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− | Die zu analysierende Textstelle setzt damit ein, dass Krischke seine These „Simsen macht Schüler nicht dumm. Aber ihre Texte sind heute fehlehafter als früher“ (Z.1) formuliert. Damit sagt er aus, dass Simsen die Schüler zwar nicht dümmer macht, sie allerdings in gewisser Weise zu beeinflussen scheint, da ihre Texte im Gesamten fehlerhafter als früher werden. Nach dieser These formuliert er eine rhetorische Frage, welche er dann im Anschluss direkt beantwortet : „Kinder lesen wenig ? Von wegen.“ (Z.2). Damit will er verdeutlichen, dass zwar sehr wahrscheinlich das Lesen von Büchern bei Jugendlichen immer seltener wird, diese allerdings andere Quellen, wie das Internet nutzen und dadurch ebenso lesen lernen. Er behauptet sogar, dass die Jugendlichen „noch nie zuvor […] so viel gelesen und geschrieben“ (Z.2f.) haben. Dies unterstützt er mit den Beispielen : „Täglich tippen sie Millionen von Wörtern auf ihren Handy- und Computertastaturen, verbringen Stunden mit der Lektüre von SMS-Nachrichten, Chat-Sprüchen, E-Mails und Internet-Infos“(Z.3ff.). Laut ihm ist dies allerdings nicht sehr erfreulich, da diese Medien als „Plaudermedium“(Z.8) gelten, also zwar der Kommunikation dienen, dies allerdings nur bei nebensächlichen, bis irrelevanten Dingen. Denn sie sei laut Pädagogen und Ausbildern von der Normen der Hochsprache Lichtjahre entfernt (vgl.Z.6ff.). Dies ist eine Hyperbel, da sie zwar weit entfert sein kann, Lichtjahre allerdings viel zu übertrieben sind. Darauf nennt er Beispiele für die heutigen sprachlichen Fehler einiger Jugendlicher. Ein Beispiel dafür ist der im Titel bereits aufgeführte Satz „booaaa mein dad voll eklich wg schule“ (Z.9f.). Dieser besteht fast überwiegend aus Fehlern. Den Ausdruck „booaaa“ (ebd.) gibt es in der deutschen Sprache nicht, er ist eine Interjektion. Die Bezeichnung „dad“ (ebd.), welche aus dem Englischen kommt und Vater heißt, ist ein Anglizismus und „eklich“ (ebd.) ist ein Rechtschreibfehler, da es eigentlich „eklig“ lauten müsste. Außerdem besteht dieser Satz aus der Abkürzung „wg“ (ebd.), welche die Präposition wegen abkürzt. Zu guter Letzt wird die groß- und Kleinschreibung vernachlässigt, da das Nomen „schule“ (ebd.) einfach klein geschrieben wird. Im Folgenden stellt er eine rhetorische Frage, welche dem Leser den Gedankengang des Autors vor Augen führen soll, und beantwortet diese dann um seinen Standpunkt zu erläutern. Diese lautet : „Können Jugendliche, die sich in diesen sprachlichen Trümmerlandschaften bewegen, überhaupt noch einen lesbaren Aufsatz, einen präzisen Bericht, ein angemessenes Bewerbungsschreiben verfassen ?“ (Z.12ff.) In dieser rhetorischen Frage steckt außerdem eine Metapher „sprachlichen Trümmerlandschaften“ (ebd.), welche für Schlechte Sprachkenntnisse steht, diese allerdings noch etwas dramatisiert. Laut Krischke verfasste sich eine Germanistik-Professorin genau mit diesem Thema und untersuchte rund 1000 Deutschaufsätze, welche von 16- bis 18- Jährigen Schülern aller Schulformen verfasst wurden und verglich diese mit rund 1100 SMS-Nachrichten, E-Mails und Chats in sozialen Netzwerken und legte dabei besonderen Wert auf Rechtschreibung, Interpunktion und Grammatik, Wortschatz und den Stil und den Aufbau der Texte (vgl.Z.15ff.) | + | Die zu analysierende Textstelle setzt damit ein, dass Krischke seine These „Simsen macht Schüler nicht dumm. Aber ihre Texte sind heute fehlehafter als früher“ (Z.1) formuliert. Damit sagt er aus, dass Simsen die Schüler zwar nicht dümmer macht, sie allerdings in gewisser Weise zu beeinflussen scheint, da ihre Texte im Gesamten fehlerhafter als früher werden. Nach dieser These formuliert er eine rhetorische Frage, welche er dann im Anschluss direkt beantwortet : „Kinder lesen wenig ? Von wegen.“ (Z.2). Damit will er verdeutlichen, dass zwar sehr wahrscheinlich das Lesen von Büchern bei Jugendlichen immer seltener wird, diese allerdings andere Quellen, wie das Internet nutzen und dadurch ebenso lesen lernen. Er behauptet sogar, dass die Jugendlichen „noch nie zuvor […] so viel gelesen und geschrieben“ (Z.2f.) haben. Dies unterstützt er mit den Beispielen : „Täglich tippen sie Millionen von Wörtern auf ihren Handy- und Computertastaturen, verbringen Stunden mit der Lektüre von SMS-Nachrichten, Chat-Sprüchen, E-Mails und Internet-Infos“(Z.3ff.). Laut ihm ist dies allerdings nicht sehr erfreulich, da diese Medien als „Plaudermedium“(Z.8) gelten, also zwar der Kommunikation dienen, dies allerdings nur bei nebensächlichen, bis irrelevanten Dingen. Denn sie sei laut Pädagogen und Ausbildern von der Normen der Hochsprache Lichtjahre entfernt (vgl.Z.6ff.). Dies ist eine Hyperbel, da sie zwar weit entfert sein kann, Lichtjahre allerdings viel zu übertrieben sind. Darauf nennt er Beispiele für die heutigen sprachlichen Fehler einiger Jugendlicher. Ein Beispiel dafür ist der im Titel bereits aufgeführte Satz „booaaa mein dad voll eklich wg schule“ (Z.9f.). Dieser besteht fast überwiegend aus Fehlern. Den Ausdruck „booaaa“ (ebd.) gibt es in der deutschen Sprache nicht, er ist eine Interjektion. Die Bezeichnung „dad“ (ebd.), welche aus dem Englischen kommt und Vater heißt, ist ein Anglizismus und „eklich“ (ebd.) ist ein Rechtschreibfehler, da es eigentlich „eklig“ lauten müsste. Außerdem besteht dieser Satz aus der Abkürzung „wg“ (ebd.), welche die Präposition wegen abkürzt. Zu guter Letzt wird die groß- und Kleinschreibung vernachlässigt, da das Nomen „schule“ (ebd.) einfach klein geschrieben wird. Im Folgenden stellt er eine rhetorische Frage, welche dem Leser den Gedankengang des Autors vor Augen führen soll, und beantwortet diese dann um seinen Standpunkt zu erläutern. Diese lautet : „Können Jugendliche, die sich in diesen sprachlichen Trümmerlandschaften bewegen, überhaupt noch einen lesbaren Aufsatz, einen präzisen Bericht, ein angemessenes Bewerbungsschreiben verfassen ?“ (Z.12ff.) In dieser rhetorischen Frage steckt außerdem eine Metapher „sprachlichen Trümmerlandschaften“ (ebd.), welche für Schlechte Sprachkenntnisse steht, diese allerdings noch etwas dramatisiert. Laut Krischke verfasste sich eine Germanistik-Professorin genau mit diesem Thema und untersuchte rund 1000 Deutschaufsätze, welche von 16- bis 18- Jährigen Schülern aller Schulformen verfasst wurden und verglich diese mit rund 1100 SMS-Nachrichten, E-Mails und Chats in sozialen Netzwerken und legte dabei besonderen Wert auf Rechtschreibung, Interpunktion und Grammatik, Wortschatz und den Stil und den Aufbau der Texte (vgl.Z.15ff.). |
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Version vom 30. September 2018, 22:18 Uhr
Krischke: Schreiben in der Schule - booaa mein dad voll eklich wg schule (2011)
Inhaltsverzeichnis |
Anne
Der vorliegende Sachtext "Schreiben in der Schule - booaaa mein dad voll eklich wg schule", geschrieben von Wolfgang Krischke und veröffentlicht 2011, thematisiert den Sprachgebrauch in sozialen Netzwerken sowie dessen vermeidlichen Auswirkungen auf die Sprache in der Schule.
Der Text setzt ein mit dem Teil der Überschrift "booaaa mein dad voll eklich wg schule", welche als Beispiel für den Sprachgebrauch in sozialen Netzwerken dienen soll. So werden schon zu Beginn, die Kategorien aufgezeigt, die beim Sprachgebrauch in den sozialen Netzwerken vernachlässigt werden, wie die Grammatik oder die Groß- und Kleinschreibung. Hinzu kommt, dass Jugendliche häufig Interjektionen und Anglizismen verwenden. Für ältere Außenstehende ist diese Art des Deutschen oft schwer zu verstehen, was zu Kommunikationsproblemen führen kann. Im Anschluss an die Überschrift folgt ein Untertitel, der das Fazit des Textes vorweg nimmt( vgl. Z.1). Dieser ist antithetisch formuliert, wobei die Antithese durch die adversative Konjunktion "Aber"(ebd.) eingeleitet wird. Dadurch wird klar, dass nicht die sozialen Netzwerke, die Schuld an fehlerhaften Texten in der Schule haben, sondern ein andere Grund vorhanden sein muss.
Der eigentliche Text und somit auch der erste Sinnabschnitt (Z.2-13), welcher dem Leser die Situation der Jugendlichen näher bringt, setzt ein mit der rhetorischen Frage "Kinder lesen zu wenig?"(Z.2) und dessen Antwort "Von wegen"(Z.2). So wird, vor allem durch die Antwort, hervorgehoben, dass Kinder sogar sehr viel lesen. Die darauffolgende These "Wohl noch nie zuvor haben sie so viel gelesen und geschrieben wie heute"(Z.2f). Krischke meint damit die ständige Konfrontation mit Texten, sei es auf dem Smartphone oder auf dem PC. Die weitere Erläuterung der These durch Maßangaben wie "Millionen von"(Z.3) und "Stunden"(Z.4), verdeutlichen hierbei den hohen Konsum der Jugendlichen, bezogen auf die sozialen Netzwerke. Dadurch, dass Krischke den Begriff "Lektüre"(Z.5) im Zusammenhang mit "SMS - Nachrichten"(Z.5) verwendet, wird ein Kontrast geschaffen. DAs Wort "Lektüre" (ebd.) wird normalerweise im schulischen Bereich verwendet, was den Zusammenhang zwischen den sozialen Netzwerken und der Schule aufzeigt: die Texte. Durch die adversative Konjunktion "Trotzdem"(Z.6) wird die Antithese eingeleitet, dass bei "Pädagogen und Ausbildern keine rechte Freude auf"(Z.6f.) kommt. Denn das viele Lesen fördere nicht den adäquaten Sprachgebrauch in der Schule. Der darauffolgende Satz "Denn das Simsern, Chattern und Twitterern dient die Schrift vor allem als Plaudermedium"(Z.7f.) enthält die vier Neologismen "Simmsern, Chattern und Twitterern [...] Plaudermedium"(ebd.) welche die die neue Art des Schreibens unterstreichen. Nach Krischke, ist also der größte Unterschied zwischen Texten in der Schule und Texten in der Freizeit die Unwichtigkeit der schulischen Texte. Dass, der Unterschied zwischen den "Normen der Hochsprache"(Z.8) und der "Sprechschreibe"(Z.9), sehr hoch ist, untermauert Krischke durch die Hyperbel "Lichtjahre"(Z.9). Die Sprache in der Schule und die Sprache in sozialen Medien ist also sehr unterschiedlich, was zu Kommunikationsproblemen oder schlechteren Ergebnissen in der Schule führen könnte. Im folgenden listet Krischke einige Beispiele für den Sprachgebrauch in sozialen Netzwerken auf (vgl. Z.9-10). Diese sind ebenso wieder von Anglizismen, fehlender Grammatik, fehlender Groß - und Kleinschreibung und Interjektionen geprägt. Durch die hyperbolische Beschreibung, dass "Freunde des Dudens [...] zusammenzucken"(Z.11f.) wenn sie diese sprachlich falschen Sätze hören, wird der Unterschied zwischen dem korrektem Deutsch, das im Duden widergespiegelt wird, und dem, welches die Jugend beim Chatten verwendet, hervorgehoben. Die Frage ob "Jugendliche, die sich in diesen sprachlichen Trümmerlandschaften bewegen, überhaupt noch einen lesbaren Aufsatz, eine präzisen Bericht, ein angemessenes Bewerbungsschreiben verfassen?" (Z.12ff.) leitet in die darauffolgende Erläuterung ein, und formuliert, das, was der Leser sich denkt. Durch die Metapher "sprachliche[n] Trümmerlandschaften"(ebd.) wird noch einmal unterstrichen, wie Weit und extrem die Fehler ausgeprägt sind, die die Jugendlichen in sozialen Netzwerken verwenden. Außerdem veranschaulicht die Aufzählung, von formalen Aufsätzen, dass es heutzutage immer noch nötig ist die deutsche Sprache in richtiger Form zu beherrschen. Im Berufsleben haben die Betroffenen ansonsten schlechte Karten.
Der nächste Sinnabschnitt erstreckt sich von Z.15- 29 und erläutert die Studie von "Christa Dürscheid"(Z.15). Das hinzufügen von einer wissenschaftlichen Studie einer "Germanistik-Professorin"(Z.15) stützt Krischkes Argumentation insofern, dass sich seine Thesen belegen lassen. Dürscheid zeigt mit "1000 Deutschaufsätze[n]" und "1100 Texte[n] [...], die dieselben Jugendlichen in ihrer Freizeit als SMS- Meldungen, E-Mails, Chat Beiträge und Mitteilungen in sozialen Netzwerken geschrieben hatten"(Z.19-21), eine große Bandbreite an Quellen für ihr Ergebnis, was die Wahrscheinlichkeit, dass das Ergebnis richtig ist, erhöht. Im nächsten Satz hebt Krischke hervor, dass "sich die Linguisten nicht nur für Rechtschreibung, Interpunktion und Grammatik, sondern auch für den Wortschatz, den Stil und den Aufbau der Texte"(Z.21ff.) befassten. Dadurch verdeutlicht Krischke, dass sich in der Studie mit jeglichen Facetten der Sprache befasst wurde und es sich auf Grund dessen um eine umfangreiche Studie handelt. Unterstützt wird dies durch die Konjunktion "sondern"(ebd.), die die vermeintlich unwichtigeren Facetten der deutschen Sprache hervorhebt.Als Fazit formuliert Krischke, dass keine Gemeinsamkeiten zwischen den "sprachlichen Eigenarten der Netzkommunikation"(Z.24f.) und den "Schultexten"(Z.25) gefunden. Die Frage, o soziale Medien einen negativen Einfluss auf die Beherrschung der deutschen Sprache haben, lässt sich also mit Nein beantworten. Krische fügt hinzu, dass bei diesem Ergebnis kein Unterschied zwischen "Berufsschüler[n]"(Z.26) und "Gymnasiasten"(Z.26) festgestellt wurde. Das die sprachlichen Schwierigkeiten etwas mit der Intelligenz zu tun hat, lässt sich also nicht sagen. Im darauffolgendem Zitat von Christa Dürscheid , hält Krischke noch einmal fest, dass den Schülern durchaus bewusst sei, das ein Unterschied zwischen beiden "Schreibwelten"(Z.27) herrscht.
Der nächste Sinnabschnitt (Z.29-34) führt das Fazit weiter aus. Wolfgang Krische ist der Meinung, das Ergebnis der Studie sei kein "Grund für die Deutschlehrer, sich entspannt zurückzulehnen"(Z.29f.). Durch die Metapher "zurücklehnen"(ebd.) untermauert Krischke, dass "die Schultexte [...] alles andere als fehlerfrei"(Z.32f.) sind. Die größten Fehlerquoten seien in der "REchtschreibung und Zeichensetzung"(33f.) zu finden. Hier sollten die "Deutschlehrer"(ebd.) also besonders nachhelfen.
Der letzte Sinnabschnitt (Z.34-39) beschäftigt sich mit einem möglichen Grund für die negative Entwicklung der Anwendung der deutschen Sprache, wobei er "Die Entwicklung[...] in den siebzieger Jahren"(Z.35) nennt. Die "Deutschlehrer"(Z.35) hätten "die Kinder stärker als zuvor zum freien, spontanen Schreiben ermutigt"(Z.35f.), womit Krischke veranschaulichen will, das Lehrer damals anfingen Rechtschreibregeln zu etablieren, anstatt die Kinder auswendig lernen zu lassen. Seine eigene Meinung gibt er Preis, indem er diese Methode als "begrüßenswerten Trend"(Z.37) definiert, wahrscheinlich, weil er pädagogische Vorteile hat. Durch die Metapher "auf Kosten 'harter' Sprachfähigkeiten"(Z.37) verdeutlicht Krischke, dass sich der neue "Trend"(ebd.) auf das Beherrschen der deutschen Sprache, "wie der Orthografie"(Z.38), stark negativ ausgewirkt hat. Zum Schluss hebt Krischke noch hervor, dass die Auswirkungen des "Trends"(ebd.) so extrem waren, dass man hätte denken können, "Formale Korrektheit"(Z.38) sei schon "bildungsbürgerliche Schikane"(Z.39). Das Beherrschen der deutschen Sprache sei also etwas gewesen, dass gesellschaftlich nicht hoch angesehen war, das als "angeberisch" wirkte.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Krischke der Frage auf den Grund geht, ob die sich die sozialen Netzwerke negativ auf die Sprachfertigkeiten auswirken, indem er seine Thesen mit Metaphern, Neologismen und Hyperbeln hervorhebt. Er stütz sich in seinem Sachtext auf die Studie Christa Dürscheids, die als Antwort auf die Frage, mit Nein antwortet.
