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Version vom 11. November 2018, 14:50 Uhr
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Preußische Reformen (1807-1814)
Anlass
Anlass der Preußischen Reformen ist der Frieden von Tilsit (9.Juli.1807), welcher die Konsequenz der verlorenen Doppelschlacht bei Jena und Auerstedt des preußischen Heeres gegen die Grande Armée Napoleon Bonapartes ist (14.10.1806). Zu diesem Rückschlag kam es, da Preußen durch zwei passive Könige deutlich geschwächt war und diese sich auch nicht der modernen Kriegsführung angepasst hatten. So kam es, dass Preußen sich gezwungen sah den ernüchternden "Friedensvertrag" zu unterschreiben um eine vollständige Annexion seitens Frankreich zu vermeiden. Die Reformen waren nun in nahezu jedem Bereich unumgänglich.
Reformen
Maßgeblich trug Heinrich Friedrich Karl Reichsfreiherr vom und zum Stein den Reformen bei, der aufgrund von seinen innovativen Denkansätzen 1807 zum Minister ernannt wird. Abgelöst wird dieser von Karl August Freiherr von Hardenberg.
Verwaltungsreform
Zu Steins ersten Amtshandlungen zählt die Abschaffung der Zentralbehörden und des Generaldirektoriums, welche durch ein Staatsministerium ersetzt wurden, indem alle Minister zusammen zu arbeiten hatten. Außerdem wurde jedem Mitglied das Recht zugesprochen persönlich beim König vorzusprechen, weshalb auch das königliche Kabinett keine Verwendung mehr fand.
Agrarreform
Die im Herbst 1807 beginnende Agrarreform löste die Erbuntertänigkeit der Bauern gegenüber ihrer Gutsherren. Dennoch waren sie abgabe- und dienstpflichtig. Diese Neuregelung galt ab 1810 auch für ärmere Bauern, die sich jedoch die finanzielle Entschädigung oftmals nicht leisten konnten und deshalb ihr Land verlassen mussten.
Heeresreform
Hierzu zählte vor allem die Entlassung nahezu jeden Offiziers, die anschließend durch Neue ersetzt wurden. Revolutionär ist hier die Einstellung nach Leistung und nicht nach Herkunft oder Abstammung. 1813 wurde dann die allgemeine Wehrpflicht eingeführt.
Stadtverordnetenversammlung
Die Stadtverordnetenversammlung wurde 1808 gegründet und sollte alle drei Jahre zusammen treten. Sie wurde von den reicheren Bürgern in den Städten gewählt, musste allerdings von der Zentralregierung bestätigt werden, da diese den Bürgermeister und alle anderen Vertreter der einzelnen Verwaltungsbereiche kontrollierte. Die Bevölkerung auf dem Land hatte solche Möglichkeiten jedoch nicht.
Historischer Ausblick
Die Heeresreform ermöglichte 1813 und 1814 die Befreiungskriege, die die Völkerschlacht bei Leipzig (16.-19.Oktober.1813) beinhalten, in welcher Napoleon Bonaparte vernichtend geschlagen wurde und anschließend ins Exil geschickt wurde. Da Europa dann größtenteils von Frankreich unabhängig war, resultierte aus dem Wiener Kongress, der die Machtverteilung innerhalb Europas klärte, der Deutsche Bund - ein souveräner Staatenbund, der zum Friedenserhalt in Europa beitragen sollte. Aufgehoben wurden die Preußischen Reformen durch die Karlsbader Beschlüsse ( August 1819), die die Freiheit des deutschen Volkes massiv einschränkten.
Von Ann sti gla