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Version vom 17. März 2020, 08:09 Uhr
Stellungnahmen zu ausgewählten Textstellen aus Gott ist ein Freund des Lebens
Inhaltsverzeichnis |
Jan und Simon
2 Aspekte des 1. Abschnitts (S. 39f.):
a) Laut Text wird der Mensch als Bild Gottes bezeichnet, welches der Ausdruck des Herausgehobenseins aus der Natur symbolisiert. Unserer Meinung nach hat der Mensch trotz seiner Stellung an der Spitze der Nahrungskette keine Sonderstellung . Unserer Ansicht nach ist der Mensch das momentane Endprodukt der Evolution und hat damit seinen Ursprung in der Natur. Hier ist er durch seine Vorfahren wie den Schimpansen oder den Neandertalern tief verwurzelt. Somit glauben wir, dass man den Menschen trotz seiner mutmaßlich am weitesten entwickelten Persönlichkeit, gerade im Bezug auf Wissen, Gedächtnis oder Gewissen zwar eine spezielle Rolle auf der Welt einnimmt, allerdings keineswegs über jeglich anderem Organismus in der Natur stehen kann. Der Mensch sollte jedem anderen Organismus auf der Erde gleichgestellt sein und sich dann auch entsprechend so verhalten.
b) Als besonderes Wesensmerkmal wird im Text die Individualität jedes Menschen thematisiert. Äußerlich trägt ein unterschiedliches Erscheinungsbild beeinflusst durch Faktoren wie Größe, Haarfarbe, Augenfarbe oder Pigmentierung zu dieser Individualität bei. Allein durch den Von Mensch zu Mensch unterschiedlichen Fingerabdruck wird die Individualiät eines jeden Menschen deutlich. Durch die bisherige Lebensgeschichte jedes Menschen entsteht darüber hinaus eine von Mensch zu Mensch komplett unterschiedliche geistige Ebene, welche die jeweiligen Gedanken und Gefühle des jeweiligen Menschen beherbergt. Damit stimmen wir der Aussage des Textes vollkommen zu. Jeder von uns ist auf seine persönliche Art besonders und hat Qualitäten sowie Eigenschaften, die in der selben Kombination einmalig auf der Welt sind.
Carolin und Annika
In dem zweiten Abschnitt des vierten Kapitels von dem Werk „Gott ist ein Freund des Lebens“ wird der Aspekt genannt, dass das unbedingte Lebensrecht jedes einzelnen Menschen eine direkte Konsequenz seiner Gottebenbildlichkeit ist. Wir stimmen der Aussage zum Teil zu.
In der Bibel wird ausgesagt, dass Gott dafür verantwortlich ist, dass es das Leben und die Erde gibt. Er kümmere sich um die Erhaltung des Lebens und sei der Ursprung und das Ende allen Lebens auf der Erde. Also ist er im übertragenen Sinne auch für das Leben von uns Menschen verantwortlich. Gott ist der Schöpfer von allem und hat deswegen eine sehr mächtige und übergeordnete Position. Somit wird auch in der oben genannten Aussage zuerst die Würde des Menschen damit legitimiert, dass der Mensch, wie in der ersten Schöpfungserzählung der Bibel (Gen 1/ Mose 1,26f) beschrieben, als ein Abbild Gottes erschaffen wurde. Es ist jeder Mensch ohne Ausnahmen gemeint, da jeder Mensch ein Abbild Gottes ist und Gott wie oben genannt eine besondere Position hat, da er der Schöpfer ist. Das führt zu der Aussage, dass auch jeder Mensch ein Teil der Schöpfung ist und ist von Gott gewollt ist.
Trotzdem kann man die Würde des Menschen auf Grund seiner Gottesebenbildlichkeit weiter damit begründen, dass man sozusagen ein Gott ebenbildliches Leben antasten würde, wenn man einen Menschen tötet oder anders angreift. Aus diesem Grund stimmen wir dem genannten Aspekt zu, da man, wenn man gottesehrfürchtig ist, etwas, was Gott ähnlich ist nicht antasten würde. Also anders gesagt, wer einem Menschen Leid zuteilt wiedersetzt sich Gott selbst. Das würde jene Menschen schuldig machen, die sich durch das Antasten eines Lebens gegen Gott stellen.