Carina
Der vorliegende Sachtext „Schreiben in der Schule – booaaa mein dad voll eklich wg schule“ wurde von Wolfgang Krischke verfasst und im Jahre 2011 veröffentlicht. Inhaltlich befasst sich das Schriftstück mit den sich verschlechternden schriftsprachlichen Fähigkeiten von Schülern.
Schon seine Überschrift „Schreiben in der Schule – booaaa mein dad voll eklich wg schule“ zeugt von einer fehlerhaften Satzstruktur bzw. Grammatik, welche durch Anglizismen bereichert ist. Die hohe Fehleranzahl allein schon in einem Satz,untermauert bereits Wolfang Krischkes Auffassung, dass der heutige Schreibstil der Schüler an deren Sprechweise angeglichen sei und stellt somit ein repräsentatives Beispiel seiner These dar.
Der Textauszug setzt mit der These „Simsen macht Schüler nicht dumm“ (Z.2) ein, welche jedoch von der adversativen Konjunktion „aber“(ebd.) relativiert wird. Dadurch wird untermauert, dass Krischke zwar der Auffassung ist, dass Simsen bzw. die Digitalisierung allgemein keinen negativen Einfluss auf die schriftliche Kompetenz von Schülern habe, sie jedoch „heute fehlerhafter als früher“ (ebd.) sei.
Der eigentliche Text beginnt mit der Frage, ob sich Kinder heutzutage zu wenig mit Literatur befassen würden (vgl. Z.3). Diese Begebenheit wird jedoch unmittelbar von dem Autor verneint, da er der Meinung ist, dass „[sie] wohl noch nie zuvor […] so viel gelesen und geschrieben [haben] wie heute“ (Z.3f.). Um seine These zu verdeutlichen verwendet der Autor eine Akkumulation für alltägliche Beispiele, in denen Schüler mit Lesen und Schreiben in Verbindung kommen (vgl. Z.4ff.). Der Autor bezieht seine Beispiele aus dem medialen Alltag, um seine Behauptung und seinen komplexen Gedankengang den Lesern verständlich zu machen. Auffällig ist hier die sich durch den kompletten Text ziehende hypotaktische Syntax, welche die erläuternde Rolle von Wolfgang Krischke hervorhebt und zu einer detailreichen Erklärung verhilft. Des Weiteren erkennt man an der von Krischkes benutzen Alltagssprache, dass sich sein Sachtext an die allgemeine Leserschaft richtet. Durch die adversative Konjunktion „trotzdem“ (Z.6) leitet der Autor ein, dass dieses Phänomen, des häufigen Lese- und Schriftkontakts, jedoch nicht nur Vorteile mit sich bringt, da Schüler diese Medien als „Plaudermedium“ (Z.8) benutzen würden, um zwanglos miteinader zu kommunizieren. Jedoch stellt diese Zwanglosigkeit eine Problematik dar, da nicht auf eine korrekte Schreibweise geachtet wird. Dieser von Krischke aufgestellter Neologismus akzentuiert, dass er der Auffassung ist, dass Schüler ihren Schreibstil ihrer alltäglichen Sprechweise angleichen würden und dieser daher immens abgewandelt von der Hochsprache wäre (vgl. Z.9f.). Als Beispiel für diese an die Sprechweise angeglichene Schriftart repetiert Wolfgang Krischke hier seine Überschrift „booaaa mein dad voll eklig wg schule […]“ (Z.9f.). Im weiteren Verlauf stellt Krischke die Frage auf, ob „Jugendliche, die sich in diesen sprachlichen Trümmerlandschaften bewegen, überhaupt noch einen lesbaren Aufsatz, einen präzisen Bericht, ein angemessenes Bewerbungsschreiben verfassen [können]“ (Z.12ff.) und regt dadurch seine Leserschaft zum Nachdenken an, da er die Problematik der fehlerhaften Schultexte auf das zukünftige Berufsleben bezieht. Die Metapher „sprachliche[…] Trümmerlandschaften“ (ebd.) betont das Ausmaß sprachlicher Fehler in der Sprache, welche sich in den Texten im Internet, jedoch auch in der Schule bemerkbar machen.
Um auf seine Frage näher einzugehen, bezieht er sich auf das Experiment von der Germanistik- Professorin Christa Dürscheid, welche Deutschaufsätze von 16- bis 18-jährigen Schülern mit deren freizeitlichen Texten verglichen und sich „nicht nur für Rechtschreibung, Interpunktion und Grammatik, sondern auch für den Wortschatz, den Stil und den Aufbau der Texte“ (Z.21ff.) interessiert hat. Diese Akkumulation verdeutlicht, dass es sich also um eine genaue Analyse der Schriftstile handelt, wodurch sie seriös wirkt. Das Ergebnis der Studie zeigt, dass die Netzkommunikation keinen Einfluss auf die Schultexte habe (vgl. Z.23ff.). Um das Resultat zu untermauern, bezieht der Autor sich auf das Zitat von Christa Dürscheid, welche der Auffassung ist, dass „die Schüler […] die Schreibwelten durchaus trennen [können]. Sie wissen, dass in der Schule und der formellen Kommunikation andere Regeln gelten als beim Chatten mit Freunden“ (Z.26ff.). Wolfgang Krischke relativiert diese Aussage jedoch, indem er meint, dass die Studie keinesfalls eine Rechtfertigung der Problematik in der fehlerhaften Sprache darstellt (vgl. Z.29ff.). Der Autor ist zwar der Auffassung, dass „die elektronische Kommunikation als Verursacher ausscheidet“ (Z.31f.), jedoch seien die untersuchten Texte „alles andere als fehlerfrei“ (Z.33). Diese Anschauung des Autors akzentuiert die Menge an Fehlern in Schultexten, welche eine Problematik darstellen und sie „vor allem in der Rechtschreibung und Zeichensetzung […] sie deutliche Defizite auf[weisen]“ (Z.33ff.).
Um seine These der Leserschaft zu veranschaulichen versucht der Autor einen Erklärungsansatz für das Phänomen darzulegen (vgl. Z.34f.). Die eigentliche Ursache der wachsenden Fehlerquote in Schultexten, sei „die Entwicklung […] in den siebziger Jahren, als Deutschlehrer die Kinder stärker als zuvor zum freien, spontanen Schreiben ermutigten“ (Z.34ff.). Die Erläuterung verdeutlicht nochmals, dass Krischke die Netzwerkkommunikation nicht als Verursacher sieht, jedoch „[ging] dieser eigentlich begrüßenswerte Trend […] auf Kosten „harter“ Sprachfertigkeiten wie der Orthografie“ (Z.36ff.). Die Ausdrucksweise „eigentlich begrüßenswert[…]“ (ebd.) untermauert, dass der Autor im Grunde genommen für eine freies Schreiben ist, jedoch wird mit dem Paritkel „eigentlich“ (ebd.) veranschaulicht, dass er der Meinung ist, dass formale Korrektheit so eine Barriere für die Schüler dargestellt hat und „ geriet zeitweise gar in den Verdacht, bildungsbürgerliche Schikane zu sein“ (Z.38f). Die These verdeutlicht, dass die korrekte Schreibfertigkeit immer weniger verwendet wurde und nicht mehr als Selbstverständlich galt.
Auf der Basis der hier vorliegenden Analyse lässt sich erkennen, dass der Autor Wolfgang Krischke grundsätzlich die Netzkommunikation nicht als Verursacher der fehlerhaften Texte sieht. Jedoch ist er der Meinung, dass die Texte vermehrt Fehler aufweisen als die früheren. Krischke belegt seine Meinung an Metaphern, adversativen Konjunktionen und an dem Beispiel der Züricher Studie, welche seinen Text seriös wirken lassen.
Nina
Der vorliegende Sachtext “Schreiben in der Schule- booaaa mein dad voll eklich wg schule”, geschrieben von Wolfgang Krischke und veröffentlicht im Jahr 2011, thematisiert den Grund für fehlerhafte Sprache der Schüler in Bezug auf elektronische Medien.
Die Einführung in die Thematik beginnt schon mit dem Titel, der nicht nur ein repräsentatives Beispiel für eine von einem Schüler verfasste SMS darstellt, sondern gleichzeitig die Vielzahl der Fehler veranschaulicht. Denn im Satz “booaaa mein dad voll eklich wg schule” fehlt nicht nur ein Prädikat, auch die Grammatik ist falsch, sowie die Rechtschreibung und Groß- und Kleinschreibung. Darüber hinaus ist er umgangssprachlich formuliert, enthält einen Anglizismus und eine Interjektion. Diese Veranschaulichung zeigt exakt die Stellen, an denen Schüler in der deutschen Sprache Probleme hätten, sodass der Titel direkt zu Beginn die Problematik aufzeigt, dass Schüler zu viele Fehler machen würden. Dazu antithetisch steht der erste Satz des Untertitels “Simsen macht Schüler nicht dumm” (Z.1), der gleichzeitig eine These ist. Diese Behauptung deutet an, dass der Autor der Meinung ist, dass diese Form des Simsen nicht unbedingt einen negativen Einfluss auf die geschriebene Sprache der Jugendlichen habe, obwohl sie meist, wie im Titel veranschaulicht, sehr viele Fehler aufzeigen. Auf der anderen Seite deutet Krischke, eingeleitet durch eine adversative Konjunktion, mit der These “Aber ihre Texte sind heute fehlerhafter als früher” (Z.1) bereits an, dass das Problem die Texte von Schülern seien heutzutage fehlerhafter als früher, nicht direkt im Zusammenhang mit fehlerhaften Textnachrichten in Verbindung stehe.
Mit “Kinder lesen zu wenig?” (Z.2) beginnt der erste Sinnabschnitt (Z.2-14) vom Sachtext, der zugleich eine heutzutage oft vertretene Meinung mit der parataktischen Antwort “Von wegen” (Z.2) dementiert. Mit dieser Frage verdeutlicht Krischke seinen Standpunkt bezüglich der Vor- und Nachteile zum Thema soziale Medien, in dem er mit der parataktischen Antwort “Von wegen” (ebd.) die Behauptung aufstellt, Kinder lesen heute viel mehr als man denkt, was er durch den danach folgenden Satz “Wohl noch nie zuvor haben sie so viel gelesen und geschrieben wie heute” (Z.2f.) sogar zuspitzt. Er behauptet also nicht nur, dass Kinder viel lesen, sondern auch, dass sie mehr als je zuvor lesen würden. Die These untermauert er durch die darauffolgenden Beispiele, die Situationen oder Möglichkeiten zeigen, wo Kinder tagtäglich lesen. Dabei umfasst bei genauerer Betrachtung das “[t]äglich[e] Tippen [...] von Wörtern auf ihren Handy- und Computertasten” (Z.4f.) und das “[V]erbringen [von] Stunden mit der Lektüre von SMS- Nachrichten, Chat-Sprüchen, E-Mails und Internet-Infos” (Z.4ff.) den Bereich der elektronischen Medien. Daraus resultierend wird hier also aufgezeigt, dass Kinder aufgrund von modernen Möglichkeiten viel lesen, jedoch das alte, “klassische” Lesen von Printmedien wie Buch und Zeitung überholt sei. Anhand der adversativen Konjunktion und des Satzes “Trotzdem kommt bei Pädagogen und Ausbildern keine rechte Freude auf” (Z.6f.) lässt sich jedoch sagen, dass das Lesen von SMS-Nachrichten etc. jedoch nicht die beste Lösung sei, um richtige Grammatik, Rechtschreibung und Co. zu erlernen, also um fehlerfreie Texte zu schreiben. Der Grund dafür, weshalb dies nicht die beste Alternative sei, liefert der Satz “Denn den Simsern, Chattern und Twitterern dient die Schrift vor allem als Plaudermedium” (Z.7f.). Das sogenannte plaudern hat den Zweck, sich gemütlich und zwanglos zu unterhalten, oft in kurzer sprachlicher Form. In Bezug darauf bezieht sich Zwanglosigkeit wieder rum auf einfaches schreiben, ohne auf Falsch und Richtig zu achten, sodass bei dem zwanglosen plaudern über beispielsweise Twitter sprachlich falsche Sätze herauskommen. Als Beispiel für solch einen Satz dient die Überschrift (ebd.). Unglücklich über die vermehrte Nutzung von Chats etc. sind “Pädagogen und Ausbilder[...]” (ebd.) also deshalb, weil diese ein unvorbildliches Lesemedium darstellen können, ganz im Gegensatz zu Büchern und Zeitungen, die von extra Ausgebildeten auf Orthografie geprüft werden, und bei denen man grundsätzlich davon ausgehen könne, dass sie fehlerfrei seien. Somit erklärt Krischke den Unterschied zu früheren Lesemöglichkeiten und weshalb Experten die eigentlich positiv klingende Entwicklung nicht für gut heißen. Da also Beispiele wie Chat-Nachrichten Plaudermedien seien, und somit oft in einer fehlerhaften Alltagssprache formuliert sind, seien sie “von den Normen der Hochsprache [...] Lichtjahre entfernt” (Z.8f.). Damit wird gleichzeitig hyperbolisch das Ausmaß dieser Entwicklung angedeutet, wobei er dadurch auch betont, dass Schüler mit solch einer Vielzahl an Fehlern, wie im Titel dargestellt, nicht den eigentlichen Anforderungen gerecht werden und, dass die Unterschiede zwischen Hochdeutsch und der Sprache die Kinder zum plaudern benutzen immens seien. Ein weiteres Beispiel im nächsten Satz, sowie die Metapher “lässt Freunde des Dudens und ganzer Sätze noch immer zusammenzucken” (Z.11f.), weisen wieder auf die Vielzahl der Fehler hin, sodass damit gleichzeitig die These, Schüler machten heute viel mehr Fehler als früher (vgl. Z.1) unterstützt wird. Zusammenfassend kann man sagen, dass Krischke im ersten Sinnabschnitt zwei Feststellungen macht. Zum einen stellt er heraus, dass Kinder heute mehr lesen also zuvor, jedoch überwiegend sprachlich Falsches, zum anderen stellt er die Behauptung auf, Texte von Schülern seien heutzutage fehlerhafter. Mit der Frage “Können Jugendliche, die sich in diesen Trümmerlandschaften bewegen, überhaupt noch einen lesbaren Aufsatz, einen präzisen Bericht, ein angemessenes Bewerbungsschreiben verfassen?” (Z.12ff.) wagt er die Behauptung, dass diese beiden Thesen in Zusammenhang stehen könnten. Mit der Metapher “Trümmerlandschaften” (ebd.) wird noch einmal betont, wie weit einige SMS-Nachrichten von einem hochdeutschen Satz entfernt seien und wie zugespitzt die Situation sei.
Der zweite Sinnabschnitt (Z.15-34) bezieht sich allgemein auf eine von Experten durchgeführte Forschung bezüglich dieses Themas. Dabei wurde diese Entwicklung von der Germanistik-Professorin Clara Dürscheid von der Universität Zürich erforscht, die sich mit 16- bis 18-jährigen Schüler aller Schulformen aus dem Kanton Zürich beschäftigt hat (vgl. Z.16ff.). Durch die detaillierte Erklärung des Ablaufes der Forschung gewinnt Krischkes Text an Glaubhaftigkeit und Seriösität, da er sich auf wissenschaftliche Ergebnisse beruft. Bei dem Experiment wurden die beiden Textarten, einmal die private und einmal die schulische, unmittelbar untersucht und verglichen auf verschiedene Aspekte wie “Rechtschreibung, Interpunktion[,] [...] Grammatik, [...] Wortschatz, [...] Stil und den Aufbau der Texte” (Z.22f.), womit die Genauigkeit der Forschung unterstrichen wird. Das Ergebnis stellt den überraschenden Wendepunkt des Textes dar: "In keinem dieser Bereiche haben die sprachlichen Eigenarten der Netzkommunikation nennenswerte Spuren in den Schultexten hinterlassen" (Z.24ff.). Damit unterstreicht Krischke deutlich, dass der Grund weshalb die schulischen Texte heute fehlerhafter seien als früher, nicht an der Netzkommunikation läge, obwohl er, wie bereits erläutert, weiß, dass diese im Regelfall keine vorbildliche Sprache vorweisen kann. Dies spezifiziert er durch den Satz "Das stellt das gilt für Berufsschüler ebenso wie für Gymnasiasten" (Z.26). Die von Christa Dürscheid zitierte Feststellung "'Die Schüler können die Schreibwelten durchaus trennen'"(Z.26f.) stellt ein wissenschaftliches Ergebnis dar, und ist somit ein Faktum, das für den weiteren Verlauf des Textes wichtig ist. Anhand von "Grund für die Deutschlehrer, sich entspannt zurückzulehnen, liefert die Züricher Studie trotzdem nicht" (Z.29f.) ist zu erkennen, dass die häufige Fehlerzahl eine andere Ursache habe, wobei durch die Erwähnung der "Deutschlehrer" (ebd.) angedeutet wird, dass die Quelle der Fehler nicht in der privaten Chatkommunikation läge, sondern tatsächlich in der Schule.
