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Religion,Q1: Unterschied zwischen den Versionen

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(Historische Daten zu Jesu)
(4 Evangelien)
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Jesus von Nazaret bildet die zentrale Figur des Christentums. Obwohl Jesus die zentrale Rolle bildet, kann man kaum historische Fakten festlegen, denn die Evangelien sind Glaubenszeugnisse geschichtlicher Erzählungen. Die Schwerpunkte liegen unterschiedlich: Markus: Gottessohn, Matthäus: Messias, Lukas: guter Heiland, Johannes: Sohn des Vaters
 
Jesus von Nazaret bildet die zentrale Figur des Christentums. Obwohl Jesus die zentrale Rolle bildet, kann man kaum historische Fakten festlegen, denn die Evangelien sind Glaubenszeugnisse geschichtlicher Erzählungen. Die Schwerpunkte liegen unterschiedlich: Markus: Gottessohn, Matthäus: Messias, Lukas: guter Heiland, Johannes: Sohn des Vaters
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== Parallelen Antithesen ==
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Die Antithesen widerlegen die zuvor genannten Gebote bzw. religiösen Regeln. Jesus stellt neue Handlungsweisen und Regeln auf, an die sich die Menschen halten sollen. Dies wird durch Imperative wie ,,soll dem Spruch des Hohen Rates verfallen“ (Mt 5,22) deutlich. Diese neuen Handlungsweisen erweitern die vorherigen Regeln des Zusammenlebens. Auch in der Rede Jesu vom Reich Gottes verwendet er Imperative (vgl. Mk 1,14). Er fordert die Menschen auf, sich auf das Reich Gottes vorzubereiten, da dieses nahe sei (ebd.). Die Antithesen bestehen zunächst immer aus einem Einleitungssatz mit direkter Anrede ,,Ihr habt gehört“ (Mt 5,38), dann aus einem Thorazitat (vgl. Mt 5,21), worauf die Worte ,,Ich aber sage euch“ (Mt 5,44) folgen. Letztendlich stellt er einen neuen Lehrsatz auf, der den vorherigen erweitert. Im Gegensatz dazu kann man in der Rede Jesu vom Reich Gottes keine so deutliche Struktur erkennen. Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass Jesus in beiden Texten die Menschen bzw. das Volk direkt anredet um ihre Aufmerksamkeit zu erlangen.

Version vom 3. September 2019, 18:13 Uhr

Inhaltsverzeichnis

Feuerbach

Die These Feuerbachs wird auch Projektionstheorie genannt, da Feuerbach der Auffassung ist, der Mensch projiziert alles Gute, all seine Wünsche mit Hilfe von Fantasie auf Gott. Der Mensch sucht sich ein Wesen, welchem er sich gegenüber stellen kann. Er verbindet alle guten Eigenschaften, alle gegensätzlichen Eigenschaften mit diesem Wesen, welches er Gott nennt. Gott ist das genaue Gegenteil des Menschen. Der Mensch kommt nicht an Gott heran, denn er schreibt ihm all die Aspekte und Eigenschaften zu, die er selber nicht erreichen kann oder die sein großes Ziel sind. Der Mensch schreibt Gott Vollkommenheit zu, da er seiner Meinung nach selbst Vollkommenheit nicht erreichen kann. Er braucht etwas Vollkommenes, an dem er sich festhalten kann. Der Mensch schreibt Gott auch aus diesem Grund Seligkeit zu, denn er selbst möchte selig sein, kann diese Seligkeit aber nicht erreichen. Gott ist die Bündelung aller Wünsche des Menschen. Diese Bündelung kann man auch „projizieren“ nennen, weshalb die Theorie Feuerbachs „Projektionstheorie“ heißt. Alle Wünsche, zusammen mit der Fantasie, des Menschen werden gebündelt und sind zusammen als Projektion Gott. Dabei hat jeder Mensch eine andere Vorstellung von Gott, da jeder andere Wünsche und andere Wege zu seinem Glück hat.

Freud

Sigmund Freud (1856-1939) ist davon überzeugt, dass die Religion eine Illusion ist.

