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Geschichte Spaniens
Geschichte Hispanoamerikas
Hispanoamerika zeichnet sich durch eine Geschichte aus, die mit den einheimischen Kulturen beginnt, von den einheimisch gewordenen Europäern nach der Conquista erzählt und schließlich nach zahlreichen Emanzipationsbewegungen eine Region beschreibt, die sich zwar als souverän und demokratisch behauptet hat, aber dennoch vor vielen Herausforderungen steht.
Vor- und Frühgeschichte
Die Anfänge der Geschichte Hispanoamerikas sind auf die ersten menschlichen Spuren um etwa 12000 v.Chr. datiert. Diese werden allerdings nur von vagen Befunden belegt, erste handfeste Beweise zur Existenz von Menschen liefern dagegen Werkzeuge wie z.B. Klingen und sie belaufen sich auf etwa 8000 vor Christus.
Präkolumbische Zeit
Im Laufe der Zeit bildeten sich zahlreiche Kulturen mit verschiedenen Sprachen und Religionen an verschiedenen Orten aus. Doch gemeinsam ist ihnen allen die Entwicklung von Ackerbau, der Bau von monumentalen Gebilden und die Ausbildung einer streng hierarchisch geordneten Gesellschaft. Es kommt vermehrt zur Bildung von Hochkulturen. Die sesshaften Völker betrieben verstärkten Handel, um die wachsende Bevölkerung versorgen zu können. Aus dem selben Grund werden landwirtschaftliche Techniken verbessert und Bewässerungssysteme eingeführt. Auch im handwerklichen Bereich zeigen sich enorme Fortschritte beispielsweise bei der Verarbeitung von Metallen und Keramiken oder bei der Herstellung von Textilien.
Insbesondere Hochkulturen setzen auf die Vergrößerung ihres Reiches und damit auch ihrer Machtansprüche. Hierzu befragten sie erst das fremde Volk nach einer freiwilligen Gebietsabgabe, welches bei Akzeptanz mit Gütern und Festlichkeiten belohnt wurde. Wehrte man den Vorschlag dagegen ab, wurde die Entscheidung durch eine Kriegsschlacht gefällt. So erlangte bspw. die Hochkultur der Inka ein Gebiet, das sich zwischen den heutigen Ländern Bolivien und Chile erstreckte. Um ein solch großes Reich regieren und kontrollieren zu können, waren verbesserte Strukturen in verschiedenen Bereichen notwendig: Man schuf einen zentralistischen Staatsapparat, der Gesellschaft und Wirtschaft straff organisierte, die Infrastruktur zu Gunsten der Handelswege ausbaute und ein sehr raffiniertes System der Nachrichtenübertragung einführte, welches Botschaften über einen Weg von 400 km am Tag übermitteln konnte.[1]
Kolonialzeit
Nachdem Kolumbus 1492 Amerika als neuen Kontinent entdeckt hatte, herrschte ein großer Andrang von europäischer Seite dieses Gebiet für sich zu beanspruchen. 1494 teilte der Papst Alexander VI. den lateinamerikanischen Kontinent zwischen Spanienund Portugalauf, um das Christentumdort zu verbreiten. Neben dem religiösen Motiv waren es vor allem die natürlichen Bodenschätze und die Aussicht auf einen größeren Machtanspruch, die zur raschen Kolonialisierung Mittel-und Südamerikas führten.
Dabei machten sich die Spanier die zentralistische Organisation der einheimischen Kulturen, vor allem die der vorherrschenden Inkazu Nutze und exportierten massenweise die in Europa begehrten Güter wie z.B. Gold, Silber und Zuckerrohr. Um ihr Herrschaftsgebiet besser kontrollieren zu können, teilten sie es in zunächst zwei, später in vier Vizekönigreiche auf, auf denen die heutige Grenzziehung der Länder grob zurückgeht. Die damals lebenden Ureinwohner wurden weitgehend von den besser ausgerüsteten Spaniern niedergekämpft; einige ganze Stämme wurden gnadenlos ausgelöscht mit der Begründung, dass die Ureinwohner Untermenschen sind und man das Land zivilisieren muss. Wenn die Einheimischen nicht gezielt getötet wurden, so erlagen sie entweder den schweren Strapazen der Zwangsarbeit für die Kolonialherren oder sie starben an den Folgen der von den Europäern eingeschleppten Krankheiten wie z.B. Pockenoder Masern, denen ihr Immunsystem völlig ausgeliefert war. Es kam zu einem drastischen Bevölkerungsrückgang an Einheimischen und somit auch einem hohen Arbeitskräftemangel. Dieser wurde durch die Einfuhr von schwarzen Sklaven aus Afrika beglichen. Es entstand eine neue Klassengesellschaft, die von Spaniern angeführt wurde. Daran schlossen sich die Kreolen, also die in Hispanoamerikageborenen Spanier an. Diese hatten ein weitaus geringeres Mitspracherecht im öffentlichen Leben. Und die unterste Stufe der hierarchisch gebildeten Gesellschaftsstruktur bildeten die Schwarzen und die Indios.
Entkolonialisierung
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts verliert das spanische Mutterland zunehmend den Einfluss auf ihre Kolonien. Dem versucht sie mit zahlreichen Maßnahmen entgegenzuwirken. Allerdings wurde das Bewusstsein der Kreolen nach Unabhängigkeit zu streben durch die zeitgeschichtlichen Ereignisse wie die Französische Revolution, die Unabhängigkeit der Vereinigten Staaten und die aufklärerischen Ideale gestärkt. Auch die Nachfrage nach Rohstoffen für die europäische Industrialisierung trug dazu bei, dass sich die Kreoleneinen wirtschaftlichen Aufschwung erhofften. Als Napoleonim Jahre 1808 Spanien besetzte, sahen die Kolonien in der Schwächung des Mutterlandes einen günstigen Zeitpunkt zur Erklärung ihrer Unabhängigkeit. Da Spanien seine Kolonien nicht friedlich abgeben wollte, kam es im Zeitraum von 1808-1825 zu den hispanoamerikanischen Unabhängigkeitskriegen, die aus dem spanischen Imperium etwa zwanzig souveräne Staaten machte.
Zwar wurde dieser Prozess der Emanzipation nicht einheitlich durchgeführt, jedoch kamen alle zu dem Ergebnis eine Republik von Staatsbürgern als Staatsform auszuwählen. Allerdings brachte die Unabhängigkeitsrevolution keine Rechtsgleichheit für die Bürger, die weiterhin in der starren Gesellschaftsstruktur verharrten; es fehlte also die soziale Komponente.[2] Dies war auch das Anliegen der Kreolen, die nun die oberste Schicht bildeten und ihren Machtbereich so besser erweitern konnten.
Allerdings standen diese jungen Staaten vor neuen Herausforderungen, da Regelungen von innenpolitischen Aspekten fehlten. In der zweiten Hälfte des 19.Jahrhunderts befand sich Spanischamerika also in einer Phase der politischen Konsolidierung, die in einigen Fällen von blutigen Bürgerkriegen begleitet worden ist. Erst nach dieser internen Stabilisierung konnte dem anfänglichen Wunsch der Kreolennach wirtschaftlichem Aufstreben ein Anteil geleistet werden. Hierzu orientierten sie sich an europäischen Wirtschaftsmodellen, die Modernisierungen und Liberalisierungen des Handels vorsahen. Dieser Prozess wird als Entwicklung nach außen bezeichnet. Das Ergebnis ihrer Bemühungen erbrachte jedoch nur beschränktes Wachstum.
Nationalisierung
Anfang des 20. Jahrhunderts konzentriert sich Spanischamerika vermehrt auf den Aufbau von eigenständigen Industrien. Diese Entwicklung gewinnt durch die Weltwirtschaftskriseund die beiden Weltkriege zunehmend an Bedeutung, da diese Ereignisse den Import hemmten und damit die Versorgung gefährdeten. Dies ist die sogenannte Entwicklung nach innen.
