen Besuch in Hohen-Cremmen wieder feststellt, wie wichtig ihr das Gefühl der Geborgenheit, welches sie dort wieder spürt, ist. Die „kleinen weißen Gardinen bauschten sich im Zuge“ (Z. 4) und fielen anschließend „langsam über die Stuhllehne“ (Z. 5). Dies verdeutlicht, dass von außen Wind in das Zimmer kommt. Aufgrund dieses Windes ist anzunehmen, dass in dem Raum eine kühle Atmosphäre vorliegt. Der Wind symbolisiert dabei die Freiheit, welche Effi in Hohen-Cremmen wieder spürt, besonders, nachdem die Affäre mit Crampas beendet ist. Diese Freiheit wird auch durch die Raumgestaltung hervorgehoben, da sich Effi in einem großen Raum mit geöffneten Fenstern befindet (vgl. Z. 2 f.). Die Tatsache, dass es „hell“ (Z. 6) ist, verdeutlicht, dass Effi sich in Hohen-Cremmen wieder wohl und geborgen fühlt, da sie durch den Aufenthalt in ihrem Elternhaus wieder einen direkten Bezug zu ihrer behüteten Kindheit hat. Dies könnte zudem damit in einem Zusammenhang stehen, das sie glücklich darüber ist, dass die Zeit mit Crampas vorbei ist, was sie bereits am ersten Tag ihrer Abreise nach Berlin glücklich macht. Durch diese Helligkeit werden die Unterschriften der „in schmale Goldleisten eingerahmten Bilder“ (Z. 7) sichtbar. Die Tatsache, dass es sich um goldene Bilderrahmen handelt, betont den Reichtum der Familie Briest. Bei diesen Bildern handelt es sich um die Gemälde „ „Der Sturm auf Düppel, Schanze V“, und […] „König Wilhelm und Graf Bismarck auf der Höhe von Lipa““ (Z. 8 f.). Beide beziehen sich auf Schlachten Preußens und vermitteln das Ansehen des Militärs im Hause der Familie Briest. Effi scheinen diese Bilder nicht zu gefallen, was durch die Aussage „ich kann sowas kriegerisches nicht leiden“ (Z. 10 f.) und ihren Wunsch „andere Bilder“ (Z. 10) aufzuhängen, wenn sie wieder in Hohen-Cremmen ist, zum Ausdruck gebracht wird. Dadurch wird Effis Distanz zum Militär und somit auch zu Crampas verdeutlicht. Des Weiteren ist dies eine Vorausdeutung auf das Romanende, da Effi Hohen-Cremmen erst wieder sieht, wenn sie aufgrund ihres schlechten gesundheitlichen Zustandes wieder von ihren Eltern aufgenommen wird. Daraufhin schließt sie „das eine Fenster“ (Z. 11) und setzt „sich an das andere“ (Z. 11), wodurch ihre Naturverbundenheit zum Ausdruck gebracht wird. Anschließend folgt die Aussage „wie tat ihr das alles so wohl“ (Z. 12). An dieser Stelle ist das auktoriale Erzählverhalten auffällig, da der Erzähler einen Überblick über das Geschehen und die Gefühle Effis hat. Zudem wird durch diese Aussage erneut deutlich, dass Effi in Hohen-Cremmen wieder ein Gefühl von Geborgenheit spürt.
Anschließend wird der Garten beschrieben, welcher nicht wie das Zimmer begrenzt ist und somit erneut die Freiheit zum Ausdruck bringt, welche Effi in Hohen-Cremmen verspürt. Der „Mond“ (Z. 13), welcher „sein Licht auf den Rasenplatz mit der Sonnenuhr und den Heliotropbeeten“ (Z. 13 f.) wirft, steht symbolisch dafür, dass er wieder Licht in Effis Leben bringt. Aufgrund der Tatsache, dass er das Licht auf den Rasenplatz, also gerade auf den Garten wirft, wird deutlich, dass Effi sich in Hohen-Cremmen wieder wohl fühlt und besonders ihre Kindheit, welche sie in diesem Garten verbracht hat, ihr Kraft gibt und sie glücklich macht. Da das Licht ebenfalls auf die „Sonnenuhr“ (ebd.) und die „Heliotropbeete[.]“ (ebd.) geworfen wird, ist wieder eine Vorausdeutung zu erkennen, da Effi am Ende des Romans an der Sonnenuhr begraben wird und diese für Effis vergehende Zeit steht. Die Heliotropbeete stehen metaphorisch für die bevorstehende Veränderung in Effis Leben, da das Heliotrop für die Sonnenwende steht. Diese Veränderung bezieht sich darauf, dass sie im weiteren Verlauf der Handlung verstoßen wird und stirbt. Die Tatsache, dass alles „silbern“ (Z. 14) schimmert, deutet auf die idyllische Atmosphäre in diesem Moment, in dem Effi auf den Garten und ihre Kindheit zurückblickt, sowie ihre Zufriedenheit hin. Zudem liegen „neben den Schattenstreifen […] weiße