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Insgesamt geht es in diesem Textauszug um Antons Ängste und wie er versucht diese zu verdrängen. Er fängt an zu lesen und Klavier zu spielen um nicht mehr an das Attentat und den Krieg zu denken.
 
Insgesamt geht es in diesem Textauszug um Antons Ängste und wie er versucht diese zu verdrängen. Er fängt an zu lesen und Klavier zu spielen um nicht mehr an das Attentat und den Krieg zu denken.
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=='''Roman'''==
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Der Textauszug, 3. Episode, S.85, aus dem Buch „Das Attentat“, welches von Harry Mulisch geschrieben und 1989 veröffentlicht wurde, thematisiert unter anderem die gesundheitlichen Folgen des Krieges.
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In dem Textauszug wird von Anton erzählt, welcher alle paar Monate für einen Tag starke Migräne hat, welche auch manchmal zu Übelkeit führt, welche Interessen er vertritt und  er damals vertrat, darunter auch Klavier spielen, aber auch wie er einst einen Ekelanfall bekommen hat und deswegen soetwas nicht mehr tut.
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In den Wörtern „Alle paar Monate“ (Z. 1) erkennt mant, dass die folgende Information über Anton sich immer wiederholt. Danach kann man erkennen, dass es sich dabei um „Migräne“ (Z. 1) handelte, die eine „solche“ (Z. 1) war, dass Anton „im Dunkeln liegen musste“ (Z. 1-2). Diese Methode wurde und wird immer noch verwendet, um die Migräne zu lindern, was bedeutet, dass Anton immer wieder in der Dunkelheit verweilen musste und das „einen Tag lang“ (Z. 1). Diese Dunkelheit und dieser ganze Tag kann ihn höchstwahrscheinlich an seine Vergangenheit erinnern, denn er saß mit 12 Jahren ebenfalls für einen Tag in einer Zelle, welche komplett dunkel war. Diese Zeit ist Anton für immer im Gedächtnis geblieben.  (vgl. Z. 1 u. 2). Im weiteren Textverlauf wird ein Hobby von Anton genannt, denn „Er las viel“ (Z. 2), aber da er sich nicht an die Vergangenheit erinnern möchte, lies er „nichts über den Krieg“ (Z. 3), was soviel heißt, dass er in der Gegenwart leben und sich nicht um die Vergangenheit Gedanken machen will. Er schreibt auch gerne, aber nur „unter dem Pseudonym <<Anton Peter>> in einer Studentenzeitschrift“ (Z. 3-4). Dass er unter einem Pseudonym schreibt, kommt womöglich daher, dass er eine schüchterne Person ist und deswegen keine Fehler unter seinem Namen an die Öffentlichkeit bringen möchte. Seine Schüchternheit kommt aus der Vergangenheit, in der er seine Eltern und seinen Bruder verlor, deswegen ist er sehr zurückhaltend, vorsichtig und schüchtern. Er spielte auch gerne „Schumann“ (Z. 5) auf dem „Klavier“ (Z. 4), was also auch ein Hobby von Anton. Er ist aber auch ein Liebhaber der Romantik, denn der Komponist Schumann hat Stücke der Romantik komponiert und Anton hat Schumann und seine Kompositionen geliebt (vgl. Z. 5). Dass Anton mit seiner Vergangenheit nichts zu tun haben will, wird auch nochmal genannt, denn „ins Theater ging er nicht mehr“ (Z. 5-6), und dass nur, da ihm „dort einmal aus unerklärlichen Gründen schlecht geworden war“ (Z. 6). Es war während einer Aufführung von „Tschechow“ (Z. 7), in der eine Frau jemandem etwas zurief (vgl. Z. 8-9).  Ihn überfiel ein „heftiges“ (Z. 9) und zugleich ein „unerklärliches Ekelgefühl“ (Z. 10) und er musste direkt „hinaus auf die Straße“ (Z. 10). Er fühlt sich draußen vor dem Theater aber nicht alleine durch die „Menschen, Straßenbahnen und Autos“ (Z. 11), was heißt, dass er sich beruhigen konnte und sich nachher fragte, „was eigentlich passiert war“ (Z. 13), denn das Ekelgefühl war wieder vorbei, „und zwar […] restlos“ (Z. 12), was also heißt, dass ihn die Tatsache, dass er nicht alleine ist, beruhigt und alles vergessen lässt.
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In dem Text geht es überwiegend um die Krankheiten, die Anton auch Jahre nach dem Krieg hat.. Man soll also nicht sein damaliges Leben vergessen lassen, sondern es komplett abschließen. Wenn man sein altes Leben ohne es abgeschlossen zu haben beenden will, kann man zu Depressionen leiden und einem wird viel schlechter, als es vielleicht schon ohnehin war.

