Dieses Wiki, das alte(!) Projektwiki (projektwiki.zum.de)
wird demnächst gelöscht.
Bitte sichere Deine Inhalte zeitnah,
wenn Du sie weiter verwenden möchtest.
Gerne kannst Du natürlich weiterarbeiten
im neuen Projektwiki (projekte.zum.de).Parallelen
Parallelen zwischen den Textaussagen aus "Der Hessische Landbote" und "Woyzeck"
Sarah
Zwischen Büchners historischem Sachtext "Friede den Hütten! Krieg den Palästen" sowie seinem Drama "Woyzeck" lassen sich einige auffällige Parallelen feststellen. Dies fällt direkt zu Beginn auf, indem man die Thematiken beider Texte vergleicht. So handelt Woyzeck von einem Mann, welcher aufgrund der Armut in Deutschland zu Zeiten späten 19. Jahrhunderts lebt und so von den höheren Schichten, hier von einem Doktor und Woyzecks Hauptmann zu deren Zwecken genutzt wird (vgl. Szene 5 & 8). In seiner Flugschrift kritisiert Büchner genau diese Armut sowie die vorliegende Ständegesellschaft, welche zu einer großen Spanne zwischen Arm und Reich führt. Besonders wird die Wichtigkeit des einzelnen Standes des Individuums auch durch das Auftreten des Tambourmajors (vgl. Szene 6) deutlich, da dieser Marie, die Geliebte Woyzecks, mit dem Wissen, dass diese ein Kind und einen Geliebten hat, verführt, um letztlich seinen Willen zu erlangen. Somit sind der Tambourmajor, der Arzt sowie der Hauptmann eine Art Repräsentanten des Staates und der Regierung, auf welcher Büchner im hessischen Landboten scharfe Kritik übt. Auch zeigt das Drama, wie die Ausnutzung der unteren Schichten durch den Staat, diese Menschen zerstört. Woyzeck, der ein armes Leben führt und nicht viel hat, woran er noch festhält, wird gerade das, was er noch hat, nämlich Marie, genommen. Auch bekommt Woyzeck durch die Macht der Beamten und deren Wirken an Woyzeck Wahnvorstellungen, wodurch sein Leiden verschlimmert wird (vgl. Szene 7). Dies ist wiederum vergleichbar mit dem Text "Friede den Hütten! Krieg den Palästen!", da Büchner hier ausdrücklichst die Meinung vertritt, dass der Staat das Land zerteilt und durch die Höherrangigkeit des Staates eine automatische, aber dem Volk nicht ganz bewusste, Ausbeutung dieses entsteht.
Diana
Zwischen dem Sachtext ,,Der Hessische Landbote“ und dem Drama ,,Woyzeck“, beides verfasst von Georg Büchner, lassen sich Parallelen finden. In dem Sachtext ,,Der Hessische Landbote“ wird die Ausnutzung und Ausbeutung der unteren Gesellschaftsschicht durch das Großherzogtum thematisiert , so wie die Tatsache, dass die höhere Gesellschaftsschicht sich überordnet. Diese Thematik ist auch in ,,Woyzeck“ wiederzufinden, da es dort um einen Soldaten geht, der der unteren Gesellschaftsschicht angehört und aufgrund der Armut für einen Hauptmann als Laufbursche tätig ist (vgl. Szene 5) und sich ebenfalls als Versuchsperson für ein Experiment zur Verfügung stellt (vgl. Szene 8), was ebenfalls bedeutet das die obere Schicht Woyzeck für ihre Zwecke ausnutzt. Auch, dass die obere Gesellschaftsschicht sich der unteren Schicht überordnet, wird in dem Drama thematisiert, da ein Tambourmajor Woyzeck's Geliebte Marie verführt, obwohl ihm bewusst ist, dass sie zusammen auch ein uneheliches Kind haben, der Tambourmajor jedoch diese Tatsachen ignoriert und keine Rücksicht auf Woyzeck nimmt (vgl. Szene 6) und daher sich Woyzeck überordnet, da er sich einfach nimmt was er will und ihm egal ist, was das für Folgen für Woyzeck haben wird. Darüber hinaus wird in dem Sachtext ,,Der Hessische Landbote“ ebenfalls das Problem angesprochen, dass die untere Schicht aufgrund der Ordnung leiden muss während hingegen die obere Schicht aus dieser Ordnung profitiert. Dies lässt sich ebenfalls in ,,Woyzeck“ wiederfinden, da Woyzeck zu wenig verdient um zum Beispiel seine Geliebte Marie zu heiraten und auch ein Experiment mit sich machen lässt, um genug Geld zu haben für die Versorgung seines Kindes und Marie (vgl. Szene 8). Das hat zur Folge, dass er Wahnvorstellungen bekommt und deshalb leiden muss, da er zum Schluss Marie umbringt und sein Kind sich von ihm abwendet.