Dieses Wiki, das alte(!) Projektwiki (projektwiki.zum.de)
wird demnächst gelöscht.
Bitte sichere Deine Inhalte zeitnah,
wenn Du sie weiter verwenden möchtest.
Gerne kannst Du natürlich weiterarbeiten
im neuen Projektwiki (projekte.zum.de).Stellungnahme: Unterschied zwischen den Versionen
Zeile 20: | Zeile 20: | ||
Zusammenfassend bin ich der Meinung, dass die Individualisierung ein sehr wichtiger Bestandteil unseres Lebens ist, da wir dadurch viel mehr Möglichkeiten haben uns zu entwickeln. Auch sollte die Kirche sich sozusagen weiter entwickeln und ihren Glauben und ihre Intentionen neu interpretiert verkünden, sodass es in der heutigen Zeit jeder versteht und sich damit je nach dem auch wieder mehr damit identifizieren können. | Zusammenfassend bin ich der Meinung, dass die Individualisierung ein sehr wichtiger Bestandteil unseres Lebens ist, da wir dadurch viel mehr Möglichkeiten haben uns zu entwickeln. Auch sollte die Kirche sich sozusagen weiter entwickeln und ihren Glauben und ihre Intentionen neu interpretiert verkünden, sodass es in der heutigen Zeit jeder versteht und sich damit je nach dem auch wieder mehr damit identifizieren können. | ||
+ | ==='''Erik''' === | ||
+ | |||
+ | Meiner Meinung nach ist der Abschnitt zur Individualisierung nachvollziehbar. Es wird beschrieben, dass in der heutigen, modernen Zeit traditionelle Bindungen an Familie, Herkunft oder Kirche immer schwächer werden. Dies trifft meiner Meinung nach voll zu. In der heutigen Zeit verliert Familie für viele (vor allem) junge Menschen an Bedeutung. Dies liegt auch daran, dass die Menschen wesentlich mobiler sind als früher und daher öfter, um zu studieren oder zu arbeiten, in Orte weiter weg von zu Hause ziehen. Dies begünstigt eine zunehmende Abschwächung der Bindung zur Familie. Auch die Bindung zur Heimat und Herkunft wird durch diese Mobilität sowie das immer einfachere Reisen auch in Ferne Länder abgeschwächt. Auch die Bindung zur Kirche wird meiner Meinung nach durch schwächer: Viele Konzepte der Kirche, zum Beispiel zur Heirat oder dem Familienbild, wirken heute gerade hinsichtlich der Lebensrealität junger Menschen überholt. Aufgrund dieser Abschwächung solcher Bindungen entstehen tatsächlich weniger nominierte, sondern individuelle Biografien. Der Text spricht an dieser Stelle von "Individualisierung als einem Kennzeichen der Moderne" (Z. 39-40), diese wird auch begünstigt durch Bildung und immer mehr Möglichkeiten (die früher ja gar nicht vorhanden waren), wie sich Menschen heutzutage selbst verwirklichen können. Ein weiterer Grund hierfür ist meiner Ansicht nach die zunehmende Vernetzung durch soziale Netzwerke, wo sich Menschen mit gleichen Interessen, egal wie individuell sie sind, untereinander austauschen. So bilden sich auch für Interessen, die die Mehrheitsgesellschaft ablehnt oder die in ihr schlicht nicht vertreten sind, Gruppen, die eigene, kleine Gemeinschaften bilden und sich untereinander austauschen. All diese Veränderungen "bringen für die Gemeinschaft der Kirche schwierige Probleme mit sich" (Z. 40-41). Die Kirche wirkt, wie bereits erwähnt, mit ihren Konzepten aus der Zeit gefallen und oft unmodern. Zudem verbreitet sie absolute und universelle, für alle geltende Ansichten (z. B. die definitive, dauerhafte Existenz Gottes) , die in dieser Zeit dem Drang nach Individualität widerspricht. Daraufhin kommt der letzte Abschnitt des Textes, der dem vorherigen auf gewisse Weise widerspricht: "Die Individuen sind dennoch meist nicht sonderlich originell, weil sie sich vorwiegend gesellschaftlichen Trends anpassen." (Z. 42-44). | ||
+ | Diese Aussage widerspricht der Tatsache der zunehmenden Individualisierung und ist meiner Ansicht nach nicht korrekt, da die Menschen sich ja im Gegensatz zu früher immer weniger gesellschaftlichen Trends anpassen, sondern stattdessen eigene, individuelle Lebenskonzepte entwickeln. Auch das Zitat mit dem der Text endet widerspricht allem vorher Erwähnten: "Das moderne Individuum ist ein Herdentier" (Z. 44). Meiner Meinung nach ist das moderne Individuum eben kein Herdentier, es hat zwar Gleichgesinnte, mit denen es sich austauscht, ist aber viel eigenständiger als früher und vertritt zunehmend Ansichten, die der Mehrheitsgesellschaft widersprechen. | ||
