Dieses Wiki, das alte(!) Projektwiki (projektwiki.zum.de)
wird demnächst gelöscht.
Bitte sichere Deine Inhalte zeitnah,
wenn Du sie weiter verwenden möchtest.
Gerne kannst Du natürlich weiterarbeiten
im neuen Projektwiki (projekte.zum.de).Brief Juli 1835
Brief Büchners, Juli 1835
Inhaltsverzeichnis |
Fabian Langen
Der Sachtext „Brief An die Familie“ ist im Juli 1835 in der Epoche des Vormärz von Georg Büchner veröffentlicht worden und thematisiert die Aufgabe, die ein Dramatiker durch seine Schriftstücke zu erfüllen hat.
Den vorliegenden Textauszug aus dem Brief Büchners beginnt er mit seiner Definition des Dramatikers. Er vergleicht die Rolle des „dramatische[n] Dichter[s]“ (Z.1) zunächst mit der eines Wissenschaftlers aus dem Bereich der Geschichte, indem er sagt ein Dramatiker sei „nichts als ein Geschichtsschreiber“ (Z.1 f.). Allerdings fährt er mit einer Einschränkung durch die adversative Konjunktion „aber“ (Z.2) fort, denn der Dramatiker stehe über dem Geschichtsschreiber (vgl. ebd.), da es bestimmte Unterschiede gibt, die er nun aufzählt und jeweils mit der Präposition „statt“ (Z.4) in Form einer Anapher einleitet. Während der Geschichtsschreiber eine „trockne Erzählung“ (ebd.), also eine bloße Wiedergabe der Fakten, gibt, ist es des Dramatikers Aufgabe, den Leser/Zuschauer des Dramas „in das Leben einer Zeit“ (Z.5) hineinzuversetzen. Außerdem soll er den Menschen „statt Charakteristiken Charaktere“ (Z.6) und „statt Beschreibungen Gestalten“ (ebd.) geben. Er muss also die Fakten eines historischen Ereignisses oder einer bestimmten Zeit in Form einer Geschichte und deren Charakteren, an denen das Leben zu dieser Zeit erkennbar werden soll, darstellen, während Wissenschaftler lediglich die Fakten aufzählen.
Obwohl das Leben in Form von einer Geschichte wiedergegeben werden soll, muss darauf geachtet werden, dass man „so nahe als möglich“ an die wahre Geschichte herankommt, was nur möglich ist, wenn die an der Realität orientierte Geschichte „weder sittlicher noch unsittlicher“ (Z.9) wiedergegeben wird, die Realität also nicht durch Verharmlosung oder Übertreibung verfälscht wird, auch wenn die Realität, die vom „lieben Herrgott“ (Z.10), hier ironisch zu verstehen, geschaffen wurde, sich nicht als „Lektüre für junge Frauenzimmer“ (Z.11) eignet. Durch diese Aussage Büchners wird zum einem klargestellt, dass wenn man realitätsnah schreibt keine Geschichte mit Happy-End entsteht, aber auch, dass der Autor von Mädchen denkt, dass diese die Realität nicht verkraften.
Des Weiteren wird gesagt, dass ein Dichter „kein Lehrer der Moral“ (Z.12) ist, da das Ziel sei, Geschichten und Charaktere zu erfinden, die vergangene Zeiten darstellen sollen (vgl. Z.12 f.), damit die Menschen „daraus lernen“ (Z.14) können. Den Bezug zum Geschichtsstudium stellt Georg Büchner durch den Vergleich her, dass man daraus lernen solle „wie aus dem Studium der Geschichte“ (Z.15), was die Ähnlichkeit der Berufe des Dramatikers und des Historikers erneut zeigt.
Für beide gilt, dass das Ziel nicht sein kann, Moral zu lehren, da auch im Geschichtsstudium „sehr viele unmoralische Ding“ (Z.18) erzählt werden, weil diese im realen Leben nun einmal vorkommen. Denn wenn man von dem Unmoralischem in der Welt nichts wissen wolle, müsse man „mit verbundenen Augen“ (Z. 19) umherlaufen und bei Gott darüber klagen, dass in seine Schöpfung so viele ungerechte und unmoralische Dinge integriert sind (vgl. Z. 20 f.).
Aus dem Grund, dass das Unmoralische, ebenso wie das Gute, ein Teil der Realität ist, will Büchner die Welt so darstellen wie sie ist, weil Gott sie „gewiss gemacht hat, wie sie sein soll“ (Z. 25 f.) und er sich von den „sogenannten Idealdichter[n]“ (Z.26 f.), die realitätsfern und lediglich über Idealvorstellungen schreiben, abgrenzen möchte. Diese bezeichnet er als „Marionetten“ (Z.28), was metaphorisch dafür steht, dass sie schreiben, was ihnen vorgegeben wird. Er schreibt diesen auch „himmelblau[e] Nasen“ (ebd.) zu, welche ebenfalls als Metapher dienen und die Gutgläubigkeit und den fehlenden Realismus dieser verbildlichen. Außerdem wirft er ihnen „affektierte[n] Pathos“ (Z.28 f.) vor, was so viel wie aufgesetzte Leidenschaft bedeutet und aussagt, dass ihre Werke lediglich der Darstellung der Realität, wie sie erwünscht wird, dient. Im Gegensatz zu Büchner sollen diese keine Charaktere erfinden, deren Gefühle oder Handeln Eindrücke hinterlassen (vgl. Z. 30 ff.). Am Schluss des Textausschnitts zieht Büchner das Fazit, dass er „sehr wenig auf Schiller“ (Z.32) halte, wodurch er ausdrückt, dass Schiller seiner Meinung nach zu den Idealdichtern zählt.
Zusammenfassend kann man sagen, dass Büchner die Dramatiker als Historiker beschreibt, die allerdings historische Fakten und das Leben in bestimmten Zeiten in erfundenen Geschichten und anhand erfundener Charaktere verbildlichen. Ihre Aufgabe ist es, den Menschen ein Gefühl zu geben, wie das Leben innerhalb bestimmter Epochen gewesen sein muss und somit sind sie verpflichtet realitätsnah zu schreiben, anstatt etwas zu harmlos oder zu extrem darzustellen. Seiner Meinung nach ist die Welt, wie sie ist, so von Gott gewollt, weshalb er nichts von den Dichtern hält, die die Realität verfälschen und idealistisch darstellen. Indem er Schiller als einen solchen Idealdichter bezeichnet, zeigt er, dass er sowohl ihn als Dichter, als auch seine Werke, nicht mag.
Sophie Cremer
Der nicht-fiktionale Sachtext " An die Familie " ist ein Brief, der 1835 von Georg Büchner veröffentlicht worden ist der die Unterschiede zwischen seiner Definition von Dichtern und den Dichtern in der Realität thematisiert. Es war zu der Epoche " Vormärz ",in der die unteren Schichten von den oberen Schichten ausgebeutet worden sind. Die Bauern mussten hart arbeiten, um überhaupt überleben zu können, während die obere Schicht von der Arbeit der Armen gelebt hat. Ein Jahr vor der Veröffentlichung des Briefes, veröffentlichte Büchner sein bekanntestes Werk: Der hessische Landbote. Mit diesem Flugblatt rief er die Bürger zu einer Revolution auf, da sich ohne Gewalt nichts an dieser ungerechten Situation verändern würde. Aufgrund seiner Kritik an die Ständegesellschaft in diesem Flugblatt, musste er fliehen, da man zu dieser Zeit für so eine Meinungsäußerung mit dem Tod bestraft wurde. Dieser Brief wurde kurz nach seiner Flucht 1835 von Büchner geschrieben. Der Brief kann in drei Sinnabschnitte geteilt werden. Der erste Sinnabschnitt ( ZZ. 1-16a ) handelt von Büchners Definition von einem Dichter. Zunächst vergleicht er einen Dichter mit einem " Geschichtsschreiber " ( Z. 2 ), also jemanden, der Fakten über die Zeit aufschreibt, die dann später diese Zeit darstellen sollen. Trotzdem hat ein Dichter seiner Meinung nach einen höheren Stellenwert als ein Geschichtsschreiber ( vgl. ebd ), da er den Menschen die Geschichte " zum zweiten Mal erschafft " ( Z. 3 ), also zur Veranschaulichung einer bestimmten Zeit dient. Diesen Unterschied macht Büchner zudem mit der adversativen Konjunktion " aber " ( Z. 2 ) deutlich. Somit soll die Geschichte vereinfacht werden und für Jeden verständlich gemacht werden.Im Gegensatz dazu schreibt ein Geschichtsschreiber " trockne Erzählungen " ( Z. 4 ). Dieser Gegensatz der Literaten wird zudem durch den Parallelismus ( vgl. Z. 5 f. ) dargestellt. Die Alliteration " [d]er Dramatische Dichter " ( Z. 1 ) macht dem Leser am Anfang schon sofort klar, dass es in diesem Brief um die Dramatiker geht. Die " höchste Aufgabe " ( Z. 7 ) der Dichter ist, Situationen in der Geschichte " so nahe als möglich zu kommen " ( Z. 8 ), das heißt, die Geschichte möglicht so in einem Drama zu zeigen, wie es auch in der Realität war. Auch soll ein Dramatiker nur die Wahrheit schreiben und nichts verändern. Zudem sollte ein Buch " weder sittlicher noch unsittlicher " ( Z. 9 ) sein, was verdeutlicht, dass man die Geschichte in einem Drama nicht verfälschen darf. Die " Geschichte " ( Z. 10 ) ist vom " Herrgott nicht zu einer Lektüre für junge Frauenzimmer geschaffen " ( Z. 10 f. ) worden. Der Herrgott wird mit dem Adjektiv " lieb " ( Z. 10 ) beschrieben. Jedoch benutzte Büchner für diese Aussage einen ironischen Ton. Denn Gott ist nicht lieb, da er dem Menschen viel Böses zufügen kann. Durch diese Aussage weist Büchner darauf hin, dass in der Geschichte auch viel schlimmes passieren kann. Die Metapher " junge Frauenzimmer " ( Z. 11 ) steht für junge Frauen, die aus der Sicht Büchners und zu der damaligen Zeit brav und unschuldig waren und das sie keine schlimmen Nachrichten aus der Geschichte verkraften würden. Das ein Drama keine Lektüre für diese sei, zeigt, dass ein Drama nicht zur Unterhaltung dient und das ein Drama zudem nicht die Geschichte verändern soll, indem es verschönert wird. Der Dichter ist laut Büchner " kein Lehrer der Moral " ( Z. 12 ), er ist also nicht zuständig dafür, zu erklären, was richtig oder falsch ist. Mit der Aufzählung " er erfindet und schafft Gestalten, er macht vergangene Zeiten wieder aufleben " ( Z.13 f.) stellt der Autor zunächst wieder die Aufgaben eines Dichters dar. Das Verb " lernen " ( Z. 14 ) zeigt, dass Dramas dazu da sind, um die Geschichte zu veranschaulichen, damit schlimme Dinge, wie zum Beispiel Kriege, vermieden werden, da man dann weiß, wie es ausgehen kann. Durch den Vergleich " wie aus dem Studium der Geschichte " ( Z. 14 f. ) wird gezeigt, dass die Menschen durch das Drama " so gut " ( Z. 14 ) wie aus einem Geschichtsstudium lernen können. Durch diesen Vergleich zeigt Büchner auch, dass die Berufe eines Dramatikers und eines Wissenschaftlers, der sich mit der Geschichte und der Vergangenheit beschäftigt, sich ähneln. Außerdem sollen die Menschen von ihrer " Beobachtung " ( Z. 15 ) lernen. Der zweite Sinnabschnitt ( ZZ. 16b-26a ) ist im Konjunktiv geschrieben worden. Diejenigen, die nichts Unmoralisches in einem Drama lesen wollen, dürften auch " keine Geschichte studieren " ( Z. 17 ), da dort genauso " unmoralische Ding [...] erzählt werden ( Z. 18 ). Außerdem sollte man " mit verbundenen Augen " ( Z. 18 f. ) in der Öffentlichkeit herumlaufen und bei Gott klagen, der durch die Erschaffung der Welt überhaupt zulässt, dass unmoralische Dinge passieren ( vgl. Z. 20 ). Büchner macht so deutlich, dass das Unmoralische zu unserem Leben gehört und man deswegen auch über das Unmoralische schreiben sollte. Manche Menschen sind der Meinung, dass ein Dramatiker nicht über die Realität sondern über eine perfekte Welt schreiben sollen ( vgl. Z. 23 f. ). Jedoch stimmt Büchner dieser Aussage nicht zu, da er die Welt nicht " besser machen will als der liebe Gott " ( Z. 25 ). Denn durch seine Schöpfung ist die Welt bereits, " wie sie sein soll " ( Z.26 ). Somit veranschaulicht er seine Meinung mit Gott. Also will Büchner in seinen Werken die Welt so zeigen, wie sie wirklich ist. In seinem Drama " Woyzeck " zeigt er zum Beispiel auch das wahre Leben eines armen Mannes zu der Zeit des Vormärzes und verbesserte die Lebensbedingungen und die Welt auch nicht. In dem letzten Sinnabschnitt ( Z. 26b-32 ) wertet Büchner über die " Idealdichter " ( Z. 27 ). Die Metapher " Marionetten " ( Z. 28 ) verdeutlicht, dass diese Art von Dichtern seiner Meinung nach keine eigene Meinung vertreten können und keine echten Menschen" von Fleisch und Blut " ( Z.29 ) sind. Das Adjektiv " affektiert " ( Z. 28 ) verdeutlicht die Künstlichkeit der Idealdichter. Dadurch, dass es keine echten Menschen sind, kann Büchner keine Gefühle für diese Menschen " mitempfinden " ( Z. 30 ). Zuletzt nennt er mit " Schiller " ( Z. 32 ) noch ein konkretes Beispiel für einen solchen Idealdichter, von dem er " sehr wenig hält " ( Z. 32 ). In diesem Brief argumentiert Büchner gegen solche Idealdichter. Zudem kann man den ersten Satz als seine These sehen. Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass Büchner der Meinung ist, dass ein Dramatiker über historische Geschehnisse schreiben soll und diese nicht durch eine Verschönerung verfälschen soll. Denn ein Drama soll lehren, also die Menschen sollen aus dem Drama lernen, damit gewisse Ereignisse nicht noch einmal passieren. Büchner ist kein Idealdichter und zeigt in seinen Werken die Wahrheit, also das, was wirklich passiert. Dies hat jedoch zur Folge, dass er 1835 wegen eines Flugblattes fliehen musste.
MGeller
Der Brief „An die Familie“ von Georg Büchner wurde im Juli 1835 in Straßburg in der Zeit des Vormärz verfasst und thematisiert die These Büchners über die Aufgaben von Dichtern.
Im ersten Sinnabschnitt (Z.1-16) nennt Büchner, was seiner Meinung nach die Aufgaben von Dichtern sind. Seiner Meinung nach ist der „dramatische Dichter […] nichts als ein Geschichtsschreiber“ (Z.1). Er erzählt also nicht irgendeine Geschichte, der er im Drama darstellt, sondern er greift Geschehnisse aus der Vergangenheit auf und konkretisiert diese dann in einer bestimmten Geschichte, im Drama. Damit ermöglicht er dem Leser seines Dramas einen besseren Einblick auf das Passierte (vgl. Z.5) und schärft damit gleichzeitig die Sinne. Somit soll vermieden werden, dass sich schlimme Ereignisse wiederholen. Die Bezeichnung des „lieben Herrgott[s]“ (Z.10, vgl. Z.25) ist widersprüchlich, denn wenn schlimme Ereignisse passieren, kann Gott nicht lieb sein. Da Geschichte nicht verändert werden soll, auch im Kontext eines Dramas nicht, kann Geschichte oftmals auch brutal sein. Dies ist keine „ Lektüre für junge Frauenzimmer“ (Z.11). Frauen wurden zur damaligen Zeit wie unmündige kleine Kinder behandelt. Dem zu Folge kann man ihnen Brutalität in Form einer Lektüre nicht zu kommen lassen, denn Frauen können die Inhalte nicht richtig verstehen und interpretieren. Die Inhalte, die ein Dichter in seinem Drama präsentiert, zeigen nicht auf, wie man sich zu verhalten hat (vgl. Z.12). Sie sollen lediglich auf falsche Verhaltensweisen hinweisen und vermeiden, dass dieses sich wiederholen. Büchner möchte verdeutlichen, wie wichtig Dramen sind. Man kann aus ihnen genauso lernen wie aus dem „Studium der Geschichte und der Beobachtung dessen, was im menschlichen Leben um sie herum vorgeht“ (Z.15f.). Dramen haben wichtige Funktion. Der Beruf des Dichters ist also auch ein sehr wichtiger Beruf.
Der zweite Sinnabschnitt (Z.16-32) befasst sich mit Beispielen Büchners von verschiedenen Tätigkeiten, die man nicht machen sollte, wenn man davon überzeugt ist, dass der Dichter zu viele unmoralische Dinge im Drama verfasst. Wenn Dramen unmoralische Inhalte oder Handlungsweisen verbreiten, dann „dürfte man [auch] keine Geschichte“ (Z.17) mehr studieren. Diese berichtet nämlich dieselben Ereignisse nur direkter und ohne große Umschreibung. Man dürfte auch nicht mehr mit offenen Augen durch die Welt gehen (vgl. Z.18f.), denn auch in der Welt und im täglichen Geschehen passieren unmoralische Dinge, die man nicht in seine Verhaltensweisen übernehmen sollte. „Wenn man [Büchner] […] noch“ (Z. 22) sagt, dass der Dichter nicht die Welt der Realität, sondern die Welt als Wunschvorstellung zeigen muss, dann beruft er sich auf Gott. Gott hat die Welt so gemacht, wie sie sein soll (vgl. Z.25f.), das inkludiert aber auch alle schlechten Ereignisse. Da diese von Gott gewollt sind, kann der Dichter diese also auch in seinem Drama nennen bzw. darstellen. Die Idealdichter, also die, die eine schöne Welt zeigen, zeigen Büchners Meinung nach nur „Marionetten“ (Z.28) (vgl. Z.26ff.). Der Realitätsbezug fehlt, denn diese „Marionetten“ (ebd.) erleben nur Gutes, was aber in keiner Weise das Geschehen und Handeln auf der Welt zeigt. Sie zeigen nicht die wahren Menschen, die den Leser mitfühlen lassen, was gerade passiert, sondern sie zeigen gar nichts (vgl. Z.29ff.). Um Menschen mitzunehmen und Eindruck zu hinterlassen, reicht das zeigen von Idealen nicht aus. Eine Hauptfigur, welche verschiedene Dinge erlebt und in welche die Menschen sich hineinversetzen können, hat laut Büchner einen höheren Stellenwert und funktioniert zu Aufklärung, damit schlimme Ereignisse kein zweites Mal stattfinden. Der Mensch muss kritisch über den Inhalt eines solchen Dramas nachdenken können und Denkanstöße zum Handeln erhalten. Schiller ist ein Idealdichter, denn von ihm hält Georg Büchner kaum etwas (vgl. Z.32).
