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''2: Die Rolle der Frau in der Kirche''
 
''2: Die Rolle der Frau in der Kirche''
  
Mit der Welle der Emanzipation der Frauen für Gleichberechtigung begann auch eine wachsende Einsicht, dass die weiblichen Gläubigen in der katholischen Kirche niedriger gestellt beziehungsweise benachteiligt waren. Bis heute ist es Frauen beispielsweise nicht gestattet den Beruf des Pfarrers, Bischofs, Kardinals, geschweige denn den des Papstes auszuführen. nicht einmal das Amt des Diakons wird ihnen zugestanden. Daher wird oftmals die Akzeptanz der Frau in der Kirche als eine den Männern gleichberechtigte, ernst genommene und gehörte Person gefordert. Die Kirche verteidigt die aktuelle Situation mit dem Argument es sei Christus „Vorgabe" oder Wille, der einer Frau nicht entgegengebracht werden kann, widerspricht sich dann jedoch mit der Aussage „die priesterliche Repräsentanz Christi habe mit dem Geschlecht nichts zu tun." (S. 89, Z. 36f.)
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Mit der Welle der Emanzipation der Frauen für Gleichberechtigung begann auch eine wachsende Einsicht, dass die weiblichen Gläubigen in der katholischen Kirche niedriger gestellt beziehungsweise benachteiligt waren. Bis heute ist es Frauen beispielsweise nicht gestattet den Beruf des Pfarrers, Bischofs, Kardinals, geschweige denn den des Papstes auszuführen. nicht einmal das Amt des Diakons wird ihnen zugestanden. Daher wird oftmals die Akzeptanz der Frau in der Kirche als eine den Männern gleichberechtigte, ernst genommene und gehörte Person gefordert. Die Kirche verteidigt die aktuelle Situation mit dem Argument es sei Christus „Vorgabe" oder Wille, der einer Frau nicht entgegengebracht werden kann, widerspricht sich dann jedoch mit der Aussage „die priesterliche Repräsentanz Christi habe mit dem Geschlecht nichts zu tun."
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(S. 89, Z. 36f.)
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== Linus Dhingra ==
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Hauptaussagen: Demokratie der Kirche
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Ein Blick auf die Geschichte
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Zu Beginn wird gesagt, die Kirche habe sich lange Zeit nicht mit der Staatsform `Demokratie` identifizieren können, da diese Neuerung entgegen der Vorstellung, Gott als Machtmonopol, stehe. Bei einer Demokratie gehe die gesamte Gewalt vom Volk aus, weswegen auch das Verhältnis von „Thron und Altar“ in Gefahr gewesen sei, wodurch ein politischer Machtverlust der Kirche befürchtet worden sei. Monarchien hätten immer mit der Kirche kollaboriert und hätten somit der Kirche einen Einfluss auf die Massen gewährt. Ein solches Verhältnis aufzubrechen sei damals als „revolutionärer Umsturz“ bewertet worden.
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Keine Demokratie in Glaubensfragen
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Christlich-religiöse, dogmatische Wahrheiten seien damals als konträr zur Demokratie empfunden worden, da Demokratie eine Pluralität von Sichten auf die Wahrheiten zulasse, wobei Menschenrechte genau so dogmatisch in der Demokratie zugrunde gelegt seien.
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Demokratische Vergabe kirchlicher Ämter?
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Heute  gehe es um die Frage, ob es bei Berücksichtigung des christlichen Glaubens zu legitimieren sei, kirchliche, hierarchisierte Machtgefüge zu demokratisieren, d.h. auch Laien bei Entscheidungsprozessen über die Ämtervergabe teilhabenzulassen. Im heutigen Streit werde  über Wahlen und Gewaltenteilung  gesprochen, was Innovation „von außen“ bedeute.
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Perspektiven der Geschichte
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Solche grundlegenden Führungsfragen seien im Laufe der Zeit von der Kirche selbst unterschiedlich beantwortet worden: In frühchristlicher Zeit sei der Bischof von Klerus und Volk gewählt worden. Papst Leo der Große (440-461) äußerte sich äußerst positiv bezüglich einer allgemeinen Wahl des Papstes. So hätten  schon ökumensiche Konzilien im christlichen Altertum(alte Kirche , bis 500) stattgefunden, bei welchen der Klerus wie auch das Volk , die Laien, vertreten gewesen seien. Die Wahl des Papstes  sei  1059 auf Kardinäle beschränkt worden, wobei dem Volk ein Zustimmungsrecht zugesprochen worden sei.
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Chancen für heute
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Vor diesem Hintergrund sei eine Beteiligung der Laien bei einer Ämtervergabe keineswegs gegen die kirchliche Tradition. Eine solche Reform werde auch deswegen gefordert, da heute Laien Demokratie als selbstverständlich ansähen, so gebe es gegenüber der Kirche tendenziell wenig Verständnis. Genau so sei zu argumentieren , dass das Konzept der Ämtervergabe nicht altbewährt sei, da es einige fragwürdige Personalentscheidungen gegeben habe. Es solle eine Demokratisierung durchgeführt werden, ohne ein Konkurrenzverhalten von Laien und Priestern hervorzurufen. Ein großer Teil von Katholiken bejaht einen demokratischen Wandel, während es dennoch konservative Kräfte gibt.
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Die Rolle der Frau in der Kirche
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Gesellschaftliche Benachteiligungen
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Durch Entwicklungen, gerade im 20./21. JH., des Bildes der Frau und ihr Selbstverständnis im Zuge der weltlichen Emanzipation der Frauen erwachse der Anspruch auf Gleichberechtigung in allen Bereichen: Politik, Karriere, Wissenschaft und auch auf die Kirche.
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Kirchliche Benachteiligungen
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Die Forderungen auf Gleichberechtigung besagen.
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Man wolle, dass Frauen mehr kirchliche Rechte zugesprochen werden und als gleichwertiges Individuum akzeptiert werden; außerdem sollten Innovationen bezüglich der Geschlechtergerechtigkeit forciert werden.
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Dies solle beispielweise in der Öffnung der Priesterämter für Frauen realisiert werden. Konservative Kräfte argumentieren dagegen, indem solche sich auf die christliche Tradition der Priesterweihe durch Christus beziehen. Der Priester repräsentiere Christus, naturgemäß könne eine Frau eine solche Funktion nicht auskleiden, was von Reform-orientierten Katholiken abgelehnt werde . Konservative Kräfte behaupteten, davon gehe keine Ungerechtigkeit aus, da die Kirche Funktionen, die von Frauen übernommen würden, hochschätze.

