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Der Textauszug verdeutlicht Antons Versuche, die Vergangenheit zu verarbeiten. Jedoch gelingt ihm das nicht immer, da ihn seine Umgebung meistens unbewusst immer wieder an das Attentat erinnert. Sein Leben wird dadurch stark beeinflusst, da er beispielsweise nicht mehr ins Theater gehen kann, denn manche Aufführungen erinnern ihn an seine Vergangenheit.
 
Der Textauszug verdeutlicht Antons Versuche, die Vergangenheit zu verarbeiten. Jedoch gelingt ihm das nicht immer, da ihn seine Umgebung meistens unbewusst immer wieder an das Attentat erinnert. Sein Leben wird dadurch stark beeinflusst, da er beispielsweise nicht mehr ins Theater gehen kann, denn manche Aufführungen erinnern ihn an seine Vergangenheit.
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== '''Julia''' ==
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Der Textauszug 3. Episode, 1. Kapitel, S.85, aus dem Roman "Das Attentat", von Harry Mulisch geschrieben und 1982 veröffentlicht, thematisiert Antons Erinnerungen an das Attentat sowie dessen gesundheitliche Folgen.
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In diesem Textauszug wird erzählt, wie Anton alle paar Monate eine starke Migräne plagt und, dass Anton bei einer Theateraufführung sehr schlecht wurde und er dafür keine Gründe findet um sich dies zu erklären.
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Den Text kann man in zwei Sinnabschnitte einteilen. Im ersten Abschnitt (Z. 1- 3) geht es um Antons regelmäßige Krankheitssymptome. Zu Beginn des Textes steht, dass Anton alle paar Monate von "einer solche[n] Migräne" (Z. 1) geplagt wird, "daß er im Dunkeln liegen " (Z. 2) muss. Die temporale adverbiale  Bestimmung „Alle paar Monate“ (Z. 1) zeigt, dass die immer wiederkehrende Migräne ein Zeichen für seelische Verletzung sein könnte. Das Verb „plagen“ (Z. 1) veranschaulicht Antons Ohnmacht gegenüber den Symptomen. Dadurch dass er im Dunkeln liegt, lindert seine Schmerzen, aber er fühlt sich dort auch wohl und beschützt, weil ihn dies an die Zeit mit der Frau in der Zelle erinnert, welche ihn in den Arm genommen und getröstet hat. Danach wird über seine Interessen geschrieben. "Er las viel - aber nichts über den Krieg" (Z. 3). Dadurch, dass er nichts über den Krieg liest, wird deutlich, dass er nicht mehr daran denken möchte und es deshalb vermeidet über den Krieg zu lesen. "[E]inmal publizierte er unter dem Pseudonym >Anton Peter< in einer Studentenzeitschrift ein paar Naturgedichte" (Z. 4f.). Er nutzt als Pseudonym seinen sowie den Namen seines toten Bruders, was deutlich macht, dass er noch immer an ihn denkt und ihn nicht vergessen möchte. Die Naturgedichte lenken ihn wahrscheinlich ab und erinnern ihn daran, wie er früher mit seinem Vater gemeinsam Gedichte übersetzt hat. Durch die Inversion "Er spielte Klavier, vor allem Schumann, den er liebte, und ging gern ins Konzert" (Z. 5f) wird die Aussage verstärkt und lässt sie auffallen. "Ins Theater ging er nicht mehr, seit ihm dort einmal aus unerklärlichen Gründen schlecht geworden war" (Z. 6ff) Hierdurch wird deutlich, dass er aufgrund eines einzelnen Geschehnisses eine Vorliebe von ihm aufgegeben hat. Dies muss ihm also wahrscheinlich sehr unangenehm gewesen sein und ihm stark in Erinnerung geblieben sein. Ihm wurde schlecht, als "ein Mann mit gebeugtem Haupt an einem Tisch [saß]" (Z. 10) und "eine Frau draußen auf einer Terrasse jemandem etwas zu[rief]" (Z. 10f). Diese beiden Personen erinnern ihn an seine Eltern am Tag des Attentats, wodurch er Angst bekam. Der Mann erinnerte ihn an seinen Vater, welcher noch bis kurz vor dem Ende im Haus am Tisch sitzen blieb und sich nicht darum kümmerte, was gerade passierte und die Frau an seine Mutter, welche seinem Bruder Peter noch hinterher schrie, dass er sich in Lebensgefahr bringe. Der Grund dafür, dass "[i]n dem Gewühl der Menschen, Straßenbahnen und Autos der Ekel schnell wieder vorbei" (Z. 13ff) war, ist wahrscheinlich, dass er sich dort beschützter fühlt und weniger Angst hat, wenn mehr Menschen um ihn herum sind. Am Schluss des Textauszugs steht, dass er gar nicht mehr wirklich wusste, was passiert war (vgl. Z. 15f), was zeigt, dass er nicht verstanden hat, woran ihn diese zwei Menschen im Theater erinnert haben.
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Zusammenfassend ist zu sagen, dass Anton durch viele Alltagssituationen an seine Familie und an die Geschehnisse aufgrund des Attentats erinnert wird und ihm dies gesundheitlich nicht gut tut, da er dadurch etwas krank wird.