Lichtstreifen“ (Z. 14 f.). Dabei stehen die Schatten für die schlechten Zeiten in Effis Leben, welche mit dem Umzug nach Kessin und der Affäre mit Crampas beziehungsweise deren Folgen zusammenhängen und die „Lichtstreifen“ (ebd.) für ihre Kindheit und generell die Zeit, die sie in Hohen-Cremmen verbracht hat. Die „hohen Rhabarberstauden“ (Z. 16), welche wieder stehen, sind ein Symbol für das Leben Effis, welches vergeht. Daraufhin werden Blätter genannt, die bereits „herbstlich gelb“ (Z. 16) gefärbt sind. Die Tatsache, dass diese langsam sterben, ist ebenfalls auf Effis Leben zu beziehen, da ihr Leben so vergeht, wie das der Blätter. Diese stehen demnach metaphorisch für die ablaufende Zeit Effis und letztlich auch für ihren Tod. Anschließend „musste sie des Tages gedenken“ (Z. 17), an dem sie „mit Hulda und den Jahnkeschen Mädchen gespielt hatte“ (Z. 17 f.). An dieser Stelle wird erneut das auktoriale Erzählverhalten deutlich, da der Erzähler einen Überblick über die Gedanken und Gefühle Effis hat. Diese Textstelle führt vor Augen, dass sie bei dem Anblick des Gartens an ihre Kindheit denkt, welche sehr erfüllt und schön für Effi war. Dieser Rückblick an den Romananfang, als Effi noch in Hohen-Cremmen gelebt hat und frei von Pflichten sowie sehr glücklich gewesen ist, lässt erkennen, dass sie den Tag nie vergessen hat und sich gerne an ihre Kindheit erinnert. Als daraufhin „der Besuch“ (Z. 18) gekommen war, stieg sie „die kleine Steintreppe neben der Bank“ (Z. 19) hinauf und war eine Stunde später bereits „Braut“ (Z. 20). Mit diesem Besuch ist Innstetten gemeint. Die Tatsache, dass Effi die Steintreppe hinauf gegangen ist, verdeutlicht, dass dies der Weg von ihrer Kindheit weg zu einem neuen Lebensabschnitt gewesen ist. Zudem reflektiert sie an dieser Stelle den Tag, an dem sich ihr Leben ganz veränderte und sie unglücklicher wurde. Dadurch, dass sie bereits „nach einer Stunde“(Z. 19) Braut war, deutet auf die Hektik hin, die sie damals verspürt hat, denn sie heiratete Innstetten auf den Wunsch ihrer Mutter und hatte keine Zeit, selbst darüber zu entscheiden. Zudem liegt an dieser Stelle eine Zeitraffung vor, wodurch die Situation sehr hektisch und bedrückend wirkt und somit mit dem Inhalt und der Textstelle korrespondiert. Des Weiteren liegen Hypotaxen vor, welche in dieser Textstelle eine detaillierte Beschreibung der Umgebung und Gefühle Effis ermöglichet. Außerdem wirkt dieser Satzbau hektisch, was ebenfalls den Inhalt dieser Textstelle verstärkt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Effi sich Effi in dieser Textstelle an ihre Kindheit erinnert und somit ihre unglückliche Ehe erkennt. Zudem wird der Gedankenkonflikt Effis in Bezug auf die Erwartungen der Gesellschaft und ihren damit verbundenen Pflichten und ihrem Wunsch nach Abenteuer und Kindheit sowie Geborgenheit deutlich. Des Weiteren liegen einige Vorausdeutungen für die bevorstehenden Veränderungen in Effis Leben, bezüglich der Aufdeckung der Affäre mit Crampas und somit dafür, dass sie von Innstetten und ihren Eltern verstoßen wird und letztlich ihren Tod, vor. Diese werden durch einige Metaphern sowie den hypotaktischen Satzbau und die Zeitraffung bestärkt.
Erzählte Texte
In dem vorliegenden Textauszug (Z.21-26) aus „Sommerhaus, später“ wird die Zwiespältigkeit der Ich-Erzählerin deutlich, weshalb dieser nun zur Verdeutlichung analysiert wird.
Nachdem Stein sich bei der Erzählerin telefonisch gemeldet hat, steht er bei ihr vor der Tür und nimmt „den Daumen auch dann noch nicht von der Klingel“(Z.21), als sie ihm schon geöffnet hat. Durch den Klingelton der weiterhin in ihrem Haus ertönt fühlt sie sich stark genervt und das von der ersten Sekunde an, in der Stein erscheint. Dies wird deutlich wenn sie sagt „Stein, das nervt. Hör auf zu klingeln“(Z.22). Zum einen wird deutlich, dass sie schnell reizbar und verärgert ist und zum einen ist sie selbstbewusst, da sie ihm den Befehl erteilt er solle aufhören zu klingeln (vgl.Z.21).