Eine weitere Entwicklung vollzog sich im gesellschaftlichen Bereich. Wegen der wachsenden Auflehnung von starken Interessengruppen wie Parteien, Gewerkschaften und Militärs war die Erhaltung einer hierarchischen Klassengesellschaft nicht mehr möglich und damit der soziale Wandel offensichtlich. Die Umstrukturierung der Gesellschaft wurde in einigen Staaten von den einflussreichen Oppositionsführern übernommen. In den meisten Staaten jedoch war diese Opposition nicht mächtig genug, sodass die Militärs die Führung übernahmen. In diesen Militärdiktaturen kam es zu unzähligen Verstößen gegen die Menschenrechte. Besonders das Verschwindenlassenvon politischen Gegnern zählt zu den berühmt berüchtigten Verbrechen aus dieser Zeit. Seit 1990 sind alle Länder demokratisch regiert.[3]
- ↑ http://www.latinotours.de/laenderinfos/bolivien/geschichte2/index.html
- ↑ König, Hans-Joachim(2006): Kleine Geschichte Lateinamerikas. Stuttgart: Philipp Reclam jun. GmbH&Co.
- ↑ http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_S%C3%BCdamerikas
- Die Geschichte Boliviens (15.02.13)
- Die Inka (16.02.13)
- Geschichte Südamerika (15.02.13)
- Geschichte Südamerikas (15.02.13)
- Kolumbus soll die Syphilis eingeschleppt haben (21.02.13)
- Präkolumbisch Definition (21.02.13)
- Zur Geschichte Lateinamerikas (16.02.13)
- König, Hans-Joachim(2006): Kleine Geschichte Lateinamerikas. Stuttgart: Philipp Reclam jun. GmbH&Co.
Gesellschaftliche Probleme Lateinamerikas
Die gesellschaftlichen Probleme Lateinamerikas erstrecken sich über verschiedene Bereiche und beinhalten sowohl Kriminalität und Arbeitslosigkeit, als auch die patriarchische Ordnung in der Öffentlichkeit.
Arbeitslosigkeit
In einer 2006 durchgeführten Meinungsumfrage des sogenannten ‚Latinobarómetros“ wurden Einheimische in Lateinamerika befragt, was sie als größtes Problem der Region einschätzten. Es kristallisierte sich heraus, dass die Mehrheit die wachsende Kriminalität als bedrohlich empfindet, die Arbeitslosigkeit jedoch das größte Problem der Gesellschaft darstellt. Da Arbeitslosigkeit in einem engen Zusammenhang mit Armut steht und sich somit auch auf die Kriminalität auswirkt, ist es wichtig diesen Begriff und dessen unterschiedlichen Erscheinungsformen näher zu erläutern.
Die sogenannte Mismatch-Arbeitslosigkeit ist in Lateinamerika stark ausgeprägt. Das heißt, es liegt eine hohe regionale und persönlichkeitsbedingte Arbeitslosigkeit vor. Regional, da das Arbeitsplatzangebot stark von urbanen beziehungsweise von ruralen Wohnorten und Gegebenheiten abhängt. In der Hoffnung auf Arbeit zieht es die Landbevölkerung zunehmend in die lateinamerikanischen Städte, wie Buenos Aires oder Mexiko City. Diese sind der Landflucht nicht gewachsen, was sich wiederspiegelt in dem ausgeschöpften Arbeitsplatzangeboten, überstrapazierten Bildungsstätten und den stark limitierten Wohnmöglichkeiten, aufgrund dessen Slums entstehen.
Strukturelle Arbeitslosigkeit beinhaltete technologisch bedingte Arbeitsplatzverluste. Es ist auffällig, dass trotz des allgemein angestiegenen Wirtschaftswachstums das Beschäftigungswunder ausbleibt, diesen Sachverhalt bezeichnet man als „jobless growth“. Liberalisierung, Privatisierung und der globale Konkurrenzdruck hat zu einem Stellenabbau vor allem in dem industriellen Sektor geführt. Saisonale Arbeitslosigkeit findet man in Lateinamerika in den touristischen Gegenden wie Costa Rica, oder in der Dominikanischen Republik. Diese Form der Arbeitslosigkeit ist als nebensächlich einzustufen, da hiervon weniger Menschen betroffen sind als beispielsweise von der technologischen Arbeitslosigkeit, die auch einen nachhaltigeren Einfluss auf die Gesellschaft haben könnte. Der Arbeitsmarkt in Lateinamerika ist von Informalität geprägt. Dies bedeutet, dass der Arbeitnehmer nicht staatlich angemeldet ist und somit den gesetzlichen Arbeitnehmerschutz nicht einfordern kann, was die Gefahr der Ausbeutung birgt. Beschäftigungen, die als informell klassifiziert werden, findet man häufig im Bereich der Dienstleistungen, wie etwa die Tätigkeit eines Hausmädchens. Paraguay mit 84 %, Guatemala mit 77 % und Peru mit 70 % gelten diesbezüglich als die Länder mit den höchsten Informalitätsraten.
Kriminalität
Eine besonders ausgeprägte und einflussreiche Form der Kriminalität ist die Drogenproduktion und der Handel mit diesen. Vom Kokablattanbau dominierte Länder wie Bolivien, Peru und Kolumbien stellen laut des UN Weltendrogenberichts von 2011 über 90% der weltweiten Rohmaterialproduktion dar. Auch Marihuana hat einen starken Einfluss auf die lateinamerikanischen Länder, da in Erwägung gezogen wird den Anbau und Konsum zu legalisieren, dies ist beispielsweise in Uruguay der Fall. Das eigentlich bedrohlichere Problem stellt nicht die durch den Konsum entfachte Abhängigkeit dar, sondern vielmehr die daraus resultierende Gewalt. Mexiko ist strategisch gesehen ein wichtiger Ort für den Drogenhandel, denn es ist nahe zu den USA gelegen, das heißt an dieser Grenze wird versucht vor allem Kokain zu exportieren. Infolge dessen kommt es in diesen Regionen häufig zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen den verschiedenen Drogenkartellen unter sich und den zuständigen Behörden. Kartelle stellen mafiaähnlich organisierte Verbrecherbanden dar, die neben dem Drogen- und Schusswaffenhandel auch die Entführungsindustrie prägen. Eine bevorzugte Art der modernen Entführungsindustrie sind Expressentführungen. Die Opfer werden hierbei gezwungen ihre Geheimzahl der Kreditkarten preiszugeben, um dann die Konten von ihnen auszurauben zu können. Einige Kartelle zeichnen sich dadurch aus, dass es eine hohe Anzahl an Jugendbanden gibt, wie zum Beispiel die „La Mara Salvadrucha“ in El Salvador.
Im jungen Alter schließen sich die Jugendlichen bereits aufgrund von Perspektivlosigkeit den Banden an, auch zum Teil, um nicht selbst Opfer dieser Kriminalität zu werden. Problematisch ist, dass Spitzenpolitiker und auch die Exekutive der Länder, also das Militär und die Polizei, diese kriminelle Energie nicht versuchen zu unterbinden, sondern oftmals sogar unterstützen, oder zumindest dulden. Aufgrund des hohen Ausmaßes an Korruption empfindet die Bevölkerung ein großes Misstrauen hinsichtlich der Regierung.
Die Drogenkriminalität gilt neben dem leichten Zugang zu Schusswaffen als Hauptursache für die Gewalt und die hohen Mordraten. Die UN-Drogenbehörde und Kriminalitätsbehörde stellt in ihrem globalen Bericht von 2011 fest, dass Honduras als das gefährlichste Land der Welt einzustufen ist, gefolgt von El Salvador.
Die Stellung der Frau
Lateinamerika ist geprägt von einer patriarchalischen Gesellschaft zu Ungunsten der Frau. Sexueller Missbrauch allgemein, aber auch speziell in der Familie nimmt hierbei eine große Rolle ein. Sexueller Missbrauch ist in erster Linie ein Missbrauch von Macht in einer Gesellschaft, die hauptsächlich von Männern geführt wird. Das Thema des Missbrauchs wird tabuisiert und wird demnach des Öfteren nicht strafrechtlich verfolgt, beziehungsweise nur mit vergleichsweise milden Strafen geahndet.
In Ländern, in denen die Religion einen hohen Stellenwert einnimmt, wie zum Beispiel Nicaragua, wird die Rolle der Frau dadurch erschwert, dass Vergewaltigung als „gottgewollt“ akzeptiert und missinterpretiert wird. Hinzukommt, dass Schwangerschaftsabbruch jeglicher Art verboten ist und strafrechtlich verfolgt wird.