Version vom 8. Januar 2018, 18:01 Uhr

KORREKTUR DER 2. KA

Michelle

Der Textauszug auf Seite 85, Abschnitt 2, aus dem Buch „Das Attentat“ von Harry Mulisch, welches 1989 veröffentlicht wurde, thematisiert Antons Versuche, die Vergangenheit zu verarbeiten und die damit verbundenen Einschränkungen.

In dem Textauszug geht es darum, dass Anton regelmäßig an Migräne leidet. Zudem geht es um seine Freizeitbeschäftigungen und seinen letzten Besuch einer Theateraufführung, welche negative Auswirkungen auf ihn hatte.

Zu Beginn des Textes wird erwähnt, dass Anton immer wieder an einer „Migräne“ (Z. 1) leidet. Da diese Migräne regelmäßig auftritt, ist es wahrscheinlich, dass sie durch die Erinnerungen an das Attentat auftreten, da Anton immer noch darüber nachdenkt. Er muss dadurch „im Dunkeln liegen“ (Z. 2). So wird er nicht vom Licht geblendet, welches ihn an Wärme und somit auch an das Feuer erinnern könnte, welches das Haus seiner Familie zerstörte. Seine Migräne könnte sich dadurch möglicherweise verschlimmern. Da Anton sich nur selten „übergeben mußte“ (Z. 2), kann man erkennen, dass er nicht krank ist. Es könnte aber auch darauf hindeuten, dass seine Migräne an manchen Tagen besonders stark ist, da ihn manche Ereignisse besonders intensiv an das Attentat erinnern oder ihn besonders belasten. Er könnte nach einer Ablenkung suchen, da er „viel las“ (Z. 3). Dies wird deutlich, da er „nichts über den Krieg“ (Z. 3) lesen will und sich somit nicht mit diesem und seiner Vergangenheit beschäftigen will. Ebenso nutzt er das „Pseudonym >Anton Peter<“ (Z. 4), um Naturgedichte zu veröffentlichen. Der zweite Name dieses Pseudonyms ist der Name seines großen Bruders, welcher am Abend des Attentates ebenfalls verstarb. Die Naturgedichte könnten also von Unwetter oder Naturkatastrophen handeln, da Anton versucht hat, mithilfe dieser Gedichte seine Vergangenheit und seine Trauer zu verarbeiten. Sie könnten aber auch von positiven Erinnerungen handeln, die er mit Peter erlebt hat. Anton spielt öfter Lieder von „Schumacher“ (Z. 6), welcher ein deutscher Komponist der Romantik war. Er könnte Anton an die Nazis erinnern, welche ebenfalls Deutsche waren und das Haus seiner Eltern anzündeten. Jedoch ist Schumacher ein Komponist der Romantik gewesen, wodurch seine Lieder Anton an die positiven Ereignisse dieses Abends erinnern könnten. Zum Beispiel spielte die Familie an diesem Abend gemeinsam ein Brettspiel. Außerdem geht Anton nicht mehr ins Theater, da ihm dort einmal „aus unerklärlichen Gründen schlecht geworden“ (Z. 7f.) ist. Er sah sich eine „großartige[] Aufführung“ (Z. 8f.) von „Tschechow“ (Z. 9) an. Dieser war ein russischer Schriftsteller. Russische Soldaten besiegten damals gemeinsam mit amerikanischen Soldaten die Nazis, weshalb sie von vielen Menschen verehrt wurden. Sie fanden die Taten der Soldaten großartig. Nur Anton interessierte sich damals nicht für das Ende des Krieges, da er selbst mit diesem noch nicht abgeschlossen hatte. Da er jedoch diese Aufführung großartig findet, wird deutlich, dass auch er jetzt dankbar für die Taten der Soldaten ist. Die Aufführung ist also eine Metapher. Die Handlung dieser Aufführung erinnert Anton an das Attentat, da „ein Mann mit gebeugtem Haupt“ (Z. 10) an einem Tisch sitzt. Dieser Mann erinnert ihn an seinen Vater. Die Frau, welche „draußen auf einer Terrasse“ (Z. 11) jemandem etwas zurief, erinnert ihn an seine Mutter, welche am Abend des Attentates nach Peter rief, der verschwunden war. Da ihm dieses Ekelgefühl „unerklärlich“ (Z. 12) war, wird deutlich, dass er diese Szenen nicht bewusst mit dem Attentat verbindet und er mit diesem noch nicht abgeschlossen hat. Als Anton dann in dem „Gewühl der Menschen, Straßenbahnen und Autos“ (Z. 14) war, verflog dieses Ekelgefühl jedoch, da er abgelenkt wurde und sich nicht länger auf die Vergangenheit konzentrieren konnte, sondern sich auf die Gegenwart konzentrieren musste.

