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Analyse von Goethe, Rastlose Liebe und Rilke, Einsamkeit sowie Gedichtvergleich unter dem Gesichtspunkt der dargestellten partnerschaftlichen Beziehungen auf dem Hintergrund der jeweiligen Literaturepochen
Sarah
Im Folgenden werde ich die Gedichte „Rastlose Liebe“ von Goethe sowie „Einsamkeit“ von Rilke analysieren und diese anschließend unter inhaltlichen und sprachlich-formalen Aspekten vergleichen.
Das Gedicht „Rastlose Liebe“, welches von Johann Wolfgang von Goethe verfasst und im Jahre 1776 veröffentlicht wurde, ist ein Gedicht des Sturm und Drangs und thematisiert das Gefühl von Liebeskummer.
Insgesamt besteht das Gedicht aus 3 Strophen. Die erste von diesen, 6 Verse umfassend, besteht dabei aus einer Aneinanderreihung von Ausrufen, die durch Akkumulationen gekennzeichnet werden. Sie alle, wie es bereits im ersten Paarreim „Dem Schnee, dem Regen,/ dem Wind entgegen“(V. 1f. ) deutlich wird, gehen dabei mit der Überschrift einher und bringen besonders die Rastlosigkeit zum Ausdruck. Durch die Verwendung des Wortfeldes der Natur, konkreter die Nennung verschiedenster Wetterverhältnisse, wird dabei metaphorisch zum Ausdruck gebracht, wie beständig Liebe ist, oder sogar welch großes Durchhaltevermögen sie besitzt. Somit schaffen die aneinandergereihten Nomen ein Bild von einer ewig währenden Liebe. Auch der daran anschließende Paarreim „im Dampf der Klüfte,/ durch Nebeldüfte“(V. 3f.) beschreibt die Rastlosigkeit noch einmal näher. Auffallend ist an der Aufreihung, auch in Bezug auf den folgenden, dritten Paarreim, dass sich in der gesamten ersten Strophe kein Verb wiederfindet. Dies zeugt davon, dass die Liebe, die hier beschrieben wird, ununterbrochen besteht. Sie ist in diesem Sinne wie ein unabgeschlossener Satz, der immer wieder aufs Neue in einer neuen unvorhersehbaren Aktion mündet. Somit sei Liebe von Dauer und doch nie gleich. Genau diese Rastlosigkeit, die der Titel der Liebe bereits zuteil macht, findet sich dabei auch im zweihebigen Jambus des Gedichts wieder und wird zugleich durch die Paarreime untermalt, die die Zeilen, trotz ihrer Unvollkommenheit, zu einer Gesamtheit zusammen schweißen und somit ein Bild von Dauer bestehen lassen. Inhaltlich wird dies auch noch einmal durch die Repetitio in „immer zu! Immer zu!“(V. 5) deutlich, die abschließend mit dem Ausruf „Ohne Rast und Ruh!“(V. 6) durch das Reimschema verbunden wird. Betrachtet man diese beiden Zeilen im Kontext, so fassen sie gerade das noch einmal zusammen, was die ersten vier Verse auf metaphorische Weise zum Ausdruck bringen. Dabei wird das Bild der Unruhe, das durch die Reihung von Satzteilen geschaffen wird, jedoch nicht gebrochen, sondern weiter gestützt und nur noch einmal tiefgreifender thematisiert, indem die Rastlosigkeit in „Ohne Rast und Ruh!“(V. 6) beim Namen genannt wird. Eben diese Thematik lässt sich dabei in Verbindung zu der Epoche des Sturm und Drangs deuten, in der gerade das Gefühl von Veränderung und Unruhe große Bedeutung hatten und den Alltag der Menschen prägten. In diesem Sinne ist die Liebe, so lebendig wie sie hier im Gedicht betrachtet wird, ein Hinweis auf das Denken der jungen Leute dieser Zeit.