Das Lückenhafte und teilweise widersprüchliche Rechtssystem einiger Länder nehmen der unter Gewalt leidenden Frauen die Möglichkeit sich von dem Aggressor zu schützen. Laut Legislative in Nicaragua sollte das Opfer die Freiheit besitzen unabhängig von dem Aggressor zu leben. Dies kann zu Konflikten mit dem Familiengesetz „Código de la Familia“ kommen, welches das Familienleben konservativ über „Vater, Mutter, Kind“ definiert und bestimmt. Nicht selten ist es der Fall, dass Aggressor und Opfer in einem Haushalt, in einer Familie, leben. Dies führt dann zu einem gesetzlichen Dilemma, in welchem das Opfer meist unter die konservative Familienordnung gestellt wird und weiterhin leiden muss. Hierbei handelt es sich um eine Verletzung der Menschenrechte, die allzu oft geduldet wird.
Frauen, werden verglichen mit Männern, auf dem Arbeitsmarkt deutlich vernachlässigt und ausgebeutet. Frauen sind besonders stark im informellen Sektor vertreten, welche allgemein dafür bekannt ist, dass schlechte Arbeitsverhältnisse herrschen und eine Ausbeutung der Arbeiter stattfindet. Doch oftmals bleibt ihnen aufgrund ihrem niedrigen Ausbildungs- und Bildungsniveau keine andere Möglichkeit. Frauen sind vor allem tätig in Kleinhandel, Kleingewerbe und bieten Dienstleistungen an. Im urbanen Bereich verdienen Frauen lediglich 44% bis 77% der Durchschnittslöhne der Männer. Dieser Unterschied ist damit zu begründen, dass es immer mehr alleinlebende und ledige Frauen gibt, die sich von ihren Familien distanziert haben und folglich nicht auf deren Unterstützung hoffen können und auf jegliche Form von Arbeit angewiesen sind.
Allgemein ist zu bemängeln, dass speziell Frauen aus ärmeren ländlichen Schichten oftmals keine Schulausbildung genießen können, da der Besuch einer Schule mit Kosten bezüglich Transport, Schulmaterial und Verpflegung verbunden ist. Selbst wenn die Familien das nötige Geld für einen Schulbesuch aufbringen können ist auffällig, dass keine einheitlichen Lehrpläne vorliegen und die Ausbildung meist mangelhaft an die Lebensverhältnisse der Bevölkerung angepasst sind. Das Analphabetentum liegt am höchsten in Guatemala mit ca. 25% gefolgt von El Salvador und Honduras mit ca. 15%.
Armut
Armut steht im Wechselspiel mit den eben genannten Faktoren Arbeitslosigkeit, Kriminalität und auch der gesellschaftlichen Ordnung. Das heißt man kann nicht eindeutig sagen was der Auslöser ist, es ist lediglich ersichtlich, dass sie voneinander abhängige Faktoren sind. Dies ist daran ersichtlich, dass in dem gefährlichsten Land Lateinamerikas Honduras, das Analphabetentum besonders hoch ist und es auch den Rekord hält bezüglich des Anteils der Menschen, die in absoluter Armut leben mit 18% und die höchste Kindersterblichkeitsrate mit ca. 30% aufweist.
- Armut in Lateinamerika als soziales und politisches Problem (18.2.13)
- Definition Armut (18.2.13)
- Die soziale Krise Lateinamerikas (18.2.13)
- Drogen und Gewalt in Lateinamerika (18.2.13)
- Informalität in Lateinamerika (18.2.13)
- Innere Sicherheit Lateinamerikas,Probleme und Perspektiven (18.2.13)
- Recht- und Straflosigkeit in Paraguay (18.2.13)
- Rolle der Frau in Lateinamerika (18.2.13)
- Sexueller Missbrauch (18.2.13)
- Zentrales Problem Mexikos, die Straflosigkeit (18.2.13)
Politische Situation Spaniens
Spanien, wo mit Franco der letzte faschistische Diktator Europas bis 1975 regierte, ist seit 2008 maßgeblich von der Weltwirtschaftskrise geprägt. Demonstrationen, vorgezogenen Parlamentswahlen, Skandale jeglicher Art und die gesellschaftlichen Missstände sind meist zurückzuführen auf diese Krise.
Politisches System
Mit dem Ende des autoritären Regimes unter Franco, welches sich von 1939 bis 1975 hielt, und der Verabschiedung der Verfassung (1978) wandelte sich Spanien zu einer konstitutionellen Monarchie mit einem parlamentarisch- demokratischen Regierungssystem.
Staatsoberhaupt ist seit November 1975 König Juan Carlos I., der bis heute als Symbol für Einheit und Beständigkeit steht. Zugleich ist er Oberbefehlshaber der Streitkräfte und er hat die Macht inne das spanische Parlament aufzulösen. Der König wird duch Erbfolge festgelegt und eingesetzt.
Der Regierungschef, der sog. Premierminister, wird auf Vorschlag des Monarchen vom Abgeordnetenhaus gewählt. Er bildet mit dem Vizepräsidenten und dem Ministerkabinett den Ministerrat, der politsche und Verwaltungsaufgaben zu bearbeiten hat. Das Abgeordnetenhaus bildet mit seinen 350 Mitgliedern zusammen mit dem Senat, welches aus 259 Senatoren besteht, das Parlament. Das Abgeordnetenhaus wird alle vier Jahre in einem Verhältniswahlrecht von allen spanischen Bürgern über 18 Jahren gewählt. Im Senat werden 208 Senatoren in den autonomen Regierungen direkt gewählt, wohingegen 51 von den Parlamenten der autonomen Regierungen ernannt werden. Jetziger Regierungschef ist Mariano Rajoy, der der Partido Popular (PP) angehört. Die Judikative bildet der Oberste Gerichtshof, dessen Sitz sich in Madrid befindet.
Die Kommunalverwaltung spielt in Spanien eine extenzielle Rolle, die sich durch 17 autonome Regionen (Comunidades Autónomas) mit 52 Provinzen auszeichnen. Vor allem Katalonien, Baskenland und Galicien, die als „historische Nationalitäten“ bekannt sind besitzen weitgehende Vollmachten in der Selbstverwaltung.
Weltwirtschaftskrise und ihre Folgen
Seit der Weltwirtschafts- und Finanzkrise fällt Spaniens Kreditwürdigkeit in den Augen der US- Ratingagentur Standard & Poor’s stetig und die Arbeitslosenzahl steigt ununterbrochen, da der verschärften Rezession keine Expansion folgen kann. Reaktionen auf die verschlechterten Umstände in Spanien sind zunehmende Proteste und Demonstrationen, die der Meinung der Bevölkerung Nachdruck verleihen soll.
Erste Proteste
Am 15. Mai 2011 findet die Demonstration „Democracia Real Ya“ statt, an der sich rund 60.000 Menschen in 150 Städten, 25.000 alleine schon im Zentrum Madrid, beteiligen. Meist junge Menschen fordern grundlegende wirtschaftliche und politische Reformen, die dem stark angeschlagenen Staat zu alter wirtschaftlicher Macht verhelfen soll. Die Basis dieser Demonstrationen ist die höchste Arbeitslosenquote der Eurozone, da nahe zu jeder fünfte ohne Job ist. Noch drastischer zu beäugen ist die Jugendarbeitslosigkeit, die stetig auf nahe zu 45% steigt.
Die damalige Regierung unter dem sozialdemokratisch geltenden José Luis Rodríguez Zapatero, der für einen strikten Sparkurs stand, musste sich zunehmender Kritik aus vielen Lagern aussetzen.
Regierungswechsel
Aber auch nach den vorgezogenen Parlamentswahlen vom 20. November 2011, haben die Demonstrationen kein Ende. Der Regierungswechsel ist zwar vollzogen, da die regierende Partei Partido Socialista Obrero Español (PSOE) den größten Stimmenverlust seit 1978 verzeichnen musste und sich somit der rechtskonservativ geltenden Partei Partido Popular (PP) geschlagen geben musste, aber die erhoffte Verbesserung blieb aus. 187 von 350 Stimmen sind auf Mariano Rajoy entfallen, der nach seinen Wahlniederlagen von 2004 und 2008, nun erstmals gegen seinen Konkurrenten Zapatero gewinnen konnte. Rajoys Partei sieht sich als reformierte Mitte der spanischen Gesellschaft. Die christlich- konservative und wirtschaftsliberale Partei ging im Kern aus der früheren Alianza Popular (AP) hervor. Aller Ziel, so heißt es in der Regierungserklärung Rajoys, muss es nun sein, die stagnierende Wirtschaft wieder anzukurbeln und die Arbeitslosigkeit zu bekämpfen.
