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Kais Familie kommt ursprünglich aus Polen. Als Uwe, sein Sitznachbar, seinen Stift mal wieder nicht finden kann, sagt er: „Kai ! Hast du schon wieder meinen Stift geklaut ?! Vor euch Polen ist echt Nichts sicher !“ | Kais Familie kommt ursprünglich aus Polen. Als Uwe, sein Sitznachbar, seinen Stift mal wieder nicht finden kann, sagt er: „Kai ! Hast du schon wieder meinen Stift geklaut ?! Vor euch Polen ist echt Nichts sicher !“ | ||
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1) "necken, dissen und beleidigen": Suchen Sie sich einen Begriff aus und ermitteln sie vier Kriterien dazu. Teilen Sie sich in Gruppen ein, besprechen Sie die jeweiligen Begriffe und einigen Sie sich schließlich auf vier Kriterien. | 1) "necken, dissen und beleidigen": Suchen Sie sich einen Begriff aus und ermitteln sie vier Kriterien dazu. Teilen Sie sich in Gruppen ein, besprechen Sie die jeweiligen Begriffe und einigen Sie sich schließlich auf vier Kriterien. | ||
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2) Tragen sie ihre vier Kriterien vertikal und die Fälle horizontal in eine Tabelle ein und untersuchen Sie, ob die einzelnen Kriterien jeweils auf die Fälle zutreffen oder nicht. Entscheiden Sie dann, ob ihr Begriff vorliegt oder nicht. | 2) Tragen sie ihre vier Kriterien vertikal und die Fälle horizontal in eine Tabelle ein und untersuchen Sie, ob die einzelnen Kriterien jeweils auf die Fälle zutreffen oder nicht. Entscheiden Sie dann, ob ihr Begriff vorliegt oder nicht. | ||
Aktuelle Version vom 12. Oktober 2018, 12:01 Uhr
Ein weiterer Ansatz für die lösung des Karnevalproblems soll hier dargestellt werden. Der Fokus liegt auf der Thematisierung von "necken", "dissen" und "beleidigen". Hierfür wurde das Arbeitsblatt: Necken, dissen, beleidigen angelegt, welches einen roten Faden liefert und in einer oder mehreren Unterichtsstunden bearbeitet werden soll. Das Arbeitsblatt wird am Anfang der Unterrichtseinheit ausgeteilt, kann theoretisch aber auch in Schnippsel ausgeschnitten und nacheinander ausgeteilt werden.
Arbeitsblatt
1) Lesen Sie sich folgende Fälle durch und entscheiden sie spontan, ob die beteiligte Person den anderen neckt, disst oder beleidigt:
Fall 1
Peter und Rüdiger sind beste Freunde. Rüdiger ist dunkelhäutig. Als die beiden sich eines Tages zum Fußball spielen auf dem Sportplatz verabreden, fragt Rüdiger zur Sicherheit: „Also um 15 Uhr treffen wir uns ?“. Peter antwortet: „Ganz genau, mein Schockobärchen.“
Fall 2
Lukas stört wiederholt den Unterricht. Der Lehrer ist inzwischen ziemlich genervt von Lukas und sagt zu ihm: „Kannst du nicht endlich mal ruhig sein !?“. Lukas antwortet: „Können Sie nicht endlich mal etwas Interessantes erzählen !?“.
Fall 3
Es findet ein großer Mathewettbewerb in der Schule statt, wobei jeweils zwei verschieden Teams gegeneinander antreten. Jeweils vier Schüler haben sich zu einem Team zusammen gefunden und müssen nun, in dem sie auf einen Buzzer drücken, so schnell es geht die gestellte Fragen beantworten. Als Petra bereits zum zweiten Mal auf den Buzzer drückt und eine falsche Antwort gibt, sagt ihr Teamkollege: „Petra, du bist echt dumm wie Brot !“
Fall 4
Kira ist sehr zurückhaltend und schüchtern im Unterricht. Wenn sie etwas sagen oder vorlesen muss stottert sie öfters. Um ihrer Zurückhaltung entgegen zu wirken, nimmt der Lehrer sie gelegentlich dran. Als sie wieder anfängt zu stottern, äfft Klaus sie nach und einige Schüler fangen an zu lachen.