Die zweite Strophe setzt hingegen mit einem Kreuzreim, der sich durch die acht Verse der Strophe zieht, sowie einem eher unreinem Reimschema ein. Sie beide, Reimschema und Metrum, unterstreichen dabei, die Kontroversität einer Liebe und greifen somit die schönen, wie auch unschöneren Seiten der Liebe auf. Eben dies wird dabei durch den Kreuzreim gestützt, der die Gegensätze miteinander verbindet. Der erste Kreuzreim der angeführt wird, ist dabei „Lieber durch Leiden/ möcht´ ich mich schlagen/ also so viel Freuden/ des Lebens ertragen“(V. 7ff. ). Kontrastiv werden hierbei „Leiden“(ebd. ) und „Freuden“(ebd. ) gegenübergestellt, zwei Worte, die eigentlich das komplette Gegenteil bedeuten. Auffallend ist dabei, dass das lyrische Ich die Leiden den schönen Dingen, die hier die Liebe repräsentieren, vorzieht, was verdeutlicht, dass die wahre Liebe gefühlsmäßig einnehmender sein kann als Schmerz. Zugleich zeigen die Verse in gewissermaßen aber auch, dass Liebe emotional zerreißen kann und somit mit Schmerzen einhergeht. Dies wird darin deutlich, dass das lyrische Ich von „ertragen“(V. 10) des Schönen spricht, was sich eher nach Qual als nach Freude anhört. Diese Zweiseitigkeit von Liebe, die alle Emotionen beinhaltet, wird hier als schwieriger zu bewältigen akzentuiert als Leiden allein. Eben dies wird daraufhin in den nächsten vier Versen „Alle das Neigen/ von Herzen zu Herzen,/ ach, wie so eigen/ schaffet das Schmerzen!“(V. 11ff. ) vertieft. Die Interjektion „ach“(V. 13) verdeutlicht dabei die Resignation des lyrischen Ichs, welche die Liebe als überwältigend empfindet. Besonders aber das Adjektiv „eigen“(V. 13) in Bezug zum Leiden verdeutlicht zuletzt, was die Liebe von anderen Gefühlen unterscheidet. So seien die mit ihr verbundenen Schmerzen, wie es sich in der Resignation des lyrischen Ichs erkennen lässt, schlimmer als die normalen Leiden, die nichts mit dem Gefühl von Liebe zu tun haben. Somit zeigt die Strophe im Gesamtkontext wie gegensätzlich Liebe sein kann, da sie zum einen das schönste Gefühl und zum andern das schlimmste zugleich gewähren kann. Eben dies wird dabei durch Enjambements zum Ausdruck gebracht, die zeigen, dass Freude und Leiden bei wahrer Liebe eng zusammenhängen.
Die letzte Strophe stellt abschließend besonders noch einmal die Resignation des lyrischen Ichs dar und setzt dabei formal an die erste Strophe an, indem erneut drei Paarreime in sechs Versen vorliegen. Die ersten beiden Verse stellen dabei Fragen dar, worin das lyrische ich sich mit „Wie – soll ich fliehen?/ Wälderwärts ziehen?“(V. 15f. ) nach einem Ausweg fragt, beziehungsweise auch indirekt in Frage stellt, ob es eben diesen Ausweg überhaupt gäbe. Somit hinterfragt es hier rhetorisch den Sinn eines örtlichen Fliehens weg von der geliebten Person. Im Anschluss akzentuiert das lyrische Ich eben diesen Gedankengang und die Idee dahinter bereits als „vergebens!“(V. 17) und somit nichts-bringend. Darin intendiert es, dass Liebe trotz Entfernung zum Geliebten beständig und in diesem Sinne rastlos ist. In diesem Sinne bezeichnet es das Leben abschließend metaphorisch als „Krone des Lebens“(V. 18) und somit als das größte, was man finden und in seinem Leben erreichen kann, weil es beständig ist. Sie sei also ausweglos und in diesem Sinne „Glück ohne Ruh“(V. 19), also letztlich das größte Glück, das man finden kann, jedoch zugleich fassettenreich und unumkehrbar, wenn man es einmal gefunden hat.
Zusammenfassend zeigt das Gedicht die Vielseitigkeit einer Liebe, wobei auf die Liebe als Komplex für alle gleich geltend geschlossen wird und nicht von einer einzelnen Liebschaft die Rede ist. Somit sei die Liebe das, was einem die schönsten, wie auch schlimmsten Gefühle erfahren lässt, was das lyrische Ich durch seine Resignation zum Ausdruck bringt. Zudem unterstreicht hier besonders der Kreuzreim der zweiten Strophe, dass beide Gefühlswelten miteinander einhergehen und die Liebe endlos ist, wenn sie wahr ist.
Das zweite, zu analysierende Gedicht „Einsamkeit“, welches von Rainer Maria Rilke verfasst und im Jahre 1902 veröffentlicht wurde, thematisiert, wie der Titel bereits aussagt, das Gefühl von Einsamkeit und ihre Allgegenwärtigkeit.
