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(Hab isch gesehen mein Kumpel)
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Als nächstes stellt der Autor einige Beispiele für die "weiche Variante des Sprachkontakts" (Z.5f.) dar. Zum Beispiel las man Bücher von "englische[n] Autoren (Z.8f.) oder "lernte in der Schule Französisch und Latein" (Z.9f.). Diese Beispiele machen deutlich, dass schon im 20. Jahrhundert die deutsche Sprache von anderen Sprachen beeinflusst worden sind. Diese Beispiele hängen zudem auch nicht mit der Sprachveränderug aufgrund der Migration zusammen.
 
Als nächstes stellt der Autor einige Beispiele für die "weiche Variante des Sprachkontakts" (Z.5f.) dar. Zum Beispiel las man Bücher von "englische[n] Autoren (Z.8f.) oder "lernte in der Schule Französisch und Latein" (Z.9f.). Diese Beispiele machen deutlich, dass schon im 20. Jahrhundert die deutsche Sprache von anderen Sprachen beeinflusst worden sind. Diese Beispiele hängen zudem auch nicht mit der Sprachveränderug aufgrund der Migration zusammen.
 
Die adversative Konjunktion "jedoch" (Z.13) deutet auf eine Veränderung der Veränderung der deutschen Sprache hin. Denn ab den "siebziger Jahren" (Z.13) wird es erst für die Deutschen deutlich, wie "tiefgreifend [das Leben] von fremden Menschen, Kulturen und Sprachen" (Z.15ff.) geprägt wird. Wo die Sprache zunächst von anderen Sprachen und Kulturen kaum verändert worden ist, merken die Deutschen am Ende des 20. Jahrhunderts "zum ersten Mal, wie es ist" (Z.14), wenn das Leben "vielsprachig" (Z.18) wird. Das Adjektiv "unübersehbar" (Z.18) betont, dass der Vorgang eines Sprachwandel unbewusst passiert und man die Veränderung erst bemerkt, wenn neue Aspekte der Sprache schon angewöhnt wurden. Die rhetorische Frage: "Wie haben die jüngsten Sprachkontakte das Deutsche verändert?" (Z.19) fungiert als eine Leserlenkung und macht deutlich, dass im nachfolgenden Abschnitt die Ursachen der Veränderung thematisiert werden.  
 
Die adversative Konjunktion "jedoch" (Z.13) deutet auf eine Veränderung der Veränderung der deutschen Sprache hin. Denn ab den "siebziger Jahren" (Z.13) wird es erst für die Deutschen deutlich, wie "tiefgreifend [das Leben] von fremden Menschen, Kulturen und Sprachen" (Z.15ff.) geprägt wird. Wo die Sprache zunächst von anderen Sprachen und Kulturen kaum verändert worden ist, merken die Deutschen am Ende des 20. Jahrhunderts "zum ersten Mal, wie es ist" (Z.14), wenn das Leben "vielsprachig" (Z.18) wird. Das Adjektiv "unübersehbar" (Z.18) betont, dass der Vorgang eines Sprachwandel unbewusst passiert und man die Veränderung erst bemerkt, wenn neue Aspekte der Sprache schon angewöhnt wurden. Die rhetorische Frage: "Wie haben die jüngsten Sprachkontakte das Deutsche verändert?" (Z.19) fungiert als eine Leserlenkung und macht deutlich, dass im nachfolgenden Abschnitt die Ursachen der Veränderung thematisiert werden.  
Der nächste Sinnabschnitt thematisiert, wie sich die Sprache genau verändert hat. Die "Fälle, die Endungen und die Regeln ihrer Verknüpfung" (Z. 24) sind das "Erste, was eine Sprache verliert" (Z.21). Dies sind nämlich Dinge, die "für einfache Kommunikationszwecke mit fremden Sprechern am allerwenigsten benötigt" (Z.22f.) werden. Das heisst, dass die Menschen bei Gesprächen auf  Dinge verzichten, die für das Verständnis eines Satzes ohnehin nicht von Bedeutung sind.
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Der nächste Sinnabschnitt thematisiert, wie sich die Sprache genau verändert hat. Die "Fälle, die Endungen und die Regeln ihrer Verknüpfung" (Z. 24) sind das "Erste, was eine Sprache verliert" (Z.21). Dies sind nämlich Dinge, die "für einfache Kommunikationszwecke mit fremden Sprechern am allerwenigsten benötigt" (Z.22f.) werden. Das heisst, dass die Menschen bei Gesprächen auf  Dinge verzichten, die für das Verständnis eines Satzes ohnehin nicht von Bedeutung sind. Das Adjektiv "einfach", (Z. 22) macht deutlich, dass man zunächst nur bei Konversationen, wie zum Beispiel unter Freunden, auf Grammatikregeln verzichtet. Denn einige Grammatikregeln sind welche, die "man nicht braucht" (Z.25f.) und die sich deswegen "schnell ab[schleifen]" (Z.26). Anschließend nimmt Hinrichs Bezug auf den Autor "Bastian Sick" (Z.26), der Bücher wie
  
 
==Brief an die Familie ==
 
==Brief an die Familie ==

Version vom 17. November 2019, 12:58 Uhr

Inhaltsverzeichnis

Über mich

Ich bin Schülerin der CFS.