Doch die Ich-Erzählerin ist in Wirklichkeit nicht so selbstbewusst, da sie oftmals nicht das sagt, was sie eigentlich sagen möchte. Dies wird deutlich, durch ihren inneren Monolog, welcher an ihre direkte Rede anschließt. In diesem wird deutlich was sie eigentlich gegenüber Stein sagen will, es aber nicht tut, da sie sich unsicher bezüglich ihrer Beziehung zu Stein ist. Sie würde gerne sagen „Stein, es ist saukalt draußen, ich hab keine Lust, mit dir raus zufahren, verschwinde“ (Z.23f.). Doch dieses sagt sie zu ihm nicht, da sie ihn nicht verletzten will, da sie bereits in der Vergangenheit zusammen waren. Einerseits sehnt sie sich nach Stein, da die Zeit, die sie in der Vergangenheit zusammen verbracht haben, voll mit schönen und intimen Momenten war, doch andererseits wünscht sie sich innerlich, dass er verschwinden würde (vgl.Z.24) . Hierbei wird erneut gezeigt in welchem Zwiespalt die Ich-Erzählerin steht. Sie wünscht sich zwar, dass er weggehen würde, doch dies nur, da sie die Gefühle, welche durch Stein hervorgerufen werden, nicht zulassen und fühlen möchte. Ihre Unsicherheit wird durch Steins Schweigen allerdings nur unterstützt, da sie nur erahnen kann, was er ihr gegenüber empfindet (vgl.Z.24f.). Stein steht vor ihre Tür ohne etwas zusagen und ohne sie zu bitten mit ihm zu dem Haus zu fahren. Trotzdem „zog“ (Z.25) sie sich „an“(ebd.) und steigt in sein Auto. Daraus ist zu schließen, dass ihr innerer Monolog nicht ganz der Wahrheit entspricht und sie sich zum Großteil nur einredet, dass sie Stein nicht sehen und nichts mit ihm unternehmen will, da sie sich vor ihren Gefühlen schützen will. Zudem würde eine Beziehung mit Stein ihr Leben stark verändern, da sie bis jetzt nur vor sich hinlebt und keine wirkliche Beschäftigung hat. Daher ist zuschließen, dass sie sich vor der Zukunft fürchtet und deshalb das Treffen von großen Entscheidungen vermeidet. Als sie in seinem Taxi sitzen kurbelt sie „das Fenster herunter“ (Z.26), da sie ihr „Gesicht in die kalte Luft“(Z.26) halten möchte. Durch diese Aktion wird erneut klar, dass sie sich in einem Zwiespalt befindet, da sie nicht weiß, wie sie sich verhalten soll. Durch die frische Luft erhofft sich die Ich-Erzählerin Klarheit.
Zusammenfassend ist zu sagen, dass sich diese Textstelle sehr gut eignet, um die Zwiespältigkeit der Ich-Erzählerin darzustellen, da sie das Gegenteil von dem sagt, was sie eigentlich sagen möchte. Dadurch handelt sie gegen ihren Willen, obwohl sie sich manchmal auch nur etwas einredet, da sie sich der Realität nicht stellen möchte.
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Religion
Exodus
Der Textauszug Ex 3, 1-11 „ Gottesbilder der Exoduserzählungen“ aus dem zweiten Buch Mose, lassen sich erste Gottesvorstellungen nachvollziehen. Um meine Analyse verständlicher zu machen, diese Art und Weise, wie Gott hier auftrtitt und unter die Menschen kann, hat sich nie so abgespielt, es war nie etwas übernatürliches zu sehen, diese Textstelle ist sehr basiert auf Metaphern, die Gottes Stellung verdeutlichen. Die Metapher „Flamme“(V.2), ist etwas anbiantes und verkörpert Gott in Macht, Kraft und Liebe, denn das Feuer kann zerstörende Kraft besitzen, dies wird doch widerlegt, da diese Kraft zwar aus einem brennenden Dornbusch kommt, jedoch dieser nicht verbrennt (vgl.2). Die Antithese „da brannte der Dornbusch und verbrannte nicht“(V.2) stellt die Übernatürlichkeit heraus und lässt Gott als unerklärliches Ereignis da stehen, denn Gottes Gegenwart ist hier unbeschreiblich anziehend und fesselnd. Der Dornenbusch steht als Metapher(vgl.2) für das Leidende und Schmerzende Volk der Israeliten, welches in Gefangenschaft unter den Ägyptern steht. Gottes Präsens und Zuverlässigkeit gibt er in seinem Namen wider, der „ Ich-bin-da“(V.14), die Unbegreiflichkeit Gottes ist allgegenwärtig. Zusammenfassend ist zu dieser Textstelle kur zu sagen, Gottes Präsens in diesen Momenten sind nicht nachweisbar, ja die Flucht der Israeliten ist eine wahre Erzählung, doch auf die Anwesenheit Gottes ist nicht zu vertrauen. Doch für die Israeliten war diese Flucht so unmöglich, dass sie dies nur mit etwas übernatürlichem vergleichen konnten.
Wie entstehen Gottesbilder
Oft führen schlimme und sehr verletzende Erlebnisse in der Kindheit und Jugend zu tiefgreifenden Spuren und solche Menschen auf alles andere als positive Erinnerungen an einen "liebevollen" Vater zurück blicken können. Sie nterpretieren diese Ereignisse. Ob der heutige Umgang und die Interpretation von richtigen und falschen „Gottesbildern“ in der Verkündigung und Seelsorge tatsächlich mit dem Zeugnis der Heiligen Schrift übereinstimmt ist bei Textstellen, wo jemand über das Wasser läuft schon anzuzweifeln ein bildliches (falsches) Verständnis wird gelehrt. Oft ist die Darstellung Gottes als alter,weiser Mann in bildern, wie Textstellen verzeichnet, der große Beschützer. Für Kinder ist diese verstehensweise leichter jedoch wird mit solchen "Aktionen" eine falsche Grundlage geschaffen.
Existiert Gott?
Zusammenfassend ist zu sagen, dass Überzeugung nicht begründet werden kann, da nicht jeder die selben Erfahrungen, Einstellungen und Werte hat. Des weiteren ist es nicht notwendig pro- und contra-Argumente zu suchen, da man niemanden in seinem Glauben kritisieren soll oder den Versuch unternehmen ihn umzustimmen ( Stichwort: Glaubensfreiheit). Wir begründen alles durch unsere Fünf Sinne, doch letztendlich kann man damit seine Existenz nicht beweisen durch "wage" Argumente. So haben wir es gelernt uns wahrzunehmen, um unsere Existenz zu begründen. MAN KANN ÜBERNATÜRLICHKEIT NICHT BEGRÜNDEN !
