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Feuerbach: Unterschied zwischen den Versionen

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Feuerbachs Projektionstheorie besagt, dass der Mensch aufgrund von Abhängigkeitsgefühlen und dem Drang glücklich zu sein seine Sehnsüchte und Wünsche auf einen „erfundenen“ Gott projiziert. Dem stimme ich zum Teil zu, da es Gott gibt, seit dem die Menschheit existiert. Die Menschen projizieren demnach die Eigenschaften, die sie nicht besitzen auf Gott, also auf ein stärkeres Wesen, welches all ihren Vorstellungen entspricht. Er dient als Zufluchtsort für Menschen, die Zuflucht brauchen und kann sogar die Rolle eines Beschützers habe, der immer da ist wenn man ihn braucht. Jedoch könnte man auch davon ausgehen, dass die Projektionstheorie falsch ist da es keinen Beweis dafür gibt, dass die Menschen sich Gott nur ausgedacht haben. Er könnte genauso gut existieren.
 
Feuerbachs Projektionstheorie besagt, dass der Mensch aufgrund von Abhängigkeitsgefühlen und dem Drang glücklich zu sein seine Sehnsüchte und Wünsche auf einen „erfundenen“ Gott projiziert. Dem stimme ich zum Teil zu, da es Gott gibt, seit dem die Menschheit existiert. Die Menschen projizieren demnach die Eigenschaften, die sie nicht besitzen auf Gott, also auf ein stärkeres Wesen, welches all ihren Vorstellungen entspricht. Er dient als Zufluchtsort für Menschen, die Zuflucht brauchen und kann sogar die Rolle eines Beschützers habe, der immer da ist wenn man ihn braucht. Jedoch könnte man auch davon ausgehen, dass die Projektionstheorie falsch ist da es keinen Beweis dafür gibt, dass die Menschen sich Gott nur ausgedacht haben. Er könnte genauso gut existieren.
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=='''Simone'''==
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Ludwig Feuerbachs Projektionstheorie besagt, dass sich der Mensch Gott nur ausdenkt, da er glücklich sein möchte und sich abhängig fühlt. Aus diesem Grund projiziert der Mensch seine Wünsche und Sehnsüchte auf Gott und sieht ihn als „das schlechthin Positive“ (Z.8f.), während „der Mensch [selbst] das schlechtweg Negative“ (Z.9) ist. So ist Feuerbach der Auffassung, dass Gott nicht existiert und der Mensch des Menschen Gott ist.
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Für Feuerbachs Theorie spricht, dass Gott erst seit der Existenz des Menschen existiert, da ein Gottesglaube erst seit der Existenz des ersten Menschen nachgewiesen werden konnte. Dieser Gottesglaube wurde von dort an von Generation zu Generation fortgetragen, wobei sich jedoch bei jedem Menschen eine individuelle Gottesvorstellung entwickelt hat, was auch für das ausschließliche Ausdenken eines Gottes spricht. Würde man von einer Existenz Gottes ausgehen, so müsste dieser einheitlich sein, da die Angehörigen einer Religion die gleichen Personen anbeten. Darüber hinaus ist „Gott das schlechthin Positive“ (Z.8f.) da der Mensch nur positive Verhaltensweisen mit Gott in Verbindung bringt und ihn als ein Vorbild ansieht, was auch dafür spricht, dass „Gott […] nicht [das ist], was der Mensch ist² (Z.6). Ein Vorbild verkörpert nämlich die Eigenschaften, die der Mensch „selbst nicht [hat], aber zu [haben] wünscht“ (Z.18) und an denen er sich orientieren kann, um der zu werden, der er sein möchte. Außerdem spricht die Tatsache, dass es eine wissenschaftliche Widerlegung der Schöpfungstheorie gibt, nämlich der Urknall, gegen eine Existenz Gottes. Dies spricht ebenso dafür, dass „das, wovon der Mensch abhängig ist und abhängig sich fühlt, […] ursprünglich nichts anderes, als die Natur“ (Z.11f.) ist. Zuletzt kann man die Fähigkeit des Menschen zum Träumen als Argument für Feuerbachs Theorie anführen, da auf diese Weise das Fundament für die Kraft des Ausdenkens gelegt wird.