Aber wie bereits genannt kommt jedem Menschen auch dieselbe Würde zu, da wir alle den selben Schöpfer haben und man somit benachteiligte Menschen auch nicht antasten darf. Auch in Artikel 1, Absatz 1 des Grundgesetzes steht, dass „Die Würde des Menschen […] unantastbar“ ist und „Sie zu achten und zu schützen […] Verpflichtung aller stattlichen Gewalt“ ist. Also wird selber im Gesetzt gesagt, dass Menschen nicht bedroht, verletzt oder auch getötet werden sollen, ohne dort sofort auf die Ebenbildlichkeit Gottes einzugehen. Menschen nicht zu töten wird auch durch das fünfte Gebot der zehn Gebote unterstrichen, da man „nicht morden“ (Ex/2 Mose 20,13) soll.
Das im ersten Abschnitt genannte Zitat aus der Schöpfungserzählung der Bibel würde den Menschen im ersten Schritt von Gott unterscheiden, da der Mensch sein Abbild ist und nicht jeder Mensch Gott ist, trotzdem würde dies dem Menschen als ein Teil der Schöpfung eine unverwechselbare Würde zuschreiben, die jedoch laut unserer Diskussion nicht vorhanden sein kann, da sich Tiere nach heutigen Erkenntnissen fast gar nicht mehr von dem Menschen unterscheiden. Deswegen kann man sagen, dass der Mensch als Ebenbild Gottes und Teil seiner Schöpfung unantastbar ist, jedoch, wenn Tiere dem Menschen so ähneln, müsste man sie theoretisch auch als ein Ebenbild Gottes ansehen, weswegen jenen auch ein Lebensrecht zugeschrieben wird, gegen welches die Menschheit jedoch ständig verstoßen würde.
Trotzdem gab es früher und auch heute Vorfälle, wo Menschenleben über Menschenleben gesetzt wurden und dort hat man von der Gottebenbildlichkeit abgesehen. So haben zum Beispiel auch Kaiser und Könige, die von Gott gesandt wurden Menschen getötet. Als Beispiel kann dafür der Kindermord in Bethlehem genannt werden, welcher vermutlich von König Herodes dem Großen angeordnet wurde.
Also kann man am Ende zusammenfassen, dass wir der Aussage in dem Punkt zustimmen, dass jeder Mensch ein Abbild Gottes ist und somit keine Unterscheidung zwischen einem Leben gemacht werden kann. Anders betrachtet stimmen wir der Aussagen nicht ganz zu, wenn man bedenkt, dass sich Tiere fast gar nicht vom Menschen unterscheiden oder wenn man de Vergangenheit betrachtet.
Ein anderer genannter Aspekt ist jener, dass der Mensch nicht über Wert oder Unwert eines anderen Menschenlebens entscheiden kann, das dies unsere Kenntnis übersteigt. Jenem Aspekt stimmen wir in manchen Punkten zu, jedoch in anderen nicht.
Zunächst ist zu sagen, dass man auch laut der oben genannten Aussage nicht zwischen einem "lebenswerten" und "nicht lebenswerten" Leben unterscheiden kann. Jedes Leben auf der Welt ist ein Geschenk Gottes und somit hat der Mensch eigentlich nicht das Recht über den Wert oder Unwert eines Lebens zu entscheiden. Das Lebensrecht und die Würde jedes einzelnen Menschen kommt von Gott und müsste somit geachtet werden. Trotzdem ist dies schwierig zu sagen, da somit die gesamte Schöpfung Gottes geachtet werden müsste und dies ist besonders in heutiger Zeit nicht vorzufinden, da der Mensch Lebewesen tötet, oder auch Lebensräume oder die Erde durch sein Handeln zerstört. Um dann genau zu sagen, dass einzig der Mensch als Schöpfung Gottes unantastbar ist, ist schwer zu entscheiden.
Trotzdem wird dem Menschen eine besondere Würde zugeschrieben und da sich der Aspekt allein auf das Entscheiden über ein Menschenleben bezieht, ist zu ergänzen, dass man wie gesagt keinen Menschenleben einem anderer vorziehen kann. In früherer Zeit, also besonders zur Zeit des Nationalsozialismus wurden jedoch die Menschen getötet, die es nicht wehrt waren zu Leben. Dazu gehörten zum Beispiel Menschen mit Behinderung, Homosexuelle oder auch einfach Politische Gegner. In dem Fall ist unserer Meinung nicht zwischen Menschenleben zu unterscheiden. Jeder Mensch ist ein Abbild Gottes und hat somit das gleiche Recht zu leben wie andere. Auch die Menschen mit Behinderung haben ein Recht zu leben. Dort wurden einfach Menschen ermordet, die zum Beispiel den Maßstäben und dem Menschenbild Hitlers nicht entsprochen haben. Das ist falsch. In dem Fall ist auch nicht zu rechtfertigen, dass eine Tötung eine Erlösung von Menschen mit Behinderung sei.
