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Mt 20,1-15

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Mt 20,1-15

Inhaltsverzeichnis

MGeller

2.2 Im Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg (Mt 20,1-15) wird Jesu Gottesbild deutlich. Gott, für den in diesem Gleichnis metaphorisch der Gutsbesitzer steht, behandelt alle Menschen, in diesem Fall Arbeiter, gleich (vgl.V.10). Es ist ihm egal, was sie getan haben oder wie viel sie arbeiten, er stellt sie gleich. Gott wird von den Menschen gleichzeitig aber auch als ungerecht empfunden. Sie denken, „mehr zu bekommen“ (V.10), da sie mehr bzw. länger gearbeitet haben. Dabei bedenken sie nicht, dass sie zuvor einen Lohn vereinbart hatten. Gott steht demnach zu seinen Vereinbarungen, da er den Arbeitern „einen Denar für den Tag“(V.2) gibt.

2.3 Anhand dieses Gleichnisses kann man erkennen, dass Gleichnisse sehr bildhaft dargestellt werden. Die handelnden Personen symbolisieren jemand anders. So steht der Gutbesitzer hier für Gott, die Arbeiter für die Gläubigen. Des Weiteren kommt auch in diesem Gleichnis zuerst eine scheinbare Ungerechtigkeit vor. Bei näherem Betrachten fällt allerdings auf, dass wenn man die Ungerechtigkeit auf Gott bezieht, diese keine Ungerechtigkeit mehr zu sein scheint. Die Arbeiter, die schon länger arbeiten, bekommen den selben Lohn wie die Arbeiter, die erst zur letzten Stunde angeworben wurden. Dies scheint ungerecht, da längere Arbeit theoretisch höher bezahlt werden müsste. Allerdings muss man dann bedenken, dass die Menschen des Morgens einen Lohn festgelegt hatten und die Arbeiter der letzten Stunde, ohne zu wissen, was sie bekommen würden, gearbeitet haben. Ihnen war der Lohn weniger wichtig als die Arbeit an sich.

2.4 Jesus hat seine Botschaften in Gleichnissen erzählt, damit die Menschen sich die Situationen und Inhalte besser vorstellen können. In diesem Gleichnis kann der Leser sich mit den Arbeitern identifizieren. Viele Menschen haben schon mal eine solche anscheinende Ungerechtigkeit erlebt. Sie gehen davon aus, ungerecht behandelt zu werden und versetzen sich dabei nicht in Andere, da sie nur an sich und die Ungerechtigkeit denken können. Der Leser soll darauf hingewiesen werden wie solche Situationen ablaufen. Er soll dafür sensibilisiert werden, in Zukunft in diesen Situationen auch an die Anderen zu denken. Jesus versucht durch seine Botschaften, formuliert als Gleichnisse, die Menschen auf ein besseres Miteinander hinzuweisen, denn nur dadurch kann man Gott näher kommen.


Linus Dhingra

2.2 In diesem Gleichnis wird eine „revolutionär neue Gerechtigkeit“ dargestellt – ein Hauptmerkmal in dem Gottesbild Jesu. Die Gleichbehandlung aller Menschen wird besonders durch die Aussage „ Geht auch ihr in meinen Weinberg! Ich werde euch geben , was recht ist.“ (V.4) ausgedrückt. Der Gutsbesitzer vereinbart mit den ersten Arbeitern „einen Denar für den Tag“ (V.2) , den Arbeitern späterer Stunde ( bzw. letzter Stunde) sichert er eine gleich gerechte Zahlung zu, ohne eine numerische Vereinbarung zu treffen ( zum Zwecke eines gelungenen Gleichnisses gestalterisch von Vorteil). Der Gutsbesitzer rekrutiert bis zur „elfte(n) Stunde „ (V.6) Arbeiter, was so zu deuten ist , dass es dem Gottesbild Jesu entspricht, dass Gott jedem Menschen einen gleichen Wert gibt und barmherzig ist , da er niemanden zurücklassen möchte, d.h. , dass es ihm wichtig ist, dass jedem ein Zugang, unabhängig von der Tageszeit, d.h. Lebensalter, zum Glauben ermöglicht ist( das meint alle Menschen sind Geschöpfe Gottes)Diese Aussage , dass auch ein “später“ gläubiger Mensch ganz besonders wichtig ist , wird durch die Anweisung „angefangen bei den letzten“ ( V.8) betont. Bei dieser gewissenhaften Lohnauszahlung wird v.a. aber auch die Verlässlichkeit und Glaubwürdigkeit Gottes betont(vgl. V. 8). Anhand der Tatsache, dass auch die Helfer der ersten Stunde „nur einen Denar“(V.10) erhalten , wird gezeigt, dass Gott keinen Menschen quantitativ nach Leistung beurteilt, sondern alle gleichwertig schätzt. Das Erhalten des Lohns, das „Himmelreich“ , ist die Folge der Tatsache , dass die Arbeiter gearbeitet haben-zum Glauben gefunden haben, wenn auch spät- , nicht wie lange oder intensiv. Ein gläubiger Mensch ist also kein besserer Mensch als ein anderer , nur weil er schon am Anfang des Tages, unmittelbar nach der Geburt, an Gott glaubte. Somit ist die Meinung , aufgrund langen Glaubens bevorzugt zu werden , falsch und impliziert noch ein weiteres Missverständnis in den Augen Jesu. Die Arbeiter der ersten Stunde „glaubten (…) mehr zu bekommen“ (V. 10) , was in einem weltlichen Verständnis von Gerechtigkeit verständlich sein mag, jedoch in diesem Kontext eben unpassend ist. Die Menschen sollen nicht glauben , um dann eine Belohnung zu erhalten-Glauben an sich ist die Belohnung . Die Arbeiter fühlen sich dennoch benachteiligt, obwohl sie den mündlich vereinbarten Lohn erhalten: Gottes Gnade, bedingungslose Liebe und Verständnis von Gerechtigkeit übersteigen offenbar menschliche Horizonte. Die Arbeiter machen dem Gutsbesitzer Vorwürfe, er habe sie mit den Arbeitern der letzten Stunde „gleichgestellt“ (V. 12). Der Arbeitgeber antwortet diplomatisch und betont die Gerechtigkeit seines Handelns und indirekt wird am Ende des Gleichnisses an die „murren(den)“( V. 11) Arbeiter appelliert, nicht neidisch zu sein , sich gemäß der NL/FL verhalten und sich ein Beispiel an dem Verhalten des Gutsbesitzers nehmen. Die Menschen sollten also sich den Angaben gemäß verhalten und Gottes Güte als Vorbild sehen. Das weltliche Verständnis von Gerechtigkeit ist im religiösen Sinne nicht hilfreich, was in der rhetorischen Frage „ Darf ich mit dem , was mir gehört, nicht tun, was ich will?“ (V. 15) zum Ausdruck kommt. Es wird allgemein auf das unterschiedliche Niveau von menschlichem und göttlichem Horizont hingewiesen.

