Dieses Wiki, das alte(!) Projektwiki (projektwiki.zum.de)
wird demnächst gelöscht.
Bitte sichere Deine Inhalte zeitnah,
wenn Du sie weiter verwenden möchtest.
Gerne kannst Du natürlich weiterarbeiten
im neuen Projektwiki (projekte.zum.de).3. Kapitel
Dieser Teil des LTB soll bis Mittwoch, 04/03, fertiggestellt sein.
Inhaltsverzeichnis |
2 & 8
23
17
Vor ein paar Tagen bin ich im Kloster in Maulbronn angekommen. Es ist sehr graziös und schön. In meiner Klasse sind viele Leute von überall hier. Alle haben hier schon Freunde gefunden. Selbst ich habe nach einiger Zeit einen guten Freund gefunden. Und der ist Heilner. Der ist auch sehr still und niemand macht etwas mit ihm. Ich weiß nicht aber ich denke ich kann ihn einen Freund nennen. Erst letztens habe ich bemerkt, dass er ein paar sehr poetische Sätze auf seinem Blatt stehen hatte. Es schien mir so, als ob er schon Erfahrung mit Gedichten und ähnlichem hatte. Naja, die Geschichte zu dem Beginn dieser Freundschaft ist ein wenig komisch. Ich weiß gar nicht wie ich das beschreiben kann. Es gibt keine Adjektive um diese Situation zu beschreiben. Jedenfalls wurde Heilner in eine Art Schlägerei eingewickelt und lief daraufhin ins Schlafzimmer, wo er dann vor allen weinte. Er tat mir sehr leid, weil die anderen ihn auslachten und verspotteten. Als dann einer der Jungs meinte, Heilner sollte sich schämen, sagte er, dass er nicht wüsste wofür und lief heraus. Ich hinterher. Herman stand draußen im Dunklen und sprach erst nicht mit mir. Und dann ganz plötzlich neigte er sich vor und unsere Lippen berührten sich. Er hat mich einfach so geküsst. Ich weiß Irgendwie nicht so ganz was ich davon halten soll. Ich war heil froh, dass niemand uns dabei gesehen hat. Sonst hätten die Jungs nicht nur Heilner weiterhin geärgert. Aber dem war nicht so. Tja und so sind Herman Heilner und ich Freunde geworden. Über den Kuss haben wir gar nicht mehr richtig geredet. Seid dem lese ich seine Gedichte, mache und rede viel mit ihm. Aber natürlich konzentriere ich mich immer noch aufs lernen. Heilner nimmt es gar nicht so ernst habe ich das Gefühl. Er hat so eine Leichtigkeit und Ruhe in dem was er tut. Irgendwie bewundere ich das.
Oh je! Ich bin ratlos. Gerad eben hatte Heilner einen Konflikt mit Lucius. Lucius wollte zum Direktor gehen und die Streitigkeiten melden und Heilner trat ihm in den Hintern und stoß ihn dabei in das Büro. Dafür bekam er eine Strafe und muss sich jetzt von meiner Klasse distanzieren. Ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll. Einerseits ist Heilner mein Freund und ich sollte zu ihm stehen. Aber ich habe auch Angst das er mir Schadet oder einen schlechten Einfluss auf mich hat. Ich denke, dass ich mich besser erst einmal um das Examen kümmere und dann sehe ich weiter, auch wenn Heilner sich im Stich gelassen fühlt. Nun ist es schon etwas her mit meinem letzten Eintrag. Es ist jetzt schon fast weinachten und wir werden alle nach Hause fahren. Ich bin mal gespannt wie Weinachten ohne meine Mutter wird. Ich hoffe einfach das ich mit meinem Vater nicht nur über das Examen und die Schule reden muss. Ich schreibe nach Weinachten wie es war.
18 & 7
21
13
Das Buch „Unterm Rad“, welches 1906 veröffentlich wurde, verfasste Hermann Hesse. In diesem Roman geht es um einen hochbegabten Jungen, der unter Leistungsdruck steht, welcher aber auch sehr zerbrechlich ist und den hohen Erwartungen, die man an ihn stellt, nicht entsprechen kann.