Insgesamt wird dabei das Sinnbild eines Regenkreislaufs genutzt, um die Einsamkeit in ihrer Essenz zu beschreiben. So setzt das Gedicht im ersten Vers auch bereits mit dem Vergleich „Die Einsamkeit ist wie ein Regen“(V. 1) ein, welcher in der Folge der beiden Strophen näher vom lyrischen Ich erläutert wird. Begonnen wird dabei damit, dass die Einsamkeit „vom Meer den Abenden entgegen“(V. 2) steigt, somit wie das Meer grundlegend immer beständig ist, wenn auch nicht immer in unmittelbarer Nähe zu den einzelnen Menschen. Die Metaphorik in „den Abenden entgegen“(ebd. ) deutet dabei an, dass die Einsamkeit den Menschen häufig in der Nacht betrifft, wo man im Schlaf immer mit sich alleine und in diesem Sinne einsam ist. Um die Allgegenwärtigkeit der Einsamkeit zu stützen, lässt sich der folgende Vers nennen, welche aussagt, dass die Einsamkeit „von Ebenen, die fern sind und entlegen“(V. 3) kommt. Auch diese Metapher, die in das Sinnbild des Regenkreislaufes passt, verdeutlicht, dass jeder Mensch tief in seinem inneren mit sich allein einsam ist. Der inhaltliche Zusammenhang der ersten drei Verse, die eben diese Allgegenwärtigkeit unterstreichen, wird dabei formal durch das Reimschema gestützt, indem sich alle drei Verse reimen. Im folgenden bezieht sich das Gedicht dann nicht nur auf das Leben, sondern erweitert den Blickwinkel auf den Zustand des einsam Seins auf den Tod. So „geht sie zum Himmel, der sie immer hat“(V. 4). Dieser Vers zeigt, dass die Menschen im Tode alle einsam und allein sind und eben dies der Grund ist, wieso der Mensch sich einsam fühlt. Der Mensch weiß, dass er sterben muss und dieser Gedanke, so wird es hier metaphorisch gezeigt, ist das, was uns die Einsamkeit erfahren lässt. Eben dies wird auch im Gedicht in den Worten „Und erst vom Himmel fällt sie auf die Straße“(V. 5) untermauert. Somit zieht sich der Vergleich mit dem Regen weiter fort, welcher auch in den Wolken, für uns nicht spürbar, gehalten wird und irgendwann, ohne Ankündigung auf die Erde fällt. So ist auch die Einsamkeit ein Gefühl, welches hier als plötzlich und unvorhersehbar eintretend akzentuiert wird.
In der folgenden Strophe bezieht das lyrische Ich diese Einsamkeit auf Partnerschaften und wie sich die Einsamkeit auch in diesen bemerkbar macht. So regne sie „hernieder in den Zwitterstunden,/ wenn sich nach Morgen wenden alle Gassen“(V. 6f. ). In diesen Versen zeigt sich, dass auch gerade in Partnerschaften das Gefühl der Einsamkeit nicht ausbleibt und Menschen letztlich, auch wenn sie in Gesellschaft sind, in ihrem inneren immer noch für sich und in diesem Sinne einsam bleiben. Besonders spürbar, so akzentuiert das lyrische Ich es hier, sei die Einsamkeit, „wenn die Leiber, welche nichts gefunden,/ enttäuscht und traurig von einander lassen“(V. 8f. ), wenn sie also keine Liebe verspürt haben. Somit gäbe es zwar Liebe, die die Einsamkeit jedoch nie vollends verschwinden lässt. Diese Beständigkeit von Einsamkeit in der Zweisamkeit wird dabei im Kreuzreim dieser vier Verse deutlich, der zeigt, dass es keine Liebe, wie auch keinen Menschen gibt, die oder der nicht doch irgendwo einsam ist. Das Ende der Strophe aber stellt gewissermaßen eine Art Wende dar, indem das lyrische Ich einbringt „und wenn die Menschen, die einander hassen,/ in einem Bett zusammen schlafen müssen:/ dann geht die Einsamkeit mit den Flüssen...“(V. 10ff. ). Somit sei letztlich Armut, welche hier im Verb „müssen“(ebd. ) inhaltlich deutlich wird, Anlass, dass die Menschen sich weniger allein fühlen. Somit seien es, wie hier deutlich wird, gerade die ungezwungenen Situationen, die eigentlich ungeplant sind, die die Einsamkeit zeitweilig vorübergehen lassen. Eben diese Hoffnung, dass etwas außer Einsamkeit besteht, gibt dabei die letzte Ein-Vers-Strophe „dann geht die Einsamkeit mit den Flüssen...“(ebd. ), welche ausdrückt, dass die Einsamkeit eines Menschen zwar nie ganz verloren geht, aber manchmal doch durch Nähe und Nächstenliebe weniger stark ist. Die Symbolik des Flusses weist dabei auf eine Art Verbesserung oder Neuanfang hin, der sich in der Erkenntnis ergibt, dass Menschen letztlich alle gleich und in ihrer Einsamkeit vereint sind.
Zusammenfassend stellt das Gedicht durch die Metaphorik in der Darstellung des Regenkreislaufes die stetige Beständigkeit der Einsamkeit, im Leben wie auch im Tode dar. Es zeigt, dass die Einsamkeit zwar mal mehr, mal weniger spürbar ist, wir Menschen jedoch im Grunde alle einsam sind und uns allein die Tatsache dieser Gemeinsamkeit aller Menschen zusammenschweißt.