Es liegt in der Natur des Menschen, dass man nach jemandem sucht, der einen beschützt. Schutz und Geborgenheit werden an die Religion abgegeben Kinder werden von ihren Eltern beschützt und geliebt. Wenn sie älter werden, wir dieses Bedürfnis nach Schutz und Liebe an die Religion weitergegeben. Diese schafft Antworten auf unerklärliche Fragen und Rätsel, die den Wissensdurst der Menschen stillt. Dadurch werden Beziehungen zwischen Körperlichem und Seelischem entwickelt oder verstärkt. Dieser Aufbau von dieser Beziehung und das Wissen, dass jemand oder etwas da ist, was einen beschützt, sorgt dafür, dass der Mensch sich selber beruhigt. Eine schwere innere Last fällt ab. Desweiteren ist Sigmund Freud aber auch davon überzeugt, dass religiöse Lehren nicht nachweisbar oder wiederlegbar sind. Den Menschen, die daran glauben, kann man keine Vorwürfe machen. Gegensätzlich sollte man aber auch die Menschen nicht kritisieren, die nicht daran glauben.

Religion soll also das Gefühl von Geborgenheit oder Liebe vermitteln. Gleichzeitig soll man selber sich aber auch eine Meinung darüber bilden, was man glauben möchte und was nicht und andere für ihre Meinungen respektieren.

Religionskritik

Religion ist etwas, womit Menschen sich beruhigen. „Es ist jemand da, der mir in schweren Zeiten zur Seite steht“ denken viele Menschen. Gott ist niemand, der Probleme beheben kann. Der Glaube alleine gibt Kraft. Man kann aber auch ohne Religion schwere Zeiten durchstehen. Gott existiert nicht alleine durch den Glauben, er existiert durch Liebe. Menschen leben friedlich und liebevoll gemeinsam. Durch die Liebe zum Nächsten entsteht auch eine Verbindung zu Gott. Gott spiegelt Stimmungen, Gefühle und Wünsche der Menschen in den jeweiligen Momenten wieder. Durch Verhaltensweisen kann man Verbindungen zu Gott aufbauen ohne dass man direkt zu ihm betet oder ihn anspricht.

Lukasevangelium 15,11-32

Der Bibelauszug aus dem Lukasevangelium 15,11-32 verdeutlicht am Beispiel eines Vaters mit seinen zwei Söhnen Gottes Handeln im Bezug auf die Menschen.

Der Vater dieses Gleichnisses stellt Gott dar. Seine beiden Söhne stehen stellvertretend für den Teil der gläubigen Menschen (der ältere Sohn) und für den Teil der Menschheit, die sich auch schon mal von Gott abgewendet hat (der jüngere Sohn).

So wie der Vater Vertrauen in seinen jüngeren Sohn hat, als er ihn um seinen Erbteil bittet (vgl.V.12), so hat Gott Vertrauen in die Menschen. Er zwingt die Menschen nicht an ihn zu glauben. Sie sollen für sich entscheiden, was das Beste ist und womit sie glücklich werden. Dennoch sorgt er dafür, dass es den Menschen gut geht. Dies wird daran deutlich, dass die ,,Tagelöhner […] des Vaters […] mehr als genug zu essen“ (V.17) haben. Sofern die Menschen an Gott glauben, so wird es ihnen gut gehen. Gott ist also in der Hinsicht gerecht, dass er auf ihre Gebete mit ausreichend Liebe antwortet. Der Vater, also Gott, empfängt jeden, der zu ihm kommt, mit offenen Armen. Er erwartet auch die wieder, die sich vor einiger Zeit von ihm abgewendet haben. Er verzeiht Sünden und liebt bedenkenlos, denn obwohl der jüngere Sohn die Hälfte seines Vermögens durch seine verschwenderische Zeit verloren hat, nimmt der Vater ihn wieder zurück. Er errichtet für ihn sogar ein großes Fest mit ,,Mastkalb“ (V.23) und dem ,,besten[n] Gewand“ (V.22). Gott freut sich noch mehr über die, die zurückkommen, da sie merken, dass Gott mit seiner Liebe doch gut für sie ist, als über die, die die ganze Zeit etwas anbeten, ohne sich darüber eine eigenen Meinung zu bilden. Dadurch wird wieder deutlich, dass Gott die Menschen nicht zwingt, an ihn zu glauben. Er freut sich jedoch umso mehr, wenn Menschen über ihr Handeln nachdenken und dadurch zu Gott finden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Gott Vertrauen in die Menschen und ihr Handeln hat. Er liebt die Menschen und verzeiht ihnen ihre Sünden. Er lässt Menschen frei entscheiden, ob sie glauben wollen und lässt sie ziehen, wenn sie sich gegen den Glauben entschieden haben.

Aufgabe gestellt

1.Der Text „Gott führt uns durch Leid zum Heil“ vom Katholischen Katechismus der Bistümer Deutschlands aus dem Patmos 1955 thematisiert die Rolle des Leids.

