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Emanzipation

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Analyse eines Sachtextes

Ziel der Analyse ist die Darstellung der Textaussagen auf inhaltlicher, formaler sowie sprachlicher Ebene, d. h. die Beantwortung der Fragen:

1. Was sagt der Text aus, wie lauten seine Textintentionen?

2. Was trägt sein Aufbau zum Verständnis bei?

3. Welche Sprache wird verwendet, was bedeutet diese für das Textverständnis?

Vorbereitung: Lesen und Bearbeiten des Textes (Wichtiges markieren, notieren, ggf. in SA gliedern)

Verschriftlichung

1. Einleitung

Themasatz (enthält Textart, z. B. Reportage, Kommentar, wissenschaftlicher Sachtext, Rezension, usw.), Titel, Autor, Quelle, Entstehungszeit (ev. Kontext der Epoche), Thema

2. Hauptteil (inhaltliche, formale und sprachliche Analyse)

Aufbau des Textes: Gliederung in Sinnabschnitte, deren Themen/Funktionen Darstellung und Deutung exemplarischer Textstellen inhaltlich (Was wird ausgesagt, was bedeutet das?), formal und sprachlich (Gedankenfolge, Wie wird es ausgesagt? Z. B. durch sprachliche Mittel, als These, Argument, Wertung, Verwendung von Zitaten?, Wortwahl, Was bedeutet diese sprachliche Form der Aussage für das Textverständnis?) wechselseitige Beziehungen zwischen Inhalt, Sprache und Form korrekte Zitierweise

3. Schluss

Kurze Zusammenfassung der wesentlichen Analyseergebnisse, ggf. begründete persönliche Einschätzung


Inhaltsverzeichnis

Nele

Der Sachtext „Zwischen Fremdbestimmung und Selbstbefreiung — Zur Deutung einer Emanzipation“, welcher von Wolfgang Pütz verfasst und 1929 in Berlin veröffentlicht wurde, thematisiert den Gang von der Selbstbefreiung aus der Fremdbestimmung der Marquise von O…, aus der Novelle „Die Marquise von O…“, welche von Heinrich von Kleist geschrieben wurde.

