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Das Argument ad misericordiam: Unterschied zwischen den Versionen

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(Das Argument ad misericordiam)
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Das Argument „ad misericordiam“, auch Mitleidsargument genannt, ist eine Unterform des Quellenarguments.
 
Das Argument „ad misericordiam“, auch Mitleidsargument genannt, ist eine Unterform des Quellenarguments.
Hierbei wird durch Mitleid Vertrauen erweckt, was aber nicht die eigentliche  These stützt, sondern die Beurteilung ihres Wahrheitsgehaltes erschwert und den klaren Blick trüben kann.
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Hierbei wird durch Mitleid Vertrauen erweckt, was aber nicht die eigentliche  These stützt, sondern die Beurteilung ihres Wahrheitsgehaltes erschwert und den klaren Blick trüben kann (vgl. Schleichert 2003, S.47)
 
Daher wird das Argument „ad misericordiam“ oft als unseriös oder als „Scheinargument“ bewertet.
 
Daher wird das Argument „ad misericordiam“ oft als unseriös oder als „Scheinargument“ bewertet.
 
Ein aktuelles Beispiel hierfür wäre:  
 
Ein aktuelles Beispiel hierfür wäre:  
 
Bevor ihr Horst Seehofer zu Unrecht politisches Versagen in der Flüchtlingskrise unterstellt , solltet ihr bedenken, wie schwer es auch heute noch für einen Politiker aus aus Bayern ist, sich in der immer noch preußisch geprägten Hauptstadt Berlin mit ihren poltischen  Intrigen durchzusetzen.  
 
Bevor ihr Horst Seehofer zu Unrecht politisches Versagen in der Flüchtlingskrise unterstellt , solltet ihr bedenken, wie schwer es auch heute noch für einen Politiker aus aus Bayern ist, sich in der immer noch preußisch geprägten Hauptstadt Berlin mit ihren poltischen  Intrigen durchzusetzen.  
Eine harmlosere Variante dieses Arguments ist das sogenannte „Köhlerargument“.
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Eine weniger schwerwiegende Variante dieses Arguments ist das sogenannte „Köhlerargument“.
Hierbei wird ein einfacher, von Zivilisation nicht verdorbener Mensch als besonders geeigneter Beurteiler  der Wahrheit von Thesen angesehen, auch wenn seine Eignung aus fachlicher Sicht fragwürdig ist.  
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Hierbei wird ein einfacher, von Zivilisation nicht verdorbener Mensch als besonders geeigneter Beurteiler  der Wahrheit von Thesen angesehen, auch wenn seine Eignung aus fachlicher Sicht fragwürdig ist (vgl. Schleichert 2003, S.47).Ein aktuelles Beispiel hierfür wäre:
Ein aktuelles Beispiel hierfür wäre:
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„Mein Händler auf dem Gemüsemarkt unseres Dorfes sagt, dass die Bankenkrise mit etwas Geduld und gutem Willen durchaus zu bewältigen sei.“  
„Mein Händler auf dem Gemüsemarkt unseres Dorfes sagt, dass die Bankenkrise mit etwas Geduld und gutem Willen durchaus zu bewältigen sei.“
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Quelle :
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Schleichert, Hubert. ''Wie man mit Fundamentalisten diskutiert, ohne den Verstand zu verlieren''. 3.Auflage . München 2003.

Version vom 23. November 2018, 18:05 Uhr

Das Argument ad misericordiam

Das Argument „ad misericordiam“, auch Mitleidsargument genannt, ist eine Unterform des Quellenarguments. Hierbei wird durch Mitleid Vertrauen erweckt, was aber nicht die eigentliche These stützt, sondern die Beurteilung ihres Wahrheitsgehaltes erschwert und den klaren Blick trüben kann (vgl. Schleichert 2003, S.47) Daher wird das Argument „ad misericordiam“ oft als unseriös oder als „Scheinargument“ bewertet. Ein aktuelles Beispiel hierfür wäre: Bevor ihr Horst Seehofer zu Unrecht politisches Versagen in der Flüchtlingskrise unterstellt , solltet ihr bedenken, wie schwer es auch heute noch für einen Politiker aus aus Bayern ist, sich in der immer noch preußisch geprägten Hauptstadt Berlin mit ihren poltischen Intrigen durchzusetzen. Eine weniger schwerwiegende Variante dieses Arguments ist das sogenannte „Köhlerargument“. Hierbei wird ein einfacher, von Zivilisation nicht verdorbener Mensch als besonders geeigneter Beurteiler der Wahrheit von Thesen angesehen, auch wenn seine Eignung aus fachlicher Sicht fragwürdig ist (vgl. Schleichert 2003, S.47).Ein aktuelles Beispiel hierfür wäre: „Mein Händler auf dem Gemüsemarkt unseres Dorfes sagt, dass die Bankenkrise mit etwas Geduld und gutem Willen durchaus zu bewältigen sei.“


Quelle : Schleichert, Hubert. Wie man mit Fundamentalisten diskutiert, ohne den Verstand zu verlieren. 3.Auflage . München 2003.