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Textgebundene Erörterung

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Textgebundene Erörterung

Bei einer textgebundenen Erörterung muss die Argumentation des Textes in die Erörterung eines Themas mit einbezogen werden. Dies hat den Vorteil, dass man sich anhand des Tex-tes in die gestellte Thematik vertiefen kann. Das heißt, man muss den Inhalt, die Gedanken sowie die formal-sprachliche Struktur der Textvorlage so gut wie möglich wiedergeben. Anschließend werden die Thesen und Argumente des Textes untersucht und bewertet (persönliche Stellungnahme). Dabei kommt es darauf an, gute Argumente zu formulieren und diese nach dem Prinzip der Steigerung zu ordnen. Vor der Niederschrift ist eine intensive Vorbereitungsphase notwendige Voraussetzung für eine gute Erörterung.


Vorbereitung:

Text lesen, Wichtiges markieren (ev. zweifarbig: Inhalt/Form), gliedern (mit thematischen Überschriften versehen), stichwortartig Textintentionen formulieren.

Reinschrift:

Themasatz (Titel, Autor, Textart, Quelle, Entstehungs-/Veröffentlichungsdatum, Thema); Analyse der Hauptaussagen des Textes (inhaltlich sowie formal-sprachlich, korrekte Zitier-weise)

Persönliche Stellungnahme (begründet durch eigene Argumente, Beispiele):

Falsifizierung, Verifizierung oder differenzierte Einstellung gegenüber den Hauptaussagen des Textes.


Text 1

Da ist noch Luft nach oben - Wie man guten Gewissens verreisen kann (von Philipp Brandtstädter, in: fluter. Heft. 51, Juni 2014, S. 21-23.)

Ganz oben in der Hitliste der Gründe für die selbst verschuldete Klimakatastrophe: das Reisen. „Der Flug von Berlin nach New York und zurück verursacht Emissionen von zweieinhalb Tonnen CO2“, sagt Kathrin Dellantonio vom Klimaschutzprojekt myclimate, einer gemeinnützigen Schweizer Stiftung. In etwa die gleiche Menge produzieren wir, wenn wir 16.000 Kilometer Auto fahren. 2,5 Tonnen CO2. Die entstehen, wenn eine Molkereifirma 250 kg Käse herstellt. Oder eine Brauerei 9.200 Liter Bier. Beim Fliegen schießt die CO2-Bilanz durch die Decke. Diese Erkenntnis ist ein entscheidender Schritt. […] „Auf Kurzstreckenflüge sollten Sie möglichst verzichten“, sagt Johannes Reißland vom „forum anders reisen“, einem Tourismusverband, der auf ökologisch verantwortungsvolles Reisen ausgelegt ist. „Hierzulande kann man bei solchen Strecken gut auf die Bahn umsteigen. Auch ein Blick auf die neuen Fernbusse lohnt sich.“ Die Busunternehmen erweitern ihr Streckennetz ständig und werfen zurzeit mit Sparpreisen um sich. Ein Fahrgast im Bus verbraucht nur halb so viel CO2 wie einer im Zug. Doch spätestens an der Küste enden Straßen und Schienen. Weitere Strecken lassen sich nur im Flieger überwinden. Ob ein Flug angemessen ist, könne man an der Aufenthaltsdauer festmachen, rät Johannes Reißland. „Ab 3.800 Kilometer Strecke sollte man mindestens acht Tage an seinem Ziel bleiben. Vielleicht reicht es ja auch, bloß einmal nach Lanzarote zu fliegen und die Insel komplett zu erkunden, anstatt jedes Jahr nur stückweise.“ […] Weil die Nachfrage wächst, springen auch die Reiseunternehmen auf den Zug auf und bieten nachhaltigen Tourismus an. Der beschränkt sich längst nicht mehr auf alternative Transportmittel und Fluggesellschaften […]. „Natürlich macht es auch einen Unterschied, ob Sie Ihren Urlaub in einer Hotelkette oder in einer privat geführten Pension buchen“, erklärt Reißland. „Ob Sie sich abends auf das riesige Buffet stürzen, von dem die Hälfte im Müll landet, oder ob Sie lieber selber kochen.“ […] Denn mehr noch als organisierte Umwelthilfe im Tourismus hilft wohl letztlich die persönliche Einstellung: Müssen wir wirklich in die Dominikanische Republik, um am Pool ein Buch zu lesen, oder geht das auch an einem See in Deutschland? Und will das Selfie vor dem regenwaldumrankten Archipel wirklich jemand sehen? Wer sich auch mal solche Fragen stellt, ist schon auf einem guten Trip.

Aufgabe: Bereite den Text mit Hilfe der Anleitung (s. o.) vor, und formuliere einen Themasatz.


Name: Julia und Ina

Vorbereitung