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Der von Georg Büchner geschriebene ,,Brief an die Eltern" wurde am 5.April 1833 in Straßburg in der Epoche des Vormärzes geschrieben und thematisiert Büchners Meinung zum Thema ,,Revolution und Gewalt".
 
Der von Georg Büchner geschriebene ,,Brief an die Eltern" wurde am 5.April 1833 in Straßburg in der Epoche des Vormärzes geschrieben und thematisiert Büchners Meinung zum Thema ,,Revolution und Gewalt".
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Im ersten Sinnabschnitt(Z.1) erklärt Büchner den Grund seines Briefes an seine Eltern. Er hat von ihnen einen ,,Brief mit den Erzählungen aus Frankfurt"(Z.1) erhalten und antwortet ihnen nun daraufhin. Bereits am Anfang macht Büchner seine Meinung deutlich. Im Bezug zur gescheiterten politischen Aktion in Frankfurt ist er für den Einsatz von Gewalt(vgl.Z.1f.). Im zweiten Sinnabschnitt(Z.2-7) übt er Kritik an den Zugeständnissen der Fürsten, da diese ,,durch die Notwendigkeit abgezwungen"(Z.3) seien was bedeutet, dass diese lediglich durch kämpferischen Einsatz errungen worden sind. Mit den Personalpronomen ,,Wir"(Z.2) und ,,uns"(Z.4) meint er die Volksgruppe, insbesondere seine Eltern, wobei er sich mit einschließt. Büchner verspottet die Fürsten, da diese das Volk als Anhängsel betrachten und ausnutzen. Diesen Spott verdeutlicht er anhand einiger Metaphern wie zum Beispiel ,,elendes Kinderspielzeug"(Z.4) oder ,,dem ewigen Maulaffen Volk seine zu eng geschnürte Wickelschnur"(Z.5). Er äußert ebenfalls Kritik am Volk selbst, da dieses sich einbildet, es könnte mit harmlosen Waffen wie einem ,,hölzerne[n] Säbel"(Z.6) und einer ,,blecherne[n] Flinte"(Z.6) gegen die Fürsten vorgehen. Im dritten Sinnabschnitt(Z.8-10) analysiert er die Situation. Nach Büchners Frage an seine Eltern ob sie sich nicht in einem ewigen Gewaltzustand befinden antwortet er selber metaphorisch, dass sie ,,im Kerker geboren und großgezogen"(Z.9) sind, sie ,,im Loch stecken mit angeschmiedeten Händen und Füßen"(Z.10) und sie ,,Knebel im Munde"(Z.10) haben.

Version vom 14. Januar 2019, 23:08 Uhr

14.11.18 Analyse Sachtexxtt

Der von Georg Büchner geschriebene Sachtext ,,Der Hessische Landbote" wurde 1834 als Flugblatt veröffentlicht, nachdem es von Pastor Friedrich Ludwig Weidig überarbeiten worden ist und übt Kritik an der Ungleichheit der Befölkerungsschichten. Das Flugblatt wurde in der Zeit des Vormärzes veröffentlicht. Zu dieser Zeit musste die untere Bevölkerungsschicht Abgaben an die obere Bevölkerungsschicht leisten und es herrschte generell ein großer Unterschied in der Ständegesellschaft. Büchner kündigt am Anfang des Textes an, dass er dem hessischen Land die ,,Wahrheit" (Z.5) verkünden will, wobei ,,hessischen Lande" (Z.4) eine Metapher für alle hessischen Einwohner ist. Mit Wahrheit ist gemeint, dass laut Büchner die obere Bevölkerungsschicht nur Lügen verbreitet. Das Flugblatt Büchners überhaupt zu veröffentlichen war für die damalige Situation sehr gewagt, denn wenn man ,,die Wahrheit sagt, wird [man] gehengt" (Z.5f.), ,,sogar der, welcher die Wahrheit liest, wird durchmeineidige Richter vielleicht gestraft" (Z.6f.). Es war also mehr als gefährlich seine eigene Meinung zu vertreten, vor allem wenn diese nicht zu Gunsten von der obersten Bevölkerungsschicht war, da einem schlimmstenfalls die Todesstrafe drohte, aufgrund nicht vorhandener Meinungsfreiheit. Büchner gibt den Lesern einige Tipps die sie beachten sollten, wenn sie das Flugblatt lesen. Sie sollen ,,das Blatt sorgfältig außerhalb ihres Hauses vor der Polizei verwahren" (Z.10f.), da die Polizei es sonst finden könnte. Außerdem soll man ,,es nur an treue Freunde mitteilen" (Z.12f.) und ,,denen, welchen sie nicht trauen wie sich selbst, dürfen sie es nur heimlich hinlegen" (Z.14f.), da ansonsten die Gefahr besteht verraten zu werden. Es wird ebenfalls gesagt, dass wenn das Blatt bei einem gefunden wird der es gelesen hat, man behaupten soll, man hätte es nur dem Kreisrat bringen wollen oder man solle so tun als hätte man es erst gar nicht gelesen, denn dann kann einem keine Schuld zugewiesen werden (vgl.Z.16-22). Die Antithese, der Vergleich bzw. die Ellipse ,,Friede den Hütten! Krieg den Palästen!" (Z.23) ist eine Kampfansage an die oberste Bevölkerungsschicht. Der Vergleich zwischen Hütten und Palästen soll noch einmal den großen Unterschied in der Ständegesellschaft verdeutlichen, wobei die Metapher ,,Hütten" (Z.23) für Armut und die Metapher ,,Palästen" (Z.23) für Reichtum steht. Der Pastor Friedrich Ludwig Weidig hat mit dem Konjunktiv zwei im Satz ,,als würde die Bibel Lügen gestraft" (Z.24.) eine irreale Situation beschrieben und verweißt somit noch einmal auf die Lügen der obersten Bevölkerungsschicht. Der deutliche Unterschied der Bevölkerungsschichten wird erneut verdeutlicht, wenn der Pastor aus der Bibel zitiert und behauptet, dass es so aussehen würde, als ob Gott die Bauern und Handwerker am fünften Tag und die Fürsten und Vornehmen am sechsten Tag erschaffen hätte und die Bauern und Bürger somit zu Tieren zählen würde. Das zeigt, dass Bauern und Bürger nur als Landtiere angesehen werden, über die die Fürsten und Vornehmen als Menschen herrschen sollen. ,,Das Leben der Vornehmen ist ein langer Sonntag"(Z.31f.) und ,,Das Leben des Bauern ist ein langer Werktag" (Z.40f.), was soviel bedeutet, dass die Fürsten und die Vornehmen einen Ruhetag in der Woche haben, da sie sich auf Gunsten der Bürger ausruhen können, weil diese für sie arbeiten. Abschließend kann man sagen dass Büchner bzw.der Pastor ein großes Risiko mit der Veröffentlichung des Flugblattes eingegangen sind, da diese mit dem Tod bestraft werden, sobald der Kreisrat davon erfährt, allerdings wollten sie, dass alle die Wahrheit über die Ständegesellschaft erfahren. Sie wollten an alle restlichen Bürger , die nicht zur obersten Bevölkerungsschicht gehören, appellieren, weil sie sich nicht wie Tiere behandeln und ausbeuten lassen sollen.