Der Titel deutet bereits auf den Inhalt des Textes hin und die Antithese „Fremdbestimmung und Selbstbefreiung“ (Z. 1) zeigt, dass ein Wandel eines Charakters stattfinden wird. Da der Titel „Zur Deutung einer Emanzipation“ (Z. 2) heißt, wird zudem deutlich, dass es verschiedene Möglichkeiten gibt, eine Emanzipation zu deuten. Der Sachtext lässt sich in sechs Sinnabschnitte unterteilen. Im ersten Sinnabschnitt (Z. 3-11) wird die Situation, in der sich die Marquise befindet, beschrieben. Die Marquise ist „unehelich{…}“ (Z. 3) schwanger und wird aufgrund dessen „von ihren Eltern verstoßen“ (Z. 4). Sie wird als „Heldin“ (Z. 4) bezeichnet, denn sie „widersetzt {…} sich erstmals heftig der Autorität ihres Vaters“ (Z. 5). Dies zeigt, dass sie etwas zu der Zeit unübliches getan hat und somit als Heldin bezeichnet wird. Auch wird ihr erstmals deutlich inwiefern sie Fremdbestimmt war, nämlich durch ihren Vater. Sie befindet sich in einem „dramatische{n} Familienkonflikt“ (Z. 7f.) aus dem sie nur alleine fliehen kann. Wie sie dies schafft, wird durch Zitate aus der Novelle deutlich, denn der Konflikt weckt in ihr „den >>Stolz der Unschuld<< und hebt sie >>plötzlich, wie an ihrer eigenen Hand, aus der ganzen Tiefe, in welche das Schicksal sie herabgestürzt hatte, empor<<„ (Z. 8ff.). Die Metapher der Tiefe verdeutlicht, wie unterdrückt und fremdbestimmt sie ist und wie schrecklich ihre Realität ist, aus der sie sich nun selber befreien muss. Im zweiten Abschnitt (Z. 12-20) wird die Hauptthese des Textes deutlich, indem sich der Autor auf Gerhard Fricke bezieht, der den Akt der „Selbsterhebung als religiöse motiviertes Geschehen, als eine Rückbesinnung auf Gott“ (Z. 13f.) deutet. Somit wird ausgesagt, dass die Marquise die Kraft, sich vom Vater und der Familie zu lösen, durch Gott und den Glauben gewonnen hat. Die Marquise hält sich an ihrer „Unschuld und Reinheit“ (Z. 15f.) fest, denn sie weiß nicht, wer der Vater des Kindes ist und hat sich nichts vorzuwerfen, ist aber dennoch „verloren“ (Z. 20), denn ihre Eltern glauben ihr nicht und dagegen kann sie nichts tun. Im dritten Sinnabschnitt (Z. 21-30) wird erneut die unglückliche Lage der Marquise dargestellt. Normalerweise sei es laut Kleist „das höchste Glück {…} Mutter zu sein“ (Z. 21f.f), jedoch ist dies im Falle der Marquise anders, aufgrund der unehelichen Schwangerschaft und der Ungewissheit, wer der Vater des Kindes ist. Durch den Superlativ des „höchsten Glück{s}“ (Z. 20), wird die missliche Lage der Marquise besonders deutlich gemacht. Normalerweise sollte sie sich freuen und jeder mit ihr, sie wird allerdings von ihren Eltern verstoßen. Wie ausweglos ihre Situation ist, wird zum Ausdruck gebracht, wenn jede „moralisch rettende Erklärung der Wirklichkeit {…} völlig außerhalb {…} der Möglichkeit“ (Z. 26ff.) liegt. Mit keiner Erklärung kann sie ihre Eltern von ihrer Unschuld überzeugen und so muss sie ihr Schicksal akzeptieren. Der vierte Sinnabschnitt (Z. 31-47) beschreibt erneut die Lage der Marquise und zeigt dann die Reaktion der Marquise auf diese auf. Die Realität der Marquise wird zum „Spiel eines teuflischen Dämons“ (Z. 32). Diese Metapher zeigt, wie schrecklich diese Situation ist und wie machtlos die Marquise dagegen ist. Ihre „Liebsten und Nächsten“ (Z. 32f.) wenden sich „schmähend und brutal“ (Z. 34) von ihr ab. Der Superlativ „Liebsten und Nächsten“ (Z. 32f.) verdeutlicht hier, dass sich die, die ihr besonders wichtig waren und die, die sie geliebt hat, von ihr abwenden und das in einer sehr schmerzhaften und ungerechten Art, was an den Adjektiven „schmähend und brutal“ (Z. 34) gezeigt wird. Als der Marquise klar wird, dass sich alle von ihr abgewandt haben, bricht eine „Kraft hervor“ (Z. 38), die sie verändert und stärkt. Sie löst sich von allem und gewinnt an Kraft. Sie wird stärker als diese „furchtbare Wirklichkeit“ (Z. 40), in der ihr niemand glaubt und jeder sie im Stich lässt. Sie findet „Die unzerstörbare Einheit mit sich selbst und mit Gott in der heiligen Gewissheit des reinen Gefühls“ (Z. 43ff.). Die Reinheit mit sich selbst und mit Gott schenkt ihr also diese Kraft, wodurch sie sich und die Kinder befreien kann. Im fünften Abschnitt (Z. 48-67) wird sich zunächst auf Boeckmann, der in einigen seiner Studien Kleist als „heroischen Menschen“ (Z. 49f.) bezeichnet. Die Marquise wird auch als heroischer Mensch angesehen, was die rhetorische Frage (vgl. Z. 51f.) zum Ausdruck bringt. Diese wird durch die folgenden zwei Sätze bestätigt, was vor allem die Anapher “Hier“ (Z. 53 und 56) zeigt. Sie steht ihrem Schicksal „Auge in Auge“ (Z. 58) gegenüber und kann sich aus dieser eigentlich aussichtslosen Situation durch „religiös{…}“ (Z. 62) bedingte Kraft und der „Einheit des Ich mit dem ewigen Soll seiner Existenz“ (Z. 64) lösen, denn die Marquise hält sich „in völliger Einsamkeit {und} in tödlichem Widerspruch mit {ihrem} {…} Schicksal {…} aufrecht“ (Z. 53f.). Sie kann ihrem Schicksal also nicht entkommen, aber sie nimmt es hin. Die Kraft, die dies bedingt, wird als „weltüberwindend{…}“ (Z. 65) bezeichnet, was ihre Stärke noch einmal verdeutlicht. Der letzte Sinnabschnitt (Z. 68-77) wiederholt noch einmal die These des Autors. Dabei bezieht sich Pütz noch einmal auf das heroische Menschenbild. Die Marquise überwindet „die Tragik{…} durch den Glauben“ (Z. 72f.). Sie nimmt ihr „Schicksal demütig“ (Z. 74) an und unterwirft sich „gläubig einer Wirklichkeit {…}, die mehr des Teufels als Gottes Züge trägt“ (Z. 74ff.). Dies gelingt ihr nur durch die neu gewonnene Kraft und Stärke durch den Glauben, da sie rein mit sich selbst und Gott ist, was an diesem Ende besonders deutlich wird. Sie nimmt den Verstoß der Eltern hin, da sie auf Gott vertraut.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Pütz in seinem Text beschreibt, woher die Marquise von O… ihre Kraft gewonnen hat und was sie dazu gebracht hat, den Verstoß der Familie hin zu nehmen und sich von ihren Eltern abzuwenden. Der Text sagt aus, das dies durch den Glauben geschehen ist, durch den sie, aufgrund ihrer Reinheit mit sich selbst und Gott, neue Kraft und Stärke gewonnen hat. Zur Verdeutlichung der Aussagen wurden viele rhetorische Mittel verwendet, wie zum Beispiel Metaphern und eine Anapher und es wurden viele Adjektive verwendet, die die Situation der Marquise verdeutlicht haben.