2.3 Ein Gleichnis ist eine Parabel (erzählte Metapher), welche Glaubensaussagen vermittelt , meist , außer in wenigen Ausnahmen, in Form von weltlichen und alltäglichen Erzählungen, das meint, dass Gott gar nicht unmittelbar zur Sprache kommt. Es werden neuartige Denkmöglichkeiten erschlossen, die den gewohnten Horizont radikal überschreiten und sich einer Antwort auf die Sinnfrage nach Gottes Wesen oder Wirksamkeit i.d. Welt(evtl. auch dann über diese hinaus) annähern sollen. Genauer gesagt, wird (metaphorisch) ein Paradox präsentiert, welches zusammen mit einem überraschen Moment einbezogen wird. Die Absicht hinter den Gleichnissen sind Innovationen im konventionellen und traditionellen Denken bzw. unserer Existenz. Es ist das Modul der alltäglichen Darstellung einer Situation (Oft Ärgernisse) zu erkennen, daneben ein fremdes Modul , welches im Zuge des überraschenden Moment präsentiert wird. Diese Kombination hat einen appellativen Charakter , die Denkweise bz. der alltäglichen Situation zu erneuern, bspw. ganze ethische Konzepte (hier: Gerechtigkeit im Glauben) werden in Frage gestellt. Wir Leser nehmen eine neue Perspektive ein, wir nehmen die Realität um uns anders wahr. Das Paradox im überraschenden Moment und das verfremdete Modul wird nicht kommentiert oder ausgelegt , regt aber dennoch aufgrund der polarisierenden Kombination der Module zur eigenständigen Auslegung durch den Leser an und kann eine neue Welt eröffnen.

2.4 In dem Gleichnis (den Gleichnissen Jesu) wird sich gemäß der Konvention des Gleichnisses einer metaphorischen Ebene bedient und die Sachebene weist alltägliche Module auf , was der Klarheit der Aussage zuträglich. Die Identifizierung in einer alltäglichen Situation ist im Gegensatz zu einer alltagsfremden Situation deutlich erleichtert und erreicht somit die Leser einfacher. Genau so werden durch das überraschende Moment unbemerkt die „Durchdringungsstärke“ zum Leser und die starke Intensivierung des appellativen Charakters ( Denkanstöße) bzw. die Effektivität dessen hervorgerufen. Ein weiterer Aspekt ist , dass abstrakte Erklärungen des Reich Gottes bzw. dessen Wirken/Wesen, einem komplexen Thema , welches evtl. auch menschliche rationale Grenzen überschreitet, sprachlich wesentlich unklarer wären.

C. Heinen

Das vorliegende Gleichnis "Das Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg" aus dem Matthäus Evangelium Kapitel 20 Verse 1 bis 15 thematisiert Jesus Gottesbild.

2.2 Zunächst wird über Gott gesagt, dass er gerecht ist,da er zu ihnen sagte :" Geht auch ihr in meinen Weinberg! Ich werde euch geben, was recht ist" (V. 4). Außerdem wird dadurch deutlich, dass Gott selber zu uns kommt und niemanden alleine lässt. Er sorgt sich um uns. Dies wird zudem dadurch deutlich, dass er immer wieder "auf den Markt [geht] und es ebenso" (V. 5) macht. Des weitere gehandelt Gott alle gleich, da "jeder [...] einen Denar" (V. 10) erhält, obwohl die einen mehr gearbeitet haben, als die anderen. Manche würden auch sagen, dass Gott aber ungerecht ist, da er die die "den ganzen Tag [...] die Last der Arbeit und die Hitze ertragen" (V. 12) haben und andere weniger Arbeit geleistet haben. Aber dies zeigt, dass alle Menschen, egal ob sie an Gott glauben oder nicht, ob sie früh an Gott glauben oder nicht gleich von Gott behandelt und geliebt werden. Zuletzt wird ausgesagt, dass Gott sich an das hält, was er verspricht. Er hat mit jedem einen Denar vereinbart und hält sich daran (vgl. V. 13).