Im Brief an seine Familie erklärt Büchner, dass der Dichter Vergangenheit darstellen muss, um die Menschen vor Wiederholungen zu beschützen. Seiner Meinung nach hat das Darstellen einer schönen Welt wenig mit der Aufgabe des Dichters zu tun.
Linda Göser
Der Sachtext, ein Brief, "An die Familie", von Georg Büchner im Juli 1835 geschrieben, thematisiert die Aufgabe des Dichters. Der Brief wurde zur Zeit des Vormärz geschrieben, indem die untere Bevölkerungsschicht äußerst unzufrieden war und in großen Teilen Deutschlands Armut herrschte. Im ersten Teil des Briefes sagt Büchner, der "dramatische Dichter" (Z.1) sei ein "Geschichtsschreiber" (Z.2), der die "Geschichte zum zweiten Mal erschafft" (Z.3) und es dadurch schafft, dass es dem Leser möglich wird, sich "in das Leben einer Zeit hinein" (Z.4) zu versetzen. Der Dichter veranschaulicht die Fakten also, sodass sie einfacher erklärt und verstanden werden können. Das tut er, indem er statt "Charakteristiken Charaktere" (Z.5f.) und statt "Beschreibungen Gestalten" (Z.6) gibt, die die Fakten lebendig machen, sodass sich der Leser etwas darunter vorstellen kann und die hinter der Geschichte vorhandenen Fakten verstehen kann. Büchner sagt die "höchste Aufgabe ist, der Geschichte, wie sie sich begeben, so nahe als möglich zu kommen" (Z.7f.). Damit sagt er, der Dichter soll die Geschichte so erzählen, dass sie genau zu den Fakten passt und so stattgefunden haben könnte. Der Leser soll sie in ihrer ganzen Tiefe verstehen und durchblicken können. Bereits die Alliteration des "dramatischen Dichter" (Z.1) in Kombination mit dem Adjektiv "dramatisch" (Z.1) verdeutlicht die wichtige Rolle der Veranschaulichung von Fakten zum tieferen Verständnis. Im weiteren verwendet Büchner den Gegensatz "weder sittlicher noch unsittlicher" (Z.9), was die wichtige Aufgabe des Dichters, die Geschichte so echt und nachvollziehbar darzustellen, noch einmal betont. Mit der Ironie die Geschichte sei vom "lieben Herrgott" (Z.10) nicht für "junge Frauenzimmer" (Z.11) gemacht worden, zeigt dass die Geschichte nicht zur Unterhaltung dienen soll, sondern dass sie einen ernsten Hintergrund haben soll. Das "junge Frauenzimmer" (Z.11) wird als ein Beispiel dafür genommen, dass junge Frauen Lektüre zur Unterhaltung lesen und nicht um etwas zu lesen woraus man etwas lernen kann oder was einem wichtige Informationen übermittelt. Außerdem lässt der Dichter "vergangene Zeiten wieder aufleben" (Z.13), sodass die Leser etwas "daraus lernen" (Z.14) und sich Fehler, die in der Vergangenheit in der Gesellschaft oder der Politik passiert sind nicht wiederholen. Genauso kann man dies aber auch andersherum sehen, nämlich dass Dinge die in der Vergangenheit gut funktioniert und zu Erfolg geführt haben, auch in der Zukunft wieder angewendet werden können. Durch die Geschichte die der Dichter schreibt, sollen also wichtige Fakten übermittelt und verstanden werden, die für die Zukunft der Gesellschaft bedeutend sind und unbedingt beachtet werden sollten. Das wird ebenfalls damit verdeutlicht, dass man aus einer solchen Geschichte genauso "gut" (Z.14) lernen kann, wie im "Studium der Geschichte" (Z.15). Damit wird gesagt, dass die Inhalte die durch einen Dichter in einer Geschichte genauso übermittelt werden können wie in einem Studium, welches sehr viel mehr Zeit und Mühe kostet. Büchner sagt, wenn man das beobachtet, was "im menschlichen Leben um sie herum vorgeht" (Z.16), so kann man aus einem Gedicht genauso lernen. Im zweiten Teil des Briefes geht es darum, dass man eigentlich "keine Geschichte studieren" (Z.17) studieren und nur mit "verbundenen Augen über die Gasse gehen" (Z. 19), da viele "unmoralische Ding" (Z.17) im Geschichtsstudium erzählt werden und man auf der Straße "Unanständigkeiten sehen könnte" (Z.20). Das bedeutet, dass unmoralische Dinge früher passiert sind und auch immer noch heute passieren, aber dass man nicht wegschauen soll nur wie sie "unmoralisch" (Z.17) sind, sondern dass man etwas dagegen tun und daraus lernen soll. Im letzten Teil des Textes geht es dass die Welt als gut von Gott geschaffen wurde aber dass man trotzdem die Umstände realisieren muss und nicht wegschauen darf. Es heißt wenn man die miserablen Umstände sieht müsse man "über einen Gott Zeter schreien" (Z.20f.), da er eine Welt mit so vielen "Liederlichkeiten"(Z.22), also Ungerechtigkeiten, geschaffen hat. Der Dichter soll trotzdem über die Wahrheit schreiben und nicht darüber wie die Welt "sein solle" (Z.24) damit die Menschen die Situation und die Probleme verstehen und etwas dagegen tun. Es wird somit wieder betont wie wichtig es ist, dass die Fakten so übermittelt werden, dass sie der Leser versteht und weiß wie er handeln soll. Die "Idealdichter" (Z.27) die trotzdem schreiben wie die Welt sein soll, die beschreibt Büchner mit dem Nomen "Marionetten" (Z.28) mit "himmelblauen Augen und affektiertem Pathos" (Z.28f.) wodurch er seine Meinung gegenüber solchen Dichter ganz klar übermittelt. Im Gegensatz dazu beschreibt er die nach seiner Meinung richtigen Dichter als "Menschen von Fleisch und Blut" (Z.29) da sie keine Angst haben die Wahrheit aufzuschreiben und diese nicht verleugnen. Er beschreibt sie somit auch als mutig, wohingegen die "Idealdichter" (Z.27) feige und schwach wirken. Wenn ein Gedicht also gelungen ist und die Wahrheit nicht vertuscht, so lässt sie Büchner "Leid und Freude"(Z.30) mitempfinden und löst "Bewunderung" (Z.31) des "Tun und Handeln" (Z.31) aus da das Ziel des Gedichts dadurch erfüllt wird. Im Brief werden nur wenige sprachliche Mittel verwendet. Es fallen die formalen Aspekte eines Briefes in der Kopfzeile auf, in der der Ort und das Datum steht, an dem der Brief verfasst wurde, nämlich "Straßburg, im Juni 1835" (Kopfzeile). Georg Büchner schreibt unter Verwendung von Zitaten sprachlich formal aber drückt sich klar aus, sodass der Text für den Leser klar verständlich ist und seine Meinung klar erkennen kann. Zusammenfassend kann man sagen dass Georg Büchner die Aufgabe des Dichters darin sieht, die Fakten der Wahrheit so in eine Geschichte zu verpacken, dass der Leser sie vereinfacht verstehen und daraus lernen kann. Er legt besonders viel Wert darauf, dass die Wahrheit nicht beschönigt wird und dass der Dichter seine Geschichte so schreibt wie die Welt ist und nicht wie sie sein soll. Der Text enthält die formalen Aspekte eines Briefes und ist auch sprachlich formal aber klar ausgedrückt geschrieben.
Vivien Schüttler
Der Brief „An die Familie“, welcher 1835 in Straßburg von Georg Büchner geschrieben wurde, handelt von der eigentlichen Aufgabe der Schriftsteller und der Dramatiker und gibt Aufschluss darauf, ob diese erfüllt wird oder nicht. Dieser Brief gehört zu der politischen Literatur und gehört zu der Epoche des Vormärz, also zu der Zeit vor der deutschen Revolution.