Version vom 17. September 2019, 17:08 Uhr

Heiße Eisen: Demokratie / Rolle der Frau in der Kirche

Inhaltsverzeichnis

M.G.

Demokratie in der Kirche:

Ein Blick auf die Geschichte

Lange Zeit waren demokratische Ansätze und Kirche nicht miteinander zu vereinen. Man nahm an, dass die Macht von Gott komme und nicht das Volk zu bestimmen habe.

Keine Demokratie in Glaubensfragen

In Bezug auf biblische Inhalte sei keine Demokratie möglich. Abstimmungen würden an diesen Inhalten nichts verändern können.

Demokratische Vergabe kirchlicher Ämter?

Es besteht bis heute die Frage, ob Kirchenämter durch demokratische Abstimmungen besetzt werden sollen oder ob, wie bisher, die geistlichen über diese Ämter abstimmen und diese besetzen sollen.

Perspektiven der Geschichte

Schaut man in die Vergangenheit, kann man erkennen, dass bereits Päpste bei Abstimmungen mit nicht-geistlichen gewählt wurden. Teilweise gab es zumindest ein Zustimmungsrecht für das Volk (siehe Papst Nikolaus II.).

Chancen für heute

Immer mehr Menschen wünschen sich ein Mitspracherecht in Bezug auf kirchliche Ämter. Sie denken, dass eine isolierte Wahl nur unter Geistlichen nicht immer zum besten Ergebnis führen kann. Bisherige demokratische Ansätze sollen gestärkt werden.

Die Rolle der Frau in der Kirche:

Gesellschaftliche Benachteiligungen

Die Beziehung zwischen Frau und Kirche hat sich heutzutage stark verändert. Dem zu Folge wissen moderne Frauen, dass sie in der Kirche stark benachteiligt werden, genau wie in der Arbeitswelt.

Kirchliche Benachteiligungen

Die heutige Gesellschaft fordert ebenso Gleichberechtigung in der Kirche. So sollen Frauen alle Ämter ausüben dürfen. Allerdings lehnt die Kirche das ab. Sie verweisen darauf, dass nur Männer zu Priestern bestimmt seien.

