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Expose Mannsbilder und Frauenzimmer
ausformuliertes Gruppenthema
Unsere Gruppe (Clara Winter und ich) widmet sich dem Thema; Klischees, Tabus, Geschäfte. Insbesondere die Frage, welche Unterschiede es zwischen Männern und Frauen in diesem Themenbereich gibt, ist von besonderem Interesse. Welche Klischees treffen nur auf Frauen zu, welche nur auf Männer? Welche Geschäfte werden nur mit Frauen, welche nur mit Männern gemacht? Welche gesellschaftlichen Tabu‘s treffen zum Beispiel auf Frauen zu, aber nicht auf Männer?
Arbeitstitel der Einzelarbeit:
Prostitution, eine Frauensache?
Genaue Fragestellungen / Hypothesen
- Was ist Prostitution?
- Was sind Ursachen für Prostitution (Drogenmissbrauch, Menschenhandel)
- Welche Unterschiede gibt es bei der Prostitution zwischen Frauen und Männern?
- Warum gibt es Prostitution unter Schwulen und keine oder sehr wenig Prostitution unter Lesben?
- Warum erleben Frauen mehr sexuelle Gewalt in Zusammenhang mit Prostitution als Männer?
- Welche körperlichen und psychischen Belastungen erfahren Prostituierte?
Ergebnisse erster Erkundungen
Der Seminarkurs im Schuljahr 2017/18 beschäftigt sich mit dem übergeordneten Thema „Mannsbilder- Frauenzimmer“. Meine Arbeit zum Thema „Prostitution“ ist dem Gruppenthema „Gefühlswelten: Klischees, Tabus, Geschäfte“ zugeordnet. Im Rahmen meiner Arbeit möchte ich folgende Aspekte näher beleuchten:
1. Was ist Prostitution? Wie dem Brockhaus zu entnehmen ist, versteht man unter Prostitution die gewerbsmäßige Ausübung sexueller Handlungen (Brockhaus 2001, Band 17, S. 540). Weiterhin ist dem Brockhaus zu entnehmen, dass die weiblich-heterosexuelle Prostitution die übliche ist, gefolgt von der männlich-homosexuellen Prostitution. In modernen westlichen Gesellschaften treten allerdings zunehmend auch Frauen als Kundinnen auf, so dass eine Zunahme der männlich-heterosexuellen und weiblich-homosexuellen Prostitution ebenfalls zu verzeichnen ist. Wie der Internetseite Planet Wissen1 zu entnehmen ist, war die Prostitution in Deutschland von 1901 bis 2002 sittenwidrig. Im Jahr 1965 wurden Prostituierte als Berufsverbrecher eingestuft. Danach lief die Prostitution im Geheimen ab. Prostitution ist seit 2002 ein Rechtsgeschäft, bei dem man notfalls seinen Lohn einklagen kann und seit Juli 2017 gilt das Prostituiertenschutzgesetz, nach dem es sich bei der Prostitution um eine legale Dienstleistung handelt.
2.Was sind Ursachen für Prostitution?
Im Online-Kriminallexikon2 nennt der Autor Holger Klein diverse Ursachen der Prostitution, wie sexuelle Opfererfahrungen in der Kindheit, zerrüttete Familienstrukturen, Drogensucht, Minderwertigkeitsgefühle, Armut und Arbeitslosigkeit, aber auch das Streben nach Luxus oder das Ablehnen von Konventionen.
Aber auch frühe Erfahrungen sexueller Belästigungen sind eine Ursache für Prostitution (Moran 2013, S. 50).
Insgesamt sind die Gründe dafür vielfältig und können nicht eindeutig geklärt werden. Weitere Ursachen für Prostitution liegen in der Organisierten Kriminalität, das bedeutet, dass meist Frauen illegal nach Deutschland gebracht werden und dort in einem Abhängigkeitskreislauf gefangen sind. Aufgrund ihrer Lebenssituation sind sie nicht im Stande, öffentliche Hilfsangebote zu nutzen.
3. Welche Unterschiede gibt es bei der Prostitution zwischen Frauen und Männern?
In Bezug auf Prostitution gibt es im Vergleich zwischen Männer und Frauen einige Unterschiede. Zum Beispiel gibt es bei der männlichen Prostitution die Varianten: Stricher und Callboy. Hierbei ist zu beachten, dass Stricher ein weniger ausgeprägtes professionelles Bewusstsein als Callboys aufweisen und meist sehr viel jünger sind. Außerdem sind die Ursachen für die Prostitution beim Stricher z.B. Geldnot, Obdachlosigkeit, Drogenmissbrauch oder Migration.
Die Stricher bieten sexuelle Leistungen für homosexuelle Männer gegen Geld an.
Die Callboys hingegen führen sozusagen ein selbstständiges Unternehmen und benötigen somit einen eigenen Telefonanschluss und eine Wohnung. Sie bieten sexuelle Handlungen größtenteils für Männer an, wenn sie diese Handlungen für Frauen anbieten wird dies als Giogolo bezeichnet.
