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Der „Brief Büchners an die Eltern“, der 1833, in der Epoche des Vormärz, in Straßburg von Büchner geschrieben wurde, thematisiert die Unterdrückung des Volkes am Anfang des 19. Jahrhunderts und die hieraus resultierende Unzufriedenheit, die sich durch Aufstände gegen die Regierung äußert.
 
Der „Brief Büchners an die Eltern“, der 1833, in der Epoche des Vormärz, in Straßburg von Büchner geschrieben wurde, thematisiert die Unterdrückung des Volkes am Anfang des 19. Jahrhunderts und die hieraus resultierende Unzufriedenheit, die sich durch Aufstände gegen die Regierung äußert.
 
Büchners Brief beginnt damit, dass es in „Frankfurt“ (Z.1) einen gescheiterten politischen Aufstand gegeben hat. Darauf geht Büchner jedoch zunächst nicht weiter ein, sondern macht seinen eigenen Standpunkt in dieser problematischen politischen Situation klar. Er sagt: „ ,Wenn […] etwas helfen soll, so ist es Gewalt“ `(Z.18). Dies zeigt, dass die politische Situation zu dieser Zeit so schlimm war, dass Gewalt der einzige Weg war um etwas um etwas zu verändern. So wird auch klar, dass nicht auf das Volk eingegangen wird und ihm nicht zugehört wird, sodass er sich mit Gewalt helfen muss.  
 
Büchners Brief beginnt damit, dass es in „Frankfurt“ (Z.1) einen gescheiterten politischen Aufstand gegeben hat. Darauf geht Büchner jedoch zunächst nicht weiter ein, sondern macht seinen eigenen Standpunkt in dieser problematischen politischen Situation klar. Er sagt: „ ,Wenn […] etwas helfen soll, so ist es Gewalt“ `(Z.18). Dies zeigt, dass die politische Situation zu dieser Zeit so schlimm war, dass Gewalt der einzige Weg war um etwas um etwas zu verändern. So wird auch klar, dass nicht auf das Volk eingegangen wird und ihm nicht zugehört wird, sodass er sich mit Gewalt helfen muss.  
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Im Folgenden werde ich Parallelen der Aussagen des Briefs Büchners zu seinem Drama „Woyzeck“ herausarbeiten.
 
Im Folgenden werde ich Parallelen der Aussagen des Briefs Büchners zu seinem Drama „Woyzeck“ herausarbeiten.
 
Woyzeck arbeitet als Soldat, rasiert den Hauptmann und lässt sich auf das Experiment eines Arztes ein um mehr Geld zu verdienen (vgl. Szene 1, 5, 8). Dies verdeutlicht die schlimme Situation am Anfang des 19. Jahrhunderts, die auch im vorliegenden Brief thematisiert wird (vgl. Z.9f.). Woyzeck arbeitet so viel und führt das Experiment eines Arztes durch, bei dem er nur Erbsen isst, sodass er unter einer psychischen Störung leidet, die sich dadurch äußert, dass er Stimmen hört (vgl. Szene 1). Durch diese psychische Störung ist es für ihn schwer zu erkennen wie schlimm seine Situation ist und wer für sie verantwortlich ist. Diese Aussage macht Büchner auch in seinem Brief (vgl. Z.9). Eine Tätigkeit Woyzecks ist den Hauptmann zu rasieren dieser behandelt ihn bei der Arbeit sehr schlecht (vgl. Szene 5). Dies macht die Unterordnung Woyzecks unter den Hauptmann klar. Genauso muss sich das Volk unter seine Oberhäupter unterordnen und wird von ihnen schlecht behandelt (vgl. Z.5). Während Woyzeck arbeitet, vergnügt sich seine Freundin Marie mit einem Tambourmajor (vgl. Szene 6). Der Tambourmajor hat mehr Geld als Woyzeck und so erhofft sich Marie ein besseres Leben bei ihm. Zudem ist sie sehr verzweifelt und kennt keinen anderen Ausweg mehr. Diese ausweglose Situation wird auch in dem Brief deutlich, wodurch die Auflehnung des Volkes gegen die Regierung beginnt (vgl. Z.1). Als Woyzeck dies erfährt sagen ihm Stimmen, dass er Marie umbringen muss. Er denkt, dass Marie für seine Situation verantwortlich sei und dafür, dass es ihm so schlecht geht, sodass er sie ermordet an Stelle eines anderen, der vielleicht wirklich für seine Situation verantwortlich ist (vgl. Szene 20). Diese Verwirrung wird auch in dem Brief thematisiert und dass die Menschen nicht wissen, wer für ihre schlimme Situation verantwortlich ist (vgl. Z.5).  
 