+ | |||
+ | Meiner Meinung nach erwähnt der Text also viele richtige Tatsachen und Entwicklungen, widerspricht am Ende aber seiner eigentlichen Aussage sowie den realen Entwicklungen. | ||
==='''Tarna'''=== | ==='''Tarna'''=== | ||
Zeile 55: | Zeile 61: | ||
Für die Kirche ist das eine große Änderung, die eine Herausforderung darstellt, da die Kirche früher alle Bereiche des Alltags und der Politik durchdrang und sich nun damit abfinden muss, auf die „Religion“ begrenzt zu sein. | Für die Kirche ist das eine große Änderung, die eine Herausforderung darstellt, da die Kirche früher alle Bereiche des Alltags und der Politik durchdrang und sich nun damit abfinden muss, auf die „Religion“ begrenzt zu sein. | ||
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
− |
Version vom 3. September 2020, 09:12 Uhr
Stellungnahme zu einem der Abschnitte
Inhaltsverzeichnis |
* Relativismus
Nele
In der heutigen Zeit ist alles „im permanenten Wechsel“ (Z. 18) und Flexibilität ist sehr wichtig. Jede Einstellung und Meinung kann sich im laufe des Lebens und der Zeit verändern. Dies kann in jedem Bereich des Alltags geschehen, wie beispielsweise im Glauben, in der Gesellschaft, etc.. Es gibt so gut wie keine „absolut geltenden Wahrheiten und Werte“ (Z. 21f.) mehr und somit entsteht in der Zeit des ständigen Wandels ein Relativismus. Der ständige Wandel steht im „Gegensatz zu dem unverrückbaren Glauben der Kirche, der für sie >>absolut<< gilt“ (Z. 28f.). Der Glauben der Kirche ist absolut und beinhaltet auf „Dauer angelegte Lebenskonzepte“ (Z. 31f.), die meiner Meinung nach in der heutigen Zeit schwer einzuhalten sind. Die ist meiner Meinung nach ein Problem für die Kirche und der Glaube den sie vertritt, passt meiner Meinung nach nicht mehr in die heutige Zeit, denn bei uns gelten Dinge, die morgen nicht mehr gelten und dies passt nicht zur absoluten Wahrheit der Kirche. Meiner Meinung nach ist es schwierig, mit diesen auf Dauer angelegten Lebenskonzepten in Einklang zu kommen, da Versprechen, wie zum Beispiel die unauflösliche Ehe, heutzutage nicht mehr gemacht werden können. Ganz viele leihe lernen im laufe ihres Lebens neue Partner kennen und lassen sich deshalb scheiden. Dies liegt meiner Meinung nach auch daran, dass viele die Ehe schon nach kurzer Zeit eingehen, trotzdem kann man so ein Versprechen nicht mit 100 prozentiger Sicherheit geben und sich sicher sein, dass sich nichts im Laufe des Lebens ändert, da dies nicht der Fall sein wird.
Aniston
Die Kirche gilt als „absolut“, weil die Kirche bzw. der Glaube nicht im permanenten Wechsel ist und sich somit nicht verändert. Die Kirche steht nun im Kontrast zum Relativismus. Dieser ist vom permanentem „Wechsel und Flexibilität“ bestimmt. Außerdem sind die Menschen durch den Gesellschaftlichen Wandel sehr betroffen. Der Relativismus ändert sich andauernd und wird niemals wie die Kirche „absolut“ sein. Die Menschen sind stets im Wandel, ob in ihrer Meinung, Kleidung oder Aussehen. Meinungen der Menschen ändern sich Tag für Tag. Auch das Hinterfragen der Menschen macht es der Kirche nicht leicht ihren Glauben weiter zu verkünden und zu verbreiten. Ich bin aber der Meinung, dass die Kirche ein guter Baustein ist, an dem man sich halten kann. Auch das Versprechen in der Ehe ist für beide Partner eine Sicherung und würde den zwei Partnern Vertrauen schenken, weil sie beide, Gott versprechen, ewig zu einander zu stehen. Auch wenn dies leider in der heutigen Zeit schwer einzuhalten ist. Dadurch, dass die Kirche auch als „absolut“ gilt, können sich Menschen an ihr festhalten und so ihr Vertrauen aufbauen, hingegen ist die Gesellschaft andauernd im Wandel. Meiner Meinung nach ist ein Vorteil der Kirche, dass sie sich eben nicht wie die Gesellschaft verändert, weil man so besser an ihr binden kann und sich so auch besser an ihr gebunden fühlt. Ein typisches Beispiel ist ein Gottesdienst. Die Gottesdienste sind überall gleich aufgebaut, selbst wenn man ein Gottesdienst im Ausland besucht. All das zeigt, dass man sich an die Kirche besser binden kann als an die Gesellschaft. Menschen die gestern noch eine andere Meinung hatten, können morgen schon eine andere Meinung haben, weil sie den Trends folgen.
