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Analyse des Briefs Büchners an die Eltern vom 5. April 1833


Inhaltsverzeichnis

Nina K.

Analyse von Brief Büchners an die Eltern


Georg Büchners Brief, adressiert an seine Eltern und geschrieben am 5. April 1833 in Straßburg, in der Epoche des Vormärzes, thematisiert die Gesetze und Missstände der damaligen Zeit in Deutschland.

Der Brief setzt ein mit dem Satz „Heute erhielt ich Euren Brief mit den Erzählungen aus Frankfurt“ (Z.1), der verrät, dass Georg Büchner trotz seiner Abwesenheit über die Vorgänge in Frankfurt informiert ist. Der Fokus liegt hierbei auf einer politisch gescheiterten Aktion demokratischer Gesinnter in Frankfurt. Allgemein wurde Deutschland während dieser Zeit ohne Gleichberechtigung und Gerechtigkeit regiert, was vor allem in den unteren Schichten der Gesellschaft sichtbar wurde. Dies wurde auch in den folgenden Jahren nach 1833 stark von Büchner kritisiert. Seine Meinung dazu ist sehr direkt: „Wenn in unserer Zeit etwas helfen soll, so ist es Gewalt“ (Z.2f.). Zudem wird mit dem Personalpronomen „unserer“ (Z.3) verdeutlicht, dass Büchner ein Teil der von der Regierung benachteiligten Gesellschaft ist und dass er weiß wovon er spricht, weil er auch mit dazu gehört. So wirkt seine Behauptung, Gewalt sei die Lösung, vertrauenswürdig und überzeugend und vermittelt Verbundenheit. Diese erläuterte Verbundenheit wird wieder im nächsten Satz mit dem Pronomen „wir“ (Z.3) aufgegriffen. Durch „Wir wissen, was wir von unseren Fürsten zu erwarten haben“ (Z.3) wird deutlich, dass die Regierung den ärmeren Schichten etwas schuldig ist, da das Leben in einem Staat wie ein Vertrag ist. Im Gegenzug zu Arbeit und Steuern bekommt das Volk ein gutes Leben, zum Beispiel durch eine Arbeit, oder durch Gesetze. „Alles, was sie bewilligten, wurde ihnen durch die Notwendigkeit abgezwungen“ (Z.4f.) sagt aus, dass die Regierung nur das Nötigste für das Volk mache und das nur nach Nachfrage und weil sie es muss. „Und selbst das Bewilligte wurde uns hingeworfen, wie eine erbettelte Gnade und ein elendes Kinderspielzeug, um dem ewigen Maulaffen Volk seine eng geschnürte Wickelschnur vergessen zu machen“ (Z.5ff.) ist eine Metapher. Das was dem Volk gegeben wurde, sei unbrauchbar und wie eine „erbettelte Gnade“ (ebd.), was verdeutlicht, dass es unter Druck gegeben wurde. Außerdem sei es wie ein „Kinderspielzeug“ (ebd.), also etwas unbrauchbares, wobei das Volk mit etwas Kleinem vergleicht wird, nämlich einem Kind, um die Spanne zwischen Reich und Arm, oder Regierung und Volk und deren Macht zu verdeutlichen.

Der „ewige […] Maulaffe […] Volk “ (Z.6) eine Metapher für die Beschwerden seitens des Volkes, und die „[…] zu eng geschnürte Wickelschnur […]“ (Z.7) steht für die Grenzen die die Regierung dem Staat setzt, durch die es unmöglich sei ein gutes Leben zu führen. Zudem bedeutet das, dass der Staat das Volk unter Kontrolle habe und dass man als Bürger keinen Freiraum zur Gestaltung sein eigenes Leben hat, da man zum Beispiel viele Steuern zahlen muss und dadurch arm wird. Die Kernaussage dieses Satzes ist, dass die Regierung seine Macht gegenüber dem Volk ausspiele und nur das Nötigste für es tue.

Der Satz „Es ist eine blecherne Flinte und ein hölzerner Säbel, womit nur ein Deutscher die Abgeschmacktheit begehen konnte, Soldatchens zu spielen“ (Z.8ff.) ist eine weitere Metapher um besser zu veranschaulichen, dass der Staat sein Volk mit schlechten bis unmöglichen Voraussetzungen für das Leben ausstattet. Das soll vor allem herausheben, dass es nicht reiche, was die Regierung Deutschlands für sein Volk tue, und dass es abgeschmackt sei, also unverschämt oder lächerlich zu erwarten, dass das Nötigste reiche. Im zweiten Abschnitt (Z.11-30) erwähnt Büchner den Aspekt der Gewalt vom Anfang wieder. Er rechtfertigt die Gewalt und beginnt mit der Aussage: „Man wirft den jungen Leuten den Gebrauch der Gewalt vor“ (Z.10) und stellt die Frage „Sind wir denn aber nicht in einem ewigen Gewaltzustand?“ (Z.11f.) und mit der er versucht die Gewalt als etwas ewiges, alltägliches und somit auch normales darzustellen um sie zu verharmlosen.


Lara

Der vorliegende Auszug aus dem Sachtext „Brief Büchners an die Eltern“ wurde von Georg Büchner verfasst und 1833 veröffentlicht. Der zu Zeiten des Vormärzes verfasste Text thematisiert die Ausbeutung und Ausnutzung der unteren Schicht und somit die fehlende Gleichberechtigung der unterschiedlichen Ständegesellschaften.

Georg Büchner beginnt seinen Brief mit dem Possessivpronomen „Euren“ (Z.1), womit er die Eltern höflich und direkt anspricht und ihnen mitteilt, dass er ihre „Erzählungen aus Frankfurt“ (Z.1) erhalten hat. Mit seiner eigenen Meinung „Wenn in unsere Zeit etwas helfen soll, so ist es Gewalt“ (Z.2f.) nimmt Büchner Stellung zu diesen „Erzählungen“ (ebd.) und macht deutlich, dass die sozialen Zusammenhänge zwischen den Menschen durch die unterschiedlichen Gesellschaftsschichten beeinflusst werden. So sieht die unterer Schicht keinen anderen Ausweg als Krieg gegen die obere Schicht zu führen, um die sozialen Missstände zu bekämpfen. Auch mit der nächsten Aussage „Wir wissen, was wir von unseren Fürsten zu erwarten haben“ (Z.3) bezieht Büchner die Leser mit dem Personalpronomen „Wir“ (ebd.) mit ein und macht die sozialen Missstände erneut deutlich, indem er ausdrückt, dass er die Hoffnung gegenüber der oberen Schicht verloren hat und als einzigen Ausweg die Gewalt sieht. Anschließend berichtet Büchner darüber, dass alles, was sie bewilligten, durch die Notwendigkeit abgezwungen wurde (vgl.Z.4f.). Somit hat die untere Schicht von der oberen Schicht nur das notwendigste an Gehalt bekommen und für einen Hungerlohn Ihre Dienste verrichtet. Und selbst dieser Mindestlohn wird ihnen „hingeworfen, wie eine erbettelte Gnade und ein elendes Kinderspielzeug“ (Z.5f.). Diese Metapher verdeutlicht, dass die untere Schicht wie Abschaum behandelt wurde und man diese, mit Kindern aus dem 19. Jahrhundert vergleichen kann, da diese früher ebenfalls keine Rechte hatten und nicht ernst genommen wurden. Mit der nächste Aussage „um dem ewigen Maulaffen Volk seine zu eng geschnürte Wickelschnur vergessen zu machen“ (Z. 6ff.), verdeutlicht Büchner, dass selbst das Volk, bei diesen fehlenden Gleichberechtigungen nur zuschaut und sich beschwert, jedoch nichts dagegen unternimmt.