Woyzeck arbeitet als Soldat, rasiert den Hauptmann und lässt sich auf das Experiment eines Arztes ein um mehr Geld zu verdienen (vgl. Szene 1, 5, 8). Dies verdeutlicht die schlimme Situation am Anfang des 19. Jahrhunderts, die auch im vorliegenden Brief thematisiert wird (vgl. Z.9f.). Woyzeck arbeitet so viel und führt das Experiment eines Arztes durch, bei dem er nur Erbsen isst, sodass er unter einer psychischen Störung leidet, die sich dadurch äußert, dass er Stimmen hört (vgl. Szene 1). Durch diese psychische Störung ist es für ihn schwer zu erkennen wie schlimm seine Situation ist und wer für sie verantwortlich ist. Diese Aussage macht Büchner auch in seinem Brief (vgl. Z.9). Eine Tätigkeit Woyzecks ist den Hauptmann zu rasieren dieser behandelt ihn bei der Arbeit sehr schlecht (vgl. Szene 5). Dies macht die Unterordnung Woyzecks unter den Hauptmann klar. Genauso muss sich das Volk unter seine Oberhäupter unterordnen und wird von ihnen schlecht behandelt (vgl. Z.5). Während Woyzeck arbeitet, vergnügt sich seine Freundin Marie mit einem Tambourmajor (vgl. Szene 6). Der Tambourmajor hat mehr Geld als Woyzeck und so erhofft sich Marie ein besseres Leben bei ihm. Zudem ist sie sehr verzweifelt und kennt keinen anderen Ausweg mehr. Diese ausweglose Situation wird auch in dem Brief deutlich, wodurch die Auflehnung des Volkes gegen die Regierung beginnt (vgl. Z.1). Als Woyzeck dies erfährt sagen ihm Stimmen, dass er Marie umbringen muss. Er denkt, dass Marie für seine Situation verantwortlich sei und dafür, dass es ihm so schlecht geht, sodass er sie ermordet an Stelle eines anderen, der vielleicht wirklich für seine Situation verantwortlich ist (vgl. Szene 20). Diese Verwirrung wird auch in dem Brief thematisiert und dass die Menschen nicht wissen, wer für ihre schlimme Situation verantwortlich ist (vgl. Z.5).  
 
Insgesamt zeigen sich also einige Parallelen zwischen dem Drama „Woyzeck“ und den Aussagen des Briefs Büchners.
 
Insgesamt zeigen sich also einige Parallelen zwischen dem Drama „Woyzeck“ und den Aussagen des Briefs Büchners.

Version vom 13. Januar 2020, 17:47 Uhr

Korrektur 2. Kl.

Inhaltsverzeichnis

Elena

Der vorliegende „Brief an die Eltern“, welcher von Georg Büchner am 5. April 1833 in der Epoche des Vormärz in Straßburg verfasst wurde, thematisiert die Unterdrückung und Ausnutzung der unteren Schicht und das damit verbundene Bedürfnis nach Veränderung beziehungsweise Revolution.

In dem ersten Sinnabschnitt (Z.1-6) geht es um den Grund, warum Büchner diesen Brief verfasst hat. Er antwortet auf den Brief seiner Eltern, in dem es um die „Erzählungen aus Frankfurt“ (Z.1) geht. Diese beziehen sich auf eine gescheiterte politische Aktion demokratisch gesinnter Aufständischer in Frankfurt. Aufgrund dessen äußert er seine „Meinung“ (ebd.) zu den vorherrschenden politischen und sozialen Verhältnissen. Er ist der Auffassung, dass in der Zeit, in der er lebt (vgl.Z.2), also die Zeit, in der die untere Schicht, aufgrund einer absolutistischen Monarchie, unterdrückt und ausgenutzt wird, nur „Gewalt“ (Z.2) zu einer Veränderung der Verhältnisse führe.

Im zweiten Sinnabschnitt (Z.2-7) äußert Büchner klare Kritik an den Zugeständnissen der Fürsten. Diese seien einzig und allein durch die „Notwendigkeit […] gezwungen“ (Z.3) also nur durch den kämpferischen Einsatz seitens des Volkes errungen. Weiterhin betont Büchner, dass das „Bewilligte [dem Volk] hingeworfen [wurde] wie eine erbettelte Gnade und ein elendes Kinderspielzeug“ (Z.4). Dieser Vergleich verdeutlicht die Unterdrückung der unteren Schicht. Dies wird durch die antithetischen Formulierungen „erbettelte Gnade“ (ebd.) und „elendes Kinderspielzeug“ (ebd.) zum Ausdruck gebracht. Diese Formulierungen bringen einen gewissen Sarkasmus zum Ausdruck, da das Kinderspielzeug etwas Schönes symbolisieren soll aber in diesem Fall elend ist und dadurch die elenden Verhältnisse verdeutlicht. Die genannten Zugeständnisse dienen dem „ewigen Maulaffen Volk“ (Z.5) als Mittel „seine zu eng geschürte Wickelschnur vergessen zu machen“ (ebd.). Mit dem ewigen „Maulaffen Volk“ (ebd.) ist das Volk gemeint, welches fortwährend immer nur zuschaut und die Missstände nicht bemerkt. Die „zu eng geschnürte Wickelschnur“ (Z.5) dient als Metapher, um die Unterdrückung zu verdeutlichen. Gleichzeitig äußert Büchner damit im Gesamten beißenden Spott gegenüber den Herrschenden, die das Volk als lästiges Anhängsel betrachten.


Julia

Aufg. 1

Der Brief Büchners an die Eltern, von Georg Büchner am 5. April 1833, in der Epoche des Vormärzes, in Straßburg geschrieben, thematisiert die Unterdrückung und Ausbeutung des unteren Standes und dessen Vorgehen dagegen.