Warum heißt die These Feuerbachs "Projektionstheorie"?
Warum heißt die Theorie Feuerbachs „Projektionstheorie“? Was nennt man Projizieren? Laut der Stellung Feuerbachs, welcher eine materialistische Grundrichtung vertritt, projiziert der Mensch seine Sehnsüchte und Wünsche auf ein „ihm [entgegengesetztem] Wesen“(V.2f.), so stillt er seinen Glückseligkeitstrieb. Das Wesen (Gott) stellt den „Inbegriff aller Realitäten“(V.6), eine absolute Verkörperung von den Sehnsüchten eines Menschen da, also „[w]as der Mensch nicht ist, aber zu sein wünscht“(V.17f.). Feuerbach nennt dies auch die Entzweiung des Menschen mit sich selbst . Feuerbach stellt dies in Vers 19f. heraus, indem er die Wesen als verwandelt darstellt, nur durch Wünsche der Menschen, also gäbe es im Endeffekt keine Wünsche, so wäre nie eine Gottesvorstellung in Frage gestellt worden. Zusammengefasst ist des Menschen letzter Wunsch die Befriedigung seines Glückseligkeitstrieb, seinem Egoismus, der Gleichstellung mit Gott.
Welche Funktion hat Religion nach Freud?
Religion, das bedeutet man macht sich abhängig von einer Illusion. Menschen brauchen ein Leitbild und schaffen sich deswegen einen idealen Gott nach ihren innersten Wünschen und Vorstellungen, der ihnen halt gibt und Vertrauen spendet. Man verschwendet Geld und Zeit und verbringt und lebt unbedingt, nach den Regeln eines höheren Wesens, fühlt sich von ihm beobachtet, gibt alles um ihm zu dienen und das alles, obwohl , wie Feuerbach schon erkannte, dieses Wesen eigentlich nicht da ist. Daraus schloss Freud, dass Religion überflüssig ist. Freud beschrieb es auch als eine kollektive Zwangsneurose, da streng gläubige dieses Anzeichen einer Zwangsneurose zeigen, wenn sie den Geboten Gottes nicht nachkommen können. Da, nach Freud jedoch Gott nicht existiert, machen sie sich also für nichts fertig. Der Mensch hat sich von etwas so abhängig gemacht, dass er seine Grundbedürfnisse einschränkt. Wenn ich nach Gottes Geboten lebe, erhalte ich seinen Beistand. Denn für Menschen ist es einfacher eine Illusion zu schaffen, denn dieser können sie ihre Probleme übergeben.
Welchen Einfluss haben die beiden Religionskritiken auf meine Vorstellung von Gott?
Meine Gottesvorstellung wurde nicht durch die Religionskritiken beeinflusst! Sie haben mir vielleicht erklärt, warum jeder für Gott eine andere Funktion sieht und diese sich eben durch seine Lebenserfahrungen gestaltet /gewünscht haben. Aber für mich gilt, dass keiner mir reinreden kann, wie meine Vorstellung wohl zustande kam oder sich verhält, denn für mich zählt einfach nur mein Vertrauen in mein Verständnis vom Glauben, was mir auch keiner nehmen kann!
Wie sähe meine Religionskritik aus?
Wie sähe wohl meine Religionskritik aus? Nun für mich ist das eine Frage, welche mir noch nie gestellt worden ist, da eigentlich mir immer nur andere Leute sagen was sie blöd eher gesagt „scheiße“ finden an der katholischen Kirche. Somit kam ich auch nie zu dem Gedanken eine Religionskritik zu verfassen oder eher in dem Sinne Kritik an meiner Religion zu üben. Also klar, für mich und meinen Glauben steht der Papst als Sprecher dar und versucht das zusammenzutragen, was uns vorgesagt wird oder wie wir uns verhalten sollten bzw. was wir denken. Mit diesen Reden werde ich auch immer wieder konfrontiert, dass der Papst ja dies und das gesagt hätte und sie das ja anders sehen würden, dabei fragen sie gar nicht ob ich auch der Meinung bin oder es sogar anders als „mein“ Sprecher sehe, sondern verallgemeinern alle Gläubigen in diesem Moment und verurteilen sie, dabei bin ich in manchen Punkten auch derselben Meinung und in diesem Sinne gegen die Rede des Papstes. Dies ist eigentlich keine Kritik an meiner Religion, sondern ein falsches Verständnis der anders- bzw. nicht-gläubigen, dennoch hängt es mit meinem Verständnis von Glauben zusammen und steht mir täglich im Weg meinen Glauben so aus zu leben, wie ich es für richtig halte. Zusammenfassend kann ich bis jetzt noch keine wirkliche Kritik an meiner Religion finden sondern eher an meinen Mitmenschen, welche ich jeden Tag auf eine neue Probe stellen, ob Glauben/Religion wirklich richtig ist und ich damit Zeit verbringen soll oder ob es doch nur Verschwendung meiner doch so kurzen Lebenszeit, so gesehen in meiner Religion?!
