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im neuen Projektwiki (projekte.zum.de).Philosophie oder Philosophieren
Wir vertreten die These, dass man eher Philosophieren als Philosophie lehren und lernen sollte, auch wenn man dabei nicht gänzlich auf die Beschäftigung mit philosophischen Klassikern verzichten muss.
Zunächst einmal scheint es beinahe unmöglich, nur Philosophie zu lehren, da es kein abgeschlossenes Buch philosophischen Wissens gibt [1]. (E1) Es gibt also keine definitiven Antworten, die man den SuS beibringen könnte. Philosophieren ist demnach das Arbeiten an unbeantworteten Fragen[2]. (E2)
Doch selbst wenn es möglich wäre, Philosophie – also bloße Inhalte statt Kompetenzen – zu lehren, würden man den damit Schülern vorenthalten, wichtige Fähigkeiten auszubilden. (E3) . Denn indem man philosophiert, lernt man, mehr Reflexion - und damit auch Selbstreflexion - zu betreiben und sich nicht selbst zu überschätzen[3] . Darüber hinaus dient das Philosophieren der individuellen Selbstsorge, also ist es nicht sinnvoll, die Erkenntnisse, die ein bestimmter Philosoph hatte, zu verallgemeinern. (S1) (S2) (S3) Dennoch kann auch das Unterrichten bereits bestehender philosophischer Theorien gewinnbringend sein, da die SuS von selbst womöglich nicht auf alle Ideen gekommen wären[4] .
- ↑ Kant, Immanuel "Nicht Gedanken, sondern denken lernen". In: Kirsten Meyer (Hg.): Texte zur Didaktik der Philosophie. Stuttgart 2010. S. 73.
- ↑ Russel, Bertrand "Der Wert der Philosophie" In: Kirsten Meyer (Hg.): Texte zur Didaktik der Philosophie. Stuttgart 2010. S. 100.
- ↑ Platon/Sokrates "Für die Seele Sorgen" In: Kirsten Meyer (Hg.): Texte zur Didaktik der Philosophie. Stuttgart 2010. S. 43-45.
- ↑ Hegel, George Wilhelm Friedrich "Gedanken in den Kopf bekommen" In: Kirsten Meyer (Hg.): Texte zur Didaktik der Philosophie. Stuttgart 2010. S. 78.