Leid hat eine Aufgabe. Wenn Gott den Menschen Leid zufügt bzw. sie Leid erfahren lässt, hat das immer einen positiven Hintergedanken. Leid kann auch eine Art Prüfung sein, die den Menschen testen soll, inwieweit sie Leid ertragen können. Die Menschen können Gottes Absicht nicht nachvollziehen. Auch Christus hat Leid erfahren und der Mensch kommt ihm durch Leid näher.

2.Meiner Meinung nach sind die Aussagen des Textes von Zeile 9 bis 19 nur teilweise nachvollziehbar. Es ist nachvollziehbar, dass Leid die Menschen erfasst, um diese vom Bösen zu schützen. Nur die Frage ist, was als „böse“ definiert / bezeichnet wird. Wenn jede Tat des Menschen, die Gott nicht gefällt, mit Leid bestraft wird, warum entstehen dann Kriege, welche nichts Gutes in sich tragen? Müssen die Kriegführenden dann nicht mit Leid besprochen werden? Tatsache ist, wenn Gott Leid steuern kann, muss er aktiv in das Leben auf der Erde eingreifen können. Gott reinigt uns von Fehlern und Unvollkommenheit durch Krankheit, Armut und anderem Mühsal. Ich denke, durch Armut haben die Menschen keine Möglichkeit mehr, mit Geld Fehler zu begehen. Dafür müssen sie sich andere Möglichkeiten suchen, um irgendwie überleben zu können. Dadurch begehen sie möglicherweise aber wieder Fehler, sind also nicht rein von Fehlern. Nur die alten wurden bereinigt. Des Weiteren finde ich, dass Menschen durch Krankheit nicht von Fehlern und Unvollkommenheit bereinigt werden können. Erkranken Menschen tödlich, sind sie zwar von Fehlern bereinigt. Aber was bringt ihnen diese Entlastung, wenn sie sterben? Dann müsste man davon ausgehen, dass die Menschen ihre Reinheit nach dem Tod weiter benötigen. Den für mich am besten nachvollziehbarsten Punkt bildet die Aussage: „Gott lässt das Leid auch dazu über uns kommen, dass wir uns im Guten bewähren“ (Z.16f.). Leid sorgt dafür, dass die Menschen über ihre Vergangenheit nachdenken und über das, was ihnen am liebsten ist, weil sie verstehen wollen, warum sie Leid erfahren müssen. Dieses Nachdenken ändert ihre Sicht und entweder bestehen sie die Prüfung, indem sie weiterhin an Gott glauben oder sie fallen durch, da sie sich abwenden.

Zusammenfassend finde ich, dass die Aussagen des Textes nur dann zutreffend sind, wenn man davon ausgeht, dass Gott das Geschehen auf der Erde aktiv beeinflusst und darin eingreifen kann.

Gottesbild Veränderung

Nach dieser Unterrichtsreihe hat sich mein Gottesbild nicht wirklich verändert. Ich bin weiterhin davon überzeugt, dass Gott nicht aktiv in das Handeln auf der Erde eingreifen kann. Gott bestraft die Menschen nicht für ihre Sünden oder fügt ihnen Leid zu, um sie auf den richtigen Weg zu bringen. Diese Gottesbilder sind für mich wenig plausibel.

Schmidt

ausgezeichnetes Buch reißt alte Wunden (durch Feuerbach) wieder auf

• Theologie zur Anthropologie radikal, neuzeitlicher Weg -> Veränderungen

• Feuerbach nicht gewusst, dass komplexes Gehirn aus religiösen Erfahrungen entstanden -Religion, die in allen Entwicklungsstufen begleitet und Wünsche/Vorstellungen erfüllt

• Potenzial des Urphänomens wird ausgeschöpft durch neue Denkanstöße

• Weiterentwicklung möglich, ohne Nachweise zu schaffen

• Evolution gab Sprache -Sprache eröffnet Möglichkeiten

• Sprache ist auch ohne Begriffe möglich

• man kann durch Sprache auch Gottesbilder transportieren oder wandeln

• mit Weiterentwicklung des Menschen auch Weiterentwicklung der Religion, also Gottesbilder, Sprache, Symbole

• Vorstellungen der Menschen schon in Gott, Gott aber auch mehr als das, ein Weiterdenken ist auch möglich

• möglicherweise ist Gott auch ganz anders – keine Projektion, dann lediglich nur ausschließen, was Gott nicht ist, möglich

• mehrere Möglichkeiten miteinander verknüpfen möglich

Historische Daten zu Jesu

(1) Aufgrund des zur Geburt Jesu herrschenden Königs Herodes (tot 4 v.Chr.), muss Jesus bereits zwischen 8 v.Chr. und 4 v.Chr. geboren sein. Er verkörpert den Messias. Zum Geburtsort ist man zu keinem klaren Entschluss gekommen. Er war Jude.