Er beginnt seinen Brief, indem er erklärt, dass der „dramatische Dichter“(Z.1) für ihn „nichts als ein Geschichtenschreiber“(Z.2) sei aber über diesem stehe, da „er uns die Geschichte zum zweiten Mal erschafft und uns gleich unmittelbar, statt eine trockene Erzählung zu geben, in das Leben einer Zeit hineinversetzt“(Z. 3-5). So verdeutlicht er, dass der Dichter die Geschichten nicht neu erfindet aber so realistisch wiedererzählt, dass es spannend und glaubhaft für alle Leser ist. Seine Geschichte beruht auf wahren Fakten und ist daher sachlich und nüchtern. Büchners Vergleich zu der spannenden Geschichte, wird durch die Konjunktion „statt“(Z.4) eingeleitet, da er behauptet, dass die Werke von Geschichtsschreibern „trockne Erzählung[en]“(Z.4) seien. Dies ist eine Personifikation und dient zur Verdeutlichung der Langweiligkeit und Unwichtigkeit dieser Werke. Weiterhin sagt er, dass der Dichter „statt Charakteristiken Charaktere“(Z.5f.) und „statt Beschreibungen Gestallten gibt“(Z.6). Diese zwei Antithesen machen denn großen Unterschied zwischen den zwei Schriftstellerarten klar. Vor allem wird hervorgehoben, dass die Werke eines Dichters ansprechender für die Menschen sind, da sie sich mit den Personen im Werk identifizieren können. Danach nennt er die „höchste Aufgabe“(Z.7) eines Dichter, nämlich die Geschichte so zu erzählen, wie sie stattgefunden hat. Deswegen darf diese „weder sittlicher noch unsittlicher sein, als die Geschichte selbst“(Z. 9f.) ,da diese sich damals so abgespielt hat, wie Gott es vorhergesagt hat und somit nicht verändert werden sollte. Zudem spricht er ironisch über Gott, da er sagt „vom lieben Herrgott“(Z.10), welches als Ironie zu betrachten ist, da er die Missstände in Deutschland und auch die Unterdrückung der Menschen durch die Fürsten, nicht als gut ansieht. Weiter sagt Büchner, dass die Geschichte „nicht zu einer Lektüre für junge Frauenzimmer geschaffen“(Z.11) wurde. Diese Metapher zeigt, dass die Realität, welche die Geschichte ist, nicht schön und rührend ist, sondern brutal und hart. Deshalb sei die Geschichte nichts für Frauen, da diese nach Büchner die Realität und die grausamen Missstände und Taten nicht verkraften und wohlmöglich auch gar nicht verstehen könnten. Danach erklärt er, dass der Dichter „kein Lehrer der Moral“(Z.12) sei und dass die Menschen nur aus seinen Charakteren lernen können, da diese die Vergangenheit repräsentieren. So hofft ein Dichter darauf, dass der Mensch aus den Figuren „lernen“(Z.14) mag, was heißt, dass die Menschen sich gewaltsam gegen die Fürsten währen sollen und so eine Revolution herbeirufen, welche ihnen ein besseres Leben verschafft. Für Büchner sind deshalb die Werke eines Dichters genau so wichtig, wie „ein Studium der Geschichte“(Z.15). Obwohl er sich daraufhin direkt korrigiert und sagt, dass niemand „Geschichte studieren“(Z.17) sollte, da dort „unmoralische Dinge“(Z. 18) berichtet werden und man deshalb „mit verbunden Augen über die Gassen gehen“(Z.18f.) müsste. All dies ist aber ebenfalls Ironie, da Büchner sich erneut über die Missstände im Land beschwert. Zudem fährt er ironisch fort, indem er sagt, dass die Menschen sonst „über einen Gott Zetern schreien“(Z.20f.) müssten, da dieser einen Welt geschaffen hat auf der „so viele Liederlichkeiten vorfallen“(Z. 21f.). Danach geht er noch mal auf die Behauptung ein, dass ein Dichter die Welt nicht zeigen muss, wie sie wirklich ist. Dazu sagt er ganz deutlich, dass er die Welt „nicht besser machen will als der liebe Gott, der die Welt gewiss gemacht hat, wie sie sein soll“(Z.24-26). Hier zieht er Gott erneut ins lächerliche, da er so aussagt, dass Gott nicht die Rechtfertigung für die Fürsten ist, um das Volk zu unterdrücken. Zum Schluss geht Büchner noch auf die Bezeichnung „Idealdichter“(Z.27) ein, da er von diesem nur sehr abwertend sprechen kann. Er nutzt zur Beschreibung dieser Metaphern, da er diese als „Marionetten mit himmelblauen Nasen und affektierten Pathos“(Z.28f.) bezeichnet. Das heißt, dass diese nicht auf die Probleme der Gesellschaft und die Vergangenheit aufmerksam machen, sondern nur eine Verschönerung der Umstände zeigen, die nicht der Realität entsprechen. Deshalb sind diese für ihn keinen anerkannten Dichter. In seinem letzten Satz bezieht er sich auf eine der bekanntesten Dichter seiner Zeit, nämlich auf „Schiller“(Z.32), denn er sagt, dass er nicht viel von diesem halte, da er nach Büchner ein Idealdichter ist.
Zusammenfassend ist zu sagen, dass Büchner sich in seinem Brief an seine Familie sehr über die Idealdichter und die Dichter, welche die Welt verschönern, beschwert, da diese nicht die Aufgabe eines Dichters erfüllen. Diese ist die Menschen durch ihre Werke zurück in die Realität zu holen, damit diese sich gegen gesellschaftliche Ungleichheiten währen können. Um dies zu verdeutlichen benutzt Büchner viele Metaphern und Ironie, welche seine Argumente verstärken.
Simon Titz
Der Sachtext „Brief an die Familie“ wurde von Georg Büchner geschrieben und in Straßburg im Jahre 1835 veröffentlicht, also zur Epoche des Vormärz. Der Sachtext thematisiert die Darstellung des Dramatikers und die Funktion, welche seine Werke erfüllen sollten.
Der erste Sinnabschnitt erstreckt sich von Z.1 bis Z.16 und thematisiert die Darstellung des dramatischen Dichters in Relation zum Geschichtsschreiber. Für Büchner ist der „dramatische Dichter“ (Z.1) eigentlich „nicht“ (Z.1) anderes „als“ (ebd.) der „Geschichtsschreiber“ (Z.2), jedoch ordnet Büchner ihn höher ein als den Geschichtsschreiber. Büchner begründet seine Aussage anschließend damit, dass der Dichter seiner Meinung nach die zu erzählende „Geschichte zum zweiten Mal erschafft“(Z.3), das heißt, dass er anhand einer konkreten Handlung die Ereignisse, über die er berichten möchte, darstellt und diese so dem Leser eher näherbringen kann als der Geschichtsschreiber, der ja „nur“ die Ereignisse nennt, die sich damals zugetragen haben. Büchner untermauert im weiteren Verlauf des Textes seine Meinung und begründet diese unter anderem mit den Beispielen, dass der Dramatiker ja den Leser in die „Zeit hinein versetzt“ (Z.5), anstatt die Ereignisse nur objektiv betrachtet zu formulieren und diese Information dem Leser nur oberflächlich zukommen zu lassen (vgl. Z.4). Danach geht auf die Büchner auf die Weise ein, in der der Dramatiker dem Leser die Handlung näherbringt. Schließlich schafft der Dramatiker eher „Charaktere“ (Z.6) als „Charakteristiken“ (Z.5) oder gibt statt „Beschreibungen“ (Z.6) der damaligen Lebensumstände dem Leser „Gestalten“ (ebd.), in die der Leser sich leichter hineinversetzen und die Textaussage eher verstehen kann. Schließlich sei es die „höchste Aufgabe“ (Z.7) des Dramatikers, der „Geschichte“ (ebd. ) am besten „so nahe“ (Z.8)wie „möglich“ (ebd.) zu kommen. Danach stellt Büchner klar, dass die Werke nicht als „Lektüre für junge Frauenzimmer“ (Z.11 )geschrieben wurden, sondern als Information gelten. Sie sollen den Leser nicht unterhalten, sondern ihn auf damalige Probleme aufmerksam machen und belehren, dieselben Fehler nicht zu machen (vgl. Z.12 ff.). Er will die Menschen auf diese oder ähnliche Lebensumstände sensibilisieren und eher zum Nachdenken anregen, als das der Leser das Drama nur als Lektüre Werten soll und danach in vergleichbaren Lebenssituationen nicht über die weitreichenden Folgen nachdenkt.
Im zweiten Sinnabschnitt, der sich von Zeile 16 bis Zeile 26 erstreckt, bezieht Büchner seine Aussagen auf den Alltag. Vor dem Beginn des Sinnabschnittes zog Büchner noch einen Vergleich zwischen dem Geschichtsschreiber und dem Dramatiker, in dem er die Wichtigkeit beider darstellt und die Leute auch zu beidseitiger Information, als o sowohl durch die Geschichte als auch durch die Dramatik aufruft (vgl. Z.12ff.). Im Sinnabschnitt bezieht er dann konkret Stellung dazu, indem er den Geschichtsschreiber und den Dramatiker gegenüberstellt. Zunächst geht Büchner auf die Geschichtsschreiber ein. Er nimmt Bezug auf seine zuvor getätigte Aussage und meint, dass man, wenn man Geschichte studiert hätte, müsste man mit „verbundenen Augen“ (Z.19) durch die Straßen gehen, um nichts von Missständen mitzubekommen, und man müsste an Gott klagen, dass er eine Welt mit so vielen Ungerechtigkeiten erschaffen hat (vgl. Z.20 f.). Büchner möchte damit dem Leser klarmachen, dass der Geschichtsschreiber zwar sein Hauptaugenmerk auf die Geschichte selbst legt, jedoch nur das Schlechte sieht. Wie oben gesagt, will die Geschichte die Leser ja nur über die damaligen Missstände informieren, und wie sie sich zugetragen hat. Wenn man laut Büchner gerade diese Geschichte an sich studiert hat, erkennt man nur das schlechte darin und beschwert sich. Dem gegenüber steht der Dramatiker. Laut Büchner gibt er ja auch die Geschichte wieder, jedoch auf andere Art, nämlich an einer konkreten Handlung. Außerdem soll der Leser ja aus der Geschichte lernen, und dass kann er laut Büchner besser, wenn er eine direkte Handlung vorgetragen bekommt, anstatt da man nur um die damaligen Umstände weiß. Beispielsweise könnte man, wenn man nur über die Missstände zu Epoche des Vormärzes gehört hat, die damaligen Unterdrückungen als durchweg negativ bezeichnen. Anders als bei dem Dramatiker, wo man die Fehler der Menschen, nämlich das Zulassen der Unterdrückung und dass sie nichts dagegen getan haben, an einem konkreten Beispiel leichter erkennen kann und zwar dann auch um die damalige negative Situation weiß, aber sich auch bewusst ist, warum das alles zu Stande kam und man es auf sich selbst bezogen besser machen kann, wenn man je in eine solche Situation kommen könnte, zum Beispiel durch den Aufschwung einer neuen Diktatur in unserer Zeit. Büchner stellt also gegen Ende die Wichtigkeit des Dramatischen Dichters noch einmal heraus, bevor er dann zu einem weiteren Aspekt kommt welchen er im dritten Sinnabschnitt erläutert. Dieser erstreckt sich von Zeile 26 bis Zeile 32 und thematisiert die Kritik Büchners an den sogenannten Idealdichtern. Er beschreibt sie unter anderem als „Marionetten mit himmelblauen Nasen“ (Z.28), was als Metapher für die Leichtgläubigkeit gewertet werden kann, und dass sie einen „affektierten Pathos“ (ebd.), also eine aufgesetzte Leidenschaft als Dichter haben. Büchners Kritikpunkt ist hierbei, dass die Idealdichter die Realität nicht ansprechen, sondern nur, wie der Name „Idealdichter“ (Z.27) es auch schon sagt, nur die Ideale beziehungsweise das Gute in ihren Werken darstellen, und die wahren Ungerechtigkeiten sowie Missstände außer Acht lassen. Büchner verfolgt diese Dichter mit „Abscheu“ (Z.31), er steht also dieser Sparte grundsätzlich negativ gegenüber. Er schließt seinen Text abschließend mit der Aussage, dass er nichts auf „Schiller“(Z.32) halte, der ebenfalls Werke geschrieben hat, die mit denen der Idealdichter gleichzusetzen sind. Büchner ist also nicht von Schiller als Person und auch nicht von seinen Werken überzeugt.