Die weibliche Prostitution lässt sich nicht so gut unterteilen wie die männliche Prostitution, da ihr auch Stripperinnen und erotic-Tänzerinnen zugeordnet werden. Aber es gibt dennoch Unterteilungen, die Fensterprostitution, bei der eine Frau hinter einer Glasscheibe knapp bekleidet erotische Handlungen ausführt. Zudem gibt es den Escort-Service, bei dem eine Frau zur Adresse des Kunden bestellt wird. Diese Prostituierten werden auch als Callgirl bezeichnet.
4. Warum gibt es Prostitution unter Schwulen und keine oder sehr wenig Prostitution unter Lesben?
Diese Fragestellung resultiert auch aus der Recherche über männliche Prostitution da diese in den meisten Fällen für Männer gedacht ist. Es ist jedoch notwendig sich umfassender und tiefgreifender mit dieser Fragestellung zu beschäftigen, da sie sich nicht einfach so beantworten lässt.
5. Warum erleben Frauen mehr sexuelle Gewalt in Zusammenhang mit Prostitution als Männer?
Ein Problem ist, dass Prostituierte oft aus Angst vor weiterer Gewalt und Drohungen oder aus Angst vor der Polizei, Gewalt, die sie erfahren haben, nicht anzeigen, wodurch es schwierig wird, mit Daten zu arbeiten, die realitätsnah sind, da sie nicht wirklich Aussagekraft haben,
Es wäre jedoch auch interessant, die Fragestellung allgemeiner zu formulieren z.B. „Warum erleben Frauen generell mehr sexuelle Gewalt als Männer?“
Um diese Fragestellung zu beantworten, muss man auf Statistiken zu Frauen mit sexueller Gewalterfahrung eingehen und diese in einen konkreten Zusammenhang mit Prostitution setzen.
6. Welche körperlichen und psychischen Belastungen erfahren Prostituierte? Klar ist, dass durch sämtliche Arten der Prostitution Belastungen hervorgerufen werden, ganz gleich ob psychischer Art oder körperlicher. Die körperlichen Folgen von Prostitution sind vor allem Geschlechtskrankheiten wie Syphilis, Aids oder Chlamydien, die meist aus mangelnder Verhütung hervorgehen. Häufige psychische Krankheiten bei Prostituierten sind Depressionen und Angststörungen. Diese resultieren nicht selten aus Gewalterfahrungen, Unterdrückung oder bestimmten Arbeitsbedingungen.
Mindmap oder Cluster zum Problemzusammenhang
Mindmap zum Problemzusammenhang
Ziele und Erkenntnisse
Die Ziele meiner Seminararbeit sind, die Fragestellung, ob Prostitution eine Frauensache ist, in verschiedenen Facetten auszuarbeiten und Antworten auf die oben genannten Fragestellungen zu finden. Außerdem möchte ich mit meiner Seminararbeit Einblicke in das Geschäft mit dem Körper gewinnen und die verschiedenen Aspekte des Themas Prostitution beleuchten.
Methodisches Vorgehen
Bei meiner Seminararbeit zum Thema Prostitution wird es sich um eine Literaturarbeit handeln, die auf verschiedenen Materialien basieren wird. Zunächst werden die diversen Fragestellungen in Recherchegebiete unterteilt. Anschließend folgt die Recherche durch Beschaffung von Literatur in Bibliotheken und die Recherche im Internet. Die Ergebnisse der Recherchearbeit sollen im Hauptteil vergleichend dargestellt werden.
Geplante Gliederung
Beschreibung des Überthemas (Klischees, Tabus, Geschäfte) Überleitung zum Einzelthema (Prostitution) Kurzes Erläutern der Fragestellungen und Hypothesen (siehe oben) Ausführung der genauen Ergebnisse und Antworten auf die Fragestellungen Fazit der Seminararbeit Literatur und Quellenangaben
Die Unterthemen ergaben sich aus der ersten Literaturrecherche und spiegeln wesentliche Aspekte des Hauptthemas wider.
Materialbasis / Literaturverzeichnis
Brockhaus (2001): Die Enzyklopädie in 24 Bänden.
Moran, Rachel (2013): Was vom Menschen übrig bleibt. Die Wahrheit über Prostitution. Tectum Verlag Marburg.
Kriminologie-Lexikon http://www.krimlex.de/artikel.php?BUCHSTABE=&KL_ID=146
https://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%A4nnliche_Prostitution
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2013-01/prostitution-maenner-strich-roma
http://www.reflect-online.org/publikation/sulserio/sie-nennen-sich-jungs
Zeitplan
Beschreibung des Überthemas (Klischees, Tabus, Geschäfte) 22.01.-30.01.2018 Überleitung zum Einzelthema (Prostitution) 01.02.- 11.02.2018 Kurzes Erläutern der Fragestellungen und Hypothesen (siehe oben) 19.02.-25.02.2018 Ausführung der genauen Ergebnisse und Antworten auf die Fragestellungen 26.02.-08.04.2018 Fazit der Seminararbeit 09.04.-16.04.2018 Schriftliche Ausarbeitung formatieren, Literatur und Quellenangaben überarbeiten und formatieren 17.04.-24.04.2018 Korrekturphase 25.04.-30.04.2018 Drucken und binden 02.05.-04.05.2018 Abgabe Mitte Mai 2018