Vergleicht man die soeben analysierten Gedichte „Rastlose Liebe“ und „Einsamkeit“ miteinander, so lassen sich einige Unterschiede, aber besonders auch Gemeinsamkeiten festmachen, die sich besonders auf inhaltlicher, aber auch auf sprachlich-formaler Ebene zeigen.
Angefangen mit Sprache und Form der beiden, fällt direkt die metaphorische Sprache auf, die beide Gedichte durchläuft. In beiden werden Sinnbilder genutzt, um den Inhalt in seiner Tiefgründigkeit zu zeigen. So ist in „Rastlose Liebe“ in der ersten Strophe beispielsweise in „Dem Schnee, dem Regen,/ dem Wind entgegen“(V. 1f. ) eine derartige Metaphorik geboten, die sich in „Einsamkeit“ durch den Vergleich dieser mit dem Regenkreislauf ergibt. Auffallend ist hierbei, dass in beiden Gedichten Wetterverhältnisse genutzt werden, um die eigentlich gegensätzlichen Gefühle der Einsamkeit zu verdeutlichen. Betrachtet man diese Tatsache jedoch genauer, so fällt auf, dass auch in Goethes Gedicht mit der Wettermetaphorik die Einsamkeit angesprochen wird, die eben den Kontrast zur Liebe bildet. In diesem Sinne ergründet sich auch, wieso Rilkes „Einsamkeit“ sich noch einmal mehr mit diesem Vergleich beschäftigt. Kontrastierend ist dabei jedoch besonders der Satzbau. Wo in Goethes Gedicht im Wesentlichen Ellipsen genutzt werden, ist „Einsamkeit“ doch eher hypotaktisch und ausführlich. Auffallend ist dabei jedoch, dass auch Goethes Gedicht Hypotaxe beinhaltet. Die zweite Strophe beinhaltet dabei einen hypotaktischen Syntax sowie einen Kreuzreim. Ein eben solcher Kreuzreim findet sich auch in Rilkes Gedicht wieder. Betrachtet man den Inhalt, an den Stellen, wo Kreuzreime genutzt wurden, so zeigt sich, dass es hier Parallelen zwischen den Gedichten gibt. Die lyrischen Ichs sprechen beide an diesen Stellen von einer Ambiguität der Liebe oder eben der Einsamkeit, indem sie zeigen, dass eben Einsamkeit zur Liebe dazugehört. Zwar drückt Goethes Gedicht diesen Gedanken durch das enthaltene Leiden in Liebe aus, lässt sich jedoch in Anbetracht des Vergleichs auf ähnliche Weise deuten. Somit kennzeichnet dies formale Gemeinsamkeit zugleich eine inhaltliche Gemeinsamkeit der beiden.
Insgesamt ist jedoch auf inhaltlicher Ebene zu sagen, dass beide Gedicht eigentlich vollkommen gegensätzliche Themen thematisieren, wobei jedoch der Gedanke der Beständigkeit und Irreversibilität von Einsamkeit oder eben Liebe gegeben ist. Beide Gedichte akzentuieren dies zwar auf andere Weisen, einmal mit der Regen-Metaphorik, Goethes im Adjektiv „rastlos“, und doch weisen sie so auf, wie viel Ähnlichkeit die Gefühlswelten der Liebe und der Einsamkeit doch haben. Besonders ist so in beiden Gedichten auch aufgeführt, dass die Gefühle mit Leiden einhergehen, was sich bei Goethe in „ach, wie so eigen/ schaffet das Schmerzen!“(V. 13f. ) und bei Rilke in den Adjektiven „enttäuscht und traurig“(V. 9) zeigt. Jedoch muss dabei dennoch festgehalten werden, dass trotz aller Gemeinsamkeiten, der grundlegende Gedanke ein anderer ist. So ist letztlich dennoch so, dass Goethes lyrisches ich die wahre Liebe als endlos empfindet, wohingegen Rilkes lyrisches Ich selbst noch in der Liebe die Einsamkeit sieht. Ein weiterer Unterschied ist hier, dass dieser Ansatz bei Rilke in Teilen auf das metaphysische erweitert wird, indem das lyrische Ich aussagt, dass der „Himmel […] sie immer hat“(V. 4)- die Einsamkeit. Wo hier also die Gesamtheit betrachtet wird, schaut man in „Rastlose Liebe“ nur auf die Lebzeit, ab dem Augenblick, wo einem eben diese Liebe widerfährt/ zuteil wird.
Zusammenfassend lassen sich also besonders inhaltlich Parallelen darin festmachen, dass es keine Liebe ohne Einsamkeit gibt, was in beiden Gedichten durch Kreuzreime zum Ausdruck gebracht wird. Besonders auch die Metaphorik stellt eine weitere Gemeinsamkeit dar. Letztlich muss jedoch dennoch betrachtet werden, dass Liebe und Einsamkeit gegensätzliche Gefühle sind, die hier thematisiert werden und auch nicht im gleichen Kontext von der Bedeutung dieser Gefühle gesprochen wird, da in Rilkes „Einsamkeit“ der Rahmen wesentlich weiter gefasst ist, indem dieser den Tod mit einbezieht.