Das Wort einer Heiligen

Edith Stein formulierte im Jahr 1931 bereits die Verlangen der Frau in Bezug auf das Einbringen in kirchliche Ämter und Institutionen. Allerdings stellte sich damals die Frage, ob dies praktisch durch zuführen war.

Positive Entwicklungen

In Bezug auf Arbeit der Frau in der Kirche hat sich schon Einiges stark verbessert. So können sich Frauen heutzutage viel aktiver in die Gestaltung der Gottesdienste mit einbringen. Frauen bekleiden zu dem hohe Ämter in den Behörden des Vatikans oder sind Professoren der Theologie.


Simon

Demokratie in der Kirche

Lange Zeit kämpfte die Kirche mit der Akzeptanz der Demokratie. Verankert in ihrem Glauben an Gott, eine der wichtigsten Stützen der Kirche, war ein klarer Widerspruch zur Demokratie vorzufinden. Laut dem Selbstverständnis der Kirche kommt schließlich alle Macht, also auch alles was richtig und was falsch ist, von Gott. Durch den Umstieg der Politik auf die Demokratie sah die Kirche ebenfalls ihren Einfluss auf das politische Tagesgeschehen gefährdet: Unter absolutistischen Herrschern war stets die Kirche mit in Entscheidungen involviert, der „Thron und Altar“ regierten praktisch gemeinsam. Für die Kirche würde ein Umschwung auf die Demokratie als Herrschaftsform einen herben Einschnitt auf den Einfluss auf die Bevölkerung bedeuten, solche Reformversuche wurden also entschieden abgelehnt oder sogar als versuchte Revolution klassifiziert.

Dazu kommen eben auch die Disparitäten zwischen der Kirchen und der Demokratie. Die Kirche stützt sich in ihren Aussagen stets auf die Bibel oder – in Ausnahmefällen - auf andere Schriftquellen, die dann aber genau vorgeben, was sich zugetragen hat und was nicht, es gibt eben ein klares ja oder auch mal ein klares nein. Die Demokratie, die jeden involviert und jedem einen Einfluss gewährt, könnte nie genau so eine klare Aussage treffen, sondern eher einen Kompromiss finden, weil es eben immer auch ein Gegenposition zum gegebenen Sachverhalt gibt. Faktisch kann es keine Demokratie in einem Glaubensinhalt oder einer Glaubensfrage, wie zum Beispiel die Frage nach der Existenz Gottes, geben.

Die Frage nach der Einführung einer demokratischen Struktur bei der Wahl innerhalb der kirchlichen Hierarchie bleibt bis heute erhalten. Bis heute ist es so, das die Kirche die Wahl für ihren neuen Papst nur der nächsten unteren Ebene, den Kardinälen überlässt. Von außen, wie beispielsweise aus der Politik, ist (offiziell) keine Einflussnahme auf die Wahl möglich, genauso wenig die breite Masse an Gläubigen ohne kirchliches Amt, zu denen auch wir als Schüler oder normale Bürger angehören. Früher war es dem Volk und dem Klerus gemeinsam gestattet, einen neuen Papst zu wählen, bis 1059 Papst Nikolaus II. den Kreis der Wahlberechtigten auf die Kardinäle eingrenzte, auf dem Papier dem Volk aber immerhin ein Zustimmungsrecht zusicherte.

Heutzutage wünschen sich viele Gläubige, hier als „Laien“ bezeichnet, mehr Stimmrecht auch im oberen hierarchischen System der Kirche. Ihr Einfluss beschränkt sich schließlich vor allem auf die unteren Schichten im Konstrukt Kirche, wie Priester oder allenfalls Bischöfe, aber keinesfalls höher hinauf. Möglich gemacht wurde das erst durch die Einrichtung von Institutionen oder Gremien wie zum Beispiel den Pfarrgemeinderäten, die mit den Geistlichen zusammenarbeiten und Entscheidungen, die nur ein kleines Ausmaß und nur regionalen Einfluss haben, zusammen mit der Kirche abwägen. Hier würde sich - durch eine Einflussstärkung dieser Räte – eine demokratische Struktur auch in den höheren Schichten der Kirche ausbilden, die zwar durch Wahlen vorliegt, aber den Einfluss der Gläubigen, wie wir es sind, stark einschränkt.