2.3 Das bekannteste Merkmal eines Gleichnisses ist, das dabei das Reich Gottes Bildhaft vermittelt dargestellt wird. Deshalb findet man oft Metaphern, die man mit Gott und dem Himmelreich vergleichen kann. Der Gutsbesitzer in diesem Gleichnis steht für Gott und somit steht der Weinberg für die Welt, die Gott überschaut. Außerdem stehen die Arbeiter, die den ganzen Tag hart gearbeitet haben für die Menschen, die schon länger an Gott glauben oder für die "guten" Menschen die wenige Sünden haben. Die Arbeiter die später zum Weinberg hinzukommen, sind eine Metapher für die Menschen die sich erst später mit Gott in Verbindung setzen wollte und weniger Arbeit geleistet haben. Die aber auch schlechte Dinge gemacht haben können. Zudem werden in diesem Gleichnis, wie in vielen anderen alltägliche Erfahrungen mit Gott aufgeführt. Es gibt gottglaubende Menschen, die sich nicht damit abfinden können trotz dem Glauben an Gott ein ähnliches Leben zu haben wie Menschen die vielleicht nicht an Gott glauben.

2.4 Jesus hat in seinem Leben oft in Gleichnissen geredet, was zunächst einmal daran liegt, dass das Himmelreich, genau so wie Gott zu komplex ist um in Worte zu fassen. Unsere Ohren und unsere Augen können dies nicht sehen und hören. Zudem ist es gut, den Menschen dies nahzubringen, indem man dies an ihre eigenen Erfahrungen anknüpft. Somit haben sie wenigstens die Möglichkeit das Himmelreich zu verstehen. Dann kommt hinzu, dass ein Gleichnis, da es nicht komplex ist leicht zu merken ist und den Menschen somit Klarheit verschaffen kann. Zuletzt sind die Charaktere mit uns gleich zu setzen, weshalb die Menschen sich somit damit identifizieren können.

Christina

1 Jesus Gottesbild spiegelt sich gut in Gleichnissen wie dem vorliegenden wieder. In diesem bestimmten Gleichniss steht der Gutsbesitzer metaphorisch für Gott, während die Arbeiter für das Volk Gottes stehen. (vgl. V 8 f) Jesus glaubt an einen Gott der den Menschen zu sich ruft, an jemanden, der den Menschen im leben abholt. Für Jesus ist Gott niemand, der sich bildlich gesprochen einfach nur zurücklehnt, sondern jemand der sein Reich eben auch verlässt bzw es uns näher bringt. Jesus glaubt weiter an einen Gott, der jeden Menschen gleich behandelt. Egal wann man hu Gott gekommen ist, oder wie man sein leben gelebt hat, Gott wird jeden Menschen gleich behandeln. Jesus Gott ist ein Gott der Liebe.


2 In Gleichnissen wird in Bildern gesprochen. Eine Situation ist parabolisch dargestellt, und Metaphern werden immer zur Veranschaulichung genutzt. So kann die Botschaft des Gleichnisses gut vermittelt werden.

3 Jesus sprach so oft in Gleichnissen, um das unbegreifliche ein bisschen begreiflicher zu machen. Denn Gott sowie das Reich Gottes sind nicht zu begreifen. Wir Menschen hören aber gerne Geschichten. Ungerne hören wir es hingegen, wenn uns jemand vorschreibt, wie wir handeln sollen. Aber in Gleichnissen ist die Handlungsempfehlung unter der Oberfläche versteckt, und der Mensch hört zu. Bilder sprechen an und lassen uns das gehörte verstehen.

Sophie

Das " Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg " stammt aus dem Matthäusevangelium und handelt von dem Gottesbild Jesu.

Der " Gutsbesitzer " ( V. 1 ) steht metaphorisch für Gott und die " Arbeiter " ( ebd. ) stehen für die Gläubigen. Der Gutsbesitzer wirbt die Arbeiter für seinen Weinberg an und verspricht ihnen " einen Denar für den Tag " ( V. 2 ). Dadurch, dass er fünf mal an dem Tag zum Markt geht, um Arbeiter anzuwerben, wird deutlich, dass Gott jedem Menschen eine Chance gibt. Jedoch gibt er auch den Arbeitern, die " nur eine Stunde " ( V. 12 ) gearbeitet haben, den gleichen Lohn, den auch diejenigen bekommen haben, die bereits den ganzen Tag gearbeitet haben. Dies wirkt für diese Arbeiter zunächst ungerecht. Jedoch will Jesus mit diesem Gleichnis ausdrücken, dass für Gott alle Menschen gleich sind und dass alle Menschen gleich behandelt werden. Außerdem wird die Gerechtigkeit Gottes gläubig. Er achtet also nicht darauf, wann man zu ihm und zu dem Glauben gefunden hat.

Ein Merkmal, welches bei diesem Gleichnis erkennbar ist, ist die metaphorische Sprache. Somit sind diese Gleichnisse nicht wörtlich zu verstehen. Der " Gutsbesitzer " ( V. 1 ) ist beispielsweise eine Metapher für Gott. Diese bildhafte Sprache hilft dabei, ein für den Menschen unmöglich zu verstehendes Thema wie Gott näherzubringen. Zudem beschäftigen sich die Gleichnisse mit alltäglichen Themen, um für die Menschen besser verständlich zu sein. Außderdem handelt ein Gleichnis zwar von Gott, jedoch wird dieser nicht unbedingt bei dem Namen genannt werden, sondern er ist meist mit metaphorischen Namen benannt.


Jesus erzählte seine Botschaft in Gleichnissen, damit er diese den Menschen näher bringen kann. Durch die bildhafte Sprache und mit einem alltäglichen Beispiel wird es den Menschen möglich gemacht, Gott zumindest etwas verstehen zu können, da er zu komplex für die Menschen ist. Mit Alltagssituationen wird es den Menschen ermöglicht, sich mit den Gleichnissen zumindest etwas identifizieren zu können. Schließlich ist so ein Gleichnis leicht zu merken.

