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Auch ist das Leid für mich nicht dadurch recht zu fertigen, dass Gott uns dadurch “von Fehlern und Unvollkommenheiten reinigen” (Z.14 ff) will oder wir uns durch eine “Prüfung” (Z.17) im “Guten bewähren” (Z.17), indem wir “auch im Leiden Gottes heiligen Willen erfüllen” (Z.18 ff).  
 
Auch ist das Leid für mich nicht dadurch recht zu fertigen, dass Gott uns dadurch “von Fehlern und Unvollkommenheiten reinigen” (Z.14 ff) will oder wir uns durch eine “Prüfung” (Z.17) im “Guten bewähren” (Z.17), indem wir “auch im Leiden Gottes heiligen Willen erfüllen” (Z.18 ff).  
 
Für mich persönlich ist Leid nicht zu begründen oder rechtfertigen. Ich persönlich denke nicht, dass Gott aktiv in das Leben eingreift, in dem er uns mit Leid belehrt. Ich denke dass das Leid einen jeden Menschen treffen kann und keinen weiteren Sinn hat.
 
Für mich persönlich ist Leid nicht zu begründen oder rechtfertigen. Ich persönlich denke nicht, dass Gott aktiv in das Leben eingreift, in dem er uns mit Leid belehrt. Ich denke dass das Leid einen jeden Menschen treffen kann und keinen weiteren Sinn hat.
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== Christina Donat ==
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1. Der vorliegende Textauszug “Gott führt uns durch Leid zum Heil“, der aus dem Werk „Katholischer Katechismus der Bistümer Deutschlands“ von 1955 entnommen worden ist, thematisiert die Frage nach dem Leid in einer Welt mit Gott, im weiteren Sinne die Theodizee Frage. Gleich zu Beginn wird erklärt, dass Leid nicht durch Gott, sondern über unsere „Sünde“ (z. 3) in die Welt gekommen ist, da Gott „keine Freude an Leid und Tod“ (z. 1) hat. Die Sünde sei hier nicht nur als Allgemeinwert zu verstehen, insofern als dass auch durch „eigene Sünden“ (z. 4)  Leid zugeführt werden kann. Darauf folgend geht der Text genauer darauf ein, weshalb Gott überhaupt „Leid über uns kommen“ (z. 6) lässt. Hier wird zunächst genannt, dass Gott uns durch unser Leiden „zum Heile“ (z. 6 f.) führen möchte. Gottes Absichten übersteigen unser Verstehen, doch sollen wir wissen, dass seine Ziele immer „heilig“ (z.7) sind. Außerdem sei das Leiden ein Weg für uns, uns „vom Bösen (zu) bekehren“ (z. 9 f.). Leid wie „Krankheit, Armut und andere Mühsal“ (z. 13f.) sollen uns „zur Erkenntnis unserer Schuld“ (z. 11) führen. Gott wolle uns damit von „Fehlern und Unvollkommenheiten reinigen“ (z. 14f). Zugleich kann der Grund des Leidens auch darin liegen, sich „im Guten (zu) bewähren“ (z. 17). Gott stelle uns durch das Leid dementsprechend gewissermaßen eine „Prüfung“ (z. 17), und wir sollen zeigen, dass wir auch – oder gerade im Leiden -  zu Gott stehen und ihm vertrauen. So werden wir „Christus ähnlich“ (z. 20). Denn genau wie Jesus durch sein Leiden und seinen Tod letztlich „die Süden der Welt“ (z. 25f) auf sich genommen hat, so haben wir nun Gelegenheit, mit ihm zusammen „zu sühnen“ (z. 27). Mit Jesus zusammen zu leiden bedeutet, im „Himmel mit ihm verherrlicht (zu) werden“ (z. 29). Es gehe darum, selbst im Leid nicht von Gott abzulassen und ihm zu vertrauen.
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2. Zur Erkenntnis unserer Schuld zu kommen würde immer voraussetzten, dass alle, die je Leid erfahren, notwendigerweise gesündigt haben. Diesen Tun-Ergehen-Zusammenhang, dass nämlich alles Tun direkte Folgen für das Ergehen habe, in dem Sinne, dass der, der Gutes tut ein gutes Leben führt und der, der der Böses tut ein schlechtes Leben führt, finde ich nicht zufriedenstellend. Diese Vorstellung legt außerdem nahe, dass Gott direkt in die Welt eingreifen würde. Gott würde also unmittelbar als Richter auf Erden agieren. Zudem ist Leid manchmal auch unbegründet in dem Sinne, dass wir nicht verstehen, wieso wir jetzt leiden müssen, weil wir ja eigentlich nichts falsch gemacht haben. Es zeigt sich also, dass eine solche Begründung unzureichend ist und nicht gelten kann. Des Weiteren sehe ich den Gedanken einer Art Reinigung durch das Leiden als kritisch. Ich denke einfach nicht, dass Gott so einfach funktioniert, nach dem Motto: Der hat gesündigt, dann leidet der jetzt ein bisschen, dann ist der auch wieder rein. Hingegen finde ich den Gedanken einer Art Glaubensprobe angebrachter: Wir sollen auch durch unser Leid hindurch auf Gott vertrauen und bei ihr bleiben, uns nicht sobald es schwierig wird gegen sie stellen. Durch das Leiden kann unser Bund zu Gott also sogar gestärkt werden. Grundsätzlich finde ich es immer schwierig, wenn jemand sagt „Gott will…“ oder „Gott macht das, weil…“. Denn wir sind alle nur Menschen und können Gottes Wesen nicht fassen. Der Mensch soll eigentlich zu der Erkenntnis kommen, dass Gott unbegreiflich ist. Dass Leid auch dazu führen kann, dass sich jemand vom Bösen bekehrt ist ja nur gut, aber sagen zu können, dies wäre Gottes Plan, finde ich zweifelhaft. Vielmehr findet der Mensch in der Zeit des Leidens zurück zu Gott, wodurch dann möglicherweise eine Besinnung stattfinden kann und der Mensch sich zum Guten wendet.
  
 
== C.Heinen ==
 
== C.Heinen ==

Version vom 18. Dezember 2018, 05:31 Uhr

Stellungnahme zu den Aussagen des Katechismus-Textes (Z. 9-19)

Inhaltsverzeichnis

FWitzenhausen

1. Im Text "Gott führt und durch Leid zum Heil" aus dem katholischen Katechismus von 1955 geht es um die Frage, warum Gott die Menschen leiden lässt. Leid sei keine Strafe, eher ist es eine Methode um uns von dem Bösen zu bekehren. Durch Leid in Form von Krankheit oder Armut etc. werden unsere Sünden vergeben. Also kann man sagen, dass Leiden eine Gabe Gottes ist.

Wer leidet, leidet mit Christus. Wenn wir zusammen mit Christus die Sünden der Welt sühnen, so werden wir einst im Himmel, genau wie er, verherrlicht.