* Individualisierung
Theresa
Durch den Wandel der Zeit, beziehungsweise durch den Relativismus, schwächen die menschliche Bindung zur Familie, Herkunft und Kirche immer mehr ab und es entstehen unabhängige, „völlig individuelle Biographien“ (S.77/Z.38). Daher spricht man hier auch von einer Individualisierung. Die Individualisierung jedes Einzelnen ist meiner Meinung nach sehr wichtig, aufgrund dessen, dass jeder die Möglichkeit hat sich so zu entfalten, wie er es möchte. Dies bedeutet, dass zum Beispiel jeder den Beruf ausüben kann, welchen er möchte, jeder seinen eigenen Kleidungsstil ausleben und jeder seine eigene Meinung vertreten kann. Zwar muss er bzw. sie dadurch auch mehr Verantwortung übernehmen, aufgrund der Tatsache, dass man somit sozusagen auf seinen eigenen Beinen steht, allerdings hat auch keiner mehr einen Zwang etwas zu tun, was er nicht möchte, was ich wiederum sehr positiv für die persönliche Entwicklung jedes Individuums finde.
Die Individualisierung wird auch als schwieriges Problem der Kirche bezeichnet (vgl.Z.40f.). Dies ist darauf zurück zu führen, dass die Kirche absolute Grundsätze vertritt, welche teilweise in der heutigen, schnelllebigen Zeit nicht einzuhalten sind, weshalb sich die Menschen eher davon distanzieren, um ihr Leben so zu leben wie sie es für richtig halten und nicht wie die Kirche. Allerdings finde ich, dass die Kirche einen Nutzen aus dieser Individualisierung ziehen sollte, anstatt es als ein Problem zu sehen. In diesem Zusammenhang wäre es wichtig, dass die Kirche ihren Glauben und ihre Grundsätze so verkündet, dass man es auch in dieser Zeit versteht, beziehungsweise, dass man die Intentionen den Menschen mit auf den Weg gibt. Denn auch wenn die Intentionen sehr alt sind, haben sie heute noch eine große Bedeutung für unsere Zeit, wie zum Beispiel die Nächstenliebe, ohne welche unsere Gesellschaft überhaupt nicht bestehen bleiben kann. Darüber hinaus würden auch wieder mehr Menschen sich an die Kirche binden wollen oder sich an der Kirche orientieren, wenn sie sich durch den neu verkündeten Glauben unterstützt und sich dadurch in ihrer eigenen individuellen Lebensgestaltung bestätigt fühlen. In diesem Zusammenhang würde ich es auch enorm wichtig finden, dass die Kirche ihren eigenen Glauben und die Bibel neu und im heutigen Verständnis interpretiert und auslebt, denn vor Gott sind alle Menschen gleich und weshalb sollten dann Pfarrer, Priester, etc. nicht heiraten dürfen, sowie Homosexuelle, was einen großen Wiederspruch darstellt und viele Menschen auch verärgert, was wiederum ein erneuter Grund für die Loslösung von der Kirche darstellt. Schließlich wird im Text erläutert, dass „[d]as moderne Individuum […] ein Herdentier“ (Z.44) sei, indem es trotz der Individualisierung den gesellschaftlichen Trends folgt. Diesbezüglich müsste die Kirche nur versuchen ein gesellschaftlicher Trend zu werden, um wieder eine festere Bindung der Menschen zu ermöglichen, in dem sie wie bereits genannt ihre Grundsätze und ihren Glauben der heutigen Zeit anpassen.