Zu Beginn des Briefes, leitet Büchner in den Brief ein, indem er über die gescheiterte politische Aktion demokratisch gesinnter Aufständischer in Frankfurt an spricht und seine eigene Meinung dazu nennt. Im zweiten Sinnabschnitt (Z. 2-7) übt er Kritik an den Zugeständnissen der Fürsten. “Wenn in unserer Zeit etwas helfen soll, so [sei] es Gewalt” (Z. 1f.), sagt Büchner. Die Personalpronomen “Wir” (Z.2) und “uns” (Z. 4) schließen Büchner demonstrativ in die Volksgruppen ein. Er macht die Ständegesellschaft deutlich, indem er von seinen Erwartungen an die Fürsten spricht (vgl. Z. 2). Diese bewilligten nur das, was “ihnen durch die Notwendigkeit abgezwungen [wurde]” (Z. 3). Die Fürsten interessierten sich also nicht für Bedürfnisse, sondern kümmern sich nur darum, wenn “die Notwendigkeit” (Z. 3) es ihnen aufzwingt. Dies wird auch dadurch deutlich, dass sie selbst das Bewilligte dem Volk “[hinwerfen] wie eine erbettelte Gnade und ein elendes Kinderspielzeug” (Z. 4). Dies alles geschieht, sagt Büchner, “um dem ewigen Maulaffen Volk seine zu eng geschnürte Wickelschnur vergessen zu machen” (Z. 5). Damit ist gemeint, dass das “Maulaffen Volk” (Z. 5), welches nur zuschaut, so ihr “eng geschnürte Wickelschnur” (Z. 5), also ihre Unterdrückung und Ausbeutung, welche ihnen schaden, vergessen. Auch übt er Kritik am Volk selbst, das sich einbildete, mit harmlosen Waffen (vgl. Z. 6: “Spielzeug”)gegen die Regierung vorgehen zu können. Im dritten Sinnabschnitt (Z. 8-10) analysiert Büchner die Situation. Büchner spricht erneut “den Gebrauch der Gewalt” (Z. 8) an und macht mit der rhetorischen Frage “Sind wir denn aber nicht in einem ewigen Gewaltzustand?” (Z. 8f.) seine eigene Einschätzung der Situation deutlich. Die Metaphern “im Keller geboren” (Z. 9) und “im Loch stecken” (Z. 10) machen deutlich, dass Büchner die Situation als sehr negativ und problematisch und die Menschen als sehr hilflos sieht. Der vierte Sinnabschnitt (Z. 10-15) beschäftigt sich mit Büchners Abrechnung mit dem geltenden Gesetz. “Im Loch stecken” (Z. 10) meint, dass es keinen Ausweg gibt bzw. dass ein Aufstieg in einen höheren Stand nicht möglich ist. Die Hilflosigkeit sowie die Unterdrückung macht er durch die Metaphern “mit angeschmiedeten Händen und Füßen” (Z. 10) und “Knebel im Munde” (Z. 10) deutlich. All die Metaphern helfen dem Leser die Situation besser zu verstehen bzw. sie sich besser vorstellen zu können. Die Unterwerfung des unteren Standes macht Büchner deutlich, indem er sagt, das Gesetz mache “die große Masse der Staatsbürger zum fronenden Vieh” (Z. 11f.), nur “um die unnatürlichen Bedürfnisse einer unbedeutenden und verdorbenen Minderzahl [,also die höheren Stände,] zu befriedigen” (Z. 12f.). Seinen Ärger über den Adel drückt Büchner bspw. durch die Adjektive “unnatürlich”, “unbedeutend” und “verdorben” (Z. 12) aus und beschimpft diesen somit. Auch seinen Ärger über die “rohe Gewalt” (Z. 14) drückt er durch das Adjektiv “dumm[...]” (Z. 14) aus. Das Gesetz sei “eine ewige, rohe Gewalt” (Z. 14), aber dennoch möchte Büchner “mit Mund und Hand [,also mündlich, sowie körperlich,] dagegen kämpfen” (Z. 15) um die Situation zu bessern. Im letzten Sinnabschnitt (Z. 15- 23) nimmt Büchner stellung zur aktuellen revolutionären Bewegung. Büchner macht durch die Antithese, er sehe “jede revolutionäre Bewegung als eine vergebliche Unternehmung” (Z. 18), seine eigene Meinung und den Kontrast zwischen dem Versuch etwas zu verändern und dem Resultat daraus deutlich. Die Folgen der Vorfälle in Frankfurt seien Folgen eines Irrtums und “der Irrtum büßte sich sehr” (Z. 21), dies sei aber “keine Sünde” (Z. 21), also nichts Schlimmes. Büchner “bedaure die Unglücklichen von Herzen” (Z. 22) und drückt so sein Mitleid aus. Am Ende des Briefes fragt er noch, ob “keiner von [s]einen Freunden in die Sache verwickelt [ist]” (Z. 23), und drückt so ein Interesse aus.

Zusammenfassend kann man sagen, dass Büchner die Situation verändern möchte und alles dafür geben würde. Um seine Meinung, die Situation und seinen Standpunkt auszudrücken, nutzt Büchner einige rhetorische Stilmittel, hauptsächlich Metaphern.

Aufg. 2

Der Brief Büchners an die Eltern und sein Drama “Woyzeck”, weisen einige Parallelen auf.

Das Drama “Woyzeck”, von Georg Büchner geschrieben, thematisiert Armut und ebenso wie der Brief, die Unterdrückung des 3. Standes.

Die Hauptfigur des Dramas, Woyzeck, stellt den 3. Stand dar. Die verschiedenen Stände werden z.B. deutlich, da Woyzeck sich von dem Doktor, welcher einem höheren Stand angehört, ausbeuten lässt, indem er Experimente an sich durchführen lässt, nur um Geld zu verdienen, damit er seine Familie ernähren kann. Eine weitere Parallele ist das Verhältnis zwischen Marie und dem Tambourmajor. Hier entsteht ein Mittellose- Vermögender Beziehung. Woyzecks Partnerin Marie möchte einem höheren Stand angehören um ein größeres Vermögen zu besitzen, weshalb sie Woyzeck mit dem Tambourmajor betrügt, welcher sehr reich ist (vgl. Szene 6). Die verschiedenen Stände werden auch dadurch deutlich, dass die niedrigeren Schichten für die höheren Schichten arbeiten. Bspw. rasiert Woyzeck den Hauptmann, wobei eine Beherrschter und Herrschender Beziehung zwischen beiden entsteht (vgl. Szene 5). Der Hauptmann herrscht über Woyzeck und ist ihm überlegen. Weiterhin schreibt Büchner in seinem Brief oft über Gewalt. Gewalt wird auch in seinem Drama deutlich, wenn Woyzecks Gedanken ihn dazu auffordern Marie zu töten (vgl. Szene 13), wenn Woyzeck Marie umbringt (vgl. Szene 20) oder wenn er im Wirtshaus eine Auseinandersetzung mit dem Tambourmajor hat (vgl. Szene 15).