Anne
Das Gedicht "Rastlose Liebe", geschrieben von Johann Wolfgang von Goethe und veröffentlicht 1776, thematisiert die unendliche Liebe.
Schon in der Überschrift "Rastlose Liebe" wird die Thematik direkt angesprochen und es wird deutlich, dass diese unendlich ist da sie keine Pausen hat. Die ersten beiden Verse sprechen Wetterzustände an, wie "Schnee [...] Regen [...] Wind"(V.1-2). Die äußeren Einflüsse sind alles Metaphern, die den Widerstand verdeutlichen, dem der Liebende entgegengeht. Die Zusammenhörigkeit der beiden Verse wird zudem durch den Paarreim hervorgehoben, der sich in der gesamten ersten Strophe fortführt. Besonders das Adjektiv "entgegen"(V.2) zeigt auf, dass der Liebende diese Barrieren überwindet. Der weitere Weg wird als Gang durch den "Dampf der Klüfte,/ durch Nebeldüfte"(V.4) beschrieben. Dies ist ebenfalls metaphorisch gemeint wobei der "Dampf"(ebd.) die Unsicherheit veranschaulichen soll, da man durch ihn wenig sieht. Insgesamt stellen die beiden Verse die Natur als wild und gefährlich dar, da "Klüfte"(ebd.) als scharf gelten und "Nebeldüfte"(V.4) als giftig. Somit begibt auch der Liebende sich in Gefahr. Die beiden nächsten Verse veranschaulichen die Unendlichkeit der Liebe, was besonders durch die Repetitio "immer zu! Immer zu!"(V.5) gezeigt wird. Die Alliteration in den Substantiven "Rast"(V.6) und "Ruh"(V.6) akzentuiert nochmal besonders die Aufgewühltheit des lyrischen Ichs, das mit der pausenlosen Liebe konfrontiert ist.
Die zweite Strophe beginnt mit der Antithese "Lieber durch Leiden"(V.7) welche eine Verbindung zwischen der Liebe und dem "Leiden"(ebd.) schafft, die im gesamten Gedicht deutlich wird. Der nächste Vers "möcht' ich mich schlagen,"(V.9) zeigt, durch das Verb "schlagen"(ebd.), dass Liebe auch mit Anstrengung verbunden ist, die das lyrische Ich jedoch lieber hinnimmt als andere "Freuden / des Lebens"(V.9). Unterstützt wird dies auch von dem Verb "ertragen"(V.10), das verdeutlicht, dass diese Freuden mit Anstrengung verbunden sind. Auch die nächsten vier Verse befassen sich mit sich mit den anderen "Freuden / des Lebens"(ebd.). Diese sind nur eine Neigung (vgl. .11), und somit auch nicht von hoher Wichtigkeit. Auch sind sie nicht von Dauer, was an der Metapher "Von Herzen zu Herzen"(V. 12) klar wird. Zu guter Letzt schafft die Beschäftigung mit anderen Freuden statt der Liebe "Schmerzen"(V.14). Dies ist hyperbolisch ausgedrückt, da kleine psychische und nicht physische Schmerzen gemeint sind. Die Akkupunktion durch das Ausrufezeichen (vgl.V.14) akzentuiert das. Die letzte Strophe beginnt mit den zwei Fragen "Wie-soll ich fliehen?/Wälderwärts ziehen?"(V.16), die die Ahnungs- und Hilfslosigkeit des lyrischen Ichs betonen. Außerdem zeigen sie besonders die Überforderung des lyrischen Ichs, mit der Situation der Liebe, da es ihr am liebsten entfliehen würde. Durch das Adjektiv "Wälderwärts"(ebd.) zeigt zudem, dass das lyrische Ich eher einen Ort abseits von den Menschen sucht, um nicht weiter mit Liebe konfrontiert zu sein. Doch dies ist "Alles vergebens!"(V.17). Folgend bezeichnet er die Liebe metaphorisch als "Krone des Lebens [und] Glück ohne Ruh"(V.18-19). Somit lässt sich sagen, dass die Liebe das Leben perfekt macht und unendlich ist. Der letzte Vers enthält eine Personifikation durch das Personalpronomen "du"(V.20), die der Liebe nochmal eine höhere Wichtigkeit zuspricht. Außerdem fungiert der letzte Vers als eine Art Auflösung, da erst hier wirklich gesagt wird, dass es sich um die Liebe handelt, die im gesamten Gedicht angesprochen wird.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Goethe die Liebe als etwas gewaltiges und unendliches beschreibt, was den Menschen einschüchtern kann. Unterstützt wird dies durch zahlreiche Metaphern und Akkupunktionen.
