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NAME R Z Gr A Sb Zit.
Lorena 7 14 2 1 0 3
Janette 23 24 13 13 1 2
Alina 39 49 9 33 10 5
Carina 13 17 5 8 4 3
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Lorena

Bei dem vorliegenden Text mit dem Titel „Hallo?“, verfasst von Georg Diez und veröffentlicht im Jahr 2013 als Artikel in der 28. Ausgabe des Magazins „Der Spiegel“, handelt es sich um einen Sachtext zum Thema Auswirkungen der digitalen Kommunikation auf ein Individuum.

Bereits der Titel des Textes „Hallo?“ gibt Aufschluss über die Thematik. Die Frage „Hallo?“ wird in der täglichen Kommunikation genutzt um beispielsweise zu erfragen ob jemand am anderen Ende der Telefonleitung, des Mail-Eingangs oder im sozialen Netzwerk noch anwesend bzw. aufmerksam ist und plant auf die gestellte Frage oder Aussage zu reagieren. Im Untertitel „Warum man als Mensch, der E-Mails schreibt, einsam wird“, wird ebenfalls der Bezug zur Thematik geschaffen, aber weiterhin ist dies auch die erste These des Textes.

Allgemein lässt sich der Text in drei Sinnabschnitte einteilen. Der erste Sinnabschnitt (Z. 1 – 26) befasst sich mit einem Erfahrungsbericht des Autors wie er die digitale Kommunikation im Alltag nutzt. Der zweite Sinnabschnitt (Z. 27 – 53) thematisiert die Konsequenzen der Nutzung. Der dritte Sinnabschnitt (Z. 54 – 73) gibt eine Erklärung für die Thematik des Textes und spiegelt die persönliche Meinung des Autors wider.

Der zu analysierende Text setzt mit der Vorstellung des Autors „[e]s gibt ein Loch in meinem leben, in das schaufle ich täglich Worte hinein, Ideen, Gedanken, ich schaue ihnen nach, wie sie fallen und warte, ob ich etwas höre, einen Ton, einen Hall, eine Reaktion, aber das Loch bleibt schwarz und stumm“ (Z. 1 ff.) ein. Diese philosophische Vorstellung lässt sich auf den Titel des Textes beziehen. Die im Titel gestellte Frage „Hallo?“ erwartet eine Reaktion, die jedoch wie in der hier dargestellten Vorstellung ausbleiben kann. Auch die im Untertitel erwähnte Einsamkeit lässt sich in die Metapher „das Loch bleibt schwarz und stumm“ (Z. 3) wiederfinden, da es keine Reaktion gibt und folglich Stille herrscht. Im weiteren Verlauf beschreibt der Autor die Formen, in der er persönlich digitale Kommunikation im Alltag benutzt. Er beschreibt, wie er seinen Freund A anruft und ihm auf die Mailbox spricht, da dieser nicht an sein Handy gegangen ist (vgl. Z. 4 f.). Die Beschreibung endet mit der Feststellung „und höre nichts zurück“ (Z. 5) in Bezug auf die hinterlassene Benachrichtigung auf der Mailbox. Weiterhin erwähnt der Autor er schicke seiner Kollegin B eine SMS mit Anregungen für Themen (vgl. Z. 6), doch auch auf diese Beschreibung folgt die Feststellung des Autors „ich höre nichts zurück“ (Z. 6 f.) in Bezug auf die versendete SMS. Dieser Ablauf sowie die Feststellung werden ein drittes Mal wiederholt, wenn der Autor seinem Freund C eine Mail schreibt, auf die er wiederrum keine Antwort oder Reaktion erhält. Das Beispiel ist in Form eines Trikolons aufgebaut, es gibt zwei Freunde und eine Kollegin, mit denen der Autor versucht in Kontakt zu treten. Diese Handlungen sind in einer Antiklimax angeordnet, da in einem Telefonat zwei Menschen noch mündlich miteinander sprechen, in einer SMS zwar keine direkte mündliche Kommunikation mehr herrscht, allerdings ist diese schneller und oftmals unförmlicher zu beantworten als eine E-Mail. Die Tatsache, dass der Parallelismus „höre nichts zurück“ (Z. 5) nach allen drei Beispielen zu finden ist, drückt die in der ersten These erwähnte Einsamkeit aus. Auch die Antiklimax, die einen Verfall von persönlicher Kommunikation zu unpersönlicher Kommunikation darstellt sowie die distanzierten Bezeichnungen der Freunde mit den Buchstaben A, B und C verdeutlichen die Einsamkeit und besonders die Unpersönlichkeit der digitalen Kommunikation. Die Zeit, die auf dass Hinterlassen einer Nachricht bis hin zur Reaktion des Empfängers folgt, bezeichnet der Autor als „Dramaturgie von Ärger, Geduld und Selbstbefragung (Z. 9). Die Hyperbel „Dramaturgie“ (ebd.) verdeutlicht das Ausmaß bzw. die Erwartungen an die digitale Kommunikation. Es wird verlangt, dass so schnell wie möglich eine Antwort in Form einer Reaktion eintrifft. Eine „stockende Unterhaltung“ (Z. 12) sei, laut Ansicht des Autors, nur schwer aufrecht zu erhalten, was demnach die Erwartungshaltung an die andere Person erklärt und das Gefühl der Einsamkeit nach dem Kommunikationsvorgang noch einmal aufgreift. In dieser Einsamkeit stellt sich der Autor nach eigenen Angaben, Fragen darüber, weshalb die betroffenen Personen nicht antworten, ob es an ihm läge oder ob sie sauer seien (vgl. Z. 15 ff.). Folglich resultieren aus der Einsamkeit Selbstzweifel und Gedanken, die „keine Grundlage sein [können] für weitere Freundschaft, Freude, Zusammenarbeit“ (Z. 23). Demnach folgt nach der Einsamkeit durch die ausbleibende Antwort im schlimmsten Fall die Entfremdung und der Abbruch der Freundschaft. Mit dieser Erkenntnis endet der erste Sinnabschnitt.