Maya

Der Sachtext „Zwischen Fremdbestimmung und Selbstbefreiung – Zur Deutung einer Emanzipation“, der von Wolfgang Pütz geschrieben und 1929 erstmals veröffentlicht worden ist, thematisiert das, in einem schlimmen Schicksal durch die Sicherheit über die eigene Unschuld entstandene, Selbstbewusstsein einer jungen Frau, das zu ihrer Emanzipation führt und so in der Novelle „Marquise von O...“, von Heinrich von Kleist, beschrieben wird.

In dem ersten Sinnabschnitt, der von Zeile eins bis Zeile elf reicht, wird die Entstehung des „Stolz[es] der Unschuld“ (Z.8) der Marquise von O... erklärt. Er entwickelt sich durch eine „uneheliche Schwangerschaft“ (Z.1) der Marquise, die durch eine Vergewaltigung, bei der diese ohnmächtig war, entstand, sodass sie sich nicht daran erinnern kann. Die „uneheliche Schwangerschaft“ (Z.1) führt dazu, dass sie „von den Eltern verstoßen“ (Z.2) wird und sich erstmals „der Autorität ihres Vaters“ (Z.5) widersetzt, da dieser bei ihrer Abreise „die Zurücklassung der beiden aus erster Ehe stammenden Kinder“ (Z.6f.) von ihr fordert. Diese Ereignisse, die durch ihr Schicksal hervor gerufen wurden, führen durch ihr Wissen darüber, dass sie sich wissentlich auf niemandem eingelassen hat, nicht zu einer Schwächung ihres Selbstbewusstseins oder zu dem Versinken in Trauer, sondern dazu, dass sie über sich hinaus wächst und lernt auf sich selbst zu vertrauen, sodass sie nur stärker wird. Dies wird als „Stolz der Unschuld“ (Z.8) bezeichnet. Der zweite Sinnabschnitt reicht von Zeile zwölf bis Zeile 14 und erläutert die Deutung des „Stolz[es] der Unschuld“ (Z.8) von Gerhard Fricke in Form einer Klimax. Diese Klimax deutet den „menschlichen Akt der Selbsterhebung als religiös motiviertes Geschehen, als eine Rückbesinnung auf Gott“ (Z.12ff.). So wird deutlich, dass die Reaktion der Marquise auf ihr Schicksal, laut Gerhard Fricke, nicht ohne Gott hätte stattfinden können. Die Reaktion sei vom Glauben in Gott und von der Sicherheit, dass Gott die Wahrheit kennt und einen niemals verlässt, bestimmt. Ohne Gott und vor allem den Glauben in ihn sei diese Reaktion nicht möglich gewesen. Dies zeigt also nicht nur das Lernen der Marquise in sich selbst zu vertrauen, sondern vor allem auch auf Gott zu vertrauen, wodurch „eine Rückbesinnung auf Gott“ (Z.13f.) deutlich wird, die ihr die Kraft gibt Selbstvertrauen und den „Stolz der Unschuld“ (Z.8) zu entwickeln. In dem dritten Sinnabschnitt, der von Zeile 15 bis Zeile 20 reicht, beginnt ein Zitat aus dem Werk „Gefühl und Schicksal bei Heinrich v. Kleist“, das von Gerhard Fricke geschrieben wurde und das bis zum Ende des Textes reicht. Zudem wird in ihm die „Reinheit des […] gewissen Gefühls“ (Z.16) der „reale[n] Wirklichkeit“ (Z.17) gegenübergestellt. Dies zeigt den Zwiespalt der Situation, in der sich die Marquise befindet und die Unmöglichkeit dieser Situation zu entfliehen oder ihr Problem lösen zu können. Der nächste Sinnabschnitt reicht von Zeile 21 bis zur Zeile 30. In ihm wird zunächst die Schwangerschaft und „die Gewissheit Mutter zu sein“ (Z.22f.) als das „höchste Glück“ (Z.21) darstellt und die Ermöglichung der Existenz eines weiteren Lebens thematisiert. Darauf folgend wird die Schwangerschaft als „Vernichtung der […] Existenz“ (Z.23f.), da durch sie der Marquise alles was sie liebt genommen wird, dargestellt. Der Zusammenhang zwischen den beiden, eigentlich einander ausschließenden und im Kontrast stehenden, Situationen wird deutlich und es wird so auch nochmal die widersprüchliche und schwierige Lage der Marquise