Der hessische Landbote

Georg Büchner veröffentlichte das Drama " Woyzeck " und das Flugblatt " Der Hessische Landbote ", welches jedoch noch von dem Pastor Weidig erweitert und verändert worden ist. Diese beiden Werke befassen sich mit der Ungerechtigkeit der Ständegesellschaft am Anfang des 19. Jahrhunderts und der Not der unteren Schichten. In dem Flugblatt, wessen Adressaten die Bürger sind, appelliert Büchner, gegen die oberen Schichten zu kämpfen, da diese Schuld an den schlimmen Lebensbedingungen von den unteren Schichten haben. Die Bürger leben unter fast schon unmenschlichen Bedingungen und müssen hart arbeiten, um wenigstens etwas zu verdienen. In dem Drama " Woyzeck " geht es um den Mann Woyzeck, der drei Jobs hat, um seine Freundin und sein uneheliches Kind zu versorgen. Dadurch wird die These des Flugblattes über das schlechte Leben von den Bürgern verdeutlicht und als konkretes Beispiel genannt. Woyzeck geht es wegen der vielen Arbeit schlecht und hat Wahnvorstellungen ( vgl. Szene 1 ). Auch hat er keine Zeit, um sich um seinen Sohn zu kümmern. Büchner macht in dem Flugblatt deutlich, dass er für diese Veröffentlichung die Todesstrafe bekommen kann. Zudem können die Leute, die dieses Flugblatt haben, auch bestraft werden. Dadurch wird auch noch verdeutlicht, dass die oberen Schichten über die unteren Schichten befehlen. Im Gegensatz zum Flugblatt wird im Drama über eine mögliche Bestrafung nichts gesagt, obwohl dieses das gleiche thematisiert, wie das Flugblatt. Der Grund dafür ist das Appell, gegen die oberen Schichten zu kämpfen. Außerdem werden in dem Flugblatt ganz klar die oberen Schichten kritisiert, was in dem Drama nicht so deutlich dargestellt ist und dort lediglich über einen armen Mann und sein hartes Leben erzählt wird. Ein Aspekt aus dem Flugblatt, den man in dem Drama wiederfinden kann, ist, dass die oberen Schichten Macht über die unteren Schichten haben und diese nicht gleichberechtigt sind oder gleichviel zu sagen haben. Somit werden die unteren Schichten ausgenutzt und ausgebeutet. Dieser große Unterschied zwischen den Schichten wird in dem Flugblatt auch durch den Einschub Weidigs gezeigt, in dem die Bürger der unteren Schichten in der Schöpfungsgeschichte mit den Tieren gleichgestellt werden. Denn laut des Einschubes sind die Menschen, in diesem Fall die oberen Schichten, dafür bestimmt, über die unteren Schichten zu herrschen. In dem Flugblatt wird dargestellt, dass die Bürger unmenschlich behandelt werden. Auch in dem Drama wird dies verdeutlicht: Woyzeck wird von dem Arzt nur als Versuchsobjekt gesehen und den Arzt interessiert es nicht, wie es Woyzeck geht ( vgl. Szene 8 ). In der fünften Szene in dem Drama kann man erkennen, dass der Hauptmann über Woyzeck steht, also Woyzeck untergeordnet ist. Die oberen Schichten haben keine Sorgen und können ihr Leben genießen. In dem Flugblatt wird deren Leben mit der Metapher " Sonntag " beschrieben. Auch in Woyzeck wird dieser Aspekt deutlich. Der Tambourmajor gehört zu der oberen Schicht, weswegen sich viele Frauen von ihm angezogen fühlen ( vgl. Szene 2 ). Er muss kaum arbeiten und wird von allen gut behandelt und tut, als wäre er was besonderes, weswegen er sich arrogant verhält ( vgl. Szene 6 ). Im Gegensatz dazu muss Woyzeck nur arbeiten, um überleben zu können.

Zusammenfassend lässt sich also sagen, das die beiden Werke Büchners die gleiche Thematik haben. Sie thematisieren die schlechten Lebensbedingungen der unteren Schichten am Anfang des 19. Jahrhunderts. Jedoch gibt es in dem Flugblatt das Appell, mit Gewalt gegen die oberen Schichten anzugehen, um für Gerechtigkeit zu sorgen. Außerdem werden die oberen Schichten kritisiert. Das Drama jedoch zeigt nur ein Beispiel, wie ein Leben von einer armen Person zu dieser Zeit aussehen kann. Somit werden die oberen Schichten nicht angegriffen.

Analyse - kleine Aster

Das Gedicht "Kleine Aster", von Gottfried Benn geschrieben und 1912 in der Epoche Expressionismus veröffentlicht, thematisiert die Entwürdigung einer Leiche.

Das Gedicht lässt sich in drei Sinnabschnitte einteilen.

Der Titel "Kleine Aster" (Titel) gibt den Anschein, dass das Gedicht die friedliche Natur beschreiben könnte. Die "Aster" (ebd.) ist eine sternförmige Pflanze, die auch als Pflanze der Hoffnung angesehen wird, da viele Menschen zu den Sternen ihre Wünsche und Hoffnungen äußern. Durch das Adjektiv "klein" (ebd.) wird diese Blume noch verniedlicht. Somit steht der Titel im Kontrast zum Gedicht.

Der erste Sinnabschnitt (V. 1-3) macht deutlich, dass das Gedicht eine Leiche thematisiert. Diese Leiche, die als "ersoffener Bierfahrer" (V.1) beschrieben wird, wird durch diese umgangssprachliche Beschreibung abgewertet. Das Adjektiv "ersoffen"(ebd.) deutet zunächst auf die Todesursache hin; die Leiche ist also ertrunken. Jedoch kann man dieses Adjektiv auch mit Alkohol in Verbindung bringen. Das würde bedeuten, dass sie Leiche alkoholisiert war. Dadurch, dass die Menschen in der Epoche Expressionismus unzufrieden waren aufgrund der Entmenschlichung, war Alkohol ein Mittel, um diese Situation zu vergessen. Des Weiterem wird über die Leiche nichts weiteres bekannt, was die Anonymität und das Desinteresse des lyrischen Ichs verdeutlicht. Die Anonymität ist außerdem ein weiteres Merkmal der Epoche Expressionismus. Jene wird auch durch die Beschreibung "Irgendeiner" (V.2) deutlich gemacht. Dem lyrischen Ich ist also egal, wer der Leiche "eine dunkelhelllila Aster zwischen die Zähne geklemmt (V.2 f.) hat. Das lässt das lyrische Ich gleichgültig und und emotionslos wirken, denn obwohl es sich um eine Leiche, also einem toten Menschen handelt, verhält sich das lyrische Ich so, als würde es sich nur um einen Gegenstand handeln. Außerdem ist das Adjektiv "dunkelhelllila" (V.2) ein Paradoxon. Das Dunkle steht für etwas Negatives, in diesem Fall für den Tod, während das Helle für den Gegensatz, also für das Leben steht. In dem sonst reimlosen Gedicht sind insgesamt zwei Reime vorhanden. Der Reim der Partizipien "gestemmt"(V.1) und "geklemmt"(V.3) betont diese. Durch diese Partizipien wird die Leiche erneut entwürdigt, da diese Wörter darauf schließen lassen, dass die Menschen, die dies getan haben, nur grob mit der toten Person umgehen. Erneut wird also deutlich, dass die Menschen in dieser Epoche nicht wie ein individueller Mensch behandelt wird, sondern dieser nur als Arbeiter in der Zeit der Industrialisierung angesehen wurde, was der Grund dafür ist, dass der Beruf das einzige ist, was man über die Leiche erfährt.