Das Drama „Woyzeck“ und das Flugblatt „Der Hessische Landbote“ wurden beide zu Beginn des 19.Jahrhunderts von Georg Büchner geschrieben.

Religion spielte damals eine große Rolle. Im Flugblatt hat Pastor Weidig Ergänzungen vorgenommen. Zum Beispiel spielt er darauf an, dass die Fürsten der Meinung sind, dass es in der Entstehungsgeschichte so aussieht, dass die Bauern und Bürger zu Tieren gezählt werden, wobei alleine die Fürsten die Menschen sind, die über die Tiere, also die Bauern, herrschen. Im Drama wird die Religion ebenfalls erwähnt, als Marie sich an die Bibel wendet um Hilfe zu bekommen (Szene 17). Der Unterschied zwischen der oberen und der unteren Bevölkerungsschicht ist ebenfalls daran zu erkennen, dass im Flugblatt deutlich wird, dass die Fürsten sich aufgrund der Bauern ausruhen können, da diese Abgaben an sie leisten. Der Vergleich zwischen Hütten und Paläste verdeutlicht noch einmal vor allem den Unterschied zwischen Arm und Reich. Im Drama kann man dazu ebenfalls Parallelen ziehen. Woyzeck ist ein armer Soldat, der an einem Experiment teilnimmt um mehr Geld hat um seine Familie ernähren zu können. Der Tambourmajor hat eine Affäre mit Marie, da er ein höheres Ansehen und mehr Geld hat und sich Marie aufgrund dessen von ihm verführen lässt. Eine weitere Parallele ist, dass in beiden Texten auf die Missstände der unteren Bevölkerungsschicht hingewiesen wird und die Fürsten, also die obere Bevölkerungsschicht kritisiert wird. Es war sehr gewagt von Büchner das Flugblatt, sowie das Drama zu veröffentlichen, da zu dieser Zeit noch keine Meinungsfreiheit vorhanden war und man für die Veröffentlichung solch einer Meinung über die Fürsten ins Gefängnis kam bzw schlimmstenfalls sogar getötet worden ist. Ein Unterschied ist allerdings die Darstellungsweise der Missstände bzw der Kritik. Im Drama werden die Missstände und die Kritik an die obere Bevölkerungsschicht äußert, indem das Leben von einem Mann aus der untere Bevölkerungsschicht beschrieben wird. Im Flugblatt werden Fakten genannt, die im Zusammenspiel mit religiöser Sicht eine Kampfansage gegenüber der Fürsten darstellen.