Version vom 10. Januar 2018, 16:13 Uhr

KORREKTUR DER 2. KA

Inhaltsverzeichnis


Michelle

Der Textauszug auf Seite 85, Abschnitt 2, aus dem Buch „Das Attentat“ von Harry Mulisch, welches 1989 veröffentlicht wurde, thematisiert Antons Versuche, die Vergangenheit zu verarbeiten und die damit verbundenen Einschränkungen.

In dem Textauszug geht es darum, dass Anton regelmäßig an Migräne leidet. Zudem geht es um seine Freizeitbeschäftigungen und seinen letzten Besuch einer Theateraufführung, welche negative Auswirkungen auf ihn hatte.

Zu Beginn des Textes wird erwähnt, dass Anton immer wieder an einer „Migräne“ (Z. 1) leidet. Da diese Migräne regelmäßig auftritt, ist es wahrscheinlich, dass sie durch die Erinnerungen an das Attentat auftreten, da Anton immer noch darüber nachdenkt. Er muss dadurch „im Dunkeln liegen“ (Z. 2). So wird er nicht vom Licht geblendet, welches ihn an Wärme und somit auch an das Feuer erinnern könnte, welches das Haus seiner Familie zerstörte. Seine Migräne könnte sich dadurch möglicherweise verschlimmern. Da Anton sich nur selten „übergeben mußte“ (Z. 2), kann man erkennen, dass er nicht krank ist. Es könnte aber auch darauf hindeuten, dass seine Migräne an manchen Tagen besonders stark ist, da ihn manche Ereignisse besonders intensiv an das Attentat erinnern oder ihn besonders belasten. Er könnte nach einer Ablenkung suchen, da er „viel las“ (Z. 3). Dies wird deutlich, da er „nichts über den Krieg“ (Z. 3) lesen will und sich somit nicht mit diesem und seiner Vergangenheit beschäftigen will. Ebenso nutzt er das „Pseudonym >Anton Peter<“ (Z. 4), um Naturgedichte zu veröffentlichen. Der zweite Name dieses Pseudonyms ist der Name seines großen Bruders, welcher am Abend des Attentates ebenfalls verstarb. Die Naturgedichte könnten also von Unwetter oder Naturkatastrophen handeln, da Anton versucht hat, mithilfe dieser Gedichte seine Vergangenheit und seine Trauer zu verarbeiten. Sie könnten aber auch von positiven Erinnerungen handeln, die er mit Peter erlebt hat. Anton spielt öfter Lieder von „Schumacher“ (Z. 6), welcher ein deutscher Komponist der Romantik war. Er könnte Anton an die Nazis erinnern, welche ebenfalls Deutsche waren und das Haus seiner Eltern anzündeten. Jedoch ist Schumacher ein Komponist der Romantik gewesen, wodurch seine Lieder Anton an die positiven Ereignisse dieses Abends erinnern könnten. Zum Beispiel spielte die Familie an diesem Abend gemeinsam ein Brettspiel. Außerdem geht Anton nicht mehr ins Theater, da ihm dort einmal „aus unerklärlichen Gründen schlecht geworden“ (Z. 7f.) ist. Er sah sich eine „großartige[] Aufführung“ (Z. 8f.) von „Tschechow“ (Z. 9) an. Dieser war ein russischer Schriftsteller. Russische Soldaten besiegten damals gemeinsam mit amerikanischen Soldaten die Nazis, weshalb sie von vielen Menschen verehrt wurden. Sie fanden die Taten der Soldaten großartig. Nur Anton interessierte sich damals nicht für das Ende des Krieges, da er selbst mit diesem noch nicht abgeschlossen hatte. Da er jedoch diese Aufführung großartig findet, wird deutlich, dass auch er jetzt dankbar für die Taten der Soldaten ist. Die Aufführung ist also eine Metapher. Die Handlung dieser Aufführung erinnert Anton an das Attentat, da „ein Mann mit gebeugtem Haupt“ (Z. 10) an einem Tisch sitzt. Dieser Mann erinnert ihn an seinen Vater. Die Frau, welche „draußen auf einer Terrasse“ (Z. 11) jemandem etwas zurief, erinnert ihn an seine Mutter, welche am Abend des Attentates nach Peter rief, der verschwunden war. Da ihm dieses Ekelgefühl „unerklärlich“ (Z. 12) war, wird deutlich, dass er diese Szenen nicht bewusst mit dem Attentat verbindet und er mit diesem noch nicht abgeschlossen hat. Als Anton dann in dem „Gewühl der Menschen, Straßenbahnen und Autos“ (Z. 14) war, verflog dieses Ekelgefühl jedoch, da er abgelenkt wurde und sich nicht länger auf die Vergangenheit konzentrieren konnte, sondern sich auf die Gegenwart konzentrieren musste.