klar. Weiterhin wird die Unmöglichkeit des Findens einer „moralisch rettenden Erklärung der Wirklichkeit“ (Z.26f.) für die Marquise klar, sodass sie sich nicht aus dieser Situation befreien kann und von nun an gezwungen ist mit ihr zu leben ohne etwas gegen sie unternehmen zu können. Der darauffolgende Sinnabschnitt, der von Zeile 31 bis Zeile 47 reicht, thematisiert die Entstehung der Kraft der Marquise aus der sinnlos erscheinenden Situation, denn als sich ihre Familie von ihr abwendet (vgl. Z.32ff.) und „die Wirklichkeit“ (Z.35) „zu einer […] vernichtenden Anklage […] gegen ihr innerstes Gefühl [wird], - da bricht aus […] ihr [...] eine Kraft hervor“ (Z.36ff.). Die Parenthese zeigt den Umbruch von einer schlechten Situation zu einer Kraft, durch die die Marquise in der Situation besteht und sogar gestärkt aus ihr hervorgeht, da diese Kraft „stärker […] als die ganze furchtbare Wirklichkeit“ (Z.40) ist. Sie entwickelt sich durch das zunehmende Bewusstsein der Marquise über „[d]ie unzerstörbare Einheit mit sich selbst und mit Gott“ (Z.43) und vor allem durch die „Gewissheit des reinen Gefühls“ (Z.43f.). Der fünfte Sinnabschnitt reicht von Zeile 48 bis zur Zeile 67. In ihm geht es zunächst um eine Studie, in der Kleist als „heroische[r] Mensch“ (Z.49f.) bezeichnet wird. Diese Aussage wird von der rhetorischen Frage „Was stützt diese Auffassung stärker, als dieser Vorgang in der „Marquise“?“ (Z.51f.) unterstützt, da so die heldenhafte und tapfere Wandlung (vgl. Z.53ff.), die die Marquise durchläuft, da sie ihrem „Schicksal Auge in Auge gegenübersteht“ (Z.58) und nichts gegen es tun kann, es jedoch schafft ihr Schicksal „doch [zu] überwinde[n]“ (Z.59), mit dem Autor, Kleist, in Verbindung gebracht wird. Diese „weltüberwindende[...] Kraft“ (Z.65) sei weiterhin nur durch einen „religiösen Ursprung“ (Z.62) zu erklären. Die Marquise sei durch die Einheit mit Gott und durch die Gewissheit seiner Existenz dazu gekommen auf sich selbst zu vertrauen und vor allem zu der Kraft gekommen ihr Schicksal zu überwinden. Der letzte Sinnabschnitt, der von Zeile 68 bis zur Zeile 77 reicht, verdeutlicht noch einmal den Glauben der Marquise, der ihr die Kraft gibt „die Tragik [zu] überwinde[n]“ (Z. 72). Denn sie nimmt „ihr Schicksal demütig an“ (Z.74) ohne sich auch nur einmal zu beschweren und unterwirft sich der Wirklichkeit (vgl. Z.75), da „auch sie aus Gottes Hand kommt“ (Z.76). Ihre Stärke wächst aus dem Glauben daran, dass Gott es so gewollt hat und dass sich alles zum Guten wenden wird. Sie vertraut in sich und in Gott und entwickelt dadurch die Stärke ihr Schicksal zu überwinden und sich aus ihm hervorzuheben.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Stärke der Marquise durch die Situation und ihr Schicksal nicht unterzugehen, sondern sich zu beweisen und gestärkt daraus hervorzugehen in dem Text durch das Vertrauen in Gott und das daraus resultierende Vertrauen in sich selbst erklärt wird. Die Marquise ist eine emanzipierte Frau, die sich durchsetzen kann und nicht auf Hilfe angewiesen ist, selbst wenn sie von ihren Eltern verstoßen wird. Sie ist selbstbewusst und und hat die Gewissheit des reinen Gefühls wodurch ihr die Selbstbefreiung ermöglicht wird.


Jannik

Der von Wolfgang Pütz geschriebene und 1929 veröffentlichte Sachtext „Zwischen Fremdbestimmung und Selbstbefreiung – Zur Deutung einer Emanzipation“, thematisiert den Wandel der Figur Marquise von O.., von der Novelle „Die Marquise von O“ von Kleist 1808, aus der Fremdbestimmung zur Emanzipation durch die Selbstbefreiung.