Der zweite Sinnabschnitt (Z. 27 – 53) setzt mit der Aussage des Autors „Ich bin nun ganz auf mich zurückgeworfen“ (Z. 27) ein. Diese Aussage ist eine Schlussfolgerung aus dem zuvor genannten Beispiel und stellt wiederholt die Einsamkeit des Individuums dar. An diese Aussage schließt sich die zweite These des Autors an. Diese lautet: „Je mehr geredet, geschrieben und getwittert wird, desto gellender ist die Stille, desto epischer entfaltet sich die Ruhe“ (Z. 28 f.). Der Autor sagt mit dieser These aus, dass die digitalen Kommunikationsformen in der heutigen Zeit stetig präsent sind und es dadurch umso seltener und besonders ist, wenn Stille herrscht. Die Präsenz der digitalen Kommunikationsformen wird in der These durch die Aufzählung „geredet, geschrieben und getwittert“ (ebd.), insbesondere durch die letzten beiden, dargestellt. Der Parallelismus „desto gellender die Stille, desto epischer entfaltet sich der Raum“ (Z. 29) untermauert durch die gleiche Abfolge von „desto“ (ebd.) sowie einem Adjektiv und Verb in Kombination mit den Substantiven „Stille“ (ebd.) und „Ruhe“ (ebd.) im Kontrast zur Aufzählung die Besonderheit und Seltenheit der Einsamkeit. Im Folgenden erwähnt der Autor, dass er seine Freunde gebeten hatte auf seine Nachrichten schneller zu reagieren, doch er sei sich dabei vorgekommen, „wie ein Zwölfjähriger, der Professor spielt“ (Z. 37). Dieser Vergleich ist ironisch zu verstehen, da er angibt ihnen diese Aufforderung „meist auf die Mailbox [gesprochen] oder […] die Anregung als SMS oder als Mail [geschickt habe]“ (Z. 38). Eine Erklärung dafür gibt der Autor in der Wiedergabe eines Gespräches mit einem befreundeten Journalisten, der zugibt, er bekomme jeden Tag so viele Mails, dass er sie gar nicht mehr lese (vgl. Z. 39 ff.). Hier ist ein Kontrast zur Ansicht des Autors zu finden. Während der Autor die Einsamkeit durch die eintreffenden Antworten als negativ abtut, sind Menschen wie der befreundete Journalist bereits so weit, dass sie Nachrichten, in diesem Fall Mails, gar nicht mehr lesen, um etwas Einsamkeit und somit Ruhe zu erhalten. Der Autor führt in diesem Zusammenhang den Neologismus „i-crazy“ (Z. 42) an, den er dadurch definiert, dass er behauptet wir Menschen würden verrückt werden „vor lauter Smartphones, Facebook, SPIEGEL ONLINE, dass unser Hirn das alles nicht mehr schafft“ (Z. 42 f.). Diez ist allerdings der Ansicht, dass es sich dabei um eine Ausrede handle (vgl. Z. 45). Er räumt jedoch ein, dass die Art der Kontaktaufnahme sich geändert, das Konzept der Präsenz sich gewandelt hat und es auch extreme Beispiele für digitale Kommunikation gibt (vgl. Z. 45 ff.). Der Umstand, dass er die Anapher „[s]icher“ (Z. 45, Z. 46, Z. 48) nutzt, um die Einwände einzuleiten, verdeutlicht durch die stetige Wiederholung, dass diese durchaus berechtigt sind, aber er dennoch an seiner Ansicht festhält. Am Ende des zweiten Sinnabschnittes stellt Diez die Frage: „Aber erklärt die angebliche Überforderung wirklich schon die Unhöflichkeit, den beiläufigen Narzissmus und die in der Konsequenz stumme Verachtung, die darin liegt, in diesem Fall mich so lange auf eine Antwort warten zu lassen?“ (Z. 51 ff.). Diese Frage regt den Leser dazu an sich seine eigene Meinung zu bilden, doch diese wird durch die negativ behafteten Substantive, wie „Unhöflichkeit“ (ebd.), „Narzissmus“ (ebd.) oder „Verachtung“ (ebd.), beeinflusst.

