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Gut gelungener, zum Nachdenken anregender Roman
  
 
Der Roman „Nichts, was im Leben wichtig ist“ wurde von Janne Teller im Jahre 2000 in Dänemark veröffentlicht. Er thematisiert die Sinnsuche inmitten nihilistischer Denkweisen und die menschliche Sehnsucht nach tieferer Bedeutung. Im Roman verlässt der junge Pierre Anthon eines Tages sein Klassenzimmer, da er zur Einsicht gelangt ist, dass nichst etwas bedeute. Daraufhin machen seine Klassenkameraden es sich zum Ziel, ihn vom Gegenteil zu überzeugen, was jedoch zusehends eskaliert. Das Vorhaben endet letztendlich in einer – wenn auch lehrreichen – Katastrophe.  Janne Teller wurde im Jahr 1964 in Kopenhagen geboren und ist seit 1995 Schriftstellerin. Ihr Roman „Nichts“ wurde mit zahlreichen Preisen nominiert.   
 
Der Roman „Nichts, was im Leben wichtig ist“ wurde von Janne Teller im Jahre 2000 in Dänemark veröffentlicht. Er thematisiert die Sinnsuche inmitten nihilistischer Denkweisen und die menschliche Sehnsucht nach tieferer Bedeutung. Im Roman verlässt der junge Pierre Anthon eines Tages sein Klassenzimmer, da er zur Einsicht gelangt ist, dass nichst etwas bedeute. Daraufhin machen seine Klassenkameraden es sich zum Ziel, ihn vom Gegenteil zu überzeugen, was jedoch zusehends eskaliert. Das Vorhaben endet letztendlich in einer – wenn auch lehrreichen – Katastrophe.  Janne Teller wurde im Jahr 1964 in Kopenhagen geboren und ist seit 1995 Schriftstellerin. Ihr Roman „Nichts“ wurde mit zahlreichen Preisen nominiert.   

Version vom 13. Februar 2020, 21:31 Uhr

Meret

Rezension „Nichts was im Leben wichtig ist“

Sprachlich als auch inhaltlich sehr gut gelungener Roman

In dem Roman „Nichts was im Leben wichtig ist“ geht es um einen 12 – jährigen Jungen namens Pierre Anthon, der eine sehr nihilistische Weltanschauung vertritt. Durch diese Aussage lässt er bei seinen Mitschülern großes Erschrecken aus, wodurch diese versuchen, Pierre Anthon durch das Sammeln von bedeutungsvollen Gegenständen vom Gegenteil zu überzeugen. Schnell steigern sich die Schüler in die Situation hinein und Rachegefühle lassen sie immer unverantwortlichere Dinge tun. Die vermeintliche Bedeutung des Berges steigert sich immer mehr, bis der Überzeugungsversuch schließlich außer Kontrolle gerät und Pierre Anthon sogar sein Leben verliert. Interessant ist auch, dass dieser Roman, der ursprünglich aus Dänemark kommt, dort anfangs für den Gebrauch im Unterricht verboten wurde. Mittlerweile ist dieses Verbot zur Freude vieler aufgehoben.

Sprachlich sehr eigen gestaltet aber interessant zu lesen führt Janne Teller vor Augen, wie schnell sich junge Menschen in bestimmte Situationen hineinsteigern. Ein wirklich gelungenes Buch, das auch den Leser selbst zum Nachdenken anregt und die eigentliche Thematik umfassend und ansprechend behandelt. An der ein oder anderen Stelle mag die Handlung zunächst etwas befremdlich wirken, doch diese Szenen sind wichtig, um das Ausmaß der Situation zu verdeutlichen und somit die Wirkungsabsicht des Romans herüberzubringen. Einer dieser Momente war, als Sofie die Unschuld genommen werden soll. Die Tat selber wird zwar nicht beschrieben, allerdings ist im Nachhinein eine deutliche Veränderung erkennbar. Sofie scheint merkbar kälter und gefühlloser zu sein, was auch den anderen Charakteren auffällt. Nicht nur befremdlich wirkt die Handlung sondern auch die Sprache. Das liegt an daran, dass diese ziemlich kindlich ist, sich so aber gut den Protagonisten anpasst. An einigen Stellen kann man einen Unterschied bezüglich der Sprache feststellen, der den Personenwechsel zwischen der Schülerin Agnes und der späteren Agnes verdeutlicht. Diesen Wechsel finde ich sehr gelungen und gut umgesetzt. Das Ende schien mir etwas überraschend, trifft allerdings den Stil des ganzen Buches, das viele unerwartete Handlungen bereithält.