Doch trotz des Regierungswechsels wird die Anzahl an Protesten nicht weniger. Im Februar 2012, drei Monate nach dem Regierungswechsel, haben sich ca. 500.000 Menschen an Protesten gegen die Arbeitsmarktreform beteiligt, die die konservative Regierung verabschiedet hat. Die Reform vom 10. Februar ermöglicht die einseitige Senkung von Löhnen, weiterhin erleichtert und verbilligt sie Entlassungen und senkt die Abfindungssummen. Zudem wird die Macht der Gewerkschaften bei Tarifverhandlungen zunehmend beschränkt.
In den folgenden Monaten finden die Demonstrationen keinen Abriss. Grund für die Proteste sind neue Sparmaßnahmen. Mariano Rajoy hatte für die kommenden zwei Jahre weitere Einsparungen von 65 Milliarden Euro angekündigt. Das neue Sparpaket sieht unter anderem eine kräftige Anhebung der Mehrwertsteuer und eine Kürzung des Arbeitslosengeldes nach den ersten sechs Monaten vor.
Sektorale Entwicklung
Während allein der Tourismus eine positive Entwicklung vorzeigen konnte, verzeichnete die Exportwirtschaft, die 2011 noch maßgeblich die spanische Wirtschaft bestimmte, einen Rückgang. Im Vergleich zum Vorjahr gingen die Exporte um 0,5% zurück, wohin gegen die Zahl der Urlauber um 5,8% stieg.
Auch im Kampf gegen sein Haushaltsdefizit hat Spanien keine Mittel an der Hand, die die Lage verbessern könnten. Nach Angaben des Finanzministeriums betrug die Neuverschuldung der spanischen Regierung in den ersten fünf Monaten 2012 fast soviel, wie eigentlich für das gesamte Jahr vorgesehen war. Danach belief sich außerdem das Haushaltsdefizit von Januar bis Mai 2012 auf 36,4 Milliarden Euro.
Autonomiebestreben
Diese autonomen Regionen, wie z.b. Katalonien, die die wirtschaftlichste und dynamischste Region Spaniens ist, streben nach zunehmender Autonomie. Faktisch ist das Pro- Kopf- Einkommen rund 24% höher als im europäischen Durchschnitt.
Das Parlament verabschiedete am 23.01.2013 eine nicht-bindende, symbolische Souveränitätserklärung, mit der Katalonien für sich das Recht auf Selbstbestimmung in Anspruch nimmt. Die Bewohner Kataloniens sollen dann im Jahr 2014 über die Unabhängigkeit abstimmen. Die Regierung in Madrid ist gegen eine Abspaltung Kataloniens, da sie einen Zerfall des krisengeschüttelten Euro-Landes befürchtet. Viele Katalanen fühlen sich nicht als Spanier, da ihre Kultur und Sprache über Jahrzehnte unterdrückt wurde. Diese sog. Souveränitätserklärung gilt als sehr umstritten, nicht nur im Auge der spanischen Regierung, sondern auch international, da die Befürchtung eines Kollaps der spanischen Wirtschaft vermutet wird.
"Euskadi Ta Askatasuna" (ETA)
Diese Autonomie wird nicht immer auf friedlichem Weg gefordert. So versuchte die baskische Untergrundorganisation „Euskadi Ta Askatasuna“, baskisch für Baskenland und Freiheit, in über 40 Jahren mit rund 830 Toten und ca. 2300 Verletzten, die Gründung eines unabhängigen baskischen Staates zu erzwingen. Insgesamt 4000 Terroranschläge sollten die Forderungen der linksstehenden Befreiungsorganisation Nachdruck verleihen. Die ETA hatte im Oktober 2011 einen Gewaltverzicht erklärt, aber ihre unzähligen Waffen noch nicht abgeben wollen. Seit dem Regierungswechsel und den Festnahmen von unzähligen Terrorakteuren will die ETA, unter der Bedingung, dass den rund 500 ETA- Inhaftierten Erleichterungen zugesprochen werden, ihre Waffen abgeben.
Skandale
Das krisengebeutelte Land Spanien ist zunehmenden aufgedeckten Skandalen ausgesetzt, die meist auf politische Akteure zurückzuführen sind.
Abhörskandal
Der Abhörskandal betrifft besonders die Region Katalonien. Politiker und Berühmtheiten der Region wurden systematisch ausspioniert. Jedoch gab es nicht nur einen einzelnen Auftraggeber, sondern mehrere Fadenzieher gaben den Befehl zur Spionage.
Der Verdacht fiel schnell auf die sozialistische Partei Partit dels Socialistes de Catalunya (PSC), die bestätigten Detektive beauftragt zu haben, um Sicherheitsfragen beantworten zu können. Daraufhin wurden weitere Verschwörungstheorien geäußert, so wie die des Vorsitzenden der Regionalregierenden Partei Kataloniens, Francesc Homs, die Aufdeckung der Affäre diene nur der Boykottierung des Unabhängigkeitsbestrebens Kataloniens.
Aktueller spanischer Finanzskandal
Die spanische Königsfamilie soll in Person von Prinzessin Christina und ihrem Ehemann Iñaki Urdangarin in illegale Geldgeschäfte verwickelt sein. Die gemeinnützige Stiftung „Instituto Noos“ , in der die Prinzessin eine von insgesamt fünf Vorstandsmitgliedern ist, soll zum einen Steuergelder hinterzogen haben, zum anderen Millionen von privaten Spendengeldern auf private Konten überwiesen haben. Ein Hauptangeklagter hat die Prinzessin bei einer Gerichtsaussage für die illegalen Geschäfte mit verantwortlich gemacht, da sie als Vorstandsmitglied in alle Tätigkeiten verwickelt ist und alle Entscheidungen mit trägt.
Korruption in Spanien
Bestes Beispiel für die Korruption in Spanien ist der ehemalige Regierungschef
José María Aznar, der anscheinend öffentliche Aufträge an Baufirmen verteilte, die zuvor jedoch beachtliche Summen in die Kasse der PP zahlen musste. Auch die Hochzeit seiner Tochter in der heiligen Kapelle des Schlosses El Escorial die er feierte und der hohe Prominenz beiwohnte. Dieses eigentlich weniger wichtige Ereignis wurde landesweit im Fernsehen übertragen.
Man sieht hier doch eindeutig, wie einfach es für wichtige Personen ist, sich allein durch ihren Einfluss Vorteile zu erringen.
Ein weiterer populärer Fall ist der des ehemaligen Schatzmeisters der PP, Luis Bárcenas. Bárcenas, der fast 20 Jahre für die Finanzen der PP zuständig war, wird beschuldigt hohe Politiker, unter anderem auch den ehemaligen Regierungschef Mariano Rajoy, bestochen zu haben.
Ein Beweis für diese illegalen Zahlungen sind handschriftliche Belege, doch Bárcenas bestreitet die Echtheit der Dokumente. Auch Mariano Rajoy wird zunehmend kritisiert, da sein Gehalt durch das Schwarzgeld in den Krisenjahren um knapp 27% stieg, währenddessen andere Gehälter der breiten Bevölkerung sanken. Nun werden auch seine Sparpolitik und die Bekämpfung der Korruption kritischer beäugt und in Frage gestellt, da es nun so scheint, als sei er selbst in einen Korruptionsskandal verwickelt.
Spanien als Mitglied der europäischen Union
Spanien gehört der Europäischen Union seit 1986 an und hat dort 54 Sitze im Europäischen Parlament und zusätzlich noch 27 Sitze im Ministerrat. Spanien hat sich in den letzten Jahren zu einem ernstzunehmenden und wichtigen Partner auf Europäischer Ebene entwickelt. Diese Stellung konnte Spanien nicht immer genießen. Es ist aber zu erkennen, dass ihre Stellung bzw. ihr Rang seit Beitritt ständig gewachsen ist. Spanien wird des Öfteren als unbequemer Verhandlungspartner bezeichnet, was durch einen Anstieg des Selbstbewusstseins und der damit verbundenen entschlossenen nationalen Interessenvertretung begründet wird.