Die Rolle der Frau in der Kirche

Gesellschaftlich gesehen war die Frau in der Kirche lange Zeit nur von geringer Bedeutung. So konnte sie, jetzt im Bezug auf die katholische Kirche, nie selber Priesterin werden. Im geschichtlichen verlauf und dem Wandel zur Moderne hat hier eine Entwicklung im Bild der Frau stattgefunden und ein Bewusstsein für diese Benachteiligung ist entstanden, die lange nicht vorlag. Die Frau war in der Kirche zwar willkommen, sollte sich in ihren Aufgaben aber nur auf ihre Kinder, die Küche und eben die Kirche konzentrieren. Solches Denken sollte mittlerweile überholt sein, auch wenn auch noch heute eine Benachteiligung der Frau in manchen Gesichtspunkten stattfindet.

Die kirchliche Benachteiligung wurde oben bereits thematisiert: Frauen sind weder für das Amt der der Priesterin noch als Diakonin zugelassen. Die Kirche begründet diese Entscheidung damit, das sie selber als Institution keine Reform durchführen kann, da Jesus selbst - nach Verständnis des Klerus - allein die Männer zu diesem Amt berufen hat und ausschließlich Männer zu Priestern ernannt hat.

Anna

1: Demokratie in der Kirche

Früher sah man die Staatsform der Demokratie, bei welcher alle Macht beim Volk liegt, als unvereinbar mit der Kirche, da diese die Ansicht vertrat, alle Macht komme von Gott. Die Annahme das Volk wolle selbst entscheiden und sich somit über Gott stellen wurde lange Zeit nicht akzeptiert. Man fürchtete, dass der Einfluss der Kirche schwinden würde. Zudem stellte die Demokratie eine Form dar, in welcher durch Wahlen und Abstimmungen Dinge und Prozesse beeinflusst werden konnten. Die kirchlichen Grundsätze un der Glauben an sich jedoch sind unveränderlich und können nicht beeinflusst werden; ein weiterer Punkt, indem sich Kirche von Demokratie abspaltet. Der Fokus liegt heutzutage aber auf dem möglichen Zusammenspiel beider Faktoren, indem in Frage gestellt wird, ob Ämter in der Kirche von Hochrangigen bestimmt und vergeben, oder durch Wahlen, gegebenenfalls auch von der Gemeinde oder den Anhängern allgemein, Entscheidungen getroffen werden sollten. „Der allen vorstehen soll, soll auch von allen gewählt werden." - Damit vertrat Papst Leo der Große im 5. Jahrhundert seine Meinung, und sprach sich somit für ein Kirchen-Wahlrecht aus. Doch auch wenn in der kirchlichen Geschichte schon Päpste über Volksentscheide gewählt wurden, so gibt es noch bis heute gibt es zu dieser Frage unterschiedliche Ansichten. Große Teile der Gläubigen stellen sich hinter Papst Leos Ansicht und sprechen sich für ein Kirchen-Wahlrecht aus, da sie ebenfalls Macht haben wollen über Entscheidungen, welche ihr Leben betreffen.

2: Die Rolle der Frau in der Kirche

Mit der Welle der Emanzipation der Frauen für Gleichberechtigung begann auch eine wachsende Einsicht, dass die weiblichen Gläubigen in der katholischen Kirche niedriger gestellt beziehungsweise benachteiligt waren. Bis heute ist es Frauen beispielsweise nicht gestattet den Beruf des Pfarrers, Bischofs, Kardinals, geschweige denn den des Papstes auszuführen. nicht einmal das Amt des Diakons wird ihnen zugestanden. Daher wird oftmals die Akzeptanz der Frau in der Kirche als eine den Männern gleichberechtigte, ernst genommene und gehörte Person gefordert. Die Kirche verteidigt die aktuelle Situation mit dem Argument es sei Christus „Vorgabe" oder Wille, der einer Frau nicht entgegengebracht werden kann, widerspricht sich dann jedoch mit der Aussage „die priesterliche Repräsentanz Christi habe mit dem Geschlecht nichts zu tun."

(S. 89, Z. 36f.)