2. Ich finde die Methode, den Menschen zum Guten zu führem indem man ihm Leid zuführt, nicht gut. Denn wenn man an Gott glaubt und nur negative Erfahrungen macht, denke ich, würden sich viele von Gott abwenden anstatt an ihm festzuhalten. Auf der einen Seite lernt der Mensch nur durch seine eigenen Fehler bzw. Dinge, die ihnen nicht gefallen. Wenn jedoch die negativen Erfahrungen überhand nehmen, nimmt die Motivation an etwas zu glauben, was uns helfen soll, immer mehr an. Desweiteren muss der Mensch, wenn er ein ethisch gutes Leben führt, davon ausgehen, dass nicht Gott für das Leid verantwortlich ist, sondern das "Böse".

Abschließend denke ich, dass Leid eine heilsame Strafe sein kann. Dies gelingt jedoch nur wenn man auch positive Erfahrungen macht, damit man weiss, dass es etwas Göttliches überhaupt gibt, für den man dieses Leid auf sich nimmt.

MGeller

1.Der Text „Gott führt uns durch Leid zum Heil“ vom Katholischen Katechismus der Bistümer Deutschlands aus dem Patmos 1955 thematisiert die Rolle des Leids.

Leid hat eine Aufgabe. Wenn Gott den Menschen Leid zufügt bzw. sie Leid erfahren lässt, hat das immer einen positiven Hintergedanken. Leid kann auch eine Art Prüfung sein, die den Menschen testen soll, inwieweit sie Leid ertragen können. Die Menschen können Gottes Absicht nicht nachvollziehen. Auch Christus hat Leid erfahren und der Mensch kommt ihm durch Leid näher.

2.Meiner Meinung nach sind die Aussagen des Textes von Zeile 9 bis 19 nur teilweise nachvollziehbar. Es ist nachvollziehbar, dass Leid die Menschen erfasst, um diese vom Bösen zu schützen. Nur die Frage ist, was als „böse“ definiert / bezeichnet wird. Wenn jede Tat des Menschen, die Gott nicht gefällt, mit Leid bestraft wird, warum entstehen dann Kriege, welche nichts Gutes in sich tragen? Müssen die Kriegführenden dann nicht mit Leid besprochen werden? Tatsache ist, wenn Gott Leid steuern kann, muss er aktiv in das Leben auf der Erde eingreifen können. Gott reinigt uns von Fehlern und Unvollkommenheit durch Krankheit, Armut und anderem Mühsal. Ich denke, durch Armut haben die Menschen keine Möglichkeit mehr, mit Geld Fehler zu begehen. Dafür müssen sie sich andere Möglichkeiten suchen, um irgendwie überleben zu können. Dadurch begehen sie möglicherweise aber wieder Fehler, sind also nicht rein von Fehlern. Nur die alten wurden bereinigt. Des Weiteren finde ich, dass Menschen durch Krankheit nicht von Fehlern und Unvollkommenheit bereinigt werden können. Erkranken Menschen tödlich, sind sie zwar von Fehlern bereinigt. Aber was bringt ihnen diese Entlastung, wenn sie sterben? Dann müsste man davon ausgehen, dass die Menschen ihre Reinheit nach dem Tod weiter benötigen. Den für mich am besten nachvollziehbarsten Punkt bildet die Aussage: „Gott lässt das Leid auch dazu über uns kommen, dass wir uns im Guten bewähren“ (Z.16f.). Leid sorgt dafür, dass die Menschen über ihre Vergangenheit nachdenken und über das, was ihnen am liebsten ist, weil sie verstehen wollen, warum sie Leid erfahren müssen. Dieses Nachdenken ändert ihre Sicht und entweder bestehen sie die Prüfung, indem sie weiterhin an Gott glauben oder sie fallen durch, da sie sich abwenden.

Zusammenfassend finde ich, dass die Aussagen des Textes nur dann zutreffend sind, wenn man davon ausgeht, dass Gott das Geschehen auf der Erde aktiv beeinflusst und darin eingreifen kann.

Linus Dhingra

1.)Es wird gesagt, dass Gott sich in keinster Weise an Leiden und Ableben von Menschen erfreuen könne. Ganz im Gegenteil, der Tod sei nicht von Gott in die Welt integriert worden, sondern der Ursprung liege in dem menschlichen, sündhaften Verhalten. Genau so falle unseren leidenden Mitmenschen die Wirkung zu, welche ihren Ursprung im menschlichen Fehlverhalten in ethischer Hinsicht im christlichen Rahmen habe. Gott beabsichtige, Menschen leiden zu lassen, um den Menschen einen gegenteiligen Zustand zu ermöglichen. Dabei könne für den Menschen sein Leid nicht begreifbar sein, jedoch verberge sich dahinter eine "heilige Absicht" (Z.7). Außerdem habe Leid die Funktion, dass wir uns vom "Bösen"(Z. 10), also vom ethisch falschen Lebenswandel und Mensch- und Umweltschädigendem, abwenden. Auch könne Leid als konstruktive Bestrafung fungieren, dass der Mensch also, wenn er schuldig ist, seine Schuld erkennt. Aber auch gebe Leid die Möglichkeit, den Menschen von seinen Fehlern und seiner Schuld zu lösen- eine Läuterung , also eine Art von irdischem Fegefeuer nach moderner Ansicht. Der Mensch erhält im Leid auch die Möglichkeit, sein treues Verhältnis zu Gott zu beweisen, indem er sei Leid gottgefällig aushält und sich selber treu bleibt und nicht sich dadurch zu ethisch falschem Handeln verleiten ließe. Ist Letzteres nicht der Fall, so kämen wir den Qualitäten des Charakters Jesu Christi nahe( Bz. Matth. 5,11.12: "Selig(er)"(Z.23) Zustand durch Leid- " schmähen und verfolgen" (Z.24f.)-. Dies verspräche eine lohnreiche Zukunft.). Außerdem habe Christus durch sein Leiden und Sterben die Sünden kompensiert und den Menschen sei im Leid die Gelegenheit geboten, in der christlichen Tradition ihm es gleich zu tun. Wenn wir Christus folgten, verspräche dies den Menschen eine positive Zukunft in der Transzendenz( Leiden ertragen mit Gottestreue kann der Mensch auch im eigenen Interesse tun).