Spaniens Weg in die Europäische Union
Spanien war bereits ein Vollmitglied der Europäischen Gemeinschaft (EG), die 1993 aus dem Vertrag von Maastricht aus, der von 1957 gegründeten Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) hervorging. Spanien stellte den Antrag zur Vollmitgliedschaft der damaligen EWG schon 1975, wodurch ein Schutzschild gegen die Sowjetunion durch die Vergrößerung der Fläche und der Bevölkerung geschaffen werden sollte, trotz damaliger Probleme durch ungelöste Fragen in Politik und Wirtschaft. Die spanische Wirtschaft wurde als noch nicht wettbewerbsfähig angesehen. Darüber hinaus wurde ein weiterer Anstieg der Überproduktion innerhalb der EG und dem damit verbundenen Arbeitslosenanstieg befürchtet. 1979 kam es dann zu ersten Verhandlungen über einen möglichen Beitritt Spaniens. Ab dem 01.01.1986 war Spanien Mitglied der EG, die ihre Existenz allerdings am 01.12.2009 beendete. Ihre Aufgaben bzw. Funktionen wurden aber in der Europäischen Union (EU), die 1992 gegründet und 1993 in Kraft trat, fortgeführt.
Abhörskandal erschüttert Spanien Politiker und Prominente. (Stand: 18.02.2013)
ETA erklärt sich bereit, Waffen abzugeben. (Stand: 14.02.2013)
Europäisches Parlament. (Stand: 17.03.2013)
Europapolitische Herausforderungen und die Rolle Spaniens in der EU. (Stand: 17.02.2013)
Euskadi Ta Askatasuna. (Stand: 14.02.2013)
Kataloniens berechtigter Ruf nach Unabhängigkeit. (Stand: 12.02.2013)
Korruptionsaffäre in Spanien: Señor Bárcenas' mysteriöse Millionen. (Stand: 18.02.2013)
Krise und Protest in Spanien. (Stand: 12.02.2013)
Massenproteste in Spanien. (Stand: 12.02.2013)
Mitgliedstaat Spanien. (Stand: 17.02.2013)
Spanien. (Stand: 12.02.2013)
Spanien. (Stand: 12.02.2012)
Spanien (E). (Stand: 12.02.2013)
Spanien - España. (Stand: 17.02.2013)
Spanien in Zeiten der globalen Wirtschaftskrise. (Stand: 12.02.2013)
Spaniens Weg in die EU. (Stand: 17.02.2013)
Partido Popular. (Stand: 14.02.2013)
Geographie Spaniens
Gebiet
Fläche
Das gesamte Staatsgebiet (der iberischen Halbinsel) Spaniens (einschließlich der Balearen, den kanarischen Inseln, den Städten Ceuta und Melilla an der nordafrikanischen Küste) beträgt insgesamt 504782 km2. Es liegt in Südeuropa und wird vom Atlantik und dem Mittelmeer umschlossen und grenzt im Norden an Frankreich und Andorra, im Westen an Portugal und im Süden an Marokko.
Regionen
Spanien lässt sich in 17 autonome Regionen und den zwei autonomen Städten Ceuta und Melilla aufgliedern. Des Weiteren kann man diese nochmal in 52 Provinzen unterteilen.
Gebirge
Das spanische Festland ist durch zahlreiche Gebirge geprägt. Viele Stellen im Binnenland liegen mindestens 600 Meter über dem Meeresspiegel. Die großen, überwiegend ebenen Hochebenen werden als "Meseta" bezeichnet. Während des Sommers herrschen dort sehr hohe Temperaturen und dementsprechend sind diese Plateaus während dieser Zeit oftmals durch Dürre und Trockenheit gekennzeichnet. Die Meseta wird durch das Kastilische Scheidegebirge in zwei Teile unterteilt. In südlicher Richtung des Scheidegebirges befinden sich unter anderem die Städte Toledo und Madrid. Nördlich liegen die Landschaften Léon und Altkastilien.
Spanien ist von drei großen Randgebirgen umgeben. Das Kantabrische Gebirge liegt im Norden des Landes am Golf von Biscaya. Die Betische Kordillere befindet sich südlich, in Andalusien. Die Pyrenäen, in nordöstlicher Richtung, befinden sich an der Grenze zu Frankreich.
Flüsse
Während der Sommerzeit treten häufiger Dürreperioden auf, was zur Austrocknung des Flussbettes bei einigen Fließgewässern führt. Flüsse, die noch Wasser führen, weisen oft eine bemerkenswert schnelle Strömung auf. Dies wird dann meistens zur Stromerzeugung genutzt. Außerdem dienen die spanischen Fließgewässer oftmals der Schifffahrt und der Bewässerung fruchtbarer Böden.
Die fünf größten Flüsse Spaniens sind der Tajo (1.007 km Länge), Ebro (910 km), Duero (895 km), Guadiana (657 km) und Guadalquivir (578 km). Mit Ausnahme des Ebro fließen vier dieser Gewässer durch den Südwesten Spaniens in den Atlantik. Der Ebro mündet dagegen bei Tarragona in das Mittelmeer.
Der längste spanische Fluss, der Tajo, enstpringt den Bergen, die östlich der Hauptstadt Madrid liegen. Er durchläuft das Zentrum des Landes und mündet nach Durchströmen der spanisch-portugiesischen Grenze in das Meer. Da der Tajo überwiegend vor allem felsige und unbewohnbare Täler durchläuft, ist die größte darangelegene Siedlung die Kleinstadt Toledo. Durch das Errichten zahlreicher Dämme und Reservoirs machen sich die Stadtbewohner die enorme Fließgeschwindigkeit des Gewässers als Stromquelle zunutze.
Klima
Spanien
Das Klima ist je nach Region und Zone unterschiedlich: Im Nordwesten Spaniens (Galizien, Navarra, Asturien und dem Baskenland) herrscht ein atlantisches Klima vor, ähnlich dem Klima in Portugal, dass durch mild mäßig warmen Sommern und feuchten Wintern gekennzeichnet ist. Im Inneren (Kastilien) und im östlichen Teil des Landes dominiert ein kontinentales Klima sehr heißen trockenen Sommern und kalten Wintern. Im Süden, Südosten und am Mittelmeer (Katalonien und Andalusien) herrscht ein mediterranes Mittelmeerklima vor, weshalb es überdauernde heiße feuchte Sommer und mild feuchte Winter gibt. Der Niederschlag zerstreut sich unregelmäßig im Land, wobei im Norden und Nordwesten am meisten (ca. 2000 mm pro Jahr) und an der Mittelmeerküste am wenigsten (ca. 200 - 400 mm pro Jahr) Niederschlag fällt.
Kanarische Inseln
Auf den Kanaren ist ein subtropisches Klima aufzufinden, weswegen es sogut wie keinen Winter gibt und milde Sommer vorherrsen. Dadurch sind die Inseln auch zu einem Touristenzentrum Spaniens geworden (Durchschnittstemperatur auf den Kanaren: ca. 17 - 25 Grad Celsius).
Der Niederschlag ist je nach Insel unterschiedlich, von Osten nach Westen kann man eine Menge von ca. 135 - 586 mm pro Jahr messen.
Balearen
Auf den Balearen dominiert ein fast ganzjährig mediterranes Mittelmeerklima (im Sommer ca. 20 - 30, im Winter ca. 10 - 13 Grad Celsius), warum diese auch zu einem der beliebten Urlaubsziele Spaniens gehören. Niederschlag fällt meistens im Herbst mit bis zu 1000 mm pro Jahr.
Ceuta
Das Klima an der nordafrikanischen Küste ist durch die Lage am Mittelmeer mediterran und bietet somit eine Durchschnittstemperatur von ca. 20 Grad Celsius im Jahr.
Melilla
Melilla liegt, wie auch Ceuta an der nordafrikanischen Küste und bietet ein mediterranes Klima mit einer Durchschnittstemperatur von ca. 18 Grad Celsius im Jahr.
Flora und Fauna
Flora
Die Fläche Spaniens ist zu rund 30 Prozent bewaldet, wobei große Flächen als Agrar- und Ansiedlungsflächen gebraucht werden. Spanien weist über 5000 verschiedene Pflanzenarten auf, die sich vielfältig über das Land verteilen. Man kann Spaniens Vegetation grob in trockenen und feuchten Regionen aufteilen: In den trockenen Regionen findet man durch das heiße Sommerklima nur brachliegendes Land, sehr wenige Wälder und Gestrüpp vor. Dort dominieren lediglich Stein- und Zenneichen, Seekiefer und Pinien. Die feuchten Regionen besitzen eine üppige Vegetation mit vor allem Eichen, Buchen, Eschen und Kastanien. Des weiteren wachsen in diesen Regionen verschiedene Gewächse, insbesondere Farne, Ginsterarten und Heidekraut.