Zusammenfassend kann man sagen, dass es Büchner es als Besonders wichtig empfindet, die Menschen über damalige Handlungen direkt aufzuklären und ihnen die Möglichkeit geben will, selbst über diese Situationen in ihrem eigenen Leben nachzudenken. Außerdem sollen seine Leser etwas aus dem Drama lernen und nicht dieselben Fehler begehen oder es besser machen, sollten sie jemals in eine solche Situation kommen.
ASchmitz
Der Ausschnitt aus dem Brief "An die Familie", stammt aus dem Juli 1835 und wurde von Georg Büchner in Straßburg verfasst. Adressiert ist das deskriptive, interne Dokument an seine Familie und in diesem legt er seine Meinung über die eigentlichen Aufgaben eines Dramatikers dar. Büchner floh 1835 aufgrund seiner regierungskritischen Veröffentlichungen 1835 nach Straßburg, um seiner drohenden Strafe zu entkommen. Da Mitte des 19. Jahrhunderts weder Meinungs- noch Pressefreiheit existierten, begang der Schriftsteller mit seinen Werken eine Straftat, welche im schlimmsten Falle mit der Todesstrafe einher ging. Daher trägt dieser Brieg die Intention seinen Eltern aus seiner Sicht zu schildern, dass das, was er getan hat keineswegs gegen das Gesetz verstoße, sondern lediglich ein Teil seines Aufgabenbereiches sei. Er möchte seine Werke und das, was er getan hat, rechtfertigen und seine Eltern von seiner Meinung überzeugen.
Zu Beginn stellt Büchner den Dramatiker mit einem "Geschichtsschreiber" (Z. 2) gleich, da es die Aufgabe beider sei das Geschehene so wiederzugeben, wie es sich zugetragen hat (vgl. Z. 7f.). Jedoch unterscheide sich der Schriftsteller vom Geschichtsschreiber in dem Aspekt, dass er es erlebnisreich und spannend und für den Leser aktiv miterlebend darstellt. Diese Aussage verdeutlicht er durch die Parallelismen in den Konjunktionen "statt" (Z. 4 ff.), in welchen er die rein geschichtliche, "trockne" (Z. 4) Ebene der dramatischen gegenüber stellt. Der Dramatiker soll ein aktives Miterleben des Lesers schaffen, dadurch, dass er von dem Berichtenden abweicht und die Geschichte zum leben erweckt, handelnde Figuren erschafft und dem Leser das Gefühl gibt sich in dieser Zeit zu befinden und die Geschehnisse selbst zu erleben. Dabei dürfe der Schriftsteller jedoch unter keinen Umständen von der Originalhandlung abweichen, er darf weder Dinge verschönern oder schlechter dastehen lassen, da alles das, was geschah, von Gott so gewollt sei (vgl. Z. 25f.). Er solle sich nicht über Gottes Schöpfung stellen und sich anmaßen etwas an ihr ändern zu können, selbst wenn es nur auf Papier sei. Besonders auf den Aspekt des Verschönerns geht er im Folgenden ein, indem er sagt, dass die Welt keine "Lektüre für junge Frauenzimmer" (Z. 11) sei. Da die Frau damals als zu beschützen und eher naiv galt, sollten sie auch nur leichten Lesestoff ohne Gewalt lesen. Dies zeigt, dass die ´richtigen´ dichterischen Werke nichts für schwache Nerven sind, genau so wie die Realität, über die sie berichten. Die Leser sollen aus dem Vergangenen „lernen“ (Z. 14), dieses Lernen sei jedoch ein natürlicher Prozess des Lesers selbst und nicht die Aufgabe des Dichters (vgl. Z. 12). Dieser sei rein für das Schreiben zuständig, er erschaffe eine Art Lehrwerk.
Er geht abschließend jedoch auch auf die so genannten „Idealdichter“ (Z. 18) ein, welche diese Aufgaben nicht erfüllen. Ihre Werke bestünden aus einer verschönerten Welt, gäben ein Wunschdenken wieder. Diese Art von Dichtung weckt bei Georg Büchner keine Empathie und Emotion, sie lässt ihn weder „mitempfinden“ (Z. 30) und im Zuge daraus noch etwas lernen. Als ein Beispiel für einen solchen Idealdichter nennt er „Schiller“ (Z. 32) und kritisiert, dass er wenig von diesem und dessen Werken halte (vgl. ebd). Seiner Meinung nach seien diese lediglich „Marionetten“ (Z. 29) der oberen Gesellschaft, da sie ihnen direkt in die Karten spielen. Durch dieses Wunschdenken wird die Realität verschleiert und die Missstände nicht thematisiert oder als nicht so schlimm gezeigt. Dies hat zur Folge, dass die Fürsten die Missstände leugnen können und ihre Herrschaft weiter aufrechterhalten.
Zusammenfassend kann man festhalten, dass Büchners Auffassung nach ein Dramatiker nur Wahres Geschehen wiedergeben darf und die Geschichte in spannender Form anhand von Beispielen wiedergibt. Damit diese für die Menschheit Lehrwerke werden, darf nichts verschönert werden. Er kritisiert zudem die Dichter, die eine verschönerte Realität darstellen und somit keine Kritik üben, wodurch sich nichts an den aktuellen Missständen ändert.
Florian Friedrichs
Der Sachtext "Brief an die Familie" wurde 1835 von Georg Büchner in Straßburg veröffentlicht und entstand in der Epoche des Vormärz. Der Text thematisiert die Aufgaben eines Dichters und seinen Werken.
Besonders im ersten Sinnabschnitt von Z.1 bis Z.16 beschreibt Büchner die verschiedenen Aufgaben eines Dichters. Ein "dramatischer Dichter" ( Z. 1 ) sei seiner Meinung nach "nichts als ein Geschichtenschreiber" (Z.1 f), also jemand der keine lyrischen Texte verfasst, sondern eine auf Fakten der vergangenen Zeit basierende Geschichte die zur Unterhaltung dient. Jedoch erzählt er die Geschichte nicht eins zu eins nach, sondern erschafft sie "zum zweiten Mal" (Z. 3) und lässt sich den Leser durch bestimmte Abänderungen besser in die "Zeit hinein versetzen" (Z. 5). Die Abänderungen werden vorallem durch die Vergleiche beschrieben, dass er "statt Charakteristiken Charaktere" (Z. 5 f) und "statt Beschreibungen Gestalten" (Z.6) in die Erzählungen einbaut, also versucht der Dichter die Geschichte relativ direkt und ohne auf jedes Detail einzugehen zu erzählen. Er versucht also der Geschichte "so nahe als möglich zu kommen" (Z. 8) und nur das zu erzählen was man als außenstehende Person auch sehen konnte. Zudem soll die Erzählung moralisch auf der gleichen Ebene sein wie die damalige Geschichte, also "weder sittlicher noch unsittlicher" (Z.9). Und trotz der genauen Wiedergabe der Geschichte dient der Text nicht zur Unterhaltung, so habe der "liebe[n] Herrgott" (Z.10) die Geschichte nicht "für junge Frauenzimmer geschaffen" (Z. 11). Zudem zeigt der Text des Dichters niemals schöne Geschehnisse sondern immer schlechtes, dies führt auch dazu, dass Gott durch die Antithese des "lieben" (Z.10) und der schlimmen Geschichten, welche von Gott geschaffen wurden, als böse dargestellt wird. Der Dichter will jedoch nicht die "Moral" (Z. 12) lehren, sondern die "vergangenen Zeiten wieder aufleben" (Z. 13) lassen, sodass die "Leute [...] daraus lernen" (Z.14) und solche schlimmen Ereignisse nie wieder stattfinden. Büchner bezieht ebenso einen Vergleich zum "Studium der Geschichte" (Z.15) wodurch er den Beruf des Historikers und den des Dramatikers vergleicht. Bei beiden Berufen steht jedoch im Vordergrund, dass sie nicht die Moral lehren, sondern "sehr viele unmoralische Ding" (Z.18) erzählen. Bücher sagt also, dass man, wenn man von den schlechten Seiten des Lebens nichts wissen wolle, dürfte man "keine Geschichte studieren" (Z.17) und müsste mit "verbundenen Augen" (Z. 19) herumlaufen, um die unmoralischen und unanständigen Dinge nicht zu sehen. Zudem müsste man Gott klagen dass die gesamte Schöpfung voller unmoralischen und unanständigen Sachen ist (vgl. Z. 20f). Zudem schreib Büchner, dass die Dichter "die Welt nicht zeigen wie sie ist" (Z. 23) sondern ein idealisiertes Weltbild beschreiben und die Welt somit besser machen "als der liebe Gott" (Z. 25) und sich somit höher setze als Gott. Er beschreibt die Art von Dichter als "Idealdichter" (Z.27), welche nur das schreiben was ihnen vorgelegt wird, also metaphorisch wie "Marionetten" (Z.28) agieren. Zudem beschreibt er die Dichter metaphorisch mit "himmelblauen Nasen" (Z.28), was bedeutet, dass sie die Realität nicht erkennen und gutgläubig sind. Zudem schreiben die Dichter, laut Büchner, die Texte nicht mit Leidenschaft, sondern mit einem "affektiertem Pathos" (Z.28 f), also mit einer aufgesetzten Leidenschaft, schreiben. Dichter zeigen also keine Personen die einem zu Nachdenken bringt und "mitempfinden" (Z.30) machen, sondern nur eine Wunsch Realität. Zum Schluss des Briefes weißt Büchner durch die Aussage "ich halte [...] sehr wenig auf Schiller" (Z. 32), dass er findet, dass Schiller ein solcher Idealdichter ist.