Der Textauszug verdeutlicht Antons Versuche, die Vergangenheit zu verarbeiten. Jedoch gelingt ihm das nicht immer, da ihn seine Umgebung meistens unbewusst immer wieder an das Attentat erinnert. Sein Leben wird dadurch stark beeinflusst, da er beispielsweise nicht mehr ins Theater gehen kann, denn manche Aufführungen erinnern ihn an seine Vergangenheit.

Julia

Der Textauszug 3. Episode, 1. Kapitel, S.85, aus dem Roman "Das Attentat", von Harry Mulisch geschrieben und 1982 veröffentlicht, thematisiert Antons Erinnerungen an das Attentat sowie dessen gesundheitliche Folgen.

In diesem Textauszug wird erzählt, wie Anton alle paar Monate eine starke Migräne plagt und, dass Anton bei einer Theateraufführung sehr schlecht wurde und er dafür keine Gründe findet um sich dies zu erklären.

Den Text kann man in zwei Sinnabschnitte einteilen. Im ersten Abschnitt (Z. 1- 3) geht es um Antons regelmäßige Krankheitssymptome. Zu Beginn des Textes steht, dass Anton alle paar Monate von "einer solche[n] Migräne" (Z. 1) geplagt wird, "daß er im Dunkeln liegen " (Z. 2) muss. Die temporale adverbiale Bestimmung „Alle paar Monate“ (Z. 1) zeigt, dass die immer wiederkehrende Migräne ein Zeichen für seelische Verletzung sein könnte. Das Verb „plagen“ (Z. 1) veranschaulicht Antons Ohnmacht gegenüber den Symptomen. Dadurch dass er im Dunkeln liegt, lindert seine Schmerzen, aber er fühlt sich dort auch wohl und beschützt, weil ihn dies an die Zeit mit der Frau in der Zelle erinnert, welche ihn in den Arm genommen und getröstet hat. Danach wird über seine Interessen geschrieben. "Er las viel - aber nichts über den Krieg" (Z. 3). Dadurch, dass er nichts über den Krieg liest, wird deutlich, dass er nicht mehr daran denken möchte und es deshalb vermeidet über den Krieg zu lesen. "[E]inmal publizierte er unter dem Pseudonym >Anton Peter< in einer Studentenzeitschrift ein paar Naturgedichte" (Z. 4f.). Er nutzt als Pseudonym seinen sowie den Namen seines toten Bruders, was deutlich macht, dass er noch immer an ihn denkt und ihn nicht vergessen möchte. Die Naturgedichte lenken ihn wahrscheinlich ab und erinnern ihn daran, wie er früher mit seinem Vater gemeinsam Gedichte übersetzt hat. Durch die Inversion "Er spielte Klavier, vor allem Schumann, den er