Im dritten Sinnabschnitt (Z. 54 – 73) behauptet der Autor, dass er „eine andere Theorie“ (Z. 54) habe. Er ist der Ansicht, „dass die Menschen die Logik der Technik in ihr Leben gelassen haben und nicht mehr unterscheiden zwischen dem, was sie denken und dem, was sie tun“ (Z. 54 ff.). Um seine Theorie zu erklären, gibt der Autor im weiteren Verlauf en Beispiel an. Er erläutert, dass „[w]enn A also meinen Anruf abhört, denkt er, er sollte mich zurückrufen, und indem er das denkt, hat er im Grunde schon mit mir gesprochen“ (Z. 57). Seine These lässt sich laut Diez selbst kompakt in der Feststellung „Der Gedanke hat die Tat ersetzt“ (Z. 58 f.) festhalten. Resultierend aus dieser Feststellung bzw. seiner Theorie generell wirft er die Frage auf, ob „wir nicht alle längst im Kopf unserer Mitmenschen [sitzen]“ (Z. 59). Diese Frage regt den Leser zum Nachdenken an und wird durch die Leerzeile (Z. 60) formal veranschaulicht. Das Ende des Textes nutzt der Autor, um die Auswirkungen der Technik auf die Menschen darzulegen. Zu den negativen Auswirkungen werden die natürlichen Eigenschaften des Menschen gezählt, die durch die Technik besonders hervorgehoben werden, wie „Müdigkeit“ (Z. 66), „Zerstreutheit“ (Z. 67) und „Faulheit“ (ebd.). Auf der anderen Seite stehen die positiven Eigenschaften, die in den Menschen durch die Technik hervorgerufen werden, wie beispielsweise der „rücksichtsvoll[e], höflich[e], respektvoll[e]“ (Z. 70) Umgang miteinander, der verdeutlicht, dass „die Technik […] nicht der Feind [ist]“ (Z. 70 f.), sondern als Mittel für den Menschen“ (Z. 71) funktioniert. Der Text endet mit der Aussage des Autors „Im Grunde, das haben Sie schon richtig verstanden, würde ich mich freuen, wenn A mal wieder anruft (Z. 72 f.). Durch das Personalpronomen „Sie“ (Z. 72) wird der Leser ein letztes Mal explizit angesprochen und somit auch zum Ende hin in den Text eingebunden und zum Nachdenken angeregt.

Zusammenfassend ist festzustellen, dass Georg Diez in seinem Artikel versucht die Leser von seiner negativen Ansicht die Auswirkungen der digitalen Kommunikation betreffend zu überzeugen. Dazu verwendet er neben eigenen Erfahrungen, einem Gespräch mit einem befreundeten Journalisten, Beispiele aus dem Alltag, wenig Fachsprache und hypotaktischem Satzbau stilistische Mittel wie Aufzählungen, Metaphern oder Parallelismen, die den Text für die Leser einfach, verständlich und somit auch nachvollziehbar machen.


Janette

Bei dem vorliegenden Sachtext „Hallo?“ von Georg Diez aus dem Jahr 2013 handelt es sich um einen Artikel aus der 28. Ausgabe des Magazins „Der Spiegel“. Der Artikel thematisiert die digitale Kommunikation und die dadurch resultierende Unverbindlichkeit.