JB

2.2 Von Jesu Gottesbild ist das ewige Leben nicht vom Verdienst des Menschen abhängig, sondern einzig und allein von der Gnade Gottes die Errettung, die Berufung, wie er es auch mit den Arbeitern ohne Arbeit tat(vgl.V.3b). In dieser Beziehung macht Gott keine Unterschiede, denn alle Menschen sind gleicherweise auf die Gnade und das Erbarmen Gottes angewiesen (vgl. V.15b). Gott denkt und rechnet nicht wie der Mensch, er misst nicht die Menge oder äußeres, sondern allein den inneren Wert und das Rechte(V.4b). Darum kann manch kleine Tat, oder scheinbar ganz kleine Gaben für den Herrn kostbarer sein, als manch große Tat, welches die Menschen als ehrenwerter empfinden.

2.3 Das Gleichnis ist vor allem an der metaphorischen Schreibweise charakteristisch zu erkennen. Der Hausherr steht in diesem Gleichnis für Gott. Der Weinberg ist unsere Welt. Die Arbeiter die in dem Weinberg eingestellt werden sind Menschen, die Gott gesucht und gefunden hat. Das Arbeiten im Weinberg steht für das Dienen der gläubigen Menschen in dieser Welt. Der eine Denar Lohn steht für das ewige Leben, dass Menschen erhalten die gerettet sind. Die Arbeiter welche der Hausherr frühmorgens einstellt sind die Menschen, die sehr früh in ihrem Leben an Jesus Christus gläubig geworden sind. Sie führen vielleicht ein frommes Leben und dienen Gott. Diejenigen Arbeiter die später in dem Weinberg eingestellt werden, sind solche Menschen die in ihrem Leben vielleicht erst spät zum Glauben an Jesus Christus gekommen sind. Das Leben dieser Menschen war vielleicht alles andere als fromm und Gott gefällig.

2.4 Die Botschaften vermittelten die Jünger in Gleichnissen, weil diese Denkweise besser in den Geist vordringen als eine direkte Anforderung, mit welcher der Mensch gerade Probleme hat. Gleichnisse haben den Vorteil, dass sie verständlich sind und meist auch auf einer emotionalen Ebene stattfinden und die Zuhörer sie direkt auf sich selbst beziehen können.

Kattia

2.2 Mit dem Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg, welches im 20. Kapitel des Matthäusevangeliums vorzufinden ist, erzählt Jesus eine Geschichte von einem Gutsherrn, der seinen Tagelöhnern für unterschiedliche Leistungen das selbe Gehalt aushändigt. Im ersten Moment erscheint dies vielleicht ungerecht, in tieferer Dimension sagt das Gleichnis jedoch eine Menge über das Gottesbild Jesu aus. Zunächst ist zu erkennen, dass Gott hilft wo er kann und jedem Menschen den Weg zu ihm offen lässt, also jedem eine Chance gibt (vgl. V.3-7). Er wägt die Menschen nicht gegeneinander ab und bevorzugt bzw. benachteiligt keinen. Zudem wird seine Unberechenbarkeit und damit Übernatürlichkeit deutlich, da die Arbeiter nicht damit gerechnet hätten, dass alle den selben Lohn bekommen (Vgl. V.12). Seine Gleichbehandlung und Güte wird erneut aufgegriffen, als er „dem letzten ebensoviele geben“ (V.14) will. Außerdem wird deutlich, dass Gott sich nicht durch Leistungen erkaufen lässt.

2.3 Ein Gleichnis erklärt etwas Neues, bisher Unbekanntes durch eine anschauliche Schilderung einer vergleichbaren Situation, die sich auf einer anderen Ebene abspielt. Anstatt direkt etwas anzusprechen, wird die Situation metaphorisch umschrieben. Außerdem haben Gleichnisse etwas moralisches, man kann also eine Botschaft oder gar Lehre daraus ziehen, sofern man es zu interpretieren versteht.

2.4 In form von Gleichnissen konnte Jesus den Menschen Dinge näher und begreiflicher machen. Anhand der alltäglichen Situationen und Metaphern konnten sich die Menschen viel mehr in die Botschaft hineinversetzen, sie verstehen und auf ihr eigenes Leben übertragen.


Simon

Das Gleichnis vom Arbeiten im Weinberg stammt aus dem Matthäusevangelium und behandelt die Erzählung eines Gutsbesitzers, der Arbeiter in seinem Arbeiter in seinem Weinberg arbeiten lässt und alle gleich bezahlt, obwohl sie zu unterschiedlichen Zeitpunkten zu arbeiten begonnen haben und so einen geringeren Arbeitsaufwand betrieben haben als die anderen.

2.2 Das Gottesbild Jesu lässt sich aus diesem Gleichnis leicht herausarbeiten: Jeder Mensch wird gleichbehandelt, egal, ob er Gutes oder Böses getan hat. Die Arbeiter, die von morgens an im Weinberg geschuftet haben, sind schließlich genauso wie die Arbeiter, die erst nachmittags angefangen haben. Durch die gleiche Bezahlung hebt Jesus diese Aussage noch einmal deutlich hervor. Die Menschen die kürzer gearbeitet haben, haben ja nichts Böses getan, aber weniger für ihr Geld gearbeitet, was hier metaphorisch für die Behandlung Gottes steht. Der Gutsbesitzer zahlt das Geld aus, steht also metaphorisch für Gott, und die Arbeiter verkörpern alle Menschen in dem Gleichnis, je nach Arbeitszeit eben darin, ob sie etwas Gutes oder etwas „Schlechtes“ vollbracht haben.