Carina
Das hier vorliegende Gedicht „Rastlose Liebe“ wurde von Johann Wolfgang von Goethe verfasst und erschien im Jahre 1776 zur Zeit der Epoche des Sturms und Drangs. Thematisch befasst sich das Gedicht mit der Liebe und deren divergenten Charaktereigenschaften.
Das Gedicht besteht aus drei Strophen, wobei die erste und letzte Strophe aus jeweils sechs Versen besteht und Paarreime aufweisen. Die zweite Strophe besteht jedoch aus acht Versen und aus Kreuzreimen. Zudem weist das Gedicht ein unregelmäßiges Reimschema auf.
Bereits der Titel des Gedichtes „Rastlose Liebe“ weist bereits auf eine gewisse Dynamik der Gefühle hin, was durch die erste Strophe bestätigt wird. Diese beschreibt Zustände der Natur und das rastlose Entgegenstreben dieser. Betrachtet man in diesem Kontext den Titel des Gedichtes „Rastlose Liebe“, so lassen sich diese Naturphänomene metaphorisch auf Charaktereigenschaften der Liebe beziehen. So heißt es „dem Schnee, dem Regen, dem Wind entgegen“ (V. 1f.), wodurch untermauert wird, dass trotz Widerstand gegen die Naturgewalten „entgegen“ (ebd.) gegangen wird. Dies kann als Metapher für die unaufhaltsamen Gefühle der Liebe interpretiert werden. Durch die ausschließliche Verwendung von unvorteilhaften Eigenschaften der Natur, wird eine bedrückende Atmosphäre kreiert, wodurch untermauert wird, dass die Liebe auch mit Schmerzen und Ruhelosigkeit verbunden ist. Ebenfalls stellt der „Dampf der Klüfte“ (V. 3) und die „Nebeldüfte“ (V. 4) einen Widerstand dar, da man im Nebel nichts von seiner Umwelt erkennen kann, wodurch eine gewisse Ausweglosigkeit untermauert wird. Durch den Vergleich zur Liebe werden ihr dadurch Merkmale wie Unausweichlichkeit und Rastlosigkeit zugewiesen. Das Lyrische Ich ist trotzdem ermutigt nicht aufzugeben, was durch die repetierte Interjektion „immer zu! Immer zu!“ (V.5) hervorgehoben wird. Dass der Weg, ohne zu pausieren beschritten wird, zeigt sich anhand der Alliteration „Ohne Rast und Ruh! (V.6), wodurch ebenfalls die anhaltende Ruhelosigkeit des Lyrischen Ichs akzentuiert wird. Besonders formal auffällig an dieser Strophe sind die zahlreichen Enjambements, welche ebenfalls die Ruhelosigkeit und das fortbestehende Beschreiten des Weges hervorheben. Ebenfalls trägt der zweihebige Jambus zu einer hektischen Atmosphäre bei. In dieser Strophe wird besonders der starke Bezug zu der Natur verdeutlicht, welcher für die Epoche Sturm und Drang charakteristisch ist, da in ihr die Natur als schöpferisches und göttliches Prinzip erachtet wurde.
Innerhalb der zweiten Strophe interagiert das Lyrische Ich zum ersten Mal selbst, was durch das Personalpronomen „ich“ (V.8) deutlich wird. Es begründet seine Ruhelosigkeit, welche zuvor in der ersten Strophe angesprochen wurde. Dem Lyrischen Ich fällt es leichter sich durch die wütenden Naturphänomene, metaphorisch für die unglückliche Liebe, zu kämpfen, als „so viel Freuden des Lebens ertragen“ (V.9f.). Diese sind eine Metapher für die Ungebundenheit und Unbeschwertheit eines Alleinlebenden, auf welche das Lyrische Ich verzichtet, um die Liebe mit all ihren Facetten erleben zu können. Diese wird durch die Metapher das „Neigen von Herzen zu Herzen“ (V.12) untermauert, welche für die Liebe zu einem anderen Menschen steht und die damit ausgelöste Zuneigung zueinander. Die Interjektion „ach“ (V.13) betont dabei die Signifikanz der Liebe für das Lyrische Ich und zeigt, wie sehr es sich mit dieser Thematik auseinandersetzt. Das Lyrische Ich kommt aufgrund der reflektierten Eigenschaften der Liebe zum Entschluss, dass sie schmerzerfüllt sein kann, was durch die Alliteration „Schaffet das Schmerzen“ (V. 14) untermauert wird. Auch diese Strophe besteht aus zahlreichen Enjambements, welche die Entschlossenheit des Lyrischen Ichs untermauern, dass Niemand diese Schmerzen vermeiden kann und man lernen muss mit diesen melancholischen Seiten der Liebe umzugehen, da man nur so in den Genuss dieser kommen kann. Besonders das Nomen „Leiden“ (V.7), „Freuden“ (V.8) und „Schmerzen“ (V.14), heben die Gefühlslage des lyrischen Ichs hervor. Diese Darstellungen von Empfindungen des Lyrischen Ich sind ein typisches Merkmal für die Epoche des Sturms und Drangs, weil in ihr die Gefühle, Freiheit und Triebe des Protagonisten im Fokus standen, da verstärkt auf das Können der Individuen verwiesen wurde. Ebenfalls sind die aktiven, dynamischen Verben „schlagen“ (V.8) und "ertragen“ (V.10) markant für diese Epoche, aufgrund der zunehmenden Verwendung lebensnaher Sprache, da ein Ziel der Epoche war gegen die alten Literaturtraditionen vorzugehen.