Anders ist die Situation aus dem Standpunkt zu betrachten, wenn Menschen Leiden. Zur Linderung von Körperlichen Schmerzen fänden wir es in Ordnung ab einem bestimmten Punkt zu sagen, dass der einzelne Mensch, wenn jener noch dazu fähig ist, über sein eigenes Leben zu entscheiden. Im anderen Fall kann jene Entscheidung an Familienmitglieder oder andere nah stehende Personen abgegeben werden. Wir denken, dass es nicht Gottes Absicht ist, dass Menschen leiden und in dem Fall ist es auch nicht schön für jene weiter zu Leben und dabei möglicherweise den Gedanken zu haben anderen zur Last zu fallen. Es herrscht sowieso bereits ein Pflegekräftemangel, was jedoch kein Argument sei, das Leben zu beenden. Doch ab einem gewissen Punkt ist es nicht schön für Menschen auf andere angewiesen sein zu müssen oder selber nichts mehr machen zu können.
Ob man jedoch über ein Leben entscheiden sollte, was noch gar nicht wirklich existiert ist schwer zu sagen. Dort kommt erneut der Punkt auf, dass jedes Leben lebenswert ist und somit ein Embryo die Möglichkeit auf ein Leben bekommen sollte. Dort stellt sich nur die Frage, ab wann man selber einen Embryo als lebend einstuft und ob man als Eltern selber die finanziellen oder zeitlichen Möglichkeiten für ein Baby hat oder sogar für ein Baby mit Behinderung.
Zuletzt können Menschen sagen, dass sie weniger Bezug zu der Religion haben und sich mit manchen genannten Aspekten nicht identifizieren können. Aber allgemein ist festzuhalten, dass nicht nur wegen dem Glauben sondern auch für ein gelingendes Leben und Zusammenleben die Orientierung an solchen Sachen wichtig ist.
Marisa
Im vierten Abschnitt des fünften Kapitels ,,Die besondere Würde des menschlichen Lebens” des Dokuments ,,Gott ist ein Freund des Lebens” wird im Abschnitt c) die Behauptung geäußert, dass das Kind erst mit der Geburt als Individuum wahrgenommen wird. Das Kind ist nach der Geburt ebenso abhängig von der Mutter/ den Eltern und der Unterschied zur Abhängigkeit im vorgeburtlichen Leben ist nicht sehr groß. Das Kind kann sich für andere wahrnehmbar erst nach der Geburt als Individuum zeigen, obwohl es das schon vor der Geburt war. Meiner Meinung nach sollte das Kind schon im vorgeburtlichen Leben als Individuum wahrgenommen werden, auch wenn es in einer großen Abhängigkeit zur Mutter steht. Nach der Geburt wird das Kind erst richtig wahrnehmbar, wodurch es ab diesem Zeitpunkt als Individuum wahrgenommen wird. Jedoch ist es das schon vor der Geburt. Die Geburt ist somit nicht der entscheidende Zeitpunkt, in dem das Kind zu einem Individuum wird.
Im gleichen Abschnitt wird ebenso die Behauptung geäußert, dass der Prozess der Ausübung des Menschseins niemals abgeschlossen ist. Dieser Prozess findet bereits im vorgeburtlichem Leben statt, das heißt er beginnt in dem Moment, in dem ein Fötus und somit ein Lebewesen entsteht. Schon ab diesem Moment befindet sich das Kind im Prozess der Ausübung des Menschseins, welcher nicht mit der Geburt abgeschlossen ist. Dieser Prozess findet ebenfalls im nachgeburtlichen Leben statt und endet erst mit dem Tod. Dem würde ich zustimmen, jedoch ist das Kind im vorgeburtlichem Leben stark abhängig von der Mutter, wodurch der Prozess in diesem Zeitraum eingeschränkt wird. Und auch nach der Geburt ist das Kind einige Jahre von der Mutter/ den Eltern abhängig, was den Prozess beeinflusst. Andererseits stimme ich auch zu, dass der Prozess niemals abgeschlossen wird. Der Mensch entwickelt sich immer weiter und verändert sich, somit kann ein solcher Prozess während des Lebens niemals abgeschlossen werden.