Der zweite Sinnabschnitt (V.3-12) handelt von ausführlichen Beschreibungen des lyrischen Ichs während der Obduktion. Diese Beschreibungen sind sehr nüchtern und emotionslos formuliert. Zum Beispiel hat das lyrische Ich der Leiche "mit einem langen Messer Zunge und Gaumen" (V.6 f.) herausgeschnitten. Dadurch wirkt der Sprecher brutal, da es etwas derart grausames beschreibt, als hätte die tote Person keine Menschenwürde. Außerdem führt es zu dem Anschein, als wäre das lyrische Ich von Sadismus geprägt. Diese nüchternen Beschreibungen werden von der Form des Gedichts unterstrichen. Das Gedicht ist einfach gestaltet, hat kein Metrum und kein Reimschema und beinhaltet fünf Enjambements. Dadurch wird der Inhalt nicht durch die Form verschönert und wirkt sogar wie ein Bericht über die Obduktion. Auch der parataktische Satzbau führt zu dieser Wirkung, da aufgrund der Nebensätze ausführliche Beschreibungen vorhanden sind. Die Nomen "Brust" (V.4), "Haut" (V.5), "Zunge" (V.7), "Gaumen" (ebd.), "Gehirn" (V.9) und "Brusthöhle" (V.10) stammen aus dem Wortfeld des menschlichen Körpers. Diese unterstreichen nochmal die Beschreibungen vom Sezieren und von der Obduktion, da sich diese Handlungen mit dem menschlichen Körper beschäftigen. Auch das Nomen "Holzwolle" (V.11) ist wichtig bei der Obduktion, da damit das Wasser aus dem "ersoffene[n] Bierfahrer" (V.1) aufgesaugt wird. Schließlich wird die Aster "zwischen die Holzwolle" (V.11) gelegt.

Der letzte Sinnabschnitt (V.13-15) thematisiert erneut die Aster. Die Personifikation (vgl.V.13) meint, dass die Aster, dadurch, dass sie "zwischen die Holzwolle" (V.11) getan wurde, nun in der Lage ist, das dort aufgesaugte Wasser aufzunehmen. Dadurch, dass die Leiche mit einer "Vase"(V.13) verglichen wird, findet erneut eine Entmenschlichung statt, da die Leiche nun nur noch die Funktion einer Vase, also eines Gegenstandes hat. Schließlich steht der Ausruf "Ruhe sanft, kleine Aster" (V.14 f.) erneut im Kontrast zum restlichen Gedicht. Die genutzten Wörter wirken liebevoll. Also steht die Leiche im Kontrast zu der Aster. Denn während das lyrische Ich die Leiche grob behandelt und sogar entwürdigt, geht es mit der Aster behutsam um und sorgt dafür, dass es weiter überlebensnotwendiges Wasser aufnehmen kann, auch wenn es klar ist, dass die Blume nicht überleben kann. Zuletzt steht die Aster im Gegensatz zu der Leiche noch im Mittelpunkt.

Zusammmenfassend lässt sich also sagen, dass das sadistische lyrische Ich die Vorgänge während der Obduktion einer Leiche nüchtern beschreibt. Auch die Form verdeutlicht, dass dieses Gedicht wie ein Bericht wirkt aufgrund von Enjambements und der einfachen Gestaltung. Die Leiche wird durch die Handlungen des lyrischen Ichs entmenschlicht, wohingegen das lyrische Ich behutsam mit der Blume Aster umgeht.

Merkmale der Romantik

Mittelalterbegeisterung

Ein Merkmal der Epoche der Romantik ist die Mittelalterbegeisterung. Die Menschen, die in dieser Epoche lebten, haben das Mittelalter mit Einheit, Ordnung und Kultur verbunden. Dies verkörperte nämlich die Wünsche dieser Epoche. Außerdem waren die Menschen im Mittelalter im mysthischen und auch im christlichen Glauben vereint. Dies war ein weiterer Grund für die Mittelalterbegeisterung, da auch die Romantiker in dem selben Glauben vereint waren.

Mensch im Mittelpunkt

In der Romantik wurde viel Wert auf die Gefühle des Menschen gelegt. Vor dieser Epoche jedoch lag der Fokus auf den Wissenschaften und darauf, die Welt erklären zu können. In der Romantik stand hingegen im Vordergrund, die Welt zu spüren. Einige Schriftsteller übten sogar auf der Wissenschaft Kritik aus und wollten damit wieder erreichen, dass die Menschen eher auf ihre Gefühle achten anstatt alles erklären zu wollen.

Wunsch nach deutscher Einheit

Durch die französische Revolution und durch die Herrschaft Napoleons, entstand in vielen Staaten eine Nationalbewegung, die sich an den vergangenen Zeiten orientierte. Auch Deutschland sehnte sich nach Fireden, Harmonie und einer deutschen Einheit anstelle von dem "Flickenteppich". Schließlich glaubten die Deutschen, dass sie die ersehnte gesellschaftliche Ordnung im Mittelalter finden würden, was ein weiterer Grund für das Merkmal der Epoche "Mittelalterbegeisterung" war.

Romantische Sehnsucht

Die Romantiker sehnten sich nach vielen Dingen, die jedoch unerreichbar waren. Zum Beispiel sehnten sie sich oft nach etwas Unendlichem. Die Unzufriedenheit der Menschen, zum Beispiel ausgelöst durch die Kriege, führten zu dem Verlangen nach einer Phantasiewelt.

Die blaue Blume

Das Romantikgedicht "Die blaue Blume" ist 1818 von Joseph von Eichendorf in der Epoche "Romantik" veröffentlicht worden und thematisiert die Sehnsucht und auch das Streben nach Unerreichbaren.

Das Gedicht hat drei Strophen mit jeweils vier Versen und kann auch in drei Sinnabschnitte gegliedert werden. Der erste Sinnabschnitt (vgl. V. 1-4) stellt die Sehnsucht des lyrischen Ichs und seine damit verbundene Suche dar. Dabei handelt es sich um die Suche nach der "blauen Blume" (Titel), wie im Titel schon deutlich wurde. Diese Blume ist ein Symbol aus der Epoche "Romantik" für die Sehnsucht nach dem Unerreichbaren und dem Unendlichen. Darüber hinaus wird sie zudem noch als eine Verbindung zwischen Mensch und Natur gedeutet und steht auch für die Wanderschaft. Durch die Anapher "Ich suche [...], Ich suche" (V.1f.) wird diese Suche betont und auch gezeigt, dass sich das lyrische Ich bemüht, die "blaue Blume" (V.1), also das Unerreichbare zu finden. Jedoch wird schließlich deutlich, dass das lyrische Ich nicht dazu in der Lage ist, jenes zu finden (vgl. V. 2), was jedoch paradox ist, da das lyrische Ich nach etwas sucht, obwohl es bereits weiß, dass es dies nie finden wird. Trotzdem gibt der Sprecher des Gedichts die Hoffnung nicht auf, da es immer noch davon "träumt" (V.3). Dieser Traum kann jedoch auch bedeuten, dass das lyrische Ich nur davon ausgehen kann, dass er "gutes Glück" (V.4) bei dem Fund hat. Auffallend ist, dass jede Strophe mit dem Personalpronomen "Ich" (V.1, V.5, V.9) anfängt. Dadurch macht der Dichter deutlich, dass dieses Gedicht von den Sehnsüchten des lyrischen Ichs handelt und deshalb nur seine Wünsche darstellt und diese deswegen auch nicht zu verallgemeinern sind. Das Enjambement (V.3 f.) verdeutlicht die immer weiter gehende Suche.