2.)Die erste Funktion von "Leid" (Z.9) ist , dass der Mensch sich vom "Bösen bekehrt" (Z.9f.). Was dabei aus meiner Sicht wichtig ist, dass ohne die Existenz von Leid das Gute bzw. die Abwesenheit von Leid gar nicht wahrgenommen und wertgeschätzt werden kann. Diese Funktion , wie auch später genannte, klingen radikal, sind aber völlig richtig und unzweifelhaft, denn der Mensch wendet sich i. d. Regel vom Bösen, moralisch Falschem, ab, da der entweder Leid selber erfahren hat oder um das Leid anderer weiß und sich die Notsituation lebhaft vor Augen führen kann. Wenn der Mensch also sein Mitgefühl zeigt bzw. sich korrekt verhalten möchte, hat das nichts mit selbstlosem guten Willen zu tun. Der Mensch hat schlicht und einfach Angst vor Leid, welches jeden selber ereilen kann. Erleben sie nun Leid, sind sie sensibilisiert für das Leid anderer und das "Böse". Bei diesem Aspekt sehe ich jedoch die Formulierung " Gott will uns durch das Leid dazu führen" (Z. 9) kritisch: Der hier dargestellte Wille Gottes kann ein Gottesbild nahe legen, dass Gott aktiv werden könne oder zumindest einen Willen besitzt, was dem göttlichen Wesen jedoch im modernen Bild widersprüchlich ist. Das Leid als "heilsame Strafe" (Z.10), die zur "Erkenntnis unserer Schuld"(Z.11) führt, kann zutreffen: Durch das Auseinandersetzen mit der eigenen Lage kann natürlich der Mensch auch seine Mitschuld erkennen. Doch Schuld kann bewiesenermaßen auch ohne Leid erkannt werden, wobei Leid dann keine vorrangige Rolle spielt- Bspw. ein Mensch, der an Verbrechen des Nationalsozialismus oder des DDR-Regimes beteiligt war, bekennt seine Schuld ohne Leid durch eine Haftstrafe, wieder ein anderer sitzt seine Haftstrafe ab und bekennt nicht seine Mitschuld. Außerdem muss Leid auch definiert werden und es kann nie von Leid im Allgemeinen gesprochen werden: Leid wird subjektiv wahrgenommen und zeigt sich für den Menschen in verschiedenen Formen. Die Erkenntnis der eigenen Schuld kann auch mit veränderter Weltanschauung oder wiederhergestelltem Wissen in Verbindung gesetzt werden, natürlich kann Leid dazu beitragen. Bei einem überzeugtem KZ-Aufseher wird der Tod eines Familienangehörigen nur wenig ändern. Wenn der Mensch aber dadurch eben seine Sichtweise auf das Leben ändert, könnte er eben doch zur Erkenntnis kommen, wobei das auch mit charakterlicher Stärke zusammenhängt. Der nächste Aspekt der Läuterung ist für mich in dieser Form völlig abwegig. Es wird dargestellt, das Gott uns durch Armut , Krankheit und anderem Leid von den menschlichen Fehlern reinigen will(vgl. Z. 13ff.). Für mich entspricht das überhaupt nicht der modernen Auffassung vom Christentum. Das Leid existiert , aber Gott löst das Leid nicht aus : Armut ist ein sozialpolitisches Problem und eine Krankheit ist entweder im Menschen veranlagt oder ausgelöst durch verschiedene äußere Einflüsse. Der Mensch ist wie jedes anderes Tier besonders; ihm fehlen natürliche Instinkte , die er durch die geistige Fähigkeiten und die Schaffung von Kultur kompensiert. Er ist ein fertiges Produkt, d.h. die Fehler sind keine Fehler, sondern Merkmale und dass er sich vom göttlichen Wesen unterscheidet ist in dieser Hinsicht auch kein Defizit. Außerdem suggeriert dieser Aspekt ein Gottesbild, welches Gott als aktiv in die Welt eingreifenden Gott darstellt. Viel realistischer und einer intensiveren Interpretation des Christentums benötigend ist , dass Gott die höchste Energie oder in den Menschen selber , das Gewissen, ist. Der nächste Aspekt handelt von dem Leid als Probe des Menschen hinsichtlich seiner Gottestreue(vgl. Z. 16ff.). Es ist richtig, dass im Leid sich der Mensch dem Glauben an Gott zuwenden kann oder diesen intensiviert, da ihm das sein schwieriges Leben erleichtern kann, indem er auf einen Mächtigeren vertraut. Das christlich orientierte Leben, der "heilige(n) Wille"(Z.18f.), auch im Leid zu wahren, beweist Gottvertrauen bzw. charakterliche Stärke. Im Leid kann es aber auch zur Abneigung gegen Gott kommen: Zweifel sind genau so christlich, wie auch Gottvertrauen.


Kattia Lucía Sánchez

A1) Der Text „Gott führt uns durch Leid zum Heil“, der im Jahre 1955 vom katholischen Katechismus der Bistürmer Deutschlands veröffentlicht worden ist, thematisiert die Absicht Gottes hinter dem Leiden der Menschen. Zuerst wird gesagt, dass nicht Gott, sondern wir selbst für unser Leiden verantwortlich sind. Des Weiteren hat das Leid einen Zweck in unserem Leben. Zum einen kann das Leid uns vom Unmoralischen rein waschen und eine heilsame Strafe sein, um uns unsere Schuld einzugestehen. Außerdem kann es eine Art Test sein, dass wir, auch wenn wir Leid erfahren, am Glauben festhalten. Zudem gibt uns Gott eine Gelegenheit durch das Leid mit Jesus zu sühnen, so wie er die Sünden der Welt gesühnt hat. Wenn wir im Leben Leid erfahren, und dieses für Gott ertragen und uns nicht von ihm abwenden, werden wir im Himmel belohnt werden.

A2) Meiner Meinung nach ist das Lein weder eine „heilsame Strafe“ (Z.10) zur “Erkenntnis unserer Schuld” (Z.11), noch hat es die Funktion, dass wir uns „vom Bösen bekehren” (Z.9 ff). Auch ist das Leid für mich nicht dadurch recht zu fertigen, dass Gott uns dadurch “von Fehlern und Unvollkommenheiten reinigen” (Z.14 ff) will oder wir uns durch eine “Prüfung” (Z.17) im “Guten bewähren” (Z.17), indem wir “auch im Leiden Gottes heiligen Willen erfüllen” (Z.18 ff). Für mich persönlich ist Leid nicht zu begründen oder rechtfertigen. Ich persönlich denke nicht, dass Gott aktiv in das Leben eingreift, in dem er uns mit Leid belehrt. Ich denke dass das Leid einen jeden Menschen treffen kann und keinen weiteren Sinn hat.