liebte, und ging gern ins Konzert" (Z. 5f) wird die Aussage verstärkt und lässt sie auffallen. "Ins Theater ging er nicht mehr, seit ihm dort einmal aus unerklärlichen Gründen schlecht geworden war" (Z. 6ff) Hierdurch wird deutlich, dass er aufgrund eines einzelnen Geschehnisses eine Vorliebe von ihm aufgegeben hat. Dies muss ihm also wahrscheinlich sehr unangenehm gewesen sein und ihm stark in Erinnerung geblieben sein. Ihm wurde schlecht, als "ein Mann mit gebeugtem Haupt an einem Tisch [saß]" (Z. 10) und "eine Frau draußen auf einer Terrasse jemandem etwas zu[rief]" (Z. 10f). Diese beiden Personen erinnern ihn an seine Eltern am Tag des Attentats, wodurch er Angst bekam. Der Mann erinnerte ihn an seinen Vater, welcher noch bis kurz vor dem Ende im Haus am Tisch sitzen blieb und sich nicht darum kümmerte, was gerade passierte und die Frau an seine Mutter, welche seinem Bruder Peter noch hinterher schrie, dass er sich in Lebensgefahr bringe. Der Grund dafür, dass "[i]n dem Gewühl der Menschen, Straßenbahnen und Autos der Ekel schnell wieder vorbei" (Z. 13ff) war, ist wahrscheinlich, dass er sich dort beschützter fühlt und weniger Angst hat, wenn mehr Menschen um ihn herum sind. Am Schluss des Textauszugs steht, dass er gar nicht mehr wirklich wusste, was passiert war (vgl. Z. 15f), was zeigt, dass er nicht verstanden hat, woran ihn diese zwei Menschen im Theater erinnert haben.

Zusammenfassend ist zu sagen, dass Anton durch viele Alltagssituationen an seine Familie und an die Geschehnisse aufgrund des Attentats erinnert wird und ihm dies gesundheitlich nicht gut tut, da er dadurch etwas krank wird.


Nele

Der Textauszug der 3. Episode, aus dem 1. Kapitel, Seite 85, aus dem Roman "Das Attentat", welcher von Harry Mulisch geschrieben und 1982 veröffentlicht wurde, thematisiert die immer wieder aufkommenden, traumatisierenden Erinnerungen Antons an den Tag des Attentats und an seine Familie.

Der Textauszug handelt davon, dass Anton alle paar Monate einen Migräneanfall hat. Außerdem liest er viel und unternimmt gerne etwas, wie beispielsweise ins Konzert zu gehen. In einem Theater ist ihm einmal so schlecht geworden, dass er im Nachhinein gar nicht mehr wusste, was passiert war. Aus diesem Grund besucht er keine Theater mehr.