Carina

komplette Analyse

Der vorliegende Textauszug „Brief Büchners an die Eltern“ welcher von Georg Büchner am fünften April 1833 in Straßburg verfasst wurde, ist der Zeit des Vormärzes zuzuordnen, in der soziale Missstände herrschten. Textuell befasst sich der Text mit der Ausbeutung der untersten Gesellschaftsschicht.

Der erste Abschnitt des Textauszuges wird mit dem Anlass Georg Büchners, zum Verfassen dieses Briefes an seine Eltern, eingeleitet. Er intendiert in diesem Brief seine Meinung, zu der gescheiterten politischen Aktion demokratisch gesinnter Aufständischer in Frankfurt, darzulegen (vgl. Z. 1f.). Seine Meinung ist „Wenn in unserer Zeit etwas helfen soll, so ist es Gewalt“ (Z.2f.) und legt somit dar, dass er eine gewaltsame Revolution anstrebt und er Gewaltsamkeit als einzigen Ausweg, aus den sozialen Missständen, welche durch die Regierung verursacht werden, sieht. Durch das hier angeführte Personalpronomen „unserer“ (ebd.), verdeutlicht Georg Büchner seine Zugehörigkeit der unteren Gesellschaftsschicht und erzeugt dadurch eine vertrauensvolle bzw. familiäre Atmosphäre. Er ist der Meinung, dass das Volk wisse, durch bisherige Ereignisse, wie armselig es von der Regierung behandelt werde wie des Weiteren, dass sie wissen, dass die Regierung nur das Nötigste für sie tue und die Wünsche des Volkes nur ungern bzw. nicht umsetze (vgl. Z. 3ff.). Um dies zu verdeutlichen, bezeichnet Georg Büchner metaphorisch die Bedürfnisse des Volkes als „eine erbettelte Gnade und ein elendes Kinderspielzeug“ (Z. 6) und akzentuiert, dass die Regierung die Bürger mit ungebildeten Kindern gleichstellt, welche kein Mitspracherecht in der Gesellschaft haben. Die folgende metaphorische Textpassage „[…], um dem ewigen Maulaffen Volk seine zu eng geschnürte Wickelschnur vergessen zu machen“ (Z. 6f.) soll die unterdrückten Wünsche, welche hier durch die "zu eng geschnürte Wickelschnur" (ebd.) repräsentiert wird, der Bürger darstellen und zeigen, dass die Regierung, durch Unterdrückung dieser, das Schweigen des Volkes anstreben möchte und nur darauf bedacht ist ihre eigenen Bedürfnisse in den Vordergrund zu stellen bzw. zu realisieren. Georg Büchner ist der Überzeugung, dass die Vorgehensweise der Bürger schlecht sei und sie nicht um ihre Rechte kämpfen. Als Ausdruck der Schwäche verwendet er den Diminutiv „Soldatchen[…]“ (Z. 9f.) wie ebenso die Metapher „blecherne Flinte und ein hölzerner Säbel“ (Z. 8), da diese mangelhafte kämpferische Mittel sind, mit welchen das rebellische Volk, welches hier durch den Soldaten repräsentiert wird, keine Chance gegen den Gegner, die Regierung, haben würde.

Im zweiten Abschnitt des vorliegenden Textauszuges geht Georg Büchner darauf ein, dass die Leute, welche versuchen gegen die Regierung vorzugehen, von dieser unterdrückt werden und dieser Vorgang, in den Augen der Regierung, gewaltsam sei (vgl. Z.11). Mit der folgenden rhetorischen Frage „Sind wir denn aber nicht in einem ewigen Gewaltzustand?“ (Z. 11f.) zweifelt er die vorherige Aussage an und verdeutlicht somit die Gewaltsamkeit der Regierung wie ebenso Georg Büchners Rechtfertigung der Gewalt der „jungen Leute“ (ebd.). Die Gewaltsamkeit der Regierung wird des Weiteren in der metaphorischen Textpassage „Weil wir im Kerker geboren und großgezogen sind, merken wir nicht mehr, dass wir im Loch stecken mit angeschmiedeten Händen und Füßen und einem Knebel im Munde“ (Z.12 ff.) aufgegriffen. Der Autor meint, dass die politischen Normen von den Bürgern als Normalität angenommen würden und die untere Schicht dadurch nicht bemerke, dass ihnen die Meinungsfreiheit, welche die Metapher „einem Knebel im Munde“ (Z.14f.) repräsentiert wie ebenso die Handlungsfreiheit, welche metaphorisch als „angeschmiedete[…] Hände[…] und Füße[…]“ (ebd.) dargestellt wird, genommen wurde. Des Weiteren projiziert er durch die rhetorische Frage „Ein Gesetz, das die große Masse der Staatsbürger zum fronenden Vieh macht, um die unnatürlichen Bedürfnisse einer unbedeutenden und verdorbenen Minderzahl zu befriedigen?“ (Z. 15ff.) weitere Kritik am Staat. Er ist der Meinung, dass sich die obere Schicht, welche er abwertend als „verdorbene Minderzahl“ (Z. 18) bezeichnet, mit ihrem Willen über die Bedürfnisse der „große[n] Masse der Staatsbürger“ (Z.16), welche die untere Gesellschaftsschicht symbolisiert, stellt. Indem er die untere Schicht als „groß[…]“ (ebd.) bezeichnet, wird ein Gefühl von Gemeinschaft bzw. Zusammengehörigkeit vermittelt, durch welches sich das Volk, der hier klein bezeichneten Regierung, überlegen fühlen soll, um ihnen somit ein Gefühl von Stärke zu überliefern. Georg Büchner vergleicht das Volk metaphorisch als „fronende[s] Vieh“ (ebd.), da dieses der Regierung Frondienst leisten muss und folglich somit von der oberen Schicht als Arbeitstier angesehen wird, was des Volkes Minderwertigkeit in den Augen der Regierung akzentuiert. Die Synästhesie „rohe Gewalt (Z.19) wie ebenso die Antithese „dumme Pfiffigkeit“ (ebd.) verdeutlichen Georg Büchners Stellung zu dem Militär, indem er der Meinung ist, dass Jenes nicht weit entwickelt sei und die Regierung, welche die Oberhand über das Militär hat, handele ohne zu denken, was verdeutlicht, dass die Regierung in seinen Augen als unzurechnungsfähig gilt. Der Textauszug endet mit dem Beschluss „[…], und ich werde mit Mund und Hand dagegen kämpfen, wo ich kann“ (Z. 21f.), welcher ratifiziert, dass Georg Büchner rebellisch gegen die Regierung vorgehen werde, um somit gegen die sozialen Missstände zu agieren. Des Weiteren strebt er dadurch die rechtmäßige Handlungs- und Meinungsfreiheit an, welche hier durch den „Mund und Hand“ (ebd.) dargelegt werden.

Sprachlich auffällig ist die von Georg Büchner gewählte volkstümliche und einfach gehaltene Sprache, mit welcher er an seine Eltern schreibt. Auf der Basis der hier vorliegenden Analyse kommt man zu dem Ergebnis, dass der Autor, durch mehrmalige Verwendung von Metaphern, wie ebenso Antithesen, die Notwendigkeit einer gewaltsamen Revolution appellieren möchte, da er Gewalt als einzigen Ausweg aus den sozialen Missständen sieht.


Diana

Bei dem vorliegenden Text von Georg Büchner, verfasst am 5.April 1833 in Straßburg, handelt es sich um einen Brief an seine Eltern. Thematisiert wird die Einschränkung der Rechte der unteren Schicht sowie die Missstände in der Gesellschaft.