Der zweite Sinnabschnitt zeigt die Reise des lyrischen Ichs. Bei dieser Reise wandert er mit einer "Harfe" (V.5) "durch Länder, Städt und Au'n" (V.6). Die Harfe,welche durch das Enjambement betont ist (V.5), ist ein Musikinstrument und steht damit auch für die Musik, die zu den Stilmitteln dieser Epoche gehört. Des weiterem ist außerdem die Wanderschaft ein Motiv der Epoche, die zeigt, dass das lyrische Ich ungebunden ist. Zudem steht das Wandermotiv auch für das Bild der Sehnsucht und macht deutlich, dass das wahre Ziel unerreichbar ist. Diese Unerreichbarkeit zeigt, dass das lyrische Ich niemals die "blaue Blume" (V.1) erreichen wird und dass die Suche danach deswegen keinen Sinn hat. Das macht jedoch deutlich, wie stark die Sehnsucht des lyrischen Ichs ist. Die Aufzählung "Länder, Städt und Au'n" (V.6) verdeutlicht seine lange Reise. Dadurch, dass das lyrische Ich immer weiter zieht, da er trotz seiner stetigen Suche in den bereits besuchten Orten nicht fündig geworden ist, wird deutlich, dass er immer wieder enttäuscht wird, aber trotzdem die Hoffnung nicht aufgeben will und aus diesem Grund weiter sucht. Die Kadenzen sind im ganzen Gedicht abwechselnd klingend und stumpf. Dies kann man so deuten, dass jene für die Gefühle "Enttäuschung" und "Hoffnung" stehen, da das lyrische Ich auch die ganze Zeit zwischen diesen Gefühlen schwankt. Das vorliegende Gedicht hat kein Reimschema. Aus diesem Grund werden die Wörter "Au'n" (V.6) und "schaun" (V.8) betont, da sie mit den Partizipien "vertraut" (V.10) und "geschaut" (V.12) die einzigen Reime sind. Durch diesen Reim werden die beiden Wörter verknüpft und somit wird nochmal betont, dass er an diesem Ort und auch generell in Ländern und Städten (vgl. V. 6) nach dem Unerreichbaren gesucht hat.

Der letzte Sinnabschnitt handelt von der vergeblichen Suche und von der Verzweiflung des lyrischen Ichs. Dadurch, dass da lyrische Ich "schon seit lange[m]" (V.9) wandert und auf der Suche ist, wird klar, dass er viel Zeit damit verbraucht hat, das Unerreichbare zu suchen und es trotzdem nie gefunden hat. Seine Enttäuschung deswegen wird durch die Partizipien "gehofft,vertraut" (Z. 10) deutlich, da diese Wörter zeigen, dass er während seiner langen Reise immer daran geglaubt hat, zu finden, wonach er sucht und dies nicht geschehen ist. Auch wird seine Enttäuschung durch die Interjektion "ach" (V.11) verdeutlicht. Die Inversion (vgl. V.11 f.) führt dazu, dass in dem letzen Vers der zweiten Strophe (vgl. V.8) und im letzten Vers des Gedichts gebildet wird. Diese Verse stehen jedoch trotz des gleichen Anfangs in einem Gegensatz, da das lyrische Ich in der zweiten Strophe noch Hoffnung hatte, diese aber in der letzten Strophe durch Verzweiflung und Enttäuschung ausgetauscht wurde. Dies wird auch durch die wechselnde Zeitform deutlich. In der zweiten Strophe steht das Verb "schauen" (V.8) noch im Präsens. In der dritten Strophe hingegen steht dieses Verb im Perfekt (vgl. V.12), was zeigt, dass das Finden der "blauen Blume" (V.1) in der Vergangenheit vergeblich war. Durch den Reim der Partizipien "vertraut" (V.10) und "geschaut" (V.12) werden diese betont, aber auch kontrastiert. Das Verb "vertrauen" (V.10) zeigt, dass das lyrische Ich die ganze Zeit der Reise daran geglaubt hat, das Unerreichbare zu finden. Jedoch wird in den letzten Versen deutlich, dass er "nirgends" (V.11) in die "blaue "Blum geschaut" (V.12) hat.

Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass das lyrische Ich sich nach dem Unerreichbaren gesehnt hat. Joseph von Eichendorf hat für diese Sehnsucht das Symbol der blauen Blume aus der Epoche "Romantik" genutzt. Auch die Wanderung des lyrischen Ichs ist ein Motiv dieser Epoche. Das lyrische Ich ist also viel gereist, um das zu finden, was er sucht. Jedoch ist er zum Schluss verzweifelt und enttäuscht, da die Suche vergeblich war. Durch die abwechselnd betont und unbetonten Kadenzen wird dargestellt, dass auch das lyrische Ich zwischen den Gefühlen Hoffnung und Enttäuschung schwankt.

Hab isch gesehen mein Kumpel

Der Sachtext "Hab isch gesehen mein Kumpel- Wie die Migration die deutsche Sprache verändert hat" ist von Uwe Hinrichs geschrieben und im Jahre 2012 veröffentlicht worden. Der Text thematisiert die Veränderung der deutschen Sprache unter Einfluss der Migration.

Der Text lässt sich in vier Sinnabschnitte unterteilen.

Zunächst wird schon im Titel ein Beispiel für die Sprachveränderung gezeigt. Schon alleine dieser Satz "Hab isch gesehen mein Kumpel" (Titel) enthält Grammatikfehler, Fehler in der Rechtschreibung und Fehler bei der Satzstruktur. Zudem lässt sich über die wahre Bedeutung diskutieren, da man nicht genau weiß, ob der Sprecher sagen wollte, dass er seinen Kumpel gesehen hat oder doch, dass er mit seinem Kumpel redet und ihm sagt, dass er etwas gesehen hat. Durch den zweiten Teil des Titels wird deutlich, dass solche Fehler in der Sprache an der Migration liegt und dass diese generell eine Sprachveränderung bewirkt. Migration bedeutet Wanderungsbewegung, also gibt es diesen Sprachwandel aufgrund von Einwanderer, die zum Teil kaum oder auch gar kein Deutsch sprechen können.