Im letzten Sinnabschnitt (Z.34-39) geht Krischke auf den eigentlichen Grund der Fehler ein, und greift dafür mit "Die Entwicklung begann in den siebziger Jahren" (Z.34f.) in die Vergangenheit, womit er gleichzeitig noch einmal betont, dass der Grund nicht in der modernen Netzkommunikation, die es schließlich in den Siebzigern noch nicht gab, lag, sondern schon weit vorher. Die Behauptung, die Fehler fingen an, "als Deutschlehrer die Kinder stärker als zuvor zum freien, spontanen Schreiben ermutigten" (Z.35f.) gibt indirekt den Schulen die Schuld für das Problem. Die positiv konnotierten Adjektive "frei" und "spontan" (ebd.) verstärken eine eigentlich positiv geformte Vorstellung des Schreibens, jedoch gehe dieser "eigentlich begrüßenswerte[r] Trend" (Z.37) auf die Kosten "'harter' Sprachfertigkeiten wie der Orthografie" (Z.37f.), womit angedeutet wird, dass Schüler zwar inhaltlich freier und spontaner schreiben konnten, jedoch gleichzeitig auch sprachlich falsch. Mit dem Schlusswort "Formale Korrektheit verlor an Bedeutung, geriet zeitweise gar in den Verdacht, bildungsbürgerliche Schikane zu sein" (Z.38f.) führt er eine Konsequenz dieser Entwicklung an und zeigt damit dass Orthografie etc. als überflüssig angesehen wurde.
Zusammenfassend ist also zu sagen, dass Krischke den Grund für fehlerhafte Texte der heutigen Schüler sucht und dabei erstmals auf die moderne Netzkommunikation eingeht. Dabei stellt er erstmal die These auf, Kinder lesen heute viel mehr als früher, jedoch sei die Art des Geschriebenen anders als früher. Zudem betont er, dass das private, elektronische Schreiben alles andere als sprachlich korrekt sei und dass zwischen diesem Aspekt und dem der fehlerhaften Texte eine Verbindung stehen könnte. Durch eine ausführliche Beschreibung einer Forschung zu genau dieser Thematik wird die Glaubhaftigkeit des Ergebnisses gefördert, dass da wäre, dass der Grund der Fehler nicht in der modernen Netzkommunikation läge. Schlussendlich nennt Krischke den wahren Grund, der das freie und spontane Schreiben sei, wobei er beispielsweise durch die Erwähnung der Entwicklung aus der Vergangenheit immer wieder betont, dass das "plaudern" über elektronische Geräte, nicht die sprachliche Korrektheit der Schüler beeinflusse. Dies wird verstärkt durch die Nutzung von verschiedenen sprachlichen Mitteln, wie von Beispielen, Thesen, Zitate von Experten, Hyperbolen und Aufzählungen, sowie einem wechselnden hypotaktischen und parataktischen Satzbau.
Janette
Der zu analysierende Sachtext „Schreiben in der Schule – booaaa mein dad voll eklich wg schule“ von Wolfgang Krischke aus dem Jahr 2011 handelt von der Entwicklung der deutschen Sprache, welche sich wesentlich durch Deutschlehrer verändert hat.
Zu Beginn erkennt man eine wesentliche Veränderung der deutschen Sprache im Titel. So werden oftmals beim Schreiben Interjektionen wie „booaaa“ (ebd.) sowie Anglizismen, was sich an „dad“ (ebd.) veranschaulichen lässt, verwendet. Außerdem wird kein Wert auf Groß- und Kleinschreibung gelegt, was sich an dem Nomen „schule“ (ebd) erkennen lässt. Zudem fällt der Rechtschreibfehler von dem Adjektiv „eklich“ (ebd.) auf, da es normalerweise „eklig“ geschrieben werden würde. Stattdessen werden Wörter so geschrieben, wie man sie in der Alltagssprache ausspricht. Die Verwendung von Abkürzungen lässt sich auch veranschaulichen an „wg“ (ebd.) was so viel wie wegen heißen soll.
Im darauffolgenden wird die These „Simsen macht nicht dumm“ im Untertitel aufgestellt. Allerdings wird im darauffolgenden die These durch eine Antithese widerlegt, welche durch die Konjunktion „[a]ber“ eingeleitet wird. Da es sich um eine Konjunktion handelt, ist zu sagen, dass dieser Satz auf den zuvor genannten Satz anschließt und zu diesem gegensätzlich und somit diesem antithetisch gegenübersteht. So wird die These dass simsen nicht dumm machen würde berichtigt durch die Behauptung „ihre Texte [seien] heute fehlerhafter als früher“. Auffallend ist hierbei auch der Vergleich zwischen „früher“ und „heute“. Dieser Vergleich ist somit der Kern des Textes, da eben die Entwicklung der deutschen Sprache hinsichtlich der Fehler untersucht wird.
Mit der Frage „Kinder lesen zu wenig ?“ (Z. 1) beginnt Krischke. Diese Frage verneint er jedoch mit einem „von wegen“ (Z.1.). Somit räumt Krischke den Vorwurf beiseite, dass Kinder heutzutage nicht ausreichend viel lesen würden. Laut Krischke „haben sie [noch nie] so viel gelsen und geschrieben wie heute“ (Z. 1f.). Zusätzlich soll dies auch „[t]äglich“ (Z. 2) erfolgen. Durch das Adjektiv „täglich“ (ebd.) wird verdeutlicht, dass es sich nicht um einen Ausnahmezustand handelt, dass Kinder schreiben und lesen würden, sondern dass dies schon eine ablaufende Routine sei. Allerdings „tippen sie Millionen von Wörtern auf ihren Handy- und Computertastaturen“ (Z. 2 f.). Die Zahl „Millionen“ (ebd.) ist hierbei eine Hyperbel, die verdeutlichen soll, das Jugendliche nicht wenig Nachrichten schreiben, sondern dass sie dort auch viele Nachrichten verschicken und viel Zeit investieren, da sie „Stunden mit der Lektüre von SMS-Nachrichten, Chat-Sprüchen, E-Mails und Internet-Infos“ (Z. 2 ff.). Somit lesen sie keine Bücher, demnach „Lektüren“ (ebd.), mehr, sondern lesen auf ihren Smartphones oder Computern. Jedoch bilden sie sich dort auch weiter, da sie sich im Internet informieren und dort nach „Infos“ (ebd.) suchen. Allerdings wird hier auch deutlich, dass durch die Medien Printmedien wie zum Beispiel Zeitungen oder Bücher, sowie Atlanten keine Bedeutung mehr spielen. „Pädagogen und Ausbilder“ (Z. 5) begegnen diesen Medien jedoch mit Ablehnung, was sich an Hand des Adverbs „[t]rotzdem“ (Z. 5) erkennen lässt. Denn diese behaupten diese dienen „vor allem als Plaudermedium“ (Z. 7). Der Neologismus von „Plaudermedium“ (ebd.) akzentuiert, dass der Schreibstil der Jugendlichen ebenfalls keinen Regeln unterliegt und einfach aneinandergereiht wird. Dass es sich um ein Plaudermedium handelt, und nicht nur zur Weiterbildung genutzt wird, lässt sich an das Syndeton „Simsern, Chatten, und Twittern“ (Z. 6) veranschaulichen, da es hierbei nur um die Kommunikation zwischen den Jugendlichen geht. Krischke behauptet ebenfalls, ihre „Normen der Hochsprache“ (Z.7) sei „Lichtjahre“ (Z. 8) von der „Sprechschreibe“ (Z.8) entfernt. Durch die erneute Verwendung einer Hyperbel soll die Missachtung der Kunst der Deutschen Sprache zur Geltung kommen, da laut Krischke die Jugendlichen nicht ansatzweise von der korrekten Schreibweise des Deutschen gebrauch machen würden. Zur Untermauerung dieser Behauptung führt der Autor einige Beispiele an wie zb. „booaaa mein dad voll eklich wg schule -stöhn* haste mo zeit? Hdgdl [=hab dich ganz doll lieb]“(Z. 9 f.). Zu Beginn der gezeigten Beispiele wird der Titel des Sachtextes wieder aufgegriffen, was eine Wirkung der Verinnerlichung der Fehler in diesem Satz bezweckt. Ebenfalls sieht der Autor es für notwendig Abkürzungen wie „hdgdl“ (ebd.) zu übersetzen, da er der Meinung ist, dass dies nicht für jeden verständlich ist. Dies bewirkt, dass die „Freunde des Dudens und ganzer Sätze noch immer zusammenzucken“ (Z. 9f.) , sobald sie ähnliches lesen. Fortführend stellt der Autor die Frage, ob „Jugendliche, die sich in diesen sprachlichen Trümmerlandschaften bewegen, überhaupt noch einen lesbaren Aufsatz, einen präzisen Bericht, ein angemessenes Bewerbungsschreiben verfassen“ (Z. 11 ff.) können. Die Metapher “Trümmerlandschaft“ (ebd.) verdeutlicht, dass der Kritschke in dem Schreibstil der Jugendliche keine Zukunft sieht und dass er davon ein negatives Bild hat. Dies wird durch die in Fragestellung von der Fähigkeit ein „Bewerbungsschreiben [zu]verfassen“ (ebd.) akzentuiert, da ein gutes Bewerbungsschreiben wichtig ist für jede Zukunft jedes einzeln Jugendlichen, da er nur so an seinen späteren Beruf gelangen kann. Um dieser Frage weitergehend auf den Grund zu gehen, führt der Autor von der „Germanistik-Professorin Christa Dürscheid von der Universität Zürich“(Z. 15 ) Studienergebnisse an, da sie sich mit der Beantwortung der zuvor genannten Frage näher beschäftigt hat. Dazu hat sie mit ihrem Team „fast 1000 Deutschaufsätze untersucht“ (Z. 15 f.). Hierbei arbeitet Krischke mit stichfesten Zahlen, die die Masse der Aufsätze veranschaulichen sollen. Allerdings wurden diese Aufsätze „von 16- bis 18-järigen Schülern aller Schulformen aus dem Kanton Zürich“ (Z. 17 f.) verfasst. Da das Alter beschränkt ist, ist zudem zusagen, dass es sich um eine Altersbegrenzung handelt, in der die Schüler durchaus in der Lage dazu sein sollten, die Regeln der Deutschenschreibweise zu beherrschen und dass bei der Studie nicht zwischen den einzeln Schulformen unterscheiden wurde. Anders ist es allerdings bei der Umgebung. Hier wurde nur das Verbreitungsgebiet Zürich gewählt, so dass kein Vergleich mit anderen Orten geschaffen werden kann. Stattdessen haben sie einen anderen Vergleich gezogen. Somit „zog die Sprachwissenschaftlerin über 1100 texte heran, die dieselben Jugendlichen in ihrer Freizeit als SMS-Meldung, E-Mails, Chat-Beiträge und Mitteilungen in sozialen Netzwerken geschrieben hatten“ (Z. 18 ff.). Das Pronomen „dieselben“ (ebd.) verrät, dass es sich nicht um eine andere Gruppe von gewählten Jugendlichen handelt, die hinsichtlich ihrer Kommunikation in sozialen Netzwerken in ihrer Freizeit untersucht wurden. An Hand der Akkumulation „ SMS-Meldung, E-Mails, Chat-Beiträge und Mitteilungen“ (ebd.) lässt sich erkennen, dass die Kommunikation der Jugendlichen sehr vielseitig sein kann und oftmals nicht nur ein Netzwerk genutzt wird. Ihr Schreibverhalten wurde schließlich hinsichtlich der „Rechtschreibung, Interpunktion und Grammatik“ (Z. 22) sowie nach dem „Wortschatz, de[m] Steil und de[m] Aufbau der Texte“ (Z. 23) untersucht. Nach der Untersuchung hält sie folgendes Ergebnis fest: „In keinem dieser Bereiche haben die sprachlichen Eigenarten der Netzwerkkommunikation nennenswerte Spuren in den Schultexten hinterlassen“ (Z. 19 ff.). Das Adverb „keinem“ (ebd.) zeigt somit, dass nichts Auffallendes in einer der zuvor angeführten Komponenten gefunden wurde. Im darauffolgenden wird noch einmal gesagt, dass kein Unterschied zwischen den einzeln Schulformen gemacht wurde (vgl. Z. 26). Anschließend wird die Linguistin Christa Dürscheid zitiert, was für eine stichfeste Argumentation des Autors spricht. Somit hält sie fest, dass Schüler „die Schreibwelten durchaus trennen“ (Z. 27) können. Das Ansprechen der „Schreibwelten“ (ebd.) akzentuiert, dass Jugendliche sich in ihrer Freizeit in ihrer Kommunikation einen eigene Welt schaffen, in der sie aus dem Alltag flüchten und eben nicht den Drang danach haben Regeln zu befolgen und somit auch keine Rücksicht auf die Richtigkeit der Deutschenschreibweise nehmen. Somit wissen sie, „dass in der Schule und der formellen Kommunikation anderer Regeln gelten als beim Chatten mit Freunden „ (Z. 27 ff.). Trotz dass die „elektronische Kommunikation als Verursacher ausscheidet – die Schultexte die die Germanisten untersucht haben, sind alles andere als fehlerfrei“ (Z. 31 ff.). Die Epipher „alles andere als“ (ebd.) dient dazu, dass Bedeutung auf die Fehler der Jugendliche gesetzt wird, trotz dass die Ursache nicht an ihrer Kommunikation über elektronische Medien liegt. Denn „Rechtscheibung und Zeichensetzung weisen […] deutliche Defizite auf“ (Z. 33 ff.). Das Adverb „deutlich“ (ebd.) zielt darauf hinaus, dass es sich dabei nicht um eine kleine Lappalie handelt oder Flüchtigkeitsfehler, sondern dass es ein konstanter Fehler ist. Letztendlich schiebt Krischke die Schuld auf „Deutschlehrer [die] die Kinder stärker als zuvor zum freien, spontanen Schreiben“ (Z. 35 f.) ermutigt haben.
Zusammenfassend ist deutlich, dass der Autor ausführlich den Grund des Verlust der deutschen Schreibfertigkeit nachgehen will. Dazu nutzt er vor allen Dingen Akkumulationen die die Vielseitigkeit der Kommunikation deutlich zu machen. Zudem nutzt er die Anführung einer Studie sowie Zahlen, welche auf Fakten beruhen, als stichfesten Aufbau seiner Ausführungen.
Lara
Der vorliegende Sachtext „Schreiben in der Schule – booaaa mein dad voll eklich wg schule“, welcher von Wolfang Krischke verfasst und 2011 veröffentlich wurde, thematisiert den Verlust korrekter Grammatik und Rechtschreibung in Bezug auf die schriftlichen sowie sprachlichen Fähigkeiten von Schülern.
Schon die Überschrift „booaaa mein dad voll eklich wg schule“ weist ein hohes Maß an fehlerhafter Grammatik und Rechtschreibung auf. Diese werden durch Anglizismen und Abkürzungen verfeinert und mit Empfindungslauten wie zum Beispiel „booaaa“ (ebd.) verstärkt. Die immer schlechter werdende Schreibweise der Schüler gleicht sich heutzutage schon ihrer Sprechweise an.
Der Text lässt sich in drei Sinnabschnitte gliedern. Der erste Sinnabschnitt (Z. 1-15) behandelt die Ursache der fehlerhaften Sprache der Schüler im Hinblick auf soziale Medien, während im zweiten Abschnitt (Z. 16-29) auf eine von Professoren durchgeführte Forschung hinsichtlich dieses Themas, Bezug genommen wird. Im dritten Abschnitt werden die orthografischen Fähigkeiten der Schüler beschrieben, die heutzutage stark nachgelassen haben.
Der erste Sinnabschnitt (Z.1-15), der als Einleitung in die Problemstellung dient, leitet mit der These, „Simsen macht Schüler nicht dumm. Aber ihre Texte sind heute fehlerhafter als früher.“ (Z. 1) ein. Dabei stehen sich die beiden Sätze antithetisch gegenüber und weisen somit inhaltliche Gegensätze auf. Durch die Konjunktion „aber“ (ebd.), schränkt der zweite Satz die Aussage des ersten Satzes ein und hebt somit hervor, dass die fehlerhaften Texte der Schüler immer mehr zunehmen. Folgend beginnt der eigentliche Text mit der Frage, ob Kinder heutzutage zu wenig lesen würden (vgl. Z. 2). Diese Behauptung wird jedoch bedingungslos von dem Autor abgelehnt, da er der Meinung ist, dass die Schüler „wohl noch nie zuvor […] so viel gelesen und geschrieben [haben] wie heute“ (Z. 1f.). Um seine Meinung zu verdeutlichen, nennt er alltägliche Beispiele, in denen Schüler mit lesen und schreiben in Verbindung kommen. Sie tippen zum Beispiel „Millionen von Wörtern auf ihren Handys- und Computertastaturen, verbringen Stunden mit der Lektüre von SMS-Nachrichten, Chat-Sprüchen, E-Mails und Internetinfos“ (Z. 3ff.). Kinder und Jugendliche lesen heutzutage also viel in digitalen Netzwerken, vernachlässigen somit aber das traditionelle lesen von Büchern und lassen somit bei „Pädagogen und Ausbildern keine rechte Freude auf[kommen]“ (Z. 6f.). Das lesen in sozialen Netzwerken prägt sich gegenüber den Schülern in Bezug auf fehlerfreie Texte jedoch nicht Vorteilhaft aus, da „den Simsern, Chattern und Twitterern […] [diese] Schrift vor allem als Plaudermedium“ (Z. 8f.) diene. Durch den Neologismus „Plaudermedium“ (ebd.) wird verdeutlicht, dass die modernen Medien den Jugendlichen also nur die Möglichkeit bieten, sich harmonisch und geruhsam zu unterhalten und aufgrund dessen nicht die beste Möglichkeit sei, um Grammatische sowie Rechtschreibliche Fähigkeiten zu verbessern. Folgend ist Krischke der Auffassung, dass die Sprech- beziehungsweise Schreibweise der Schüler um einige Maßeinheiten von der Standartsprache entfernt sei (vgl. Z. 9f.). Um dies zu verdeutlichen, akzentuiert der Autor hier seine Überschrift „booaaa mein dad voll eklich wg schule“ (ebd.) und hebt hervor, dass solche Sätze, „Freunde des Dudens und ganzer Sätze noch immer zusammenzucken [lässt]“ (Z. 11f.). Diese Metapher verdeutlicht erneut die Vielzahl der Fehler und wie Sprachwissenschaftler auf diese reagieren. Anschließend wirft der Autor die Frage auf, ob „Jugendliche, die sich in diesen sprachlichen Trümmerlandschaften bewegen, überhaupt noch einen lesbaren Aufsatz, einen präzisen Bericht, ein angemessenes Bewerbungsschreiben verfassen [können]?“ (Z. 12ff.). Mit dieser Frage möchte der Autor die Aufmerksamkeit der Leser auf sich lenken und sie zum Nachdenken anregen.