Der zu analysierende Textauszug setzt ein mit der Aussage ,,Heute erhielt ich Euren Brief mit den Erzählungen aus Frankfurt“ (Z.1). Dabei beziehen sich die Erzählungen auf eine gescheiterte politische Aktion demokratisch gesinnter Aufständischer in Frankfurt zu der Büchner in dem Brief an seine Eltern Stellung nehmen möchte (vgl. Z.1 f.) . Büchner beginnt mit der Aussage ,,Wenn in unserer Zeit etwas helfen soll, so ist es Gewalt“ (Z.2 f.), was deutlich macht, dass Büchner der Auffassung ist, dass nur eine gewalttätige Revolution die Ungerechtigkeit und die Ausbeutung der unteren Schicht ändern kann. Seine nächste Aussage ,,Wir wissen, was wir von unseren Fürsten zu erwarten haben“ (Z.3) bedeutet, dass sie nichts Gutes von den Fürsten erwarten, da sie die untere Schicht zu ihrem eigenen Vorteil nur ausbeuten und sich über das Volk stellen. Mit der nächsten Aussage ,, Alles, was sie bewilligten, wurde ihnen durch die Notwendigkeit abgezwungen“ (Z.4 f.) ist gemeint, dass nur wenige Rechte dem Volk gegeben wird und andere Rechte nicht beachtetet werden, die aber jedoch jedem zu stehen müssten. Diese Rechte wurde ihnen ,, durch die Notwendigkeit abgezwungen“ (ebd.), also mussten sie diese Rechte dem Volk lassen, da es notwendig gewesen sei, damit die Ordnung bestehen kann. Jedoch seien auch diese Rechte ihnen ,, wie eine erbettelte Gnade und ein elendes Kinderspielzeug“ (Z.5 f.) hingeworfen worden. Der Ausdruck ,,elendes Kinderspielzeug“ (ebd.) ist dabei eine Metapher und verdeutlicht, dass die Regierenden zum Einen das Volk wie Kinder behandelt, die alles vorgeschrieben bekommen und unmündig sind, und zum Anderen, dass das Volk mit dieses Rechten nichts anfangen können, da die Rechte, die ihnen bleiben kaum brauchbar sind und die Rechte, die von Bedeutung sind, ihnen weggenommen werden. Des Weiteren wird gesagt, dass diese paar Rechte ihnen gelassen werden, ,,um dem ewigen Maulaffen Volk seine zu eng geschnürte Wickelschnur vergessen zu machen“ (Z.6 ff.). Das Nomen ,,Maulaffe“ (ebd.) bedeutet dabei, dass das Volk wie „Gaffer“ sind, da sie sehen, was die Regierung macht, jedoch nichts unternehmen, um etwas an ihren Lebenszuständen zu ändern. Die Metapher ,, eng geschnürte Wickelschnur“ (ebd.) macht deutlich, dass das Volk in ihrer Freiheit und in ihren Rechten eingeschränkt werden,aber nichts tun um das zu ändern und die paar Rechte dem Volk nur geben werden, damit sie glauben, dass sie nicht in ihrer Freiheit und ihren Rechten eingeschränkt werden. Büchner übt weiterhin Kritik an die Deutschen aus, da er sagt, dass ,, nur ein Deutscher die Abgeschmacktheit begehen könnte, Soldatchens zu spielen“ (Z.9 f.), was zeigt, dass diese Rechte, die dem Volk gegeben werden, dem Volk reichen um das zu machen, was die Regierenden wollen und sich nicht dafür einsetzen alle ihre Rechte zu bekommen, sondern die Situation so hinnehmen und ihre Rolle in der Ständegesellschaft akzeptieren. Das Diminutiv ,,Soldatchens“ (ebd.) verdeutlicht dabei, dass das Volk nur eine kleine Stelle in der Gesellschaft besitzen und keine große Bedeutung für die Regierenden haben, sondern nur Menschen sind, die für die Regierenden von weniger Wert sind, und nur ihre Aufgaben erfüllen und alles tun, was man ihnen sagt ohne selbst nachzudenken.

Die rhetorische Frage im nächsten Sinnabschnitt ,, Sind wir denn aber nicht in einem ewigen Gewaltzustand?“ (Z.11 f.) verdeutlicht, dass immer Gewalt unter dieser Ordnung herrscht und das Volk leiden muss. Die Metapher ,, Weil wir im Kerker geboren und großgezogen sind, merken wir nicht mehr, dass wir im Loch stecken mit angeschmiedeten Händen und Füßen“ (Z.12 ff.). Diese Metapher bedeutet, dass die Menschen der unteren Gesellschaftsschicht es nicht anders kennen, als dass sie kaum Rechte haben und ihr Freiheit eingeschränkt ist und sie im ,,Kerker“ (ebd.) sitzen, was metaphorisch dafür steht, dass sie von den Fürsten unterdrückt werden und ihnen ihre Freiheit genommen wird und sie in dieser Ordnung sozusagen gefangen sind. Die Tatsache, dass sie mit ,,angeschmiedeten Händen und Füßen“ (ebd.) festsäßen, verdeutlicht symbolisch, dass sie dagegen nichts zu tun wissen, keine Freiheit haben und nicht selbst über ihr Leben entscheiden können, sondern an der Ordnung gebunden sind. Die Tatsache, dass sie ein ,,Knebel im Munde“ (Z.15) haben, verdeutlicht metaphorisch, dass das Volk nichts gegen die Ordnung sagt und sie auch keine Meinungsfreiheit besitzen und dies aber auch nichts anders kennen. Die rhetorische Frage ,, Ein Gesetz, das die große Masse der Staatsbürger zum fronenden Vieh macht, um die unnatürlichen Bedürfnisse einer unbedeutenden und verdorbenen Minderzahl zu befriedigen?“ (Z.15 ff.) verdeutlicht, dass die untere Schicht alles zum Wohl der Regierenden machen muss und diese die untere Schicht somit ausnutzen. Die Tatsache, dass das Volk ,, zum fronenden Vieh“ (ebd.) gemacht werde, macht metaphorisch deutlich, dass sich die Regierung über das Volk stellt und das Volk nur dazu dient, die Bedürfnisse der Regierenden zu erfüllen und wertlos sind.

Alina

Analyse „ Brief Büchners an die Eltern“ Der Sachtext „ Brief Büchners an die Eltern“ wurde von Georg Büchner am 5. April 1833, in Straßburg verfasst und thematisiert