Man sieht also, dass Büchner seinen eigenen Erfahrungen und Meinungen in das Drama “Woyzeck” mit eingebaut hat. Zentrale Aspekte sind vor allem die Nutzung von Gewalt um Probleme zu lösen und die Gegenüberstellung von Machtverhältnissen.

Chiara

Aufg. 1

Der Brief „an die Eltern“, welcher 1833 in der Epoche des Vormärz von Georg Büchner verfasst wurde, thematisiert Gewaltbereitschaft als Reaktion auf die absolutistischen politischen Zustände Deutschlands.

Büchners Brief beginnt mit einem Verweis auf die „Erzählungen aus Frankfurt“ (Z.1), welcher sofort Büchners politisches Interesse Zeigt. Er ist sehr demokratisch orientiert, da er findet, dass man gegen „unsere Fürsten“ (Z.2) mit „Gewalt“ (Z. 2) vorgehen sollte. Somit ist schon im ersten Sinnabschnitt (Z. 1-2) Büchners politische Einstellung erkennbar. Im zweiten Sinnabschnitt (Z. 2-7) wird die Behandlung des Volkes kritisiert. Büchner bezieht sich sofort auf das schlechte Bild der Fürsten, von welchen man wisse, was man zu erwarten habe (vgl. Z. 2-3), da ihre Reaktion auf die politischen Bewegungen des Volkes immer ähnlich waren. Diese Reaktionen haben das Volk immer als elendig, primitiv und dumm bzw. leichtgläubig dargestellt, da das vom Volk Erkämpfte „wie eine erbettelte Gnade und ein elendes Kinderspielzeug“ (Z. 4) ihm „hingeworfen“ (Z. 4) wurde. Diese kleineren bewilligten Forderungen vom Volk sollten dieses, wie einen „Maulaffen“ (Z. 5), welcher zuguckt, aber nichts Sinnvolles macht, ruhig stellen und es seine nicht vorhandenen Rechte sowie seine Unfähigkeit vergessen lassen, was die Metapher „zu eng geschnürte Wickelschnur“ (Z. 5) zeigt. Die primitive Wertung des Volkes wird erneut deutlich, als ihm vorgeworfen wird, mit unbrauchbaren Waffen „Soldatchens zu spielen“ (Z. 7). Somit wird das Volk wieder mit Kindern gleichgesetzt, wie es schon mit den Metaphern „Kinderspielzeug“ (Z. 4) und „Wickelschnur“ (Z. 5) getan wird. Im dritten Sinnabschnitt (Z. 7-15) übt Büchner Kritik am momentanen gesetzlichen Zustand. Er beschreibt ihn durch eine rhetorische Frage als „Gewaltzustand“ (Z. 9). Er begründet die Kleingläubigkeit des Volkes damit, dass es seine Unfähigkeit, politisch etwas zu bewirken, übersieht, da es schon immer in elenden Verhältnissen, ohne Freiheiten gelebt habe und somit nie in einer Führungsposition war. Er stellt den „gesetzlichen Zustand“ (Z. 11) in Frage, indem er das Volk als „fronende[s] Vieh“ (Z. 12) und die Fürsten als „unbedeutende[…] und verdorbene […] / Minderzahl“ (Z. 12f. ) bezeichnet. Somit verdeutlicht Büchner, dass das Volk nur für den prunkvollen, unnötigen Lebensstil der Fürsten arbeitet. Büchner empfindet dieses Gesetz als „rohe Gewalt“ (Z. 14) an der Gerechtigkeit und Meinungsfreiheit. Um gegn diese grausame Zurückhaltung und Verstümmlung der Menschenrechte anzugehen, ist Büchner bereit zu handeln (vgl. Z. 14-15). Der letzte Sinnabschnitt des Briefes (Z.16 ff.) zeigt jedoch auch, dass Büchner nicht alle Handlungen für die Freiheit unterstützt, da er den Deutschen durch dessen „Indifferenz“ (Z. 21) selber als unfähig für eine Revolution empfindet, da dieser so „alle Berechnung zu Schanden macht“ (Z. 22). Zudem schreibt Büchner von einem „Irrtum“ (Z. 20), welcher die Selbstüberschätzung des Volkes beschreibt, welche Büchner anscheinend erkannt hat. Somit stellt er sich als schlauer dar und bezeichnet die Leute, welche das Volk nur als gewaltbereite Kämpfer sehen (vgl. Z. 19f.), als „Unglückliche[…]“ (Z. 22). Somit wirkt er auf einen Teil der Volksbewegung sehr herablassend, jedoch korrigiert er sich, indem er schreibt, dass seine Freunde davon ausgeschlossen wären, da er diese nicht als unglücklich, also als dumm, betiteln möchte.

Letztendlich besteht Büchners Meinung daraus, dass er gegen die Fürsten und den gesetzlichen Zustand angehen möchte, jedoch leichtgläubige Aufstände, welche nur auf Gewalt aus sind, nicht unterstützt, da er empfindet, dass diese nicht zum Ziel führen und somit unsinnig sind.