2.3 In Gleichnissen Jesu spricht er nie direkt die Umstände an, die er mit seinen Gleichnissen erreichen will. Vielmehr werden seine Glaubensaussagen, die er mitteilen möchte, bildhaft untermalt. Um das Gleichnis den Menschen näherzubringen, interpretiert er das Verhalten der Figuren zusätzlich in eine Alltagssituation hinein, hier die Arbeit für den Gutsbesitzer.

2.4 Gerade durch das Vereinfachen der Gleichnisse und die Interpretationsmöglichkeit für die Zuhörer sind der Grund, warum Jesus viele seiner Glaubensaussagen in Form von Gleichnissen den Menschen näherbringen wollte. Sie sind allgemein leichter verständlich und ermöglichen es Jesus, so gut wie alle Menschen damit zu erreichen. Wer sonst in der Bevölkerung außer die gelehrten waren damals in der Lage, Jesu Glaubensaussagen nachzuvollziehen? Er hätte überhaupt keinen Erfolg gehabt, denn von den Gelehrten wurden seine Ansichten ja nicht unterstützt, sondern vielmehr unterdrückt. Nur über die breite Masse gelang es Jesus und seinen Jüngern, ihre Ansichten erfolgreich zu verbreiten, und das eben nur durch die leichte Verständlichkeit, die durch die einfache Schreibweise in Form der Gleichnisse hervorgerufen wurde.

Jule

2.2 In diesem Gleichnis wird Gott mit einem Gutsherren verglichen. Schon dieser Vergleich charakterisiert Gott indirekt. Ein Gutsherr ist wohlhabend und höher gestellt. Eine Person, die den Überblick behalten muss damit der Weinberg bewirtschaftet wird. Weiterhin wird er als sehr gutmütig dargestellt, da er allen Arbeitssuchenden die benötigte Arbeit anbietet. Jesus geht also davon aus, dass jeder Mensch der sich an Gott wendet erhört wird. Der Gutsherr spricht den Arbeiter, der sich zu Unrecht über seinen Lohn beschwert dennoch mit „mein Freund“ (V13) an. Dies verleiht Gott einen gnädigen Charakter. Zudem wird Gott direkt als „gütig“ (V.15) charakterisiert, da er allen Arbeitern den gleichen Lohn zahlt. 2.3 Gleichnisse sollen das Himmelreich und Gott bildhaft charakterisieren, zum Beispiel durch den Vergleich mit dem Gutsbesitzer, welcher Gott für die Menschen greifbarer macht. Die Gleichnisse vermittelt gewissermaßen nur Charakterzüge von Gott ohne ihn direkt zu beschreiben. Die Beschreibung und die Botschaft bleibt abstrakt und kann von jedem Menschen anders interpretiert werden, was die Gleichnisse individuell macht. 2.4 Die Gleichnisse vermitteln den Menschen einen greifbareren bildlichen Eindruck von Gott ohne diesen festzulegen. Die Interpretation bleibt jedem selber überlassen. Die Gleichnisse regen den Hörer zum Nachdenken an und lassen ihm den nötigen Freiraum.

AB

2.2 In diesem Gleichnis vergleicht Jesu sein Gottesbild mit dem Leben als Arbeiter auf einem Weinberg. Jeder Mensch wird Von Gott gleich behandelt, welcher in diesem Gleichnis den " Gutsbesitzer " (Vers 1) darstellt. Der Weinberg ist die Welt und die Arbeiter sind die Gläubigen auf der Erde. Auch Arbeiter die erst Stunden später anfingen zu Arbeiten erhalten den gleichen Lohn wie Arbeiter die schon sehr früh angefangen haben (vgl. Vers 12). Dies sagt aus, dass auch Gläubige, die erst spät angefangen haben zu Glauben, gleich von Gott behandelt werden und somit auch die gleiche Belohnung bekommen. Hierbei ist diese Belohnung ein Donar. Ich vermute das diese, in Bezug auf Gott, ewiges Leben oder ähnliches darstellen soll.

2.3/2.4 Gleichnisse dienten Jesu als Hilfe, das Reich Gottes zu charakterisieren und seine Besonderheiten darzustellen. Durch alltägliche Situationen wie, den Lohn nach der Arbeit zu erhalten wurde unbekanntes bekannter gemacht. Diese Situationen dienten also dazu, komplizierte Sachverhalte einfach zu erklären, da es zur damaligen Zeit noch keine genauen Vorstellungen von Gott gaben und Jesu so versuchte Gott den Menschen näher zu bringen, da diese Gegebenheiten den Menschen vertraut waren und sie sich so ein Bild von Gott machen konnten.

JS

2.2 Jesu Gottesbild wird in dem Gleichnis so dargestellt, dass alle Menschen gleich belohnt werden solange sie den gleichen Willen zu Arbeiten "Da begannen sie, über den Gutsherrn zu murren, und sagten: Diese letzten haben nur eine Stunde gearbeitet, und du hast sie uns gleichgestellt; wir aber haben den ganzen Tag über die Last der Arbeit und die Hitze ertragen."(V. 11-12). Dies wird dadurch als gerecht dargestellt, dass der Lohn von vorn herein auf 1 Denar festgelegt wurde(Vgl. V. 2). Die späteren Arbeiter bekommen auch einen Denar weil der Gutsbesitzer genug Geld besitzt und ihnen etwas gutes tun will.

2.3 Das Gleichnis ist kurz und relativ einfach geschrieben wodurch es verständlich sein soll. Außerdem ist eine natürliche Situation dargestellt, welche einen tiefen Kern hat. Es stellt einen Vergleich zu etwas Übernatürlichen, einem Gefühl, oder einem Gedanken welcher dem Leser/Zuhörer eine neue Sichtweise auf die Situation geben soll.

