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Begriffsklärung
Lerntheorien sind Modelle und Hypothesen, anhand derer Lernvorgänge psychologisch beschrieben und erklärt werden sollen.
Die klassischen Lerntheorien lassen sich in zwei (grobe) Bereiche unterteilen. Auf der einen Seite bestehen die behavioristischen Ansätze, die die Beobachtung des Verhaltens in den Vordergrund stellen und sich nicht so sehr mit den Leistungen des Gehirns beschäftigen. Auf der anderen Seite existieren die kognitiven Konzepte, die gerade letzteren Aspekt stark betonen, erforschen und hinterfragen
Einleitung zu den klassischen Lerntheorien[1] 20.11.12
Klassische und moderne Lerntheorien
Behaviorismus
Zu Anfang des 20. Jahrhunderts waren amerikanische Psychologen hauptsächlich am Verhalten der Individuen interessiert. Die psychologischen Prozesse waren allerdings nach außen hin nicht beobachtbar. Man ging davon aus, dass der Mensch ein Produkt seiner Umwelt ist und bei seiner Geburt "tabula rasa" (= leeres Blatt) ist. Jedes Verhalten ist erlernt und nicht angeboren.
Der Gründer war John B. Watson (1913) und untersuchte das menschliche Verhalten. Die wichtigsten Vertreter waren Pawlow und Skinner. Pawlow beschäftigte sich dabei mit dem konditionierten Reflex (klassische Konditionierung) und Skinner mit dem vom Lernenden ausgehenden instrumentellen Lernen (operante Konditionierung).
Die Forschung des Behaviorismus beschränkt sich darauf, das äußere Verhalten der Menschen zu beobachten und zu untersuchen. Es geht dabei ausschließlich um Beobachtung von außen und nicht um die Introspektion (lat. Hineinsehen) des Menschen.
Beim Behaviorismus stellt das Gehirn eine Black Box dar, das heißt, dass die innerseelischen Vorgänge bei der Forschung nicht gesehen und berücksichtigt werden. Stattdessen setzt man den Schwerpunkt darauf, welche Reaktionen (Output) durch welche Reize (Input) hervorgerufen werden und analysiert diese.
Beim Behaviorismus beschäftigt man sich demnach hauptsächlich mit den Zusammenhängen zwischen Reiz (Stimuli) und Reaktion (Response). Deshalb bezeichnet man den Behaviorismus auch als Reiz-Reaktions-Psychologie bzw. als stimulus-response- psychology (S-R psychology).
Kognitivismus: Lernen duch Einsicht und Erkenntnis
Der Kognitivismus ist dem lateinischen Wort "cognito" entsprungen, was so viel bedeutet, wie erfahren bzw. erkennen. Dieser ist eine von vielen Lerntheorien der heutigen Zeit. Er wurde in den 70er Jahre des 20. Jahrhunderts vom "Behaviorismus" abgeleitet. Hier wird versucht die Black Boxdes Behaviorismus offen zu legen, sowie innerseelische Vorgänge einzubeziehen.
Die Kernbereiche des Kognitivismus sind die Aufmerksamkeit, das Denken und das Gedächnis. Hierbei wird nur das Individuum betrachtet. Dieses Individuum sucht eigenständig nach der Lösung des Problems, demnach ist das Motto des Kognivitismus "entdeckendes Lernen".
Von außen strömen Reize auf das Individuum ein, das sogenannte "Input", welche der Lernende aktiv und eigenständig zu verarbeiten versucht. Dieser kognitive Prozess läuft meistens im Gehirn des Individuum ab. Die darauffolgende Reaktion wird als "Output" betitelt. Die Informationen werden also aufgenommen, organisiert und verabreitet. Ziel dieses Prozesses ist ein selbständiger Lernerfolg und Wissenserwerb.
Konstruktivismus
Der Konstruktivismus wurde bereits im 18. Jahrhundert durch den neapolitanischen Philosophen Giambattista Vico geprägt. Die Lernenden sollen mit authentischen Situationen konfrontiert werden in der die individuelle Wahrnehmung und Interpretation eine wichtige Rolle spielen. Nicht das Wissen, das von außen an den Menschen herangetragen und von Menschen bearbeitet wird steht im Mittelpunkt, sondern der Mensch selbst, der sich aus seiner Wahrnehmung eine eigene Sichtweise seiner Umwelt konstruiert. Dieser Lernprozess wird als individueller Vorgang der aktiven Wissenskonstruktion interpretiert. So wird das Wissen nicht einfach angeeignet oder durch Instruktionen übernommen, sondern selbstaktiv und individuell unterschiedlich konstruiert.
soziales Lernen
Unter sozialem Lernen versteht man die Ausbildung von Kindern und Jugendlichen zu Verhaltensweisen, die die Gruppe stärken und die den Zusammenarbeit erleichtern. Beispiele hierfür sind Kritikfähigkeit und Tolleranz. Die Wichtigkeit dieser Fähigkeiten ist ein Leben lang von Belangen.
Einzelnachweise
lexikon.stangl.eu 20.11.12
Soziales Lernen 20.11.12
uni-due.de 20.11.12
Einführung: Kognitivismus 20.11.2012
Lerntheorie20.11.12
[2] 20.11.12
[3] 20.11.12
[4] 20.11.12