Der vorliegende Textauszug Z.1-22 beginnt mit „ Heute erhielt ich Euren Brief mit den Erzählungen aus Frankfurt.“(Z.1). Büchner erhielt einen Brief von seinen Eltern und einige Informationen über Frankfurt. Die Erzählungen basieren auf eine gescheiterte politische Aktion in Frankfurt, demokratisch gesinnter Aufständischer. Diese Informationen führen vor Augen, dass Krieg und Gewalt herrsche und dass der Menschheit Gefahren drohen werden. Büchner nimmt Stellung zu der politisch-kritischen Lage und führt diese mit der Aussage „Wenn in unserer Zeit etwas helfen soll, so ist es die Gewalt“(Z.2f.) ein. Büchner verdeutlicht somit, dass er ebenfalls ein Teil er armen Regierung ist und sich ohne Gewalt, nicht durchsetzen könne. Er will gegen das Fürstentum kämpfen und Krieg anfangen. Das Fürstentum wird zudem ebenfalls ironisch abwertend dargestellt, indem er erwähnt, dass „Wir wissen, was wir von unseren Fürsten zu erwarten haben.“(Z.3). Das Fürstentum steht gesellschaftlich über dem Volk und besitzt mehr Macht. Das Volk ist sich zudem bewusst, dass sich legitime Menschenrechte einschränken werden. Büchner sagt zudem, dass alles was dem Volk zusteht, weggenommen werde und das nur durch „Notwenigkeit“(Z.4) des Fürstentums. Dies führt die Unterdrückung der untersten Gesellschaftsschicht vor Augen und das dem Volk alles weggenommen wird und die Regierung nur das Nötigste für das Volk macht. (vgl.Z.4f.). Ihr Recht, Rechte zu haben und gerecht behandelt zu werden wird dem Volk ebenfalls entnommen, „wie eine erbettelte Gnade […] elendes Kinderspielzeug“(Z.5f.). Der Vergleich „ wie eine erbettelte Gnade“(Z.6), deutet daraufhin, dass die untere Gesellschaftsschicht sich seine Rechte, welche Ihnen vollkommen zustehen, hart erkämpfen müsse. „Gnade“(Z.6) steht für ein Wohlwollen, gegenüber einem sozialen oder beruflichen Tieferstehendem. Dieses Subjekt unterstreicht wiederholend, dass das Volk, das Recht hätte wohlhabender zu leben, jedoch hart dafür kämpfen muss und durch die Kraft, die sie aufwenden, kaputt gehen .Die Regierung führt Rechte für das Volk ein, jedoch nur begrenzt, was das Elend der Bevölkerung verdeutlicht. Fortführend wird „das Bewilligte“(Z.5) auch als „elendes Kinderspielzug“(Z.6) dargestellt. Dies ist eine Metapher und steht für die Unwichtigkeit der Rechte. Zudem wird das Kinderspielzeug als elend dargestellt. Ein Kinderspielzeug ist sehr bedeutend für Kinder, da sie mit Spielzeugen lernen mit Sachen umzugehen und diese als etwas Wertvolles zu behandeln. Bezogen auf den Text ist mit dem Kinderspielzeug die Rechte des Volkes gemeint, die ihnen von großer Bedeutung sind, da diese die Zukunft des Volkes bestimmen. Rechte sind etwas Wertvolles und entscheidendes für die Freiheit der Menschheit. Das Volk wird als „Maulaffen Volk“(Z.7) bezeichnet. Dieser Ausdruck ist ein tierischer Vergleich und deutet auf unerzogenes Verhalten hin. Affen sind sehr laut, dumm und zudem in einem Käfig gefangen. Diese Metapher spiegelt die Meinung, dass das Volk ein unerzogenes vorlautes Getier wäre, der Regierung wieder. Die Regierung möchte sein“ Maulaffen Volk“(Z.7) mit „ seine[r] zu eng geschnürte[n] Wickelschnur vergessen […] machen.“(Z.7f.)., sie setzt dem Staat ihre Grenzen. Dieser Umgang macht dem Volk es nicht möglich, ein gerechtes und gutes Leben zu führen. „ Es ist eine blecherne Flinte und ein hölzerner Säbel, womit nur ein Deutscher die Abgeschmacktheit begehen konnte, Soldatchens zu spielen. (Z.8ff.) Dieser Satz ist ebenfalls eine Metapher und zeigt die Unterdrückung, schlechte Behandlung und Ausstattung, die dem Volk ermöglicht wird. „blecherne Flinte und ein hölzerner Säbel“(Z.8) sind Metaphern, die zeigen wie schlecht das Volk für ihr Leben zum Kämpfen und Wehren ausgestattet werde. Das Diminutiv „Soldatchens“ (Z.9f.) verdeutlicht die Minderwertigkeit des Volkes und das sie von keiner Bedeutung sind. Ihre Aufgaben werden als wertlos betrachtet und sind für die Regierung nicht weiter relevant. „Abgeschmacktheit“(Z.9) ist ebenfalls ein abwertendes Subjekt, und untermalt die Bedeutung der unteren Gesellschaftsschicht. Etwas geschmackloses, kann die Regierung nicht gebrauchen, denn sie braucht Menschen die wohlhabend leben, gutes im Leben leisten und der Regierung Vorteile bringen können.


Maike

Der Brief wurde von Büchner an seine Eltern, am fünften April 1833 in Straßburg verfasst und thematisiert Büchners Meinung zur damaligen Situation des Staates und der Regierung.

Zum Inhalt ist zu sagen, dass Büchner in seinem Brief, welcher die Antwort auf einen Brief der Eltern ist, in dem sie ihm über Frankfurt erzählen (vgl. Z.1), seine Meinung zur derzeitigen Situation thematisiert. Seine Eltern scheinen im Brief zuvor ebenfalls etwas über die Situation zu sagen und ihn nach seiner Meinung zu fragen, da er sofort beginnt, seinen Eltern seine Meinung mitzuteilen. Büchner schreibt es würde nur Gewalt helfen (vgl. Z.2f.) um das Land wieder in die richtigen Schienen zu leiten, drückt also aus, dass er eine Revolution für richtig halten würde. Er meint die Regierung erbringt nicht die Leistung, die sie bringen kann und dadurch muss das Volk wieder sehr viel arbeiten. Büchner geht auch noch einmal darauf ein, dass die unteren Schichten, also das arme Volk – was zu dieser Zeit die Mehrheit war- für die höheren Schichten, die Reichen , die damalige Minderheit, arbeiten mussten (vgl. Z.16ff.). Die Regierung wird als „rohe Militärgewalt“ (Z.19) und als dumm (vgl. Z.19) beschrieben, das bedeutet, die Regierung wird als dumm angesehen und es würde sich alles nur um das Militär und die Gewalt drehen.


Sarah

Der vorliegende Brief, welcher am 5. April 1833 von Georg Büchner in Straßburg verfasst wurde und an dessen Eltern adressiert war, thematisiert die ärmlichen Verhältnisse der unteren Schichten Hessens zu Zeiten des Vormärzes sowie deren Ausbeutung durch das Fürstentum.