Im zweiten Abschnitt (Z. 15-29) wird auf die „Germanistik-Professorin Christa Dürscheid“ (Z. 15) Bezug genommen, welche sich mit diesem Thema präziser auseinander gesetzt hat. Mit ihrem Kollegium hat sie „fast 1000 Deutschaufsätze untersucht, […] [die] von 16- bis 18-jährigen Schülern aller Schulformen [verfasst wurden]“ (Z. 16ff.). Im Vergleich dazu haben sie knapp 1100 private Texte , „die dieselben Jugendlichen in ihrer Freizeit als [zum Beispiel] SMS-Meldungen“ (Z. 19f.) geschrieben haben, überprüft. Dabei haben sie sich bei der Überarbeitung dieser Texte nicht nur auf die „Rechtschreibung, Interpunktion und Grammatik“ (Z. 22) konzentriert, sondern auch auf „den Wortschatz, den Stil und den Aufbau der Texte“ (Z. 23). Das Ergebnis sei, dass die sprachlichen Aspekte der Netzkommunikationen, keine beachtenswerten Folgen in den Schultexten hinterlassen haben (vgl. Z. 24ff.). Aus diesem Grund wird verdeutlicht, dass bei der Kommunikation in sozialen Netzwerken zwar nicht auf korrekte Rechtschreibung, Grammatik etc. geachtet wird, dies sich jedoch nicht auf die schulischen Leistungen der Schüler auswirkt. Zudem lässt sich diese Schlussfolgerung, auf die zu Beginn erwähnte These des Autors beziehen, da er ebenda der Meinung war, dass Simsen Schüler nicht dumm mache, ihre Texte aber fehlerhafter als damals seien (ebd.). Um seine These zu belegen und die Realität zu verdeutlichen, zitiert der Autor Christa Dürscheid, die der Ansicht ist, dass „die Schüler […] die Schreibwelten durchaus trennen [können]“ (Z. 26f.) und genau wissen, „dass in der Schule und [in] der formellen Kommunikation andere Regeln gelten als beim Chatten mit Freunden“ (Z. 28f.). Hierbei wird erneut der geringe Einfluss von digitaler Kommunikation verdeutlicht.
Im letzten Abschnitt (Z. 29-39) werden die orthografischen Fähigkeiten der Schüler, die heutzutage stark nachgelassen haben, thematisiert. Dabei wird dieser Abschnitt durch die Aussage „Grund für die Deutschlehrer, sich entspannt zurückzulehnen, liefert die Züricher Studie trotzdem nicht.“ (Z. 29ff.) eingeleitet. Infolgedessen wird bereits deutlich gemacht, dass obwohl die Kommunikationen im Netz keinen Einfluss auf die Texte in der Schule aufweisen, dennoch eine Problematik der Texte zu erkennen ist. Anschließend geht Krischke näher auf diese Aussage ein und führt auf, dass „die elektronische Kommunikation als Verursacher“ (Z. 31f.) ausscheide, dennoch die Texte in der Schule, „alles andere als fehlerfrei“ (Z. 33) seien. Dabei hebt er hervor, dass die Texte nicht nur von ein paar Fehlern umgeben sind, sondern ein sehr hoher Anteil an Fehlern in den Texten vorhanden sei. Unterdessen lassen sich diese Fehler vor allem in der „Rechtschreibung und Zeichensetzung“ (Z. 34f.) deutlich erkennen. Anschließend erklärt der Autor die Entwicklung dieser Problemstellung, indem er verdeutlicht, dass diese Defizite schon „in den siebziger Jahren [begannen], als Deutschlehrer die Kinder stärker als zuvor zum freien, spontanen Schreiben ermutigten“ (Z. 35f.). Im Anschluss daran erläutert er, dass diese Defizite besondere Auswirkungen auf die „Orthografie“ (Z. 38) sowie auf die Bedeutung der „Formale[n] Korrektheit“ (Z. 38) habe.
Abschließend ist zu sagen, dass der Autor der Meinung ist, dass die Probleme, die die Jugendlichen beim schreiben von Schultexten haben, nicht durch Kommunikationen im soziale Netzwerke verursacht werden. Dabei belegt er seine These mit einer von Professoren durchgeführte Forschung in Bezug auf dieses Thema und lässt so seinen Text vertrauenswürdig wirken.
Christine
Der Sachtext „Schreiben in der Schule- booaaa mein dad voll eklich wg schule“, geschrieben von Wolfgang Krischke und veröffentlicht im Jahr 2011, thematisiert die Verwendung der Schriftsprache in der formellen und elektronischen Kommunikation. Dabei liegt der Fokus darauf, ob Jugendliche die elektronische Kommunikation von der formellen Kommunikation, und die bestehenden Regeln, unterscheiden können.
In der Überschrift wird zunächst ein Kontrast deutlich: „Schreiben in der Schule“ und „booaaa mein dad voll eklich wg schule“. Ersteres lässt vermuten, dass in der Schule auf Rechtschreibung, Zeichensetzung etc. geachtet wird. Letzteres verdeutlicht, wie Jugendliche untereinander kommunizieren. Dabei werden, neben der fehlenden Groß- und Kleinschreibung, „schule“, und falscher Rechtschreibung, „eklich“, weitere Merkmale deutlich. Die Interjektion „booaaa“ (ebd.), ist ein Empfindungslaut, der in dieser Situation ausdrückt, dass man genervt ist. Als nächstes ist der Anglizismus „dad“ zu finden. Hier wird deutlich, dass das Englisch die deutsche Sprache beeinflusst. Außerdem werden Abkürzungen wie „wg“ gebraucht.
Zunächst wird der Text mit einer Unterüberschrift, die als These fungiert, eingeleitet: „Simsen macht Schüler nicht dumm“ (Z. 1). Somit behauptet der Autor, dass das Kommunizieren mittels Handys Schüler nicht beeinträchtigt. Darauffolgend wägt der Autor seine These ab und behauptet, dass trotzdem „Texte […] heute fehlerhafter als früher“ (Z. 1) seien.
Im ersten Sinnabschnitt (Z. 2-12) wird die Thematik genauer geschildert. Einleitend wird eine rhetorische Frage gestellt, die das Vorurteil, dass Kinder zu wenig lesen würden (Z. 2), benennt. Darauf geht der Autor verneinend ein und er ist sogar der Meinung, dass Kinder „wohl noch nie zuvor […] so viel gelesen und geschrieben [haben] wie heute“ (Z. 2f.). „Noch nie zuvor“ (ebd.) lässt darauf schließen, dass es sich um ein Phänomen der heutigen Zeit handelt. Des Weiteren geht der Autor auf seine Behauptung ein und erläutert, dass Kinder täglich Millionen Wörter tippen und Stunden mit SMS- Nachrichten, Chat- Sprüchen etc. verbringen würden (vgl. Z. 3ff.). Somit nennt er Beispiele, die veranschaulichen, inwiefern Kinder lesen und schreiben. Die adversative Konjunktion „trotzdem“ (Z. 6) leitet ein, dass es jedoch Probleme mit dem Lesen und Schreiben gibt. Pädagogen und Ausbilder seien nicht zufrieden damit (vgl. Z. 6), da bei „den Simsern […] die Schrift vor allem als Plaudermedium“ (Z. 7f.) diene. Der Neologismus „Plaudermedium“ (ebd.) stellt das Problem ziemlich deutlich dar: Die Schrift wird zur Kommunikation genutzt und auf Orthografie etc. wird kaum geachtet. So sei diese „von den Normen der Hochsprache […] Lichtjahre entfernt“ (Z. 8f.). Die Metapher „Lichtjahre“ (ebd.) betont, dass man die Schrift als Kommunikationsmittel nicht mit der Hochsprache vergleichen kann und diese auch ganz andere Regeln besitzt. Im Folgenden werden dann Beispielsätze genannt um dies zu veranschaulichen und hyperbolisch geschildert, dass diese „Freunde des Dudens und ganzer Sätze […] zusammenzucken“ (Z. 11f.) lassen würden. Hier wird wieder darauf eingegangen, dass die Kommunikationsschrift von der Hochsprache abweicht und gekürzt bzw. grammatikalisch häufig falsch ist.
Der zweite Sinnabschnitt (Z. 12- 29) wird mit der rhetorischen Frage, „Können Jugendliche, die sich in diesen sprachlichen Trümmerlandschaften bewegen, überhaupt noch einen lesbaren Aufsatz, einen präzisen Bericht, ein angemessenes Bewerbungsschreiben verfassen?“ (Z. 12 ff.), eingeleitet. Der Frage kann man entnehmen, dass man, wenn man die Kommunikationssprache betrachtet, unsicher ist, ob Jugendliche sich in der Hochsprache zurechtfinden. Der Autor bezieht sich, um diese Frage zu beantworten, auf eine Studie der Germanistik- Professorin Christa Dürscheid (vgl. Z. 15f.). Sie untersuchte 1000 Deutschaufsätze von 16- bis 18- jährigen Schülern verschiedener Schulformen und verglich diese dann mit Mitteilungen in sozialen Netzwerken etc., die von denselben Jugendlichen verfasst wurden (vgl. 16ff.). Das Ergebnis sei, dass die sprachlichen Elemente der Netzkommunikation keine nennenswerten Spuren in den Schultexten hinterlassen haben (vgl. Z. 24ff.). „'Die Schüler können die Schreibwelten durchaus trennen [und] sie wissen, dass […] andere Regeln gelten'“ (Z. 26ff.). Somit sieht der Autor in der elektronischen Kommunikation nicht die Ursache für die fehlerhaften Texte, da er die Studie ja als Begründung seiner These anführt.
Im letzten Sinnabschnitt (Z. 29- 39) nennt der Autor die eigentliche Ursache für die fehlerhaften Texte. Zunächst stellt er dar, dass „die elektronische Kommunikation als Verursacher ausscheidet“ (Z. 31f.). Die eigentliche Ursache sieht er in der „Entwicklung […] in den siebziger Jahren, als Deutschlehrer die Kinder stärker als zuvor zum freien, spontanen Schreiben ermutigten. (Z. 34ff.)“. Das „spontane Schreiben“ (ebd.) sieht er als „eigentlich begrüßenswerten Trend“ (Z. 36f.) an. Das Adjektiv „eigentlich“ (ebd.) lässt darauf schließen, dass der Autor diesen Trend abwägend betrachtet. Somit erklärt der Autor schließlich auch, dass dieser Trend auf Kosten „'harter' Sprachfertigkeiten wie der Orthografie“ (Z. 37f.) ginge. „'harte[...]' Sprachfertigkeiten“ (ebd.) hat eine ironische Bedeutung, was die Anführungszeichen betonen. Der Autor geht davon aus, dass diese Sprachfertigkeiten eigentlich gar nicht schwierig zu beherrschen sind. Außerdem führt der Autor an, dass die „formale Korrektheit […] an Bedeutung [verlor]“ (Z. 38), was auch eine negative Folge darstellt. Im letzten Satz ist von der formalen Korrektheit als „bildungsbürgerliche Schikane“ (Z. 39) die Rede. Somit behauptet der Autor, dass die formale Korrektheit als unnötig bzw. von manch einem als „Quälerei“ wahrgenommen wurde.
Zusammenfassend kann man sagen, dass der Autor der Meinung ist, dass die Probleme, die Jugendliche beim Schreiben haben, nicht durch die elektronische Kommunikation verursacht wird. Seine Thesen veranschaulicht er mithilfe von Beispielen und bezieht sich auf eine Studie, um diese zu bekräftigen.
Diana
Bei dem vorliegenden Text von Wolfgang Krischke mit dem Titel ,,Schreiben in der Schule – booaaa mein dad voll eklich wg schule“ handelt es sich um einen Sachtext, welches im Jahr 2011 veröffentlicht worden ist. Thematisiert wird dabei der Einfluss der Kommunikation in den Medien auf die Sprache der Jugendlichen und die Defizite der Sprachfertigkeiten in Schultexten.
Bereits der Titel verweist dabei auf die Thematik des Textes durch die Gegenüberstellung ,,Schreiben in der Schule“ und dem grammatikalisch falschen Satz ,,booaaa mein dad voll eklich wg schule“, wobei dies an eine Nachricht eines Jugendlichen an einen anderen Jugendlichen darstellt. Dadurch, dass in diesem Satz sowohl Großschreibung nicht beachtet wurde als auch Umgangssprache verwendet wurde, nämlich die Injektion ,,booaaa“, wird bereits darauf hingewiesen, dass die Sprache in der medialen Kommunikation anders und vor allem nicht richtig ist.
Durch die Aussage ,,Simsen macht Schüler nicht dumm“ (Z. 1) wird bereits die These des Autors deutlich, da dieser der Meinung ist, dass das ,,Simsen“ (ebd.), wobei hier die Kommunikation in Medien gemeint ist, kein Einfluss auf die Intelligenz der Schüler hat. Durch die adversative Konjunktion ,,[a]ber“ (Z.1) wird dann die These weitergeführt, nämlich, dass die Texte ,,heute fehlerhafter als früher“ (Z.1) seien. Dadurch behauptet der Autor, dass Kommunikation im Internet zwar keine negativen Einflüsse haben würden, trotzdem sich die Sprachfertigkeiten verschlechtert haben in Texten.
Der erste Sinnabschnitt (Z. 2 – 14) thematisiert dabei die Sprache in der Kommunikation im Internet. Dabei beginnt der Abschnitt mit der rhetorischen Figur ,,Kinder lesen zu wenig?“ (Z.2) mit der knappen Antwort ,,Von wegen“ (Z. 2), womit der Autor bereits hervor bringt, dass der Vorwurf bzw. Vorurteil Kinder und Jugendlichen würden zu wenig lesen, nicht stimmt. Denn weiterhin behauptet er, dass ,,noch nie zuvor […] so viel gelesen und geschrieben“ (Z. 2 f.) werde wie heute, wodurch zum Ausdruck gebracht wird, dass nicht nur der Vorurteil nicht stimmt, dass wenig gelesen werde, sondern sogar noch mehr gelesen werde, was besonders durch den Ausdruck ,, noch nie zuvor“ (ebd.) betont wird. Diese Behauptung belegt der Autor anschließend mit konkreten Beispielen, die auch zur Veranschaulichung dienen, wie, dass ,,Millionen von Wörtern auf ihren Handy- und Computertastaturen“ (Z. 3 f.) würden, wobei die Hyperbel ,,Millionen von Wörtern“ (ebd.) besonders betonen soll, dass viel gelesen und geschrieben wird. Durch das Adverb ,,[t]äglich“ (Z.3) zu Beginn der Aussage wird deutlich gemacht, dass sich dies nicht nur ab und zu ereigne, sondern eben täglich stattfindet und nicht nur auf einer Ebene, dem Schreiben von Nachrichten, sondern auch durch das Verbringen von ,,Stunden mit der Lektüre von SMS-Nachrichten, Chat-Sprüchen, E-Mails und Internet-Infos“ (Z. 4 ff.), wobei die Akkumulation die Verbreitung des Schreiben und Lesens im Internet veranschaulicht und betont. Als nächstes wird eine Gegenaussage eingeleitet durch die adversative Konjunktion ,,[t]rotzdem“ (Z. 6), wodurch angedeutet wird, dass das viele Lesen und Schreiben von Nachrichten nicht nur positiv ist, da ,,bei Pädagogen und Ausbildern keine rechte Freude“ (Z. 6 f.) aufkäme. Dies wird des weiteren näher erklärt, indem gesagt wird, dass den ,,Simsern, Chattern und Twitterern […] die Schrift vor allem als Plaudermedium“ (Z. 7 f.) diene. Dies bedeutet also, dass das Internet von den Jugendlichen zur Kommunikation und Unterhaltung in der Freizeit genutzt werde. Die Problematik dabei sei, dass die Schreibweise dabei ,,Lichtjahre“ (Z. 9) von den ,,Normen der Hochsprache“ (Z. 8) entfernt seien, also kein korrektes Deutsch in der Kommunikation im Internet genutzt wird. Die Metapher ,,Lichtjahre“ (ebd.) verdeutlicht dabei den Ausmaß, dass kein korrektes Deutsch genutzt werde und die Sprache, die genutzt wird, sehr fehlerhaft sei und kaum korrekte Sprache enthalte. Zur Veranschaulichung und zum Belegen seiner Aussage nennt er dabei ein Beispiel ,,'booaaa mein dad voll eklich wg schule -stöhn* haste mo zeit? Hdgl [= hab dich ganz doll lieb]'“ (Z. 9 f.), wobei hier direkt auffällig ist, dass viele Fehler enthalten sind, Großschreibung nicht beachtet wurde und viele Abkürzungen benutzt werden. Die Aussage dieser Satz lasse ,,Freunde des Dudens und ganzer Sätze noch immer zusammenzucken“ (Z. 11 f.), betont nochmals die Fehlerhaftigkeit des Beispiels und unterstützt die Aussage, dass die Kommunikationssprache im Internet sich sehr der des Hochdeutschen unterscheide. Als Überleitung zum Thema, ob sich die Sprache im Internet auf zum Beispiel Schultexte Auswirkungen haben stellt der Autor die Frage , ob ,,Jungendliche, die sich in diesen sprachlichen Trümmerlandschaften bewegen, überhaupt noch einen lesbaren Aufsatz, einen präzisen Bericht, ein angemessenes Bewerbungsschreiben verfassen“ (Z. 12 ff.) können. Die Metapher ,,sprachliche[.] Trümmerlandschaft[.]“ (ebd.) veranschaulicht dabei das Ausmaß der sprachlichen Fehler in der Sprache und dass kaum korrektes Hochdeutsch verwendet werde.