Das Leben in der Maulbronner Klosterschule lässt keine Individualität zu. Hans wird mit neun weiteren Seminaristen der Stube Hellas zugeteilt. Detaillierte Beschreibungen gibt der Erzähler von Otto Hartner, Karl Hamel, Hermann Heilner und Emil Lucios. Hans findet zunächst keinen Freund. Hermann Heilner und Hans Giebenrath bilden schließlich ein ungleiches Paar: „Der Leichtsinnige und der Gewissenhafte, der Dichter und der Streber“ (Z. 73). Die beiden messen der Freundschaft, die vorsichtig angedeutete homoerotisch Züge trägt, unterschiedliche Bedeutung bei. Als Heilner wegen einer disziplinarischen Verfehlung eine Strafe einstecken muss, steht Hans nicht zu ihm. Hans verrät entzweit die Freunde.
Mir hat das 3. Kapitel gut gefallen, da Hermann Hesse die Gefühle von Hans hervorragend zum Ausdruck gebracht hat. Dazu kann man sich besser in Hans hinein versetzten, weil die Orte ziemlich genau und natürlich beschrieben wurden.
12, 9
4
Vor einer Woche bin ich in das Zisterzienserkloster in Maulbronn gezogen. Die ersten Tage waren ganz schön stressig und ich war komplett auf mich alleine gestellt. Die meisten aus meiner Stube hatten Heimweh und die wenigsten kannten sich bereits untereinander. Zuerst war ich ein wenig beängstigt, da es in dem Kloster sehr strenge Regeln gibt und in der ersten Nacht jeder ein wenig bedrückt und sorgenvoll in seinem Bett lag. Ich selber war nicht vom Heimweh betroffen, jedoch machte mir das zage Grauen vor dem ungewissen Neuen und vor den vielen Kameraden zu schaffen. Doch diese Angst hat sich nicht berechtigt, denn bereits am nächsten Tag hatte sich jeder untereinander kennengelernt und neue Freundschaften geschlossen. Unter den neun Kameraden, die gemeinsam mit mir in der Stube Hellas wohnen, sind bis auf vier Jungs, alle mehr oder weniger durchschnittlich. Am besten verstehe ich mich mit Hermann Heilner. Hermann Heilner kennt und weiß viel und lernt trotzdem nicht zu viel. Erst vor ein paar Tagen wurde Heilner in eine Schlägerei verwickelt und weinte daraufhin vor allen anderen. Kurz darauf meinte einer der Jungs, dass er sich schämen sollte, woraufhin Heilner weinend hinauslief. Er tat mir so leid, also bin ich hinterhergelaufen. Erst wollte er nicht mit mir reden, doch dann aus dem nix, berührten sich unsere Lippen. Er hat mich einfach so geküsst! Ich wusste nicht so recht, was ich davon halten soll. Hätte das einer der anderen Jungs gesehen, hätten sie dies sicher noch lächerlicher und schandbarer gefunden, als das Weinen von Heilner. Am liebsten wäre ich einfach so davon gelaufen! Der Kuss war am nächsten Tag zum Glück kein Gesprächsthema mehr. Aber natürlich darf ich das Lernen nicht aus den Augen verlieren. Manchmal habe ich das Gefühl, dass Heilner das Lernen nicht so ernst nimmt. Ich finde das sehr bewundernswert! So oft wünsche ich mir, einfach mal an etwas anderes als das viele Lernen und die anstehenden Prüfungen denken zu können! Oh oh… Gerade eben hatte Heilner einen Streit mit Lucius. Dieser wollte daraufhin den Streit beim Direktor melden, doch während Lucius in das Büro eintreten wollte, gab Heilner ihm einen Fußtritt und stoß ihn in einem ins Büro. Heilner hat jetzt für längere Zeit Schularrest. Ich weiß echt nicht, was ich jetzt machen soll! Alle halten sich nun von Heilner fern und ich? Eigentlich wäre es meine Aufgabe, ihm beizustehen, aber meine Feigheit und Ängstlichkeit stehen mir im Weg. Ich komme mir so lächerlich vor, aber jetzt ist es bereits zu spät. Ich war einfach zu Feige…
16
Tagebucheintrag [Ich] konnte schon lange nicht einschlafen. (S. 66 Z. 5) … Es ist so viel passiert. Letztes mal war ich noch bei Flaig und keinen Monat später bin ich schon im Seminar im Hause Hellas. Mein Vater und die Eltern meiner Mitmenschen durften eine Tag hierbleiben. Aber in der ersten Nacht hier im Kloster fühlte ich mich sehr unwohl. Viele kannten sich durch ihre Schulen, aber ich war auf mich alleine gestellt und lag einsam in meinem Bett. Meine Zimmerkollegen haben noch etwas miteinander gesprochen. Plötzlich hörte ich einen weinen und ich wollte ihn trösten aber im Endeffekt habe ich es sein gelassen.
