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Lk 15,11-32: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Jesu Gottesbild am Beispiel von Lk 15,11-32'''
 
'''Jesu Gottesbild am Beispiel von Lk 15,11-32'''
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=='''Simone'''==
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In Lk 15, 11-32 vermittelt Jesus sein Gottesbild, der für ihn ein "barmherzige[r] Vater" ist.
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Zu Beginn wird von einem "Mann [mit] zwei Söhne[n]" (Z.1) erzählt, wobei der Mann Gott und die zwei Söhne das gläubige Volk repräsentieren. Als einer der beiden Söhne nach seinem "Erbteil, das [ihm] zusteht" (Z.3) verlangt, "teilt[…] der Vater das Vermögen [ohne zu zögern] auf" (Z.3f.), was auf eine Hilfsbereitschaft und in gewisser Weise auch auf ein Vertrauen dem Sohn, also dem Volke gegenüber, verweist.
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Im weiteren Verlauf bringt die Tatsache, dass die "Tagelöhner [seines] Vaters […] mehr als genug zu essen [haben]" (Z.13f.), während er beim Schweinehüten auf dem Feld fast "vor Hunger um[kommt]" (Z.15), zum Ausdruck, dass sich der Vater im Gegensatz zu anderen um seine Arbeiter kümmert und dafür sorgt, dass alle genügend zu essen bekommen. Daran erkennt man außerdem, dass er sein Volk wertschätzt, nicht nur für die Arbeit, die es für ihn ausführt.
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Daraufhin möchte der jüngere Sohn, der zuvor seinen gesamten Erbteil des Vaters verprasst hat, zu diesem zurückkehren und ihm sagen, er "habe [sich] gegen den Himmel du gegen [ihn] versündigt" (Z.16f.), weshalb er es "nicht mehr wert [sei dessen] Sohn zu sein" (Z. 18) und einer dessen Tagelöhner zu sein verlangt. Bereits kurz bevor er zu Hause ankommt, kommt ihm sein Vater schon entgegen, umarmte und küsste ihn und hatte Mitleid mit ihm. Dies bringt sowohl dessen väterliche Fürsorge, als auch seine Erleichterung darüber, dass das Volk, hier der Sohn, immer irgendwann zu ihm zurückfindet, egal wie weit es sich ursprünglich von ihm entfernt hat. Zudem verdeutlicht sein überschwängliches in Empfang nehmen des Sohnes, dass er alle Menschen bei sich aufnimmt und sie sich bei ihm geborgen fühlen kommen, was besonders durch die Umarmung deutlich wird.   
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Nachdem der Sohn seine Worte zum Vater gesagt hat, möchte dieser, dass dem Sohn das beste Gewand, ein Ring und Schuhe angezogen werden und das Mastkalb geschlachtet wird (vgl. Z.26ff),um zu "essen und fröhlich [zu] sein" (Z.28f.). Dies führt vor Augen, dass er sein Volk nur mit dem Besten versorgen möchte und keiner von ihnen benachteiligt werden sollte.
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Auf des Sohnes Aussage, dass dieser es nicht mehr wert sei, sein Sohn zu sein, geht der Vater gar nicht ein, sondern feiert ein "fröhliches Fest" (Z.31), da sein verloren geglaubter Sohn wieder zurückgekehrt ist (vgl. Z. 29f.). Daraus geht hervor, dass er jedem Menschen ohne Vorurteile gegenübertritt und diesen nicht auf seine schlechten Taten beschränkt, die für ihn keine Rolle spielen. Außerdem zeigt dies erneut seine väterliche Fürsorge, da er viel froher darüber ist, seinen Sohn wieder zu haben, als ihm Vorwürfe zu machen, einen Fehler gemacht zu haben, was auf eine Barmherzigkeit schließen lässt.
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Als im Anschluss daran der ältere Sohn vom Feld zurückkehrt und zornig darüber ist, dass wegen seinem Bruder, der es aus seiner Sicht nicht verdient hat, ein so großes Fest gefeiert wird, bei dem der "Vater [sogar] das Mastkalb [hat] schlachten lassen" (Z. 36), möchte er nicht hineingehen. Als der Vater ihm daraufhin gut zuredet, betont er die Ungerechtigkeit dieser Sachlage, da er schon so viele Jahre für ihn arbeitet, aber noch nie irgendetwas bekommen hat. Des Vaters Antwort, dass er "immer bei [ihm sei], und alles was [seins] ist, auch [ihm gehört]" (Z.47) deutet darauf hin, dass er alles Seine mit dem Volk, was immer an ihn glaubt, teilt und so auf der gleichen Ebene mit diesem ist. Das Zurückkehren des jüngeren Sohnes jedoch verdeutlicht ein Einsehen von Fehlern oder Sünden, die Gott deswegen verzeiht. Außerdem wertschätzt er, wenn der Mensch von sich selbst aus seine Fehler einsieht, da er so daraus lernen kann und, wie im Falle des Sohnes, sich wieder ihm zuwenden kann.
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Abschließend lässt sich sagen, dass Jesus ein positives Gottesbild hat, da er alle Menschen als gleichwertig ansieht und ihnen ohne Vorurteile gegenübertritt. Außerdem sieht er in ihm einen barmherzigen Vater, der den Menschen ihre Fehler verzeiht und sich um jeden einzelnen sorgt.