2.4 Jesu hat warscheinlich Gleichnisse verwendet weil diese sich eher beim Zuhörer einprägen als einfache Aussagen wie "Du solltest ... weil" und außerdem wird dabei der Zuhörer zum Denken angregt wodurch auch das eigene Verhalten oft reflektiert wird und dieses so eher verbessert wird.

AS

2.2 Im Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg wird Gott zunächst in Form eines "Gutsbesitzer[s]" (V. 1) dargestellt, welcher "Arbeiter" (V. 1) beschäftigt, welche die Menschen auf dieser Welt darstellen. Dies zeigt, dass Gott dem Mensch übergeordnet bzw. höher gestellt ist. Trotzdem sieht Gott den Mensch als seinen "Freund" (V. 13) an, als einen Vertrauten , welcher trotzdem sein Eigentum ist. Dadurch, dass er ihn geschaffen hat gehört der Mensch ihm und er kann über ihn entscheiden (vgl. V. 15), was erneut die Rangordnung bestätigt. In dem Gleichnis nimmt der Gutsbesitzer die Tagelöhner, welche eine gesellschaftlich niedrige Position haben, auf um für ihn zu arbeiten (vgl. V. 2). Diese Metapher soll zeigen, wie sich Gott um jeden Menschen, egal ob arm oder reich, kümmert und es vor Gott zwischen den Menschen keine Unterschiede mehr gibt. Zudem wird Gott in diesem Gleichnis als gerecht (vgl. V.13) und "gütig" (Z. 15) charakterisiert, dadurch, dass er jedem Arbeiter den selben Lohn gibt.

2.3 Das Gleichnis wird mit dem typischen Satz, welcher einen Vergleich enthält, eingeleitet. Es wird meist etwas Göttliches mit etwas Irdischem, für uns Natürlichem und Verständlichem verglichen. Das Gleichnis ist sehr einfach geschrieben und somit für den Leser leicht verständlich. Ein weiteres Merkmal ist, dass kein wirkliches Fazit, wie eine Art Moral oder Lehre, gezogen wird, sondern der Leser selbst erkennen muss, was dieses Gleichnis aussagt.

2.4 Ein Gleichnis vergleicht ja etwas miteinander, sprich etwas Göttliches mit etwas Irdischem. Dadurch, dass er dem Zuhörer, wie in diesem Beispiel des Gleichnisses der Arbeiter im Weinberg das Himmelreich Gottes, in Form eines Vergleiches mit etwas, was die meisten selbst kennen, bzw. eine alltägliche Arbeit ist, näherbringt, wird es für die meisten verständlicher. Viele haben vermutlich keine Vorstellung davon, was es denn mit dem Himmelreich Gottes auf sich hat und so wird es leichter nachzuvollziehen. Zudem sollte man sich kein Bild von Gott machen, wenn man Gott jedoch mit etwas vergleicht und sich somit diesen Vergleich und nicht Gott selbst bildlich vorstellt, so ist es für den ein oder anderen eher möglich Gott zu verstehen. Ein weiterer Punkt ist, dass Geschichten natürlich viel interessanter zuzuhören sind, als würde Jesus jetzt etwas über Gottes Verhalten gegenüber dem Menschen erzählen; einer Geschichte hören wesentlich mehr Leute, besonders auch die Ungebildeten, zu.


CPuetz

2.2 Im Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg (Mt 20,1 - 15) wird das Gottesbild Jesu verdeutlicht. Zu Beginn des Gleichnisses erfährt der Leser, dass der „Gutsbesitzer“ (V.1) metaphorisch für Gott steht. Dieser ist gerecht und nett, da er zu den „Arbeitern“ (V.1) gesagt hat, dass „auch [sie] in [seinen] Weinberg gehen [sollen]! [Er wird ihnen] geben, was recht ist“ (V. 4). Außerdem zeigt dies, dass Gott sich um uns kümmert und niemanden alleine lässt. Das erkennt man auch daran, dass der Gutsbesitzer immer „wieder auf den Markt geht“ (V. 5) und den Menschen sagt, dass sie in seinen Weinberg gehen sollen (vgl. V. 5). Die „Arbeiter“ (V. 1) stehen metaphorisch für alle Menschen. Gott ist egal, was die Menschen getan haben bzw. wie lange sie arbeiten. Er stellt alle gleich, da „jeder […] einen Denar“ (V. 10) bekommt, obwohl manche mehr gearbeitet haben als andere. Viele sagen auch, dass Gott ungerecht ist, da die, die „den ganzen Tag […] die Last der Arbeit und die Hitze ertragen (V. 12) haben genauso belohnt werden, wie die anderen, die weniger geleistet haben. Das heißt, dass alle gleich von Gott behandelt und geliebt werden, auch wenn sie an Gott glauben oder nicht bzw. früher oder später an Gott glauben. Weiterhin hält Gott sich an seine Versprechen, denn er hat mit jedem einen Denar vereinbart (vgl. 2).


2.3 Mithilfe dieses Gleichnisses und dem aus der letzten Stunde kann man erkennen, dass Gleichnisse bzw. das Reich Gottes sehr bildhaft und somit metaphorisch dargestellt wird. So stehen in dem Fall der „Weinberg“ (V. 1) für die Welt bzw. der „Gutsbesitzer“ (V. 1) für Gott. Außerdem stehen die „Arbeiter“ (V. 2), die hart gearbeitet haben für die Menschen, die schon länger an Gott glauben und die Arbeiter, die später zum Weinberg hinzukamen, für die Menschen, die sich erst später mit Gott in Kontakt gesetzt haben. Des Weiteren steht der „Denar“ (V. 2) metaphorisch für ewiges Leben. Zudem werden in diesem Gleichnis, wie in einigen anderen alltägliche Erfahrungen mit Gott aufgeführt.