Ein Tag später:Als unsere Eltern abgereist waren, versuchten viele neue Freundschaften zu schließen, doch ich habe mich nur mit meinen Schulaufgaben beschäftigt. Außerdem schaute ich mir das Kloster an. Bis ich dann meine Zimmerkameraden kennenlernte. In meinem Zimmer sind: Otto Hartner aus Stuttgart, Karl Hamel, Hermann Heilner aus dem Schwarzwald und Emil Lucius, nur leider kenne ich keinen so wirklich und halte mich erstmal aus der ganzen Freundschaftssache heraus. An demselben Tag wurden wir noch von dem Ephorus also dem Leiter begrüßt. Direkt danach fanden auch Raufereien statt mit meinem Zimmerkollegen Hermann Heilner, ab da an habe ich beschlossen mich von diesem fernzuhalten. Ebenfalls bot mir Hamel seine Freundschaft an, doch diese lehnte ich ab.
Oktober:Am morgen beschloss ich einen Spaziergang zu machen und traf dort auf Hermann Heilner und sah wie er dichtete. Er bat mich zu im und daraufhin setzte ich mit zu ihm an den Holzsteg und ließ meine Füße über dem Wasser baumeln. Ich unterhielt mich ganz nett mit ihm und daraufhin verstand ich mich sehr sehr gut mit ihm. Wir teilen dieselben Interessen und er erzählte mir sehr viel über die Schiffe, die ich schon immer mal sehen wollte. Danach sprachen wir noch über das Kloster und beschlossen dann zurück zugehen. Doch der schock kam am Abend. Heilner präsentierte sich von seiner besten Seite und gab Otto eine Ohrfeige, da er provoziert wurde. Auf einmal fing Heilner an zu weinen und drehte sich weg, bis er dann plötzlich aus dem Zimmer lief. Ich beschloss ihn zu suchen, aber ich merkte ein unwohles Gefühl in mir. Als ich ihn gefunden hatte merkte ich in mir, dass ich einen Freund gefunden habe, mit dem ich jederzeit reden konnte.
Ein paar tage später: Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich für Heilner nur ein Sprungbrett bin, denn ich sehe wie die anderen etwas zusammen unternehmen oder spaß zusammen haben. Außerdem lenkt er mich die ganze Zeit von meinen Arbeiten ab, obwohl wen er einen zum Sprechen braucht, bin ich immer für ihn da. Aber ich habe das Gefühl, dass er schlechter Einfluss auf mich hat, er geht mit seinen Sachen sehr Sorglos um. Aber ich bin dann mal gespannt wie es jetzt weiter geht.
Kurz vor Weihnachten:Ich habe tatsächlich meinen Freund verloren, alle fing damit an, dass Heilner eine Strafe bekommt und ich stand nicht hinter ihm. Er meinte, dass er sich in mir getäuscht habe und jetzt fühle ich mich schuldig und ich bin traurig zugleich, dass ich meinen einzigen Freund verloren habe.