Dabei handelt der erste Abschnitt des Briefes im Allgemeinen von der Regierung und deren Politik sowie der Kritik Büchners an dieser (vgl. Z. 1-10). Büchner beginnt seinen Brief mit der Anrede „Heute erhielt ich Euren Brief mit den Erzählungen aus Frankfurt“ (Z. 1). Mit dieser direkten Ansprache der Eltern und der Bezugnahme auf deren vorherigen Brief stellt er eine Art Verbindung her. In diesem ersten Satz bezieht sich Büchner dabei auf eine gescheiterte Politische Aktion von Demokraten in Frankfurt, von welcher ihm seine Eltern berichtet hatten. Daraufhin nimmt Büchner Stellung zu diesen Geschehnissen. Seine „Meinung ist die“ (Z. 2), dass, wenn etwas gegen die Regierung und deren Politik helfen solle, „so ist es Gewalt“(Z. 2 f.). Durch die Verwendung dieses Substantivs wird einerseits das Streben seiner selbst nach einer gewaltsamen Revolution von unten zum Ausdruck gebracht, aber andererseits auch die von ihm gesehene Unmöglichkeit von Reformen deutlich. Dass Büchner das Handeln der Fürsten im Sinne des Volkes als nicht möglich ansieht, wird im darauf folgenden Ausdruck „Wir wissen, was wir von den Fürsten zu erwarten haben“ (Z. 3) noch einmal unterstrichen. Selbst wenn Büchner hierin nicht konkret sagt, was er erwartet, lässt sich aufgrund der vorherigen Sätze darauf schließen, dass die Regierung laut ihm nichts im Sinne des Volkes tue, also nur im eigenen Sinne handle. Genau dieses eigensinnige Handeln der Regierung wird im Folgenden näher erläutert, indem Büchner meint, dass den Fürsten „Alles, was sie bewilligten, […] durch die Notwendigkeit abgezwungen“ (Z. 4 f. ) wurde. Innerhalb dieser Aussage bezieht sich Büchner darauf, dass die Regierung gezwungenermaßen nur das Nötigste tue um zu regieren und dem Volk, welches sie als minderwertig ansehe, das Leben zu ermöglichen. Somit gebe die Regierung nur die nötigsten Rechte, sodass die Existenz der niederen Schichten gerade so gesichert sei. Darauf führt Büchner seine Argumentation mit der metaphorischen Aussage „Und selbst das Bewilligte wurde uns hingeworfen, wie eine erbettelte Gnade und ein elendes Kinderspielzeug“ (Z. 5 f. ) fort, womit Büchner zum Ausdruck bringt, dass die Taten und umgesetzten Gesetze letztlich wie „ein elendes Kinderspielzeug“ (ebd. ) missachtet und in Vergessenheit geraten würden und nur als eine Art „erbettelte Gnade“ (ebd. ), also erzwungen, festgesetzt worden sind, „um dem ewigen Maulaffen Volk seine zu eng geschnürte Wickelschnur vergessen zu machen“ (Z. 6 ff. ). Innerhalb dieser Metaphern bildet sich Büchner eine Meinung über das Denken der Regierung, indem diese das Volk metaphorisch als einen „ewigen Maulaffen“ (ebd. ) sehe, somit als etwas tierisches, das immer weiter Forderungen stelle und sich nie zufrieden gebe. Da das Volk besonders Meinungsfreiheit fordere, diese und weitere Forderungen aber unterdrückt worden seien und das Volk kaum Rechte habe, was in der Metapher „zu eng geschnürte Wickelschnur“ (ebd. ) zum Ausdruck kommt, ließe sich die Regierung auf des Geben geringfügiger Rechte ein, um die Unterdrückung des Volkes „vergessen zu machen“ (ebd. ), dieses also letztlich ruhig zu stellen. Aufgrund dieses Handelns der Regierung, welches Büchner als nicht gerechtfertigt ansieht, beschreibt er auch die deutschen Soldaten, welche für die Gesetzgebungen der Regierung und die Erhaltung der Saatsform kämpfen und somit dazu beitragen, dass diese beständig bleibt, als „Soldatchens“ (Z. 9 f. ) , welche eine „blecherne Flinte und“ (Z. 8) einen „hölzerne[n] Säbel“(Z. 8) zur Verteidigung des Staates nutzen. Durch die Verwendung des Diminutivs innerhalb dieser Aussage, hebt Büchner hervor, dass die Soldaten schwach seien, da sie nicht für ihre Rechte, sondern für ihre eigene Ausbeutung kämpfen. Dass dieses Vorgehen ein unvorteilhaftes und somit schlechtes ist, zeigt die Verwendung der Adjektive „blechern“ (ebd. ) und „hölzern“(ebd. ) in Bezug auf deren Waffen. Um dies noch einmal zu unterstreichen beschreibt Büchner das Handeln der deutschen Soldaten sowie indirekt auch das der Fürsten als eine „Abgeschmacktheit“(Z. 9). Im darauf folgenden Abschnitt, also dem zweiten Teilabschnitt des Briefs führt Büchner seine Rede mit der Aussage „Man wirft den jungen Leuten den Gebrauch der Gewalt vor“(Z. 11) fort. Da er diesen Vorwurf jedoch selbst nicht unterschreibt, folgt die antithetische rhetorische Frage „Sind wir […] nicht in einem ewigen Gewaltzustand?“(Z. 12). Durch die Verwendung dieses rhetorischen Mittels zeigt Büchner deutlich, dass es die Regierung sei, die gewaltsam handle, und nicht die jungen Leute des Volkes, die gegen die Gewalt vorgehen, um diese zu beenden. Daraufhin vertieft Büchner seine Argumentation, indem er die Aussage „Weil wir im Kerker geboren und großgezogen sind, merken wir nicht mehr, dass wir im Loch stecken“(Z. 12 ff. ) anführt. In dieser stellt er sich durch die Verwendung des Personalpronomens „wir“ mit dem Volke gleich, wodurch eine Art Verbindung zwischen Büchners und diesem entsteht. Er erklärt sich und das Volk als nahezu unfähig zu erkennen, dass sie von der Regierung ausgebeutet und nur als Nutzen gesehen würden, da ihnen ein Leben in Freiheit und Einheit, in welchem jeder die gleichen Rechte hat, nicht bekannt sei. Dies entstehe dadurch, dass das gesamte untere bäuerliche Volk „im Kerker geboren“(ebd. ), also in Unterdrückung und einer Art Gefangenschaft groß geworden sei. So sei es dem Volk auch unbewusst, dass es keine Handlungs- und Meinungsfreiheit besitze, was Büchner metaphorisch durch den Ausdruck „mit angeschmiedeten Händen und Füßen und einem Knebel im Munde“(Z.14 f. ) ausdrücklich macht. Da das Volk das Handeln der Regierung also schon als Normalität sehe, stellt Büchner die Ironie geleitete rhetorische Frage „Was nennt ihr denn gesetzlichen Zustand?“(Z. 15) an die Regierung, im Bewusstsein dass die Regierung darauf keine sinnvolle Antwort habe. So schaffe der hessische Staat „Ein Gesetz, das die große Masse der Staatsbürger zum fronenden Vieh macht“(Z. 15 ff. ). In dieser Metapher, welche den Staatsbürger der unteren Schicht als Arbeitstier beschreibt, wird deutlich, dass das Gesetz, da es den Großteil der Bevölkerung unterdrücke, kein gerechtes allgemeines Gesetz sei. Diese Ungleichheit innerhalb des Gesetztes wird auch in dem Abschluss Büchners zweiter ironischer Frage deutlich, da die Fürsten das Gesetz laut Büchner festlegen würden, „um die unnatürlichen Bedürfnisse eine unbedeutenden und verdorbenen Minderzahl zu befriedigen?“(Z. 17 f. ). Hierin stellt Büchner die oberen Schichten, die „Minderzahl“(ebd. ) kritisch unter das Volk, also die unteren Schichten, indem er sie mit Hilfe von den Adjektiven „unbedeutend“(ebd. ) und „verdorben“(ebd. ) beschreibt. Durch diese durchaus hyperbolische Darstellung, welche sich auch im Ausdruck „unnatürlichen Bedürfnisse“(ebd. ) wiederfindet, projiziert Büchner die Schuld an den Lebensbedingungen der Bauern auf die Regierung, welche sich mit ihren Bedürfnissen über die aller anderer stelle. Auf diese antithetische Darstellung der Politik des hessischen Staates, geht Büchner weiterhin auf „dies Gesetz“(Z. 18) ein. Laut Büchner entstehe, „unterstützt durch die rohe Militärgewalt“(Z. 19), welche metaphorisch ein nicht weit ausgereiftes und unüberlegt handelndes Heer meint, sowie „durch die dumme Pfiffigkeit“(Z. 19), welche antithetisch erneut auf unüberlegtes Handeln hinweist, „eine ewige, rohe Gewalt“(Z. 20). In diesen Zeilen geht Büchner die Politik des Herzogtums mit Zuspitzung an, indem er sich erneut auf den vorherrschenden „Gewaltzustand“(Z. 12) bezieht. Da er diesen jedoch zweifach durch das Adjektiv „roh“(ebd. ) näher beschreibt, wird eine Art Nicht-Begründbarkeit dieses gewaltsamen Handelns deutlich. Auch zeigt die Verwendung des Adjektivs im Kontext zur Gewalt, dass das Handeln der Regierung willkürlich, unüberlegt und gegebenenfalls naiv sei. Um abschließend noch einmal seinen konkreten Standpunkt und seine Zugehörigkeit zu appellieren, gibt Büchner an, dass er „angetan dem Recht und der gesunden Vernunft“(Z. 20 f.), also seinem Menschenverstand, „mit Mund und Hand dagegen kämpfen“(Z. 21 f. ) wird, wo er kann (vgl. Z. 22). Mit diesen Worten begibt sich Büchner bekennend auf Seiten des Volkes und erklärt dieses, als ihm nicht gleichgültig. Auch die repetierte Verwendung der Substantive „Mund und Hand“(Z. 21), durch welche er zuvor die nicht vorhandene Handlungs- und Meinungsfreiheit beschrieben hatte (vgl. Z. 14), verdeutlicht abschließend, dass er alles tun würde, um die derzeitige Situation zu ändern. Deshalb würde er sogar gegen die Gesetze verstoßen, wenn nicht gar rebellieren, indem er sich mit Sprache und Taten für seine und die Rechte des Volks einsetze.


