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im neuen Projektwiki (projekte.zum.de).Erörterung
Freie, dialektische Erörterung
Inhalt der Erörterung
Einleitung
- Art der Aussage – zumeist Zitat, Vorurteil, Klischee, Sprichwort, Kommentar
- Autor, Titel und Datum (falls bekannt und vorhanden)
- Thema der Erörterung
- Wichtigkeit des Themas begründen
Hauptteil
- Beginn mit der Antithese (Kontra, abgelehnter Standpunkt) – Argumentstärke absteigend
- Anschließend These (Pro, bevorzugter Standpunkt) – Argumentstärke aufsteigend
- Synthese: Zusammenfügen von Pro und Kontra; Finden eines Kompromisses, welcher in der Mitte liegt oder sich leicht zur Pro-Seite hin bewegt
Schluss
- Zusammenfassung des Hauptteiles – keine Wiederholung der Argumente, evtl. Herausstellen besonders starker Argumente
- Fazit: Was lässt sich aus dieser Erörterung erkennen?
- persönliche Wertung bzgl. des Themas
- Ausblick: Bedeutung des Themas für die Zukunft oder bestimmte Lebensbereiche
Durch den Aufbau des Hauptteiles wird die gegnerische Seite kontinuierlich
abgewertet, während der eigene Standpunkt aufgewertet wird. Zunächst kommt das
stärkste Argument der Kontra-Position, gefolgt von deren absteigenden Argumenten.
Anschließend werden die Pro-Argumente in aufsteigender Reihenfolge gebracht. Die
wesentlichen – also die starken – Argumente der Gegnerseite geraten damit in
Vergessenheit, während die wichtigsten Argumente der eigenen Position als letzter
Eindruck bleiben.
Im fall von drei aufeinanderfolgenden Argumenten spricht man bei diesem Mittel von
einer Klimax (aufsteigende Stärke) bzw. von einer Antiklimax (absteigende Stärke).
Freie, lineare Erörterung 1) Einleitung:
- Art des Textes – zumeist Zitat, Vorurteil, Klischee, Sprichwort, Kommentar
- Autor, Titel und Datum (falls bekannt und vorhanden)
- Thema der Erörterung
- Wichtigkeit des Themas begründen
2) Hauptteil:
- Herausstellen der eigenen Position (entweder Pro oder Kontra) und Nennen
einer zentralen These
- Argumente von schwächsten zum stärksten
3) Schluss
- Fazit / Zusammenfassung der Argumente
- Appell: Relevanz des Problems und Bedeutsamkeit der eigenen Position
hervorheben
- Ausblick: Wie entwickelt sich die Thematik / das Problem in der Zukunft?
- Lösungsvorschläge für ein Problem
- Umsetzbarkeit der Lösungsvorschläge diskutieren
Textgebundene Erörterung
Hierbei handelt es sich um eine Erörterung zu einem Text. Gegenstand dieser ist,
sich mit der Position des Autors argumentativ auseinanderzusetzen.
1) Einleitung
Art des Textes
Autor, Titel und Erscheinungsdatum
Benennung des Themas des Textes
Kontext darstellen – Ort, Zeit und Situation bei der Entstehung des Textes,
geschichtliche Ereignisse
Zusammenfassung der zentralen Position des Autors (1-2 Sätze)
Analyse der Argumentationsstruktur des Textes: Thesen, Argumente und
Beispiele des Autors nennen, sowie die Art seiner Argumente
2) Hauptteil
Sind die Prämissen des Autors richtig?*
Sind die Argumente des Autors belegbar und stichhaltig? Handelt es sich
vielleicht um bloße Behauptungen oder angebliche Erfahrungen?
Ist die Betrachtung des Autors zu einseitig, fehlt es an Diversität bezüglich Pro
und Kontra-Argumenten?
Argumentiert der Autor objektiv, subjektiv oder polarisierend und manipulativ?
Sind die Schlussfolgerungen des Autors korrekt und logisch nachvollziehbar?
Verstoßen die Aussagen des Autors gegen moralische Prinzipien oder
Gesetze?
für jedes Argument: eigene Position dazu, die mit jeweiligen Argumenten,
Beispielen und Belegen ausgestattet wird
3) Schluss
zusammenfassendes Fazit: insgesamt Zustimmung oder Ablehnung der
Position des Autors
Appell – Begründung der Wichtigkeit des Themas
Ausblick: Wie wird sich das Thema in Zukunft entwickeln
Lösungsvorschläge diskutieren
Durchführbarkeit der Lösungsvorschläge diskutieren
- Bei den Anfangsannahmen ist eine Manipulation sehr häufig anzutreffen: Es werden
bestimmte Fakten oder Prinzipien stillschweigend vorausgesetzt oder als Selbstverständlichkeiten in die Argumentation eingeschleust. Daher sind sie in jedem Fall zu überprüfen. Wird ein Fehler in den Prämissen entdeckt, macht das die eigene Erörterung interessanter, weil der zu erörternde Text in ein neues Licht gerückt wird.