Der Tag vor Weihnachten:Ich war so aufgeregt, ich durfte morgen wieder nach Hause in meine Heimat zurück und darauf freute (abgesehen von meinem Vater) Trotzdem feierte ich schön Weihnachten. Es wurde im Kloster eine Weihnachtfeier vorbereitet. Dort wurden eine Festrede, ein Flötensolo und ein Geigenduo vorgestellt. Am Ende stellte Emil Lucius ein Violinen solo vor (erzwungenermaßen)
Weihnachten:Es war soweit der Tag der Tage. Von drei Uhr morgens hörte man Gelächter oder Stimmen. Wir gingen Frühstücken und dann ging es los wir fuhren los und ich sah Heilner alleine, ich lief ruckartig vorbei und beachtete ihn nicht. Ich stieg aus und ging nach Hause und sah meinen Vater fröhlich und ich fühlte im inneren eine Art von Stolz, Ja ich war stolz auf mich selbst und war überglücklich, dass mein Vater mich fröhlich empfangen hat. Ich bin froh wieder Zuhause in meiner Heimat zu sein und genieße hier jede einzelne Sekunde.
6
Ich war in den letzten Monaten im Kloster, es war echt toll. Als ich dort angekommen bin, gab es soooooo viel zu entdecken. Ich wurde mit ein paar Jungs in die Stube Hellas eingeteilt. Diese Jungs waren Otto Hartner, ein Stuttgarter Professoren Sohn, Karl Hamel, der Sohn eines Dorfschulzen, Hermann Heilner, ein Schwarzwälder aus gutem Hause und noch Emil Lucius, ein verstecktes, blass blondes Männlein. Man sah dort viele Mütter welche alle Habseligkeiten ihrer Söhne akribisch in die zugewiesenen Schränke ordneten und die Väter, welche ihren Söhnen noch eine Ansprache hielten, wie sie sich zu verhalten haben. In der ersten Nacht, waren viele beunruhigt und hatten Panik davor, was alles noch auf uns zu kam. Doch zunächst gibt es noch vieles über meine Mittbewohner zu sagen. Also, Otto Hartner war sehr begabt, ruhig, selbstsicher und im Benehmen tadellos. Er war breit und stattlich gebaut und gut gekleidet. Er war so der liebe unauffällige aus unserer Truppe. Karl Hamel, war der komplizierte aus unserer Gruppe. Er war schüchtern und kam nur selten aus sich heraus und wenn, dann nur kurz. Der wohl sonderbarste Bube aus unserer Truppe, war wohl Emil Lucius. Er war sehr diszipliniert und zielstrebig. Jedoch war eine Sache sehr merkwürdig an ihm. Er war sehr geizig, obwohl er aus gutem Hause kommt, aber auch listig. Zum Beispiel ging er morgens, entweder als letzter oder als erster in Waschsaal, um das Handtuch und womöglich auch die Seife eines anderen zu nutzen, um seine eigenen Dinge zu schonen. Zudem nutzte er immer das Licht, der Öllampen anderer um sein teures Öl nicht direkt zu verschwenden. Zudem bekamen wir zum Frühstück immer ein Stück Zucker, diese bewahrte er auf und verkaufte sie. Zum Beispiel nahm er für zwei Zuckerstücke einen Pfennig und für 25 sogar ein Schulheft. Doch nun gab es auch noch Hermann Heilner. Man wusste schon vom ersten Tag an, dass er Dichter wird. Er redete viel und lebhaft. Er lebte wärmer und freier, litt seltsame Leiden und verachtete scheinbar sein ganzes Umfeld. Doch was mich noch mehr überraschte, war als er eine Prügelei mit einem Otto Wenger anfing. Otto hat ihn geärgert und er hat sich zu einer Ohrfeige hinreißen lassen. Doch als er aufgab und Otto den Kampf gewinnen ließ, fing er einfach an zu weinen. Er fing einfach vor uns allen an zu weinen! Erst nach einer Weile verschwand er. Ich ging ihm nach, da er mir Leid tat, weil wir ja sowas ähnliches wie Freunde waren. Doch als ich dann bei ihm war und etwas mit ihm geredet hatte, zog er mich an sich heran und küsste mich einfach! Naja ich sehe dies eher als Freundschaftsbeweis. Aber ich war mich nicht sicher, ob mir diese Freundschaft nicht vielleicht sogar schadete. Im November aber, bekam er sogar eine Karzerstrafe diktiert, welche laut dem Ephorus, schon seit Jahren nicht mehr vorgkam. Zu dieser Strafe kam es, weil Hermann sich mit Lucius stritt und er ihn durch das gesamte Kloster verfolgte. Er wollte Lucius einen Fußtritt verpassen, dies gelang ihm auch, jedoch landete Lucius mithilfe dieses Tritts im Zimmer des Ephorus, da die Türe offen war und er genau davor stand. Ich hielt mich dann etwas von Hermann fern, was er mir auch übel nahm, da er mich als einen Feigling beleidigte. Doch dann fuhr ich auch schon wieder nach Hause, da Winterferien sind und mein Vater hatte jede Menge Geschenke für mich.