Marcel Nießen
Der vorliegende Sachtext ,,Brief an die Familie“ wurde im Juli 1835 von Georg Büchner in Straßburg verfasst, nachdem er aufgrund seines 1834 veröffentlichten Flugblattes aus Hessen fliehen musste, und thematisiert die Aufgabe die ein Dramatiker mit seinen Schriftstücken, laut Büchner, zu erfüllen hat.
Der vorliegende Textauszug beginnt mit Büchners Definition eines Dramatikers. Für Büchner sind Dramatiker ,,nichts [weiter] als […] Geschichtsschreiber“ (Z. 1 f.), würden jedoch aufgrund einiger unterschiede dennoch über diesen stehen, was er anhand einiger Beispiele belegt, welche er alle mit ,,statt“ (Z. 4/5/6) in Form einer Anapher einleitet. So schreiben Geschichtsschreiber lediglich ,,trockne Erzählung[en]“ (Z. 4) schreiben, in Form von bloßer Faktenwiedergabe, während ein Dramatiker die Leser ,,in das Leben einer Zeit versetzt“ (Z. 4 f.), da seine Geschichten von ,,Charaktere[n]“ (Z. 6), sowie deren Leben, und nicht lediglich von ,,Charakteristiken“ (Z. 5) handelt, da der Geschichtsschreiber lediglich die ihm gegebenen Fakten einer Zeit Neutral beschreibt.
Büchner ist jedoch auch der Meinung, dass eine vom Dramatiker verfasste Geschichte ,, so nahe [wie] möglich“ (Z. 8) an die Realität angelehnt sein soll, dass sie ,,weder sittlicher noch unsittlicher“ (Z. 9) als die wirklich geschehene Geschichte sein soll, da dies die Geschichte verfälschen würde. Sie dürfe zudem nicht verfälscht werden, da die Realität vom ,,lieben Herrgott“ (Z. 10), was Ironisch gemeint ist, geschaffen wurde, zudem ist er der Meinung, dass Frauen zu zarte wesen sind um die Realität zu verkraften, da es laut Büchner, kein Happy End am Ende einer Geschichte gibt wenn man sie Realitätsnah schreibt, und diese, ungeschönte, Geschichte nicht für ,, junge Frauenzimmer geschaffen“ (Z. 11) wurden.
Nichtsdestotrotz ist der Dramatiker für Büchner kein ,,Lehrer der Moral“ (Z. 12), da sein Ziel das Schaffen einer Geschichte ist die die ,,vergangene Zeit[…] wieder aufleben“ (Z. 13) lässt, damit die Menschen ,,daraus lernen“ (Z. 14) können. Man solle daraus so gut lernen wie ,, aus dem Studium der Geschichte“ (Z. 14 f.), was die Ähnlichkeit eines Historikers und eines Dramatikers hervorhebt.
Dass das Ziel beider nicht das lehren der Moral ist lässt sich unter anderem daran erkennen, dass wenn man nach der Moral geht ,,dürfte man keine Geschichte studieren“ (Z. 17), da dort viele ,,unmoralische“ (Z. 18) erzählt werden, da diese eben Teil der Realität sind. so würde man keine unmoralischen Dinge sehen wollen, so müsste man ,,mit verbundenen Augen“ (Z. 18 f.) durch das Leben gehen müsste, da man sonst ,,Unanständigkeiten“ (Z. 20) sehen könnte, und man sich bei Gott für so eine unmoralische Welt beklagen müsste.
Büchner spricht jedoch bewusst den Punkt der Unmoral in der Welt an, da diese, genauso wie auch das Gute, ein Teil der Welt ist und diese erst vervollständigt. Dies tut er, da er die Dramatiker von den ,,sogenannten Idealdichter[n]“ (Z. 26 f.) abgrenzen möchte, da diese ,,die Welt nicht zeigen wie sie ist“ (Z. 23), sondern lediglich wie sie sein sollte, was in Büchners Augen etwas Schlechtes ist, da sie so die Realität verfälschen. Zudem besitzen sie ,,himmelblaue[…] Nasen“ (Z. 28), was ihre Realitätsferne und Gutgläubigkeit in Form einer Metapher unterstreicht. Büchner bezeichnet sie als ,,Marionetten“ (Z. 28), da sie lediglich über die Welt, nach festgelegten Moralischen werten, Urteilen, und so dass was sie schreiben im Prinzip schon vorgegeben ist. Des Weiteren wirft Büchner ihnen ,,affektierte[n] Pathos“ (Z. 28 f.) vor, da ihre Geschichten lediglich der Darstellung der Realität, wie sie sich wünschen, dient.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Büchner die Dramatiker als Historiker bezeichnet, welche jedoch noch einen entscheidenden Schritt weiter gehen, indem sie die geschehene Geschichte mit Charakteren ausstattet, um das geschehene zu verbildlichen. Sie verfälschen jedoch nicht die Realität zu ihren Gunsten, da alles wie es geschehen ist Gottes Wille war, und Büchners Meinung nach nicht durch den Menschen verändert werden sollte, dies ist auch der Grund für seine Abneigung gegenüber den Idealdichtern.
Jamie-Lee
,,An die Familie“ ist ein Brief von Georg Büchner welcher in Straßburg im Juli 1835 zu Zeit des Vormärzes verfasst wurde, thematisiert Büchners Auffassung vom eigentlichen Sinn hinter dem Beruf des Dichters oder des Dramatikers.
Zu Beginn des Auszugs äußert er seine generelle Auffassung vom Beruf des Dichters als eine Art Reporter. Ebenfalls gibt er seine Meinung, dass dichter weder über- noch untertreiben sollten zum Besten. Des Weiteren wird klar das in Büchners Augen die Welt ein schlechter Ort ist und somit nicht zu Unterhaltung dienen darf und sollte. Seine These stütz er damit, dass er darauf aufmerksam macht, dass Gott diese Welt aus bestimmten Motiven so gemacht hat und so hat werden lassen wie sie eben heute ist.
Dichter und Dramatiker haben die Pflicht als ,,Geschichtsschreiber“ (Z.2) zu fungieren da sie laut Büchner die schon vergangenen Zeiten als lyrische werke wieder ins Gedächtnis der g3sellschft und der Leser zurufen, hierbei ist allerdings zu beachten das Dichter und Dramatiker ihre Werke nicht abstrakt schreiben sollten, sondern konkrete Beispiele und ,,statt Beschreibungen Gestalten“ (Z.6) anführen solle. Einer der wichtigsten Merkmale eines guten Dichters und Dramatikers ist laut Büchner, dass der jeweilige Schreiber der Wahrheit und den Fakten ,,so nahe als möglich zu kommen“ (Z.8) ebenfalls sollte man ehrlich und unausgeschmückt die Geschehnisse wieder zu geben. Als Büchner vom ,,lieben Herrgott“ (Z.10) spricht wird deutlich, dass er Ironie verwendet da er davon spricht wie schlecht die Welt ist und so auch nicht als Unterhaltung in ,,junge[n] Frauenzimmer[n]“ (Z.11) gelesen werden. Dies nicht zu Letzt da Frauen in der damaligen Zeit als Beschützens wert galten, so wird auch indirekt Büchners Frauen Bild deutlich.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das laut Büchner ,,der Dichter […] kein Lehrer der Moral“ (Z.12) ist und ganz klar nur dazu da sein sollte um den Leuten die Geschichte wieder ins Gedächtnis zu rufen und ebenfalls sollen Dramatiker mit den Handlungen in ihren Dramen zur Revolutionen auf vielerlei gebieten aufrufen.
Zusammenfassend kann man sagen, dass laut Büchner dichter als Vertreter der Wahrheit dienen sollen um dem allgemeine Volk die Geschichte zu vereinfachen und diese so wahrheitsgetreu wie möglich, literarisch zusammenfassen sollten. Letztendlich erwähnt er den Dichter Friedrich Schiller als bespiel und äußert aufgrund der vorher genannten Punkte seine negative Einstellung gegenüber ihm, da Schiller laut ihm die Welt schönredet und somit den blick der Menschen auf die Geschichte verfälschen würde.