Der erste Sinnabschnitt (Z. 1-11) beschreibt die Folgen des „dramatische(n) Familienkonflikt(s)“ (Z. 7-8). Der Titel „Zwischen Fremdbestimmung und Selbstbefreiung – Zur Deutung einer Emanzipation“ (Z. 1-2) zeigt, dass die Marquise einen Großteil ihres Lebens in Fremdbestimmung verbringt, allerdings auch Momente, in denen sie sich von dieser Fremdbestimmung loslöst. Die Präposition „Zwischen“ zeigt einen Wechsel von Fremdbestimmung und Selbstbefreiung. „Zur Deutung einer Emanzipation“ weist darauf hin, dass zum Beispiel Selbstständigkeit und Gleichstellung in der Novelle eine Rolle spielen und gedeutet werden können. „Als ihre uneheliche Schwangerschaft“ (Z. 3) von den Eltern erkannt wird, wird die Marquise „verstoßen“ (Z. 4). Ihr Vater fordert „die Zurücklassung der beiden aus erster Ehe stammenden Kinder“ (Z.6-7), worauf sie sich das erste Mal „der Autorität ihres Vaters“ (Z. 5) widersetzt. Dadurch entsteht ein „Familienkonflikt“ (Z. 8), wodurch ihr „Stolz der Unschuld“ (Z. 8) eintritt. Sie lässt sich aus dem Elternhaus verbannen und bittet unterwürfig um Vergebung. Allerdings ändert sich dies, nachdem ihr Vater die Forderung stellt die Kinder da bleiben zu lassen. Die Marquise weiß dass sie keine Affäre hatte und sie keine Schuld trifft. Dies veranlasst sie zu ihrem Selbstbewusstsein, die Forderung abzulehnen. Der nächste Sinnabschnitt (12-14) zeigt die Deutung dieses Stolzes von Gerhard Fricke. Er „deutet diesen menschlichen Akt der Selbsterhebung als religiös motiviertes Geschehen, als eine Rückbesinnung auf Gott“ (Z. 12-14). Dadurch könnte gezeigt werden, dass die Marquise ohne den Glauben an Gott niemals in der Lage gewesen wäre, für ihre Unschuld einzustehen. Sie weiß, dass sich Gott der Wahrheit bewusst ist und sie ihm vertrauen kann. Dies könnte ihr das nötige Selbstbewusstsein in dieser Situation gegeben haben. Auch die „Rückbesinnung auf Gott“ (Z. 13-14) zeigt, dass ihr die eigentliche Rolle des Vaters klar wurde und dass Gott im Vergleich zu der Autorität des Vaters überwiegt. Der dritte Sinnabschnitt (15-20) ist der Beginn des langen Zitats aus „Gefühl und Schicksal bei Heinrich v. Kleist“ von Gerhard Fricke. Der Abschnitt veranschaulicht die ausweglose Situation der Marquise. Es werden die „Unschuld und Reinheit“ (Z. 15-16) der Marquise der „realen Wirklichkeit“ (Z. 17), welche die Schuld der Marquise zeigt, gegenübergestellt. In der realen Welt ist diese Reinheit verloren gegangen, da ihre Familie ihr nicht glaubt, da die Marquise die einzige ist, die von ihrer Reinheit überzeugt ist, ist sie „unwidersprechlich (...) verloren“ (Z. 19-20). Es ist also egal, dass sie von ihrer Unschuld weiß, für alle anderen ist sie schuldig. Der darauffolgende Abschnitt (Z. 21-30) zeigt wie ihr die Schwangerschaft zum Verhängnis wird. Aus dem „höchste(m) Glück“ (Z. 21) „die Gewissheit Mutter zu sein“ (Z. 22-23) wird die „Vernichtung der zeitlichen wie der absoluten Existenz“ (Z. 23-24). Die Vernichtung der Existenz ist eigentlich das Gegenteil von dem Erschaffen von Leben, durch eine Geburt. Hierbei führt die Erschaffung von Leben zur Vernichtung der Existenz. Die Ausweglosigkeit wird klar, da es für die Eltern keine „moralisch rettenden Erklärung“ (Z. 26-27), also keine Möglichkeit, in der die Marquise unschuldig sein könnte. Deshalb reichen den Eltern die „leichtfertigen Andeutungen der Hebamme“ (Z. 29) als Erklärung. Der fünfte Abschnitt (Z. 31-47) erklärt wieder, wie die Marquise zu ihrem plötzlichen Selbstvertrauen kommt. Das „Spiel eines teuflischen Dämons“ (Z. 32) ist eine Metapher für die Situation der Marquise, nachdem ihre Eltern zum Schluss ihrer Schuld kamen. Ihr Leben wird so verschlechtert, dass es ein Spiel eines teuflischen Dämons sein könnte, wodurch die Situation noch schlechter dargestellt wird. Die Superlative „Liebsten und Nächsten“ (Z. 32-33), also den Menschen mit denen sie ihr ganzes Leben verbracht haben, zeigen wie wichtig diese Menschen für sie waren. Genau diese Menschen kehren sich von ihr ab und zwar „schmähend und brutal“ (Z. 34). Diese Adverbien zeigen wie sehr sie von der Schuld der Marquise überzeugt sind und wie schlimm die Situation für sie sein muss. Wie unerwartet „eine Kraft hervor“ (Z. 38) tritt wird durch den Gedankenstrich „- da bricht (...)“, dem Adjektiv und Nomen „geheimnisvollen Tiefen“ (Z. 37) und dem Adjektiv „unerklärbar“ (Z. 38). Der Sinneswandel der Marquise kommt so plötzlich, dass es mit Tiefen verglichen werden kann, da dieses Gefühl noch nie zu Tage getreten ist und sich unerklärlich stärker zeigt als die „ganze furchtbare Wirklichkeit“ (Z. 40). Dies verdeutlicht, dieses Gefühl schon immer in ihr war, trotz der „verwirrendenden Endlichkeit“ (Z. 41). Es ist so stark, dass es „Die unzerstörbare Einheit mit sich selbst und mit Gott“ (Z. 43-44) ist. Ihre Einheit mit Gott ist so stark, dass sie trotzdem noch das Gefühl der Unschuld hat und an sich selber glaubt, selbst wenn ihre Familie sie verstößt. Dadurch ist sie in der Lage, von dem Stadium der Verzweiflung und Traurigkeit, „durch ihre eigene Hand“ (Z. 46) schnell zu überbrücken. Der fünfte Anschnitt (Z. 48-67) geht es um den Autor der Novelle, Kleist. Kleist wurde in einer Studie als „einen heroischen Menschen“ (Z. 49-50) bezeichnet.

