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Meret

Rezension „Nichts was im Leben wichtig ist“

Sprachlich als auch inhaltlich sehr gut gelungener Roman

In dem Roman „Nichts was im Leben wichtig ist“ geht es um einen 12 – jährigen Jungen namens Pierre Anthon, der eine sehr nihilistische Weltanschauung vertritt. Durch diese Aussage lässt er bei seinen Mitschülern großes Erschrecken aus, wodurch diese versuchen, Pierre Anthon durch das Sammeln von bedeutungsvollen Gegenständen vom Gegenteil zu überzeugen. Schnell steigern sich die Schüler in die Situation hinein und Rachegefühle lassen sie immer unverantwortlichere Dinge tun. Die vermeintliche Bedeutung des Berges steigert sich immer mehr, bis der Überzeugungsversuch schließlich außer Kontrolle gerät und Pierre Anthon sogar sein Leben verliert. Interessant ist auch, dass dieser Roman, der ursprünglich aus Dänemark kommt, dort anfangs für den Gebrauch im Unterricht verboten wurde. Mittlerweile ist dieses Verbot zur Freude vieler aufgehoben.

Sprachlich sehr eigen gestaltet aber interessant zu lesen führt Janne Teller vor Augen, wie schnell sich junge Menschen in bestimmte Situationen hineinsteigern. Ein wirklich gelungenes Buch, das auch den Leser selbst zum Nachdenken anregt und die eigentliche Thematik umfassend und ansprechend behandelt. An der ein oder anderen Stelle mag die Handlung zunächst etwas befremdlich wirken, doch diese Szenen sind wichtig, um das Ausmaß der Situation zu verdeutlichen und somit die Wirkungsabsicht des Romans herüberzubringen. Einer dieser Momente war, als Sofie die Unschuld genommen werden soll. Die Tat selber wird zwar nicht beschrieben, allerdings ist im Nachhinein eine deutliche Veränderung erkennbar. Sofie scheint merkbar kälter und gefühlloser zu sein, was auch den anderen Charakteren auffällt. Nicht nur befremdlich wirkt die Handlung sondern auch die Sprache. Das liegt an daran, dass diese ziemlich kindlich ist, sich so aber gut den Protagonisten anpasst. An einigen Stellen kann man einen Unterschied bezüglich der Sprache feststellen, der den Personenwechsel zwischen der Schülerin Agnes und der späteren Agnes verdeutlicht. Diesen Wechsel finde ich sehr gelungen und gut umgesetzt. Das Ende schien mir etwas überraschend, trifft allerdings den Stil des ganzen Buches, das viele unerwartete Handlungen bereithält.

Nicht jeden wird sowohl Janne Tellers etwas spezieller Schreibstil, als auch die Handlung selber ansprechen, jedoch kann ich diesen Roman nur empfehlen. Zum einen, weil eine eher ungewöhnliche Thematik behandelt wird, andererseits weil man selber ins Nachdenken kommt. Das Auseinandersetzen mit diesem Thema, dem Sinn des Lebens, halte ich für sehr wichtig, was ein weiterer positiver Aspekt des Romans ist. Auch als Schulbuch ist „Nichts was im Leben wichtig ist“ zu empfehlen, da es sich nicht um eine typische, meistens eher langweilige Schullektüre handelt. Trotzdem bin ich der Meinung, dass aufgrund des Themas besonders im schulischen Gebrauch ein gewisses Alter beziehungsweise Reife der Schüler gegeben sein sollte. Abschließend kann ich sagen, dass ich das Buch sehr fesselnd und interessant finde und es guten Gewissens weiterempfehlen kann.