Version vom 18. November 2019, 16:37 Uhr

Jesu Gottesbild am Beispiel von Lk 15,11-32

Simone

In Lk 15, 11-32 vermittelt Jesus sein Gottesbild, der für ihn ein "barmherzige[r] Vater" ist. Zu Beginn wird von einem "Mann [mit] zwei Söhne[n]" (Z.1) erzählt, wobei der Mann Gott und die zwei Söhne das gläubige Volk repräsentieren. Als einer der beiden Söhne nach seinem "Erbteil, das [ihm] zusteht" (Z.3) verlangt, "teilt[…] der Vater das Vermögen [ohne zu zögern] auf" (Z.3f.), was auf eine Hilfsbereitschaft und in gewisser Weise auch auf ein Vertrauen dem Sohn, also dem Volke gegenüber, verweist. Im weiteren Verlauf bringt die Tatsache, dass die "Tagelöhner [seines] Vaters […] mehr als genug zu essen [haben]" (Z.13f.), während er beim Schweinehüten auf dem Feld fast "vor Hunger um[kommt]" (Z.15), zum Ausdruck, dass sich der Vater im Gegensatz zu anderen um seine Arbeiter kümmert und dafür sorgt, dass alle genügend zu essen bekommen. Daran erkennt man außerdem, dass er sein Volk wertschätzt, nicht nur für die Arbeit, die es für ihn ausführt. Daraufhin möchte der jüngere Sohn, der zuvor seinen gesamten Erbteil des Vaters verprasst hat, zu diesem zurückkehren und ihm sagen, er "habe [sich] gegen den Himmel du gegen [ihn] versündigt" (Z.16f.), weshalb er es "nicht mehr wert [sei dessen] Sohn zu sein" (Z. 18) und einer dessen Tagelöhner zu sein verlangt. Bereits kurz bevor er zu Hause ankommt, kommt ihm sein Vater schon entgegen, umarmte und küsste ihn und hatte Mitleid mit ihm. Dies bringt sowohl dessen väterliche Fürsorge, als auch seine Erleichterung darüber, dass das Volk, hier der Sohn, immer irgendwann zu ihm zurückfindet, egal wie weit es sich ursprünglich von ihm entfernt hat. Zudem verdeutlicht sein überschwängliches in Empfang nehmen des Sohnes, dass er alle Menschen bei sich aufnimmt und sie sich bei ihm geborgen fühlen kommen, was besonders durch die Umarmung deutlich wird. Nachdem der Sohn seine Worte zum Vater gesagt hat, möchte dieser, dass dem Sohn das beste Gewand, ein Ring und Schuhe angezogen werden und das Mastkalb geschlachtet wird (vgl. Z.26ff),um zu "essen und fröhlich [zu] sein" (Z.28f.). Dies führt vor Augen, dass er sein Volk nur mit dem Besten versorgen möchte und keiner von ihnen benachteiligt werden sollte. Auf des Sohnes Aussage, dass dieser es nicht mehr wert sei, sein Sohn zu sein, geht der Vater gar nicht ein, sondern feiert ein "fröhliches Fest" (Z.31), da sein verloren geglaubter Sohn wieder zurückgekehrt ist (vgl. Z. 29f.). Daraus geht hervor, dass er jedem Menschen ohne Vorurteile gegenübertritt und diesen nicht auf seine schlechten Taten beschränkt, die für ihn keine Rolle spielen. Außerdem zeigt dies erneut seine väterliche Fürsorge, da er viel froher darüber ist, seinen Sohn wieder zu haben, als ihm Vorwürfe zu machen, einen Fehler gemacht zu haben, was auf eine Barmherzigkeit schließen lässt. Als im Anschluss daran der ältere Sohn vom Feld zurückkehrt und zornig darüber ist, dass wegen seinem Bruder, der es aus seiner Sicht nicht verdient hat, ein so großes Fest gefeiert wird, bei dem der "Vater [sogar] das Mastkalb [hat] schlachten lassen" (Z. 36), möchte er nicht hineingehen. Als der Vater ihm daraufhin gut zuredet, betont er die Ungerechtigkeit dieser Sachlage, da er schon so viele Jahre für ihn arbeitet, aber noch nie irgendetwas bekommen hat. Des Vaters Antwort, dass er "immer bei [ihm sei], und alles was [seins] ist, auch [ihm gehört]" (Z.47) deutet darauf hin, dass er alles Seine mit dem Volk, was immer an ihn glaubt, teilt und so auf der gleichen Ebene mit diesem ist. Das Zurückkehren des jüngeren Sohnes jedoch verdeutlicht ein Einsehen von Fehlern oder Sünden, die Gott deswegen verzeiht. Außerdem wertschätzt er, wenn der Mensch von sich selbst aus seine Fehler einsieht, da er so daraus lernen kann und, wie im Falle des Sohnes, sich wieder ihm zuwenden kann. Abschließend lässt sich sagen, dass Jesus ein positives Gottesbild hat, da er alle Menschen als gleichwertig ansieht und ihnen ohne Vorurteile gegenübertritt. Außerdem sieht er in ihm einen barmherzigen Vater, der den Menschen ihre Fehler verzeiht und sich um jeden einzelnen sorgt.