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2. Kapitel

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Dieser Teil des LTB soll bis Montag, 20/03, fertiggestellt sein.

Name: Julia:

Coggle Mindmap: Mindmap zu Kapitel 2

Name: Chiara
Brief von Flaig an Herrn Joseph Giebenrath


Sehr geehrter Herr Giebenrath,
Ich schreibe Ihnen, da ich mir in letzter Zeit viele Sorgen um Ihren Sohn Hans mache. Mir ist aufgefallen, dass er sich nicht wirklich von dem Examen erholt. Die erste Woche war er zwar oft draußen, jedoch wurde dies nach Erscheinen des Zeitungsartikels, indem Hans als zweitbester des bestandenem Examens erwähnt wurde, weniger und er, so berichtete er mir, wurde nun wieder von dem Herrn Stadtpfarrer, dem Rektor und einem mir unbekannten Herrn Professor unterrichtet und auf das anstehende Seminar vorbereitet. Die ganzen Ferien hörte und sah man nichts mehr von ihm.

Als er mich neulich besuchen kam war ich zutiefst geschockt. Ihr Sohn war, dafür dass es Sommer ist, extrem blass und zudem sehr mager. Sein Gesicht und seine Arme waren knochiger und dünner denn je und seine Augen trübe und eintönig. Dies sah für mich nicht nach einem gesunden heranwachsenden Buben aus.

Ich bewundere zwar Ihren tüchtigen Jungen, jedoch sollte er sich nicht ganz so viel mit dem Lernen beschäftigen. Zudem finde ich, dass Sie, wenn Sie weiterhin vorhaben sollten, Hans weiterlernen zu lassen, ihn dies nicht bei unserem Herrn Stadtpfarrer ausüben lassen sollten. Dieser ist bekannterweise, was ich jedoch nur ungern anmerke, ein eher unchristlicher Mensch, welcher an der Echtheit der Bibel und an unserem einzigen Herrn zweifelt. Deshalb ist dieser kein guter Umgang für Hans, zumal Hans vorhabe ein Priester zu werden und daher aus der eben erwähnten heiligen Schrift in Zukunft predigen werde. Deshalb bitte ich Hans‘ Kontakt zum Herrn Stadtpfarrer schleunigst einzustellen.

Mir ist ebenfalls nicht entgangen, dass Ihr Sohn kaum noch soziale Kontakte pflegt. Dies halte ich für sehr schädlich für ihn, vor allem in seinem Alter. Ich bitte Sie daher von ganzem Herzen und für das Wohl Ihres Sohnes, dass Sie Ihr möglichstes dazu beitragen, dass Hans wieder zu Kräften kommt und ein besseres und größeres soziales Umfeld erhält.