Christina Donat

1. Der vorliegende Textauszug “Gott führt uns durch Leid zum Heil“, der aus dem Werk „Katholischer Katechismus der Bistümer Deutschlands“ von 1955 entnommen worden ist, thematisiert die Frage nach dem Leid in einer Welt mit Gott, im weiteren Sinne die Theodizee Frage. Gleich zu Beginn wird erklärt, dass Leid nicht durch Gott, sondern über unsere „Sünde“ (z. 3) in die Welt gekommen ist, da Gott „keine Freude an Leid und Tod“ (z. 1) hat. Die Sünde sei hier nicht nur als Allgemeinwert zu verstehen, insofern als dass auch durch „eigene Sünden“ (z. 4) Leid zugeführt werden kann. Darauf folgend geht der Text genauer darauf ein, weshalb Gott überhaupt „Leid über uns kommen“ (z. 6) lässt. Hier wird zunächst genannt, dass Gott uns durch unser Leiden „zum Heile“ (z. 6 f.) führen möchte. Gottes Absichten übersteigen unser Verstehen, doch sollen wir wissen, dass seine Ziele immer „heilig“ (z.7) sind. Außerdem sei das Leiden ein Weg für uns, uns „vom Bösen (zu) bekehren“ (z. 9 f.). Leid wie „Krankheit, Armut und andere Mühsal“ (z. 13f.) sollen uns „zur Erkenntnis unserer Schuld“ (z. 11) führen. Gott wolle uns damit von „Fehlern und Unvollkommenheiten reinigen“ (z. 14f). Zugleich kann der Grund des Leidens auch darin liegen, sich „im Guten (zu) bewähren“ (z. 17). Gott stelle uns durch das Leid dementsprechend gewissermaßen eine „Prüfung“ (z. 17), und wir sollen zeigen, dass wir auch – oder gerade im Leiden - zu Gott stehen und ihm vertrauen. So werden wir „Christus ähnlich“ (z. 20). Denn genau wie Jesus durch sein Leiden und seinen Tod letztlich „die Süden der Welt“ (z. 25f) auf sich genommen hat, so haben wir nun Gelegenheit, mit ihm zusammen „zu sühnen“ (z. 27). Mit Jesus zusammen zu leiden bedeutet, im „Himmel mit ihm verherrlicht (zu) werden“ (z. 29). Es gehe darum, selbst im Leid nicht von Gott abzulassen und ihm zu vertrauen.

2. Zur Erkenntnis unserer Schuld zu kommen würde immer voraussetzten, dass alle, die je Leid erfahren, notwendigerweise gesündigt haben. Diesen Tun-Ergehen-Zusammenhang, dass nämlich alles Tun direkte Folgen für das Ergehen habe, in dem Sinne, dass der, der Gutes tut ein gutes Leben führt und der, der der Böses tut ein schlechtes Leben führt, finde ich nicht zufriedenstellend. Diese Vorstellung legt außerdem nahe, dass Gott direkt in die Welt eingreifen würde. Gott würde also unmittelbar als Richter auf Erden agieren. Zudem ist Leid manchmal auch unbegründet in dem Sinne, dass wir nicht verstehen, wieso wir jetzt leiden müssen, weil wir ja eigentlich nichts falsch gemacht haben. Es zeigt sich also, dass eine solche Begründung unzureichend ist und nicht gelten kann. Des Weiteren sehe ich den Gedanken einer Art Reinigung durch das Leiden als kritisch. Ich denke einfach nicht, dass Gott so einfach funktioniert, nach dem Motto: Der hat gesündigt, dann leidet der jetzt ein bisschen, dann ist der auch wieder rein. Hingegen finde ich den Gedanken einer Art Glaubensprobe angebrachter: Wir sollen auch durch unser Leid hindurch auf Gott vertrauen und bei ihr bleiben, uns nicht sobald es schwierig wird gegen sie stellen. Durch das Leiden kann unser Bund zu Gott also sogar gestärkt werden. Grundsätzlich finde ich es immer schwierig, wenn jemand sagt „Gott will…“ oder „Gott macht das, weil…“. Denn wir sind alle nur Menschen und können Gottes Wesen nicht fassen. Der Mensch soll eigentlich zu der Erkenntnis kommen, dass Gott unbegreiflich ist. Dass Leid auch dazu führen kann, dass sich jemand vom Bösen bekehrt ist ja nur gut, aber sagen zu können, dies wäre Gottes Plan, finde ich zweifelhaft. Vielmehr findet der Mensch in der Zeit des Leidens zurück zu Gott, wodurch dann möglicherweise eine Besinnung stattfinden kann und der Mensch sich zum Guten wendet.

C.Heinen

1. Der vorliegende Text: „Gott führt uns durch Leid zum Heil“, welcher 1955 in Patmos von dem katholischen Katechismus der Bistümer Deutschlands veröffentlicht wurde, handelt von der Frage, warum es Leid gibt, wenn Gott existiert.

Der Text führt vor Augen, dass Gott keinen Gefallen an Leid und Tod hat und er dies nicht geschaffen hat. Leid und Tod sind durch die Sünden der Menschen auf der Welt entstanden. Somit hat Gott vor, die Menschen zum Heil zu führen, da hinter jeder seiner Handlungen eine heilige Absicht steht.

Im folgenden Abschnitt wird aufgeführt, dass wir uns durch das entstandene Leid vom Bösen abkehren sollen, da diese Strafe uns zur Erkenntnis unserer Schuld treiben soll. Andere Begebenheiten, wie Krankheiten werden Fehler und Unvollkommenheit verzeihen. Somit ist aber in diesen Situationen unsere Aufgabe, trotz des Leidens zu Gott zu halten.

Dieses Leiden hat Christus ebenfalls durchlebt, weshalb wir somit ihm ähneln. Christus hat die Welt durch sein Leiden und seinen Tod von Sünden befreit und somit gibt Gott uns ebenfalls die Möglichkeit zu sündigen, was dazu führt, dass wir nach dem Tod in den Himmel gelangen und somit belohnt werden.

2. In den Zeilen 9-19 heißt es zunächst, dass Gott das Leid verwendet, „daß wir uns vom Bösen bekehren“ (Z.9f.) und, dass dies „eine heilsame Strafe sein [soll], durch die wir zur Erkenntnis unserer Schuld kommen sollen“(Z.10f.) Dies ist zunächst nachvollziehbar, da schlechte Taten zunächst bestraft werden. Somit erfahren Menschen Leid und denken gegebenenfalls über ihr Handeln nach. Deswegen möchte Gott die Menschen dazu bringen, dass sie aus ihren Fehlern lernen, aber da er sie liebt, gibt er ihnen eine neue Chance. Zudem lehrt er „[d]urch Krankheit, Armut und andere Mühsal, [uns] von Fehlern und Unvollkommenheiten [zu] reinigen“ (Z.13f). Dies kann man ebenfalls auf das Oben genannte zurückführen. Durch die Schmerzen gibt Gott uns die Möglichkeit zu sündigen und somit heilt er uns vom Bösen. Durch Gott können wir aus Fehlern lernen und davon geheilt werden. Zuletzt wird aufgeführt, dass Menschen auch einer „Prüfung“ (Z.17f.) ausgesetzt werden. Sie sollen auch „im Leiden Gottes heiligen Willen erfüllen“(Z.18f.). Wenn Menschen Leid erfahren ist es für Gott wichtig, dass sie sich trotzdem nicht von ihm abwenden. Somit werden diese, die zu Gott im Leid halten, zum Heil geführt.