Gleichnis des verlorenen Sohnes
Das Gleichnis vom verlorenen Sohn beschreibt das Verhältnis zwischen Gott und uns Menschen. Der Mensch, der zwei Söhne hat, steht für Gott den Schöpfer. Die beiden Söhne sind ein Bild für uns Menschen. Gott hat uns Menschen nach seinem Wesen geschaffen. Wir Menschen verfügen daher über geistige intelligente Fähigkeiten und einen freien Willen. Gott möchte, dass alle Menschen in Abhängigkeit von ihm und in Gemeinschaft mit ihm leben. Der verlorene Sohn steht für Menschen, die sich gegen ein Leben mit Gott entscheiden und ein Leben in der Welt und in Sünde führen(vgl.V.1f.) Zunächst lebt der verlorene Sohn in saus und braus. Das steht für Menschen, die ihr Leben in vollen Zügen leben und alles mitnehmen was die Welt so zu bieten hat. Eventuell machen sie viel Party, leben sexuell freizügig, nehmen Drogen und begehen allerlei Sünden. Die gewaltige Hungersnot die plötzlich auftritt ist ein Bild dafür, dass ein solches Leben einen Menschen nicht dauerhaft befriedigen und glücklich machen kann(vgl. V17f.). Der verlorene Sohn fällt besonders tief, so dass er sich von den Schotten der Schweine ernähren muss. Das übermäßige Leben hat solche Menschen nach und nach vollkommen ausgezehrt und ins tiefste Unglück geführt. Dort am Boden liegend denkt der verlorene Sohn an seinen Vater zurück und daran wie gut es ihm bei seinem Vater gegangen ist. Er beschließt zu seinem Vater zurückzukehren. Als er zu seinem Vater zurück kommt hält dieser schon nach ihm Ausschau. Diese eindrucksvolle Wendung beschreibt, wie Menschen die tief gefallen sind in Ihrer Not, wieder nach Gott ihrem Schöpfer fragen. Gott hält nach jedem Menschen Ausschau(vgl.V.20). Gott möchte, dass alle Menschen ein glückliches Leben mit ihm zusammen führen. Als der verlorene Sohn vor seinen Vater tritt, bekennt er ihm alle seine Sünden. Der Vater vergibt ihm und veranstaltet ein großes Fest, um die Rückkehr seines Sohnes zu feiern(VV.23). Alle Menschen, egal wie weit weg sie von Gott gelebt haben und wie viele Sünden sie auch gegen ihn begangen haben, werden wenn sie vor Gott treten und um Vergebung bitten, diese Sünden vergeben bekommen. Diese Form der Rückkehr ist möglich gemacht worden, durch den Tod von Jesus Christus am Kreuz von Golgatha. Dort starb Jesus Christus für alle Menschen, die ihre Sünden bekennen und an ihn als ihren Erlöser glauben. Über jeden Sünder, der zur Umkehr kommt freut sich der ganze Himmel. Nach dieser Umkehr können solche Menschen ein sinnvolles und glückliches Leben auf dieser Erde mit Gott leben. Nach ihrem Tod werden sie für immer und ewig in vollkommenem Glück, in Gemeinschaft mit Gott weiter leben. Der daheim gebliebene neidische Sohn hingegen ist ein Bild für Menschen die ein gutes, gerechtes und gottesfürchtiges Leben führen. Sie glauben dass sie gegenüber Menschen die aus tiefen Sünden heraus umgekehrt sind, eher ein Anrecht auf eine große Anerkennung von Gott haben. Jesus macht mit diesem Gleichnis deutlich, dass er sich besonders dann freut, wenn sehr tief gefallene Menschen zum Glauben an ihn kommen und um Vergebung ihrer Sünden bitten. Sie erhalten Erlösung von ihren Sünden und damit ewiges Leben und werden für immer und ewig ein glückliches Leben in der Nähe Gottes leben.
Gott führt uns durch Leid zum Heil
Der vorliegende Textauszug „ Gott führt uns durch Leid zum Heil“ stammt aus dem Katechismus welcher von Papst Johannes Paul II. am 25. Juni 1992 approbiert und veröffentlicht am 11. Oktober 1992 durch die Apostolische Konstitution Fidei Depositum. Der Textauszug thematisiert was Leid bewirkt und was es für uns Menschen letztendlich bedeutet. Der Katechismus der Katholischen Kirche (abgekürzt KKK, Katechismus der katholischen Kirche) ist ein Handbuch der Unterweisung in den Grundfragen des römisch-katholischen Glaubens. Der KKK ist eine „Darlegung des Glaubens der Kirche und der katholischen Lehre, wie sie von der Heiligen Schrift, der apostolischen Überlieferung und vom Lehramt der Kirche bezeugt oder erleuchtet wird“. Im Folgenden werde ich Stellung zu dem Abschnitt von Zeile 9 bis 19 nehmen.
Es beginnt damit was Gott will. Zunächst will er uns durch den Schmerz führen und dass wir unsere Gewohnheiten hinterfragen, denn Leid kann mehreres losstoßen: Zum einen eine heilsame Strafe, also eine Art von Strafe wie wir sie nicht kennen, denn heilsam bedeutet, dass es uns nachher, keiner weiß wann es sein wird, besser geht. Es findet eine Heilung statt, nur wann?! Also eine heilsame Strafe zur Erkenntnis von Schuld. Was bedeutet das für uns? Diese Strafe wird vorbegehen und darauf folgt eine Art Heilung, in welcher wir uns selbst erkennen und noch etwas? In der zweiten Möglichkeit eine Erfahrung mit Leid zu haben, stammt von Gott(„er schickt uns Leid“). Ein Vergleich von der Läuterung von Gold und der Läuterung des Menschen wird aufgestellt. Bei der Läuterung oder eher gesagt Reinigung, müssen zunächst im Feuer, die Schichten abgetragen werden, um an da wertvolle Gold zu kommen. Somit müsste der Mensch, um an seine wertvolle Seele bzw. seinen wertvollen Geist heran zu kommen Leid durchleben, bei jedem individuell, um später zusammenzufinden, was wertvoll an ihm ist. Gott lässt den Menschen Leid erfahren, um das wertvollste/ sich selbst zu finden in ihm selbst. Denn Menschen sind nie zufrieden und so wie Gott sagen würde unvollkommen bis sie ihre „Schichten“ durchleiden und sich mit Gott verbunden finden, eine besondere Art der Zufriedenheit wird der Mensch dann erleben die unerreichbar scheint. Das Leid ist gleich einer Prüfung, Gott prüft uns, unser Vertrauen in ihn, für eine Bestätigung, dass wir ihm folgen und ihm glauben/ an ihn glauben.