Der erste Sinnabschnitt wirkt wie eine Einführung in das Thema. Der Sachtext wird mit einer Behauptung eingeleitet, die besagt, dass der "deutsche Sprachraum […] seit je und von allen Seiten von fremden Sprachen und Kulturen umgeben" (Z.1ff.) ist. Hinrichs bezieht sich hierbei auf die Geographie, also auf die Nachbarländer Deutschlands. Durch die adversative Konjunktion "[t]rotzdem" wird deutlich, dass die nächste Aussage ein Widerspruch zu der Behauptung ist. Denn "in der Nahkriegszeit und zur Zeit des Wirtschaftswunders" (Z.4f.) war der Sprachkontakt "gesteuert, kulturell abgefedert und ohne wirkliche soziale Konsequenzen" (Z.7f.). Diese Art von Sprachkontakt ist eine "weiche Variante" (Z.5). Durch die Nutzung dieser Metapher wird deutlich, dass sich diese Art von Sprachkontakt die Sprache kaum ändert. Das Partizip "gesteuert" (Z.7) weist darauf hin, dass Veränderungen in der Sprache nicht wirklich unbewusst geschehen. Außerdem zeigt die Tatsache, dass es keine "wirkliche sozialen Konsequenzen" (Z.7f.) gab, dass sich alle Menschen problemlos unterhalten konnten, ohne dass Fehler das Verständnis beeinflussen konnten. Als nächstes stellt der Autor einige Beispiele für die "weiche Variante des Sprachkontakts" (Z.5f.) dar. Zum Beispiel las man Bücher von "englische[n] Autoren (Z.8f.) oder "lernte in der Schule Französisch und Latein" (Z.9f.). Diese Beispiele machen deutlich, dass schon im 20. Jahrhundert die deutsche Sprache von anderen Sprachen beeinflusst worden sind. Diese Beispiele hängen zudem auch nicht mit der Sprachveränderug aufgrund der Migration zusammen. Die adversative Konjunktion "jedoch" (Z.13) deutet auf eine Veränderung der Veränderung der deutschen Sprache hin. Denn ab den "siebziger Jahren" (Z.13) wird es erst für die Deutschen deutlich, wie "tiefgreifend [das Leben] von fremden Menschen, Kulturen und Sprachen" (Z.15ff.) geprägt wird. Wo die Sprache zunächst von anderen Sprachen und Kulturen kaum verändert worden ist, merken die Deutschen am Ende des 20. Jahrhunderts "zum ersten Mal, wie es ist" (Z.14), wenn das Leben "vielsprachig" (Z.18) wird. Das Adjektiv "unübersehbar" (Z.18) betont, dass der Vorgang eines Sprachwandel unbewusst passiert und man die Veränderung erst bemerkt, wenn neue Aspekte der Sprache schon angewöhnt wurden. Die rhetorische Frage: "Wie haben die jüngsten Sprachkontakte das Deutsche verändert?" (Z.19) fungiert als eine Leserlenkung und macht deutlich, dass im nachfolgenden Abschnitt die Ursachen der Veränderung thematisiert werden. Der nächste Sinnabschnitt thematisiert, wie sich die Sprache genau verändert hat. Die "Fälle, die Endungen und die Regeln ihrer Verknüpfung" (Z. 24) sind das "Erste, was eine Sprache verliert" (Z.21). Dies sind nämlich Dinge, die "für einfache Kommunikationszwecke mit fremden Sprechern am allerwenigsten benötigt" (Z.22f.) werden. Das heisst, dass die Menschen bei Gesprächen auf Dinge verzichten, die für das Verständnis eines Satzes ohnehin nicht von Bedeutung sind. Das Adjektiv "einfach", (Z. 22) macht deutlich, dass man zunächst nur bei Konversationen, wie zum Beispiel unter Freunden, auf Grammatikregeln verzichtet. Denn einige Grammatikregeln sind welche, die "man nicht braucht" (Z.25f.) und die sich deswegen "schnell ab[schleifen]" (Z.26). Anschließend nimmt Hinrichs Bezug auf den Autor "Bastian Sick" (Z.26), der Bücher wie