Diese Aussagen in dem Abschnitt sind nachvollziehbar. Gott bestraft die, die Schlechtes getan haben, aber da er nicht möchte, dass sie sterben oder Leid erfahren, gibt er ihnen die Möglichkeit, ihre Fehler zu bereuen. Dies ist somit ein Ausweg aus dem Übel, was jedoch zum Guten führt. Somit ist auch der Tod von Gott durch den Himmel besänftigt worden. All dies wird von Gott jedoch nur angeboten. Wie die Menschen dies aufnehmen und wie sie damit umgehen, kann niemand erzwingen.


Jan Linden

1.) Der Auszug unter dem Titel „Gott führt uns durch Leid zum Heil“ aus den Werken des katholischen Katechismus der Bistümer Deutschlands, von Patmos aus dem Jahre 1955 thematisiert die verschiedenen Interpretationsmöglichkeiten von Leid, sowie Gottes Absicht, welche sich hinter dem Leid befindet.

Leid ist durch vom Menschen begangene Sünden entstanden. Die Sünden jedes einzelnen Menschen bringen Leid über ihn selbst und andere. Gott hat hinter dem Leid eine „heilige Absicht“. Zum einen kann Leid einen heilsame Strafe für den Menschen sein um ihm seinen Fehler welchen er möglicherweise gemacht hat deutlich zu machen damit er diesen nicht noch einmal macht. Zum anderen kann man das Leid als eine Prüfung ansehen, in welcher der Mensch zeigen soll, dass er auch in schwierigen Situationen Gottes heiligen Willen erfüllt. Dies wäre Christus ähnlich. Wer also im Leben mit Christus leidet wird im Himmel verherrlicht werden.

2.) Die ersten Zeilen geben erstmal nur Rückschlüsse aus biblischen Erzählungen sowie Ereignissen und menschlichen Erkenntnissen, was Sünden bewirken wieder. Den in den weiteren Textpassagen zu findenen Thesen stimme ich weitestgehend zu. Der These, dass Leid die Funktion einer Strafe hat finde ich einleuchtend, da meiner Meinung nach, man oftmals nach einem Fehler den man begangen hat, sehr schnell zu der Erkenntnis kommt, dass man einen Fehler gemacht hat und man daraus fürs nächste Mal etwas lernt um diesen Fehler nicht noch einmal zu machen. Auch der zweiten These, dass Leid die Funktion einer Prüfung haben kann stimme ich zu, da man oftmals erst an dem Verhalten eines Menschen in schwierigen Situationen erkennt, wie er reagiert und handelt. In diesem Falle, ob er Gottes heiligen Willen erfüllt.

CPuetz

1.) Hauptaussagen:

Der Text „Gott führt uns durch Leid zum Heil“, der vom Katholischen Katechismus der Bistümer Deutschlands verfasst und 1955 im Patmos veröffentlicht worden ist, thematisiert den Sinn des Leidens bzw. das Leid trotz Gottes Existenz.

Zu Beginn des Textes erfährt der Leser, dass Gott sich nicht über leidende und sterbende Menschen freue. Des Weiteren habe Gott den Tod nicht erschaffen, denn der Tod sei auf Grund der Sünden der Menschheit bzw. durch das Verhalten der Menschen in der Welt entstanden. Außerdem erfährt der Leser, dass Gott uns Menschen mit Leid konfrontiere, damit wir so zum Heil und zu etwas Gutem geführt werden. Des Weiteren stecke hinter allem was Gott erschaffen habe „eine heilige Absicht“ (Z. 7), also ein Ziel. Ein weiterer Aspekt sei, dass Leid die Funktion habe sich vom Schlechten bzw. „Bösen“ (Z. 10) abzuwenden, das heißt sich von allem falschen Handeln abzuwenden. Außerdem kann das Leid auch eine Bestrafung sein, so dass wir Menschen, wenn wir schuldig sind, unsere Schuld einsehen bzw. bekennen. Auch dient das Leid dazu, dass der Mensch sich von seinen Fehlern, die er begangen habe, löse. Gott versuche die Fehler von uns Menschen zu tilgen, indem wir Krankheiten bekommen oder in Armut leben. Ein weiterer Aspekt ist, dass Leid auch eine Art „Prüfung“ (Z. 17) sein könne, die uns Menschen testen solle, inwiefern wir Menschen Leid ertragen können. Wenn man an Gott glaube, sich an ihn halte und ihm vertraue werde alles entlohnt und die „Prüfung“ (Z. 17) sei bestanden. Durch das Leiden und Sterben Christus werden die Sünden der Menschheit gebüßt bzw. getilgt. Außerdem gibt Gott uns die Chance mit Christus zu büßen, wenn wir leiden. Wenn wir mit Christus leiden, werden wir Menschen eine positive Zukunft haben. Alles Leid, was wir gegen Gott tragen, werde uns Menschen anerkannt.

Zusammenfassend kann man sagen, dass wir Menschen uns durch das entstandene Leid vom Bösen abkehren sollen, denn diese Strafe führt dazu, dass wir unsere Schuld erkennen. Außerdem haben wir die Aufgabe, obwohl wir leiden, mit Gott in Verbindung zu sein.


2.) Stellungnahme Z. 9 - 19:

Die Aussage „Gott will uns durch das Leid dazu führen, daß wir uns vom Bösen bekehren“ (Z. 9f.) ist einerseits falsch, weil es heutzutage immer noch genug z. B. Leid, Armut, Krieg und Kinder, die mit Krankheiten geboren werden, gibt. Andererseits ist es aber auch richtig, denn wenn es Menschen sehr schlecht geht bzw. wenn sie leiden, dann wenden sie sich oftmals an Gott, auch wenn sie aus der Kirche ausgetreten sind, indem sie bspw. in der Kirche eine Kerze anzünden und beten. Dann erhoffen sie sich Hilfe bei Gott und eine Besserung des Leidens. Des Weiteren ist die These „[d]as Leid […] eine heilsame Strafe sein [kann], durch die wir zur Erkenntnis unserer Schuld kommen sollen“ (Z. 10f.) meiner Meinung nach richtig, weil wir Menschen oft nach einem Fehler, den wir gemacht haben, relativ schnell erkennen, dass dies nicht gut war und daraus für das nächste Mal lernen, diesen Fehler nicht mehr zu machen. Ein Beispiel dafür ist, wenn ein Schüler die Hausaufgabe eines Mitschülers abgeschrieben hat, es dem Lehrer auffällt und er dafür die Note 6 bekommt. Dann lernt der Schüler aus dem gemachten Fehler, indem er beim nächsten Mal die Hausaufgabe selber macht und eine bessere Note bekommt. Ein weiteres Beispiel ist die Geschichte des Gleichnisses vom barmherzigen Vaters (verlorenen Sohn). Somit stimmt auch die Aussage, dass Gott uns „[d]urch Krankheit, Armut und andere Mühsal […] von Fehlern und Unvollkommenheiten reinige“ (Z. 13f.), denn durch Leid möchte er, dass wir Menschen, wie soeben erwähnt, aus Fehlern lernen, sodass wir beim nächsten Mal besser handeln. Des Weiteren stimme ich der These „[d]as Leid […] gleichsam eine Prüfung“ (Z. 17) sei und dass „wir auch im Leiden Gottes heiligen Willen erfüllen“ (Z. 18) sollen, zu. Also ist es Gott wichtig, wenn Menschen Leid erfahren, dass sie sich trotzdem nicht von ihm abwenden sollen, sondern sich an ihn halten und ihm vertrauen sollen. Wenn man dies getan hat, wird das Leben „im Himmel“ bzw. nach dem Tod gut.