Linus Dhingra

Hauptaussagen: Demokratie der Kirche Ein Blick auf die Geschichte Zu Beginn wird gesagt, die Kirche habe sich lange Zeit nicht mit der Staatsform `Demokratie` identifizieren können, da diese Neuerung entgegen der Vorstellung, Gott als Machtmonopol, stehe. Bei einer Demokratie gehe die gesamte Gewalt vom Volk aus, weswegen auch das Verhältnis von „Thron und Altar“ in Gefahr gewesen sei, wodurch ein politischer Machtverlust der Kirche befürchtet worden sei. Monarchien hätten immer mit der Kirche kollaboriert und hätten somit der Kirche einen Einfluss auf die Massen gewährt. Ein solches Verhältnis aufzubrechen sei damals als „revolutionärer Umsturz“ bewertet worden.

Keine Demokratie in Glaubensfragen Christlich-religiöse, dogmatische Wahrheiten seien damals als konträr zur Demokratie empfunden worden, da Demokratie eine Pluralität von Sichten auf die Wahrheiten zulasse, wobei Menschenrechte genau so dogmatisch in der Demokratie zugrunde gelegt seien. Demokratische Vergabe kirchlicher Ämter? Heute gehe es um die Frage, ob es bei Berücksichtigung des christlichen Glaubens zu legitimieren sei, kirchliche, hierarchisierte Machtgefüge zu demokratisieren, d.h. auch Laien bei Entscheidungsprozessen über die Ämtervergabe teilhabenzulassen. Im heutigen Streit werde über Wahlen und Gewaltenteilung gesprochen, was Innovation „von außen“ bedeute.

Perspektiven der Geschichte Solche grundlegenden Führungsfragen seien im Laufe der Zeit von der Kirche selbst unterschiedlich beantwortet worden: In frühchristlicher Zeit sei der Bischof von Klerus und Volk gewählt worden. Papst Leo der Große (440-461) äußerte sich äußerst positiv bezüglich einer allgemeinen Wahl des Papstes. So hätten schon ökumensiche Konzilien im christlichen Altertum(alte Kirche , bis 500) stattgefunden, bei welchen der Klerus wie auch das Volk , die Laien, vertreten gewesen seien. Die Wahl des Papstes sei 1059 auf Kardinäle beschränkt worden, wobei dem Volk ein Zustimmungsrecht zugesprochen worden sei.

Chancen für heute Vor diesem Hintergrund sei eine Beteiligung der Laien bei einer Ämtervergabe keineswegs gegen die kirchliche Tradition. Eine solche Reform werde auch deswegen gefordert, da heute Laien Demokratie als selbstverständlich ansähen, so gebe es gegenüber der Kirche tendenziell wenig Verständnis. Genau so sei zu argumentieren , dass das Konzept der Ämtervergabe nicht altbewährt sei, da es einige fragwürdige Personalentscheidungen gegeben habe. Es solle eine Demokratisierung durchgeführt werden, ohne ein Konkurrenzverhalten von Laien und Priestern hervorzurufen. Ein großer Teil von Katholiken bejaht einen demokratischen Wandel, während es dennoch konservative Kräfte gibt.


Die Rolle der Frau in der Kirche

Gesellschaftliche Benachteiligungen Durch Entwicklungen, gerade im 20./21. JH., des Bildes der Frau und ihr Selbstverständnis im Zuge der weltlichen Emanzipation der Frauen erwachse der Anspruch auf Gleichberechtigung in allen Bereichen: Politik, Karriere, Wissenschaft und auch auf die Kirche.

Kirchliche Benachteiligungen Die Forderungen auf Gleichberechtigung besagen. Man wolle, dass Frauen mehr kirchliche Rechte zugesprochen werden und als gleichwertiges Individuum akzeptiert werden; außerdem sollten Innovationen bezüglich der Geschlechtergerechtigkeit forciert werden. Dies solle beispielweise in der Öffnung der Priesterämter für Frauen realisiert werden. Konservative Kräfte argumentieren dagegen, indem solche sich auf die christliche Tradition der Priesterweihe durch Christus beziehen. Der Priester repräsentiere Christus, naturgemäß könne eine Frau eine solche Funktion nicht auskleiden, was von Reform-orientierten Katholiken abgelehnt werde . Konservative Kräfte behaupteten, davon gehe keine Ungerechtigkeit aus, da die Kirche Funktionen, die von Frauen übernommen würden, hochschätze.