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Im Gegensatz dazu gibt es jedoch auch einige Argumente, die gegen Ludwig Feuerbachs Projektionstheorie sprechen, wie zum Beispiel die Tatsache, dass er nur Behauptungen ohne eine Beweisführung aufführt. Dies kann man daran sehen, dass er „das Abhängigkeitsgefühl des Menschen [als] Grund der Religion“ (Z.10) ansieht und im Folgenden angibt, dass der Mensch jedoch von nichts anderem als der Natur abhängig ist (vgl. Z.11f.) und so die Natur „der erste, ursprüngliche Gegenstand der Religion [ist], wie die Geschichte aller Religionen […] sattsam beweist“ (Z.12f.). Fraglich ist jedoch, ob der Mensch wirklich von nichts anderem als der Natur abhängig ist, wofür Feuerbach an dieser Stelle keine Beweise liefert, sondern nur diese Behauptung der einzigen Abhängigkeit aufstellt.
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Des Weiteren geht Feuerbach in seiner Theorie nur auf die Psychologie des Menschen ein, indem er die Gründe für einen Gottesglauben nur als „Glückseligkeitstrieb² (Z.25) des Menschen bezeichnet und dabei die Realität mit der Frage, ob irgendwo ein Gott zu finden ist, völlig außer Acht lässt. Diese direkte ausschließliche Frage nach der Psychologie ist nur berechtigt, wenn klar ist, dass das Geglaubte nur erfunden ist, was hier jedoch alleinig durch seine Argumentation nicht gegeben ist. Daher kann man seine Theorie auch als realitätsfern bezeichnen.
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Ein weiterer Punkt ist Feuerbachs These, dass der Mansch neben „Phantasie und Gefühl“ (Z.14) auch an einen Gott glaubt, „weil er den Trieb hat, glücklich zu sein“ (Z.14f.). Dabei bedenkt er jedoch nicht, dass auch Atheisten, die an keine Gott glauben und trotzdem ganz normale Menschen sind, den Trieb nach Glückseligkeit haben. Diese können auch ganz ohne einen Gott glücklich sein, also ist es sehr zweifelhaft als Grund für einen Gottesglauben den Trieb nach Glückseligkeit anzuführen.
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Außerdem spricht die Tatsache, dass man durch ein alleiniges Erkennen einer Sache nicht auf dessen Wahrheitsgehalt schließen kann, gegen Feuerbach. Erkennt ein Mensch persönlich, dass für ihn ein Gott zum Beispiel aufgrund eines für ihn wunderlichen Ereignisses existiert, so muss dies für andere nicht der Wahrheit entsprechen. Bezogen auf Feuerbachs Aussage, dass der Mensch in Gott die Erfüllung all seiner Wünsche sieht (vgl. Z.18f.), verdeutlicht dies, dass das bloße Erkennen dieser Tatsache nichts über dessen Wahrheitsgehalt aussagt.
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Zuletzt kann man gegen die Theorie anführen, dass ohne den Glauben der Menschen kein Glaube existieren kann, weshalb das Glauben von Aussagen anderer immer gewagt ist. Dies lässt sich auch in alltäglichen Beispielen erkennen, wie zum Beispiel, wenn ein Mensch aussagt, er sei schlau, was der Gegenüber nur entweder glauben und nicht glauben kann. Glaubt dieser Mensch ihm, ist dies zumeist auf Vertrauen und Erfahrungen in wahrheitsgemäßen Dingen mit diesem Menschen zurückzuführen. Glaubt man ihm nicht, so kann man von einem grundsätzlichen Misstrauen diesem Menschen gegenüber ausgehen.
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Nach Betrachten beider Seiten bin ich der Meinung, dass die Projektionstheorie Feuerbachs nicht stimmt, da er seine Behauptungen durch Beweise versucht zu belegen, diese jedoch  nicht weitreichend genug und daher realitätsfern sind, wie in der Frage nach anderen Abhängigkeiten des Menschen, außer von der Natur, deutlich wird. Zwar stellt die Tatsache, dass es keinen einheitlichen Gott gibt, ein starkes Argument für die Theorie dar, jedoch bin ich der Auffassung, dass eine Welt ohne Glaube nicht möglich ist, da auch ein allgemeiner Glaube, auf andere Dinge als die Religion bezogen, immer individuell geprägt ist, wodurch ein einheitliches Glauben schier unmöglich scheint.