Der Textauszug ist in drei Sinnabschnitte unterteilt. Im ersten Sinnabschnitt von Zeile 1 bis 3, wird über Antons Krankheit geschrieben. Da Anton alle „paar Monate“ (Z. 1) eine „Migräne“ (Z. 1) „plagte“ (Z. 1), werden vielleicht die Ursachen des Krieges deutlich. Migräne kann durch beispielsweise sehr schlimme und traumatische Ereignisse ausgelöst werden. Er hat diese Anfälle jedoch nur alle paar Monate (vgl. Z. 1), das heißt sie treten nicht dauerhaft auf, jedoch in regelmäßigen Abständen. Die Migräne ist vielleicht durch irgendein Ereignis ausgelöst worden, was ihn an seine Kindheit erinnert hat. Wie schlimm die Schmerzen sind, wird an dem Verb „plagte“ (Z. 1) deutlich. Da Anton im „Dunkeln“ (Z. 2) liegen muss, um die Schmerzen zu ertragen, wird zum Ausdruck gebracht, dass er alles ausblenden möchte und allein sein will. Aber es könnte auch bedeuten, dass er schlafen möchte und vielleicht nie mehr aufwachen will, damit die Schmerzen und Erinnerungen ein Ende haben. Anton muss sich nur „selten „(Z. 3) übergeben, was bedeutet, dass die Migräne noch nicht ganz so schlimm fortgeschritten ist, allerdings ab und zu weitere Symptome auftreten, die eventuell Schlimmeres andeuten. Der nächste Abschnitt von Zeile 3 bis 7 beschreibt Antons Freizeitvorlieben. Er liest viel (vgl. Z. 3), jedoch „nichts über den Krieg“ (Z. 3). Dies macht deutlich, dass er sich immer noch nicht mit dem Erlebten auseinander setzen kann und noch zu viel Angst davor hat. Zudem verdrängt er so wieder seine Erinnerungen. Weiterhin hat er unter einem „Pseudonym“ (Z. 4) „Naturgedichte“ (Z. 4) geschrieben. Darin hatte er vielleicht seine Erlebnisse unterbewusst ausgedrückt oder seine Träume verfasst. Zudem ist Anton musikalisch und spielt „Klavier“ (Z. 5). Beim Klavier spielen kann man gut Gefühle durch die Musik ausdrücken, weshalb Anton dies vielleicht gerne tut. Durch ein bestimmtes Ereignis, welches im nächsten Abschnitt beschrieben wird, geht Anton nicht mehr gerne ins Theater. Der letzte Abschnitt von Zeile 8 bis 16 beschreibt, wie Anton die Folgen des Attentats wieder unbewusst einholen. Bei einer Aufführung wurde, Anton aus „unerklärlichen Gründen“ (Z. 8) schlecht. Eigentlich müsste Anton wissen, dass ihn „das Ekelgefühl“ (Z. 12) plagt, weil sich in dem Stück die Szene des Attentats widerspiegelt. Ein „Mann mit gebeugtem Haupt an einem Tisch“ (Z. 10) erinnert Anton an seinen Vater. Dieser saß an dem Tag des Attentats genau so an ihrem Esszimmertisch. Und „eine Frau rief draußen auf einer Terrasse jemandem etwas zu“ (Z. 10-11). Diese Szene erinnert ihn an seine Mutter, welche an dem Tag seinen Bruder Peter gerufen hat, als dieser weggelaufen war. Dieses „unerklärliche Ekelgefühl“ (Z. 12) von Anton zeigt, dass er den Tag verdrängt und sich nicht damit auseinander setzt. Zudem ist diese Szene wieder der Tropfen, welcher das Fass zum Überlaufen bringt. Das heißt, die Erinnerungen haben sich wieder gehäuft und nun sind sie wieder zu schlimm. Dies zieht sich durch das ganze Buch und taucht immer wieder auf. Anton will weglaufen, weshalb er „sofort hinaus auf die Straße mußte“ (Z. 13). Vielleicht verdeutlicht dies auch, dass er nicht nur aus dem Theater, sondern aus dieser ganzen Welt hinaus möchte, also, dass er am liebsten gar nicht mehr da ist. In dem „Gewühl der Menschen, Straßenbahnen und Autos“ (Z. 13-14) fühlt er sich dann wieder gut. Dies zeigt, dass er durch die Ablenkungen wieder alles verdrängen kann und sich sicher fühlt. Diese Aufzählung verdeutlicht dies. Dass Anton wirklich alles komplett verdrängt, wird deutlich, da er sich „ein paar Minuten später fragte, was eigentlich passiert war“ (Z. 15-16).


Der Textauszug sagt aus, dass Anton sich einfach nicht mit dem Attentat auseinandersetzen kann oder will, sondern alles einfach verdrängt. Jedoch wird deutlich, dass ihn ständig irgendwelche Erinnerungen einholen, beispielsweise bei seinen liebsten Beschäftigungen, sodass er sich irgendwann damit befassen muss, da ihm das Ganze sonst zu viel wird. In dem Textauszug werden wenige Stilmittel verwendet. Außerdem wird eine altertümliche Sprache gebraucht, beispielsweise werden viele Wörter mit „ß“ geschrieben, jedoch heutzutage mit „ss“.