Zusammenfassend kann man sagen, dass die Thesen bzw. Aussagen dieses Ausschnittes soweit richtig sind. Also Gott bestraft diejenigen, die Schlechtes getan haben. Er möchte jedoch nicht, dass sie sterben. Deswegen gibt er ihnen die Chance, ihre Fehler einzusehen und sie zu bereuen. Dies führt dann zum Guten. Außerdem ist das Leben „im Himmel“ bzw. nach dem Tod nur dann gut, wenn wir Menschen mit Gott leiden.


Simon Titz

1.) Der gegebene Text "Gott führt uns durch leid zum Heil" entstammt dem katholischen Kateschismus der Bistümer Deutschlands un wurde 1955 veröffentlicht. Der Text thematisiert die Frage nach Gottes Existenz,obwohl es Leid in der Welt gibt.

Die charakteristischen Hauptaussagen des Textes sind folgende: Laut dem Autor des Textes gibt es nur das Leid auf der Welt, weil Gott uns durch das Leid unsere Fehler aufzeigen will und uns zu besseren Menschen machen will. Dazu bringt er Leid über uns, damit wir Menschen zum Nachdenken angeregt werden und uns Gedanken über uns selbst machen und wie wir unsere eigenen Probleme lösen können. Des weiteren will Gott mithilfe von Leid verifizieren, ob ein Gläubiger wirklich zu ihm steht. So wenden sich viele Gläubige bestimmt von Gott ab, wenn ihnen etwas schlechtes wiederfährt, oder sie suchen die Schuld bei Gott, wie zum Besipiel die Freunde Hiobs. So kann Gott feststellen, wer ihm wirklich treu ergebn is und die Menschen, die sich zu ihm bekennen, folgend auch belohnen.

2.) Ich persönlich sehe den Text kritisch: Gott greift nach dem christlichen Selbstverständnis schließlich nicht direkt in die Handlungen auf der Welt ein und wäre auch nicht in der Lage, Leid über uns Menschen zu bringen, ohne dabei selbst aktiv zu werden. Nur wenn auch noch erklärt werden würde, dass Gott aktiv auf der Erde handlen kann und die Menschen damit beeinflusst, kann ich diessen Text als mögliche Erklärung für Gott und für das Leid in der Welt akzeptieren und würde ihn dann auch als ernsthaften Erklärungsversuch betrachten.

Marie-Josslyn Esch

1)

Der vorliegende Text „Gott führt uns durch Leid zum Heil“ sagt aus, dass Gott zwar das Leid und den Tod erschaffen hat, aber als Hilfsmittel dienen, um die Menschen von charakterlichen Schwächen und Fehlern zu befreien. Hauptsächlich ist das Leid dafür da, dass die Menschen ihre Sünden bewusst werden, innerliche Reife erlangen, um ihre Fehler auszumerzen und somit in das „Paradies“ gelangen zu können. Da wir Menschen jedoch mit dem Leid nichts anfangen können und nicht verstehen, wieso das Leid überhaupt existiert, wenn Gott die Macht hat, das Leid verschwinden zu lassen, ist Christus als Beispiel voran gegangen. Jesus hat versucht mit Hilfe des Leids zu reinigen und in den Himmel zu gelangen, befreit von Sünden. Jesus Christus soll als Vorbild fungieren, damit die restliche Menschheit von Sünden gereinigt nach ihrem Leben ihre Belohnung der Treue empfangen kann.


2)