Version vom 10. November 2019, 18:27 Uhr

Stellungnahme zur Projektionstheorie Feuerbachs

Inhaltsverzeichnis

Dominik

Gott – eine Projektion des Menschen

Meiner Meinung nach ist die Projektionstheorie von Ludwig Feuerbach nachvollziehbar, da nach ihm, Menschen, Eigenschaften, die sie selber nicht besitzen, auf einen erfundenen Gott projizieren. Er erklärt, dass Menschen über ein Abhängigkeitsgefühl verfügen und das Bestreben haben glücklich zu sein,weshalb sie sich ein stärkeres Wesen ausdenken, welches ihnen helfen kann, wenn sie an ihre Grenzen kommen. Jedoch kann man die Projektionstheorie eben so gut als falsch bezeichnen, da man die Existenz von Gott weder beweisen, noch widerlegen kann. Zusammenfassend bleibt zu sagen, dass die Projektionstheorie, wie die Existenz Gottes, letztlich auch nur Glaubenssache ist und ebenfalls nicht wissenschaftlich zu belegen ist.


Julius

Für mich ist die Projektionstheorie Feuerbachs plausibel, weil sie besagt, dass der Mensch Wünsche und Sehnsüchte auf Gott projiziert. Es werden also Eigenschaften übertragen, welche der Mensch nicht aufweisen kann. Zudem wird erwähnt, dass Gott nur durch Wünsche erfunden wurden ist und das es ohne Wünsche und Sehnsüchte keine Religion und somit auch keinen Gott geben würde. Der Mensch hat also das Verlangen danach, sich ein übernatürliches Wesen vorzustellen, um an die Hilfe Gottes zu glauben und in schwierigen Zeiten nicht die Hoffnung zu verlieren. Als Beispiel wird hier unter anderem genannt, dass sich der Mensch ein unsterbliches Wesen ausgedacht hat, weil der Mensch nicht sterben möchte. Diese übernatürlichen Eigenschaften sollen somit Trost und Hoffnung spenden. Ein Grund dafür ist beispielsweise, dass der Mensch glücklich sein möchte und sich abhängig fühlt. Der erste Grund ist für mich plausibel, der Zweite jedoch nur zum Teil. Für mich ist abhängig das falsche Wort. Klar fühlt sich ein gläubiger Mensch mit Gott in seinen Gedanken und seinem Gefühl verbunden, aber für mich ist etwas fragwürdig, inwiefern der Mensch abhängig von Gott ist. Für mich wäre somit das Wort „Verbundenheit“, wie eben schon angedeutet, etwas nachvollziehbarer. Zudem wird noch gesagt, dass Gott nicht existiert und sich die Menschen ihn nur einbilden. Dies ist ebenfalls schwer zu beurteilen, weil man die Existenz Gottes nicht beweisen, jedoch auch nicht widerlegen kann. Jedoch kann man an der Aussage nachvollziehen, dass es höchstwahrscheinlich ohne den Menschen auch keinen Gott geben würde. Jedoch finde ich diese Behauptung trotzdem fragwürdig, weil man sie nicht belegen kann.