Fauna
Durch die verschiedenen klimatischen Zonen Spaniens lassen sich sowohl europäische, afrikanische und mediterrane, als auch in höheren Gebieten alpine Tierarten finden, wobei mehr als 170 Tierarten in Spanien bedroht sind. In den Seen und Flüssen finden man sehr zahlreich Forellen, Schleien und Barben. Bei den Säugetieren dominieren die Wölfe, Wildkatzen, Luchse, Hirsche, Wildschweine und Iberiensteinböcke. Für die Zugvögel ist Spanien ein wichtiges Zwischengebiet, wo sie in der Winterperiode über Spanien nach Afrika und von Afrika wieder nach Europa reisen. Zu den weit verbreitesten Vogelarten gehören die Enten, Flamingos, Reiher, Kraniche Großtrappen und den Raubvögeln Adler, Bartgeier, Geier, Falken, Uhus und Habichte.
Balearen Klima (29.01.2013)
Ceuta (Stadt) (29.01.2013)
Die autonomen Regionen von Spanien (08.01.2013)
Fauna in Spanien (17.02.2013
Flüsse in Spanien (29.01.2013)
Klima Balearen (29.01.2013)
Klimadaten Spanien (29.01.2013)
Melilla (Stadt) (29.01.2013)
Niederschlag auf den Kanaren (29.01.2013)
Pflanzenwelt in Spanien (17.02.2013
Spanien - Flora (17.02.2013)
Spanien Geographie (08.01.2013)
Geographie Hispanoamerikas
Gebiet
Südamerika gehört zu den 4 größten Kontinenten der Erde. Es besitzt eine Fläche von über 17,8 Millionen km2.Südamerika besteht aus 13 Festlandsstaaten und den dazugehörigen Inselstaaten. Insgesamt hat der Kontinent eine Bevölkerungsmasse von bis zu 304 Millionen Menschen. Mittelamerika stellt eine schmale Brücke dar, die die beiden Kontinente Nord- und Südamerika miteinander verbindet. Die Grenzen Mittelamerikas lassen sich nicht eindeutig definieren, da sie fließend mit den beiden anderen Kontinenten verschmelzen.
Physische Geographie
Gebirge und Täler
Sierra Madre
Die westliche Sierra Madre liegt im Nordwesten Mexicos. Parallel dazu im Osten, verläuft die östliche Sierra Madre. Der höchste Berg ist der cerro Potosi mit bis zu 3713 Metern Höhe.
Die Anden
Die Anden (Hochgebirge): Die Anden erstrecken sich entlang der Pazifikküste Südameikas, vom Kap Hoorn bis Panama. Länder im Einzugsgebiet der Anden sind Chile, Argentinien, Bolivien, Peru, Äquador, Kolumbien und Venezuela. Sie sind 7200 km lang und 200- 700 km breit. Der höchste Berg der Anden ist Aconcagua mit 6962 Höhenmeter.
Bergland Guayana
Das Bergland Guayana liegt im Norden Südamerikas und durchläuft Kolumbien, Französisch-Guayana, Suriname, Brasilien, Guyana und Venezuela. Der höchste Berg ist der Pico de Neblina mit einer Höhe von 3014 Meter. Ausserdem befindet sich der höchste Wasserfall der Welt, Salto Angel ( Angelfälle) im Bergland von Guayana. Seine Fallhöhe beträgt 979 Meter.
Amazonas-Tiefland
Das Amazonas-Tiefland befinmdet sich im Norden Südamerikas, im Einzugsgebiet des Amazonas samt seinen Nebenflüssen. Seine Ausdehnung reicht von Bolivien über Brasilien, Peru, Kolumbien, bis hin zu Amapa An der Küste des atlantischen Ozeans.
La-Plata-Tiefland
Das La-Plata-Tiefland befindet sich im mittleren Süden Südamerikas und umgibt die beiden Ströme Paranà und Uruguay, welche zusammen den Río de la Plata bilden. Sowohl Argentinien, Uruguay als auch Paragay ziehen sich durch das La-Plata-Tiefland.
Meere
Der pazifische Ozean bildet die gesamte Westküste Süd- und Mittelamerikas. Anschließende Länder sind z.B. Chile, Peru, Ecuador, Kolumbien, Panama, Costa Rica, Niceragua, Honduras, El Salvador, Guatemala und Mexico. Der atlantische Ozean bildet hingegen die Ostküste Südamerikas mit den anschließenden Ländern Argentinien, Brasilien, Französisch-Guayana, Suriname, Guyana, Venezuela und sämtliche Inselstatten der Karibik wie z.B. Kuba. Das karibische Meer befindet sich an der Nordspitze Südamerikas. Länder mit Küstenanteilen sind Kolumbien, Venezuela, Panama, Costa Rica, Niceragua, Honduras, Belize, Mexico und die Inselstaaten der Karibik. Der Golf von Mexico wird von Mexico, den USA und Kuba eingeschlossen.
Binnengewässer
Seen und Flüsse
Nicaraguasee
Der Nicaraguasee liegt im südwestlichen Teil Nicaraguas und besitzt 8175km2 Fläche und ist damit der zweitgrößte See Lateinamerikas. Zudem gehört er zu den 19 größten Süßwasserseen der Welt und gilt in Zentralamerika sogar als der größte. Durch einen Nebenfluss fließt das Wasser des Nicaruguasees in das karibische Meer. Diese Öffnung ermöglicht der umliegenden Region sowohl Handel als auch Tourismus.
Titicacasee
Der Titicacasee liegt zum Teil in Peru und zum Teil in Bolivien in den Anden. Er hat eine Fläche von 8288km2 und befindet sich in einer Höhe von 3810 Meter. Er dient vorallem als unvermeidbare Nahrungsquelle für die Bevölkerung in der Hochebene der Anden, z.B durch seinen großen Fischreichtum. Zudem erzeugt der See ein sehr günstiges Klima für Landwirtschaft, wobei der Kartoffelanbau einer der wichtigsten Elemente darstellt.
Maracaibo-See
Der Maracaibo- See befindet sich in Venezuela. Er hat eine Fläche von 13000 km2 und gehört zu den Binnenmeeren. Er stellt eine zentrale Rolle für Venezuela dar, da an seinem Ostufer die größten Erdölvorräte Venezuelas zu finden sind.
Poopò-See
Der Poopò-See liegt in Bolivien in den Anden, hat eine Fläche von 1340km2 und ist ein Salzsee. Aufgrund eines Wassernachschubs ist der See 1944 fast gänzlich ausgetrocknet. Heute stellt der schlammige See einen idealen Lebensraum für Flamingos dar.
Panamakanal
Der Panama-Kanal ist ein 82km langer Kanal, der den atlantischen Ozean ( Karibisches Meer) mit dem Pazifischen Ozean verbindet. Vorallem in der Schiffsbranche ist der Panama-Kanal sehr bedeutend. Er dient als Hauptverkehrsstrasse für den Schiffstransport und ist zugleich eine Abkürzung.
Amazonas
Der Amazanos gilt als der größte Fluss der Welt und mit seinen 6400 km gilt er ebenfalls als einer der längsten Flüsse. Er besitzt unzählige Nebenflüsse, entspringt in den Anden und fließt durch Brasilien, Kolumbien und Peru. Jedes Jahr überschwemmt der Amazonas riesige Teile des Dschungels, womit er ebenfalls auch zur großen Fruchtbarkeit beiträgt. An manchen Stellen ist er so groß, dass der Schiffsverkehr problemlos betreiben werden kann, an manchen Stellen hingegen gibt es auch Engpässe.
Parana
Der Parana entspringt im Brasilianischen Bergland und fließt 3998 km durch Brasilien und Argentinien und mündet im atlantischen Ozean.
Rio Madeira
Der Rio Madeira ist ein Produkt mehrerer zusammenfließender Flüsse. Er besitzt eine Länge von 3239km, fließt durch Bolivien und Brasilien und mündet im Amazonas. Zudem gilt er als einer der größten Nebenflüsse der Welt.