Im nächsten Sinnabschnitt (vgl. Z. 15 – 29) wird dann darauf eingegangen, ob die fehlerhafte Sprache im Internet Auswirkungen auf das Schreiben von formalen Texten, wie eine Bewerbung hat. Dabei wird zunächst die ,,Germanistik-Professorin Christa Dürscheid von der Universität Zürich“ (Z. 15) aufgegriffen, die sich mit diesem Thema beschäftigt habe. Durch die Erwähnung einer Expertin in diesem Themenbereich wird die Seriosität des Textes zum Ausdruck gebracht, sowie, dass die folgende Erläuterung, ob diese Sprache nun eine Auswirkung hat oder nicht, Standhaftigkeit besitzt. Dabei wird beschrieben, dass diese Germanistik-Professorin ,,1000 Deutschaufsätze“ (Z. 16 f.) von Schülern unterschiedlicher Schulformen untersucht habe und zum Vergleich ,,über 1100 Texte […], die dieselben Jugendlichen in ihrer Freizeit als SMS-Meldung“ (Z. 19 f.) geschrieben haben, herangezogen habe. Dadurch wird zum Ausdruck gebracht, dass das Ergebnis dieser Untersuchung richtig und eine Allgemeingültigkeit haben wird, da ein Vergleich stattgefunden hat und nicht nur Schüler aus einer Schulform untersucht wurden, sondern aus allen Schulformen. Dies wird im weiteren bestärkt durch die Aussage , dass die Professorin und ihr Team ,,nicht nur für Rechtschreibung, Interpunktion und Grammatik, sondern auch für Wortschatz, den Stil und den Aufbau der Texte“ (Z. 22 f.) untersucht hätten. Dies bringt hervor, dass das Ergebnis aufgrund der breitgefächerten Untersuchungen in verschiedenen relevanten Punkten seriös und allgemeingültig sei. Als nächstes wird das Ergebnis benannt, nämlich, dass in keinem Bereich ,,die sprachlichen Eigenarten der Netzkommunikation nennenswerte Spuren in den Schultexten hinterlassen“ (Z. 24 ff.) hätten. Durch dieses Ergebnis der Untersuchung belegt der Autor seine These, dass die Internetkommunikation Schüler nicht dumm mache, da das Ergebnis seine These bestätigt. Außerdem gelte dies ,,für Berufsschüler ebenso wie für Gymnasiasten“ (Z. 26). Des weiteren zitiert der Autor Christa Dürscheid, wodurch er erneut seine These belegt und die Richtigkeit verdeutlicht, da diese sagt, ,,Schüler können die Schreibwelten durchaus trennen“ (Z. 26 f.) und dass Schüler wüssten, dass ,,in der Schule und der formellen Kommunikation andere Regeln gelten als beim Chatten“ (Z. 27 ff.). Es gäbe also zwei verschiedene Schreibarten, einmal die in der Netzkommunikation, also die Sprache, die im Internet gebraucht werde, und die in der formellen Kommunikation, die in Schulen, auf der Arbeit und Bewerbungen genutzt werde. Dabei würden Jugendliche diese zwei Spracharten unterscheiden können und dem entsprechend auch verwenden, was erneut die These des Autors, die Netzkommunikation würde die Schüler nicht dumm machen, untermauert.
Der dritte und letzte Sinnabschnitt (vgl. Z. 29 – 39) thematisiert seine zweite These, dass die Texte der Jugendlichen heute trotzdem Fehler enthalten würden. Dieser Abschnitt wird dabei durch die Aussage ,,Grund für die Deutschlehrer, sich entspannt zurückzulehnen, liefert die Zürcher Studie trotzdem nicht“ (Z. 29 ff.) eingeleitet. Dadurch wird bereits deutlich gemacht, dass, obwohl die Netzkommunikation keinen Einfluss auf die Sprache der Texte hat, dennoch eine Problematik der Sprache vorhanden ist, wobei der Widerspruch durch die adversative Konjunktion ,,trotzdem“ (ebd.) zum Ausdruck gebracht wird. Des weiteren erläutert der Autor diese Aussage näher, in dem erklärt, dass die Netzkommunikation ,,als Verursacher ausscheide[.]“ (Z. 32), aber die Texte dennoch ,,alles andere als fehlerfrei“ (Z. 33) seien, also die Texte sehr viele Fehler enthalten würden. Die Formulierung ,,alles andere als fehlerfrei“ (ebd.) betont dabei die Menge an Fehlern in den Text und dass es sich nicht um ein paar Fehler handle, sondern um viele Fehler. Diese Fehler würden vor allem ,,in der Rechtschreibung und Zeichensetzung“ (Z. 33 f.) auftreten. Im Folgendem stellt der Autor dazu ein Erklärungsansatz auf, nämlich, dass diese Entwicklung der Defizite bereits ,,in den siebziger Jahren [aufgetreten sei], als Deutschlehrer die Kinder stärker als zuvor zum freien, spontanen Schreiben ermutigten“ (Z. 35 f.). Dadurch belegt er erneut seine erste These, dass die digitale Kommunikation kein Einfluss auf die Sprache in Schultexten habe, da er dadurch die eigentliche Ursache der fehlerhaften Texte benennt. Die Tatsache, dass er diese Entwicklung als ,,eigentlich begrüßenswerte[n] Trend“ (Z. 36 f.) bezeichnet, verdeutlicht, dass der Autor diese Methode der Lehrer eigentlich gut findet, jedoch auch etwas gegen die Methode einzuwenden hat, was durch das ,,eigentlich“ (ebd.) zum Ausdruck gebracht wird. Diese Methode sei nämlich ,,auf Kosten ,harter' Sprachfertigkeiten“ (Z. 37) gegangen, wobei dadurch verdeutlicht wird, dass die Methode dazu führte, dass sich die Sprachfertigkeiten verschlechtert haben. Die konkrete Folge sei dabei gewesen, dass formale ,,Korrektheit […] an Bedeutung“ (Z. 38) verlor und es fast dazu gekommen sei, dass dies zur ,,bildungsbürgerliche[n] Schikane“ (Z. 39) geworden ist, also formale Korrektheit ein Hindernis darstelle. Durch diese Aussage wird das Ausmaß dieser Methode verdeutlicht, nämlich, dass formale Korrektheit so wenig nur noch verwendet wurde, dass diese nicht mehr als Selbstverständlichkeit, sondern als Hindernis gesehen werde.
Abschließend ist zusagen, dass die Thesen des Autors, dass die Netzkommunikation die Schüler nicht dumm mache und dass die Texte aber fehlerhaft seien, in dem Sachtext erläutert und belegt worden sind mit Hilfe einer Studie. Seine These und Argumentation untermauert der Autor mit Hilfe von Beispielen, Metaphern und dem Zitat einer Expertin, wodurch der Text seriös wirkt.
Nina H.
Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um einen Auszug des Sachtextes „Schreiben in der Schule – booaaa mein dad voll eklich wg schule“, welcher von Wolfgang Krischke verfasst und im Jahre 2011 veröffentlicht wurde. Thematisiert werden die möglichen Konsequenzen der Sprache in sozialen Netzwerken in Bezug auf den Sprachgebrauch in der Schule.
Bereits der Titel des Sachtextes „Schreiben in der Schule – booaaa mein dad voll eklich wg schule“ deutet die Auswirkungen der verwendeten Sprache in sozialen Netzwerken auf die in Schulen angewendete Sprache an. Dabei wird besonders deutlich, dass bestimmte Bereiche der Sprache in der Kommunikation in sozialen Netzwerken sowie darauf folgend auch in der Schule nicht mehr beachtet werden. An dieser Stelle sind neben der Verwendung von Anglizismen, wie „dad“ (ebd.) und Interjektionen wie „booaaa“ (ebd.) auch die fehlerhafte Grammatik und Rechtschreibung zu nennen. Bei der Rechtschreibung ist außerdem besonders die inkorrekte Groß- und Kleinschreibung auffällig, was am Beispiel des Titels an dem Substantiv „schule“ (ebd.) deutlich zu erkennen ist. Somit illustriert der Autor das Problem der fehlerhaften Verwendung von Sprache bei der Kommunikation in sozialen Netzwerken anhand des Titels, wodurch der Leser bereits einen Einblick in die Thematik sowie das Ausmaß der Konsequenzen dieser fehlerhaften und verkürzten Sprache bekommt.
Daraufhin erwähnt Krischke, „[s]imsen“ (Z. 1) mache Schüler zur heutigen Zeit „nicht dumm“ (Z. 1), jedoch sei es auffällig, dass die Texte jener „fehlerhafter als früher“ (Z. 1) seien. Diese These veranschaulicht, dass der Autor zwar der Meinung ist, dass die Kommunikation im Internet keine negativen Auswirkungen auf die Jugendlichen hat, deren Texte und Ausdrucksweise dennoch einige Fehler aufweisen. Der Wiederspruch beziehungsweise die antithetische Wirkung dieser Aussage, wird besonders durch die adversative Konjunktion „[a]ber“ (Z. 1) hervorgehoben.
Anschließend stellt Krischke die Frage: „Kinder lesen zu wenig?“ (Z. 2). Dies ist ein zur heutigen Zeit weit verbreiteter Gedanke, da viele Menschen behauptet, Jugendliche würden nicht mehr viel lesen. Der Autor dahingegen widerlegt diese Auffassung, indem er auf die zuvor gestellte Frage mit „[v]on wegen“ (Z. 2) antwortet. Er ist demnach der Meinung, dass Kinder heute deutlich mehr lesen, als die meisten Leute glauben. Dies bestärkt er darauffolgend mit seiner Behauptung, sie hätten „noch nie zuvor […] so viel gelesen und geschrieben wie heute“ (Z. 2 f.). Dabei bezieht er sich jedoch nicht auf das Lesen und Schreiben von literarischen Texten, sondern auf jenes in der Internetkommunikation. Im Anschluss daran betont er seine Behauptung durch einige Beispiele aus dem alltäglichen Leben von Jugendlichen. Er geht dabei auf das Eintippen von „Millionen von Wörtern auf ihren Handy- und Computertasten“ (Z. 3 f.) sowie das Verbringen von „Stunden“ (Z. 4) im Internet ein. Sowohl der Ausdruck „Millionen von Wörtern“ (ebd.) als auch das Substantiv „Stunden“ (ebd.) stellen Hyperbeln dar, wodurch der Autor seine These, dass sie viel schreiben und lesen, belegt. Dies geschieht seinen Beispielen nach jedoch nur im Internet und nicht in beispielsweise Büchern, woraus seiner Meinung nach resultiert, dass bei „Pädagogen und Ausbildern keine rechte Freude“ (Z. 6 f.) aufkommt. Der Grund dafür sei, dass das Schreiben im Internet lediglich als „Plaudermedium“ (Z. 8) diene. Dadurch wird besonders betont, dass das Schreiben im Internet nicht unter einem gewissen Druck steht, sich richtig auszudrücken und deshalb nicht die Notwendigkeit entsteht, die korrekte Grammatik sowie Rechtschreibung zu verwenden, da es bei dem erwähnten Plaudern lediglich um eine normale Unterhaltung geht, die keine Nutzung von gehobener Sprache erfordert. Durch dieses einfache Unterhalten ohne jegliche Beachtung grammatikalischer Regeln entsteht letztlich eine solch fehlerhafte Sprache wie in der Überschrift. Aufgrund dessen erläutert Krischke, die Ausdrucksweise der Jugendlichen beim Schreiben sei „Lichtjahre“ (Z. 9) von den „Normen der Hochsprache“ (Z. 8) entfernt. Dadurch wird zum Ausdruck gebracht, dass die Kommunikation der Jugendlichen im Internet in einem starken Kontrast zum Hochdeutsch steht, was durch das zuvor aufgegriffene „Plaudermedium“ (ebd.) entsteht. Die Metapher „Lichtjahre“ (ebd.) bringt dabei hyperbolisch das Ausmaß der fehlerhaften Ausdrucksweise der Jugendlichen zum Ausdruck und betont somit die Behauptung des Autors. Schließlich greift er erneut das Beispiel aus der Überschrift auf, um seine These zu untermauern. Im Anschluss daran erklärt er, die Schreibweise der Jugendlichen lasse „Freunde des Dudens und ganzer Sätze noch immer zusammenzucken“ (Z. 11 f.). Durch diese Aussage wird erneut das Ausmaß der fehlerhaften Grammatik sowie der Abkürzungen in den Texten der Schüler hervorgehoben. Anschließend stellt er die Frage, ob Jugendliche, welche sich in solchen „sprachlichen Trümmerlandschaften bewegen, überhaupt noch einen lesbaren Aufsatz, einen präzisen Bericht, ein angemessenes Bewerbungsschreiben verfassen“ (Z. 12 ff.) können. Dies bezieht sich erneut auf die Fehlerhaftigkeit ihrer Texte (vgl. Z. 1) sowie die Auswirkungen der Schreibweise in der Kommunikation im Internet auf jene in der Schule oder im Beruf. Somit geht der Autor auf eine mögliche Konsequenz der Ausdrucksweise der Jugendlichen im Internet ein. Die Metapher „Trümmerlandschaften“ (ebd.) akzentuiert dabei das Ausmaß der fehlerhaften Ausdrucksweise, welches sich in deren Textnachrichten im Internet und möglicherweise auch in ihren Texten in der Schule zeigt.
Im Anschluss daran erwähnt er die Germanistik-Professorin Christa Dürscheid, welche sich diesem Thema genauer gewidmet habe, indem sie „Deutschaufsätze“ (Z. 17) von „Schülern aller Schulformen“ (Z. 17 f.) in Hinblick auf die Veränderung dieser durch die Schreibweise in deren Kommunikation in sozialen Netzwerken untersucht habe. Aufgrund dessen habe sie sich auch mit den Texten beschäftigt, die jene Schüler in „sozialen Netzwerken geschrieben hatten“ (Z. 21). Daraufhin habe sie jene unter der besonderen Berücksichtigung der Faktoren „Rechtschreibung, Interpunktion und Grammatik“ (Z. 22) sowie dem „Wortschatz, […] Stil und […] Aufbau der Texte“ (Z. 23) verglichen. Durch dieses Beispiel unterstützt er seine These, indem er auf jene Professorin mit Fachkenntnissen zu diesem Thema verweist. Besonders die detailreiche Erläuterung des Experiments hebt die Seriosität sowie die Glaubhaftigkeit des Textes hervor. Schließlich nennt er auch das Ergebnis dieses Experiments, bei dem sich ergeben habe, dass die „sprachlichen Eigenschaften der Netzkommunikation“ (Z. 24 f.) kaum auffällige Auswirkungen auf die Schultexte der Jugendlichen haben würden. Dadurch wird vor Augen geführt, dass bei der Kommunikation in sozialen Netzwerken zwar keine Rücksicht auf korrekte Grammatik und andere Aspekte genommen wird, dies sich jedoch nicht auf die schulische Leistung der Schüler auswirkt. Zudem lässt sich dies auf die zu Beginn erwähnte These Krischkes beziehen, da er dort schon erwähnt, dass die Schüler „nicht dumm“ (ebd.) und ihre Texte dennoch „fehlerhafter“ (ebd.) seien. Dem fügt er hinzu, dies gelte für Schüler aller Schulformen und nicht beispielsweise nur für Gymnasiasten (vgl. Z. 26). Im Anschluss daran greift er ein Zitat der Christa Dürscheids auf, um seine Aussagen zu untermauern. In jenem erläutert sie, dass Jugendliche „´die Schreibwelten durchaus trennen´“ (Z. 27) könnten und, dass sie wissen würden, dass „´in der Schule und formellen Kommunikation andere Regeln gelten als beim Chatten mit Freunden´“ (Z. 27 ff.). Dieses Zitat stuft die „Sprechschreibe“ (Z. 9) der Jugendlichen ebenfalls von der „formellen Kommunikation“ (ebd.) ab und hebt dabei besonders den Unterschied zwischen den grammatikalischen Regeln bei jenen hervor. Gleichzeitig betont es jedoch, dass die fehlerhafte Verwendung der Grammatik in der Kommunikation in sozialen Netzwerken keine Konsequenzen für die schulische Leistung und die literarischen Texte der Schüler habe, da sie in der Lage seien diese unterschiedlichen Formen des Schreibens voneinander zu differenzieren.
Daraufhin entkräftet Krischke die vorherige Aussage jedoch, indem er behauptet, die Schultexte der Jugendlichen seien unabhängig von der Sprechschreibe jener in sozialen Netzwerken dennoch „alles andere als fehlerfrei“ (Z. 33). Dem fügt er hinzu, diese würden insbesondere in der „Rechtschreibung und Zeichensetzung […] deutliche Defizite“ (Z. 33 f.) aufweisen. Dies bringt zum Ausdruck, dass der Autor davon überzeugt ist, dass die Schultexte der Jugendlichen vermehrt Fehler aufweisen, auch wenn dies für ihn nicht unbedingt in einem Zusammenhang mit deren Ausdrucksweise und Grammatik, beziehungsweise Rechtschreibung steht. Dies wird besonders durch das Substantiv „Defizite“ (ebd.) untermauert, da dadurch bereits angedeutet wird, dass er von der Fehlerhaftigkeit der Schultexte der Jugendlichen ausgeht. Die Tatsache, dass diese Fehler überwiegend mit der Rechtschreibung und Zeichensetzung zusammenhängen ist dadurch zu begründen, dass die Jugendlichen jene bei der Kommunikation im Internet nicht oder kaum berücksichtigen.