Matthias

Ich finde die Projektionstheorie von Ludwig Feuerbach plausibel, da sie besagt, dass der Mensch seine Wünsche und Sehnsüchte auf Gott projiziert und sich somit ein „Wesen“ schafft, welches die Möglichkeiten besitzt, sich über alle denkbaren materielles drüber weg zu setzten und darüber zu entscheiden hat ob diese Wünsche und Sehnsüchte in Erfüllung gehen oder nicht. Damit will der Mensch die Verantwortung abgeben und sich von etwas abhängig fühlen will , was er selbst nicht bestimmen kann.Allerdings kann durch diese Projektionstheorie sowohl ein Beweis für die Existenz Gottes geliefert werden, als auch ein Beleg für die nicht Existenz dargeboten werden.

Anna Lena

Feuerbachs Projektionstheorie besagt, dass der Mensch aufgrund von Abhängigkeitsgefühlen und dem Drang glücklich zu sein seine Sehnsüchte und Wünsche auf einen „erfundenen“ Gott projiziert. Dem stimme ich zum Teil zu, da es Gott gibt, seit dem die Menschheit existiert. Die Menschen projizieren demnach die Eigenschaften, die sie nicht besitzen auf Gott, also auf ein stärkeres Wesen, welches all ihren Vorstellungen entspricht. Er dient als Zufluchtsort für Menschen, die Zuflucht brauchen und kann sogar die Rolle eines Beschützers habe, der immer da ist wenn man ihn braucht. Jedoch könnte man auch davon ausgehen, dass die Projektionstheorie falsch ist da es keinen Beweis dafür gibt, dass die Menschen sich Gott nur ausgedacht haben. Er könnte genauso gut existieren.

Simone

Ludwig Feuerbachs Projektionstheorie besagt, dass sich der Mensch Gott nur ausdenkt, da er glücklich sein möchte und sich abhängig fühlt. Aus diesem Grund projiziert der Mensch seine Wünsche und Sehnsüchte auf Gott und sieht ihn als „das schlechthin Positive“ (Z.8f.), während „der Mensch [selbst] das schlechtweg Negative“ (Z.9) ist. So ist Feuerbach der Auffassung, dass Gott nicht existiert und der Mensch des Menschen Gott ist. Für Feuerbachs Theorie spricht, dass Gott erst seit der Existenz des Menschen existiert, da ein Gottesglaube erst seit der Existenz des ersten Menschen nachgewiesen werden konnte. Dieser Gottesglaube wurde von dort an von Generation zu Generation fortgetragen, wobei sich jedoch bei jedem Menschen eine individuelle Gottesvorstellung entwickelt hat, was auch für das ausschließliche Ausdenken eines Gottes spricht. Würde man von einer Existenz Gottes ausgehen, so müsste dieser einheitlich sein, da die Angehörigen einer Religion die gleichen Personen anbeten. Darüber hinaus ist „Gott das schlechthin Positive“ (Z.8f.) da der Mensch nur positive Verhaltensweisen mit Gott in Verbindung bringt und ihn als ein Vorbild ansieht, was auch dafür spricht, dass „Gott […] nicht [das ist], was der Mensch ist² (Z.6). Ein Vorbild verkörpert nämlich die Eigenschaften, die der Mensch „selbst nicht [hat], aber zu [haben] wünscht“ (Z.18) und an denen er sich orientieren kann, um der zu werden, der er sein möchte. Außerdem spricht die Tatsache, dass es eine wissenschaftliche Widerlegung der Schöpfungstheorie gibt, nämlich der Urknall, gegen eine Existenz Gottes. Dies spricht ebenso dafür, dass „das, wovon der Mensch abhängig ist und abhängig sich fühlt, […] ursprünglich nichts anderes, als die Natur“ (Z.11f.) ist. Zuletzt kann man die Fähigkeit des Menschen zum Träumen als Argument für Feuerbachs Theorie anführen, da auf diese Weise das Fundament für die Kraft des Ausdenkens gelegt wird.