Zusammenfassend bin ich der Meinung, dass die Individualisierung ein sehr wichtiger Bestandteil unseres Lebens ist, da wir dadurch viel mehr Möglichkeiten haben uns zu entwickeln. Auch sollte die Kirche sich sozusagen weiter entwickeln und ihren Glauben und ihre Intentionen neu interpretiert verkünden, sodass es in der heutigen Zeit jeder versteht und sich damit je nach dem auch wieder mehr damit identifizieren können.
Erik
Meiner Meinung nach ist der Abschnitt zur Individualisierung nachvollziehbar. Es wird beschrieben, dass in der heutigen, modernen Zeit traditionelle Bindungen an Familie, Herkunft oder Kirche immer schwächer werden. Dies trifft meiner Meinung nach voll zu. In der heutigen Zeit verliert Familie für viele (vor allem) junge Menschen an Bedeutung. Dies liegt auch daran, dass die Menschen wesentlich mobiler sind als früher und daher öfter, um zu studieren oder zu arbeiten, in Orte weiter weg von zu Hause ziehen. Dies begünstigt eine zunehmende Abschwächung der Bindung zur Familie. Auch die Bindung zur Heimat und Herkunft wird durch diese Mobilität sowie das immer einfachere Reisen auch in Ferne Länder abgeschwächt. Auch die Bindung zur Kirche wird meiner Meinung nach durch schwächer: Viele Konzepte der Kirche, zum Beispiel zur Heirat oder dem Familienbild, wirken heute gerade hinsichtlich der Lebensrealität junger Menschen überholt. Aufgrund dieser Abschwächung solcher Bindungen entstehen tatsächlich weniger nominierte, sondern individuelle Biografien. Der Text spricht an dieser Stelle von "Individualisierung als einem Kennzeichen der Moderne" (Z. 39-40), diese wird auch begünstigt durch Bildung und immer mehr Möglichkeiten (die früher ja gar nicht vorhanden waren), wie sich Menschen heutzutage selbst verwirklichen können. Ein weiterer Grund hierfür ist meiner Ansicht nach die zunehmende Vernetzung durch soziale Netzwerke, wo sich Menschen mit gleichen Interessen, egal wie individuell sie sind, untereinander austauschen. So bilden sich auch für Interessen, die die Mehrheitsgesellschaft ablehnt oder die in ihr schlicht nicht vertreten sind, Gruppen, die eigene, kleine Gemeinschaften bilden und sich untereinander austauschen. All diese Veränderungen "bringen für die Gemeinschaft der Kirche schwierige Probleme mit sich" (Z. 40-41). Die Kirche wirkt, wie bereits erwähnt, mit ihren Konzepten aus der Zeit gefallen und oft unmodern. Zudem verbreitet sie absolute und universelle, für alle geltende Ansichten (z. B. die definitive, dauerhafte Existenz Gottes) , die in dieser Zeit dem Drang nach Individualität widerspricht. Daraufhin kommt der letzte Abschnitt des Textes, der dem vorherigen auf gewisse Weise widerspricht: "Die Individuen sind dennoch meist nicht sonderlich originell, weil sie sich vorwiegend gesellschaftlichen Trends anpassen." (Z. 42-44). Diese Aussage widerspricht der Tatsache der zunehmenden Individualisierung und ist meiner Ansicht nach nicht korrekt, da die Menschen sich ja im Gegensatz zu früher immer weniger gesellschaftlichen Trends anpassen, sondern stattdessen eigene, individuelle Lebenskonzepte entwickeln. Auch das Zitat mit dem der Text endet widerspricht allem vorher Erwähnten: "Das moderne Individuum ist ein Herdentier" (Z. 44). Meiner Meinung nach ist das moderne Individuum eben kein Herdentier, es hat zwar Gleichgesinnte, mit denen es sich austauscht, ist aber viel eigenständiger als früher und vertritt zunehmend Ansichten, die der Mehrheitsgesellschaft widersprechen.
Meiner Meinung nach erwähnt der Text also viele richtige Tatsachen und Entwicklungen, widerspricht am Ende aber seiner eigentlichen Aussage sowie den realen Entwicklungen.