Lea

Der Textauszug von S. 85, Z. 1- 16, aus dem Roman „Das Attentat“, welcher von Harry Mulisch geschrieben und 1982 veröffentlicht wurde, thematisiert, dass Anton sich auch in alltäglichen Situationen noch an das Attentat unbewusst erinnert.


Der Textauszug handelt davon, wie Anton sein Leben weiterführt. Er bekommt regelmäßig Migräne, schreibt Gedichte, geht zu Konzerten und ins Theater. Bei einem Theaterstück empfindet er jedoch Ekel, er weiß aber nicht, wieso.


Anton bekommt oft „solche Migräne, daß er im Dunkeln liegen mußte“ (Z. 1f). Diese Migräne könnte durch Stress verursacht worden sein. Das Dunkle ist eine Metapher und steht für das Ereignis aus der Zelle. Er muss wahrscheinlich ins Dunkle, um seine Schmerzen zu lindern und, weil er unbewusst an die Frau aus der Zelle und an die Hoffnung, die er damals noch hatte, dass seine Familie noch lebt, denkt. Zudem ist das Dunkle ein Rückzugsort für ihn, wo er allein ist und dem Alltag und den Erinnerungen entfliehen kann. Da er sich nur selten „übergeben mußte“ (Z. 2), zeigt, dass seine Migräne nicht so schlimm ist. Er versucht sich durch Lesen abzulenken, liest jedoch „nichts über den Krieg“ (Z. 3), da er nicht damit konfrontiert werden möchte. Zudem möchte er seiner Vergangenheit aus dem Weg gehen, schafft es aber nicht, da er in seinem ganzen Leben immer wieder daran erinnert wird. Er veröffentlicht „Naturgedichte“ (Z. 5) unter dem Namen „Anton Peter“. Er versucht sich dadurch weiter abzulenken, denkt jedoch noch viel an seine Familie, was daran deutlich wird, dass er sich Anton Peter nennt, da sein verstorbener Bruder Peter hieß. Da er „Klavier“ (Z. 5) spielte und „gern ins Konzert“ (Z. 6) geht, zeigt dies, dass er etwas gefunden hat, was ihn interessiert, dass er jedoch immer noch alleine ist und keine Bezugsperson hat. Er ging einmal „ins Theater“ (Z. 6f), jedoch empfand er dort Ekel. In einer Szene des Stückes „saß ein Mann mit gebeugtem Haupt an einem Tisch, und eine Frau rief draußen auf einer Terrasse jemand etwas zu“ (Z. 11). Diese Szene erinnert ihn an die Situation, als die Leiche vor ihr Haus gelegt wurde, Peter draußen war und seine Mutter an der Tür stand und diesem etwas zu rief. Deshalb empfindet er ein „Ekelgefühl“ (Z. 12), welches für ihn jedoch „unerklärlich[...]“ (Z. 12) ist, da er entweder nur unbewusst an das Attentat denkt, oder nicht daran denken möchte. Zudem könnte der Ekel, den er empfindet, für seine Meinung bzw. Einstellung gegenüber der Taten der Nazis stehen. Danach „ging er nicht mehr“ (Z. 7) ins Theater, da er nicht an das Attentat, also an seine Vergangenheit, denken wollte. Er läuft nach draußen auf die Straße. Durch das „Gewühl der Menschen, Straßenbahnen und Autos war der Ekel schnell wieder vorbei“ (Z. 13f.), weil ihn hier nichts an seine Familie und an die grausamen Taten der Nazis erinnert. „Ein paar Minuten später fragt[...]“ (Z. 15) er sich, „was eigentlich passiert war“ (Z. 16). Dies zeigt, dass er seine Vergangenheit immer verdrängt und nicht daran zurück denken bzw. sich mit seiner Vergangenheit befassen möchte.


Der Textauszug zeigt, dass Anton immer noch in seiner Vergangenheit lebt und auch in alltäglichen Situationen an seine Familie denkt. Außerdem beschäftigt er sich nicht mit Büchern über den Krieg, was zeigt, dass er auch nicht versucht, mit seiner Vergangenheit abzuschließen, sondern ihr lieber aus dem Weg geht. Zudem wird durch eine Metapher auf das Ereignis aus der Zelle hingewiesen, welche noch eine wichtige Rolle in seinem Leben spielen wird.