Zusammenfassend intendiert Büchner in seinem Drama die Ausbeutung des unteren Standes, aus welcher dessen Armut und schlechte Lebensbedingungen resultieren, indem er scharfe Kritik am Staatswesen übt und mit Rhetorik und Ironie die Ungerechtigkeit in den Gesetzgebungen der Regierung beschreibt.

Lorena

Bei dem vorliegenden Text mit dem Titel „Brief Büchners an die Eltern“ verfasst von Georg Büchner und veröffentlicht im Jahre 1833, handelt es sich um einen Brief an Büchners Eltern in Frankfurt. Thematisiert wird die politische Situation im heutigen Deutschland zur Zeit des Vormärzes.

Büchner legt bereits zu Beginn des Briefes seine Meinung zu den gescheiterten Aufständen demokratisch Gesinnter in Frankfurt dar. Seine Eltern hatten ihm von diesen in einem vorherigen Brief berichtet. Büchner unterbreitet diesen seine unmissverständliche Meinung „Wenn in unserer Zeit etwas helfen soll, so ist es Gewalt“ (Z.2 f.). Büchners Meinung nach ist Gewalt somit die einzige Lösung um gegen die Regierung und die Fürsten vorzugehen. Er erläutert zudem dass "Wir wissen, was wir von unseren Fürsten zu erwarten haben" (Z. 3). Büchner ist sich demnach bewusst, dass die Fürsten sich nicht um die Bürger in ihrem Staat kümmern und ihre Forderungen missachten. Dass sie den Forderungen nicht nachkommen zeigt sich auch an Büchners Behauptung "Alles, was sie bewilligten, wurde ihnen durch die Notwendigkeit abgezwungen" (Z.4 f.). Dementsprechend halten die Fürsten und die Regierung die Bürger hin und sprechen ihnen nur die Rechte zu, die sie sich anderenfalls durch Gewalt oder Aufstände erkämpfen würden. Büchner fährt fort mit der Metapher "Und selbst das Bewilligte wurde uns hingeworfen, wie eine erbettelte Gnade und ein elendes Kinderspielzeug, um dem ewigen Maulaffen Volk seine zu eng geschnürte Wickelschnur vergessen zu machen" (Z.5 ff.). Das Volk hat demnach den selben gesellschaftlichen Stand wie ein Tier oder ein kleines Kind, was durch den Vergleich der "erbettelten Gnade" (ebd.) oder "ein elendes Kinderspielzeug" (ebd.) deutlich. Zusätzlich wird das Volk als "Maulaffen" (Z.7) bezeichnet, was die Position des Volkes als einfältige Schaulustige


Nina H.

Der vorliegende Text „Brief Büchners an die Eltern“, welcher in Straßburg am 5. April 1833 von Georg Büchner verfasst wurde, thematisiert die Unterwerfung und eingeschränkten Rechte des Volkes.

Büchner hat zuvor einen Brief seiner Eltern erhalten, welcher sich mit „Erzählungen aus Frankfurt“ (Z. 1) befasst. Diese Erzählungen beziehen sich auf eine gescheiterte Aktion demokratisch gesinnter Aufständischer in Frankfurt. Im Folgenden tut er dazu seine Meinung kund, indem er behauptet, das einzige, was in dieser Zeit helfe, sei „Gewalt“ (Z. 3). Dies bringt zum Ausdruck, dass Büchner auf den Ausbruch einer gewaltsamen Revolution hofft und der Überzeugung ist, dass diese Zeit ohne eine Erhebung des Volkes gegen die herrschende Regierung nicht zu beenden ist. Daraufhin erklärt er: „Wir wissen, was wir von unseren Fürsten zu erwarten haben“ (Z. 3). Damit ist gemeint, dass sie von den Fürsten nichts erwarten, da diese das Volk nur ausbeuten und zu ihrem Zweck missbrauchen. Dem fügt er hinzu, dass alles, was die Fürsten „bewilligten, […] durch die Notwendigkeit abgezwungen“ (Z. 4 f.) worden ist. Damit sind einige Menschenrechte gemeint, welche die Regierung dem Volk gewährleisten gemusst hat, um es damit vorerst zufrieden zu stellen und ihr indirekt unterwürfig zu machen, da es für diese Rechte dankbar ist und Vertrauen in die Regierung hat. Anschließend erwähnt Büchner, dass ihnen „selbst das Bewilligte“ (Z. 5) hingeworfen worden ist, damit das „ewige[.] Maulaffen Volk seine zu eng geschnürte Wickelschnur“ (Z. 6 f.) vergisst , was betont, dass die Rechte, welche das Volk erhalten hat nicht viel wert sind und für es wertlos sind, da diese Rechte nicht mit denen der oberen Schicht gleichzusetzen sind und das Volk somit erneut untergeordnet wird. Durch den Ausdruck „ewigen Maulaffen Volk“ (ebd.) wird dargestellt, dass das Volk wie ein teilnahmsloser Zuschauer agiert, da es die Umstände zu dieser Zeit beobachtet, jedoch nichts dagegen unternimmt, obwohl es selbst davon betroffen ist. Die „zu eng geschnürte Wickelschnur“ (ebd.) beschreibt die Einschränkungen der Rechte des Volkes bezüglich ihrer Freiheit und Unterdrückung. Das Volk wird durch die Rechte, welche ihm jedoch nichts nützen, beschwichtigt, um der Regierung weiterhin treu zu sein und sieht dem tatenlos zu. Zudem hebt die Aussage „wie eine erbettelte Gnade“ (Z. 6) hervor, dass die Regierung diese Rechte nur veranlasst hat, da sie dies aufgrund der Forderungen des Volkes tun musste. Insbesondere das Substantiv „Gnade“ (ebd.), stellt dar, dass sich die Regierung dadurch als wohlwollend und gütig repräsentieren möchte. Die Metapher „elendes Kinderspielzeug“ (Z. 6) bezieht sich erneut auf die Rechte, welche das Volk von der Regierung erhalten hat. Dies deutet zum einen daraufhin, dass die Regierung das Volk wie Kinder behandelt und es von jener somit als unmündig beachtet wird, was sich darauf bezieht, dass es keine eigenen Entscheidungen treffen kann und darf. Zum anderen wird dadurch deutlich, dass die Rechte, welche das Volk erhalten hat, nicht nützlich sind und es mit diesen nichts anfangen kann. Weiterhin beschreibt Büchner diese Rechte als eine „blecherne Flinte“ (Z. 8) und als „hölzerner Säbel“ (Z. 8). Diese beiden Waffen sind nicht nützlich, da man mit jenen nichts bewirken kann, was nach Büchner auch auf die Rechte des Volkes zutrifft, da auch diese das Volk nicht aus seiner Situation befreien können und es weiterhin ausgebeutet und unterdrückt wird. Büchner sagt anschließend, nur ein Deutscher könne „die Abgeschmacktheit begehen“ (Z. 9), mit diesen Waffen „Soldatchens zu spielen“ (Z. 9 f.). Dadurch wird vor Augen geführt, dass das deutsche Volk naiv ist, da es mit diesen unnützen Rechten zufrieden gestellt ist und sich nicht gegen die dennoch bestehende Ungerechtigkeit zu dieser Zeit wehrt. Die Verniedlichung des Substantives „Soldatchens“ (ebd.) bringt zum Ausdruck, dass das Volk seine Rolle im Staat einfach annimmt, ohne etwas dagegen zu unternehmen. Das Volk wird dadurch als ein sehr kleiner Teil des Ganzen dargestellt, wodurch es ihm aus Sicht der Regierung unmöglich ist, sich gegen jene aufzulehnen. Außerdem deutet dies daraufhin, dass das Volk alle Befehle der Regierung ohne Widerstand ausführt, was sich ebenfalls darauf bezieht, dass es von der Regierung ausgebeutet wird und dies einfach toleriert.