2.4 Damit Menschen sich die Situationen/Inhalte besser vorstellen können, hat Gott seine Botschaft in Gleichnisse erzählt, denn dies ist eine kurze Erzählung, die zur Veranschaulichung dient. Dies ermöglicht Jesus weitestgehend alle Menschen zu erreichen. Im vorliegenden Gleichnis kann sich der Leser mit den Arbeitern identifizieren. Gleichnisse waren eine übliche Form der Lehre im Judentum.

BRöhrig

2.2 Der "Gutsherr" (V.5) steht metaphorisch für Gott und der "Weinberg" (V.1) für Gottes Reich. Gott bemüht sich darum, dass alle Menschen sich zu Gott wenden und er ist bereit, ihnen stetig die Chance zu bieten. Der Fakt, dass Gott zur "dritten […] sechste[n], […] neunte[n] und elften[n] Stunde" (V.2 - 6) immer wieder zum "Markt" (V.3), also zu den Menschen, geht, zeigt, dass er ihnen einen Platz bei sich bietet, auch wenn sie von anderen abgelehnt wurden und sich auch nicht immer wirklich Mühe über ihre Beschäftigung gemacht haben. Der "Abend" (V.8) steht hierbei für den Zustand, den man im Reich Gottes erreicht. Gott behandelt jeden gleich, der sich ihm anvertraut (vgl. V9f), egal, ob man sich temporär mal abgewendet hat oder ob man erst spät den Glauben angenommen hat. Die rhetorischen Fragen am Ende des Gleichnisses (vgl.V.15f) fassen das Gottesbild Jesu zusammen als barmherzigen und gnädigen Gott.

2.3 Zunächst fällt der typische Vergleich im ersten Vers ins Auge. Viele Gleichnisse beginnen auf diese Art und Weise und ermöglichen somit die bildliche Vorstellung einer bekannten Situation beim Hörer, damit dieser die Geschichte und die damit verbundene Intention besser versteht. Daran angelehnt ist das wichtigste inhaltliche Merkmal: Es werden stets Vergleiche gezogen und Metaphern verwendet, die dem normalen Menschen etwas sagen, die dafür sorgen, dass dieser ein Bild vorm Auge hat. Alltägliche Situationen und Umstände werden aufgegriffen und metaphorisch auf Gottes Reich bezogen. Somit versteht jeder die Bedeutung des Gleichnisses.

2.4 Wie bereits bei 2.2 und 2.3 erwähnt, dienen Gleichnisse dem einfachen Verständnis einer breiten Masse an Menschen. Die Art und Weise, wie erzählt wird, kann man teilweise mit einem Märchen oder einer Fabel vergleichen. Es gibt immer dieselbe Einleitung, die stets direkt auf das grobe Thema verweist und den/die wichtigen Charaktere erwähnt. Was bei Märchen „Es war einmal…“ ist, ist bei Gleichnissen „Mit dem Reich Gottes ist es so…“. Stets wird auch immer eine einfache Sprache verwendet, die nie verwirrt und inhaltlich sind es für den Zuhörer bekannte Situationen und Umstände, die ihm vertraut sind und in die er sich einfinden kann. Das ist essentiell für ein leichtes Verständnis des Ausgangstextes, was dann wieder ermöglicht, die etwas verstecktere Botschaft der Erzählung zu verstehen. Fabel z.B. sind bekannt dafür, meist eine Lehre wörtlich am Schluss anzugeben. Bei Gleichnissen ist das nicht so, diese beinhalten aber im gleichen Maße eine Aussage bzw. Intention, die der Autor verdeutlichen möchte. Die, vielleicht etwas komplex klingenden Verhältnisse bezüglich des Reich Gottes` können durch Umschreibungen und Verbildlichungen erklärt und verstanden werden, ohne unbedingt wirklich den genauen Ablauf zu kennen.

SHermes

2.2 Im vorliegenden Gleichnis finden sich mehrere Ansätze zu Jesu Gottesbild, die sich in der Person des Gutsbesitzers zeigen. Zunächst einmal ist Gott jemand der hilfsbereit ist. Er geht, um "Arbeiter für seinen Weinberg anzuwerben" (V. 1) und gibt Leuten, "die keine Arbeit hatten" (V. 3) eine Beschäftigung und nebenbei ein Chance ein wenig Geld zu verdienen. Er kümmert sich um jeden auch wenn er denjenigen garnicht kennt und sorgt für sie. Jedoch kann man Gott weiterhin auch als fordern ansehen. Er möchte eine Gegenleistung für seine Großzügigkeit und fragt deshalb "Was steht ihr hier den ganzen Tag untätig herum?" (V. 6). Er möchte, dass die Arbeiter in seinem Weinberg arbeiten bevor er sie entlohnt. Weiterhin zeigt sich außerdem, dass Gott bzw. der Gutsbesitzer die Menschen nicht abwägt nach ihrer Leistung oder jemanden bevorzugt oder benachteiligt. So bekommen "die Männer, die er um die elfte Stunde angeworben hatte, und jeder erhielt einen Denar"(V. 9), obwohl diese weniger gearbeitet hatten. Dies zeigt, dass Gott eben nicht abwägt und jeder gleich viel zählt. Dennoch wird Gott auch als vorwurfsvoll charakterisiert, sobald jemand sich höher wertet als andere. So fragt er die Arbeiter der ersten Stunde vorwurfsvoll "Darf ich mit dem, was mir gehört, nicht tun, was ich will? Oder bist du neidisch, weil ich gütig bin? (V. 15). Gott möchte nicht angezweifelt werden oder hinterfragt werden, weil er jeden gleich behandelt.