Irina Kneuper
Der Sachtext "An die Familie", welcher von Georg Büchner verfasst und im Juli 1835, also während des Vormärzts, in Straßburg veröffentlicht wurde, handelt von den Aufgaben eines Dichters. Zuerst stellt er seine persönliche Einstellung gegenüber dem "dramatische[n] Dichter"(Z.1) da. Dieser "ist in [s]einen Augen nichts als ein Geschichtsschreiber"(Z.1f.). Geschichtsschreiber geben in ihren Texten Fakten wieder und berichten über Geschehenes. Das bedeutet, Büchner ist der Meinung, Dichter und Geschichtschreiber seien gleichgestellt. Jedoch ergänzt er, dass der Dichter dennoch über dem Geschichtsschreiber steht (vgl. Z.1), da der Dichter "die Geschichte zum zweiten mal erschafft"(Z.3) und diese mithilfe von "Charaktere"(Z.6) und "Gestalten"(ebd.) anschaulicher gestaltet. Ein Dichter verfasst seine Texte also lebhaft und weckt Interesse, indem er dem Leser das Geschehene an beispielhaften Figuren nahe legt. Die wichtigste Aufgabe des Dichters ist es, der Geschichte "so nahe als möglich zu kommen"(Z.8) und sie soll "weder sittlicher noch unsittlicher sein, als die Geschichte selbst"(Z.9f.). Dies zeigt, dass der Dichter bei der Wahrheit bleiben soll. Die "Geschichte ist vom lieben Herrgott nicht zu einer Lektüre für junge Frauenzimmer geschaffen worden"(Z.10f.). Gott wird mit dem Adjektiv "lieb"(ebd.) beschrieben, jedoch widerspricht Büchner sich damit selbst, da Gott Menschen einiges Böse angetan hat. Die Metapher "jungen Frauenzimmer"(ebd.) zeigt, dass die Frauen zu dieser Zeit sehr sanft waren und sie die verfassten Sachtexte der Dichter möglicherweise nicht verkraftet haben. Der Dichter ist laut Büchner "kein Lehrer der Moral"(Z.12), da er "Gestalten erfindet und schafft"(Z.12f.)und die "vergangenen Zeiten wieder aufleben"(Z.13) lässt. Die Texte sind also oftmals unmoralisch, aber dennoch ehrlich. Mithilfe der Texte sollen die Menschen genauso gut "lernen"(Z.14.), wie "aus dem Studium der Geschichte und der Beobachtung"(Z.14f.). Die Texte sollen dem Leser die Wahrheit vermitteln und ihnen die Augen öffnen. Der Leser kann durch die verfassten Texte das gleiche über das, was im "menschlichen Leben um sie herum vorgeht"(Z.16) lernen, wie beim Studium. Büchner verdeutlicht, dass an diesen unmoralischen Texten nichts verwerflich ist, da man sonst "mit verbundenen Augen über die Gasse gehen"(Z.18) müsste, da man ansonsten "Unanständigkeiten sehen könnte"(Z.20). Dies bedeutet, dass in der Welt permanent Ungerechtigkeiten stattfinden und man diese lediglich in Sachtexten wiedergibt um möglicherweise den Leser zu warnen, bzw. ihm die Realität zu zeigen. Büchner stellt Gott als ungerecht dar, da dieser eine "Welt erschaffen"(Z.21) hat, auf der "viele Liederlichkeiten vorfallen"(Z.21f.). Das bedeutet, wie bereits erwähnt, dass viele Menschen ungerecht behandelt werden. Danach behauptet Büchner, der Dichter solle die Welt so zeigen wie sie ist, da man sie nicht besser machen soll, "als der liebe Gott, der die Welt gewiss gemacht hat, wie sie sein soll"(Z.25f.). Büchner drückt damit aus, dass die Dichter nichts verschönern, sondern bei der Wahrheit bleiben. Außerdem weist er die Schuld für die Ungerechtigkeiten wieder Gott zu, da er behauptet, er hätte die Welt extra so erschaffen. Georg Büchner geht ebenfalls kurz auf die Idealdichter ein. Die Matapher "affektierte Pathos"(Z.28f.) bedeutet, dass er meint, die Idealdichter haben lediglich eine aufgesetzte Leidenschaft. Sein Schlusssastz veranschaulicht seine negative Haltung gegenüber Schiller(vgl. Z.32). Zusammengefasst lässt sich sagen, dass die Dichter laut Büchner Fakten anschaulich und wahrheitsgemäß wiedergeben, um die Realität darzustellen.
Lara Linden
Der Sachtext „An die Familie“ ist ein Brief, der von Georg Büchner verfasst und im Juli 1835, während der Epoche des Vormärz, in Straßburg veröffentlicht wurde. Thematisiert wird die eigentliche Aufgabe eines Dichters, wie sie nach Büchners Vorstellungen sein sollte, bzw. der eigentliche Sinn oder die Funktion dieser Aufgabe.
Zu Beginn stellt Büchner seine These auf und stellt darin den „dramatische[n] Dichter“ (Z. 1) mit einem „Geschichtsschreiber“ (Z. 2) gleich. Der komplette Brief ist somit in eine sich steigernde Argumentationskette aufgebaut, wodurch er seine These belegen möchte. Der „dramatische Dichter“ (ebd.) ist in diesem Fall eine Metapher für das dichtende Schreiben und dadurch lässt sich schon ein Bezug zu „Schiller“ (Z. 32) ziehen, welcher im weiteren Verlauf des Briefes auch noch thematisiert wird. Büchner behauptet, der „dramatische Dichter“ (ebd.) erzähle dem Leser die Geschichte „zum zweiten Mal“ (Z. 3) und versetzte ihn zusätzlich „in das Leben einer Zeit hinein“ (Z. 4 f.). Nach Büchners Meinung berichten „Geschichtsschreiber“ (Z. 2) einfach, nüchtern und emotionslos über Dinge, während der Dramatiker analysiert und es schafft, dass der Leser sich selbst mit den Figuren identifizieren kann. Weiterhin erklärt Büchner, dass der Unterschied zwischen einem „Geschichtsschreiber“ (Z. 2) und einem „Dichter“ (Z. 1) darin besteht, dass ein „Dichter“ (ebd.) „Charakteristiken“ (Z. 5) in „Charaktere“ (Z. 6) und „Beschreibungen“ (Z. 6) in „Gestalten“ (Z. 6) umwandelt, sodass sich die Leser der Gedichte besser in die Figuren hineinversetzen können und das Gedicht dadurch lebendiger wirkt. Der Dramatiker hat also nach Büchners Auffassung die Aufgabe, die vergangene Zeit widerzuspiegeln und den Menschen diese Zeit und die Fakten daraus nahzubringen, sodass die Menschen aus den Geschehnissen der Vergangenheit und vor allem aus den Fehlern der Vergangenheit lernen und eventuell schließlich mit Gewalt gegen diese Zeit vorgehen. Im Vergleich miteinander fällt also auf, dass der „Geschichtsschreiber“ (Z. 2) Fakten aufstellt, während der „Dichter“ (Z. 1) den Lesern das Leben darstellt, wie es in Realität ist. Durch die Aussage, der Dichter schafft aus „Charakteristiken Charaktere“ (Z. 5 f.) wird deutlich, dass der Dichter seine Geschichten ausschmückt und seine Geschichte anhand von Personen darstellt und eben nicht nur deren Charakterzüge. Der Charakter dient also zur Veranschaulichung des Geschehens der Vergangenheit. Der Dichter kann dementsprechend seine „Charaktere“ (Z. 6) zeichnen, wie er sie haben möchte. Die Aussage, ein Dichter solle der Geschichte „so nahe als möglich“ (Z. 8) kommen verdeutlicht, dass man nicht zu weit von der Wirklichkeit abweichen und immer bei der Wahrheit bleiben sollte. Auch durch die Klimax „sittlicher noch unsittlicher“ (Z. 9) wird erneut deutlich, dass man die Geschichte nicht mehr verändern, sondern sich immer auf die Realität berufen sollte. Dadurch, dass Büchner behauptet, die „Geschichte“ (Z. 10) sei nicht vom „lieben Herrgott“ (Z. 10) für „junge Frauenzimmer“ (Z. 11) gemacht worden, wird die Ironie deutlich, da der „Herrgott“ (ebd.) nicht als lieb charakterisiert werden kann, wenn die Welt so ist, wie sie ist. Hinzu wird ausgedrückt, dass diese Geschichten nichts für Frauen sind, da das Leben nicht nur zur Unterhaltung dient und dass der Dichter dadurch nicht darauf achten muss, ob der Inhalt anständig und tugendhaft genug für jeden Menschen sei, weshalb er „kein Lehrer der Moral“ (Z. 12) ist. Das Lernen aus „vergangenen Zeiten“ (Z. 13) stellt Büchner hier wieder gleich mit dem „Studium der Geschichte“ (Z. 15) und der „Beobachtung dessen, was im menschlichen Leben um sie herum vorgeht“ (Z. 15 f.). Büchner behauptet, dass man überall im Leben „Unanständigkeiten“ (Z. 20) und „unmoralische Ding[e]“ (Z. 18) widerfinde und um das zu verhindern, dürfe, bzw. müsse man dann „keine Geschichte studieren“ (Z. 17), nur mit „verbundenen Augen“ (Z. 19) über die Straße gehen und über „Gott“ (Z. 20) klagen, der eine solche „Welt“ (Z. 21) erschaffen hat, auf der nur Ungerechtigkeit herrscht. Damit macht Büchner deutlich, dass die Welt zu der damaligen Zeit, während der Epoche des Vormärz, von Leid und Unanständigkeit geplagt war und dass die Menschen sehr darunter litten. Im nächsten Gedankengang übt Büchner Kritik an den Menschen, die meinen, der Dichter solle „die Welt nicht zeigen wie sie ist, sondern wie sie sein solle“ (Z. 23 f.), da Büchner die Welt nicht „besser“ (Z. 25) machen möchte, als „Gott“ (Z. 25), der sie erschaffen hat. Büchner drückt damit aus, dass Gott sich etwas bei der Erschaffung der Welt gedacht hat und dass die Menschen diese Welt so hinnehmen und nicht ständig verändern sollen. Im weiteren Verlauf des Briefes kritisiert Büchner zudem die „Idealdichter“ (Z. 27), wie beispielsweise „Schiller“ (Z. 32). Er ist der Meinung, dass diese Dichter nur „Marionetten mit himmelblauen Nasen und affektiertem Pathos“ (Z. 28 f.) darstellen. Dies ist eine Metapher für die Vertuschung der Realität, da diese Dichter den Lesern die Wahrheit und die Realität vorenthalten. Nach Büchner sollten Dichter die „Menschen von Fleisch und Blut“ (Z. 29), „deren Leid und Freude“ (Z. 30), sowie „deren Tun und Handeln“ (Z. 31) darstellen, so wie es in der Realität vorzufinden ist.