Brief an die Familie

Der nicht-fiktionale Sachtext " An die Familie " ist ein Brief, der 1835 von Georg Büchner veröffentlicht worden ist der die Unterschiede zwischen seiner Definition von Dichtern und den Dichtern in der Realität thematisiert. Es war zu der Epoche " Vormärz ",in der die unteren Schichten von den oberen Schichten ausgebeutet worden sind. Die Bauern mussten hart arbeiten, um überhaupt überleben zu können, während die obere Schicht von der Arbeit der Armen gelebt hat. Ein Jahr vor der Veröffentlichung des Briefes, veröffentlichte Büchner sein bekanntestes Werk: Der hessische Landbote. Mit diesem Flugblatt rief er die Bürger zu einer Revolution auf, da sich ohne Gewalt nichts an dieser ungerechten Situation verändern würde. Aufgrund seiner Kritik an die Ständegesellschaft in diesem Flugblatt, musste er fliehen, da man zu dieser Zeit für so eine Meinungsäußerung mit dem Tod bestraft wurde. Dieser Brief wurde kurz nach seiner Flucht 1835 von Büchner geschrieben. Der Brief kann in drei Sinnabschnitte geteilt werden. Der erste Sinnabschnitt ( ZZ. 1-16a ) handelt von Büchners Definition von einem Dichter. Zunächst vergleicht er einen Dichter mit einem " Geschichtsschreiber " ( Z. 2 ), also jemanden, der Fakten über die Zeit aufschreibt, die dann später diese Zeit darstellen sollen. Trotzdem hat ein Dichter seiner Meinung nach einen höheren Stellenwert als ein Geschichtsschreiber ( vgl. ebd ), da er den Menschen die Geschichte " zum zweiten Mal erschafft " ( Z. 3 ), also zur Veranschaulichung einer bestimmten Zeit dient. Diesen Unterschied macht Büchner zudem mit der adversativen Konjunktion " aber " ( Z. 2 ) deutlich. Somit soll die Geschichte vereinfacht werden und für Jeden verständlich gemacht werden.Im Gegensatz dazu schreibt ein Geschichtsschreiber " trockne Erzählungen " ( Z. 4 ). Dieser Gegensatz der Literaten wird zudem durch den Parallelismus ( vgl. Z. 5 f. ) dargestellt. Die Alliteration " [d]er Dramatische Dichter " ( Z. 1 ) macht dem Leser am Anfang schon sofort klar, dass es in diesem Brief um die Dramatiker geht. Die " höchste Aufgabe " ( Z. 7 ) der Dichter ist, Situationen in der Geschichte " so nahe als möglich zu kommen " ( Z. 8 ), das heißt, die Geschichte möglicht so in einem Drama zu zeigen, wie es auch in der Realität war. Auch soll ein Dramatiker nur die Wahrheit schreiben und nichts verändern. Zudem sollte ein Buch " weder sittlicher noch unsittlicher " ( Z. 9 ) sein, was verdeutlicht, dass man die Geschichte in einem Drama nicht verfälschen darf. Die " Geschichte " ( Z. 10 ) ist vom " Herrgott nicht zu einer Lektüre für junge Frauenzimmer geschaffen " ( Z. 10 f. ) worden. Der Herrgott wird mit dem Adjektiv " lieb " ( Z. 10 ) beschrieben. Jedoch benutzte Büchner für diese Aussage einen ironischen Ton. Denn Gott ist nicht lieb, da er dem Menschen viel Böses zufügen kann. Durch diese Aussage weist Büchner darauf hin, dass in der Geschichte auch viel schlimmes passieren kann. Die Metapher " junge Frauenzimmer " ( Z. 11 ) steht für junge Frauen, die aus der Sicht Büchners und zu der damaligen Zeit brav und unschuldig waren und das sie keine schlimmen Nachrichten aus der Geschichte verkraften würden. Das ein Drama keine Lektüre für diese sei, zeigt, dass ein Drama nicht zur Unterhaltung dient und das ein Drama zudem nicht die Geschichte verändern soll, indem es verschönert wird. Der Dichter ist laut Büchner " kein Lehrer der Moral " ( Z. 12 ), er ist also nicht zuständig dafür, zu erklären, was richtig oder falsch ist. Mit der Aufzählung " er erfindet und schafft Gestalten, er macht vergangene Zeiten wieder aufleben " ( Z.13 f.) stellt der Autor zunächst wieder die Aufgaben eines Dichters dar. Das Verb " lernen " ( Z. 14 ) zeigt, dass Dramas dazu da sind, um die Geschichte zu veranschaulichen, damit schlimme Dinge, wie zum Beispiel Kriege, vermieden werden, da man dann weiß, wie es ausgehen kann. Durch den Vergleich " wie aus dem Studium der Geschichte " ( Z. 14 f. ) wird gezeigt, dass die Menschen durch das Drama " so gut " ( Z. 14 ) wie aus einem Geschichtsstudium lernen können. Durch diesen Vergleich zeigt Büchner auch, dass die Berufe eines Dramatikers und eines Wissenschaftlers, der sich mit der Geschichte und der Vergangenheit beschäftigt, sich ähneln. Außerdem sollen die Menschen von ihrer " Beobachtung " ( Z. 15 ) lernen. Der zweite Sinnabschnitt ( ZZ. 16b-26a ) ist im Konjunktiv geschrieben worden. Diejenigen, die nichts Unmoralisches in einem Drama lesen wollen, dürften auch " keine Geschichte studieren " ( Z. 17 ), da dort genauso " unmoralische Ding [...] erzählt werden ( Z. 18 ). Außerdem sollte man " mit verbundenen Augen " ( Z. 18 f. ) in der Öffentlichkeit herumlaufen und bei Gott klagen, der durch die Erschaffung der Welt überhaupt zulässt, dass unmoralische Dinge passieren ( vgl. Z. 20 ). Büchner macht so deutlich, dass das Unmoralische zu unserem Leben gehört und man deswegen auch über das Unmoralische schreiben sollte. Manche Menschen sind der Meinung, dass ein Dramatiker nicht über die Realität sondern über eine perfekte Welt schreiben sollen ( vgl. Z. 23 f. ). Jedoch stimmt Büchner dieser Aussage nicht zu, da er die Welt nicht " besser machen will als der liebe Gott " ( Z. 25 ). Denn durch seine Schöpfung ist die Welt bereits, " wie sie sein soll " ( Z.26 ). Somit veranschaulicht er seine Meinung mit Gott. Also will Büchner in seinen Werken die Welt so zeigen, wie sie wirklich ist. In seinem Drama " Woyzeck " zeigt er zum Beispiel auch das wahre Leben eines armen Mannes zu der Zeit des Vormärzes und verbesserte die Lebensbedingungen und die Welt auch nicht. In dem letzten Sinnabschnitt ( Z. 26b-32 ) wertet Büchner über die " Idealdichter " ( Z. 27 ). Die Metapher " Marionetten " ( Z. 28 ) verdeutlicht, dass diese Art von Dichtern seiner Meinung nach keine eigene Meinung vertreten können und keine echten Menschen" von Fleisch und Blut " ( Z.29 ) sind. Das Adjektiv " affektiert " ( Z. 28 ) verdeutlicht die Künstlichkeit der Idealdichter. Dadurch, dass es keine echten Menschen sind, kann Büchner keine Gefühle für diese Menschen " mitempfinden " ( Z. 30 ). Zuletzt nennt er mit " Schiller " ( Z. 32 ) noch ein konkretes Beispiel für einen solchen Idealdichter, von dem er " sehr wenig hält " ( Z. 32 ). In diesem Brief argumentiert Büchner gegen solche Idealdichter. Zudem kann man den ersten Satz als seine These sehen. Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass Büchner der Meinung ist, dass ein Dramatiker über historische Geschehnisse schreiben soll und diese nicht durch eine Verschönerung verfälschen soll. Denn ein Drama soll lehren, also die Menschen sollen aus dem Drama lernen, damit gewisse Ereignisse nicht noch einmal passieren. Büchner ist kein Idealdichter und zeigt in seinen Werken die Wahrheit, also das, was wirklich passiert. Dies hat jedoch zur Folge, dass er 1835 wegen eines Flugblattes fliehen musste.


Analyse Effi Briest

Der vorliegende Textauszug stammt aus dem 24. Kapitel des Romans " Effi Briest ", welcher im Jahre 1894 in der Epoche " Poetischer Realismus " von Theodor Fontane veröffentlicht und welcher die gesellschaftlichen Normen und Werte am Ende des 19. Jahrhunderts und deren Auswirkungen auf die Menschheit thematisiert.

Das Mädchen Effi Briest ist noch sehr kindlich, als sie mit 17 Jahren den Baron von Innstetten heiratet und in sein Anwesen in Kessin zieht. In dieser Ehe fühlt sie sich jedoch nicht wohl, da dieser sie häufig alleine lässt. Außerdem gefällt es Effi in ihrem neuen zuhause nicht und sie langweilt sich mit dem wesentlich älteren und aufstrebenden Mann. Als sie dann Major Crampas kennen lernt, beginnt sie eine Affäre mit ihm, die sie genießt, die sie aber auch wegen ihrer Untreue und einem schlechten Gewissen belastet. Nach dem Urlaub verbringt Effi noch einige Tage bei ihren Eltern, während Innstetten geschäftlich nach Berlin muss. In dem vorliegenden Auszug befindet sich Effi in ihrem Kinderzimmer und denkt an die Zeit vor ihrer Hochzeit. Nach dem Textauszug findet Innstetten heraus, dass Effi ihn betrogen hat. Er trennt sich von Effie und duelliert mit Crampas, wobei dieser stirbt. Effi zieht zum Schluss wieder zu ihren Eltern zurück und stirbt dann.

