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Storm: Die Stadt
m Natur-Gedicht „Die Stadt“, das von Theodor Storm im Jahr 1852 veröffentlicht wurde, geht es um eine triste und heruntergekommene Stadt. Das Gedicht ist in drei Strophen unterteilt, die jeweils fünf Verse haben. Diese fünf Verse ergeben schließlich einen vollständigen Satz. Das Versmaß in diesem Gedicht ist der Jambus. Dies wirkt strukturiert und klingt rhythmisch. Am „grauen Strand“ (V. 1) und am „grauen Meer“ (V. 1) zeigt sich, dass es bewölkt ist und keine Sonne scheint und der Strand und das Meer aufgewühlt sind. Durch die Farbe grau wird daher die Tristheit verdeutlicht. In diesem 1. Vers beginnen beide Satzteile mit „am“, hier wurde also eine Anapher verwendet. Zudem schenkt ihr niemand große Aufmerksamkeit. Dies zeigt sich am Adjektiv „seitab“ (V. 2). In Vers 3 erkenne ich das sprachliche Mittel Inversion, da die Anordnung der Satzteile so unüblich ist. Dadurch, dass „schwer“ (V. 3) am Ende des ersten Satzteils steht, fällt dieses Adjektiv durch den Jambus besonders auf. In der Stadt kann man nur das Rauschen des Meeres hören, da „[das Meer] durch die Stille braust“ (V. 4). Also ist es sehr still und einsam dort. Dieses Rauschen ist „eintönig“ (V. 5), also monoton, was nochmals auf die Stille und Leere der Stadt hindeutet. Zu Beginn der zweiten Strophe finde ich ebenfalls eine Anapher, hier beginnen die Satzteile mit „es“. Weiterhin gibt es um die Stadt herum und in der Stadt keine Bäume und keinen Wald, da „[kein Wald] rauscht“ (V. 6). Daher gibt es auch keine Vögel, da „Kein Vogel ohn Unterlass“ (V. 7) fliegt, d.h., dass die Vögel keinen Unterschlupf finden und sich auch keinen selbst bauen können. Ein weiteres sprachliches Mittel erkenne ich in Vers 8. Dort ist die Rede von einem „harte[n] Schrei“. Bei dieser Synästhesie werden die zwei Sinne Fühlen und Hören vermischt, was auffällig wirkt. In Vers 9 entdecke ich wieder eine Inversion, da die Betonung hier auf „Nur“ (V. 9) liegt. Da „am Strande das Gras [weht]“ (V. 10), wird außerdem deutlich, dass die Stadt nicht mehr gepflegt wird. In der dritten Strophe redet das lyrische Ich die Stadt persönlich an. Die Stadt wird hier mit dem Personalpronomen "du", anstatt mit "sie" angesprochen. Dadurch wird schließlich die enge Beziehung des lyrischen Ichs zur Stadt deutlich. In Vers 13 und 14 tritt eine Personifikation auf, da der „Jugend Zauber“ (V. 13) mit dem Adverb „lächelnd“ (V. 14) in Verbindung steht. Ich finde in Vers 14 ist auch das sprachliche Mittel Repititio, da „auf dir“ (V. 14) wiederholt wird. Dadurch wird nochmal die enge Verbindung des lyrischen Ichs zur Stadt deutlich.