Nicht jeden wird sowohl Janne Tellers etwas spezieller Schreibstil, als auch die Handlung selber ansprechen, jedoch kann ich diesen Roman nur empfehlen. Zum einen, weil eine eher ungewöhnliche Thematik behandelt wird, andererseits weil man selber ins Nachdenken kommt. Das Auseinandersetzen mit diesem Thema, dem Sinn des Lebens, halte ich für sehr wichtig, was ein weiterer positiver Aspekt des Romans ist. Auch als Schulbuch ist „Nichts was im Leben wichtig ist“ zu empfehlen, da es sich nicht um eine typische, meistens eher langweilige Schullektüre handelt. Trotzdem bin ich der Meinung, dass aufgrund des Themas besonders im schulischen Gebrauch ein gewisses Alter beziehungsweise Reife der Schüler gegeben sein sollte. Abschließend kann ich sagen, dass ich das Buch sehr fesselnd und interessant finde und es guten Gewissens weiterempfehlen kann.

Zoé

Kurzrezension zum Roman „Nichts, was im Leben wichtig ist“

Gut gelungener, zum Nachdenken anregender Roman

Der Roman „Nichts, was im Leben wichtig ist“ wurde von Janne Teller im Jahre 2000 in Dänemark veröffentlicht. Er thematisiert die Sinnsuche inmitten nihilistischer Denkweisen und die menschliche Sehnsucht nach tieferer Bedeutung. Im Roman verlässt der junge Pierre Anthon eines Tages sein Klassenzimmer, da er zur Einsicht gelangt ist, dass nichst etwas bedeute. Daraufhin machen seine Klassenkameraden es sich zum Ziel, ihn vom Gegenteil zu überzeugen, was jedoch zusehends eskaliert. Das Vorhaben endet letztendlich in einer – wenn auch lehrreichen – Katastrophe. Janne Teller wurde im Jahr 1964 in Kopenhagen geboren und ist seit 1995 Schriftstellerin. Ihr Roman „Nichts“ wurde mit zahlreichen Preisen nominiert.


Auf 144 Seiten schildert Janne Teller eine Geschichte über Jugendliche, die nicht nur versuchen, etwas zu beweisen, sondern auch zu begreifen und dabei immer radikaler vorgehen. Erzählt wird die Geschichte von Agnes in der Ich-Perspektive, die mal aus der Sicht der Schülerin, mal aus der Sicht einer jetzt erwachsenen Frau erzählt. Die Sätze sind einfach und die Handlung knapp geschrieben, dafür sehr ausdrucksstark und emotional. Genau dieser Stil macht einen großen Teil der Erzählung aus, denn die geschilderten Ereignisse sind berührend und gleichzeitig brutal. Zudem schafft es Teller einen Bogen zu Tabuthemen zu schlagen. Sie kommt mit einer geballten Ladung wie Vergewaltigung, Grabschändung, Verstümmelung, Gruppenzwang, Erniedrigung und Tötung daher. Diese Tabuthemen könnten auf manche Leser abschreckend wirken, doch sie sind wichtig für die Handlung. Alle Aufgaben, die die Jugendliche sich gegenseitig stellen, bauen aufeinander auf. Beispielsweise sind die grünen Sandalen von Agnes der Auslöser von Rachegefühlen auf Gerda, die ihr diese „Aufgabe“ gestellt hat. Ab diesem Handlungsschritt fängt es an zu eskalieren. Mir gefallen auch die nicht vorhersehbaren Handlungen sehr gut. Teller schafft es immer wieder, noch einen drauf zu setzen, wenn der Leser denkt, dass es das schon gewesen war. Daher finde ich das Ende des Romans passend.


Aufgrund der oben genannten Thematik kann ich das Buch nur weiterempfehlen. Vor allem in Schulklassen sollte man dieses Buch lesen und über die Geschehnisse in diesem Roman sprechen, da auch viele Tabuthemen angesprochen werden. Außerdem fragen sich viele Jugendliche, was das Leben für eine Bedeutung hat. Dieses Buch regt sehr zum Nachdenken an und bietet somit genügend Gesprächsstoff. Dies würde „Nichts“ von anderen Schullektüren unterscheiden. Man sollte dennoch bedenken, ob der Roman für alle Schüler geeignet ist, da es an manchen Stellen etwas brutaler ist.