Zusammenfassend kann man sagen, dass Büchner die Wahrheit bevorzugt und nicht viel von den Idealdichtern, bzw. den Dichtern, welche die Realität vertuschen, hält. Die Geschichten sollen die Leser lehren und ihnen einen Einblick in das Leben der Vergangenheit bieten. Um dies zu veranschaulichen, nutzt Büchner Ironie und mehrere Metaphern.
Sven Heiter
Der Brief „An die Familie“, von Georg Büchner, ist im Juli 1835, zur Zeit der Julirevolution, vor dem Vormärz, in Straßburg verfasst worden und thematisiert die Aufgabe der Dichter nach Büchners Meinung. Im ersten Sinnabschnitt (z.1-11) vertritt Büchner die Meinung, dass der „dramatische Dichter […] nichts als ein Geschichtsschreiber“ (Z.1f.) sogar noch mehr ist. Er sagt es sei die „höchste Aufgabe“ eines Dichters (Z.7), wie die eines Geschichtsschreibers (Vgl. Z.2), die Geschichte faktisch zu erzählen, sodass der Leser sich in diese Zeit versetzen kann (Vgl. Z. 5). Büchner macht die Aussage, dass „die Geschichte“, die „vom lieben Herrgott“ (Z. 10) gemacht wurde, „nicht zu einer Lektüre für junge Frauenzimmer geschaffen worden“ (Z. 10f.) ist. Damit drückt er aus, dass die Geschichte, so wie sie geschehen ist, nicht verharmlost werden soll. Gleichzeitig aber, kritisiert er durch das ironische „lieben Herrgott“ (Z. 10) das christliche Weltbild, welches mit der Geschichte nicht übereinstimmt.
Im zweiten Abschnitt (Z. 12-26) ist Büchner der Meinung, dass Dichter „kein[e] Lehrer der Moral“ (Z. 12) sind, da die Geschichte meist nicht der Moral entspricht, weswegen man seiner Meinung nach, wenn man nach der Moral geht, „keine Geschichte studieren“ (Z.17) sollte. Auch die Gegenwart trifft nicht auf die Moral zu, da man laut Büchner, „mit verbundenen Augen über die Gasse gehen“ (Z.19) müsse, um die Unmoral nicht sehen zu müssen. Er kritisiert noch einmal die Kirche, indem er sagt, dass wenn man nach der Moral gehe, man „über einen Gott Zeter schreien“ (Z. 20f.) müsse, weil dieser Gott, „eine Welt erschaffen“ (Z.21) hat, „worauf so viele Liederlichkeiten vorfallen“ (Z. 21f.). Hier kritisiert er genau die Ungerechtigkeit in der damaligen Gesellschaft, die widersprüchlich zur Kirche stand. Anschließend rechtfertigt er das faktische Geschichtsschreiben damit, dass man die Geschichte nicht „besser machen“ (Z. 25) sollte, „als der liebe Gott, der die Welt gewiss gemacht hat, wie sie sein soll“ (Z. 25f.), weil man ansonsten die Schöpfung Gottes als etwas Schlechtes sieht.
Im dritten und letzten Abschnitt (Z.26-32) kritisiert Büchner „die sogenannten Idealdichter“ (Z.26), die er als „Marionetten mit himmelblauen Nasen und affektierten Pathos“ (Z.28f.) bezeichnet. Er bezeichnet diese deshalb als Marionetten, weil sie die Unwahrheit der Fürsten verbreiteten. Denn zu dieser Zeit regierten Fürsten, die die Presse zensiert hielten und keine Meinungsfreiheit zuließen. Eine Anspielung auf die Fürsten sind hierbei die „himmelblauen Nasen“ (Z.28), die angeblich blaues Blut in ihrem Körper hatten. Mit dem letzten Satz, dass er wenig von Schiller halte (Z.32), versucht Büchner von seiner Kritik an den Staat und der Kirche abzulenken. Zusammenfassend kann man sagen, dass Büchner Bewunderung für die Dramatiker hegt, jedoch unscheinbar Kritik an Staat und Kirche ausübt, indem er die soziale Ungerechtigkeit und Zensur im Widerspruch zur Kirche anspricht, mit dem Vorwand Schiller zu kritisieren.
Corinna Ketges
Der Sachtext „An die Familie“ ist ein Brief von Georg Büchner, welcher im Juli 1835 in Straßburg veröffentlicht wurde und zu der Epoche des Vormärz gehört. Der Brief thematisiert die Erwartungen Büchners an die Arbeit von Dichtern.
Zu Beginn definiert Büchner den dramatischen Dichter als „Geschichtsschreiber“ (Z.2), welcher aber über diesem steht. So wird verdeutlicht, dass der dramatische Dichter nach Büchner sich auch auf Fakten zurückbezieht. Büchner erklärt das der Dichter im Unterschied zu dem Geschichtsschreiber die „Charakteristiken in Charaktere“(Z.5f.) umwandelt, damit beschriebt er, dass die für die damalige Zeit vorhandenen Arten von Menschen, also bezogen auf deren Schichten, Charaktere in einer Handlung zugeordnet werden welche die Eigenschaften für den Leser anschaulich wiederspiegeln. Büchner definiert des Dichters Aufgabe als die Wiedergabe eines Geschehens wie es „sich wirklich begeben“(Z.7f.) hat und beschreibt dies als die „höchste Aufgabe“ (Z.7) eines Dichters. Mit dem Superlativ „höchste“ (ebd.) beschreibt er, dass es die einzige Aufgabe eines Dichters ist auf welche er sich fokussieren sollte und dass diese Eigenschaft des Wiedergebens einer geschehenen Handlung charakteristisch für die Texte eines dramatischen Dichters sind. Der Text des Dichters darf nach Büchner weder „sittlicher noch unsittlicher sein, als die Geschichte selbst“ (Z.10f.), so zeigt er, dass das Geschehen der Vergangenheit nicht zum Nutzen des Dichters verändert werden, um die Geschichte noch dramatischer oder weniger dramatisch als das Original zu beschreiben. Mit der Ironie, dass die Geschichte nicht vom „lieben Herrgott“ (Z.10) für „junge Frauenzimmer geschaffen“ (Z.11) wurde, zeigt einerseits Kritik an Gott über die Geschehnisse die in der Vergangenheit passiert sind, und stellt die Liebenswürdigkeit von Gott in Frage und andererseits wird dadurch dass die Texte keine Lektüre für Frauen sind, erneut verdeutlicht dass es sich in den Texten meist um schlechte Geschehnisse aus der Vergangenheit handelt aus welchen der Mensch lernen soll. So wird außerdem gezeigt dass es nicht der Unterhaltung dienen soll solche Werke zu lesen sondern sich mit den Ereignissen der Vergangenheit auseinanderzusetzen. Er nimmt Bezug auf seine zuvor getätigte Aussage und meint, dass man, wenn man Geschichte studiert hätte, man mit „verbundenen Augen“ (Z.19) durch die Straßen gehen müsste, um nichts von Missständen mitzubekommen, und man müsste an Gott klagen, dass er eine Welt mit so vielen Ungerechtigkeiten erschaffen hat (vgl. Z.20 f.). Damit zeigt Büchner dass die Menschen die die Geschichte der Menschen kennen die Augen vor den Missständen in der gesellschafft normalerweise nicht verschließen können, es also so viel schlimmes gibt was auf Wiederholungen der Geschichte andeutet, was ein Mensch mit der Kenntnis der Geschichte eigentlich zu Zweifeln an Gott bringen würde. Der Dichter kann die Welt zeigen wie sie sein sollte, doch Gott hat die Welt bereits so geschaffen wie sie sein soll.
Zum ende übt Büchner Kritik an den Dichtern indem er sagt sie seien „Marionetten mit himmelblauen Nasen und affektiertem Pathos“(Z.28f.). So beschreibt Büchner letztendlich dass die Dichter abhängig sind da er sie als Marionetten darstellt und sagt dass ihre Leidenschaft bloß aufgesetzt sei.
Er formuliert am ende ein Fazit indem er sagt er halte „sehr wenig von Schiller“ (Z.32), somit sagt er abschließend dass er die Art des Erzählens der dramatischen Dichtung als keine wichtige Literatur empfindet da Schiller als Metapher für diese steht.
Zusammenfassend kann man sagen, dass Büchner mit seinem Text versucht den Menschen zu vermitteln dass sie aus der Vergangenheit der Menschen lernen sollen und sich aktiv damit auseinander setzen sollen.