Aufg. 2

Der Brief Büchners zeigt Parallelen zu seinem Drama „Woyzeck“, welches 1879 veröffentlicht wurde. Zunächst die Gewaltbereitschaft bzw. Gewalt, welche als Problemlösung gegen eine Mächtigeren in Büchners Brief erwähnt wird (vgl. Z. 2), spiegelt sich im Drama wider, da Woyzeck sich mit dem Tambourmajor prügelt (vgl. Szene 15). Außerdem erkennt man im Drama das, im Brief erwähnte, „frondende[…] Vieh“ (Z. 12) wieder, da Woyzeck neben seiner Tätigtkeit als Soldat seinen Hauptmann rasiert (vgl. Szene5) und ein bezahlter Proband eines Experimentes eines Arztes ist (vgl. Szene 8), um sein eigenes Leben und das seiner Freundin und deren gemeinsames Kind zu finanzieren.

Katrin

1.) Der „Brief Büchners an die Eltern“, der von Georg Büchner geschrieben und 1833 in Straßburg in der Epoche des Vormärz veröffentlicht wurde, thematisiert die Unterdrückung des Volkes aufgrund der aktuellen politischen Situation in Deutschland und den Aufruf Widerstand dagegen zu leisten, mithilfe von Gewalt. Büchner formuliert zu Beginn seinen Hauptgedanken „Wenn in unserer Zeit etwas helfen soll, so ist es Gewalt“ (Z. 1f.), der den Leser in das Thema einleiten soll. Dieser erste Sinnabschnitt beschreibt die gescheiterte politische Aktion in Frankfurt. Mit dieser Hauptaussage appelliert Büchner an den Leser, Widerstand zu leisten, auch wenn dabei Gewalt angewendet werden muss. Durch das Possessivpronomen „unserer“ möchte er auf die Gemeinschaft des Volkes hinweisen, wobei er sich selbst in diese Gemeinschaft einschließt. Büchners Intention ist der Zusammenschluss des Volkes, um eine „revolutionäre Bewegung“ (Z. 18) zu bezwecken. Im zweiten Sinnabschnitt (Z. 2-7) äußert Büchner Kritik an der Rechtsprechung der Fürsten. Außerdem wird der Kontrast zwischen Büchner und dem restlichen Volk veranschaulicht. Durch die „zu eng geschnürte Wickelschnur“ (Z. 5) wird einerseits die Einschränkung und Unterdrückung durch die politische Situation veranschaulicht, da das Volk „eingeschnürt“ (Z. 5) sein soll. Andererseits zeigt di Metapher, dass das Volk die Situation so hinnimmt, wie sie ist, ohne sich dagegen zu widersetzen. Doch Büchner ruft gerade dazu auf, weshalb er die mangelnde Bereitschaft des Volkes in den Vordergrund rückt, um es zu animieren sich gegen die Politik aufzulehnen. Durch die Alliteration „Wir wissen, was wir von unseren Fürsten zu erwarten haben“ (Z. 2f.) stellt Büchner die Unterschiede zwischen den verschiedenen Schichten dar. Somit ist dieser Satz negativ zu verstehen, da die Situation auf die Fürsten und auf die obere Schicht zurückzuführen ist. Die Fürsten sehen das Volk als lästiges Anhängsel an. Durch das Personalpronomen „wir“ (Z. 2) wird erneut ein Gefühl der Gemeinschaft vermittelt. Die „blecherne Flinte und ein hölzerner Säbel“ (Z. 6) steht als Metapher dafür, dass das Volk keine Waffen hat, mit denen es sich verteidigen kann. Durch das Diminutiv „Soldatchens“ (Z. 7) wird die Überzeugung des Volkes veranschaulicht, da es glaubt, dass es mit diesen harmlosen Waffen gegen die Regierung vorgehen kann. Der dritte Sinnabschnitt (Z. 8-10) beschreibt die damalige Situation. Büchner zeigt die Unzufriedenheit mit dem „gesetzlichen Zustand“ (Z. 11), da das Volk nicht mehr merke, „dass [es] im Loch steck[t] mit angeschmiedeten Händen und Füßen und einem Knebel im Munde“ (Z. 10). Durch diese Metapher wird die Ausbeutung des Volkes durch die obere Schicht und das Gesetz gezeigt. Büchner möchte jedoch auch darauf verweisen, dass die Menschen dies gar nicht mehr merken, weil sie „im Kerker geboren und großgezogen“ (Z. 9) wurden. Die Metapher zeigt die Voreingenommenheit des Volkes, wodurch es gar nicht merkt, dass es durch das Gesetz ausgebeutet wird. Der „Kerker“ (Z. 9), in dem es großgezogen wurde, steht vermutlich für das Elternhaus, in dem sich die Kinder keine eigene Meinung bilden konnten und ausschließlich die unterwürfige Einstellung der Eltern übernommen haben. Deshalb ruft Büchner zur Revolution auf, um sich weiterhin nicht mehr zu unterwerfen, sondern Widerstand gegen das Gesetz zu leisten. Die Behauptung, dass „jungen Leuten de[r] Gebrauch der Gewalt“ (Z. 8) vorgeworfen wird, beantwortet Büchner mit der rhetorischen Frage „Sind wir denn aber nicht in einem ewigen Gewaltzustand?“ (Z. 8f.). Es wird somit der Gebrauch von Gewalt rechtfertigt, indem er auf die damaligen Umstände zurückgeführt wird. Die adversative Konjunktion „denn aber“ (Z. 8) zeigt, dass Büchner den Gebrauch von Gewalt in Frage stellt. Er führt dies auf die Kindheit und die Erziehung im genannten „Kerker“ (Z. 9) zurück, wodurch die Menschen schon in der Kindheit eine gewalttätige Umgangsweise erlernt haben sollen. Die rhetorische Frage betont Büchners gegenteilige Ansicht, was sich auch auf das Adjektiv „ewig“ zurückführen lässt, da der Gewaltzustand dadurch übertrieben dargestellt wird. Der vierte Sinnabschnitt (Z. 10-15) behandelt die Abrechnung mit dem Gesetz. Die Wichtigkeit mit der Unzufriedenheit mit dem Gesetz zeigt Büchner mit der Anapher „dies Gesetz“ (Z. 13, 14). Das Gesetz sei eine „rohe Gewalt, angetan dem Recht und der gesunden Vernunft“ (Z. 14f.) und solle das Volk ausbeuten, was es zu einem „fronenden Vieh macht“ (Z. 12). Dies bedeutet, dass das Volk sich nach dem Gesetz unterwerfen und gehorchen soll, doch Büchner möchte dagegen ankämpfen (vgl. Z.15). Sein Ziel ist es dadurch auch Andere zu ermutigen Widerstand zu leisten. Außerdem wird gezeigt, dass der Adel auf Kosten der Mehrheit lebt, was erneut die Ausbeutung der Menschen vor Augen führt. Die Adjektive „unnatürlich“, „unbedeutend“ und „verdorben“ (Z.12) beschimpfen den Adel und zeigen seine unterdrückende Vorgehensweise gegenüber dem Volk. Im fünften Sinnabschnitt (Z. 15-23) nimmt Büchner Stellung zur revolutionären Bewegung. Büchner ist der Meinung, dass die Menschen, die „in den Deutschen ein zum Kampf für sein Recht bereites Volk sehen“ (Z.20), verblendet seien (vgl. Z.19). Er teilt diese Ansicht jedoch nicht und möchte, dass die Menschen als Gemeinschaft gegen das Gesetz ankämpfen, um sich für das Volk einzusetzen. Die Ansicht dieser Menschen ist somit die Idealvorstellung, da das Volk nicht bereit ist, für seine Rechte zu kämpfen. „Diese tolle Meinung“ (Z. 20) führt Büchner als Grund auf für die Vorfälle in Frankfurt. Somit verlassen sich die einzelnen Mitglieder des Volkes auf die anderen Menschen, gehen jedoch selbst nicht gegen das Gesetz und den ausbeuterischen Adel vor, wodurch die geringe Bereitschaft Widerstand zu leisten vor Augen geführt wird. Büchners These, dass die Menschen verblendet seien belegt mit dem „Irrtum“ der „Frankfurter Vorfälle“ (Z.20). Abschließend lässt sich sagen, dass Büchner mit diesem Brief zu einer Widerstandsbewegung aufruft. Er zeigt die ausbeuterische Situation, in der das Volk sich befindet und macht es auch dafür verantwortlich. Zudem nennt er die Gewalt etwas Hilfreiches und sucht durch die rhetorischen Fragen Gründe für die damalige Situation. Auch die Anaphern und Metaphern zeigen die Wichtigkeit des Widerstands.