Tarna
Gerade in der heutigen Zeit, wo man ständig up-to-Date sein kann und sich jede Information und Konstante minütlich ändern kann, entwickelt der Mensch einen ganz neuen und anderen Bezug zu solchen Absoluten. In der Zeit des „permanenten Wandels“ (Z. 35f.) werden Konventionen, die teilweise jahrhundertealte Hintergründe haben immer weiter in Frage gestellt. Zu diesen „Traditionellen Bindungen an Familie, Herkunft oder gar an [die] Kirche“(Z.36f) nimmt der Mensch der Neuzeit immer mehr Abstand oder löst sich gar vollkommen von ihnen, weshalb man von der „Individualisierung“(Z.39) sprechen kann, die ein Hauptkennzeichen „der Modern“(Z.40)ist. Demzufolge bereitet dies der Kirche ein immer zunehmenderes Problem. Ich kann dieser Aussage nur zustimmen, da ich auch glaube dass sich der moderne Mensch immer weiter von den Konventionen abgrenzen möchte, vor allem weil vieles überholt ist und auch gar nicht mehr mit der jetzigen Gesellschaft zu vereinbaren ist. Viele veraltete absolute entsprechen nicht mehr den gesellschaftlichen Normen und Vorstellung des Lebens. Darüberhinaus sind Konflikte wie mit Misshandlung von Kindern in Bezug auf die Kirche und die fehlende LGBTQ Akzeptanz weitere Faktoren die die Kirche in immer schlechteres Licht rücken. Ich denke, dass die Kirche mit der Zeit gehen muss, um nicht überholt zu werden und um weiterhin angenommen und akzeptiert zu werden.
Natalie
Individualisierung, ein Prozess, der mit der Weiterentwicklung und Modernisierung der Gesellschaft einhergeht. In unserer Zeit zählt es immer weniger perfekt und dafür immer mehr individuell zu sein. Jeder Mensch versucht individuell zu sein und so wenig wie möglich Klischees und Normen zu folgen. Doch dieser Prozess sorgt dafür, dass die meisten sich nicht nur von negativen Bindungen, welche einen schwächen und runterziehen, sondern auch von möglicherweise stärkenden Bindungen, also beispielsweise Gemeinschaften wie die „Familie, Herkunft oder [...] Kirche“ (Z. 36 f.) lösen. In der modernen Welt bedeutet an seiner Herkunft festhalten oft unflexibel und festgefahren sein, da es angesehen ist, nichts gleich mit anderen zu haben und so individuell wie nur möglich zu sein. Doch da sind wir bereits beim Widerspruch. Wie bereits im Text du das Zitat „Das moderne Individuum ist ein Herdentier“ angedeutet, ist genau diese Einstellung das, was alle Menschen, welche dieses Ziel Bestreben, gleich macht. Wenn ein gewisser Stiel sei es in der Mode oder in der Musik als individuell gilt, folgen viele Menschen diesem Stiel um individuell zu sein, wobei sie vergessen, dass dies gerade das ist, was dem Individuum entgegen steht. Meiner Meinung nach ist die Grundidee den Menschen als Individuum zu sehen und zu schätzen viel wert und macht die Gesellschaft toleranter und offenerer. Dennoch verlaufen sich viele Menschen darin etwas besonderes zu sein und gewisse Bindungen an Dingen die einem halt geben sollten nicht zwingend als negativ angesehen werden, da man sich in dieser ganzen Freiheit oft verlieren kann und ein gewisser halt, gerade in solchen Phasen der Selbstfindung wichtig sein kann. Wie bereits erwähnt stellt dies ein Problem für die Kirche dar, denn einerseits ist dies eine Bindung durch welche man in eine Schublade gesteckt werden kann, was viele verleumden möchten. Andererseits vertritt die Kirche Werte und Normen, welche nicht in die moderne Welt passen und den Individuum entgegenstehen, wie beispielsweise ihre Einstellung zu homosexuellen Menschen.
Julius
Meiner Meinung nach ist der Abschnitt „Individualisierung“ im Hinblick auf die „Kirche im Wandel der Neuzeit“ nachvollziehbar, in Teilen jedoch widersprüchlich und kontrastreich. Verständlich finde ich, dass durch die Individualisierung der Stellenwert von Konventionen und Normen deutlich nachgelassen hat. Dies liegt daran, dass sich nicht jeder an den selben Werten orientiert und den selben Zielen nachgeht. Heutzutage ist es nämlich vielmehr so, dass sich nicht mehr an einen bestimmten Lebensstil gehalten wird, sondern vielmehr eigene Ziele und Interessen befolgt werden. Plausibel ist für mich daher auch, dass beispielsweise die Kirche enorm darunter leidet, weil im Wandel der Zeit ältere Traditionen keine hohe Priorität mehr einnehmen in der Gesellschaft. Dies liegt wie bereits erwähnt daran, dass sich nicht mehr an bestimmte und vorgegebene Normen und Lebensmuster gehalten wird, welche zur früheren Zeit als wichtig galten. Widersprüchlich ist meiner Meinung jedoch, dass zu Beginn des Abschnitts die Individualisierung, also das Abwenden von vorgegebenen und traditionellen Normen, in den Blick genommen wird, im weiteren Verlauf jedoch vom Individuum als „Herdentier“ (Z.44) die Rede ist. Dies bedeutet nämlich, dass sich der Mensch trotzdem an gesellschaftlichen Trends orientiert und diesen nachgeht, was gegensätzlich zum Individuum aufzufassen ist. Somit kann man also festhalten, dass durch die Individualisierung und das Entfernen und Distanzieren von früheren vorgegebenen Normen die Überhand nimmt und die Kirche enorm darunter leidet. Widersprüchlich ist meiner Meinung jedoch die Tatsache, dass zu Beginn die Individualisierung thematisiert wird, jedoch zum das Individuum als Herdentier bezeichnet wird.