Elena

Der vorliegende Sachtext „Zwischen Fremdbestimmung und Selbstbefreiung- Zur Deutung einer Emanzipation“, welcher von Wolfgang Pütz geschrieben und 1929 in Berlin veröffentlicht wurde, thematisiert die, durch gegebenen Anlass ausgelöste, Kraft sich der Wirklichkeit zu stellen, was in der von Heinrich Kleist geschriebenen Novelle „Marquise von O….“ beschrieben wird.

Im ersten Sinnabschnitt (Z. 1-11) wird die Situation in der sich die Marquise befindet beschrieben. Dabei führt die „uneheliche Schwangerschaft“ (Z.3) der Marquise zu einem Zerwürfnis mit ihren Eltern. Aus dieser Situation heraus entwickelt sich die Marquise zu einer selbstbewussten Frau, die sich erstmals „der Autorität ihres Vaters“ (Z.5) widersetzt. Dieser erste Sinnabschnitt dient zur Einleitung in das Thema, wobei der Wandel des Charakters der Marquise deutlich wird. Dabei handelt die Marquise aus dem „Stolz der Unschuld“ (Z.8) heraus, welcher dazu führt, dass diese, wie der Autor zitiert, „plötzlich, wie an ihrer eigenen Hand, aus der Tiefe, in welche das Schicksal sie herabgestürzt hatte, empor“ (Z.9ff.)gehoben wird. Der Autor nutzt das Adjektiv „dramatisch“ (Z.7) und die Metapher der „Tiefe“ (Z.10) in welche die Marquise durch das Schicksal geworfen wird, um die fremdbestimmte und schwierige Lage der Marquise deutlich zu machen.

Im zweiten Sinnabschnitt (Z.12-14) bezieht sich der Autor auf Gerhard Frick. Er stellt damit die These, welche als Klimax aufgebaut ist, auf, dass diese Selbsterhebung der Marquise als „religiös motiviertes Geschehen, als eine Rückbesinnung auf Gott“ (Z.13f.) gedeutet werden kann. Er stellt damit die Marquise als gläubig dar und begründet ihr Handeln mit Gott. Die Marquise ist fest von ihrer Unschuld überzeugt. Sie glaubt an sich selber und damit an ihre Unschuld. Sie schöpft die Kraft also in der Religion, weil Gott die Wirklichkeit sieht.

Der dritte Sinnabschnitt (Z.15-20) thematisiert die reale Wirklichkeit, also die tatsächlich gegebenen Umstände, die der Überzeugung, also der Gewissheit der Unschuld, gegenüber steht. Das Gefühl beziehungsweise die Überzeugung der „Reinheit“, die Marquise vertritt, ist „verloren“ (Z.20). Denn in der „Wirklichkeit allein kann die Reinheit behalten oder verloren“(Z.18f.), da das


Julia

Der Sachtext „Zwischen Fremdbestimmung und Selbstbefreiung – Zur Deutung einer Emanzipation“, von W. Pütz geschrieben und im Jahre 1929 veröffentlicht, thematisiert die Deutung der Emanzipation anhand der Beispielfigur Marquise von O… aus der gleichnamigen Novelle.