Mit freundlichen Grüßen

Schuhmachermeister Flaig


Name: Hendrik

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Name: Michelle

Liebes Tagebuch,

Vor einigen Wochen hatten die Sommerferien begonnen. Darüber hatte ich mich sehr gefreut, denn ich hatte, immerhin zu Beginn der Ferien, viel Freizeit, da ich nicht lernen musste. Am ersten Tag half ich zuerst meinem Vater dabei, ein Feuer zu machen. Danach kaufte ich ein frisches Brot und frühstückte hastig. Ich war aufgeregt, denn ich konnte wieder angeln gehen. Doch zuerst musste ich einige Köder besorgen. Deshalb lief ich zum oberen Bahndamm und fing einige Heuschrecken. Mit meiner Angel und den Heuschrecken ging ich dann zum Gaulsgumpen. Das ist die tiefste Stelle des Flusses, in dem ich immer angelte. Nachdem ein wenig Zeit vergangen war, biss endlich der erste Fisch an. Es war ein Rotauge. Doch er entkam leider. Trotzdem ließ ich mich nicht einschüchtern und angelte weiter. Tatsächlich konnte ich einige Fische fangen. Als es Mittag wurde, setzte ich mich ins Gras und streckte meine Füße in das Wasser, denn um diese Zeit beißen leider keine Fische an. Als ein wenig Zeit vergangen war packte ich jedoch alles zusammen und ging nach Hause. Doch nach dem Mittagessen war ich schon wieder aus dem Haus gegangen, um im Fluss baden zu gehen. Ich gehe wirklich gerne baden. Später kamen auch meine Klassenkameraden zum Fluss. Ich wusste, dass sie noch zur Schule gehen mussten, denn ich war der einzige, der wegen des Examens schon früher Ferien hatte. Sie beneideten mich deshalb, was mir sehr gefiel. Am Abend ging ich dann wieder angeln doch fing leider keinen einzigen Fisch, da die Kirchen, welche ich als Köder verwendete, zu weich waren. Ich ging also wieder nach Hause. Dort angekommen zeigte mit mein Vater das Wochenblatt. Ich freute mich sehr, denn darin stand ein Artikel über mich. Nun wusste jeder, der dieses Blatt erhalten hatte, dass ich das Examen bestanden habe, und das sogar als Zweiter! Daraufhin ging ich mit einem neuen Köder, Käse, angeln. Ich konnte vier kleinere Karpfen fangen.

Diese brachte ich am nächsten Tag dem Staatspfarrer. Er freute sich darüber und bat mich in seine Stube. Er schlug mir vor, das neue Griechisch beizubringen. Ich stimmte zu. Nachdem ich eine längere Zeit zu Hause verbracht hatte, machte ich mich am Nachmittag wieder auf dem Weg zum Pfarrer. Doch dieses Mal sah mich der Schuster Flaig. Er bat mich in sein Haus und teilte mir mit, dass der Pfarrer ungläubig sei und er wolle, dass ich den Glauben verliere. Doch ich konnte Flaig nicht verstehen und ging trotzdem zum Pfarrer. Das neue Griechisch lernte ich auf eine andere, spannende Art. Auch zu Hause lernte ich den ganzen Abend lang. Durch das Lernen gewann ich wieder an Ehrgeiz. Der Rektor kam und schlug mir vor, ich könne in den Ferien lernen, um keine Probleme im Seminar zu bekommen, denn ich müsse einige neue Dinge lernen. Ich stimmte zu, wodurch sich meine Freizeit jedoch wieder verringerte.

Vor allem Algebra zu lernen machte mir keinen Spaß. Ich wollte viel lieber baden gehen, denn es war immer sehr warm in dem Raum, in dem ich lernen musste. Generell macht mir Mathematik keinen Spaß, denn die Rechnungen sind unklar und es ist nicht nützlich für mich. Die Mathematikstunden waren deshalb sehr langweilig. Homer beim Rektor zu lernen war hingegen viel lebendiger und es interessierte mich. Doch am spannendsten fand ich es, das neue Griechisch zu lernen. Auch Abends musste ich wieder einiges lernen. Ich angelte deshalb nur noch selten, was schade war.

Doch in der letzten Woche sollte ich weniger lernen und meine Freizeit wieder für meine Hobbys nutzen, damit ich einen leichten Start im Seminar habe. Doch ich wollte nicht mehr angeln, denn ich fing keine Fische mehr, woraufhin sich mein Vater über mich lustig machte. Ich war enttäuscht und packte meine Angelsachen wieder in eine Kiste. Auch fiel mir ein, dass ich den Schuhmacher schon lange nicht mehr besucht hatte. Deshalb ging ich an einem Abend zu ihm und entschuldigte mich dafür, ihn nicht früher besucht zu haben. Ich sagte ihm, ich habe Unterricht gehabt. Flaig konnte es nicht nachvollziehen, dass ich in den Ferien lernen musste und machte sich Sorgen um mich. Zum Abschied wünschte er mir Glück und Segen für meine Zukunft.

Gestern, am letzten Ferientag, packte ich dann meine Sachen für das Seminar. Heute war ich am Morgen nach Maulbronn gefahren. Ich empfand es ein wenig bedrückend, meine Heimat zu verlassen.