Anfangs der dritten Strophe zieht das Lyrische Ich, innerhalb zwei rhetorischer Fragen, in Betracht vor diesen Schmerzen zu „fliehen“ (V.15). Mit der Richtung „Wälderwärts“ (V.16) wird untermauert, dass das Lyrische Ich sich gerne in den Wald, welcher Symbolisch für Dunkelheit und Einsamkeit steht, begeben möchte, wobei deutlich wird, dass es überlegt sich von der schmerzerfüllten Liebe abzuwenden. Auch diese Textstelle greift die starke Naturverbundenheit innerhalb des Sturms und Drangs auf. Die rhetorischen Fragen und die reflektierte Fluchtmöglichkeit werden mit „Alles vergebens!“ (V.17) beantwortet, wodurch untermauert wird, dass sich das Lyrische Ich nicht gegen die Liebe wenden kann, da es folglich an Einsamkeit leiden würde. Dass eine Flucht keine Option für das Lyrische Ich darstellt, wird durch die letzten Verse untermauert. Die Metaphern „Krone des Lebens“ (V.18) sowie „Glück ohne Ruh“ (V.19) untermauern, dass sich das Lyrische Ich für die vermeintlichen Gefühle Liebe entscheidet und verdeutlichen welch hohen Stellenwert diese Liebe für das Lyrischen Ich einnimmt. Anhand der „Krone“ (ebd.) wird akzentuiert, dass Liebe für das Lyrische teuer und wertvoll ist und es in ihr sein „Glück“ (ebd.) findet, obwohl dies ruhelos ist. Jedoch wird diese Ruhelosigkeit hier mit positiver Eigenschaft verbunden, da sie für Abwechslung und ein aufregendes Leben sorgt, wenn man nicht immer ruht. Die Interjektion „Liebe, bist du!“ (V.20) verdeutlicht die Liebe, die das lyrische Ich für eine bestimmte Person empfindet, die es mit dem Gedicht anspricht.
Auf der Basis der hier vorliegenden Analyse, komme ich zu dem Ergebnis, dass das Lyrische Ich in einem inneren Konflikt zwischen lieben und sich von der Liebe abzuwenden. Ebenfalls reflektiert es welche Konsequenzen die Liebe mit sich bringt. Anfangs richtet es seine Gedanken daran, wie mühselig sie ist und welche Schmerzen die Liebe mit sich bringen kann. Fortlaufend wird das Lyrische Ich jedoch immer sicherer, sodass es die Begleiterscheinungen akzeptiert. Das Lyrische Ich greift auf, dass die Liebe mit Schmerzen, Ruhelosigkeit und Rastlosigkeit verbunden ist, was durch zahlreiche Metaphern und der divergenten Metren hervorgehoben wird. Jedoch ermutigt das Lyrische Ich auch dazu die Liebe nicht aufzugeben, da sie das Wertvollste und Schönste am Leben ist, was ebenfalls besonders in den letzten Versen durch die Metapher „Krone des Lebens“ (V.18) aufgegriffen wird.
Das zweite hier vorliegende Gedicht „Einsamkeit“ wurde von Rilke verfasst und erschien 1902 innerhalb der Epochen des Symbolismus sowie des Fin de siecle. Thematisch befasst sich das Gedicht mit der Allgegenwärtigkeit der Einsamkeit.
Das Gedicht besteht aus drei Strophen. Die erste umfasst fünf Verse, die zweite sechs, die dritte Strophe besteht jedoch aus einem einzigen Vers, um deren Relevanz im Gesamtkontext zu verdeutlichen. Schon bereits der Titel des Gedichtes „Einsamkeit“ deutet eine fortlaufende melancholische Stimmung an. Eben diese pessimistische Grundstimmung ist typisch für die beiden genannten Epochen, da die Menschen aufgrund der rapiden technischen Entwicklungen überfordert waren. Das deutsche Kaiserreich wandelte sich von einem stark agrarisch geprägten Land in einen modernen Industriestaat. Um einen Job zu finden, zog es die Menschen in die Städte, weshalb es viele Menschen vom Land in die Stadt trieb und folglich eine ungewohnte Enge in den Städten entstand.