Der Textauszug verdeutlicht Antons Versuche, die Vergangenheit zu verarbeiten. Jedoch gelingt ihm das nicht immer, da ihn seine Umgebung meistens unbewusst immer wieder an das Attentat erinnert. Sein Leben wird dadurch stark beeinflusst, da er beispielsweise nicht mehr ins Theater gehen kann, denn manche Aufführungen erinnern ihn an seine Vergangenheit.

Julia

Der Textauszug 3. Episode, 1. Kapitel, S.85, aus dem Roman "Das Attentat", von Harry Mulisch geschrieben und 1982 veröffentlicht, thematisiert Antons Erinnerungen an das Attentat sowie dessen gesundheitliche Folgen.

In diesem Textauszug wird erzählt, wie Anton alle paar Monate eine starke Migräne plagt und, dass Anton bei einer Theateraufführung sehr schlecht wurde und er dafür keine Gründe findet um sich dies zu erklären.

Den Text kann man in zwei Sinnabschnitte einteilen. Im ersten Abschnitt (Z. 1- 3) geht es um Antons regelmäßige Krankheitssymptome. Zu Beginn des Textes steht, dass Anton alle paar Monate von "einer solche[n] Migräne" (Z. 1) geplagt wird, "daß er im Dunkeln liegen " (Z. 2) muss. Die temporale adverbiale Bestimmung „Alle paar Monate“ (Z. 1) zeigt, dass die immer wiederkehrende Migräne ein Zeichen für seelische Verletzung sein könnte. Das Verb „plagen“ (Z. 1) veranschaulicht Antons Ohnmacht gegenüber den Symptomen. Dadurch dass er im Dunkeln liegt, lindert seine Schmerzen, aber er fühlt sich dort auch wohl und beschützt, weil ihn dies an die Zeit mit der Frau in der Zelle erinnert, welche ihn in den Arm genommen und getröstet hat. Danach wird über seine Interessen geschrieben. "Er las viel - aber nichts über den Krieg" (Z. 3). Dadurch, dass er nichts über den Krieg liest, wird deutlich, dass er nicht mehr daran denken möchte und es deshalb vermeidet über den Krieg zu lesen. "[E]inmal publizierte er unter dem Pseudonym >Anton Peter< in einer Studentenzeitschrift ein paar Naturgedichte" (Z. 4f.). Er nutzt als Pseudonym seinen sowie den Namen seines toten Bruders, was deutlich macht, dass er noch immer an ihn denkt und ihn nicht vergessen möchte. Die Naturgedichte lenken ihn wahrscheinlich ab und erinnern ihn daran, wie er früher mit seinem Vater gemeinsam Gedichte übersetzt hat. Durch die Inversion "Er spielte Klavier, vor allem Schumann, den er liebte, und ging gern ins Konzert" (Z. 5f) wird die Aussage verstärkt und lässt sie auffallen. "Ins Theater ging er nicht mehr, seit ihm dort einmal aus unerklärlichen Gründen schlecht geworden war" (Z. 6ff) Hierdurch wird deutlich, dass er aufgrund eines einzelnen Geschehnisses eine Vorliebe von ihm aufgegeben hat. Dies muss ihm also wahrscheinlich sehr unangenehm gewesen sein und ihm stark in Erinnerung geblieben sein. Ihm wurde schlecht, als "ein Mann mit gebeugtem Haupt an einem Tisch [saß]" (Z. 10) und "eine Frau draußen auf einer Terrasse jemandem etwas zu[rief]" (Z. 10f). Diese beiden Personen erinnern ihn an seine Eltern am Tag des Attentats, wodurch er Angst bekam. Der Mann erinnerte ihn an seinen Vater, welcher noch bis kurz vor dem Ende im Haus am Tisch sitzen blieb und sich nicht darum kümmerte, was gerade passierte und die Frau an seine Mutter, welche seinem Bruder Peter noch hinterher schrie, dass er sich in Lebensgefahr bringe. Der Grund dafür, dass "[i]n dem Gewühl der Menschen, Straßenbahnen und Autos der Ekel schnell wieder vorbei" (Z. 13ff) war, ist wahrscheinlich, dass er sich dort beschützter fühlt und weniger Angst hat, wenn mehr Menschen um ihn herum sind. Am Schluss des Textauszugs steht, dass er gar nicht mehr wirklich wusste, was passiert war (vgl. Z. 15f), was zeigt, dass er nicht verstanden hat, woran ihn diese zwei Menschen im Theater erinnert haben.

Zusammenfassend ist zu sagen, dass Anton durch viele Alltagssituationen an seine Familie und an die Geschehnisse aufgrund des Attentats erinnert wird und ihm dies gesundheitlich nicht gut tut, da er dadurch etwas krank wird.