3
https://learningapps.org/watch?v=pfbac3q6220
15
Tagebuch Eintrag über die ersten Erfahrung der neuen Schule.
Als ich in Moulbron ankam, fand ich die Natur sehr schön. Es ist bestimmt ein schöner Fleck erde zum Hausen. Als ich beim Kloster ankam, merkte ich direkt, dass man so erzogen wird, dass jeder nachher erkennt, dass man auf dem Kloster war. Mein Vater und ich packten beim Ankommen als erstes meine Anziehe Sachen aus. Ich beobachtete dabei meine Mitschüler ein bisschen. Schon eine Art Analysieren tut ich sie. Ihr Verhalten, Manieren, Haltung und Herkunft, war schon erkennbar. Auch wenn meine Mitkameraden alle sehr fein aussahen. Ich zog in eine Stube mit insgesamt neun anderen Kindern. Was mir direkt auffiel, dass alle Räume griechische Namen haben, bis auf Germania. So hieß unserer Hella. Als die Nacht Anbruch, konnte ich nicht wohl schlafen. Ich weiß nicht ob es am vorhandenen Heimweh lag oder doch, vor der Angst zu versagen bei den Folgenden Stunden. Ich lauschte den Kameraden noch ein bisschen im Bett zu. Einer weinte. Nicht Bitterlich aber Leise. Auch bei ihm wusste ich nicht recht, ob es am Heimweh lag, oder nicht an den Hochmütigen Eltern, die nur das Beste für die Kinder wollen. Ich wollte nicht aufstehen und fragen. Dies hätte wohlmöglich noch zu peinlichen Situationen führen können. Am folgenden Tag fand die Aufnahmezeremonie statt, und wir lernet uns alle langsam ein bisschen kennen. In meiner Stube sind vier Knaben die Charakterköpfe, die restlichen drei sind Durchschnittlich. Ein Bub von uns war ganz besonders, Emil Lucius. Er war eine Person dessen Charakter von Geiz geprägt war. So nutzte er gerne die Materialien von anderen Kameraden um seine eigenen Sachen zu schonen. Auch auf Geistigen Niveau ist er sparsam, er lernt nur für die Fächer, die er im Examen auch braucht. Nach den Einführungstagen, fanden sich feste Gruppen und Freundschaften zusammen. Nur ich blieb hierbei alleine. Jedoch habe ich eine Person gefunden, die sehr Interessant ist. Sein Name lautet Hermann Heilner. Er fand auch keinen Freund und wir trafen uns zufällig. Er ist sozusagen ein Querdenker. Er hat viele Phantasien und kann sich Sachverhalte im Gegensatz zu mir gut vorstellen. Allmählich nahte dann Weihnachten und damit den folgenden Heimaturlaub.
22 & 24
14
Charakterisierung Hermann Heilner
In dem Buch " Unterm Rad " beschreibt Hermann Hesse, Hermann Heilner wie folgt: „Eine auffallende, obwohl weniger komplizierte Erscheinung war Hermann Heilner, ein Schwarzwälder aus gutem Hause. Man wusste schon am ersten Tag, er sei ein Dichter und Schöngeist, und es ging die Sage, er habe seinen Aufsatz im Landexamen in Hexametern abgefaßt. Er redete viel und lebhaft, besaß eine schöne Violine und schien sein Wesen an der Oberfläche zu tragen, dass hauptsächlich aus einer jugendlich unreifen Mischung von Sentimentalität und Leichtsinn bestand. Doch trug er weniger sichtbar auch Tieferes in sich. Er war an Leib und Seele über sein Alter entwickelt und begann schon versuchsweise eigene Bahnen zu wandeln.“ (S.68).