Der von Georg Büchner geschriebene Sachtext ,,Brief: An die Familie" wurde im Juli 1835 in Straßburg in der Epoche des Vormärzes geschrieben und thematisiert den eigentlichen Sinn des Berufes eines Dichters. Der Textauszug beginnt mit der Definition eines dramatischen Dichters(vgl.Z.1) laut Büchner. Er vergleicht Dramatiker mit Wissenschaftler, denn er sagt, dass ein Dramatiker eine Geschichte anhand einer Figur erzählt und einen ,,in das Leben einer Zeit hineinversetzt"(Z.4f.) und ein Wissenschaftler lediglich Fakten nennt uns nur ,,eine trockene Erzählung"(Z.4) gibt. Büchner meint, dass ,,aber die Geschichte [..]vom lieben Herrgott nicht zu einer Lektüre für junge Frauenzimmer geschaffen worden"(Z.10f.) ist, was soviel heißt, dass ein Dichter die Geschichte nicht so verändern soll, dass auch Frauen die Geschichten lesen konnten, sondern die Geschichte so beschreiben soll, wie sie wirklich passiert ist. Büchner zieht einen Geschichtsvergleich, denn laut ihm soll der Dichter Gestalten erschaffen und Dinge erfinden(vgl.Z.12f.) und ,,vergangene Zeiten wieder aufleben"(Z.13) lassen, damit die Menschen aus Fehlern lernen. Wenn der Dichter aber die Geschichte so schreiben würde wie sie wirklich passiert ist, müsste man über Gott klagen, da er ,,eine Welt erschaffen [hat], worauf so viele Liederlichkeiten vorfallen"(Z.21f.), was bedeutet, dass Gott für die Ungerechtigkeiten der Welt zuständig ist. Er sagt auch als nächstes, dass alle meinen, ,,der Dichter müsse die Welt nicht zeigen wie sie ist, sondern wie sie sein sollte"(Z.23f.) liege falsch. Die Metapher ,,Marionetten mit himmelblauen Nasen"(Z.28) verdeutlicht erneut den fehlenden Realismus bei einigen Dichtern. Als letztes betont er, dass er wenig von Schiller hält(vgl.Z.32), da Schiller einer der Dichter ist, der die Geschichten verfälscht und verharmlost. Er bezeichnet ihn als ,,Idealdichter"(Z.27) Zusammenfassend kann man sagen, dass Büchner nichts von Idealdichtern wie Schiller hält, die Geschichten verändern und idealistisch klingen lassen. Er mag lediglich die Art von Dichtern, die ihren Beruf seiner Meinung nach richtig ausüben und die historischen Ereignisse und das Leben zu einer bestimmten Zeit anhand erfundener Geschichten und Figuren verdeutlichen, da Gott die Welt so erschaffen hat wie sie ist und sie auch mit ihren Ungerechtigkeiten gewollt hat.


Nr.1 Der von Georg Büchner geschriebene ,,Brief an die Eltern" wurde am 5.April 1833 in Straßburg in der Epoche des Vormärzes geschrieben und thematisiert Büchners Meinung zum Thema ,,Revolution und Gewalt".

Im ersten Sinnabschnitt(Z.1) erklärt Büchner den Grund seines Briefes an seine Eltern. Er hat von ihnen einen ,,Brief mit den Erzählungen aus Frankfurt"(Z.1) erhalten und antwortet ihnen nun daraufhin. Bereits am Anfang macht Büchner seine Meinung deutlich. Im Bezug zur gescheiterten politischen Aktion in Frankfurt ist er für den Einsatz von Gewalt(vgl.Z.1f.). Im zweiten Sinnabschnitt(Z.2-7) übt er Kritik an den Zugeständnissen der Fürsten, da diese ,,durch die Notwendigkeit abgezwungen"(Z.3) seien was bedeutet, dass diese lediglich durch kämpferischen Einsatz errungen worden sind. Mit den Personalpronomen ,,Wir"(Z.2) und ,,uns"(Z.4) meint er die Volksgruppe, insbesondere seine Eltern, wobei er sich mit einschließt. Büchner verspottet die Fürsten, da diese das Volk als Anhängsel betrachten und ausnutzen. Diesen Spott verdeutlicht er anhand einiger Metaphern wie zum Beispiel ,,elendes Kinderspielzeug"(Z.4) oder ,,dem ewigen Maulaffen Volk seine zu eng geschnürte Wickelschnur"(Z.5). Er äußert ebenfalls Kritik am Volk selbst, da dieses sich einbildet, es könnte mit harmlosen Waffen wie einem ,,hölzerne[n] Säbel"(Z.6) und einer ,,blecherne[n] Flinte"(Z.6) gegen die Fürsten vorgehen. Im dritten Sinnabschnitt(Z.8-10) analysiert er die Situation. Nach Büchners Frage an seine Eltern ob sie sich nicht in einem ewigen Gewaltzustand befinden antwortet er selber metaphorisch, dass sie ,,im Kerker geboren und großgezogen"(Z.9) sind, sie ,,im Loch stecken mit angeschmiedeten Händen und Füßen"(Z.10) und sie ,,Knebel im Munde"(Z.10) haben.