Fall 5
Kais Familie kommt ursprünglich aus Polen. Als Uwe, sein Sitznachbar, seinen Stift mal wieder nicht finden kann, sagt er: „Kai ! Hast du schon wieder meinen Stift geklaut ?! Vor euch Polen ist echt Nichts sicher !“
1) "necken, dissen und beleidigen": Suchen Sie sich einen Begriff aus und ermitteln sie vier Kriterien dazu. Teilen Sie sich in Gruppen ein, besprechen Sie die jeweiligen Begriffe und einigen Sie sich schließlich auf vier Kriterien.
2) Tragen sie ihre vier Kriterien vertikal und die Fälle horizontal in eine Tabelle ein und untersuchen Sie, ob die einzelnen Kriterien jeweils auf die Fälle zutreffen oder nicht. Entscheiden Sie dann, ob ihr Begriff vorliegt oder nicht.
Kommentar zu den Aufgaben
1) Lesen Sie sich folgende Fälle durch und entscheiden Sie spontan, ob die beteiligte Person den anderen neckt, disst oder beleidigt.
Zu Aufgabe 1) Diese Aufgabe dient als Einstieg. Ohne zusätzliche Informationen wird die Aufgabe am Anfang der Stunde gestellt. Nach einer Bearbeitungszeit von 15 Minuten werden die Ergebnisse im Plenum besprochen. Anhand der Beispiele sollen schließlich die Unterschiede zwischen "necken", "dissen" und "beleidigen" klar werden. (vorbereitend auf Aufgabe 2)
2) "necken", "dissen" und "beleidigen": Suchen Sie sich einen Begriff aus und ermitteln sie vier Kriterien dazu. Teilen Sie sich in Gruppen ein, besprechen Sie die jeweiligen Begriffe und einigen Sie sich schließlich auf vier Kriterien.
Zu Aufgabe 2): Hier sollen sich die Schüler intensiver mit den Begriffen befassen. Damit die Ergebnisse nachher besser besprochen werden können, müssen allgemeine Kriterien festegelegt werden und dafür dient die Gruppenbildung. Hier wird bewusst darauf verzichtet, die Ergebnisse zwischenzeitlich im Plenum zu besprechen.
3) Tragen sie ihre vier Kriterien in die Tabelle ein und untersuchen Sie, ob die einzelnen Kriterien auf die Fälle zutreffen oder nicht. Entscheiden Sie dann, ob ihr Begriff vorliegt oder nicht.
Danach sollen die einzelnen Gruppen ihre Ergebnisse vorstellen. Man könnte hier die Tabelle auf eine Folie drucken, damit die Gruppen ihre Ergebnisse darauf eintragen und diese dann per OHP vorstellen können.
Hiernach sollten die Schüler ein Verständnis für die Unterschiede zwischen "necken", "dissen" und "beleidigen" haben. Nun muss noch erarbeitet werden, was OK ist und wo die Grenzen liegen.
Anschließend Frage ans Plenum: Welche Situation findet ihr OK und welche nicht? Dabei soll sich erschließen, dass "necken", "dissen" und "beleidigen" Abstufungen voneinander sind, mit "necken" ganz unten und "beleidigen" ganz oben.
4) Besprechen Sie mit Ihrem Sitznachbarn die „goldene Regel“. Inwiefern lassen sich die genannten Fallbeispiele hinsichtlich der „goldene Regel“ in moralisch und unmoralisch einteilen?
5) Erläutern Sie den kategorischen Imperativ von Kant. Inwiefern unterscheidet sich dieser von der „goldenen Regel“?
7) Erläutern Sie den Unterschied zwischen einem Gesetz und einer Regel.
8) Inwiefern lassen sich die gegeben Fallbeispiele hinsichtlich des kategorischen Imperativs in moralisch und unmoralisch einteilen?