Hendrik

Der Textauszug aus der dritten Episode, S. 85, welcher aus dem Roman „Das Attentat“ stammt und von Harry Mulisch geschrieben und 1982 veröffentlicht wurde, thematisiert die traumatischen Zustände Antons Vergangenheit, welche ihm im Alltag immer wieder begegnen.

Der Textausschnitt erzählt davon, dass Anton alle paar Monate sehr starke Kopfschmerzen bekommt, gerne liest, aber nichts über den Krieg, gerne Klavier spielt und ins Konzert von Schumann geht. Außerdem wird erwähnt, dass Anton das Theater meidet, da ihm dort einmal sehr schnell schlecht geworden ist.

Da Anton „[a]lle paar Monate“ (Z. 1) sehr starke Kopfschmerzen bekommt und im „Dunkeln liegen muss“ (Z. 2), wird deutlich, dass er immer noch mit den Erinnerungen aus dem Krieg kämpfen muss. Hierbei steht das Dunkle als Metapher für die Zeit, die er mit der Frau in der Zelle verbracht hat. Dass er mit diesen Erinnerungen immer noch zu kämpfen hat, wird nochmals dadurch verdeutlicht, da „er sich übergeben“ (Z. 2) musste. Da er viel liest, aber „nichts über den Krieg“ (Z. 3), wird außerdem gezeigt, dass Anton sich auch gar nicht mit seiner Vergangenheit beschäftigen möchte. Anton kann sich mit dem Lesen auch von der Vergangenheit ablenken, genau wie mit der Musik. Hier wird gezeigt wiesehr Anton den Musiker liebt (vgl. Z. 5). Dies verdeutlicht aber nochmals, was diese Musik für ihn bedeutet. Da er selber einmal ein paar Naturgedichte in einer Studentenzeitung veröffentlichte (vgl. Z. 4-5), wird deutlich, wieviel Spaß er an diesen Gedichten hat und kommt damit auch den Interessen des Vaters nach. Weiterhin wird die Angst von Anton dadurch deutlich, dass er die Gedichte unter einem „Pseudonym“ veröffentlicht, damit niemand wissen konnte, von wem diese stammen. Da Anton nicht mehr ins Theater geht (vgl. Z. 6-7), wird sofort klar, dass hier etwas vorgefallen ist. Als er die „großartige“ (Z. 8-9) Aufführung „>Kirschgartens< von Tschechow“ (Z. 9) besuchte, wird er wieder an das Attentat erinnert. In diesem Theater spielt sich eine Szene fast genauso wie im Attentat ab. Hier sitzt „ein Mann mit Gebeugtem Haupt am Tisch“ (Z. 10), genau wie sein Vater. Außerdem „rief“ (Z. 11) eine „Frau“ (Z. 10) „auf einer Terrasse jemandem etwas zu“ (Z. 11), diese Frau steht für Antons Mutter, welche sich um Antons Bruder Peter sorgt. Nach dieser Szene bekommt Anton sofort ein unerklärliches „Ekelgefühl“ (Z. 12). Insgesamt ist diese Szene für Anton ein Paradoxon, da er diese Aufführung großartig findet (vgl. Z. 8-9), aber trotzdem ein solches „Ekelgefühl“ (Z. 12) bekommt. Da Anton sich nach ein paar Minuten selber fragt, wie es dazu gekommen ist, wird gezeigt, dass er seine Angst gar nicht mit dem Attentat verbinden kann.

Insgesamt geht es in diesem Textauszug um Antons Ängste und wie er versucht diese zu verdrängen. Er fängt an zu lesen und Klavier zu spielen um nicht mehr an das Attentat und den Krieg zu denken.


Roman

Der Textauszug, 3. Episode, S.85, aus dem Buch „Das Attentat“, welches von Harry Mulisch geschrieben und 1989 veröffentlicht wurde, thematisiert unter anderem die gesundheitlichen Folgen des Krieges.

