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Charakterisierung Möbius
Der Hauptprotagonist aus dem Buch "Die Physiker", ist Johann Wilhelm Möbius. Sein werdegang beginnt als er als Jugendliches waisenkind seine heutige Ex-Frau Lina Rose kennen lernt. Sie ermöglicht ihm das Abitur und ein Studium der Physik. Mit 20 heiratet der aus ärmlichen Verhältnis kommende Möbius seine Frau Lina und bekommt 4 Jahre später den ersten von drei Söhnen mit ihr.Mit einer Dissertation die Möbius schrieb, hatte er eine gute Aussicht einen Posten als Professor zu erlangen, denn schon in der Schule war er einer der besten Schüler laut seinem damaligen Professor Scherbert (S.52 oben). Möbius Wissen, welches er in seinen Manuskripten festhält, lassen ihn allerdings merken wie gefährlich seine Theorien bei einer Umsetzung für die Welt werden kann. Somit lässt sich der geniale Physiker, Ehemann und Vater in ein Sanatorium einweisen, in dem er seinem kompletten Umfeld vorspielt verrückt zu sein und angibt das ihm der König Salomon erscheint. Seit 15 Jahren lebt der Physiker in einem unveränderten Zustand im Sanatorium, dabei in seine Manuskripte vertieft und den Verrückten spielen, harmlos vor sich hin. Seine Ex-Frau kommt all die Jahre für seinen Aufenthalt in der Heilanstalt auf. Als sie ihn mit den gemeinsamen Söhnen und ihrem neuen Gatten besuchen kommt um Abschied zu nehmen, zeigt Möbius sein Schauspieltalent und begegnet seiner Jugendliebe etwas ungläubig. Er starrt sie an und fragt "Lina?"(S.36 oben), so als wäre Sie eine Fremde, nur um seine vorgespielte Verrücktheit Glaubwürdigkeit zu geben. Er vermittelt einen unbeholfenen Eindruck und fernab der Realität lebend in seiner Welt, beschreibt Ihn seine Ärztin Fräulein Doktor Mathilde Zahnd(vgl. S.32). Souverän verläuft auch der erste Kontakt seit Ewigkeiten mit seinen Söhnen, aus der Sicht des verrückten Möbius. Die Begrüßung mit dem ältesten Adolf-Friedrich(16), Wilfried-Kasper(15) und Jörg-Lukas findet mit versteckt bleibenden Emotionen hinter einem förmlichen Handschlag (S.36) statt. Die Vorstellung der Buben begrenzt Möbius auf Alter und deren Zukunftspläne. Als sein jüngster Jörg-Lukas erzählt ein Physiker wie sein Vater werden zu wollen, fällt kurz die Maskerade und es zeigt sich der besorgte Vater der erschrocken seinen jüngsten anstarrt(S.37) und dem verwirrten Jungen diesen Wunsch verbieten möchte. Schnell findet er zu seiner Rolle als geistig Verwirrter Möbius zurück und aurgumentiert gegen den Wunsch des Jungen mit seinem vorgetäuschten tragischen Schicksaal. Was ihm in seinem Schauspiel ebenfalls nicht schwer fällt ist der erste Kontakt mit Missionar Rose, dem neuen Ehemann seiner Ex-Frau. Freundlich und voll des Lobes lernen Sie einander kurz kennen. Zuvor jedoch ist Möbius emotional getroffen. Auf die vollzogene Scheidung mit der ihn Lina konfrontiert wirkt er leicht überrascht, akzeptiert aber trocken, mit kurzen Antworten gebend die MItteilung. Als er dann erfährt das seine damalige Frau samt seiner Buben zu den Marianen ziehen schweigt er. Ein Momemnt indem ihm klar wird welche Opfer er bringen muss und ihn in der Situation kurz ergreiffen und bewusst werden lassen, das der endgültige Abschied gekommen ist (S.38/39). Zum ABschied sollen seine 3 Knaben auf Wunsch der Mutter noch ein Flötenspiel für ihren Vater vortragen. Diesen Anlass nutzt Möbius um sein Schauspiel den Höhepunkt zu verpassen. Er springt auf(S.39 unten) und mimt den völlig von Sinnen verlorenen Physiker. Psalme von dem ihm angeblich erscheinenden Salomon zitiert er willkürlich der erschrockenen Familie. Auch sein eiliges herum laufen zwischen Salon und seinem Zimmer, worin der König Salomon kauern soll, überzeugt die Familie von der Verrücktheit des Vaters. Ein Highlight für den Effekt das dies ein endgültiger Abschied ist möchte Möbius damit setzen. Allerdings ist es ebenso ein kurzes, schmerzloses lebe Wohl sagen um seine Gefühle nicht nach außen dringen zu lassen, die dennoch zum Teil in seiner Art der Verabschiedung erahnbar ist. Sein "Schiebt ab! Für immer!"(S.42) dient auch dem Zweck seiner Rolle, lässt aber auf Schmerzen in From von ausgelassener Wut schließen. Sein Verhalten gesteht er daraufhin Schwester Monika, jene Dame, die ihm seit 2 Jahren pflegt. Er offenbart ihr seine plausible Ansicht der Art und Weise, wie er sich verabschiedet hat ohne dabei den Einfluss Salomons zu vergessen. Auch hier lässt er kaum Platz für Emotionen und fertigt das Thema weitestgehend mit Gleichgültigkeit ab, welches die Balance seines Schauspiels zwischen Intelligenz und Wahnsinn unterstreicht. Anders verhält es sich als Schwester Monika ihre Versetzung Preis gibt. Nach einem Moment der Stille drückt der niedergeschlagene Möbius seine dankbarkeit und Zuneigung aus. Der Leser spürt die letzte emotionale Bindung zu einer Person mit der Möbius offen im Dialog sich austauschen kann. Mit ihr war er "etwas glücklicher"(S.45) und bedauert den Abgang seiner Pflegerin. Monika teilt ihm mit das Sie an seine Salomon Erscheinungen glaube worauf dieser sie fassungslos anstarrt(S. 46). Man merkt ihm seine Ratlosigkeit an. Er fordert Sie daraufhin in seiner unangenehmen Lage auf zugehen. Das Liebesgeständnis Monika reißt ihn aus allen Sphären.