Schließlich erwähnt der Autor eine mögliche Ursache für die Fehlerhaftigkeit der Schultexte der Jugendlichen, indem er darauf eingeht, dass die Lehrer Schüler in den siebziger Jahren zum „freien, spontanen Schreiben“ (Z. 36) bewegt hätten, aus welchem sich daraufhin die Fehler eingeschlichen hätten. Zudem hebt er hervor, dies habe besonders Auswirkungen auf die „Orthografie“ (Z. 38) sowie die Bedeutung der „[f]ormale[n] Korrektheit“ (Z. 28) gehabt. Dies bezieht sich darauf, dass die Jugendlichen beim freien Schreiben nicht berücksichtigen, ob sie etwas richtig schreiben oder wie sie es schreiben. Dabei geht es wie bereits zu Beginn vom Autor erwähnt lediglich um das Schreiben als „Plaudermedium“ (ebd.) und bei jenem sind die zuvor genannten Aspekte des Schreibens nicht relevant. Letztlich bezeichnet der diese inkorrekten Texte als „bildungsbürgerliche Schikane“ (Z. 39), was zum Ausdruck bringt, dass die Auswirkungen des fehlerhaften Schreibens besonders Konsequenzen für jene Menschen haben, die diese Fehler nicht machen, beispielsweise die schon genannten „Freunde des Dudens und ganzer Sätze“ (ebd.), nicht aber für die Jugendlichen selbst, da sie es möglicherweise nicht einmal bemerken.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Krischke nicht der Meinung ist, dass die Fehlerhaftigkeit von Schultexten ausschließlich mit der inkorrekten Ausdrucksweise der Jugendlichen in der Kommunikation in sozialen Netzwerken zusammenhängt. Dennoch ist er davon überzeugt, dass in jenen Texten der Schüler vermehrt Fehler enthalten sind. Des Weiteren unterstützt er seine Behauptungen anhand von Zitaten und Beispielen sowie Metaphern und Hyperbeln.
Alina
Der Sachtext „Schreiben in der Schule- booaaa mein dad voll eklich wg schule“ wurde von Wolfgang Kirschke verfasst, 2011 veröffentlicht und thematisiert den Verlust von grammatischen Regeln und Strukturen im Bezug auf die heutige Jugend.
Beginnend mit der Überschrift „Schreiben in der Schule- booaaa mein dad voll eklich wg schule“(Z. 0) verweist schon auf einige strukturelle und grammatikalische Fehler hin. Beispielsweise die Groß- und Kleinschreibung im Wort „schule“ (ebd.), „booaaa“ (ebd.), „dad“ (ebd.). Zudem die Verwendung von Anglizismen wie „dad“ (ebd.), welche darauf hin weist, dass die englische Sprache in der deutschen Sprache, besonders in der Jugendsprache, von Bedeutung ist. Abkürzungen wie „wg“ (ebd.) sind ebenfalls geläufig und zeigen, dass die Relevanz Wörter auszuschreiben deutlich abnimmt und zur Routine wird. Der Ausdruck „booaaa“ (ebd.), welcher als Interjektion zu bezeichnen ist, verweist deutlich auf die Empfindung der jeweiligen Person und wird ebenfalls sehr oft in der Jugendsprache verwendet. Daraufhin folgt eine These „Simsen macht Schüler nicht dumm. Aber ihre Texte sind heute fehlerhafter als früher“ (Z. 1) , welche antithetisch zu betrachten ist, da im ersten Teil der These behauptet wird, das dass Schreiben unter Schülern nicht dumm macht (vgl. Z. 1), jedoch darauf folgend gesagt wird, dass ihre Texte die sie schreiben, heutzutage viel fehlerhafter sind wie damals. Die zweite Behauptung lässt sich zudem im Bezug auf die Überschrift deutlich bestätigen. Zudem verweist der zweiter Teil der These darauf hin, dass der Verlust von grammatikalischen Regeln immer mehr wird und zu verschiedenen Problemen führen kann.
Der Sachtext wird durch die rhetorische Frage „Kinder lesen zu wenig? Von wegen“ (Z. 2) eingeleitet und verweist die Leserschaft direkt darauf, dass diese Aussage nicht stimmen kann, welche mit der darauffolgenden Aussage „Von wegen“ (ebd.) entkräftet wird. Zudem wird die Aussage mit „[w]ohl noch nie zuvor haben sie so viel gelesen und geschrieben wie heute“ (Z. 2f.) verdeutlicht und unterstützt somit die rhetorische Frage ebenfalls. Die Aussage „[t]äglich tippen sie Millionen von Wörtern auf ihren Handy- und Computertastaturen, verbringen Stunden mit der Lektüre von SMS- Nachrichten, Chat- Sprüchen, E- Mails und Internet- Infos“ (Z. 3ff.) sind Beweise dafür, dass sie sich viel mit der deutschen Sprache und Kommunikationsnetzwerken auseinandersetzen. Der Beweis dafür, dass nicht jeder der Meinung ist, dass das viele Kommunizieren und Schreiben in den Medien von Vorteil ist, zeigt sich durch die adversative Konjunktion „Trotzdem“ (Z. 6) und „kommt bei Pädagogen und Ausbildern keine rechte Freude auf“ (Z. 6f.). Diese Aussage wird daraufhin dadurch untermauert, dass „Simsern, Chattern und Twitterern […] die Schrift vor allem als Plaudermedium [dient] (Z. 7f.). Die Akkumulation „Simsern, Chattern, Twitterern“ sind zudem Neologismen, aber im Bereich der Jugendkommunikation gängige Begriffe. Der Neologismus „Plaudermedium“ (ebd.) zeigt, dass die Art und Weise, wie miteinander geschrieben wird interessant ist und zu Diskussionen untereinander führt, welche das Wortspektrum der Jugendlichen erweitert. Das Kommunizieren unter Jugendlichen zeigt eine deutliche Problematik, welche im Folgenden anhand von „den Normen der Hochsprache ist ihre Sprechschreibe Lichtjahre entfernt“ (Z. 8f.) einleuchtend wird. Damit sagt der Autor aus, dass die Jugend so wie sie spreche auch schreiben würde und das diese Art von Kommunikation weit von der deutschen Sprache entfernt ist, was auf ein Problem heutzutage hinweist. Der Autor nennt Beispiele wie „booaaa mein dad voll eklich wg schule -stöhn* haste mo zeit? Hdgdl [= hab dich ganz doll lieb]“ (Z. 9f.), welche er als „Gebilde“ (Z. 9) bezeichnet und somit auf den Verlust von grammatikalischer Korrektheit hinweist. Die genannten Beispiele sind typisch für die heutige Schreibweise der Jugendlichen, in der deutlich wird, dass Regeln wie Zeichensetzung, Groß- und Kleinschreibung, Abkürzungen, Anglizismen und Neologismen von Routine sind und die deutsche Sprache somit in den Hintergrund stellen. Zudem weist der Autor darauf hin, dass „Freunde des Dudens und ganzer Sätze noch immer zusammenzucken“ (Z. 11f.) Diese Aussage zeigt negative Kritik im Bezug zum Wortschatz und der deutschen Sprache. Immer mehr Menschen widmen sich der fehlerhaften Schreibweise. Auf diese Problematik aufbauend stellt der Autor eine Frage „Können Jugendliche, die sich in diesem sprachlichen Trümmerlandschaften bewegen, überhaupt noch einen lesbaren Aufsatz, einen präzisen Bericht, ein angemessenes Bewerbungsschreiben verfassen?“ (Z. 12ff.). Die Akkumulation in der Frage ist direkt auffallend und beweist, dass sich mit der Zeit immer mehr Probleme und Fragen aufgebaut haben. Viele wichtige Schreibformate, welche im Leben oft sehr wichtig sind, um sich zum Beispiel zu bewerben oder eine gute Klausur zu schreiben werden nicht mehr wirklich ernst genommen, sondern eher vernachlässigt. Die Erkenntnis von mangelnder Grammatik wird anhand von „Trümmerlandschaften“ (Z. 13f.) deutlich. Wolfgang Krischke erwähnt zur Beantwortung auf die Frage eine „Germanistik- Professorin Christa Dürscheid von der Universität Zürich“ (Z. 16). Aufgrund das der Autor eine Professorin in seinem Text benennt, wird deutlich, dass sich auch Wissenschaft mit den immer steigenden Problemen der deutschen Sprache im Bezug auf die Jugend verschlechtert und zu massiven Problemen führt, weshalb sie „Mit ihrem Team […] fast 1000 Deutschaufsätze untersucht [hat], verfasst von 16- bis 18- jährigen Schülern aller Schulformen aus dem Kanton Zürich“ (Z. 16ff.). Allein die Information das sie eine hohe Anzahl an Aufsätzen aus unterschiedlichen Schulformen gelesen und untersucht hat, zeigt das sich deutliche Unterschiede in der Sprache und Grammatik zeigen und notwendig sind zu erforschen. Das Alter zwischen 16 und 18 Jahren, zeigt zudem auch deutliche Unterschiede in der Art und Weise wie ein Text verfasst wird und welche verschiedenen Anglizismen oder Neologismen verwendet werden. „Zum Vergleich zog die Sprachwissenschaftlerin über 1100 Texte heran, die dieselben Jugendlichen in ihrer Freizeit als SMS-Meldungen, E-Mails, Chat-Beiträge und Mitteilungen in sozialen Mitteilungen in sozialen Netzwerken geschrieben hatten“ (Z. 18ff.) und „[d]abei interessierten sich die Linguisten nicht nur für Rechtschreibung, Interpunktion und Grammatik, sondern auch für den Wortschatz, den Stil und den Aufbau der Texte“ (Z. 21ff.). damit verweist der Autor ebenfalls nochmal auf den breitgefächerten Raum von Struktur und Ordnung der Texte und das sich nicht nur Germanisten sondern auch Linguisten mit der Veränderung der deutschen Sprache beschäftigen. Das Forschen der Texte zeigt folgendes Ergebniss: „ In keinem dieser Bereiche haben die sprachlichen Eigenarten der Netzkommunikation nennenswerte Spuren in den Schultexten hinterlassen“ (Z. 24ff.). Durch dieses Ergebnis belegt der Autor seine oben genannte These, dass Simsen Schüler nicht dumm macht (vgl. Z. 1) und bestätigt diese damit. Zudem bestätigt der Autor, dass die Art und Weise des Schreibens innerhalb der Kommunikationsnetzwerke ebenfalls keine Auswirkungen auf Berufsschüler und Gymnasiasten habe(vgl. Z. 26). Darauf aufbauend sagt Wolfgang Kirschke „Die Schüler können die Scheibwelten durchaus trennen“ (Z. 26f.). Die These die der Autor aufstellt unterstützt repetierend deine Aussage, dass Simsen Schüler nicht dumm macht und ihre Freizeit von schulischen Aktivitäten unterscheiden können. „‘Sie wissen das in der Schule und der formellen Kommunikation andere Regeln gelten als beim Chatten mit Freunden‘ , sagt Christa Dürscheid“ (Z. 27ff.) und bestätigt somit die Meinung des Autors. Aufgrund ihrer Erkenntnis, dass Schüler fähig sind, schulisches und formelles von ihrer Freizeit trenne zu können, „liefert die Zürcher Studie“ (Z. 30f.), dass Deutschlehrer sich trotzdem nicht entspannt zurücklehnen können (vgl. Z. 30). „Denn auch wenn die elektronische Kommunikation als Verursacher ausscheidet-die Schultexte, die die Germanisten untersucht haben, sind alles andere als fehlerfrei“ (Z. 31ff.) und bestätigt damit den zweiten Teil der obigen genannten These, dass ihre Texte heute fehlerhafter sind als früher (ebd.). Anhand dessen wird deutlich, dass die Texte viele Fehler beinhalten und der Ausdruck „alles andere als fehlerfrei“ (ebd.) zeigt deutlich die Vielzahl an Fehlern. Diese Fehler würden „[v]or allem in der Rechtschreibung und Zeichensetzung[...] deutliche Defizite [aufweisen]“ (Z. 33f.).Der Ursprung, dass sich die Sprache der Jugend verändert hat, „begann in den siebziger Jahren, als Deutschlehrer die Kinder stärker als zuvor zum freien, spontanen Schreiben ermutigten“ (Z. 35f.). Daran wird deutlich, dass in der damaligen Zeit nicht viel Wert auf die Qualität der Sprache gelegt wurde und bestätigt somit auch wieder seine erste These, dass die digitale Kommunikation keinen Einfluss auf die Sprache in Schultexten habe. Diese Art von Entwicklung bezeichnet Kirschke als „begrüßenswerte[n] Trend“ (Z. 36f.), klingt danach, dass der Autor dieses Verfahren als positiv bewertet, die adversative Konjunktion „jedoch“ (Z. 37) einen Einwand einleitet der zeigt, dass dieser Trend „auf Kosten ‚harter‘ Sprachfertigkeiten wie der Orthografie“ (Z. 37f.) ginge. Diese Problematik zeigt sich deutlich in der Überschrift des Sachtextes, in der die Rechtschreibung vernachlässigt wurde und somit die Anzahl an fehlerhaften Texten in der Schule. Daraus lässt sich wie Wolfgang Kirschke erklärt zeigen, das „formale Korrektheit“ (Z.38) an Bedeutung verlor, „zeitweise gar nicht in den Verdacht“ (Z. 38f.) geriet, „bürgerliche Schikane zu sein“ (Z.39). Der Substantiv „Schikane“ (ebd.) ist von besonderer Bedeutung, weil damit nochmal das Problem, dass das Kommunizieren auf Netzwerken oder in der Freizeit, beispielsweise orthografische Mängel sich auf die schulischen Texte übertragen und somit die Fehler Quote steigt.
Zusammenfassend ist zu sagen, dass der Sachtext die Probleme und Veränderungen der deutschen Sprache bezogen auf die Jugend sehr gut darstellt, aufgrund das viele Neologismen benutzt werden, um die Problematik in den Vordergrund zu stellen. Zudem ist auch die Unterscheidung zwischen früher und heute in der Schule klar dargestellt, was dazu beiträgt, dass das fehlerhafte Schreiben nicht nur von heute, sondern auch den Prinzipien von früher geschuldet ist. Auch wird die erste These die Wolfgang Kirschke in seinem Text erwähnt fortlaufend im Text unterstützt und begründet. Akkumulationen, Neologismen, adversative Konjunktionen tragen zum Verständnis des Textes bei und bereichern die Funktion des Textes.
Jan
Bei dem vorliegenden Text „Schreiben in der Schule – booaaa mein dad voll eklich wg schule“, welcher im Jahre 2011 erschien und von Wolfgang Krischke verfasst wurde, handelt es sich um einen Sachtext. Thematisch geht es um den Wandel der deutschen Sprache in der Jugend.
Die zu analysierende Textstelle setzt damit ein, dass Krischke seine These „Simsen macht Schüler nicht dumm. Aber ihre Texte sind heute fehlehafter als früher“ (Z.1) formuliert. Damit sagt er aus, dass Simsen die Schüler zwar nicht dümmer macht, sie allerdings in gewisser Weise zu beeinflussen scheint, da ihre Texte im Gesamten fehlerhafter als früher werden. Nach dieser These formuliert er eine rhetorische Frage, welche er dann im Anschluss direkt beantwortet : „Kinder lesen wenig ? Von wegen.“ (Z.2). Damit will er verdeutlichen, dass zwar sehr wahrscheinlich das Lesen von Büchern bei Jugendlichen immer seltener wird, diese allerdings andere Quellen, wie das Internet nutzen und dadurch ebenso lesen lernen. Er behauptet sogar, dass die Jugendlichen „noch nie zuvor […] so viel gelesen und geschrieben“ (Z.2f.) haben. Dies unterstützt er mit den Beispielen : „Täglich tippen sie Millionen von Wörtern auf ihren Handy- und Computertastaturen, verbringen Stunden mit der Lektüre von SMS-Nachrichten, Chat-Sprüchen, E-Mails und Internet-Infos“(Z.3ff.). Laut ihm ist dies allerdings nicht sehr erfreulich, da diese Medien als „Plaudermedium“(Z.8) gelten, also zwar der Kommunikation dienen, dies allerdings nur bei nebensächlichen, bis irrelevanten Dingen. Denn sie sei laut Pädagogen und Ausbildern von der Normen der Hochsprache Lichtjahre entfernt (vgl.Z.6ff.). Dies ist eine Hyperbel, da sie zwar weit entfert sein kann, Lichtjahre allerdings viel zu übertrieben sind. Darauf nennt er Beispiele für die heutigen sprachlichen Fehler einiger Jugendlicher. Ein Beispiel dafür ist der im Titel bereits aufgeführte Satz „booaaa mein dad voll eklich wg schule“ (Z.9f.). Dieser besteht fast überwiegend aus Fehlern. Den Ausdruck „booaaa“ (ebd.) gibt es in der deutschen Sprache nicht, er ist eine Interjektion. Die Bezeichnung „dad“ (ebd.), welche aus dem Englischen kommt und Vater heißt, ist ein Anglizismus und „eklich“ (ebd.) ist ein Rechtschreibfehler, da es eigentlich „eklig“ lauten müsste. Außerdem besteht dieser Satz aus der Abkürzung „wg“ (ebd.), welche die Präposition wegen abkürzt. Zu guter Letzt wird die groß- und Kleinschreibung vernachlässigt, da das Nomen „schule“ (ebd.) einfach klein geschrieben wird. Im Folgenden stellt er eine rhetorische Frage, welche dem Leser den Gedankengang des Autors vor Augen führen soll, und beantwortet diese dann um seinen Standpunkt zu erläutern. Diese lautet : „Können Jugendliche, die sich in diesen sprachlichen Trümmerlandschaften bewegen, überhaupt noch einen lesbaren Aufsatz, einen präzisen Bericht, ein angemessenes Bewerbungsschreiben verfassen ?“ (Z.12ff.) In dieser rhetorischen Frage steckt außerdem eine Metapher „sprachlichen Trümmerlandschaften“ (ebd.), welche für Schlechte Sprachkenntnisse steht, diese allerdings noch etwas dramatisiert. Laut Krischke verfasste sich eine Germanistik-Professorin genau mit diesem Thema und untersuchte rund 1000 Deutschaufsätze, welche von 16- bis 18- Jährigen Schülern aller Schulformen verfasst wurden und verglich diese mit rund 1100 SMS-Nachrichten, E-Mails und Chats in sozialen Netzwerken und legte dabei besonderen Wert auf Rechtschreibung, Interpunktion und Grammatik, Wortschatz und den Stil und den Aufbau der Texte (vgl.Z.15ff.).