Zu Beginn lässt sich schon an Hand des Titels „Hallo?“ die Thematik des Textes erschließen. Die Frage „Hallo?“ wird fast täglich genutzt, sobald jemand sich unverstanden fühlt oder eine einseitige Kommunikation vorliegt, demnach eine Unverbindlichkeit. Diese Thematik wird weitergehend im Untertitel behandelt, da es dort heißt: „warum man als Mensch der E-Mails schreibt, einsam wird“. Hierbei handelt es sich um eine Behauptung, welche durch das Fragepronomen „Warum“ (ebd.) eingeleitet wird. Dies dient zur Veranschaulichung der vielen Fragen, welche sich der Erzähler stellt. „E-Mails“ (ebd.)lassen darauf schließen, dass es sich zudem um eine digitale Kommunikationsform handelt, welche vom Autor behandelt wird.

Der Text beginnt mit einer Metapher: "Es gibt ein Loch in meinem Leben“ (Z. 1). Demzufolge lässt sich an dem Pronomen „meinem“ (ebd.) erkennen, dass es sich um die Sicht des Autors handelt, da der vorliegende Text ein Artikel ist. Diesem fehle etwas in seinem Leben, was metaphorisch von dem „Loch“ (ebd.) dargestellt werden soll. Dieses Loch wird mit „Worten […], Ideen, Gedanken“ (Z. 1) gestopft, jedoch ist dies keine Ausnahme, sondern es geschieht „täglich“ (Z. 1). Allerdings scheint dieses Loch nicht gestopft werden zu können, da der Autor „warte, ob ich etwas höre, einen Ton, einen Hall, eine Reaktion“ (Z. 2 f.). Diese Akkumulation nimmt erneut Bezug auf den Titel „Hallo?“ da dort ebenfalls vergeblich auf eine Reaktion gehofft wird. „[A]ber das Loch bleibt schwarz und stumm“ (Z. 3) untermauert, dass trotz wiederholten Versuchen, keine Veränderung der Kommunikation daliegt.

Um gegen seine Hilflosigkeit zu wirken, erzählt der Autor: „Da rufe ich meinen Freund A an“ (Z. 4). Da das Synonym „Freund A“ (ebd.) verwendet wird, ist zu sagen, dass sich die Situation auf alle Menschen übertragen lässt. Das Verhalten, dass er nicht an sein Handy geht, versucht der Autor durch die Hyperbel „weil niemand mehr an sein Handy geht“ (Z. 4f.) zu erklären. Fazit des Autors ist: „und höre nichts zurück“ (Z. 5). Allerdings gibt dieser nicht nach uns versucht es weiter: „Da schicke ich meiner Kollegin B eine SMS […] - ich höre nichts zurück. Da schreibe ich meinem Freund C eine Mail […] - ich höre nichts zurück“ (Z. 5 ff.). Der Parallelismus „ich höre nichts zurück“ (ebd.) akzentuiert, dass alle Versuche gescheitert sind und somit die digitale Kommunikation unverbindlich ist. Diese beginnende „Dramaturgie [wird] von Ärger, Geduld und Selbsthinterfragung“ (Z. 9) begleitet. Allerdings sind diese Zustände gegensätzlich, was zeigt, dass die Unverbindlichkeit der digitalen Kommunikation negative Auswirkungen und Verwirrungen auslösen können. Zudem ist hinzu zu fügen, dass die Situation übertrieben dargestellt wird und durchaus hinterfragt werden kann, da sicherlich nicht jeder Mensch handelt wie A,B und C. „Die ersten Stunden sind noch einfach“ (Z. 9 f.) behauptet der Autor, was daraus resultiert, dass er „ein paar der in [s]einem Kopf tobenden Gedanken hinaus in die Welt gebracht“ (Z. 10 f.) hat. Allerdings handelt es sich lediglich um „ein paar“ (ebd.), so dass ein Großteil der Gedanken noch vorhanden wären. Da diese „toben[...]“ (ebd.), lassen sie sich auch nicht bündeln und das Individuum ist aufgebracht. Letztendlich bleibt ihm nichts übrig, als zu warten (vgl. Z. 11). Die Folge dessen sei, dass er „kurz und rasch sauer“ (Z. 11 f.) werde. Somit sind seine Gefühle wechselhaft und nicht von langer Dauer.