Der Sachtext lässt sich in fünf Sinnabschnitte gliedern, welche so aufeinander aufbauen, dass man nach und nach den SInn des Textes versteht. Im ersten Sinnabschnitt (Z. 1-11) wird der grobe Verlauf der Novelle skizziert, was als Einleitung in den Text dient. Die Marquise von O… wird aufgrund eines unehelichen Kindes von ihren Eltern verstoßen und wirkt aufgrund dessen stärker als je zuvor. In dem zweiten Sinnabschnitt (Z.12-20) wird die darauf bezogene Deutung des Autors in Bezug auf das Verhalten und Handeln der Marquise thematisiert. Dabei stellt der Autor die „Unschuld“(Z. 15) und die „Reinheit“(Z. 16) in Bezug zueinander und zeigt einerseits die Unschuld insofern auf, da die Marquise ehrlich nichts von einem Kind wusste und verdeutlicht andererseits auch die Reinheit der Marquise. Im dritten Sinnabschnitt (Z. 21-30) erklärt der Autor „die Gewissheit, Mutter zu sein“(Z.22f.) sei das „höchste Glück“ (Z.21) und „die erfüllte irdische Bestimmung des Weibes“(Z.21f.). Dieses Glück gilt jedoch in diesem Falle nicht für die Marquise, sondern bedeutet für sie „die Vernichtung der zeitlichen wie der absoluten Existenz“(Z.23f.) und zerstört die Verhältnisse der Marquise „zu sich selber und zu Gott“(Z.25f.). Dadurch entsteht allerdings auch der Konflikt mit ihr selbst, da sie in der Situation hilflos ist und Selbstzweifel entwickelt. Im vierten Sinnabschnitt (Z. 49-68) wird die Marquise von O… vom Autor charakterisiert. Dabei beschreibt der Autor noch einmal in welcher Situation sie sich befindet. Dabei geht er auch auf den “religiösen Ursprung” (Z. 63) ein, welcher der Marquise hilft diese Situation durchzustehen. In dem letzten Sinnabschnitt (Z. 69- 78) stellt der Autor einen Zusammenhang zum Glauben her. Denn der „zweite, fast noch schwerere Schritt“(Z.71) ist die Überwindung zum Glaube. Die Wirklichkeit, welche die Marquise aus „der Kraft ihres reinen Gefühls ihr Schicksal demütig“(Z.74f.) annimmt, wird mit der Metapher, dass sie mehr „des Teufels als [dass sie] Gottes Züge trägt“(Z.76f.), dargestellt. Damit ist gemeint, dass die Realität sehr schwierig ist und es viel Zeit und Kraft kostet, um sich mit dieser auseinander zu setzten. Die Marquise „bejaht diese Wirklichkeit“(Z.77) allerdings, stellt sich ihr also stark gegenüber, da auch sie „aus Gottes Hand kommt“(Z.77f.).

Zusammenfassend beschreibt W. Kleist in seinem Text anhand der Marquise von O.. woher die Kraft zur Emanzipation und zum selbstbestimmten Leben kommt. Dabei scheint die Religion eine wichtige Grundlage zu sein.


Katrin

Der Sachtext „Zwischen Fremdbestimmung und Selbstbefreiung – Zur Deutung einer Emanzipation“, der von W. Pütz geschrieben und 1929 veröffentlicht wurde, thematisiert die Kraft der Religion als Grundlage der Emanzipation, die in der Novelle „Die Marquise von O….“, von Heinrich von Kleist dargestellt wird.

Schon durch den Titel des Sachtextes lässt sich eine Parallele zu der Novelle „Die Marquise von O….“ erkennen. Die Antithese „Fremdbestimmung“ (Z. 1) und „Selbstbefreiung“ (Z. 1) verweist darauf, dass die Marquise sich letztendlich der Autorität ihres Vaters widersetzt hat, obwohl sie sich zu Beginn von ihm bestimmen ließ und ihn als Vorbildfunktion angesehen hat. Im ersten Abschnitt (Z. 3-11) wird der Bezug zwischen dem Titel und dem inhaltlichen Verlauf dargestellt. Ihr Name wird jedoch nicht explizit genannt, sondern der Bezug zu ihrer Person wird durch die Pronomen „ihre“ (Z. 3) und „sie“ (Z. 5) hergestellt. Sie widersetzt sich „erstmals heftig der Autorität ihres Vaters (Z.5), wodurch sie als „Heldin“ (Z.4) beschrieben wird, da sie von „den Eltern verstoßen wird“ (Z.5). Bis zu dem Zeitpunkt, als sie von ihren Eltern verstoßen wird, hat sich die Marquise immer ihren Eltern unterworfen und getan, was sie von ihr verlangt haben. Dadurch zeigt das Adverb „erstmals“ (Z. 5) die Einmaligkeit ihres Widersetzens gegen die Autorität ihres Vaters und die gesellschaftlichen Moralvorstellungen.