Effi befindet sich in dem " Zimmer " ( Z. 1 ), welches früher mal ihr Kinderzimmer gewesen ist. Die Metapher " Zimmer " ( ebd ) spiegelt Effis Gefühle wieder, da dieses Nomen metaphorisch für Einengung steht. Effi fühlt sich in ihrem Leben eingeengt, da sie sich in ihrer Ehe nicht wohlfühlt und sich deswegen auch gefangen fühlt. Die Fenster des Zimmers geben einen Blick auf den " Garten " ( ebd ) frei. Effi verbindet diesen mit ihrer Kindheit, da sie früher dort viel Zeit verbracht hat. Außerdem befinden sich dort eine Schaukel und ein Teich, die Effis Wunsch nach Abenteuer und Freiheit darstellen. Dadurch, dass sie " auf und ab " ( Z. 3 ) durch das Zimmer geht, wird deutlich, dass Effi nervös ist, da dies ein Zeichen für Unruhe ist. Effi befindet sich in einem Zwiespalt, da sie einerseits ihren Mann betrogen hat und deswegen ein schlechtes Gewissen hat und andererseits ihr Jahrestag der Hochzeit bevorsteht. Die Fenster sind " geöffnet " ( ebd ). Damit wird deutlich, dass Effi unbewusst versucht, mehr Freiheit zu bekommen. Durch die geöffneten Fenster fühlt sie sich nicht mehr so eingeengt. Zudem will sie den Garten sehen, also der Ort, an dem sie früher glücklich war. Auch die Nomen der Windmetaphorik " Zuge " ( Z. 4 ) und " Zugwind " ( Z. 5 ) und das Adjektiv " frei " ( ebd ) stehen für die Freiheit und machen deutlich, dass Effi sich nach Freiheit sehnt. Zudem zeigt die Windmetaphorik, dass Effi ein Kind der Luft ist. Effi beschäftigt sich mit den " in schmale Goldrahmen eingerahmten Bildern " ( Z. 7 ), was verdeutlicht, dass sie sich vor ihren bevorstehenden Hochzeitstag mit etwas so Unwichtigen wie Bilder befasst. Unter den Bildern stehen die Unterschriften " Der Sturm auf Düppel, Schanze V " ( Z. 8 ) und " König Wilhelm und Graf Bismarck auf der Höhe von Lipa " ( Z. 9 f. ). Diese Unterschriften lassen darauf schließen, dass die Bilder etwas mit dem Krieg zu tun haben. Diese Bilder in einem Zimmer hängen zu haben zeigt den hohen Stellenwert des Militärs in der damaligen Zeit. Effi sagt aber dazu, dass sie " andere Bilder ( Z.10 ) haben will. Das macht deutlich, dass die Bilder ihr zu konventionell sind und dass Effi mit dem Militär nichts zu tun haben will. Denn der Krieg erinnert sie an Innstetten und an Crampas, da die beiden auch im Militär arbeiten. Diese Erinnerungen möchte sie aber am liebsten Verdrängen. Effi nutzt einen Konditionalsatz, mit dem sie ihre Vorahnung, wieder in ihrem alten zuhause einzuziehen, deutlich macht. Sie denkt also schon daran, dass etwas passiert und dass sie dann nicht mehr bei ihrem Mann wohnen wird. Sie " lächelte " ( Z. 9 ) bei diesem Gedanken, was zeigt, dass sie glücklich zuhause bei ihren Eltern ist und dass sie es nicht schlimm finden würde, nach dort wieder zurückzukehren. Daraufhin " schloss " ( Z. 11 ) sie ein Fenster, wobei sie sich wieder etwas einengt. Dadurch wird deutlich, dass sie sich auch in ihrem alten zuhause nicht wirklich frei fühlen kann. Es gibt also keinen guten Ausweg aus ihrer Situation.

Der Erzähler nutzt die erlebte Rede ( vgl. Z. 12 ), was eine gewisse Distanz darstellt, um wiederzugeben, dass Effi sich dort am wohlsten fühlt. Das Erzählverhalten ist auktorial, da der Erzähler die Gedanken kennt, was an der erlebten Rede deutlich wird. Zudem ist diese erlebte Rede der einzige Hauptsatz in diesem Auszug, was diesen Satz und dessen Aussage betont.

Der Autor nutzt im weiteren Verlauf des Textes zwei Metaphern, die eine Vorahnung für Effis Tod sind. Das Nomen " Sonnenuhr " ( Z. 13 ) macht deutlich, dass die Zeit für Effi abgelaufen ist, da die Uhr in der Nacht, wenn der " Mond " (ebd ) scheint, nicht mehr weiter geht. Zudem sind die Blätter der " Rhababerstauden " ( Z. 16 ) " herbstlich gelb " ( ebd ) verfärbt. Das deutet darauf hin, dass das Jahr fast vorbei ist. Dies ist eine Parallele zu Effis Leben, da auch Effis Leben fast vorbei ist.

Im letzten Teil des Auszugs ( vgl. Z. 17 ff. ) ist die Zeitraffung bei der Zeitgestaltung genutzt worden. Dadurch, dass die Erzählzeit kürzer als die erzählte Zeit ist, wirken die dort beschriebenen Ereignisse intensiver. Effi blickt auf die alte Zeit vor ihrer Verlobung mit Innstetten zurück. Die Zeit des Rückblicks ist " erst wenig über zwei Jahre " ( Z. 17 ) her. Dies zeigt, dass sich in zwei Jahren viel verändert hat. Zu dieser Zeit hat sie noch mit " Hulda und den Jahnkeschen Mädchen gespielt " ( 17 f. ). Sie war also noch ein Kind, als sie verlobt worden ist. Auch die Personen um Effi herum haben sich geändert. Somit stehen die am Anfang genannten Personen " Roswitha und Annie " ( Z. 2 ) im Kontrast zu " Hulda und den Jahnkeschen Mädchen " ( Z. 17 f. ).

Nachdem der " Besuch " ( Z. 18 ), mit dem auch Innstetten gemeint ist, gekommen ist, war Effi " eine Stunde später " ( Z. 19 ) schon verlobt. Die Verlobung ging also sehr schnell und war deswegen auch schon überstürzt. Effi hatte keine Gelegenheit, Innstetten vorher kennen zu lernen. Dies deutet auch schon auf die missglückte Ehe hin, da es zu vielen Konflikten führen kann, wenn man jemanden heiratet, ohne ihn zu kennen. Das Nomen " Braut " ( Z. 20 ) steht metaphorisch für die ganzen Veränderungen, mit denen Effi konfrontiert worden ist, wie zum Beispiel das Ausziehen oder eine Ehefrau sein.