(2) Jesu Mutter Maria war verlobt mit Josef (Zimmermann und Bauhandwerker). Seine Kindheit verbrachte Jesus in Galiläa und seine Mutter war Zeugin seines späteren Handelns.

(3) Jesus ließ sich von Johannes taufen, vertrat jedoch ein weicheres, liebevolleres Gottesbild und verbreitete dieses auch.

(4) Er zog als Wanderprediger durch das Land und verbreitete seine Gottesbotschaft. Die Begleitung von Erscheinungen wie Heilungen unterstützten ihn bei seinen Predigten. Er vergab Sünden und achtete alle Menschen. Auf diese Art und Weise fand er viele Freunde.

(5) Das Gericht Gottes sollte allerdings alle treffen, die sich seinem Gottesbild nicht anschließen wollten.

(6) Er sammelte Jünger um sich, aber im inneren Kreis waren mehr als die erwarteten zwölf.

(7) Sein Auftreten brachte auch Streit mit sich, denn es gab auch komplett gegenteilig Gläubige.

(8) 30 n.Chr. feierte Jesus in Jerusalem Pesachfest, allerdings kann man die genauen Worte nicht mehr nennen.

(9) Kurze Zeit später fand die Auslieferung und die erniedrigende Kreuzigung statt.

(10) Nach dem Tod verbreiteten die Jünger die Nachricht von der Gegenwärtigkeit Jesu an die der heutige Glaube anknüpft.

4 Evangelien

Vom Evangelium Jesu zu den vier Evangelien

(1) Das Evangelium wurde von Jesus nicht schriftlich hinterlassen. Auch die Jünger hatten nicht den Auftrag Jesu Worte zu verschriftlichen. Die Worte hatten sich in ihre Köpfe gesetzt.

(2) Die Jünger haben dann nach seinem Tod das Evangelium verkündet und begonnen, dieses festzuhalten. So entstanden kleine Geschichten über Abschnitte des Leben Jesu.

(3) Die älteste Überlieferung entstand zwischen 70 und 100 n.Chr.. Die vier Evangelisten haben die Geschichten gemeinsam geordnet und zusammengestellt. Nachdem Markus seine Texte "Evangelium" genannt hatte, nannten auch die anderen Evangelisten ihre Texte so.

Nicht Biographie, sondern Glaubenszeugnis

Das Informieren der Nachwelt war für die Evangelisten nicht das Wichtigste. Sie waren Zeugen des Glaubens und gaben keine 100 prozentigen historischen Daten. Ihre Absichten waren es die Worte Jesu zu präsentieren und zu verbreiten. Dabei steckten sie nur einen historischen Rahmen.

Grüne Box

Jesus von Nazaret bildet die zentrale Figur des Christentums. Obwohl Jesus die zentrale Rolle bildet, kann man kaum historische Fakten festlegen, denn die Evangelien sind Glaubenszeugnisse geschichtlicher Erzählungen. Die Schwerpunkte liegen unterschiedlich: Markus: Gottessohn, Matthäus: Messias, Lukas: guter Heiland, Johannes: Sohn des Vaters

Parallelen Antithesen

Die Antithesen widerlegen die zuvor genannten Gebote bzw. religiösen Regeln. Jesus stellt neue Handlungsweisen und Regeln auf, an die sich die Menschen halten sollen. Dies wird durch Imperative wie ,,soll dem Spruch des Hohen Rates verfallen“ (Mt 5,22) deutlich. Diese neuen Handlungsweisen erweitern die vorherigen Regeln des Zusammenlebens. Auch in der Rede Jesu vom Reich Gottes verwendet er Imperative (vgl. Mk 1,14). Er fordert die Menschen auf, sich auf das Reich Gottes vorzubereiten, da dieses nahe sei (ebd.). Die Antithesen bestehen zunächst immer aus einem Einleitungssatz mit direkter Anrede ,,Ihr habt gehört“ (Mt 5,38), dann aus einem Thorazitat (vgl. Mt 5,21), worauf die Worte ,,Ich aber sage euch“ (Mt 5,44) folgen. Letztendlich stellt er einen neuen Lehrsatz auf, der den vorherigen erweitert. Im Gegensatz dazu kann man in der Rede Jesu vom Reich Gottes keine so deutliche Struktur erkennen. Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass Jesus in beiden Texten die Menschen bzw. das Volk direkt anredet um ihre Aufmerksamkeit zu erlangen.