Das Gedicht beginnt mit einem Vergleich des lyrischen Ichs „Die Einsamkeit [sei] wie ein Regen“ (V.1). Durch diesen Vergleich wird besonders die Allgegenwart der Einsamkeit betont, da Regen ein alltägliches Phänomen ist. Durch diese schon fast Alltäglichkeit wird veranschaulicht, dass es kein Menschenleben ohne Einsamkeit gibt, da alle von ihr befallen werden. Die Personifikation „Sie steigt vom Meer den Abenden entgegen; von Ebenen, die fern sind und entlegen“ (V.2f.), verdeutlicht, dass die Einsamkeit auch unwahrnehmbar am Tag metaphorisch als aufsteigender Wasserdampf anschwillt, in welchem sich die sich von den einzelnen Individuen bewusst gemachten unerfüllten und enttäuschten Sehnsüchten und Hoffnungen befinden, welche durch die „Ebenen, die fern sind“ (ebd.) veranschaulicht werden. Des Weiteren meint das lyrische Ich, dass die Einsamkeit „zum Himmel [gehe], der sie immer hat“ (V.4), wodurch eine gewisse verlassene Atmosphäre kreiert wird, aufgrund dass der Himmel metaphorisch nur in Einsamkeit lebt, da dort kein menschliches Dasein existiert. Mit den verschiedenen Formen des Wassers weist das Lyrische Ich auf die Einsamkeit als konstanten Teil des Daseins sowie auf ihre wechselnde Intensität hin, was ebenfalls durch die Metapher „vom Himmel fällt sie auf die Stadt“ (V.5) untermauert wird und nochmals betont, dass es laut dem Lyrischen Ich kein Menschenleben ohne Einsamkeit gäbe. Dabei steht der verlassene Himmel antithetisch gegenüber der überfüllten Stadt. Diese Überfüllung tritt mit dem Eintritt der Nacht zurück, wodurch das Individuum innerhalb der Nacht die Einsamkeit und seine unerfüllten Sehnsüchte verstärkt spürt. Das Gewicht der Tropfen versinnbildlicht die Rücklosigkeit der Einsamkeit und lässt sie als eine angreifende Kraft betrachten, wodurch unter Anderem deutlich wird, dass das Lyrische Ich die Einsamkeit schlechthin als negativ betrachtet.
Die zweite Strophe beschreibt die Situation während des Regens innerhalb der Stadt „in den Zwitterstunden“ (V.6), welche den Anbruch des Morgens einleiten. In dieser seien „die Leiber, welche nichts gefunden/ enttäuscht und traurig“ (V.8f.), da sie vor ihrer Routine des Alltages stehen und ihre letzte Chance vorbeigehen sehen, die Leere ihres Inneren mit all ihren Sehnsüchten zu bebauen, jedoch veranschaulicht das Lyrische Ich hier, dass auch durch körperliche Nähe die Einsamkeit letztlich nie besiegt werden kann. Eine andere Art der Einsamkeit stellen „die Menschen, die einander hassen [und]/ in einem Bett schlafen müssen“ (V.10f.) dar. Diese Menschen sind zwar physisch gesehen aufgrund ihrer Partnerschaft nicht allein, aber haben sich soweit auseinandergelebt, dass sie sich psychisch einsam fühlen, da sie nichts mehr mit dem jeweils anderen verbindet. Der daraus resultierende letzte Vers „dann geht die Einsamkeit mit den Flüssen…“ (V.12), veranschaulicht, den beständigen Kreislauf des Wassers und somit metaphorisch der der Einsamkeit. Ist anfangs noch von einem Wasserdampf die Rede, welcher sich zu einem Regenschauer entwickelt, so resultiert dieser am Ende zu einem Fluss. Eben diese Zirkulation der Einsamkeit ist somit unbekämpfbar, wodurch der hoffnungslose Ton des Lyrischen Ichs begründet wird. Eben dieses erkennt die Problematik der Einsamkeit: Sie kommt zwar ständig zurück, jedoch gewöhnt man sich nicht an sie, sondern kommt jedes Mal als etwas Neues auf den Menschen.
Auf der Basis der hier vorliegenden Analyse, lässt sich zusammenfassend sagen, dass besonders durch die metaphorische Darstellung der Zirkulation des Wassers, die Allgegenwärtigkeit der Einsamkeit in den Fokus gerückt wird. Der resignierte Grundton des Lyrischen Ichs zeigt, dass eben diese Einsamkeit unbekämpfbar ist und sich selbst Menschen, die in einer Partnerschaft sind, einsam fühlen.