Christina und Tim
2.Das unbedingte Lebensrecht jedes einzelnen Menschen
Das unbedingte Lebensrecht ergibt sich nach christlicher Vorstellung aus der Gottesebenbildlichkeit des Menschen, bezogen auf ethische Grundsätze ergibt es sich zum Beispiel aus der Würde des Menschen. Aus diesem zwingendem Lebensrecht resultierend sind nun zwei besondere Aspekte, die sich auf das Selbstbestimmungsrecht berufen. Zum einen ist das der Aspekt des Lebensrechts an sich, also der Schutz am eigenen, aber auch fremden physischen Leben. Konkret heißt das, dass niemand einem anderen das Leben nehmen darf. Aber der Aspekt der Selbstbestimmung schließt noch viel mehr ein, wie das Recht auf die Entfaltung der eigenen Persönlichkeit. So soll jeder zeigen können, dass er etwas Einzigartiges ist, etwas Individuelles. Jeder Mensch ist also durch seine Individualität einzigartig, und somit ist es schlicht unmöglich dass ein anderer über den Wert eines anderen Leben urteilt, insofern er die Einzigartigkeit des anderen niemals fassen oder werten kann und darf. Das Leben ist noch nicht zu Ende gelebt, ein vermeintlicher „Wert“ den wir einem oder unserem Leben geben ist also immer falsch, aus den selben Gründen aus denen es falsch ist, eine unvollendete Sache zu werten. Der Mensch ist immer unvollendet. Der Prozess des Lebens, der Weg hin zur Vollendung, darf nicht gestört oder genommen werden.
Diese beiden Aspekte erscheinen uns von großer Wichtigkeit. In unserer Gesellschaft sind wir schnell dazu verleitet, über andere zu urteilen und deren Leben damit automatisch zu werten. Das merken wir oft nicht, es geschieht aber. Ob wir in unseren Wertungen so weit gehen, dass wir Menschen das Recht zu Leben absprechen wollen, sei dahingestellt, dennoch kann eine Annahme darüber, dass wir überhaupt in irgendeiner Weise berechtigt seien, über Leben zu werten, dorthin führen. Wir glauben, dass jeder so sein können soll, wie er ist. Der Mensch hat nach unserer Meinung auch grundsätzlich niemals das Recht, über Leben zu entscheiden, wobei sich für uns hier Ausnahmen zeigen die über die Notwehr hinausgehen, wie etwa die Abtreibung. Im Allgemeinen ist die Thematik und Aussage aber eine sehr wichtige und bedeutsame, die sich für uns auf sowohl religiöser als auch menschlicher Ebene zeigt.
Max und Dennis
Ein Aspekt aus dem ersten Abschnitt des vierten Kapitels des Werks „Gott ist ein Freund des Lebens“ besteht daraus, dass der Mensch als einziges Lebewesen als „Bild Gottes“ betitelt wird. Dies wird dadurch erklärt, dass der Mensch sich von anderen Lebewesen abhebt, in Punkten wie: seiner Sprache, der Weltoffenheit oder seinem Bewusstsein. Unserer Meinung nach hebt sich der Mensch jedoch in vielen Aspekten nicht von anderen Lebewesen ab. So gibt es zum Beispiel auch Tiere die miteinander kommunizieren, wie zum Beispiel Fledermäuse oder auch Wale. Des Weiteren hat sich der Mensch auch lediglich im Laufe der Evolution entwickelt. So ist zum Beispiel der Schimpanse ein Vorfahre des Menschen, was darauf schließen lässt, dass sich der Mensch nicht so stark von anderen Lebewesen abhebt, wie in dem Abschnitt beschrieben. Auch wenn der Mensch derzeit die vorherrschende Spezies auf der Erde ist. Jedoch ist es trotzdem nicht richtig den Menschen als einziges Lebewesen als „Bild Gottes“ zu bezeichnen, weil der Mensch zu beginn der Evolution ebenfalls ein Tier war und nicht direkt das was er heute ist.
Ein weiterer Aspekt des Abschnitts ist, dass jeder Mensch seinen eigenen Wert und Sinn besitzt, und von Gott geschaffen und gewollt ist. Daraus lässt sich darauf schließen, dass der Wert eines jeden Menschen immer gleich bleibt, auch wenn der Mensch zum Beispiel eine starke Behinderung hat und sich dadurch Augenscheinlich von anderen Menschen unterscheidet. Zudem ist auch das Leben jedes Menschen gewollt, egal welcher Religion er angehört, oder was für eine sexuelle Orientierung er hat. Und der Wert des Lebens von jedem einzelnen Menschen darf nicht durch jemand anders herabgesetzt werden. Unserer Meinung nach treffen diese Aspekte im realen Leben nicht immer ganz zu, was sich besonders in der Vergangenheit herausgestellt hat. So war es zur Zeit des Nationalsozialismus so, dass man dem Leben von jüdischen Menschen weniger Wert zugesprochen hat als dem anderer Menschen, dasselbe galt ebenfalls für Menschen mit einer Behinderung oder homosexuellen.