Dies ist natürlich nur eine Sichtweise der Dinge, manche werden sich überhaupt nicht darauf einlassen und versuchen in Ansätzen zu verstehen oder eher gesagt zu Glauben, was hiermit gemeint ist, aber wer Leid erfahren hat wird verstehen, was mit diesen Worten gemeint ist. Solch eine Verbundenheit zu einem, der nach allen fünf Sinnen nicht existieren soll, ist unvorstellbar und einmalig, das ist hierbei zu bedenken. Niemand, wirklich niemand wird jemals in der Lage sein zu zerstören, was angeblich nicht existieret, das kann einem nicht genommen werden, nur man selbst ist verantwortlich für sein „Bestimmung“.
Schmidt, Die Religion im Licht der Evolution
Die Feuerbach Wunde:
- Evolutionäre Religionstheorie, verweis der Autoren nach Anregung auf "Gott- eine Biographie"(=Gott durchläuft Entwicklung, von jähzornig zu barmherzig, Gestalt)
- Grund: noch frisches Thema wird wieder aufgefasst(von Ludwig Feuerbach etc.), diente Umschwung der Denkweisen(ges. Gesellschaft Bedürfnisse und Sehnsüchte)
- Urerfahrungen erfüllt diese Bedürfnisse in Entwicklungsstufen
Höhenflug Sprache:
- uneingelöste Potenzial bestimmtem Urphänomen
- Welt größeres Ganzes(beunruhigen und trösten wie hierzu anregen)einer Dynamik folgen
- Mensch und Darwin( Laufe der Evolution Dimension und Qualität, Mensch erlebt neues Denken = zweite Welt )
- andere Ebenen mit Sprache
- Sprung alte Gottesrede durch Feuerbach
- Religion Spiegel der Evolution des Menschen( dennoch nur eine Projektion)
Im "Vorhof des Einen":
- Gottesfrage Philosophisch, Halfwasser(keine Projektion), abweisende Distanz
- Monotheismus, Gottesvorstellung des Menschen völlig anders= Zukunftschancen
- Mehrere Zugänge zu Gott, nicht auf ein Aspekt festlegen(Verbundenheit und keine Ausschließung der mehreren Aspekte)
Die Antithesen
Die Bergpredigt enthält in den Seligpreisungen eine Art Präambel. In ihnen wird der Mensch in seiner Ambivalenz dargestellt: Einerseits in seiner “Armseligkeit“ und damit in seiner materiellen, geistigen und moralischen Begrenztheit bzw. Schwäche und Unzulänglichkeit, andererseits in seinen seelisch-geistigen Sehnsüchten, Möglichkeiten und Fähigkeiten (Hunger nach Gerechtigkeit, Friedfertigkeit, Gewaltlosigkeit, Treue zum Guten trotz Benachteiligung, … ) Aber immer wird er „selig gepriesen“, also von Gott her geliebt, geschätzt und geachtet. Trotz seiner Ambivalenz fällt der Mensch nicht heraus aus dem Gehalten- und Angenommen-Sein von Gott! Dies ist die grundlegende Einleitung der Bergpredigt. Diese „Präambel“ ist ein umfassendes JA Gottes zum Menschen, wie er ist. Dieses JA Gottes schenkt ihm trotz seiner Ambivalenz Geborgenheit, innere Sicherheit und das Bewusstsein einer absoluten Werthaftigkeit in den Augen Gottes, die er verinnerlichen darf und soll. In der modernen demokratischen Kultur kennen wir für diese Vorstellung einer „absoluter Werthaftigkeit“ den Begriff der „menschlichen Würde“. Das ist das seelische Fundament, von dem aus dann die folgenden zahlreichen und z.T. sehr drastischen Forderungen der Bergpredigt – bis hin zum Gebot der Feindesliebe - zu bedenken sind. Diese drastischen Forderungen der Bergpredigt (siehe den Originaltext >>>) stellen ein hohes Ideal der Verwirklichung der menschlichen Würde und der Achtung der Würde der Mitmenschen dar. Aber diese Forderungen immer und in jeder Lebenssituation zu verwirklichen, erscheint kaum realistisch zu sein.
Das Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg
2.2 Von Jesu Gottesbild ist das ewige Leben nicht vom Verdienst des Menschen abhängig, sondern einzig und allein von der Gnade Gottes die Errettung, die Berufung, wie er es auch mit den Arbeitern ohne Arbeit tat(vgl.V.3b). In dieser Beziehung macht Gott keine Unterschiede, denn alle Menschen sind gleicherweise auf die Gnade und das Erbarmen Gottes angewiesen (vgl. V.15b).