Inseln
Kuba
Kuba ist mit 110.860 km^2 die größte Insel der Karibik und befindet sich östlich der Küste Mexicos. Weltbekannt wurde Kuba vor allem durch seine Zigarren, dem Rum und der außergewöhnlichen Musik. Vor allem Havanna ist immer noch eine der bekanntesten Kultstätte der heutigen Zeit.
Trinidad
Trinidad ist eine Insel, welche direkt vor der Küste Venezuelas liegt und eine Fläche von 4821 km2 misst. Sie war einst bekannt für ihre führende Rolle im Zuckerbau. Auch heute noch sind die Spuren des Zuckerbaus deutlich zusehen. Die Straßen der Insel sind geprägt durch Prachtbauten und kunstvoll verzierten Häuserfassaden.
Isla Grande de Tierra del Fuego („große Feuerlandsinsel“)
Die Feuerlandsinsel liegt am südlichsten Teil Südamerikas. Sie erstreckt sich über 47.992km2.
Klima
Südamerika
Südamerika besitzt viele verschieden Klimazonen. Die nördlichen Alpen befinden sich hauptsächliche in den Kalttropen, ebenso wie ein Großteil des Guayana-Berglandes. Das Einzugsgebiet des Amazonas befindet sich in den sogenannten Warmtropen. Südlich des Wendekreises befindet sich Südamerika in den Subtropen ( Südlicher teil der Anden und Argentinien). Der südlichste Teil Südamerikas, Kap Hoorn, zählt zu der wärmegemäßigten Zone.
Mittelamerika
Auch Mittelamerika sind mehrere Klimazonen vertreten. Während auf den karibischen Inseln auschließlich warmtropisches Klima herrscht, liegen Teile Mittelamerikas, besonders Mexico in der kalttropischen Klimazone.
Infos Südamerika (21.02.13)
Infos Mittelamerika (21.02.13)
Nicaraguasee (16.02.13)
Titicacasee (16.02.13)
Maracaibosee (17.02.13)]
Amazonas (19.02.13)
Kuba (19.02.13)
Geographie Südamerika (19.01.13)
Diercke Weltatlas Westermannverlag 5.Auflage 2002 Südamerika physische Karte S.204/205
Diercke Weltatlas Westermannverlag 5.Auflage 2002 Südamerika Klima S.208
Diercke Weltatlas Westermannverlag 5.Auflage 2002 Mittelamerika physische Karte S.200/201
Microsoft Encarta Enzyklopädie 2009
Kultur Spaniens
Spanien bildet mit seiner Vielzahl an Traditionen, Bräuchen und Festen sowie seiner excellenten Küche ein wahres Kulturparadies. Die spezifischen Tänze und die Musik sind ebenfalls charakteristisch für Spanien. Die spanische Kultur wurde von vielen Seiten beeinflusst wie zum Beispiel von Amerikanern, den Arabern und Mauren, wodurch die breit gefächerte und vielfältige Kultur Spaniens entstand.
Feste
Spanien ist eines der Länder mit der größten Anzahl verschiedener Feste. Meist werden diese auch über den ganzen Tag und sehr leidenschaftlich gefeiert. Musik, Tanz und der berühmte Stierkampf stehen oft im Mittelpunkt. Der Anlass zum Feiern sind meist religiöse katholische Motive sowie das Verehren von Schutzpatronen. Im Folgenden werden wir vor allem auf die Auswahl der für Spanien charakteristischen Feste eingehen.
Fallas de San José
Im März werden in Valencia haushohe Skulpturen aus Pappmaché und anderen Materialien hergestellt und gebastelt, um den Beginn des Frühlings zu feiern. Die Skulpturen (Fallas) werden am letzten Tag des Festes zu Ehren des Heiligen Josef verbrannt.
Semana Santa In der Karwoche, der sogenannten Semana Santa werden zahlreiche Prozessionen in verschiedenen Räumen Spaniens vollzogen. Vor allem in Andalusien sind diese sehr beliebt beim Volk und in Sevilla dauern sie über die gesamte Karwoche an und erinnern an den Leidensweg Jesu.
Feria de Abril Zwei Wochen nach der Karwoche findet das nächste Großereignis in Sevilla statt. Zu diesem Volksfest wird die Stadt prunkvoll geschmückt und Stände werden von Familien, Betrieben und anderen Organisationen aufgestellt. Ursprünglich war die Feria de Abril nur ein Viehmarkt, aber sie entwickelte sich schnell zu einer weiteren charakteristischen Festlichkeit.
Fiesta de San Isidro In verschiedenen Stadtvierteln Madrids werden im Mai viele Konzerte, Theateraufführungen und Feste zu Ehren des Schutzpatrons San Isidro veranstaltet. Außerdem gilt diese Zeit als die Zeit der besten Stierkämpfe.
Fiesta de San Fermin Im Juni werden zu Ehren des Schutzpatrons Pamplonas Stiere durch abgesperrte Straßen zum Plaza de Torros getrieben. Dabei versuchen hunderte junge Männer, meist traditionell in weiß gekleidet, den Stieren hinterher zu laufen und damit ihren Mut zu beweisen. Meistens endet dies mit vielen Verletzungen und zählt wohl auch wegen der vielen Kritik zu den bekanntesten Festen Spaniens.
La Tomatina In der letzten Augustwoche werden in Buñol, einer Region Valencias, tonnenweise überreife Tomaten auf die Straße gekippt und damit eine harmlose Schlacht veranstaltet.
Kunst
Die spanische Kunst ist sehr vielseitig und zeitlos, außerdem gab es viele bedeutende Künstler, die viel Einfluss in der Kunstgeschichte hatten. Diese Werke kann man vor allem in Spaniens wichtigsten Museen wie zum Beispiel im Prado-Museum in Madrid, im Salvador Dalí-Museum in Barcelona, im Picasso-Museum in Málaga (Geburtsstadt Picassos) und im Museum der Bildenden Künste in Sevilla betrachten. Es gibt unzählbare spanische Künstler, doch im folgenden gehen wir nur auf die bedeutesten Künstler Spaniens näher ein.
Ohne Zweifel ist El Greco (der Grieche) einer der ersten Namen, die man bei Spaniens Künstlern nennen muss. Zwar beanspruchen die Griechen ihn auch als griechischen Künstler, weil er dort geboren wurde, aber er ist zweifellos auch eine zentrale und bahnbrechende Figur der spanischen Kunstentwicklung. El Greco verbrachte Zeit in Madrid und in Toledo und schuf zahlreiche Werke für den spanischen Königshof, der einer der einflussreichsten seiner Zeit war. Auch von wichtigen Kirchen bekam der Künstler viele Aufträge und machte sich schon zu seiner Zeit einen guten und großen Namen. So wurde er als exzellenter Maler, Bildhauer und Architekt bekannt. El Greco widmete sich bei seiner Arbeit vor allem religiösen Motiven und war ebenfalls ein toller Portraitkünstler.
Ein weiterer wichtiger Künstler ist Diego Velázquez, der im spanischen Barock die beeindruckendsten Malereien erarbeitet hat. Er ist seit seinem Tod vor über 400 Jahren immer noch sehr populär und seine Werken schmücken Museen sowie Postkarten und Poster. Zu seinen Motiven zählte man vor allem natürliche und für alle Betrachter greifbare Themen mit meist religiösem Hintergrund. Velázques brachte sich oft selbst in seine Kunstwerke ein und malte sich meist selbst als bescheidenen, im Hintergrund stehenden Maler. Der Künstler hob sich oft von den rein königlichen und zu seiner Zeit üblichen Kunstwerken ab, indem er menschliche Werte durch die Darstellung von Narren, Kleinwüchsigen und Dienern einfließen ließ.
Bartolomé Esteban Murillo wurde 1617 in Sevilla geboren und verbrachte auch den größten Teil seines Lebens dort. Er zählt ebenfalls zu den einflussreichesten Barockmalern und beschäftigte sich vor allem mit realistischen und natürlichen Themen. Zu seinen Markenzeichen zählt man die Verwendung freundlicher Farben und der leuchtenden und weichen Hautfarbe seiner Figuren.
Francisco Goya wurde in Aragón geboren und war ein Künstler, den man nicht einfach in eine Schublade stecken konnte, da er sehr individuell war und mit seinen Bildern nicht selten für Unverständnis sorgte. Zu seinen wichtigsten Motiven gehört die Darstellung der bewegten menschlichen Seele, womit er seinen Kunstwerken einen zeitlosen Charakter verlieh.