In dem Textauszug wird von Anton erzählt, welcher alle paar Monate für einen Tag starke Migräne hat, welche auch manchmal zu Übelkeit führt, welche Interessen er vertritt und er damals vertrat, darunter auch Klavier spielen, aber auch wie er einst einen Ekelanfall bekommen hat und deswegen soetwas nicht mehr tut.

In den Wörtern „Alle paar Monate“ (Z. 1) erkennt mant, dass die folgende Information über Anton sich immer wiederholt. Danach kann man erkennen, dass es sich dabei um „Migräne“ (Z. 1) handelte, die eine „solche“ (Z. 1) war, dass Anton „im Dunkeln liegen musste“ (Z. 1-2). Diese Methode wurde und wird immer noch verwendet, um die Migräne zu lindern, was bedeutet, dass Anton immer wieder in der Dunkelheit verweilen musste und das „einen Tag lang“ (Z. 1). Diese Dunkelheit und dieser ganze Tag kann ihn höchstwahrscheinlich an seine Vergangenheit erinnern, denn er saß mit 12 Jahren ebenfalls für einen Tag in einer Zelle, welche komplett dunkel war. Diese Zeit ist Anton für immer im Gedächtnis geblieben. (vgl. Z. 1 u. 2). Im weiteren Textverlauf wird ein Hobby von Anton genannt, denn „Er las viel“ (Z. 2), aber da er sich nicht an die Vergangenheit erinnern möchte, lies er „nichts über den Krieg“ (Z. 3), was soviel heißt, dass er in der Gegenwart leben und sich nicht um die Vergangenheit Gedanken machen will. Er schreibt auch gerne, aber nur „unter dem Pseudonym <<Anton Peter>> in einer Studentenzeitschrift“ (Z. 3-4). Dass er unter einem Pseudonym schreibt, kommt womöglich daher, dass er eine schüchterne Person ist und deswegen keine Fehler unter seinem Namen an die Öffentlichkeit bringen möchte. Seine Schüchternheit kommt aus der Vergangenheit, in der er seine Eltern und seinen Bruder verlor, deswegen ist er sehr zurückhaltend, vorsichtig und schüchtern. Er spielte auch gerne „Schumann“ (Z. 5) auf dem „Klavier“ (Z. 4), was also auch ein Hobby von Anton. Er ist aber auch ein Liebhaber der Romantik, denn der Komponist Schumann hat Stücke der Romantik komponiert und Anton hat Schumann und seine Kompositionen geliebt (vgl. Z. 5). Dass Anton mit seiner Vergangenheit nichts zu tun haben will, wird auch nochmal genannt, denn „ins Theater ging er nicht mehr“ (Z. 5-6), und dass nur, da ihm „dort einmal aus unerklärlichen Gründen schlecht geworden war“ (Z. 6). Es war während einer Aufführung von „Tschechow“ (Z. 7), in der eine Frau jemandem etwas zurief (vgl. Z. 8-9). Ihn überfiel ein „heftiges“ (Z. 9) und zugleich ein „unerklärliches Ekelgefühl“ (Z. 10) und er musste direkt „hinaus auf die Straße“ (Z. 10). Er fühlt sich draußen vor dem Theater aber nicht alleine durch die „Menschen, Straßenbahnen und Autos“ (Z. 11), was heißt, dass er sich beruhigen konnte und sich nachher fragte, „was eigentlich passiert war“ (Z. 13), denn das Ekelgefühl war wieder vorbei, „und zwar […] restlos“ (Z. 12), was also heißt, dass ihn die Tatsache, dass er nicht alleine ist, beruhigt und alles vergessen lässt.

In dem Text geht es überwiegend um die Krankheiten, die Anton auch Jahre nach dem Krieg hat.. Man soll also nicht sein damaliges Leben vergessen lassen, sondern es komplett abschließen. Wenn man sein altes Leben ohne es abgeschlossen zu haben beenden will, kann man zu Depressionen leiden und einem wird viel schlechter, als es vielleicht schon ohnehin war.