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Merkmale der Romantik

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Erläutere auf dem Hintergrund der Informationen aus Texte, Themen und Strukturen, S. 432-442, vier wesentliche Merkmale der Romantik!

Inhaltsverzeichnis

Fredde

Bedeutung

→Romantik bezeichnet eine kulturgeschichtliche Epoche im 18. und 19. Jahrhundert auf dem Gebiet der bildenden Kunst, der Musik und der Literatur. Die Romantik wird unterteilt in verschiedene Phasen mit verschiedenen Zentren: Frühromantik (Jenaer Romantik oder auch „Ältere Romantik“) von 1795/98 bis 1804, Hochromantik (Heidelberger Romantik) von 1804 bis 1818, Spätromantik (Berliner Romantik) von 1815 bis 1848.

→Romantisch bedeutet romanhaft, poetisch, phantasievoll, stimmungsvoll, sinnlich und abenteuerlich. Der romantische Begriff wurde dabei wesentlich vom Philosophen und Literaten Friedrich Schlegel geprägt. Die Romantik steht im Gegensatz zum Klassizismus. Es wird im Gegensatz zum Klassizismus keine Reinheit mehr in den Dichtungsgattungen angestrebt, stattdessen kann es jederzeit Wechsel zwischen Prosa (Erzählungen) und Gedicht (Versform) geben. Die Abwendung von klassischen Formen führt zu einem z.T. fragmentarischen Schreibstil der Romantiker. Abwendung von der Antike und von klassischen Vorbildern. Der Klassizismus steht Ordnung, Ruhe, Harmonie, Entsagung, geschlossene Formen und Streben nach Objektivität, Ablehnung des Phantastischen sowie für das Gleichgewicht zwischen Gefühl und Verstand. Die Romantik dagegen für schöpferische Phantasie, Sprengen der Grenzen des Verstandes, Subjektivität und die Freiheit des Individuums als Ideal, Hang zum Übersinnlichen und zur Übernatürlichkeit. Bewusster Gegenentwurf zum aufkommenden Industriezeitalter.

Selbstdeutung der Romantiker

→Die Romantik ist nach Schlegel eine Abwendung der Antike und von alten Vorbildern.

→Die Romantik wurde besonders durch Friedrich Schlegel geprägt, welcher 1772 in Hamburg geboren wurde und 1829 in Dresden starb. Dieser war Philosoph und Schriftsteller. Schlegel galt als das Vorbild in der Romantik.

→Andere bekannte Persöhnlichkeiten der Romantik waren : Novalis (1772-1801), Ludwig Tieck (1773-1853) und Joseph von Eichendorff (1788-1857)



M.G.

Im Folgenden wird auf zentrale Merkmale der Epoche der Romantik eingegangen.

Hauptmerkmale romantischer Gedichte bestehen unter anderem in der Handlung von Sehnsüchten und Reisen. Das lyrische Ich befindet sich oftmals auf dem Weg oder ist im Aufbruch in ein neues Leben. In diesem neuen Leben erhofft das lyrische Ich sich Unbegrenztheit und Freiheit. Der Romantiker sieht im Mittelalter die bisher beste Zeit. Es war für ihn die Zeit der Einheit und Ordnung. Angelehnt an das Mittelalter sucht das lyrische Ich bessere gesellschaftliche Strukturen. Gleichzeitig kommt aber auch die Sehnsucht zu einer geliebten Person hervor. Dabei wird die Unerreichbarkeit dieser deutlich.

Generell werden in romantischen Gedichten Verweise zu den Gefühlen und dem Inneren des lyrischen Ichs geleistet. Die Flucht in die Fantasie (kann auch durch musische oder künstlerische Elemente ausgedrückt werden) lenkt das lyrische Ich ab oder unterstützt es bei seine Gefühlen und Gedanken. Zentrale Elemente romantischer Gedichte sind zudem Träume oder Albträume. In Träumen kommen wieder Bilder der Sehnsucht zu Tage, welche durch das Unterbewusstsein hervorgebracht werden. Gleichzeitig können Albträume aber auch Schreckensbilder hervorrufen und diese drückt der Dichter aus.

In vielen romantischen Gedichten dient die Natur als Schauplatz des Geschehens. Das lyrische Ich flüchtet sich mit seinen Gefühlen und Sehnsüchten in die Natur, in welcher es sich Antworten erhofft.


Svenja R.

Zentrale Merkmale der Epoche der Romantik, die ungefähr von 1795 bis 1835 ging und durch die Revolutions- und die napoleonische Kriege bestimmt wurde, sind zum einen die Fluchtträume des romantischen Ichs in eine idyllisch verklärte Natur, in der Fiktion eines ursprünglichen Leben in der geordneten, heilen Welt des Mittelalters, da für die Romantiker das Mittelalter die perfekte Zeit war und sie eine Vorliebe für Märchen und fantastische Erzählungen, die eine Tendenz zur Innerlichkeit und zum Gefühlsausdruck hegt, hatten.

Ein weiteres Merkmal der Epoche der Romantik ist das Gefühl der Sehnsucht, wobei sich die Sehnsucht nicht auf ein festes umrissenes Ziel richtet, sondern nach dem Unbekannten und Unendlichen verlangt, ohne dabei Erfüllung zu finden. Ein häufiges Thema, welches sich auf die Sehnsucht bezieht, ist das vom Fernweh bestimmte Reisen, da das lyrische Ich sich im Aufbruch in ein neues Leben, was von Unbegrenztheit und Freiheit bestimmt ist, befindet.

Außerdem flüchteten sich die Romantiker in die Fantasie, durch zum Beispiel musische oder künstlerische Elemente, um den Krisen aus der Zeit zu entkommen und die Hoffnung auf ein anderes Leben nicht zu verlieren. Ein Beispiel dafür ist ,,die Nacht“ , die auch die Zeit der Träume symbolisiert, wobei nicht nur Bilder, sondern auch die Schreckensbilder der Albträume aus den Tiefen des Unterbewusstseins aufsteigen, was eine wichtige Rolle in den Schauerromanen, die auch die schwarze Romantik genannt wird, spielt. Ebenfalls kennzeichnet sich die Epoche durch die Kritik an der der Industrialisierung, da die Romantiker der Auffassung waren, dass Menschen nicht nur in seinem ökonomischen Nutzwert gesehen werden sollten, und ebenfalls kritisierten die Romantiker allgemein die Gesellschaft des 18. Jahrhundert, die als wissenschaftlich orientiert galt und den Menschen als Teil einer funktionierenden Gesellschaft gesehen haben, in der Zweck und Nutzen einen hohen Stellenwert hatten, denn der Romantiker war der Meinung, dass die Wissenschaft dadurch das Besondere des Menschen und der Natur außer Acht ließen.

Meistens waren die scharfsinnig kritisch und geistreich witzige Texte auch von Ironie und Selbstironie geprägt, da der Autor den Gegenstand der romantischen Sehnsucht, das Absolute, darstellen wollte, da der Zustand als unerreichbar gilt, sodass auch die Literatur der Epoche diese Kritik aufnahm, was man daran erkennt, dass die Werke in ihren Handlungen immer ironischer werden und die Scheinhaftigkeit vorführen. Anders als in anderen Epochen, findet man in der Epoche keine eindeutigen Formen der Literatur, denn weder Form noch Inhalt sind festgelegt, da sich in den Werken Poesie, Wissenschaft und Philosophie vermischen. Auch werden Textgattungen wie Lieder, Erzählungen, Gedichte und Märchen miteinander kombiniert