Frühlingsglaube
Der Titel des Gedichts bringt Vorfreude und Zuversicht zum Ausdruck, was durch die Silbe „glaube“ zum Vorschein kommt. Das Gedicht hat zwei Strophen mit jeweils sechs Versen. In beiden Strophen ist das Versmaß der Jambus. Dadurch wirken die Aussagen sicher. Dadurch, dass die „linden Lüfte [erwacht]“ (V. 1) sind, erkenne ich, dass es windig ist. Hier tritt auch eine Personifikation auf, da die menschliche Eigenschaft „erwach[en]“ (V. 1) auf die Lüfte bezogen wird. Es wird im Prinzip etwas Neues erschaffen, was durch die Verben „säuseln“, „weben“, „schaffen“ (V. 2f.) deutlich wird. Diese ersten beiden Verse beinhalten zudem einen Paarreim. In Vers 2 und 3 liegt zudem eine Anapher vor. Zu Beginn der beiden Teilsätze wird der Vokal „o“ (V. 4) wiederholt (ebenfalls eine Anapher). Mit diesem Vokal spricht das lyrische Ich den „frische[n] Duft“ (V. 4) und den „neue[n] Klang“ (V. 4) an. Außerdem wird hier in beiden Teilsätzen dieselbe Satzstruktur verwendet (Parallelismus). Mit „Duft“ (V. 4) und „Klang“ (V. 4) sind die Blumendüfte und das Singen der Vögel gemeint. Dieser Vers und der folgende Vers sind zudem Ausrufe. An der Aussage „Nun, armes Herze, sei nicht bang!“ (V. 5) erkenne ich, dass die vom lyrischen Ich angesprochene Person in der Vergangenheit ein schlechtes Erlebnis hatte. Vers 4 und 5 und Vers 3 und 6 reimen sich. Daran, dass sich „alles, alles wenden [muss]“ (V. 6), zeigt sich, dass sich jetzt die Wetterlage ändert. Dies ist eine Repetition. In der zweiten Strophe tritt dasselbe Reimschema der ersten Strophe auf. „[M]it jedem Tag“ (V. 7) wird die Welt „schöner“ (V. 7). Das bedeutet, dass es jeden Tag grüner wird und immer mehr Pflanzen wachsen und infolgedessen die Kälte des Winters endet. Zudem kann noch viel wachsen, was man so vielleicht noch nicht weiß oder erwartet. Dies zeigt sich daran: „Man weiß nicht, was noch werden mag“ (V. 8). Diese Aussage wird durch den nächsten Vers nochmals verstärkt, da „[d]as Blühen nicht enden [will]“ (V. 9). In Vers 11 sagt das lyrische Ich: „Nun, armes Herz, vergiss der Qual“ (V. 11). Damit meint es, dass die angesprochene Person den Winter vergessen soll. Dieser Satz ist zudem ein Parallelismus zu Vers 5. Dieser Vers ist die einzige Aufforderung dieser Strophe. Zum Schluss wiederholt sich Vers 6.
Er ist's
Das Naturgedicht „Er ist’s“ von Eduard Mörike handelt vom lange erwarteten Frühlingsbeginn. Es ist in neun Verse eingeteilt, die gemeinsam eine Strophe bilden. Der blaue Himmel taucht allmählich immer wieder auf und gelegentlich weht mal ein frischer Wind, da der Frühling „sein blaues Band“ (V. 1) „durch die Lüfte“ (V. 2) flattern lässt. Man kann die typischen Frühlingsdüfte verschiedener Pflanzen riechen. Diese Düfte kann man jedes Jahr riechen, weil sie „wohlbekannt[-]“ (V. 3) sind und „ahnungsvoll“ (V. 4) das Land streifen. Hier fallen vor allem die beiden Worte „wieder“ (V. 2) und „wohlbekannt[-] auf. Dies deutet nochmal darauf hin, dass dies jedes Jahr so ist. Einige Blumen wachsen auch noch. Dies zeigt sich dadurch, dass die Veilchen schon „träumen“ (V. 5). Es wird mit dieser Personifikation zum Ausdruck gebracht, dass die Blumen von ihrer Blütezeit träumen. Also befinden sie sich noch im Wachstum. Sie werden also hier durch eine menschliche Eigenschaft vermenschlicht. Dies zeigt das Aussehen der Natur im Frühling. Zudem ist es in der Natur sehr ruhig und idyllisch, da „von fern ein leiser Harfenton“ zu hören ist. Um diesen Ton in der Ferne hören zu können, muss es sehr still sein. An den Ausrufen „Frühling, ja du bist’s!“ und „Dich hab ich vernommen!“ wird nochmals deutlich, dass der lang ersehnte Frühling nun endlich kommt.