Im Gegensatz dazu gibt es jedoch auch einige Argumente, die gegen Ludwig Feuerbachs Projektionstheorie sprechen, wie zum Beispiel die Tatsache, dass er nur Behauptungen ohne eine Beweisführung aufführt. Dies kann man daran sehen, dass er „das Abhängigkeitsgefühl des Menschen [als] Grund der Religion“ (Z.10) ansieht und im Folgenden angibt, dass der Mensch jedoch von nichts anderem als der Natur abhängig ist (vgl. Z.11f.) und so die Natur „der erste, ursprüngliche Gegenstand der Religion [ist], wie die Geschichte aller Religionen […] sattsam beweist“ (Z.12f.). Fraglich ist jedoch, ob der Mensch wirklich von nichts anderem als der Natur abhängig ist, wofür Feuerbach an dieser Stelle keine Beweise liefert, sondern nur diese Behauptung der einzigen Abhängigkeit aufstellt. Des Weiteren geht Feuerbach in seiner Theorie nur auf die Psychologie des Menschen ein, indem er die Gründe für einen Gottesglauben nur als „Glückseligkeitstrieb² (Z.25) des Menschen bezeichnet und dabei die Realität mit der Frage, ob irgendwo ein Gott zu finden ist, völlig außer Acht lässt. Diese direkte ausschließliche Frage nach der Psychologie ist nur berechtigt, wenn klar ist, dass das Geglaubte nur erfunden ist, was hier jedoch alleinig durch seine Argumentation nicht gegeben ist. Daher kann man seine Theorie auch als realitätsfern bezeichnen. Ein weiterer Punkt ist Feuerbachs These, dass der Mansch neben „Phantasie und Gefühl“ (Z.14) auch an einen Gott glaubt, „weil er den Trieb hat, glücklich zu sein“ (Z.14f.). Dabei bedenkt er jedoch nicht, dass auch Atheisten, die an keine Gott glauben und trotzdem ganz normale Menschen sind, den Trieb nach Glückseligkeit haben. Diese können auch ganz ohne einen Gott glücklich sein, also ist es sehr zweifelhaft als Grund für einen Gottesglauben den Trieb nach Glückseligkeit anzuführen. Außerdem spricht die Tatsache, dass man durch ein alleiniges Erkennen einer Sache nicht auf dessen Wahrheitsgehalt schließen kann, gegen Feuerbach. Erkennt ein Mensch persönlich, dass für ihn ein Gott zum Beispiel aufgrund eines für ihn wunderlichen Ereignisses existiert, so muss dies für andere nicht der Wahrheit entsprechen. Bezogen auf Feuerbachs Aussage, dass der Mensch in Gott die Erfüllung all seiner Wünsche sieht (vgl. Z.18f.), verdeutlicht dies, dass das bloße Erkennen dieser Tatsache nichts über dessen Wahrheitsgehalt aussagt. Zuletzt kann man gegen die Theorie anführen, dass ohne den Glauben der Menschen kein Glaube existieren kann, weshalb das Glauben von Aussagen anderer immer gewagt ist. Dies lässt sich auch in alltäglichen Beispielen erkennen, wie zum Beispiel, wenn ein Mensch aussagt, er sei schlau, was der Gegenüber nur entweder glauben und nicht glauben kann. Glaubt dieser Mensch ihm, ist dies zumeist auf Vertrauen und Erfahrungen in wahrheitsgemäßen Dingen mit diesem Menschen zurückzuführen. Glaubt man ihm nicht, so kann man von einem grundsätzlichen Misstrauen diesem Menschen gegenüber ausgehen.

Nach Betrachten beider Seiten bin ich der Meinung, dass die Projektionstheorie Feuerbachs nicht stimmt, da er seine Behauptungen durch Beweise versucht zu belegen, diese jedoch nicht weitreichend genug und daher realitätsfern sind, wie in der Frage nach anderen Abhängigkeiten des Menschen, außer von der Natur, deutlich wird. Zwar stellt die Tatsache, dass es keinen einheitlichen Gott gibt, ein starkes Argument für die Theorie dar, jedoch bin ich der Auffassung, dass eine Welt ohne Glaube nicht möglich ist, da auch ein allgemeiner Glaube, auf andere Dinge als die Religion bezogen, immer individuell geprägt ist, wodurch ein einheitliches Glauben schier unmöglich scheint.