Ich bin zuerst recht unstimmig, ob ich diese Denkweise eher unterstütze, oder eher ablehne, denn es zeigen sich einige Unklarheiten und Probleme. Aber auch trotz dieser Fehler, ist die Denkweise positiv gestrickt, die für ein besseres Leben sorgen kann, indem man sich wohler fühlt. Dieser Ausschnitt beginnt mit dem Satz: „Gott will uns durch Leid dazu führen, daß wir uns vom Bösen bekehren“(Z. 9f.). Das würde ja bedeuten, dass alles was Böse ist automatisch mit Leid verknüpft ist. Oder sogar das Böse das Leid in sich selbst trägt. Doch wir Menschen machen doch oft Fehler, weil wir den Unterschied zwischen Bösem und Gutem in dem Moment nicht erkennen. Wie soll dann Leid dafür sorgen können, dass wir uns vom Bösen fern halten, wenn wir doch nicht wissen, was böse ist. Hinzu kommt, dass Menschen unterschiedlich sind und somit auch unterschiedliche Definitionen vom „Bösen“ entstehen. Also was genau ist jetzt die Definition vom Bösen in diesem Text? Das Leid als „heilsame Strafe“ (Z.10) zusehen, die unsere Fehler lehren soll (Vgl. 10f.) ist wirklich eine verständnisvolle Ansicht. Wenn wir Menschen leiden, sollten wir natürlich nach dem Grund suchen, damit wir unser Leid beheben können. Denn wenn wir unser Leid selbst bezwingen können, können wir ein friedvolles Leben führen. Sollte man sein Schicksal nicht selbst in die Hand nehmen, könnte man sich keinen Problemen stellen und bewältigen, wovon die Welt nur voll ist. Man würde untergehen im Leid. Ebenfalls gut nachvollziehbar ist, dass Gott uns Leid schickt, „um uns zu läutern“(Z.12), also um uns von charakterlichen Schwächen, Fehlern zu befreien und um uns innerliche Reife an zu eignen. Jeden Fehler den wir machen, belehrt uns einem besseren. Jeder Rückschlag verschafft uns die Möglichkeit andere Strategien zu sammeln. Jede Krankheit, die wir bekommen, können wir auch noch ein weiteres Mal bekämpfen. … usw. Fehler zu machen ist menschlich. Und Fehler sorgen dafür, dass wir uns schlecht fühlen bzw. dass wir leiden. Doch wir lernen dadurch immer weniger Fehler zu machen, da der Mensch nach einem Leidensfreiem Leben trachtet. Je weniger Fehler, umso weniger Leid erfahren wir. Also ist diese Aussage sehr richtig und im menschlichen Dasein, als evidentes Verlangen verankert. Mit dem nächsten Satz bin ich wiederum nicht einverstanden. Denn der sagt im Prinzip aus, dass alle, die krank werden, in Armut leben und es Schwer im Leben haben, sind schlecht, voller Fehler und Unvollkommen. Ich fühle mich persönlich angegriffen, da ich zum Beispiel schon als Baby mit einem schwachen Immunsystem auf die Welt gekommen bin, sodass ich sehr oft krank bin. Und als Baby hat man schließlich noch keine Sünden begangen. Deshalb kann diese Aussage nicht stimmen. Ebenso bin ich gegen diese Sichtweise, da Armut und Mühsal oft durch andere Menschen entstehen, die nur auf ihr eigenes Wohlergehen schauen. Nicht alle Obdachlosen sind Obdachlos, weil sie nicht arbeiten wollen oder schlecht in ihrem Handwerk sind. Die Meisten bekommen noch nicht mal die Chance zu beweisen, zu was für Guten Dingen sie zustande sind. Besonders erleben die meisten Menschen nicht, dass die Reichen nichts Wertschätzen und ihr Geld als selbstverständlich ansehen? Hat derjenige, der diesen Text verfasst hat noch nie gesehen, dass die Armen, meistens die sozialeren sind, die teilen, wenn sie etwas haben, was sie teilen können? Heißt das, wir sollen nur auf uns acht nehmen, die restliche Bevölkerung ignorieren, unsere Hilfe verwehren, um fehlerfrei zu sein? Das kann nicht die Sicht des Autors sein, da er im weiteren Text Jesus Christus erwähnt, der ein Symbol für die Hilfsbereitschaft und Sorge um andere ist. Im weiteren Satz (Leid als Wegweiser uns im Guten zu bewähren) wirft wieder die Frage auf, was unter „Gut“ definiert wird. Klar es soll bedeuten, dass das Leid dafür fungiert, dass Gott erkennen kann, ob wir würdig sind in das Paradies zu gelangen, halt als eine Art „Prüfung“(Z.17), die unsere Loyalität gegenüber Gott ebenfalls prüft (Vgl. Z. 18f.). An diesem Punkt muss man sich fragen, ob es überhaupt einen Gott gibt, der es prüfen möchte, ob man die Vorstellung eines Beobachters, der jemanden ständig prüft, hinnehmen möchte oder sogar sein Leben diesem Glauben voll und ganz widmen möchte. Ich persönlich finde es asozial, wenn jemand mich ständig prüft an Hand meines Glaubens. Zum Beispiel würde ich kirre werden, wenn ich wüsste, jedes Handeln, jeder Gedanke wird streng beobachtet und bewertet. Ich wüsste vor lauter Angst, etwas Falsches zu tun, nicht mehr was ich denken oder tun soll. So wäre es doch besser ein Bild von jemandem Zu besitzen, der einem nur stillschweigen zu hört, um mit seinen eigenen Problemen klar zu kommen. Wie will Gott bitte den Glauben der Menschen gerecht bewerten? Würde er bewerten, ob Menschen an ihn glauben, oder an gar keinen Gott glauben, oder an mehrere Götter glauben? Würde er bewerten, wie man Gott sieht? Was würde Gott tun? Das weiß niemand und sich mit solchen unbeantworteten Fragen durchs Leben zu kämpfen, würde das Leben nur schwer machen. Ich bin der Meinung, man sollte sein Leben nach seinem Gewissen gestalten, um einen groben Wegweiser durchs Leben zu erhalten. Ich bin nach wie vor unschlüssig, was ich von diesem Textabschnitt halten soll, da Wahrheiten, die bewiesen werden können, vorhanden sind, wie für mich irrsinnige Dinge vorhanden sind. Wenn ich jedoch eine Entscheidung treffen muss, tendiere ich ehr zur Ablehnung des Textes, da die unbegründeten (für mich „falschen“) Aussagen zu viele Lücken aufweisen und widersprüchlichen Aspekte besitzen im Hinblick auf die Realität.

Annika Borgelt

Der Text ,,Gott führt uns durch Leid zum Heil besagt, dass allein die Menschen der Grund für das Leid der Menschen seien, da sie die Sünden begehen. Gott hat bei diesem besagten Leid jedoch trotzdem gute Absichten. Das Leid ist eine sogenannte Strafe, welche gebüßt werden muss. Sünder, welche ihre ,,Strafe absetzen erhalten Gnade. Das Leid ist jedoch auch eine Probe um zu pfüfen ob der Mensch noch immer gut ist und noch immer zu Gott steht oder ob sich dieser abwendet. im endeffekt wird das Leid welches durchlebt wurde durch eine Belohnung wieder gut gemacht.

Meiner Meinung nach ist Leid als eine Strafe für die Sünden der Menschen verständlich, warum müssen jeodch dann gute Menschen, die keine Sünden begangen haben bestraft werden? Nur um diese auf die Probe zu stellen, ob diese auch wirklich gut sind? Diese Aussage macht für mich keinen Sinn und kann meiner Meinung nach nicht hilfreich sein. Dadurch, dass Gott den Menschen auf die Probe stellen muss zweifelt schon das Vertrauen zu den Menschen an. In dieser Situation ergibt sich für mich keine Notwendigkeit einer Strafe, da der Mensch bisher zu Gott stand und keine Sünden begangen hat. Somit ist diese Strafe unnnötig.

JBrenner

Zu diesem Textauszug ist eine begründete Stellungnahme meinerseits leider nicht möglich, denn meine Stellung beruht auf Sinneswahrnehmungen, welche nicht begründbar sind! Es wäre nur ein hin und her von Spekulationen. Auch wenn vielleicht unter der Aufgabe etwas anderes gemeint war.

ASchmitz

A1) Der vorliegende Auszug aus "Gott führt uns durch Leid zu Heil" wurde 1955 in "Katholischer Katechismus der Bistümer Deutschlands" vom Patmos Verlag veröffentlicht. Er thematisiert die Stellung des Leids in unserer Welt. Laut dem Verfasser sei Gott nicht der Erschaffer des Leids, sondern der Mensch selbst. Dadurch, dass er sündigt trägt er Sünde in die Welt. Dies lässt Gott zu, da er es als eine Art Bestrafung ansieht, durch welche der Mensch seine Fehler erkennt und wieder zu Gott zurück findet. Dies stellt eine Art Prüfung dar, durch welche erkennbar ist, wer trotz seines Leidens weiterhin auf Gott vertraut. Zudem sei dies ein Weg sich für Jesus Aufopferung zu ´bedanken´.