Im zweiten Abschnitt (Z.12 – 30) wird dieser „Akt der Selbsterhebung als religiös motiviertes Geschehen“ (Z. 12f.) gedeutet, wodurch ein Rückbezug zu Gott hergestellt wird. Die Marquise hat das Gefühl von „Unschuld und Reinheit“ (Z. 15f.) in der „realen Wirklichkeit des Daseins“ (Z.17), da sie unwissend über ihre Schwangerschaft ist und nichts davon ahnt, dass ihre Eltern vorerst nicht an ihre Unschuld glauben. Somit findet die Marquise keine Erklärung für ihre Schwangerschaft und glaubt an ihre Unschuld. Die Realität zeigt jedoch genau das Gegenteil. In „dieser Wirklichkeit allein kann die Reinheit behalten oder verloren werden“ (Z. 18f.). Somit hat die Marquise durch ihre Schwangerschaft die Reinheit verloren.

Außerdem sei „die Gewissheit, Mutter zu sein“ (Z. 22f.) das „höchste Glück“ (Z. 21). Die Marquise sieht in ihrer ungewollten Schwangerschaft jedoch „die Vernichtung der zeitlichen wie der absoluten Existenz“ (Z.23f.). Sie kann keine „moralisch rettende Erklärung der Wirklichkeit“ (Z. 26f.) für ihre Schwangerschaft finden. Die Hebamme bestätigt diese jedoch, wodurch die Marquise ihre Unschuld aber nicht beweisen kann.

Der dritte Sinnabschnitt (Z. 31-47) beschreibt den Verlauf der Emanzipation der Marquise. Durch ihre Schwangerschaft wird „die ganze Wirklichkeit zum Spiel eines teuflischen Dämons“ (Z. 31f.). Die Emanzipation erfolgt somit durch den Konflikt, der in der Familie bezüglich ihrer Unschuld entstanden ist. Für die Marquise nehmen „ihre Liebsten und Nächsten“ (Z. 32f.) einen sehr wichtigen Stellenwert in ihrem Leben ein, die sie durch ihre Schwangerschaft droht zu verlieren. Der Superlativ verstärkt die Wichtigkeit der Familienmitglieder für die Marquise. Durch die ungewollte Schwangerschaft soll „die Wirklichkeit ihren letzten Sinn verlieren“ (Z. 35). Sie spürt jedoch, dass etwas „[E]wig[es] und [U]nzerstörbar[es] in ihr lebt“ (Z. 41f.), was ihr die Kraft gibt, sich von ihren Eltern zu distanzieren. Es fällt ihr nicht leicht, aber die Kraft aus ihrem Inneren verhilft ihr dazu, sich der Autorität ihres Vaters zu entziehen. Die Marquise verspürt eine „unzerstörbare Einheit mit sich selbst und mit Gott“ (Z. 42f.), wodurch sie den Mut fasst, Widerstand zu leisten.

Der darauffolgende Sinnabschnitt (Z. 48-67) beschreibt den Ursprung dieser Kraft, die ihr dazu verhilft „in völliger Einsamkeit, in tödlichem Widerspruch mit dem Schicksal“ (Z. 53f.) standzuhalten. Sie muss also sehr viel stärker sein, als bei einer „idealistische[n] Schicksalsüberwindung“ (Z. 57), da sie ihrem Schicksal „Auge in Auge gegenüber“ (Z. 58) steht. Dadurch wird ihre Überwindung, sich ihren Eltern zu widersetzen vor Augen geführt und die damit verbundene Wichtigkeit ihrer Kinder. Diese Kraft habe „religiösen Ursprung[…]“ (Z. 62) und „stammt aus der unmittelbaren, absolut-konkreten und absolut substantiellen Einheit des Ich mit dem ewigen Soll seiner Existenz“ (Z. 62 ff.). Dadurch soll der Gegensatz zwischen der Schwangerschaft und den gesellschaftlichen Normvorstellungen veranschaulicht werden.

Der letzte Abschnitt des Textes (Z. 68-76) beschreibt den Zusammenhang mit dem Glauben. Die Marquise nimmt aus „der Kraft ihres reinen Gefühls ihr Schicksal“ (Z. 73f.) an und stellt sich ihm, um ihre Unschuld zu beweisen. Somit stellt das Schicksal eine schwierige Herausforderung dar, der man sich stellen muss. Die Marquise „bejaht diese Wirklichkeit, weil auch sie aus Gottes Hand kommt“ (Z. 76f.). Somit verhilft der Glaube ihr letztendlich, diese innere Kraft aufzubringen, wodurch es ihr gelingt, sich ihrem Vater zu widersetzen.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass der Prozess der Emanzipation anhand der Novelle „Die Marquise von O…“ veranschaulicht wird. Dabei verhilft eine innere Kraft dabei, Widerstand zu leisten, die ihren Ursprung in dem Glauben hat. Dadurch gelingt es auch der Marquise, sich der Autorität ihres Vaters zu entziehen.