Maike
Aufgabe 1 Analyse
Der vorliegende Sachtext „Schreiben in der Schule - booaaa mein dad voll eklich wg schule“, von Wolfgang Krischke und veröffentlicht 2011, thematisiert die Veränderung der Sprache, zwischen schulischem und privatem Schreiben und einer Stellungnahme des Autors zu diesem Thema.
Schon der Teil des Titels „booaaa mein dad voll eklich wg schule“, liefert dem Leser ein Beispiel, zum Schreiben per SMS oder anderen Internetplattformen. Es wird Umgangssprache genutzt : „booaaa“ , noch dazu werden beim Chatten Anglizismen genutzt, um sich auszudrücken, wie hier der Begriff „dad“ (aus der englischen Sprache, Vater). Zudem kommt, dass nicht auf Rechtschreibung und Groß- und Kleinschreibung geachtet wird, wie die Wörter „eklich“ oder „schule“ zeigen.
Der Untertitel des Textes „Simsen macht Schüler nicht dumm. Aber ihre Texte sind heute fehlerhafter als früher“ (Z.1), wird vom Autor genutzt um eine These aufzustellen. Diese ist jedoch antithetisch, da der Autor zuerst meint, dass „Simsen […] Schüler nicht dumm [macht]“ (Z.1), dann jedoch durch den Ausdruck „Aber“ (Z.1), eine Gegenthese eingeleitet wird, da Krischke dann meint, die Texte der Jugendlichen, seien heute fehlerhafter als früher (vgl. Z. 1).
Im weiteren Verlauf des Textes lassen sich vier Sinnabschnitte erkennen. Im ersten Sinnabschnitt (Z. 2-12), stellt der Autor Thesen auf und erläutert diese kurz. Direkt zu Beginn, stellt er eine rhetorische Frage an seine Leser „[ob] Kinder [zu wenig] lesen?“ (Z. 2), welche er im nächsten Satz beantwortet und verneint (vgl. Z. 2). Durch seine kurze Antwort „Von wegen“ (Z.2), wird seine Position direkt klar. Auch mit der Ergänzung „Wohl noch nie haben sie so viel gelesen und geschrieben wie heute“ (Z.2f.), unterstützt er seine Meinung und auch die Jugendlichen heutzutage, um die es sich ebenfalls, im vorliegenden Sachtext dreht. Sie „tippen [täglich] […] Millionen von Wörtern auf ihren Handy- und Computertastaturen, verbringen Stunden mit der Lektüre von SMS-Nachrichten, Chat-Sprüchen, E-Mails und Internet-Infos“ (Z.3ff.). Der Autor schafft dann eine Überleitung ins negative, durch die Konjunktion „trotzdem“ (Z.6). „Bei Pädagogen und Ausbildern [kommt trotzdem] keine rechte Freude auf“ (Z.6f.). Auf diese These folgt direkt eine konkrete Begründung, welche durch „denn“ (Z.7) eingeleitet wird. Es heißt bei den Jugendlichen, welche hier als „Simser[...], Chatter[...] und Twitterer[...]“ (Z.7) bezeichnet werden, diene die Schrift hauptsächlich als Kommunikationsmittel (vgl. Z. 7f.). Zusätzlich wird der Neologismus „Plaudermedium“ (Z.8) verwendet. Von den „Normen der Hochsprache“ (Z.8), sei die Sprache der Jugendlichen, welche im Text als „Sprechschreibe“ (Z.9) bezeichnet wird, Lichtjahre entfernt (vgl .Z. 9f.). Mit „Sprechschreibe“ (ebd.) ist gemeint, dass die Jugendlichen die verschiedenen Wörter so schreiben, wie sie es hören und verstehen und dass kaum mehr auf Grammatik, Recht- und vor Allem Groß- und Kleinschreibung geachtet wird. Durch die Verwendung von Beispielen wie „booaaa mein dad voll eklisch wg schule -stöhn* haste mo zeit? Hdgdl“ (Z.9f.) wird dem Leser klar gemacht, wie die Jugendlichen in ihrer Freizeit schreiben und wie hoch die Fehler in ihrer Sprache sind.
Der zweite Sinnabschnitt (Z.12 – 23), beginnt mit einer rhetorischen Frage auf welche im weiteren Verlauf eingegangen wird und so beantwortet wird. Es wird gefragt, ob „Jugendliche, die sich in diesen sprachlichen Trümmerlandschaften bewegen, überhaupt noch einen lesbaren Aufsatz, einen präzisen Bericht, ein angemessenes Bewerbungsschreiben verfassen [können]“ (Z. 12). Die Metapher „sprachliche[...] Trümmerlandschaften“ ist zugleich eine Hyperbel. Sie dramatisiert das Ganze noch mehr. Durch die Erwähnung der „Germanistik-Professorin Christa Dürscheid“ (Z. 15) wird dem Text eine gewisse Zuverlässigkeit zugeteilt, die den Text professioneller klingen lässt. Sie habe eine Studie durchgeführt, bei der sie sich auf die Rechtschreibung, Interpunktion, Grammatik , den Wortschatz, Stil und Aufbau von Texten, konzentriert haben (vgl. Z.15ff.).
Das Ergebnis dieser Studie wird dem Leser im dritten Abschnitt (Z.23-29) mitgeteilt. Laut der Studie, von welcher im letzten Sinnabschnitt die Rede ist, hinterlassen die „sprachlichen Eigenarten der Netzkommunikation [in keinem Bereiche] nennenswerte Spuren in den Schultexten“ (Z.24f.). Durch das Zitat „Die Schüler können die Schreibwelten durchaus trennen. Sie wissen, dass in der Schule und in der formellen Kommunikation andere Regeln gelten als beim Chatten mit Freunden“ (Z. 26ff.), von der Expertin Christa Dürscheid, wird die Studie erläutert und belegt.
Der letzte Sinnabschnitt (Z.29-39) unterscheidet sich allerdings wieder etwas und wird vom Autor genutzt um seine Meinung erneut darzulegen. Es sei dennoch kein Grund für die Lehrer sich zu entspannen (vgl. Z.29f.), wie die Züricher Studie zeige. Die Begründung wird mit „Denn“ (Z. 30) eingeleitet, „auch wenn die elektronische Kommunikation als Verursacher ausscheidet - die Schultexte, die die Germanisten untersucht haben, sind alles andere als fehlerfrei“ (Z. 30ff.). Die Metapher „deutliche Defizite“ (Z.34), in der Rechtschreibung, zeigt dass viele Fehler vorhanden sind.
Alles in allem beschäftigte sich Wolfgang Krischke mit dem Thema Sprachwandel durch elektronische Kommunikation, er stellt auch sehr deutlich seine Meinung dar und bezieht eine Studie mit in seinen Text ein.
Sarah
Der Sachtext „Schreiben in der Schule – booaaa mein dad voll eklich wg schule“ mit dem Untertitel „Simsen macht Schüler nicht dumm. Aber ihre Texte sind heute fehlerhafter als früher“, welcher von Wolfgang Krischke verfasst und im Jahre 2011 veröffentlicht wurde, thematisiert den Einfluss digitaler Kommunikationsformen auf das Schreiben und die Sprache der Jugend in der Schule sowie den allgemeinen Sprachverlust.
Gleich zu Beginn fällt dabei besonders die antithetische, eben bereits genannte Überschrift auf, die die Schule auf indirekte Weise dem Privatleben gegenüberstellt. Während der Teil „Schreiben in der Schule“ eher sachlich formuliert ist, nutzt der Autor im zweiten Teil ein sehr umgangssprachliches Beispiel, in welchem er unter anderem die Interjektion „booaaa“, den Anglizismus „dad“ oder die Abkürzung „wg“ für – wegen - einbaut. Zudem fallen die fehlerhafte Grammatik und Rechtschreibung auf, die jedoch in heutigen Chats nicht gerade selten aufzufinden sind. Somit stellt Krischke im Satz „booaaa mein dad voll eklich wg schule“, welcher ausdrücken soll, dass eine Person von seinem/ihrem Vater genervt ist, da dieser über die Schule spricht, die Problematik dar, die durch das digitale Chatten entstehen. Diese lässt sich, wie im Beispiel erkennbar, besonders an der Groß- und Kleinschreibung sowie der genutzten Abkürzung wiederfinden. Daran schließt er in der Unterüberschrift mit der These „Simsen macht Schüler nicht dumm“ (Z. 1) an, welche Krischke der Überschrift gewissermaßen antithetisch gegenüberstellt, da diese wegen der Fehler eher von einem Intelligenzverlust der Schüler zeugt, wenn diese „simsen“. Eingeleitet durch die adversative Konjunktion „Aber“ (Z. 1) nennt er jedoch daran anschließend eine, die erste Aussage einschränkende These in „Aber ihre Texte sind fehlerhafter als früher“ (Z. 1). Somit macht er doch deutlich, dass ein Qualitätsverlust der Sprache bei Schülern vorhanden sei. Darin akzentuiert er besonders den Vergleich zu „früher“ (ebd. ), welcher gewissermaßen die Digitalisierung als Grund in den Fokus nimmt, da diese in früheren Jahren wesentlich geringer ausgeprägt war und erst in den neueren Jahren immer größer und weiterentwickelter wurde.
Seinen Text beginnt er mit der Frage „Kinder lesen zu wenig?“ (Z. 2), welcher er gleich im Anschluss mit den Worten „Von wegen“ (Z. 2) entkräftet. Diese Aussage erläutert er dann im Folgesatz, indem er behauptet „Wohl noch nie zuvor haben sie so viel gelesen und geschrieben wie heute“ (Z. 2 f. ). In diesem kommt besonders der Vergleich zu früher zum Ausdruck, der bezogen auf die Unterüberschrift darstellt, dass in Abhängigkeit von mehr Lesen und Schreiben auch mehr Fehler in der heutigen Welt gemacht würden. Auch wenn er sich in diesem Aspekt nur auf das Lesen bezieht, lässt sich durch den Kontext der medialen Kommunikation auch das Schreiben mit einbeziehen. Eben dieses spricht Krischke auch im folgenden Satz „Täglich tippen sie Millionen von Wörtern auf ihre Handy- und Computertastaturen, verbringen Stunden mit der Lektüre von SMS-Nachrichten, Chat-Sprüchen, E-Mails und Internet-Infos“ (Z. 3 ff. ) an. Hier vereint er die Aspekte des Lesens und Schreibens miteinander und arbeitet dabei besonders die Zunahme der Nutzung, was in Worten wie „täglich“ (ebd. ), „Millionen“ (ebd. ) oder auch der Akkumulation von möglichen Nachrichtenformaten deutlich wird, heraus. Dabei spricht der Autor also besonders die große Reichweite an, die Handys und Computer in der heutigen Welt haben. Was der Autor hier jedoch noch als positiv darstellt, „kommt bei Pädagogen und Ausbildern“ (Z. 6 f. ) nicht gut an. Diese Gegensätzlichkeit von der Positivität des vielen Lesens und dem negativen Meinungsbild von Experten drückt Krischke durch die adversative Konjunktion „Trotzdem“ (Z. 6) und eine eher ironische Gesamtsprache, die hier im Ausdruck „kommt […] keine rechte Freude auf“ (Z. 6 f. ) deutlich wird, aus. Diese These erläutert er im Anschluss genauer. Somit sähen Pädagogen diese Art von Schreiben als eher negativ, „Denn Simsern, Chattern und Twitterern dient die Schrift vor allem als Plaudermedium“ (Z. 7 f. ), also als Kommunikationsmittel. In Anbetracht dessen lässt sich die Kritik auf den Nachlass der direkten Kommunikation beziehen. Im Ausdruck „Plaudermedium“ (ebd. ) wird jedoch, wie in der allgemein ironischen Sprache, zugleich die eher kritische Sichtweise des Autors ausdrücklich. In diesem Sinne sei die Chatsprache auch „Von den Normen der Hochsprache […] Lichtjahre entfernt“ (Z. 8 f. ). In diesem sehr hyperbolischen und metaphorischen Ausdruck geht der Autor wiederholend auf die Problematik der Textnachrichten ein, welche laut ihm im Verlust der Grammatik läge. In diesem Zusammenhang nennt er dann die Beispiele „`booaaa mein dad voll eklich wg schule -stöhn* haste mo zeit? Hdgdl (= hab dich ganz doll lieb)`“ (Z. 9 f. ), in welchen er zum einen die Überschrift erneut aufgreift, aber auch zwei weitere Beispiele nennt, die die Problematik des Sprachverlusts noch einmal stärker zum Ausdruck bringen und in diesem Sinne konkret zeigen, wie die heutige Jugend miteinander kommuniziere. Eben diese Formulierung in Textnachrichten „lässt Freunde des Dudens und ganzer Sätze immer noch zusammenzucken“ (Z. 11 f. ), wodurch Krischke die in den Nachrichten oftmals verwendete umgangssprachliche und verknappte Form des Schreibens noch einmal akzentuiert. Jedoch wird nicht nur diese, sondern auch noch einmal die Kritik gewissermaßen deutlich, wodurch er eine Brücke zwischen Erläuterung der Situation und der Meinung einiger schlägt.
Nachdem er die Problematik im ersten Abschnitt (Z. 2-12) bezogen auf das digitale Schreiben zu Kommunikationszwecken dargestellt hat, geht er im zweiten Sinnabschnitt (Z. 12- 29) auf den Einfluss dieses fehlerhaften Schreibens auf essentielle Schul- und Bewerbungstexte ein. Erneut beginnt er seinen Abschnitt mit einer Frage, mit der er den Leser langsam in die Thematik führt. Durch seine verwendete Struktur, die im jeweiligen Abschnitt immer in einer ausdifferenzierten Beantwortung der anfänglichen Frage mündet, wirkt es, als würde er dem Leser seine Fragen in gewisser Weise vorwegnehmen und ihm allgemein etwas vermitteln, das entscheident zu wissen sei. So beginnt er den zweiten Abschnitt also mit der Frage „Können Jugendliche, die sich in sprachlichen Trümmerlandschaften bewegen, überhaupt noch einen lesbaren Aufsatz, einen präzisen Bericht, ein angemessenes Bewerbungsschreiben verfassen?“ (Z. 12 ff. ). In dieser wird erneut seine kritische Sicht auf die Sprache der Jugend deutlich, indem er diese anhand der Metapher „Trümmerlandschaften“ (ebd. ) wertend verbildlicht. Zudem beinhalten die Adjektive „lesbar[…], präzise[…], angemessen“ (ebd. ) einen etwas wertenden Akzent, da den Jugendlichen hierbei gewissermaßen unterstellt wird, dass diese undeutlich, verknappt und umgangssprachlich schrieben. In diesen Worten bleibt jedoch stets ein wenig offen, ob er oder der Großteil der Gesellschaft der Sache kritisch gegenübersteht, da seine ironische Sprache teils eher von einem gesellschaftskritischem Gedanken zeugt. Dies zeigt sich auch in den folgenden Sätzen, in welchen Krischke für die Jugend argumentiert und sich diesbezüglich die „Germanistik-Professorin Christa Dürscheid“ (Z. 15) als Expertin zu Nutzen macht, um die Antwort auf die Frage zu belegen. Diese habe nämlich „mit ihrem Team […] fast 1000 Deutschaufsätze untersucht, verfasst von 16- bis 18-jährigen Schülern aller Schulformen aus dem Kanton Zürich. Zum Vergleich zog [sie] […] über 1100 Texte heran, die dieselben Jugendlichen in ihrer Freizeit […] geschrieben hatten“ (Z. 16). Hier stellt der Autor also die Studie im Allgemeinen vor, unterstreicht dabei besonders den vorgenommenen Vergleich von Schul- und Freizeittexten und unterstreicht die Ausbreitung der Textnachrichten durch die akkumulierende Darstellung einiger Textmedien. Im Vergleich der beiden Textformen „interessierten sich die Linguisten nicht nur für Rechtschreibung, Interpunktion und Grammatik, sondern auch für den Wortschatz, den Stil und den Aufbau der Texte“ (Z. 21 ff. ). Diese akkumulierende Aussage deutet darauf hin, dass nicht alleine die sprachliche Korrektheit, sondern auch das Gesamtbild von Bedeutung sei. Somit sei auch im eben benannten zweiten Bereich eine Veränderung vermutet worden, welche sich auf die verkürzte sowie umgangssprachliche Schreibweise rückführen lässt. Jedoch spiegele das Ergebnis nicht das Erwartete wieder, was in Krischkes Ausdrucksweise sowie anhand seiner vorherig dargestellten Meinungsbilder deutlich wird. „In keinem dieser Bereiche haben die sprachlichen Eigenarten der Netzkommunikation nennenswerte Spuren in den Texten hinterlassen“ (Z. 24 ff. ), somit sei die Digitalisierung im Bereich der Kommunikation keine Problematik. Da Krischke jedoch nur von „nennenswerte[n] Spuren“ (ebd. ) spricht, lässt sich darauf schließen, dass es eine Veränderung gebe, diese aber eher geringfügig ausfällt, weshalb er sie wertender weise als nicht nennenswert ansieht. Um die Ergebnisse daran anschließend etwas genauer darzustellen, bezieht er sich zuerst auf die betroffene Gruppe aus „Berufsschüler [und] Gymnasiasten“ (Z. 26). Wobei hier auffällt, dass Krischke Real- und Hauptschüler aus seiner Argumentation ausschließt, weshalb ungeklärt bleibt, ob bei diesen auch keine Veränderung sichtbar wird. Die Berufsschüler und Gymnasiasten jedoch „`können die Schreibwelten durchaus trennen`“ (Z. 27), wie Krischke Dürscheid hier zur Darstellung seiner These über den geringen Einfluss digitaler Kommunikation zitiert.