A2) Meiner Meinung nach ist das vorliegende Gottesbild nicht nachvollziehbar. Gott greift weder aktiv in das Weltgeschehen ein und belegt den Menschen mit „heilsame[n] Strafe[n]“ (Z. 10), noch „reinigen“ (Z. 14f) wir uns dadurch in irgendeiner Art und Weise. Ich bin der Ansicht, dass Leid jedem passieren kann und nichts damit zu tun hat ob jemand gesündigt hat oder nicht. Es werden beispielsweise Kinder mit unheilbaren Krankheiten geboren, welche darunter leiden ohne jemals ein Vergehen begangen zu haben. Ich stimme dem Auto in dem Punkt zu, dass die Erfahrung des Leids eine Art „Prüfung“ (Z. 17) ist, jedoch nicht vor Gott, sondern vor einem selbst. Wenn ich es durch eine schwere Leidenszeit geschafft habe bin ich eher stolz auf mich selbst als dadurch zu Gott zu finden Der Mensch beweist sich eher selbst etwas und baut eine stärkere Identität aus. Dass der Mensch sich vor Gott beweisen soll, dass er sich auch wenn er leidet „ Gottes heilige[m] Willen“ (Z. 18f) unterordnet und ihm gehorcht. Zusammenfassend kann ich also festhalten, dass meiner Meinung nach Leid von Sünde unabhängig ist, weshalb der vorliegende Auszug meiner Meinung wiederspricht. Ich sehe das Erfahren von Leid als einen zufälligen, natürlichen Prozess aus dem der Mensch lernt, nicht als eine Bestrafung.

B.Röhrig

1) Der Auszug aus „Katholischer Katechismus der Bistümer Deutschlands" ist 1955 erschienen und beschäftigt sich mit dem Sinn des Leidens. Gott lässt uns nicht ohne Grund Leid erfahren, das Leid als solches ist nur durch Sünden in die Welt gebracht worden (Adam & Eva). Sie sind der einzige Grund für böses. Leid hat aber nicht nur den Zweck Mittel zur Strafe zu sein, sondern soll uns zur Erkenntnis über unsere Fehler und Sünden bringen. Des weiteren lernen die Menschen Geduld indem sie z.B. Krankheiten aushalten müssen und man besinnt sich auf das Wesentliche (Gott). So können Menschen nie vollkommen sein, sie lernen aber immer mehr aus ihren Erfahrungen. Das Aushalten von Schmerz (für Gott) ist am Beispiel Jesu erläutert. Er verdeutlicht, dass man auch in schlechten Zeiten die Beziehung zu Gott und Gottes Wort suchen soll und sich nicht abzuwenden braucht, sondern glauben muss. Wenn man sich wie Jesus verhält, so wird man ihm ähnlich sein. 2) Z.9 - 19 des Textauszuges handeln von Gottes Absicht, Leid als eine Strafe zu verwenden. Nicht aber mit der Intention uns zu verletzen, sondern uns selbst zu der Erkenntnis kommen zu lassen, was wir falsch gemacht haben und was wichtig ist. So soll unsere gute Seite stets erhalten bleiben (vgl. Z.12f.) während Fehler bereinigt (Z.14f) werden. Unser Wille soll im Elend gestärkt werden, das richtige/gute zu tun. Wenn man sich an Gott hält und ihm vertraut, wird alles Leiden „entlohnt" und man hat die „Prüfung" (Z.17) bestanden. Man soll also Willen zeigen, in schweren Zeiten, wo es nicht immer einfach ist, wo wir uns entscheiden müssen. Das Prinzip, inwiefern Gott uns auf unsere Fehler aufmerksam macht, ist in dem Sinne logisch, da wir selber unsere Fehler bekennen und nicht bloß vorgeschrieben bekommen, was wir zu tun haben. Wenn man selbst Einsicht hat und Reue zeigt, dann hat Leid seinen Sinn bewiesen. Wie im Buch Hiob braucht es oft so einen Impuls, der einen als Mensch sehr bewegt, dass man wirklich „glaubt" und nicht nur sich etwas vorstellt. Ich persönlich Frage mich jedoch, inwiefern diese Absicht des Lernens erreicht wird. Ist es richtig, dass andere Leute zu schaden kommen, damit ich meine Lehren daraus ziehe? Oder zeigt alles eine Wirkung? Die Welt bessert sich nicht wirklich. Es macht Sinn für mich, dass eine solche Methode mit dem Hintergrundgedanken sehr viel Stärke fordert, durchzuhalten und sich Fehler einzugestehen. So kommt man über diesen Weg eher zu einer wirklich bedeutsamen Erkenntnis für sich selbst, doch frage ich mich manchmal: Habe ich es wirklich verdient, besser dran zu sein als andere? Muss es manchen wirklich so unfassbar schlecht gehen? Wir können zwar nicht alles verstehen (vgl. Z. 7f.), doch es erschließt sich mir nicht der Weg, wie man etwas ändern kann.

Simon Hermes

(1) Hauptaussage

Der Text "Gott führt und durch Leid zum Heil" befasst sich grundlegend mit der Frage warum Gott Leid zulässt bzw welchen Sinn dieses Leid haben soll. Zunächst wird aber betont, dass Gott nie das Leid gewollt habe. Es sei unsere Schuld, dass es Leid gibt, da wir durch unsere Sünden die Notwendigkeit von Leid begründen. Gottes Absicht sei es durch das Leid Heil zu bringen. Wir sollen lernen uns vom Bösen abzuwenden und eben dieses Ziel erreicht man durch Leiden. So erkennen wir unsere Schuld und sollen vollkommener werden. Weiterhin wird gesagt, dass Leid sei unsere Verbindung zu Christus. Auch dieser musste leiden um die Sünden auszugleichen und so sollen wir es auch tuen um später mit Christus vereint zu sein um später Lohn für unsere Leiden zu erhalten.

(2) Stellungnahme

Ich stehe dem ganzen Text eher kritisch gegenüber und teile seine Ansichten nicht. Speziell bezogen auf die Zeilen neun bis 19 gibt es einige Aussagen, die in meinen Augen nicht richtig sind. Zuerst wird dort gesagt "das Leid kann eine heilsame Strafe sein" (Z. 10) was ich für nicht richtig halte. Wenn jede Sünde durch Leid bestraft wird ist das keine Heilung sondern eher destruktiv für jeden. Keiner erfährt gerne Leid und speziell in diesen Zeiten kommen die meisten Zweifel. So hilft uns das Leid nicht wirklich. Weiterhin wird davon ausgegangen, dass Gott für das Leid verantwortlich ist, was den Aussagen der Bibel widerspricht. Im Buch Hiob sagt Gott selbst Leid sei nicht vorhersehbar oder würde von ihm bestimmt, wovon in diesem Text aber ausgegangen wird. So wie weiterhin vermutet wird Gott greift gezielt in unsere Welt ein, was auch eher kritisch zu sehen ist, da Gott kein Lenker oder Herrscher ist, der alles direkt bestraft oder lobt. Außerdem tragen "Krankheit, Armut und andere Mühsal" (Z. 13 f.) nicht zur Reinigung bei, wie es hier beschrieben wird. Sie führen eher zu weiteren Sünden, was der vorherigen Aussage eindeutig widerspricht. Auch in diesem Punkt stimme ich also nicht überein. Dem letzten Teil der Zeilen neun bis 19 stimme ich schon mehr zu. Im Leid ist es am besten möglich seinen Glauben in Gott zu stärken und uns nicht von ihm abwenden. Auch wenn Prüfung vielleicht das falsche Wort ist stimme ich diesem Punkt dennoch am meisten zu.