2.) Mit den vorliegenden Aussagen Büchners lassen sich Parallelen zu seinem Drama „Woyzeck“ ziehen, das die dargestellte Situation unter einer absolutistischen Herrschaft verdeutlicht. Das Thema der Gewalt lässt sich auch in dem Drama wiederfinden, da Woyzeck seine Freundin Marie im Wald ersticht (vgl. Szene 20). Auch Woyzeck leistet in diesem Falle Widerstand, weil er dadurch gegen Maries Affäre vorgeht. Er bringt sie jedoch nicht aus freiem Willen um, sondern ist durch seine Psychose beeinflusst. Diese Beeinflussung wird auch in Büchners Brief gezeigt, da jeder einzelne Mensch von den anderen Menschen des Volkes abhängig ist, um zusammen erfolgreich Widerstand zu leisten. Auch Woyzeck ist durch den Doktor beeinflusst, der ihn als Experiment auf eine Erbsendiät setzt (Szene 8). Somit hat auch der Doktor indirekt dazu beigetragen, dass Marie umgebracht wird, da die Mangelernährung dazu führt, dass Woyzeck Stimmen hört, die ihm befehlen Marie umzubringen. Woyzeck entschließt sich jedoch erst für dieses Experiment aufgrund seiner Armut und seiner Verantwortung für seine Familie. Dabei war ihm bewusst, dass das Experiment lebensgefährlich werden kann. Er stellt jedoch das Wohl seiner Familie über sein eigenes, um seiner Familie ein besseres Leben zu ermöglichen. Auch die Unterdrückung durch die obere Schicht wird in dem Drama deutlich, da Woyzeck drei Jobs annehmen muss (Szene 6), um seiner Familie ein Leben zu ermöglichen. Dadurch wird der Kontrast zwischen den verschiedenen Schichten veranschaulicht. Dabei spielt vor allem Armut eine zentrale Rolle, da das einfache Volk durch die Herrscher ausgebeutet wird und ein ärmliches Leben führen muss. Auch in dem vorliegenden Text wird die Unterdrückung der Gesellschaft durch den Adel veranschaulicht, was auch die unterschiedlichen Machtverhältnisse zwischen dem Hauptmann und Woyzeck in den Vordergrund hebt. Der Hauptmann herrscht über Woyzeck, während dieser sich ihm unterwerfen und gehorchen muss. Woyzeck ist jedoch gleichzeitig auf ihn angewiesen, um Verantwortung für seine Familie übernehmen zu können. Gleichzeitig wird auch das Verhältnis zwischen Marie und dem Tambourmajor veranschaulicht, da dieser auch aufgrund seines Geldes der Idealvorstellung eines Menschen zur damaligen Zeit veranschaulicht. Marie ist hingegen mittellos und sieht die Affäre als einzigen Ausweg, um sich ein besseres Leben zu ermöglichen. Generell lassen sich viele Parallelen zwischen dem Brief und dem Drama auffinden. Im Vordergrund steht dabei der Aspekt der ausbeuterischen Verhältnisse, wodurch Widerstand geleistet wird. All das hat seinen Ursprung darin, dass die Gesellschaft mit der Situation nicht zufrieden ist.