Sophie
Im Abschnitt Individualisierung wird dargestellt, dass Individualisierung ein Prozess ist bei dem sich Menschen „[den] traditionellen Bindungen an Familie, Herkunft oder [...] Kirche“ (Z.35-36) lösen und „völlig individuelle Biografien“ (Z.38) schaffen. Dadurch entstehen Probleme für die Kirche. Am Ende beschreibt der Abschnitt „[das] moderne Individuum [als] ein Herdentier“ (Z.44). Dies steht im Widerspruch zu der ersten Aussage.
Ich kann der ersten Aussage nur zustimmen, da man heutzutage so viele Möglichkeiten hat sein Leben zu gestalten beispielsweise bei der Berufswahl. Zudem richten viele Menschen ihr Leben nicht mehr nach den „traditionellen Bindungen“ (Z.37), zum Beispiel treten viele Menschen aus der Kirche aus. Meiner Meinung nach ist die Individualisierung auch sehr wichtig für den Menschen, da man nur glücklich werden kann im Leben, wenn man sich frei entfalten darf. Des Weiteren stimme ich dem Text auch zu, wenn er meint, dass die Individualisierung Probleme für die Kirche bringt. Ein Problem ist zum Beispiel, dass sich Menschen nicht mehr mit der Kirche identifizieren können, weil sie noch an den „traditionellen Bindungen“ (Z.36) hängt, und deshalb aus der Kirche austreten. Die letzte Aussage des Textes steht meiner Meinung nach im Widerspruch zum Rest. Ich kann sie nachvollziehen, da man beispielsweise bei Klamotten gut sieht, wie Menschen Trends befolgen. Allerdings finde ich, dass diese Aussage im Text eher negativ rüberkommt. Meiner Meinung nach ist es nicht schlimm sich an anderen zu orientieren. Außerdem geht ein Mensch nicht immer allen Trends nach sondern entscheidet sich individuell für die, die ihm gefallen.
* Pluralismus
Elena
Grundsätzlich ist mit Pluralismus das individuelle Ausleben in Bereichen wie der Lebensgestaltung oder der Politik gemeint also die Vielfältigkeit individueller Meinungen hinsichtlich verschiedener gemeinschaftsbezogener Bereiche. Diese individuellen Ausführungen können allerdings nur soweit gehen, dass sie den „sozialen Konsens nicht stören oder zerstören“ (Z.50f.). Aufgrund dessen, verliert auch die Kirche ihre Sonderstellung in fast allen Lebensbereichen und nimmt einen eigenen Bereich für sich ein.
Meiner Meinung nach ist dies eine Problematik für die Kirche, da sie in alltägliche Lebensbereiche nicht mehr durchdringt und somit für viele Menschen in den Hintergrund rückt. Sie verlieren dabei den Bezug zu der Kirche und eventuell sogar zu der Religion, also dem Glauben.
Simon
Pluralismus bedeutet, dass es in den verschiedenen Lebensbereichen mehrere Auslebungen und Ausprägungen gibt. Jeder kann sich individuell aussuchen, welcher Ausprägung er in welchem Bereich folgen möchte oder eine ganz eigene persönliche Ausprägung auszuleben. Im Bezug auf den Glauben sind die verschiedenen Religionen zu nennen oder auch kleinere Glaubensgemeinschaften oder Sekten.
Für die Kirche ist das eine große Änderung, die eine Herausforderung darstellt, da die Kirche früher alle Bereiche des Alltags und der Politik durchdrang und sich nun damit abfinden muss, auf die „Religion“ begrenzt zu sein.