Weitere Beschreibungen macht Herrmann Hesse nicht, außer als er, auf der Seite 74, erwähnt das Herrmann Heilner einen geistig ebenbürtigen Freund suchen würde. Es gibt nur noch ein paar Gedanken der anderen Jungen im Seminar über Hermann Heilner. Oftmals gehen diese Gedanken von Hans Giebenrath aus. „Dieser Heilner war doch ein sonderbarer Mensch. Ein Schwärmer, ein Dichter. Schon oft hatte er sich über ihn gewundert.“ (S. 76) „Was war das für ein Mensch?“ (S.77). Auch dieser Gedanke ist von Hans Giebenrath. Herrmann Heilner wird im Buch als „lyrisch“ (S. 74) bezeichnet, was seine gefühlsbetonte und dichterische Art zur Geltung bringt. Allerdings war Hermann Heilner oftmals schwierig, da er z.B. einmal einen Jungen tritt, welcher darauffolgend in das Zimmer des Ephorus gefallen ist. Daraufhin bekommt Hermann Heilner eine Karzerstrafe (Verschärfter Schularrest). Nach diesem Vorfall will niemand mehr etwas mit ihm zu tun haben, selbst Hans nicht. Des Weiteren geht Herrmann nicht sorgfältig mit seinen Büchern um. Herrmann hat keine Scheu gegenüber anderen Kindern und vor allem im Verhältnis zu Hans, da er zu Hans sagt „Du bist ein gemeiner Feigling, Giebenrath – pfui Teufel!“ (S. 88) Vor allem wird die Arroganz bei Herrmann dargestellt, indem er „halblaut pfeifend und [mit] Hände[n] in den Hosensäcken“ davon geht. Hermann Heilner liebte die Freiheit. Dies ist sehr deutlich sichtbar, denn Hermann lief aus dem „Gefängnis“ weg.
Zusammenfassend kann man sagen, dass Hermann Heilner ein sehr komplizierter Mensch ist. Er ist ein Außenseiter, aufsässig und hat einen nicht so guten Ruf. Er rebelliert gegen Lehrer und die Gesellschaft und verachtet das Schulsystem. Ebenso verachtet und verspottet er auch seine Klassenkameraden, die sich diesem feige Unterwerfen. Er ist ein guter Schüler, jedoch nicht, weil er fleißig ist. Tatsächlich ist Hermann eher faul und unmotiviert, profitiert aber von seinem großen Wissen. Er ist unordentlich. Zudem aber hat er eine große Fantasie. Er ist sehr selbstbewusst und nimmt das Leben leicht, ist aber auch melancholisch veranlagt. Hermann zieht sich am liebsten an einen schönen Ort zurück, an dem er Dichten und Schreiben kann. Hermann Heilner nimmt im Buch die Vorbildfunktion für Hans Giebenrath ein, hat aber ein schlechter Einfluss auf ihn und hält ihn vom Lernen ab. Er ist das genaue Gegenteil von Hans Giebenrath.