Im letzten Sinnabschnitt (Z. 29-39) distanziert Krischke sich jedoch etwas von der, im vorherigen Abschnitt vertretenen Meinung und verknüpft so die positiven mit den negativen Einflüssen und Veränderungen in Sprache und Schrift, die er in Abschnitt eins und zwei herausgearbeitet hat. Dies tut er auf eine eher appellierende Weise, während er wie auch im obigen Text einen hypotaktischen Satzbau verwendet, der ihm erlaubt, ins Detail zu gehen. Seinen Appell beginnt er mit der Aussage „Grund für die Deutschlehrer, sich entspannt zurückzulehnen, liefert die Zürcher Studie trotzdem nicht“ (Z. 29 ff. ). Somit sei die Sprachförderung der Jugend laut Krischke heutzutage notwendig, sodass die Studie zwar zeige, dass die Verschlechterung kaum an der Digitalisierung läge, aber dennoch bestände. Hier betrachtet er die Studie daher etwas kritisch und stimmt dieser zwar zu, differenziert das Ergebnis dieser jedoch noch einmal indirekt weiter aus. Eben dies drückt er auch im folgenden aus (vgl. Z. 31 f. ) und akzentuiert dabei besonders, dass „die Schultexte […] alles andere als fehlerfrei“ (Z. 32 f. ) seien. Eben diese Fehler fänden sich dabei häufig in „Rechtschreibung und Zeichensetzung“ ( Z. 33 f. ), also den Formalitäten, auf. Um dieses Phänomen des Sprachverlusts zu erklären, geht der Autor auf den Ursprung des Problems ein. Dieser läge laut ihm „in den siebziger Jahren, als Deutschlehrer die Kinder stärker als zuvor zum freien, spontanen Schreiben ermutigten“ (Z. 35 f. ). Somit sieht Krischke die Problematik im allgemeinen freien Schreiben, was letztlich auch in den SMS aufgegriffen wird, aber nicht alleinig in der Digitalisierung. So ginge der „Trend […] auf Kosten ´harter´Sprachfertigkeiten wie der Orthografie“ (Z. 37 f. ), wodurch allgemeine „Formale Korrektheit“ (Z. 38) immer mehr an Bedeutung verlor und somit bis heute eher als lästig angesehen werde. Daher appelliert er hier im Allgemeinen doch in gewissen Gesichtspunkten das Arbeiten an den formalen Grundstrukturen der deutschen Sprache.
Zusammenfassend stellt Krischke in seinem Text den Einfluss der digitalen Kommunikation auf die Sprache der Jugendlichen dar, wobei er zu dem Schluss kommt, dass nicht die Digitalisierung, sondern das allgemeine freie Schreiben seit den 70ern Schuld für den Verlust von Grammatik und Rechtschreibung seien. Um dies zu bekräftigen, nutzt er eine Studie sowie Metaphorik und Ironie, welche zugleich seine kritische Sichtweise auf den Sprachwandel unterstreichen. Zuletzt drückt er diese Kritik daher noch einmal in einem Appell an die Lehrer aus, die laut ihm, etwas verändern sollen.
Luisa
Der vorliegende Sachtext ,,Schreiben in der Schule-booaaa mein dad voll eklich wg schule" wurde von Wolfgang Krischke geschrieben und im Jahr 2011 veröffentlicht. Im grundlegenden thematisiert der Sachtext den angeblichen Abbau von grammatikalischen Strukturen in der Schule durch die heutige Nutzung der Medien.
Schon der Titel des Sachtextes ,,Schreiben in der Schule-booaaa mein dad voll eklich wg schule" (Z.0) soll den Abbau von grammatikalischen Strukturen, wie zum Beipspiel der Groß- und Kleinschreibung und der Satzstrukturen, verdeutlichen, welcher vor allem durch die Kommunikation im Internet gefördert wird. Die Interjektion ,,booaaa" (ebd.), die fehlende Großschreibung von Nomen wie ,,schule" (ebd.) und der Anglizismus ,,dad" (ebd.) verdeutlichen den Umgang der Jugendlichen mit grammatikalischen Regeln im Internet.Vor allem der Anglizismus zeigt, dass die englische Sprache ein großer Bestandteil der Jugendsprache ist und auch die Interjektion ,,booaaa" (ebd.), auch als Empfingundlaut bekannt, zeigt das Schüler es vermeiden sich mit Adjektiven wie nervig ausdrücken, sondern ihren Emotionen freien Lauf lassen. Die darauf folgende These ,,Simsen macht Schüler nicht dumm" (Z.1) verdeutlicht den Standpunkt des Autors, welchen er im folgendem weiter ausführen wird. Der im Anschluss folgende Satz ,,[a]ber ihre Texte sind heute fehlerhafter als früher" (Z.1) untermauert jedoch die höhere Fehlerrate der Schüler in Texten. Die adversative Konjunktion ,,[a]ber" (ebd.) leitet das Gegenteil ein.
Der erste Sinnabschnitt (Z.2-14) wird durch die rhetorische Frage ,,Kinder lesen zu wenig?" (Z.2) eingeleitet. Diese Frage beantwortet Krischke sofort durch den Ausdruck ,,[v]on wegen. Wohl noch nie zuvor haben sie so viel gelesen und geschrieben wie heute" (Z.2f.). Durch den Ausdruck ,,[w]ohl noch nie" (ebd.) wird deutlich, dass Kinder heutzutage durch die Medien viel mehr lesen und schreiben als früher, denn ,,[t]äglich tippen sie Millionen von Wörtern auf ihren Handy- und Computertastaturen" (Z. 3f.). Die Hyperbel ,,Millionen von Wörtern" (ebd.) verdeutlicht die Menge des Schreibens und der Ausdruck ,,[t]äglich" (ebd) zeigt die häufige Nutzung eines mobilen Gerätes in der heutigen Zeit. Somit veranschaulicht Krischke, dass der Sprachgebrauch durch die Medien eine viel größere Rolle spielt als früher, da jetzt auch außerhalb des Unterrichts viel geschrieben wird. Zudem verbringen Jugendliche ,,Stunden mit der Lektüre von SMS-Nachrichten, Chat-Sprüchen, E-mails" (Z.4f.), dies soll den Aufwand der Kommunikation durch die Medien der Jugendlichen verdeutlichen. Der Ausdruck ,,Lektüre" (ebd.) veranschaulicht die Menge an Nachrichten die ein Jugendlicher täglich schreibt und wie viel Zeit Jugendliche dafür in Anspruch nehmen. Auch die Aufzählung ,,SMS-Nachrichten, Chat-Sprüchen, E-mails" (ebd.) veranschaulicht die vielen verschiedenen Wege der Kommunikation im Internet. Im Nächsten Satz führt der Autor jedoch an, dass ,,[t]rotzdem [...]bei Pädagogen und Ausbildern keine rechte Freude" (Z.6f.) aufkommt, ,,[d]enn den Simsern, Chattern und Twitterern dient die Schrift vor allem als Plaudermedium" (Z.7f.), womit Kirschke zum Ausdruck bringt, dass zwar mehr geschrieben wird, aber die ,,Schrift" (ebd.) nur als ,,Plaudermedium" (ebd.) gesehen wird und daher nicht auf Groß- und Kleinschreibung, Rechtschreibung oder grammatikalischen Strukturen geachtet wird, dies untermalt vor allem der Neologismus ,,Plaudermedium" (ebd.), welcher verdeutlicht das nur die Kommunikation zählt und nicht die Zeichensetzung und der Wortschatz während der Kommunikation. Die darin enthaltene adversative Konjunktion ,,[t]rotzdem" (ebd.) leitet somit den Bruch der Argumentationsstruktur ein, da zuvor von den positiven Auswirkungen der Medien gesprochen wurde und durch die adversative Konjunktion nun die negativen Aspekte eingeleitet werden. Dass die ,,Schrift" (ebd.) nur als ,,Plaudermedium" (ebd.) dient, untermauert Krischke mit seinem darauffolgendem Satz, denn ,,[v]on den Normen der Hochsprache ist ihre Schreibweise Lichtjahre entfernt" (Z.8f.). Mit dem Personalpronomen ,,ihre" (ebd.) meint Krischke die Nutzer des Internets und die Hyperbel ,,Lichtjahre" (ebd.) verdeutlicht den großen Unterschied zwischen der ,,Hochsprache" (ebd.) und der heutigen ,,Schreibweise" (ebd.) im Internet. Diese Behauptung veranschaulicht er mit Beispielen wie ,,booaa mein dad voll eklich wg schule-stöhn* haste mo zeit? hdgdl" (Z.9f.), welche dazu dienen auf die fehlende Groß- und Kleinschreibung, Rechtschreibung und Satzstrukturen zu achten, zudem wird die Sprache im Internet auch durch Anglizismen und Abkürzungen wie ,,mo" (ebd.)geprägt. Vor allem solche Sätze ,,lässt Freunde des Dudens und ganzer Sätze noch immer zusammenzucken"(Z.11f.). Der Ausdruck ,,noch immer" (ebd.)zeigt das solche Schreibweisen schon länger im Internet existieren. Nun stellt der Autor die Frage, ob ,,Jugendliche, die sich in solchen Trümmerlandschaften bewegen, überhaupt noch einen lesbaren Aufsatz, einen präzisen Bericht, ein angemessenes Bewerbungsschreiben verfassen [können]?" (Z. 12ff.). In dieser Fragestellung wird ersteinmals deutlich, dass Krischke alle Bildungsgruppen anspricht, da er auf der einen Seite von einem ,,lesbaren Aufsatz" (ebd.) spricht, was einen Bezug zu den ,,Pädagogen" (ebd.) schafft und auf der anderen Seite von einem ,,präzisen Bericht" (ebd.) spricht, was wiederum einen Bezug zu den ,,Ausbildern" (ebd.) schafft. Zudem veranschaulicht die negativ konnotierte Metapher ,,Trümmerlandschaft" (ebd.) den letztendlichen Sprachverlust durch die Medien und das dieser Sprachverlust Folgen hat für das deutsche Bildungssystem, weshalb der Autor auch das Schreiben einer Bewerbung (vgl.Z.14) mit einbringt, um die Probleme auf dem Wirtschaftsmarkt zu erklären, die noch kommen werden, jedoch teilweise sogar schon vorhanden sind. Diese Fragestellung beendet den ersten Sinnabschnitt und reizt somit das Interesse des Lesers auf die kommende Antwort. Der hypotakische Satzbau dieser Fragestellung untermauert die verschiedenen Bereiche, welche durch einen fehlerhaften Sprachgebrauch geprägt werden.
Im zweiten Sinnabschnitt (Z.15-29) beginnt Krischke mit dem sofortigen Einstieg in die vorherige Fragestellung durch die Züricher Studie, da ,,[d]ie Germanistik-Professorin Christa Dürscheid von der Universität Zürich [...] dieser Frage auf den Grund gegangen" (Z.15f.) ist. Sie untersuchte und verglich ,,fast 1000 Deutschaufsätze [...][die von] 16- bis 18-jährigen Schülern aller Schulformen aus dem Kanton Zürich" (Z. 16f.), mit ,,über 1100 Texte[...], die dieselben Jugendliche in ihrer Freizeit als SMS-Meldungen, E-Mails, Chat-Beiträge und Mitteilungen in sozialen Netzwerken" (Z.19f.) verfassten. Wobei ,,die Linguisten [sich] nicht nur für Rechtschreibung, Interpunktion und Grammatik, sondern auch für den Wortschatz, den Stil und den Aufbau der Texte" (Z .21ff.). Die adversative Konjunktion ,,sondern" (ebd.) verdeutlicht, dass Sprache nicht nur aus ,,Rechtschreibung, Interpunktion und Grammatik" (ebd.) besteht, sondern auch aus dem ,,Wortschatz" (ebd.) und dem ,,Stil" (ebd.) des Schreibens. Das Resultat ist, dass ,,[i]n keinem dieser Bereiche [...]die sprachlichen Eigenarten der Netzkommunikation nennenswerte Spuren in den Schultexten hinterlassen" (Z.23ff.) hätten, dies ,,gilt für Berufsschüler ebenso wie für Gymnasiasten" (Z.26). Durch die Differenzierung der unterschiedlichen Bildungsgruppen knüpft Krischke einen Bezug zu seiner Frage, in der er auch zwischen den Bildungsgruppen unterscheidet, indem er sowohl fragt, ob ,,Jugendliche [...] überhaupt noch einen lesbaren Aufsatz" (ebd.) schreiben könnten, womit er im Spezielle die Schüler anspricht und auf der anderen Seite fragt, ob sie überhaupt noch dazu in der Lage seien einen ,,präzisen Bericht" (ebd.) zu formulieren, was einen Bezug zu Auszubildenden schafft, die somit ,,Berufsschüler" (ebd.) sind. Zudem zeigt die Differenzierung zwischen einem ,,Berufsschüler" (ebd.) und einem ,,Gymnasiasten" (ebd.) auch das in der Züricher Studie die verschiedenen Bildungsgruppen betrachtet wurde. Der Ausdruck ,,[i]n keinem dieser Bereiche" (ebd.) betont das die Medien keine negativen Auswirkungen auf das Schreiben der Jugendlichen haben. Das Fazit dieser Studie von Christa Dürscheid ist, dass Jugendliche ,,wissen, dass in der Schule und der formellen Kommunikation andere Regeln gelten als beim Chatten mit Freunden" (Z. 27f.), womit Christa Dürscheid die Jugendlichen beschützt und betont, dass sie sich im Internet nicht so ausdrücken, weil die Jugendliche nicht wissen sie es richtig geschrieben wird, sondern weil es zeitsparender und angesehener ist sich in der Jugendsprache mit Abkürzungen wie ,,mo" (ebd.) oder Anglizismen wie ,,dad" (ebd.) auszudrücken.
Der dritte Sinnabschnitt (Z. 29-39) untermauert jedoch die zu Beginn getroffene These ,,[a]ber ihre Texte sind fehlerhafter als früher" (Z.0). Denn ,,Grund für die Deutschlehrer, sind entspannt zurückzulehnen, liefert die Züricher Studie trotzdem nicht" (Z.29ff.), vor allem die adversative Konjunktion ,,trotzdem" (ebd.) verdeutlicht, dass der Grund für die höhere Fehlerrate zwar nicht die Medien sind, jedoch die Texte viel fehlerhafter sind als früher und man der Ursache dafür auf dem Grund gehen sollte, was auch durch den folgenden Satz deutlich wird der aussagt, dass ,, auch wenn die elektronische Kommunikation als Verursacher ausscheidet" (Z.32f.) die Texte ,,die die Germanisten untersucht haben, [...] alles andere als fehlerfrei" (Z.32f.) seien, denn ,,[v]or allem in der Rechtschreibung und Zeichensetzung weisen sie deutliche Defizite auf" (Z.33f.). Die Aufzählung ,,Rechtschreibung und Zeichensetzung" veranschaulicht das ,,deutliche Defizite" nicht nur vereinzelt auftreffen, sondern verschiedene und auch mehrere Bereiche des Schreibens betroffen sind. Des Weiteren geht der Autor auf eine bekannte Ursache ein, er spricht von der Entwicklung ,,in den siebziger Jahren, als Deutschlehrer die Kinder stärker als zuvor zum freien, spontanen Schreiben ermutigen" (Z.35f.). Der Ausdruck ,,stärker als zuvor" (ebd.) untermauert die Entwicklung des freien Schreibens. Der darauffolgende Satz, dass ,,[d]ieser eigentlich begrüßenswerter Trend [...] jedoch auf die Kosten ,,harter" Sprachfertigkeiten wie der Orthografie" (Z.36ff.) gänge, veranschaulicht, dass dadruch die ,,Sprachfertigkeiten" (ebd.) von vielen Jugendlichen vernachlässigt wurde durch das neue Prinzip des freien Schreibens. Der auch hier verwendete Anglizismus ,,Trend" verdeutlicht die verbreitete Einbindung der englischen Sprache in die Deutsche, da auch der Autor Anglizismen verwendet. Zudem behauptet Krischke, dass ,,[f]ormelle Korrektheit [...] an Bedeutung [verlor und sogar] zeitweise gar in den Verdacht, bildungsbürgerliche Schikane zu sein"(Z.38f.). Der Ausdruck ,,bildungsbürgerliche Schikane" (ebd.) zeigt, dass die Bedeutung von ,,formelle[n] Korrektheit" (ebd.) so stark abgenommen hat, dass dies nicht einmal mehr bewusst wahrgenommen wurde als Teil der Sprache.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Krischke in seinem Sachtext verschiedene Ursachen für den Verlust der deutschen Grammatik darstellt. Zu Beginn des Sachtextes benennt er die Ursache der Kommunikation im Internet, die im Nachhinein durch die Züricher Studie widerlegt wird. Zudem nennt er eine weitere Ursache die seit einigen Jahren für den Verlust der deutschen Grammatik verantwortlich ist und zwar das freie Schreiben.