Anschließend erklärt Büchner, man werfe den jungen Leuten vor, sie seien gewalttätig (vgl. Z. 11) und stellt sich daraufhin die Frage, ob sich nicht das ganze Volk „in einem ewigen Gewaltzustand“ (Z. 12) befinde.


Christine

Der Brief „Brief Büchners an die Eltern“ von Georg Büchner, veröffentlicht am 5.April 1833 in Straßburg, zur Zeit des Vormärz, thematisiert die Missstände zwischen den Gesellschaftsschichten.

Georg Büchners Brief ist die Antwort auf den Brief seiner Eltern, die von einer gescheiterten politischen Aktion demokratisch Gesinnter in Frankfurt berichteten. Daraufhin macht Büchner seine Meinung deutlich, und zwar, dass nur Gewalt gegen die Fürsten wirksam sei (vgl. Z. 2). Denn es sei bekannt, dass die Fürsten nichts an der Regierung und an den Menschen- und Bürgerrechten ändern würden, wenn man ihnen das nicht deutlich machen würde (vgl. Z. 3). Durch die Nutzung des Pronomens „wir“ (Z. 3), macht er deutlich, dass er unter Anderem auch die Meinung seiner Anhänger und allen anderen Revolutionären vertritt. Büchner verdeutlicht, dass die vermeintlichen Rechte, die das Volk besitzt, nur „durch die Notwendigkeit abgezwungen [wurden]“ (Z. 4), also von den Menschen- und Bürgerrechten nur die nötigsten vorhanden sind. Die Metapher, dass diese Rechte dem Volk „hingeworfen [wurden], wie eine erbettelte Gnade“ (Z. 6f.), sagt aus, dass diese Rechte den Ansprüchen des Volkes nicht gerecht werden und auch nur durch Nachdruck entstanden sind. Büchner beschreibt diese metaphorisch als das „elende Kinderspielzeug, um dem ewigen Maulaffen Volk seine zu eng geschnürte Wickelschnur vergessen zu machen“ (Z. 6-8). Das „elende Kinderspielzeug“ (ebd.) ist eine Metapher für die inhumanen Rechte des Volkes. Dieses wird dennoch als „Maulaffen Volk“ (ebd.) beschrieben und soll aussagen, dass sie die Missstände gar nicht mitbekommen. Die „eng geschnürte Wickelschnur vergessen zu machen“ (ebd.) ist eine Metapher für die Missstände, keine Menschen- und Bürgerrechte, zu hohe Abgaben und vieles mehr, die das Volk nicht wahrnimmt, die die Fürsten aber durch vermeintlichen Rechte und Erklärungen legitim darstellen wollen. Die Metaphern „blechende Flinte“ (Z. 8) und „hölzerner Säbel“ (Z. 8) stehen für die Armut und Missstände des Volkes. Da ja Soldaten sich mit Flinten und Säbeln bewaffnen und eigentlich einen gewissen Wohlstand repräsentieren, ist dies in dem Zusammenhang abwertend gemeint, dass das Volk ein schlecht bewaffneter Soldat ist, also arm ist. Büchner vergleicht das deutsche Volk mit anderen Ländern und sagt aus, dass „nur ein Deutscher die Abgeschmacktheit begehen konnte, Soldatchens zu spielen“ (Z. 9). Dabei könnte man davon ausgehen, dass Deutschland zu der Zeit im Vergleich zu anderen Ländern mit seiner Regierung im Rückstand lag. Der Diminutiv „Soldatchens“ (ebd.) bezieht sich hierbei wieder auf die ärmlichen Verhältnisse des Volkes.



Janina

Der Brief „Brief Büchners an die Eltern“ wurde am 05. April 1833 in Straßburg von Georg Büchner verfasst und thematisiert die Ungerechtigkeit des Staates und die Folgen aus dessen Handelns.

Zu Beginn spricht Georg Büchner seine Eltern höflich an. Dies wird durch die Großschreibung des Possessivartikels „Euren“ (Z. 1) deutlich. Die „Erzählungen aus Frankfurt“ (Z. 1), die er von seinen Eltern in Form eines Briefes erhielt, beziehen sich auf eine gescheiterte, politische Aktion liberaler Freiheitskämpfer in Frankfurt. Im Folgenden nimmt Büchner Stellung zu diesen Erzählungen (vgl. Z. 1f.). Er ist der Meinung, dass Gewalt die beste Lösung sei (vgl. Z. 2f.). Mit dem Satz „Wir wissen, was wir von unseren Fürsten zu erwarten haben.“ (Z. 3) möchte er ausdrücken, dass der Staat immer gleich, nämlich ungerecht und rücksichtslos handelt und, dass dies jeder erahnen könne. Dies wird durch das Personalpronomen „wir“ (Z.3) deutlich, welches er in seinem Brief häufig verwendet. Es soll klar machen, dass das gesamte Volk, einschließlich ihm, von diesem Problem betroffen sei. Durch die Metapher „wie eine erbettelte Gnade und ein elendes Kinderspielzeug“ (Z. 6), möchte Büchner zeigen, wie der Staat den Bürgern selbst die Dinge hingibt, die er zur Erlaubnis gegeben hat. Folglich erwähnt er das „Maulaffen Volk“ (Z. 7), womit er die Bevölkerung meint, welche mit offenem Mund zusehe, staune und untätig sei. Durch die Metapher „blecherne Flinte und ein hölzerner Säbel“ (Z. 8) möchte er die Waffen Büchner schreibt, dass es eine Unverschämtheit sei, dass die Deutschen im Krieg für ihr Land kämpfen müssen (vgl. Z. 9). Mit dem Diminutiv „Soldatchens“ (Z. 9f.) zeigt er, dass die Menschen zu klein und zerbrechlich zum Kämpfen und Töten seien und keine Vertreter des Kriegs sein sollten. Georg Büchner nutzt das Pronomen „man“ (Z. 11) um zu verdeutlichen, dass er über eine unbestimmte Person spricht, die „den jungen Leuten den Gebrauch der Gewalt vor(wirft)“ (Z. 11). In seinem Brief erwähnt er oft das Nomen „Gewalt“ (Z. 11), welches seine eigene Meinung unterstreicht. Er schreibt, dass „im Kerker geboren und großgezogen“ (Z. 12f.) wurden. Er möchte damit zeigen, unter welchen schlechten Bedingungen er aufgewachsen ist. Er möchte auch das Leiden des gesamten Volkes deutlich machen, indem er sagt, dass die Bevölkerung gefangen ist und niemand mehr seine eigene Meinung öffentlich äußern darf (vgl. Z. 14ff.). Büchner stellt die Frage an seine Eltern, was sie einen „gesetzlichen Zustand“ (Z. 15) nennen. Im Folgenden gibt er sich selbst eine Antwort in Form einer erneuten Frage, in welcher er erwähnt, dass der Staat das Volk „zum fronenden Vieh macht“ (Z. 16f.), was bedeutet, dass die Bürger zu Dienstleistungen verpflichtet werden.


Madita

Der vorliegende Textauszug „Brief Büchners an die Eltern“ von Georg Büchner, welcher am fünften April 1833 veröffentlich wurde thematisiert die damaligen Missstände in den unteren Gesellschaftsschichten.