2.3 Das Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg (Mt 20, 1-15) enthält mehrere, für Gleichnis übliche, Merkmale. Das erste Merkmal ist die metaphorische Sprache. Bekannt ist, dass sich diese Geschichte sich nie so zugetragen hat und lediglich durch die metaphorische Sprache Jesu Gottesbild verdeutlichen soll. Es ist immer einfacher Bilder oder Geschichten zu verstehen, die einer gewissen Aussage folgen, als sich mit einer Beschreibung oder Erklärung zu befassen. So machen Gleichnisse durch ihre einfache sehr bildliche Sprache Dinge leicht verständlich, die sonst schwer nachzuvollziehen wären. Weiterhin enthalten Gleichnisse wie bereits erwähnt meist eine offensichtliche Botschaft oder Lehre. In diesem Fall z.B. lehrt das Verhalten des Gutsbesitzers uns, dass Gott jeden gleich behandelt und nicht unterscheidet und wir dies auch tuen sollten. Außerdem wird davor ermahnt Neid oder Eifersucht für andere zu empfinden oder sich über diese zu stellen, da man dazu nicht das Recht hat. Zu guter Letzt ist noch einmal auf die "leichte" Sprache einzugehen. Gleichnisse, wie auch dieses, enthalten keine tief-theologischen Erklärungsansätze der Komplexität Gottes sondern verdeutlichen mit einfachen Mitteln Gottes Absichten und in diesem Fall Jesu Gottesbild. Für jeden verständlich geschrieben geben sie jedem die Chance sich ein eigenes Bild zu machen.

2.4 Wie bereits erwähnt mach die Art der Präsentation in bildlicher Sprache und die Einfachheit der Gleichnisse sie verständlich für jedermann. Jesu konnte sie somit überall verschiedenen Leuten aus den verschiedensten Schichten oder Verhältnissen erzählen und jeder verstand, was er sagen wollte. Er konnte seine Botschaften unter dem Volk verbreiten und erreichte eine große Masse an Menschen. Dadurch, dass sie eben auch an ein Märchen erinnern sind sie später einfacher weiterzuerzählen und verbreiten sich viel schneller als theologische Schriften. Weiterhin haben die Menschen, die diese Gleichnisse hören einen engeren Bezug zu ihnen, da diese Gleichnisse sich mit "alltäglichen" Dingen beschäftigen, die eben für die Zuhörer verständlicher sind und zu denen sie einen besseren Bezug evtl. sogar aus dem eigenen Leben aufbauen können.

T. Konards

2.2 Das Gleichnis zeigt das Gottesbild Jesu in mehreren hinsichten. Zuerst wird Gott als hilfsbereit beschrieben. Dies wird deutlich wenn der Gutsherr den Arbeitslosen (vgl. V.3)anbieten in seinem "Weinberg" (V.1) zu arbeitenc damit sie sich ein wenig Geld dazu verdienen können. Dabei ist ihm egal, ob derjenige ein unbekannter ist. Er hat ein gewisses Vertrauen in diese Menschen. Gott als Gutsherr möchte jedoch nur, dass auch derjenige belohnt wird, der auch arbeitet. Die Frage seinerseits: "Was steht ihr hier den ganzen Tag untätig herum?" (V. 6), äußert seine Erwartungen an die und als Arbeiter. Darüberhinaus erkennt man, dass die Arbeiter gleich bezahlt werden, egal wie lange sie gearbeitet haben (vgl. V.9). Dies zeigt, dass vor Gott alle Menschen gleich sind, egal was sie geleistet haben oder was nicht. Wenn Gott die Arbeiter der ersten Stunde fragt: "Darf ich mit dem, was mir gehört, nicht tun, was ich will? Oder bist du neidisch, weil ich gütig bin?" (V. 15) wird klar, dass Gott, für das was passiert, nicht angezweifelt werden oder hinterfragt werden möchte. Außerdem mag er nicht, wenn jemand sich über andere stellt.

2.3 Das Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg (Mt 20, 1-15) enthält mehrere, für Gleichnis übliche, Merkmale. Zunächst ist die Anwendung von metaphorischer Sprache auffällig. Es wird klar, dass diese Geschichte nie so passiert ist und die Moral lediglich durch die metaphorische Sprache Jesu Gottesbild verdeutlich wird. So sagen die Sprachbilder schon die Intention des Gleichnisses aus, ohne dass man selbst überlegen muss, was die Botschaft ist. Die Lehre ist also oft offensichtlich, so wie bei diesem Gleichniss gelehrt wird, dass Gott barmherzig ist und wir vor ihm alle gleich sind. Außerdem gebietet er uns, weder Neid, noch Eifersucht gegenüber unseren Mitmenschen zu empfinden, da er alleine über uns Menschen richtet. Sprachlich geshen, wird deutlich, dass keine komplexen und über philosophischen Sätze verwendet werden, sondern eine eine einfache Vermittlung der Botschaft vorliegt, damit auch jeder Jesus Intention verstehen kann.

2.4 Durch die bildliche Sprache und den simpelen Erzählstil des Gleichnisses wird deutlich, dass Jesus seine Überzeugung mit jedem Menschen, unabhängig von Herkunft und Stand, teilen wollte. So wurde Botschaften unter dem Volk verbreitet und erreichte viele Menschen. Das Märchenartige macht eine mündliche Überlieferung noch besser möglich, da diese prägnantr waren, als theologische Schriften. Dadurch, dass die Ausganssituation der meisten Gleichnisse eine Alltagssituation ist, konnte die Menschen auch einen Bezug zu ihrem eigenen Leben herstellen.