Gott denkt und rechnet nicht wie der Mensch, er misst nicht die Menge oder äußeres, sondern allein den inneren Wert und das Rechte(V.4b). Darum kann manch kleine Tat, oder scheinbar ganz kleine Gaben für den Herrn kostbarer sein, als manch große Tat, welches die Menschen als ehrenwerter empfinden.
2.3
Das Gleichnis ist vor allem an der metaphorischen Schreibweise charakteristisch zu erkennen. Der Hausherr steht in diesem Gleichnis für Gott. Der Weinberg ist unsere Welt. Die Arbeiter die in dem Weinberg eingestellt werden sind Menschen, die Gott gesucht und gefunden hat. Das Arbeiten im Weinberg steht für das Dienen der gläubigen Menschen in dieser Welt. Der eine Denar Lohn steht für das ewige Leben, dass Menschen erhalten die gerettet sind. Die Arbeiter welche der Hausherr frühmorgens einstellt sind die Menschen, die sehr früh in ihrem Leben an Jesus Christus gläubig geworden sind. Sie führen vielleicht ein frommes Leben und dienen Gott. Diejenigen Arbeiter die später in dem Weinberg eingestellt werden, sind solche Menschen die in ihrem Leben vielleicht erst spät zum Glauben an Jesus Christus gekommen sind. Das Leben dieser Menschen war vielleicht alles andere als fromm und Gott gefällig.
2.4 Die Botschaften vermittelten die Jünger in Gleichnissen, weil diese Denkweise besser in den Geist vordringen als eine direkte Anforderung, mit welcher der Mensch gerade Probleme hat. Gleichnisse haben den Vorteil, dass sie verständlich sind und meist auch auf einer emotionalen Ebene stattfinden und die Zuhörer sie direkt auf sich selbst beziehen können.
Gleichnis: Abbild von Mk4,3-8
Einst ging eine Frau in die Welt, um den katholischen Glauben zu mehren. Mit ihrer ganzen Hoffnung ging sie nach Indien. Doch die Trinität einer einerseits unbestimmten Gottheit, jedoch malerisch verkörperten männlichen Vermenschlichung dieser Vorstellung, konnte das algerische Volk nicht nachvollziehen und sie musste weiter ziehen. Mit ihrer ganzen Hoffnung, die übrig geblieben war, kehrte sie in die Mongolei ein und brachte den Menschen dort die Ansicht bei, dass Jesus ein Reformator im Judentum war, einiges Alte übernahm und einiges Neue hinzubrachte, so war Buddha die erneuernde Figur im Orient und vertritt den Buddhismus jedoch kann man im Gegensatz zu Buddha mit Gott eine direkte, persönliche und vertrauensvolle Beziehung haben, woraufhin viele ihrer Meinung folgten. Doch mit dem Abend wurden sie unsicher und kehrten zu ihrer Überzeugung zurück, da sie das Vertrauen auf einen Unbekannten…. Algerien Schweiz
Hier:
Zusammenfassung der wesentlichen Merkmalle in Jesu Botschaft:
Jesus vermittelt dem Menschen, verständlich und in einer bildlichen bzw. metaphorischen Sprache, ein tieferes Urvertrauen in das übermenschlische Ungreifbare und stärkt den Glauben an Gott. Oftmals verstecken sich Nachrichten in den Botschaften zum Beispiel, indem Jesu eine Vorstellung eines Reich Gottes vorlegt, welches realisiert werden kann, wenn die alten Gebote in seinem Sinne modifiziert werden dar : Absolute Gewaltlosigkeit, die im mentalen Bereich ihren Ursprung findet Nächstenliebe, Feindesliebe, Selbstliebe,Liebe zu Gott. Darunter verbreitet sich durch die Botschaften die Ansicht von Gott als Vaterfigur.
Antithesen:
Die wesentlichen Merkmale der Antithesen: - Aufstellen eigener Lehrsätze - Weiterführung bzw. Verschärfung der 10 Gebote - stellt sich über die Zitate der Thora
VOM TÖTEN UND VON DER VERSÖHNUNG: - Schlimmes tun beginnt nicht erst beim Töten, sondern schon beim schlecht Reden oder Beleidigen
VOM EHEBRUCH: - "Fremdgehen" beginnt schon beim Ansehen und Begehren einer anderen Frau (Bezug zum 6. Gebot)
VON DER VERGELTUNG: - sei ein Vorbild, indem du denen, die Schlechtes tun, nichts Schlechtes tust (Kein Bezug zu den 10 Geboten)
VON DER LIEBE ZU DEN FEINDEN: - Niemanden hassen, egal, was er getan hat - vergeben (Kein Bezug zu den 10 Geboten)
Das Reich Gottes:
Das Reich Gottes wird als ein Zusand angesehe, indem sich Menschen teilweise befinden können.Es ist eine Vorstellung von Frieden, in welchem das Böse überwunden.
Analyse:
Der vorliegende Sachtext „Hab isch gesehen mein Kumpel- Wie die Migration die deutsche Sprache verändert hat“ von Uwe Hinrichs, veröffentlicht im Jahr 2012, thematisiert den Sprachwandel der deutschen Sprache unter Einfluss der steigenden Migrationsrate.
