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Version vom 30. Januar 2018, 13:05 Uhr
Nach den Montagsdemonstrationen wurde der Ruf nach Reisefreiheit immer dringlicher. SED und Stasi überlegten, wie man das Verlangen kanalisieren könnte, sodass Besuche im Westen möglich wären, ohne dass die DDR-Bürger dies zur flucht nutzen könnten.
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Inhaltsverzeichnis |
Die Pressekonferenz
https://www.youtube.com/watch?v=TQiriTompdY
(Wenn Einbettung noch nicht funktioniert, machen wir es später)
Am Grenzübergang Bornholmer Str.
Ablauf
- Ausreise weniger, deren Ausweise durch einen Stempel ungültig gemacht wurden
- Öffnung für alle
Interaktives Quiz
Der Entwurf des Reisegesetzes
Was gehört in die Lücken?
Am Morgen des 9. November erhielten zwei Stasioffiziere die Aufgabe, ein neues Reisegesetz zu erarbeiten. Der entsprechende Entwurf, der zusätzlich einen Passus zu Besuchsreisen enthielt, wurde am 9. November vom Politbüro bestätigt und in Richtung Ministerrat weitergeleitet. Im weiteren Geschäftsgang wurde zu dem Beschlussentwurf eine Vorlage an den Ministerrat erstellt, die zwar noch am selben Tag bis 18 Uhr im Umlaufverfahren gebilligt, aber erst am 10. November um 4 Uhr morgens als Übergangsregelung über die staatliche Nachrichtenagentur ADN veröffentlicht werden sollte. Kampfparade zum 25. Jahrestag des antifaschistischen Schutzwalls am 13. August 1986 in der Karl-Marx-Allee
Allerdings legte das Justizministerium der DDR am 9. November Einspruch ein. Parallel zum Umlaufverfahren wurde die Ministerratsvorlage am Nachmittag des 9. November im Zentralkomitee behandelt und leicht abgeändert. Die abgeänderte Ministerratsvorlage übergab Egon Krenz an das SED-Politbüro-Mitglied Günter Schabowski, bevor dieser zu der angesetzten Pressekonferenz ging, ohne ihn explizit über die beschlossene Sperrfrist bis 4 Uhr morgens zu informieren. Schabowski war bei den vorangegangenen Beratungen in Politbüro und ZK nicht anwesend gewesen.
Diese Pressekonferenz mit Schabowski im Presseamt, wurde zum Auslöser für die Maueröffnung. Am Ende der Pressekonferenz um 18:53 Uhr stellte der Korrespondent der italienischen Agentur ANSA, Riccardo Ehrman, eine Frage zum Reisegesetz. Im April 2009 gab Ehrman an, zuvor einen Anruf erhalten zu haben, in dem ihn ein Mitglied des Zentralkomitees bat, eine Frage zum Reisegesetz zu stellen. Später relativierte Ehrman diese Angabe und gab an, er sei zwar von Günter Pötschke, dem damaligen Chef der DDR-Nachrichtenagentur ADN, angerufen worden, dieser habe ihn jedoch letztlich nur gefragt, ob er die Pressekonferenz besuchen werde. Die Frage von Ehrman lautete in etwas gebrochenem Deutsch gemäß Protokoll der Pressekonferenz:
Memory
09.11. | Fall der Mauer |
06.10. | 40 Jahre DDR |
07.05.1989 | Kommunalwahl |
9. November | Das Justizministerium legt Einspruch ein |
13. August 1986 | 25. Jahrestag des antifaschistischen Schutzwalls |