Der Brief, welcher an Georgs Eltern adressiert ist beginnt mit dem Satz „Heute erhielt ich Euren Brief mit den Erzählungen aus Frankfurt“ (Z.1), aus dem hervorgeht, dass Büchner von seinen Eltern über Frankfurt informiert wurde. Im Folgenden bringt Büchner seine eigene Meinung zum Ausdruck. Er sieht keinen anderen Ausweg mehr, außer einer Revolution, um den Staat über die Missstände aufzuklären „Wenn in unserer Zeit etwas helfen soll, so ist es Gewalt“ (z.2f.). Zusätzlich verwendet der Autor das Personalpronomen „unserer“ (Z.3), welches verdeutlicht, dass er sich als Dazugehöriger der ausgebeuteten Gesellschaft ansieht. Um seine Identifikation mit der unteren Gesellschaftsschicht erneut zum Ausdruck zu bringen verwendet Büchner das Pronomen „wir“ (Z.3). Durch seine folgende Aussage „Wir wissen, was wir von unseren Fürsten zu erwarten haben“ (Z.3) wird gezeigt, dass Georg eine negative Meinung über die Fürsten hat und er bringt zum Ausdruck, dass er höhere Ansprüche an den Staat hat, welche dieser aber nicht zu erfüllen scheint. Mit der darauffolgenden Aussage „Alles was sie bewilligten, wurde ihnen durch die Notwendigkeit abgezwungen“ (Z.4f) zeigt Büchner, dass die Gesellschaft vom Staat nur das Nötigste erhält und sie im Gegenzug Steuern zahlen müssen „Und selbst das Bewilligte wurde uns hingeworfen, wie eine erbettelte Gnade und ein elendes Kinderspielzeug, um dem ewigen Maulaffen Volk seine eng geschnürte Wickelschnur vergessen zu machen“(Z.5ff.). In diesem Satz verwendet der Autor diese Metapher, um deutlich zu machen, dass sich das Volk alles selber erarbeiten muss und ihr Lohn nur eine „erbettelte Gnade“ (ebd.) sei. Das, was die Bevölkerung sich erarbeiten sei wie ein „Kinderspielzeug“ (ebd.), was verdeutlicht, dass es für eine gewissen Zeit ausreichend ist.

Anne

Der Brief "Brief Büchners an die Eltern", geschrieben 1833 am 5. April in Straßburg von Johann Büchner, thematisiert die damalige Unterdrückung des deutschen Volkes.

Im ersten Satz erklärt Büchner wie es überhaupt zu der Verfassung dieses Briefes kommt (vgl. Z.1). Mit den "Erzählungen aus Frankfurt "(Z.1) meint Büchner einen gescheiterten Aufstand der Demokraten. Im Folgendem erläutert er seine Meinung zur jetzigen politischen Lage. Dazu stellt er zuerst einmal seine These, die lautet "Wenn in unsere Zeit etwas helfen soll, so ist es Gewalt"(Z.2-3), auf. Dadurch wird seine radikale Einstellung deutlich, da die Revolution nur mit Gewalt umsetzbar sei. Außerdem redet er über die Forderungen des Volkes an die Regierung (vgl. Z.4-5). Da die Regierung die Forderungen nur "durch die Notwendigkeit"(Z.4) durchgesetzt hat, wird deutlich, dass die Regierung, Forderungen nicht durch Güte bewilligt, geschweige denn zum Wohle des Volkes. Die Rücksichtslosigkeit der Regierung wird vor allem im nächsten Satz unterstrichen (vgl. Z5-7). Da das "Bewilligte" (Z.5) dem Volk metaphorisch "hingeworfen"(Z.5) wurde, erkennt man, dass die Regierung nur aus Zwang sowie grob handelt und dem Volk ausschließlich gibt was es unbedingt braucht. Er vergleicht "das Bewilligte" (ebd.) mit "erbettelter Gnade" (Z.6)und einem "elende[n] Kinderspielzeug" (Z.6). Die "erbettelte Gnade"(ebd.) steht metaphorisch für ein erbetteltes Leben. Somit wird deutlich, dass Büchner der Meinung ist, das Volk müsse sogar für sein Leben betteln. Die Metapher "Kinderspielzeug" (ebd.) verdeutlicht die Sicht de Regierung auf das Volk, welches nach ihr nicht gebildeter sei als ein Kind. Die nächste Metapher, "Maulaffen Volk" (Z.7), betont ebenfalls die Unfähigkeit des Volkes, aus Sicht der Regierung, da ein Vergleich eines Menschen mit einem Maulaffen verwendet wird. Die "zu eng geschnürte Wickelschnur" (Z.7) ist ebenfalls eine Metapher und soll den Determinismus des Volkes verbildlichen. Im letzten Satz des Zweiten Abschnittes verdeutlicht Büchner die Unsinnigkeit, die Revolution ohne Gewalt auszuführen. Dazu verwendet er wieder zwei Metaphern. Zum einen die "blecherne Flinte"(Z.8) und zum Anderen den "hölzerne[n] Säbel"(Z.8) Die jeweiligen Adjektive vor dem Nomen machen die Waffe unsinnig sowie eine Revolution ohne Gewalt unsinnig sei. Außerdem wählt er den Diminutiv "Soldatchens" (Z.9-10) um den Deutschen der ohne Waffe kämpft abzuwerten. Auch das Verb "spielen"(Z.10) erläutert, dass die eben genannte Situation nur in einer unrealistischen Spielform existieren kann.



Jan

Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um den Auszug eines Briefes, welchen Georg Büchner am 5. April 1833 in Straßburg an seine Eltern geschrieben hat. Dieser, in der Epoche des Vormärz verfasste Brief, thematisiert die zu dieser Zeit in Deutschland herrschenden Gesetze und kritisiert sowohl diese, als auch die Ausbeutung der unteren Schicht.


Der zu analysierende Text setzt damit ein, dass er heute „Euren Brief mit den Erzählungen aus Frankfurt“ (Z.1) erhielt. Mit „Euren“ (ebd.) sind seine Eltern gemeint, welche er direkt anspricht. Auf diesen Brief antwortet er damit, dass Gewalt das einzige ist, was in dieser Zeit noch helfen kann (vgl.Z.2f.). Dies zeigt seine kampfbereite Einstellung gegen alles, was ihm nicht passt und seine revolutionäre Denkweise. Er sagt : „Wir wissen, was wir von unseren Fürsten zu erwarten haben“ (Z.3). Damit will er verdeutlichen, dass das Volk bereits weiß, wie wenig es von den Fürsten erwarten sollte und dass Gewalt als Lösung dienen könnte. Außerdem spricht er das Volk direkt an, indem er es durch das Personalpronomen „Wir“ (ebd.) in die Aussage miteinbezieht. Denn die Regierung tut nur das Nötigste für das Volk, indem ihnen alles Bewilligte „durch die Notwendigkeit abgezwungen“ (Z.4f.) wird. Sie stellen das Volk nur ruhig und behandeln es wie ein Baby, indem sie das Bewilligte hinwerfen wie ein „Kinderspielzeug“ (Z.6). Dies zeigt, dass sie ihm nicht zutrauen von sich aus Entscheidungen zu treffen und es deshalb auch so wenig Macht wie möglich besitzen sollte. Er sagt auch noch : „Es ist eine blecherne Flinte und ein hölzerner Säbel, womit nur ein Deutscher die Abgeschmacktheit begehen konnte, Soldatchens zu spielen“ (Z.8ff.). Mit dieser Aussage spricht er das deutsche Volk an, welches er nicht ernst nehmen kann, so wie einen Soldaten mit einer „Flinte“ (ebd.) aus Blech und einem „Säbel“ (ebd.) aus Holz. Diese deutschen Soldaten sind für ihn nicht nur nicht ernst zu nehmen, sondern auch keine wahren Soldaten, sondern viel mehr „Soldatchen(...)“ (ebd.), welche versuchen Soldat zu spielen. Und da er dies nicht mehr ertragen kann, will er es ändern, indem er zum Kampf aufruft.