Der erste Sinnabschnitt (Z. 1- 18) befasst sich damit, dass „der deutsche Sprachraum […] seit je und von allen Seiten von fremden Sprachen und Kulturen umgeben [ist]“ (Z. 1f.). Damit ist gemeint, dass Deutschland schon immer von Ländern wie Frankreich, Dänemark und Polen umgeben ist und somit eigentlich Kontakt zu anderen Sprachen und Kulturen gehabt haben könnte. Dennoch ist davon die Rede, dass dieser Kontakt „die weiche Variante des Sprachkontakts […] ohne soziale Konsequenzen“ war. Die Sprache und auch die Kultur wurden also weitestgehend nicht stark von den Nachbarländern und auch anderen Ländern beeinflusst bzw. man hat sich mit anderen Kulturen und Sprachen nicht so intensiv auseinandergesetzt. Seit den Siebzigern habe sich das aber geändert, denn Menschen mit anderen Kulturen und Sprachen haben die Kultur und Sprache in Deutschland geprägt (vgl. Z. 13- 18). Der Autor schildert in diesem Abschnitt grob, dass sich die deutsche Sprache durch Einflüsse aus dem Ausland, also dadurch, dass Menschen aus anderen Ländern eingewandert sind und ihre Sprache und Kultur mitnahmen, verändert hat.
Der zweite Abschnitt (Z. 19- 40) beginnt einleitend mit einer rhetorischen Frage, „wie [...] die jüngsten Sprachkontakte das Deutsche verändert [haben]“ (Z. 19f.), die die Leitfrage des Abschnitts darstellt, und versucht im Anschluss eine Erklärung dafür zu geben. Zunächst listet der Autor auf, dass „das, was […] für einfache Kommunikationszwecke mit fremden Sprachen am allerwenigsten benötigt [wird]“ (Z. 21 ff.), auch als erstes vernachlässigt wird. Dabei nennt der Autor „die Fälle, die Endungen und die Regeln ihrer Verknüpfung“ (Z. 24f.). Als Beispiel wird auch Bastian Sicks Bestseller („Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod“) genannt, um seine Behauptung zu unterstützen (vgl. Z. 26ff.).Außerdem sagt er, dass „Dativ und Akkusativ […] Bastionen räumen [müssen]“ (Z. 29f.). Bastionen sind Festungswälle, die vor Angreifern schützen sollen. Die Metapher „Bastionen räumen“ (ebd.) betont, dass die korrekte Anwendung der Kausalfälle immer mehr vernachlässigt wird. Abschließend nennt der Autor ein paar falsche Beispielkonstruktionen, die er letztendlich auch nochmal grammatikalisch korrekt aufzählt, um deutlich zu machen, dass solche falschen Konstruktionen einem täglich begegnen und auch des öfteren von jungen Leuten angewendet werden, ohne dass sie es bemerken (vgl. Z. 31ff.).
Im letzten Abschnitt (Z. 41- 57) macht der Autor auf den Verlust der Sprachstrukturen im Deutschen aufmerksam. Er behauptet ironisch, dass „das mehrsprachige Milieu […] auf korrekte Deklination und genaue Endungen durchaus verzichten [könne], weil diese Art der Grammatik nur Kodierungsenergie frisst, die woanders viel dringender gebraucht wird, beispielsweise um Defizite im Wortschatz auszugleichen“ (Z. 41- 46). Die daraus resultierende Vereinfachung der Sprachstrukturen, die Nichtmuttersprachlern eine einfachere Kommunikation ermöglicht, wird als Grund für den Verfall der Sprache angesehen (vgl. Z. 48 ff.). Die anschließende Behauptung, „Schulkategorien wie Konjunktiv, Plusquamperfekt oder vollendetes Futur werden in naher Zukunft wahrscheinlich kaum gebraucht“ (Z. 54ff.), verdeutlicht nochmal, dass die Grammatik sehr vernachlässigt wird. Der darauf folgende Sinnabschnitt (Z. 58- 83) behandelt einen weiterer Einfluss auf die Sprache, die Herkunftssprachen der Migranten (vgl. Z. 58 f.). Der Autor liefert eine Erklärung für die Sprachveränderungen, und zwar „greifen [die Migranten] auf Sprachstrukturen zurück, die sie aus ihrer Muttersprache mitbringen“ (Z. 60 f.), welche auf das Deutsche übertragen werden (vgl. Z. 62 f.). Anschließend nennt der Autor das „großstädtische Kiezdeutsch“(Z. 64) als ein Beispiel für Veränderungen in der Sprache. Durch die Nennung der „Potsdamer Linguistin Heike Wiese“ (Z. 64 f.) und einigen Beispielen, die Satzmuster aus dem Türkischen und Arabischen aufweisen (vgl. Z. 66 ff.), wird seine These, dass die Herkunftssprachen der Migranten einen Einfluss auf die deutsche Sprache nehmen, gestärkt. Des Weiteren wird aufgelistet, dass „auch in der Alltags- Umgangssprache […] Beispiele für neue Strukturen, die ihre Vorbilder in vielen Migrantensprachen haben“ (Z. 70- 79), vorzufinden sind. Daneben auch „neudeutsche Ausdrücke [, die] […] Parallelen im Türkischen [haben]“ (Z. 80 ff.). Durch die Aufzählung zahlreicher Beispiele, wird seine These gestärkt.
Zusammenfassend kann man sagen, dass der Autor nach der geschichtlichen Einführungen über die verschiedenen Einflüsse, die zu den ersten Sprachkontakten führten, auf die Einflüsse eingeht, die die Sprache heutzutage beeinflussen. Zudem geht er auf die Folgen ein, dass die Sprachstrukturen zunehmend verschwinden. Verdeutlicht wird dies anhand von Metaphern und Beispielen.