Maya

A.1

Der „Brief Büchners an die Eltern“, der 1833, in der Epoche des Vormärz, in Straßburg von Büchner geschrieben wurde, thematisiert die Unterdrückung des Volkes am Anfang des 19. Jahrhunderts und die hieraus resultierende Unzufriedenheit, die sich durch Aufstände gegen die Regierung äußert. Büchners Brief beginnt damit, dass es in „Frankfurt“ (Z.1) einen gescheiterten politischen Aufstand gegeben hat. Darauf geht Büchner jedoch zunächst nicht weiter ein, sondern macht seinen eigenen Standpunkt in dieser problematischen politischen Situation klar. Er sagt: „ ,Wenn […] etwas helfen soll, so ist es Gewalt“ `(Z.18). Dies zeigt, dass die politische Situation zu dieser Zeit so schlimm war, dass Gewalt der einzige Weg war um etwas um etwas zu verändern. So wird auch klar, dass nicht auf das Volk eingegangen wird und ihm nicht zugehört wird, sodass er sich mit Gewalt helfen muss. Das, was die Fürsten dem Volk bewilligen, werde ihm „hingeworfen wie eine erbettelte Gnade und ein elendes Kinderspielzeug“ (Z.4). Der Vergleich zeigt, dass die obere Schicht keinerlei Respekt vor der unteren hat. Das Volk muss unter menschenunwürdigen Bedingungen leben. Das Oxymoron „elendes Kinderspielzeug“ (Z.4) hebt durch die Verknüpfung zweier gegensätzlicher Wörter die grausame und kaum zu ertragende Situation hervor. Die wenigen Bewilligungen, dienen aber nur dazu „dem ewigen Maulaffen Volk seine zu eng geschnürte Wickelschnur vergessen zu machen“ (Z.5). Es wird klar, dass dem Volk kaum bewusst ist wie schlimm die Situation ist. Das Volk wird durch die wenigen Rechte, die es hat, von seiner eigentlichen Situation abgelenkt, sodass es diese nicht mehr wahrnimmt. Die Metapher „Maulaffen Volk“ (Z.5) zeigt die Dummheit des Volkes, sich von der Oberschicht so unterdrücken zu lassen, ohne dies Wahrzunehmen und sich dagegen zu wehren. Die Metapher, dass das Volk sich in einer „zu eng geschnürten Wickelschnur“ (Z.5) befinde, zeigt, dass es keinerlei Freiheit hat. Es soll den Oberhäuptern gehorchen und alles so respektieren, wie es ist, ohne sich zu wehren. Es gibt nur „blecherne Flinte[n] und hölzerne Säbel, womit […] Soldatchen“ (S.6f.) gespielt wird. Da sich nicht mit diesen Dingen gewehrt werden kann, wird deutlich, dass, selbst wenn es Aufstände gibt, diese nicht zu etwas führen, Der Diminutiv „Soldatchen“ (S.6) zeigt zudem, dass diese Aufstände lächerlich sind. Die rhetorische Frage „Sind wir denn aber nicht in einem ewigen Gewaltzustand?“ (Z.8f.), die Büchner stellt, nachdem er die Tatsache beschrieben hat, dass „den jungen Leuten den Gebrauch der Gewalt“ (Z.8) vorgeworfen werde, zeigt die nicht erträgliche Situation für das Volk. Es wird klar, dass es von den Fürsten andauernd unterdrückt und Gewalt auf es ausgeübt werde. Jedoch wollen jetzt einige etwas ändern. Dies wird aber nicht gesehen, sondern nur „de[r] Gebrauch der Gewalt“ (Z.8), der jedoch nötig ist um etwas zu verändern. Doch dieser Wille etwas zu verändern und das Bewusstsein der Notwendigkeit einer Änderung sei oftmals nicht vorhanden, da die Situation schon als Normalität hingenommen wird, sodass man „nicht mehr“ (Z.9) „merk[t] […], dass [man] im Loch steck[t] mit angeschmiedeten Händen und Füßen und einem Knebel im Munde“ (Z.9f.). Die Metapher zeigt die unerträgliche Situation und macht klar, dass es nicht so weitergehen kann. Das Volk hat keine Freiheit und keine Rechte. Die Frage Büchners „Was nennt ihr denn gesetzlichen Zustand?“ (Z.11) zeigt sein Unverständnis gegenüber den Eltern, die nicht merken, in welcher Situation sie sich befinden und die keinen Willen haben etwas an dieser Situation zu ändern. Es wird klar, dass es für ihn selbstverständlich ist, sich aus dieser Situation befreien zu wollen und hierfür, auch mit Gewalt, zu kämpfen. Die Antithese „Ein Gesetz, das die […] Staatsbürger zum […] Vieh macht“ (Z.11f.) stellt eine ironische Antwort auf die vorwurfsvolle Frage an die Eltern dar. Dieses Gesetz sei nur dafür da, „die unnatürlichen Bedürfnisse einer unbedeutenden und verdorbenen Minderzahl zu befriedigen“ (Z.12f.). Die Klimax macht deutlich, dass die Fürsten nur an sich denken und nicht an das Volk. Sie sind egoistisch und haben kein Interesse sich in die Lage des Volkes hineinzuversetzen, zudem werden durch diese Beleidigungen die Wut Büchners und seine Unzufriedenheit über die Regierung deutlich. Er möchte diese Situation ändern und wird dafür „mit Mund und Hand […] kämpfen, wo ich kann“ (Z.15). Es wird deutlich, dass er bereit ist auch mit Gewalt zu kämpfen um seine Situation verändern zu können. Er sagt, dass wenn man nicht versucht etwas an der Situation zu verändern, und nicht daran glaubt etwas verändern zu können, jeder Aufstand vergeblich sei (vgl.Z.16ff.). Es wird deutlich, dass man seiner Meinung nach an seine Ziele glauben muss und nicht einfach aufhören soll zu kämpfen, nur weil es einmal nicht funktioniert hat. Die Anapher zeigt zudem, dass dies nicht nur für diesen Zeitpunkt, sondern auch für die Vergangenheit und die Zukunft gilt. Manche Menschen jedoch betrachten nicht nur „jede revolutionäre Bewegung als eine vergebliche“ (Z.18), sondern sehen sogar diejenigen, die „in den Deutschen ein zum Kampf […] bereites Volk sehen“ (Z.19f.) als „[v]erblend[et]“ (Z.19) an. Diese Meinung ist gegensätzlich zu der Büchners. Das Nomen „Verblendung“ (Z.19) macht seine Wut auf die Menschen, die diese Meinung vertreten deutlich und zeigt, dass seiner Meinung nach diese Teile nicht die Realität sehen. Er sagt, dass „die deutsche Indifferenz […] alle Berechnung zu Schanden macht“ (Z.21f.). Dies zeigt, dass er denkt, dass den Deutschen ihre Situation egal sei und dass sie keine Lust hätten sich aus dieser Situation zu befreien. Sie seien zu bequem und zu faul um sich gegen die Fürsten aufzulehnen und für die Verbesserung ihrer Situation zu sorgen. Dies ist zumindest das Bild, das abgegeben wird. Doch manchmal gibt es dann doch einen unberechenbaren Aufstand. Zudem sagt er, dass er die „Unglücklichen“ (Z.22) „bedauer[t]“ (Z.22). Es wird klar, dass er die, die die Meinung vertreten, dass keine Änderung der Situation nötig ist nicht ernst nehmen kann. Zudem wird seine Bereitschaft für weitere Aufstände deutlich. Zusammenfassend wird die Meinung Büchners klar, dass Aufstände notwendig sind um die Situation zu verändern. Er ist auch bereit Gewalt anzuwenden, damit die elende Situation des Volkes verbessert werden und das Volk sich aus ihr befreien kann. Diese Meinung untermauert er mit einigen stilistischen Mitteln wie Metaphern.

