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Analyse von San Salvador

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Die Kurzgeschichte „San Salvador“ wurde von Peter Bichsel geschrieben und an einem unbekannten Datum veröffentlicht. Sie thematisiert die Langeweile eines Mannes, während er auf seine Frau wartet.

Die Kurzgeschichte handelt von einem Mann der sich einen Füller gekauft hat und damit einen Brief schrieb. Darauf schrieb er das ihm hier zu kalt wäre und er nach Südamerika geht. Er warte auf seine Frau Hildegard um ihm den Brief zu geben. Er überlegt wie sie reagiert.

Schon der Titel „San Salvador“ verrät, das er nach San Salvador fahren möchte, weil er sein Leben, so wie es ist, nicht mehr Leben möchte. Außerdem bedeutet San Salvador übersetzt heiliger Erlöser, was bedeuten soll, dass es einen vom alten Leben erlöst. In der ersten Zeile kauft er sich eine „Füllfeder“ (Z. 1), weil er eine Nachricht über ein Thema schreiben möchte, über das er nicht reden will. Er schreib auf ein Blatt „mehrmals seine Unterschrift […] seine Initialen, seine Adresse, einige Wellenlinien […] [und] die Adresse seiner Eltern“ (Z. 2 f.). Er schriebe den Zettel als Ersatz für sein altes Leben, da er sich danach „einen neuen Bogen“ (Z. 5) nimmt und „sorgfältig“ (Z. 5) drauf schrien, das ihm „hier zu kalt“ (Z. 6) sei. Damit ist gemeint, dass er seine Familie nicht mehr liebt und ihm im Herzen kalt ist. Er wiederholt dies auch in Zeile 25. Außerdem schreibt er, dass er „nach Südamerika“ (Z. 6) gehe. Dies ist eine Metapher, da ihm auch in Südamerika nicht warm wird. Darunter schrieb er „großzügig seinen Namen Paul“ (Z. 11) auf das Blatt. Dann „zerriss [er] den Zettel mit den Wellenlinien“ (Z. 15) als Symbol dafür, das er sein altes Leben hinter sich lassen will. Dann wartet er auf Hildegard. Außerdem wird in Zeile 23 wiederholt beschrieben, das auf dem Blatt „sein Name Paul“ (Z. 23 f.) in „blauschwarzer Schrift“ (Z. 23) steht. Diese Farbe ist traurig und Spiegelt seine Gefühle wieder. Darüber hinaus überlegt er was sie machen wird und hofft, dass sie ihn vermisst und ihn bittet zurückzukommen. Am Ende kommt Hildegard nach hause und fragt sich als erstes „[ob] die Kinder [schlafen]“ (Z. 45 f.). Sie erkundig sich überhaupt nicht, wie es ihrem Mann geht. Er antwortet gar nicht mehr auf die Frage die Hildegard ihm gestellt hat.

Peter Bichsel benutzte Metaphern und die Kurzgeschichte wirkt traurig und langweilig, weil es einige Wiederholungen gibt, wie in den Zeilen 5 f. und 25.

Die Kurzgeschichte wirkt traurig und langweilig. Zudem kann man sich nur schwer in den Mann namens Paul reinversetzen, weil man nicht so oft diese Situation erlebt.

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Die Kurzgeschichte „San Salvador“ wurde 1964 von Peter Bichel verfasst. Der Text beschreibt den unglücklichen Familienvater Paul, der nicht mehr zufrieden mit seiner Ehe ist und daher mit dem Gedanken spielt, nach San Salvador alleine auszuwandern.


Die Erzählung ist aus der Perspektive von Paul im Präteritum geschrieben. So hat der Leser das Gefühl hinter Paul zu stehen und mit ihm die geschilderte Situation zu durchleben. Die Geschichte beginnt mitten im Geschehen. „Er hat sich eine Füllfeder gekauft“ (Z.1) zeigt Pauls Wunsch mit seiner Frau schriftlich zu kommunizieren, da er die anscheinend im Gespräch nicht kann. Zuerst zeichnet Paul sein jetziges Leben auf „seine Unterschrift, seine Adresse […](Z.2.f). Anschließend holt er sich „einen neuen Bogen“ (Z.4.f) und fasst sein jetziges Leben mit dem Satz „[m]ir ist es hier zu kalt“ (Z.5.f) zusammen. Mit der Kälte möchte der Autor die Distanz in Pauls Ehe darstellen. Der Satz „ich gehe nach Südamerika“ (Z.5) zeigt auf, dass er gerne aus seiner Beziehung fliehen möchte und sein Wunsch nach Veränderung und Wärme. Der Wunsch von Paul nach Veränderung und Wärme wird noch einmal verstärkt durch die Überschrift der Kurzgeschichte „San Salvador“ (Z.0). Dies bedeutet der heilige Erlöser, also der Wunsch von Paul nach Erlösung aus seinem bisherigen Leben. Darüber hinaus ist San Salvador eine Stadt mit warmem Klima. Es folgt eine Aufzählung von kurzen Sätzen mit banalem Inhalt, die die Monotonie und Langeweile in Pauls Alltag darstellen soll: „[D]ann hielt er inne, schraubte die Kappe auf die Feder, betrachte den Bogen […] (Z.6.f). Die Worte „[d]ann saß er da“ (Z.12) verdeutlichen Pauls Passivität. Paul denkt viel nach, handelt aber nicht. Pauls Handlungen zeigen seine Unentschlossenheit und die Sprunghaftigkeit seiner Gedankengänge. So „räumt er die Zeitung vom Tisch, überflog dabei die Kinoinserate, dachte an irgendetwas […] (Z.13.f). Im Verlauf des Textes steigt Pauls Nervosität als er auf Hildegards Rückkehr aus der Kirchenchor probe wartet. Dies verdeutlicht der Autor dadurch, dass Paul „das Radio“ abdreht (Z.20). Hiermit wird Pauls Bedürfnis nach Ruhe sichtbar. Mit der Wiederholung des Satzes „[m]ir ist kalt“ (Z.25) wird noch einmal das ungute Gefühl von Paul hervorgehoben. Im folgenden Text verlässt der Erzähler die Darstellung der realen Welt und wechselt zu Konjunktiv 2 und zeigt so die gedachte Reaktion von Hildegard auf Pauls Brief. Paul kann die Reaktion seiner Frau nicht einschätzen „[s]ie würde lächeln und verzweifeln und sich damit abfinden, vielleicht (Z.33.f). Dieser Abschnitt hebt noch einmal die fehlende Nähe und Empathie der Beziehung. Dies alles scheint Paul zu lähmen „[d]ann saß er da“ (Z.39) Hildegards Rückkehr aus Probe verstärkt die Darstellung ihrer Distanz zu Paul. „Schlafen die Kinder? “ (Z.45) ist ihre Begrüßung. Sie erkundigt sich nicht nach Paul und scheint auch seine Unsicherheit „Sie strich sich die Haare aus dem Gesicht“ (Z.47) symbolisiert Pauls Ende der gewünschten Veränderung.


Ich denke, dass es vielen Menschen im Leben wie Paul ergeht. Meiner Meinung nach ist Paul seine Situation mit Schuld, da er seine Wünsche nicht seiner Frau mitteilt. Ich denke, die Grundlage für eine gute Beziehung ist eine offene Kommunikation.