Zusammengefasst lässt sich also sagen, dass Effi sich nach Freiheit sehnt. Obwohl sie wieder in ihrem alten zuhause ist, wo sie sich sehr wohlfühlt, ist sie immer noch nicht ganz glücklich, da sie wegen des bevorstehenden Hochzeitstages nervös ist und sie ihre Untreue belastet. Zudem wird sie auch zuhause an Innstetten und Crampas erinnert. Durch die Nutzung von Metaphern wird auch eine Vorahnung auf Effis bevorstehenden Tod deutlich. Schließlich denkt Effie zudem an ihre Kindheit zurück.

DMVO - Zur Darstellung der Vater-Tochter-Beziehung

Der vorliegende Sachttext "Zur Darstellung der Vater-Tochter-Beziehung", der von Heinz Politzer geschrieben und 1977 in der Epoche der Moderne veröffentlicht worden ist, thematisiert Heinz Politzers Interpretation der "Versöhnungsszene" aus der Novelle " Die Marquise von O...".

Der Titel (vgl. Z. 0) macht das Thema des Textes deutlich. Der text behandelt also das Verhältnis zwischen der Marquise und ihrem Vater.

Dieser Sachtext lässt sich in fünf Sinnabschnitte gliedern.

Der erste Sinnabschnitt (ZZ. 1-3a) macht die Meinung des Schriftstellers Heinz Politzer deutlich. Dieser ist also davon überzeugt, dass die Marquise und ihr Vater eine "inzestuöse Beziehung" (Z.3) führen. Dadurch, dass der Autor sofort die Interpretation von Politzer darstellt, wird der Leser interessiert und möchte den Sachtext weiterlesen, um zu erfahren, wieso Politzer dies denkt. Jedoch muss gesagt werden, dass in der Novelle nicht direkt gesagt wird, ob es sich tatsächlich um eine inzestuöse Beziehung zwischen den beiden Charakteren handelt. Trotzdem gibt es Andeutungen darauf. Dadurch, dass Heinz Politzer nur seine Interpretation und seine Meinung über die Versöhnungsszene äußert, ist der vorliegende Text subjektiv.

Ab dem zweiten Sinnabschnitt (ZZ. 3b-7a) beginnt der Autor damit, Heinz Politzer zu zitieren. Die "Versöhnung zwischen Vater und Tochter" (Z. 5) ist eine "unerhörte Begebenheit" (Z. 3f). Damit wird gezeigt, dass diese Versöhnung mit inzestuösen Aktivitäten endet, und Inzest tabu ist und somit auch ein Skandal. Jedoch ist die "Schamlosigkeit der Szene" (Z.6) nur mit großer Feinsinnigkeit zu erkennen; der Inzest wird also nur indirekt dargestellt.

Der dritte Sinnabschnitt (ZZ. 7b-13a) handelt davon, wie Kleist die Figuren in der Versöhnungsszene handeln lässt. Zur Veranschaulichung nutzt Heinz Politzer Zitate aus der Novelle (vgl. Z. 9 ff.). Diese Zitate dienen also als Beispiel für das Verhalten von der Marquise und ihrem Vater. Dabei macht Politzer deutlich, dass deren Verhalten untypisch und inzestuös ist.

In dem vierten Sinnabschnitt (ZZ. 13b-28) geht es darum, wie Kleist das Verhältnis sprachlich darstellt. Da die Sprache in dieser Szene "er das chronologische Deutsch der Erzählung hinweghebt" (Z. 15f.), wird diese Szene auch sogar sprachlich hervorgehoben, da der Autor dieser Novelle hier einen anderen Schreibstil genutzt halt als in dem Rest der Novelle. Jedoch wird auch in dieser Textstelle der Versöhnung ein "Gedankenstrich" (Z.20) verwendet, um etwas wichtiges zu verschweigen. Denn auch am Anfang der Novelle wird die Vergewaltigung der Marquise mit einem Gedankenstrich verschwiegen, sodass der Leser zunächst nur erahnen konnte, was an dem Zeitpunkt genau passiert ist. In dieser Szene geht es um die "Vereinigung des Vaters mit der Tochter"(Z.21f.). Zum einen kann diese Vereinigung so gedeutet werden, dass der Vater und die Marquise nun ein körperliches Verhältnis haben. Jedoch kann jenes Nomen auch so interpretiert werden, dass die Marquise nun nicht mehr von ihrem Elternhaus verbannt ist und sie durch das zusammenwohnen wieder mit ihrem Vater vereinigt ist. Das Verlangen des Vaters ist so dargestellt, "als wäre sie standesgemäß und gesellschaftsfähig" (Z.27f.). Kleist stellt das Verhältnis der beiden also so dar, als wäre es etwas normales. Durch den in diesem Satz genutzten Konjunktiv (vgl.Z.28), wird jedoch deutlich, dass dieses Verhältnis in Wirklichkeit doch nicht normal ist.

Der fünfte Sinnabschnitt (ZZ. 29-35) handelt von der Marquise. In diesem Textabschnitt nimmt Politzer auf Sigmund Freuds Struktur-Modell Bezug. Das "Über-Ich" (Z. 29) gibt die Werte und Normen der Gesellschaft wieder. Es handelt sich bei dieser Instanz also um das Moralitätsprinzip. Diese Instanze lässt sie bei der Umarmung ihres Vaters "Hingabe, Bewusstsein und Genuss" (Z.31) spüren. Diese Gefühle hatte sie jedoch nicht bei der Umarmung von dem Grafen. Durch die Versöhnung zwischen Vater und Tochter wird der "unheilschwangere[...] Beginn mit der Lösung an ihrem Ausgang" (Z. 34f.) verbunden. Mit diesem Beginn ist der Misstrauen des Vaters gemeint, da er seiner Tochter nicht glauben wollte, dass sie nicht schwanger geworden ist, da sie gewollt mit jemanden Sex hatte.

In dem letzten Sinnabschnitt (ZZ. 36-45) geht es um die Beziehungen zwischen der Marquise und ihrem Vater und zwischen ihr und dem Grafen. Durch die Versöhnung mit der Marquise bekommt der Vater eine "Art von Genugtuung" (Z.37). Er hat also mehr Macht über seine Tochter als der Graf, der "seine Tochter zu Fall gebracht hat" (Z.38). Damit ist metaphorisch gemeint, dass der Graf durch seine Vergewaltigung das Leben der Marquise zunächst zerstört hatte. Denn durch eine Schwangerschaft ohne verheiratet zu sein, konnte eine Frau in der Zeit, in der die Novelle spielt, ihr gehsamtes Ansehen verlieren. Zudem hat die Marquise zunächst aufgrund der Schwangerschaft ihr Zuhause verloren, was für sie ein harter Rückschlag war.

Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass Heinz Politzer in dem Text seine Interpretation über die Versöhnungsszene darstellt. Seines Erachtens nach liegt zwischen dem Vater und der Marquise Inzest vor. Durch Zitate aus der Novelle unterstützt er seine Erklärungen zudem.