Der weltbekannte Pablo Picasso wird verschiedenen Stilen und Strömungen zugeordnet und beeinflußte die Moderne Kunst existentiell. Picasso orientierte sich mehr an seiner Persönlichkeit und seinem Charakter als an der zeitgenössischen Kunst. Er war einer der Künstler, die den Kubismus entwickelt haben und zählt zu den bedeutesten Malern weltweit.
Salvador Dalí war ein sehr individueller, rebellischer und verrückter Künstler. Er war Wegbereiter für den Surrealismus und war inspiriert vom Unsichtbarem, wie Träumen und Visionen. Ein besonderes Merkmal seiner Arbeiten sind die zu verlaufen scheinenden und seltsam geformten Uhren.
Architektur
Durch die Kunst der Architektur konnten viele spanische Architekten ihre Freiheit auskosten und ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Seit der Diktatur Francos 1975 bildet die blühende, moderne Architektur einen starken Kontrast zu den alten islamischen, gotischen und in der Renaissance entstandenen Bauten Spaniens.
Im weiteren stellen wir einige der bedeutentsten spanischen Architekten und spanischen Gebäude vor.
Rafael Moneo
Rafael Moneo zält heute zu den bedeutesten Archikten Spaniens. In dem Architekturstil Moneos vereinen sich Kreativität mit abgemessenen Elementen der Mathematik. Seine Gebäude bestehen oft aus sauberen, geraden Linien, die gitterförmige oder parallele Grundformen entstehen lassen. In den Werken Moneos ist auch der traditionelle, nördische Einfluss zu erkennen. Sein Aufenthalt anfangs der 60er Jahre in Dänemark scheint einen entscheidenden Einfluss auf seinen Architekturstil zu haben. Einige berühmte Bauwerke sind das Museum of Art (Houston, USA), Nationalmuseum Römischer Kunst (Mérida, Spanien), San Pablo Flughafen (Sevilla, Spanien) und das Wissenschaftsmuseum ( Valladolid, Spanien).
Ricardo Bofill
Bofill zählt zu den wichtigsten Architekten Spaniens und gilt zu den ersten, die ganze Stadtpläne entworfen und diese auch umgesetzt haben. Der Architekturstil Ricardo Bofills ist in die Postmoderne einzuordnen. Er greift bei seiner Materialauswahl auf moderne Materialien, wie Glas und Stahl zurückt und vereint sie mit vielen verschiedenen Stilen. Zu den brühmtesten Werken Bofills zählen Rochas (Paris, Frankreich), Palacio Municipal de Congresos (Madrid, Spanien) und das Shiseido Gebäude (Tokyo, Japan).
Zu den bedeutesten spanischen Gebäuden hören Sagrada Familia, Guggenheim Bilbao, Museo Reina Sofia und die Ciudad de las Artes y las Ciencias.
Musik
Spanische Musik gehört zu den wichtigsten Bestandteilen der spanischen Kultur und ist in allen Teilen Spaniens allgegenwärtig. Von der traditionellen Volksmusik bishin zum neumodernen Pop und vielen anderen Musikrichtungen gibt es dort alles zu finden. Zu den berühmten spanischen Sängern zählen Rosalía, Camarón de la Isla, Joaquín Sabina, Julio Iglesias, Alejandro San und David Bisbal.
Tanz
In ganz Spanien gibt es fast so viele verschiedene Tänze wie Regionen, die alle sehr vielseitig sind. Der Tanz hat in Spanien eine besondere und sehr wichtige Bedeutung und der berühmte Flamenco hat eine besondere Stellung. Er kommt aus dem südlichen Andalusien und gilt als typisch spanischer Tanz und spanische Musik, hat jedoch sehr unterschiedliche Ursprünge aus verschiedenen Kulturen. Der Flamenco setzt sich aus den vier Elementen Tanz, Gesang, Instrumentalspiel und insbesondere dem Gitarrenspiel zusammen. Das Merkmal des Flamenco ist das typische metrische Grundmuster. Beim Flamencotanz treten die Tänzer zunächst scheinbar gefühllos und in die Leere starrend auf die Bühne, doch mit den ersten Tönen fangen sie leidenschaftlich an zu tanzen und versetzen das Publikum mit ihren energischen Bewegungen in Extase. Es gibt über 50 Variationen dieser Tanzrichtung und es geht bei allen vor allem um das Ausdrücken der Emotionen der Tänzer. So kann die Vorstellung von Leid und Trauer oder auch von Liebe und Freude geprägt sein.
Kino
Das spanische Kino hat in den letzen 3 Jahrzehnten eine rasant starke Entwicklung gemacht. Das Kino sorgt nicht nur im Innland, sondern auch seit den 90er Jahren international für goßes Aufsehen. Einige spanische Regisseure und Schauspieler sind weltbekannt geworden und sind sogar mit vielen Oscars ausgezeichnet worden. Spanien hat einige sehr talentierte Schauspieler vorzuweisen, die nicht nur auf nationaler Ebene, sondern auch international agieren und hohes Ansehen haben. Penelope Cruz, Javier Bardem und Fernando Rey sind allen voran zu erwähnen.
Literatur
In der spanischen Welt der Literatur gibt es sehr viele Schriftsteller und Dichter, die bedeutsam waren. Allen voran jedoch steht der Autor Miguel de Cervantes, der die Figur "Don Quijote" kreierte, die immer noch ein wichtiges Symbol in der spanischen Kultur darstellt. Ein weiterer Schriftsteller, der unbedingt genannt werden muss, ist Lope de Vega, der einer der wichtigsten und bedeutsamsten Schriftsteller des spanischen Barocks ist und ein fester Bestandteil der spanischen Literatur ist. Gesellschaftliche Probleme und Themen der Zeit haben oft die Literaturströmungen bestimmt wie die "Generación del 98" mit Miguel de Unamuno und der "Generación del 27" mit Frederico Garcia Lorca.
Küche
Fische und Meeresfrüchte spielen eine wichtige Rolle in der spanischen Küche und als Gemüse stehen Kartoffeln und Hülsenfrüchte im Mittelpunkt. Durch die Geschichte Spaniens steht die spanische Küche unter dem Einfluss vieler verschiedener Kulturen. In der Küche Spaniens wird ausschließlich Olivenöl verwendet und es wird sehr sparsam gewürzt. Knoblauch wird in vielen Gerichten reichlich verwendet und die Salate werden meist ungewürzt serviert.
Typische spanische Gerichte
Primer Plato (Vorspeise) Gazpacho Andaluz (kalte Suppe aus ungekochtem Gemüse), Paella (Reis mit Meeresfrüchten), Tortilla (eine Art Omlett mit Einlage)
Segundo Plato (Hauptspeise) Filete de ternera (großes, dünn geschnittenes Rinderschnitzel), Merluza a la romana (panierter Seehecht) und Pollo asado (gegrilltes Hähnchen)
Postre (Nachtisch und Süßigkeiten) Arroz con leche (Milchreis), Turrón (weißer Nougat) und chocolate con churros (gebackene Teigstäbchen mit Schokoladensoße)
Spanische Küche (21.02.13)
Spanische Küche (19.02.13)
Kultur Spaniens (29.01.13)
Feste (21.02.13)
Feste (19.02.13)
Murillo (20.02.13)
Kunst (19.02.13)
Kunst (16.01.13)
Velázquez (20.02.13)
Goya (20.02.13)
Picasso (20.02.13)
Juan Gris (20.02.13)
Dalí (20.02.13)
Architektur (21.02.13)
Moneo (21.02.13)
Bofill (21.02.13)
spanische Musik (21.02.13)
Spanische Tänze (21.02.13)
Flamenco (21.02.13)
Kino Spaniens (21.02.13)
Literatur (21.02.13)
Meyers großes Länderlexikon 2. aktualisierte Auflage 2009 Dr. Rainer Aschemeier u.a. S.634f.
GEO Themenlexikon, Unsere Erde, Länder, Völker, Kulturen; Band 3, Auflage 2006, Ellen Astor, Henning Aubel u.a.; Seite 1326
Spanien, Auflage 2007/2008, John Ardagh, David Baird, u.a.; Seite 24ff., 32ff.