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Version vom 25. April 2018, 22:33 Uhr
Inhaltsverzeichnis |
Anwendung
Metalldetektoren werden in der Lebensmittelindustrie eingesetzt um eine Kontamination von metallischen Verunreinigungen in Lebensmitteln aufzuspüren und somit den Verbraucher vor Verletzungen zu schützen. Neben dem Verbraucherschutz dienen sie auch dem Maschinenschutz, da bereits kleinste Metallteilchen zu Maschinenschäden (z.B. Messerbruch) und sogar zum Stillstand der Maschinen führen können. Dabei ist zu achten, dass die Metalldetektoren nicht nur am Ende einer Produktionsreihe, sondern am Anfang und wenn nötig auch innerhalb der Produktionsreihe (CCP´s) installiert werden. Metalldetektoren können eisenhaltige Metalle (z.B. Stahl, Nickel, Eisen), nicht eisenhaltige Metalle (z.B. Aluminium, Zink-, Magnesium und Kupferlegierungen) und Edelstähle erkennen.
Kategorien
Metalldetektoren werden in zwei Hauptkategorien eingeteilt.
- Kategorie 1
Hierbei sind die Detektoren mit einem Suchkopf mit einer symmetrischen Spule ausgestattet und können eisenhaltige Metalle, nicht eisenhaltige Metalle und Edelstähle erkennen.
- Kategorie 2
Die Detektoren sind mit einem Dauermagneten ausgestattet und können in Produkten, die bereits mit Aluminiumfolie verpackt sind, eisenhaltige Metalle und magnetische Edelstähle erkennen.
Da bei Detektoren der Kategorie 2 die Auswahl der erkennbaren Metalle begrenzt ist, werden Detektoren der Kategorie 1 häufiger verwendet.
Funktion
Metalldetektoren bestehen aus einem Metallgehäuse und einer runden oder rechteckigen Öffnung, deren Größe an dem zu überprüfenden Produkt angepasst ist. Um die Öffnung ist eine Sendespule und zwei Empfängerspulen eingebaut. Die Sendespule erzeugt dauerhaft ein elektromagnetisches Feld, welches verändert wird sobald ein Metall den Detektor passiert. Die Empfängerspulen erkennen die Veränderung und leiten diese Information an die Auswerteelektronik weiter. Nach Auswertung der Informationen wird eine Metallkontamination signalisiert. Üblicherweise sind die Detektoren mit einer Ausscheidemechanik (z.B. Schieber, Luftdüsen, Rückzugband) versehen, die die kontaminierten Lebensmittel automatisch aus der Produktionslinie ausschleusen.
Anwendungsbereich
- Rohstoffkontrolle (z.B. Getreide)
- Fleischverarbeitung
- Backwaren
- Süßwaren
- Milch- und Eiprodukte
- Obst- und Gemüseverarbeitung
- Pulver und Granulat (Gewürze)
- Verpackte Lebensmittel
Metalldetektoren können an Förderbänder integriert werden, aber auch in Rohrleitungen für gepumpte und frei fallende Produkte.
Suchempfindlichkeit
Die Suchempfindlichkeit (Detektionsgenauigkeit) wird von einigen Faktoren beeinflusst.
- Produkteffekt (=Leitfähigkeit)
Ist ein Produkt leitfähig, so kann es für von den Detektoren fälschlich als metallische Verunreinigung erkannt werden. Die Detektoren müssen dann entsprechend dem Produkt programmiert werden. Moderne Systeme können sich mittels Lernmodus automatisch auf den individuellen Produkteffekt einstellen und die Eigenschaften von bis zu 100 verschiedenen Produkten speichern. Umso höher die Leitfähigkeit eines Produktes ist, desto geringer ist die Suchempfindlichkeit, da metallische Teilchen mit einer geringeren Leitfähigkeit, als die des Produktes, nicht mehr erkannt werden. Der Produkteffekt steigt u.a. mit höherer Temperatur, Feuchtigkeit und Gehalt an gelösten Salzen.
- Position des Metallteilchens
Je näher das Metallteilchen an der Spulenoberfläche ist, desto besser wird es erkannt.
- Größe der Durchgangsöffnung
Je größer die Durchgangsöffnung ist, desto geringer ist die Detektionsgenauigkeit.
- Umwelteinflüsse
Vibrationen und von anderen Maschinen verursachte elektromagnetische Felder können die Detektionsgenauigkeit ebenso mindern.
Multiplechoise-Quiz
Bei welchen Produkten ist die Detektionsgenauigkeit höher? (!Flüssige) (Trockene)
Welche Stoffe können Metalldetektoren der Kategorie 1 erkennen? (!Knochen)(Aluminium)(!Plastik) (Stahl)
Was beeinflusst die Detektionsgenauigkeit? (Produkteffekt) (!Uhrzeit) (Leitfähigkeit des Lebensmittels) (Anteil an gelösten Salzen)
Lückentext-Quiz
Die Detektionsgenauigkeit wird mit steigender Leitfähigkeit des untersuchten Lebensmittels geringer.