5
Sehr geehrter Herr Flaig,
ich bin gut im Seminar angekommen. Das Kloster sah von außen edel aus. Im Kloster sah ich schon viele Buben mit ihren Eltern. Zuerst ging ich mit meinem Vater zu meinen Zimmer. Ich bin mit neun anderen Buben in einem Zimmer, das Hellas heißt. Es gibt noch mehrere andere Zimmer, die heißen: Athen, Sparta, Akropolis und das kleineste und letzte heißt Germania. Viele Mütter helfen ihre Kindern ihre Sachen auszupacken. Mein Vater hat mir auch geholfen. Danach sind wir in eine Art Gemeinschaftsraum. Dort waren die Mütter fast am heulen und die Väter haben ihren Söhnen ein paar Ratschläge in einem ernsten Ton. Dann hielt mein Vater es auch für nötig mir ein paar Ratschläge fürs Leben zu geben. Am Abend haben viele schon miteinander geredet, die sich schon von dem Landsexamen kannten. Ich muss eigentlich den ganzen Tag lernen. Aus diesem Grund hab ich auch noch keine Freunde gefunden, obwohl ich nicht ausgeschlossen werde oder ähnliches. Ich bin eine Art „Streber“. Ich habe mich aber nach einer Weile mit Hermann Heiler angefreundet. Er ist ziemlich schlau aber muss fast gar nicht lernen. Da fällt mir ein, dass ich zu der Zeit viel lernen muss und manche Prüfungen waren nicht so gut Aber dem Letzt wurde er in eine Schlägerei verwickelt und hat danach angefangen zu heulen. Die anderen meinten das er sich schämen sollte. Ich bin dann aber zu ihm gegangen, doch dann haben sich plötzlich unsere Lippen berührt und wir haben uns geküsst! Ich wusste am Anfang nicht wie mit geschieht. Kannst du das für dich behalten? Ein paar Tage später hatte er dann einen Streit mit Lucius. Lucius wollte dann zu Direktor gehen. Er wurde dann zu Schularrest verdonnert. Jetzt geht im jeder aus dem weg. Ich habe Angst zu ihm zu gehen und bin zu Feige dafür, aber wenn ich ein guter Freund sein will, sollte ich zu ihm gehen. Ich weiß es einfach nicht. Was soll ich tun? Hilf mir bitte und schreib mir zurück. Geht es meinem Vater denn auch gut? Und wie geht es eigentlich dir?
Viele Grüße, dein Hans
19
Unterm Rad, ein Roman von Hermann Hesse aus dem Jahre 1906, handelt vom Schicksal eines begabten Jungen, Hans Giebenrath, wie er sowohl an sich scheiterte, als auch durch den Druck von außen.
Emil Lucius ist ein „sonderbar[er]“ (S.68 Z.27) Junge, welcher mit Hans am Landesamt teilnimmt. Er ist ein „blass […] Männlein“ (S.68 Z. 27) mit dünnem blonden Haaren (vgl.S.69 Z.25), welcher trotz seiner „unfertigen Statur und Züge“ (ebd.) einen „Erwachsenen“ (ebd.) Eindruck macht. Er stammt aus ganz „behaglichen Verhältnissen“ (S.70 Z.2) und es erscheint einem „als wäre an ihm nun einmal nichts mehr zu ändern“ (S.68 Z. 33). Er ist sehr „spa[sam]“ (S. 70 Z.2), welches sein Wirtschaftssystem (vgl. S.70 Z. 3ff.) verdeutlicht. Er betritt den Waschsaal immer „als Erster oder als letzter“ (S.69 Z. 10 f.) um die Seife oder das Handtuch andere Personen zu benutzen, um seine zu schonen (vgl. S.69 Z. 13 f.). Er scheitelte seine dünnen blonden Haare immer mit Sorgfalt und schont seine Wäsche und Kleidung auf schönste (vgl. S.69 Z. 21 ff.). Außerdem lernt er nur für die Fächer, die „einem [in] späteren Examen Früchte tragen“ (S.70 Z. 12f.) könnte. Ebenso arbeitet er immer „still“ (S.70 Z.20), während sich die anderen Kameraden die Zeit durch Spiele oder Lektüren vertreiben (S.70 Z.19). Dies bewirkt, dass die anderen ihn „fleißigen Streber“ (S.70 Z. 26) nannten. Er interessiert sich auch für die Musik und lässt sich im Kloster „Violinstunden geben“ (S.70 Z.29), jedoch war er nicht sonderlich gut darin, sodass dem Musiklehrer „die Haare [zum] Berg“ (S.71 Z.3) stehen bei der Anmeldung, da er zuvor schon Singstunden bei ihm nahm und er ihn somit schon kannte. Er lernte jeden Tag mindestens eine „halbe Stunde“ (S.71 Z. 13), jedoch beschlossen die „Stubengenossen“ (S.71 14 f.) das dies das letzte Mal bei ihnen ist.
Abschließend kann man sagen, dass Emil Lucius eine sehr strebsame und sparsame Person ist. Er plant vieles im Voraus vor und interessiert sich fast nur für sich. Er lernt jeden Tag viel und nimmt regelmäßig Musikstunden und kommt aus guten Verhältnissen.