A.2

Im Folgenden werde ich Parallelen der Aussagen des Briefs Büchners zu seinem Drama „Woyzeck“ herausarbeiten. Woyzeck arbeitet als Soldat, rasiert den Hauptmann und lässt sich auf das Experiment eines Arztes ein um mehr Geld zu verdienen (vgl. Szene 1, 5, 8). Dies verdeutlicht die schlimme Situation am Anfang des 19. Jahrhunderts, die auch im vorliegenden Brief thematisiert wird (vgl. Z.9f.). Woyzeck arbeitet so viel und führt das Experiment eines Arztes durch, bei dem er nur Erbsen isst, sodass er unter einer psychischen Störung leidet, die sich dadurch äußert, dass er Stimmen hört (vgl. Szene 1). Durch diese psychische Störung ist es für ihn schwer zu erkennen wie schlimm seine Situation ist und wer für sie verantwortlich ist. Diese Aussage macht Büchner auch in seinem Brief (vgl. Z.9). Eine Tätigkeit Woyzecks ist den Hauptmann zu rasieren dieser behandelt ihn bei der Arbeit sehr schlecht (vgl. Szene 5). Dies macht die Unterordnung Woyzecks unter den Hauptmann klar. Genauso muss sich das Volk unter seine Oberhäupter unterordnen und wird von ihnen schlecht behandelt (vgl. Z.5). Während Woyzeck arbeitet, vergnügt sich seine Freundin Marie mit einem Tambourmajor (vgl. Szene 6). Der Tambourmajor hat mehr Geld als Woyzeck und so erhofft sich Marie ein besseres Leben bei ihm. Zudem ist sie sehr verzweifelt und kennt keinen anderen Ausweg mehr. Diese ausweglose Situation wird auch in dem Brief deutlich, wodurch die Auflehnung des Volkes gegen die Regierung beginnt (vgl. Z.1). Als Woyzeck dies erfährt sagen ihm Stimmen, dass er Marie umbringen muss. Er denkt, dass Marie für seine Situation verantwortlich sei und dafür, dass es ihm so schlecht geht, sodass er sie ermordet an Stelle eines anderen, der vielleicht wirklich für seine Situation verantwortlich ist (vgl. Szene 20). Diese Verwirrung wird auch in dem Brief thematisiert und dass die Menschen nicht wissen, wer für ihre schlimme Situation verantwortlich ist (vgl. Z.5). Insgesamt zeigen sich also einige Parallelen zwischen dem Drama „Woyzeck“ und den Aussagen des Briefs Büchners.