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Selbstdarstellung Mephisto Analyse: https://projektwiki.zum.de/index.php?title=CFS_T-Klassen/Q1,d1/Faust/Selbstdarstellung_Mephistos&action=edit&section=13# Faust-Monolog Analyse: https://projektwiki.zum.de/index.php?title=CFS_T-Klassen/Q1,d1/Faust/Faust-Monolog&action=edit&section=7# Faust und Mephisto Vergleich Analyse: https://projektwiki.zum.de/index.php?title=CFS_T-Klassen/Q1,d1/Faust/Figurenvergleich&action=edit&section=12#

Woyzeck Inhaltsangabe: https://projektwiki.zum.de/index.php?title=CFS_T-Klassen/Q1,d1/Woyzeck/Inhaltsangabe&action=edit&section=3#


Vivien Der Sachtext „Zwischen Fremdbestimmung und Selbstbefreiung- Zur Deutung einer Emanzipation“ von Gerhard Fricke, welcher 1929 veröffentlicht wurde und somit zur Epoche der Neuen Sachlichkeit gehört, thematisiert die Emanzipation am Bespiel der Figur „Marquise“ aus der Novelle „Die Marquise von O…“, welche 1808 von Kleist veröffentlicht wurde. Zu Beginn fällt auf, dass es mehrere Möglichkeiten gibt, die Emanzipation in der Novelle zu deuten, da der Titel „Zur Deutung einer Emanzipation“(Z.2) darauf schließen lässt, dass es mehrere Ansätze gibt. Zudem zeigt die Antithese „Fremdbestimmung und Selbstbefreiung“(Z.1), dass die Marquise sich in einer schwierigen Lage befindet, welche im ersten Abschnitt geschildert wird. In diesem (Z.3-Z.11) wird die Situation, in der sich die Marquis, „ihre uneheliche Schwangerschaft“ (Z.3), befindet, geschildert. Sie widersetzt sich der „Autorität ihres Vaters“ (Z. 5) und verlässt ihre Familie. In diesem Abschnitt werden dazu Zitate aus der Novelle eingebracht, wie „ >> Stolz der Unschuld<<“ (Z.8). Zudem wird hier auch die eigene Meinung des Autors deutlich, da er viele Adjektive, wie „unwiderruflich“ (Z.3), „heftig“(Z.5) und „dramatisch“(Z.7) benutzt, um zu zeigen, dass die Situation aussichtslos für die Marquise scheint. Er bringt seine Meinung ebenfalls ein, wenn er die Marquise als „Heldin“(Z.4) beschreibt, da dies bedeutet, dass sie in seinen Augen etwas besonderes, wertschätzendes vollbracht hat. Danach wird die Deutung des Autors dargestellt, da er sagt, dass die „Selbsterhebung als religiös motiviertes Geschehen“(Z.13) zu sehen ist. Diese These wird bis zum Ende des Textes an Hand von verschiedenem Bespielen erklärt. Der nächste Abschnitt beginnt mit der wörtlichen Rede des Autors, welche sich ebenfalls bis zum letzten Satz durchzieht. Fricke nennt den Kontrast zwischen „Unschuld und Reinheit“(Z.15f.) und der realen „Wirklichkeit“(Z.17) und behauptet weiter, dass die Reinheit in dieser verloren gehen kann. Diese Aussage trifft auf die Marquise zu, da sie immer die Wahrheit sagt, da sie weder weiß, dass sie schwanger ist, noch, wer der Vater des Kindes sein könnte. Trotzdem wird sie von ihrer Familie ausgestoßen, da diese nur die uneheliche Schwangerschaft im Blick hat. Im nächsten Abschnitt (Z.21-30) wird die Schwangerschaft der Marquise mit denen aus anderen Werken von Kleist verglichen, da die „Gewissheit“(Z.22) Mutter werden sonst nach Kleist das „höchste Glück“(Z.21) einer Frau ist, ist es im Fall der Marquise eine „Vernichtung“(Z.23) ihrer Existenz. Zudem zerstört jene das Verhältnis zwischen ihr und ihrer Familie, sowie das zu sich selbst und schließlich auch zu Gott (vgl. Z.25f.), da es keine „moralisch rettende Erklärung“(Z.26f.) gibt. Dies bedeutet, dass die Marquise keine andere Wahl hat , als die Wirklichkeit hinzunehmen, da sie keine Erklärung aus ihrer Situation befreien würde. Durch die Metapher, die ganze Wirklichkeit wird „zum Spiel eines teuflischen Dämons“(Z.32) verdeutlicht, das der Marquise großen Unrecht getan wird und dass sie es hinnehmen muss, weil sie sich nicht logisch rechtfertigen kann. Dieser Gedankengang wird erneut durch Adjektive, wie „brutal“(Z.34) aufgegriffen, da dieses das Ausstoßen beschreibt.