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Analyse TA 19. Kap.: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Analyse TA 19. Kap.'''
 
'''Analyse TA 19. Kap.'''
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== Fabian ==
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Der Roman „Effi Briest“ ist von Theodor Fontane 1895 in der Epoche des Bürgerlichen Realismus veröffentlicht worden und thematisiert die Bedeutung des Ansehens in der Gesellschaft im 19. Jahrhundert.
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Im vorliegenden Textauszug kommt es zum Höhepunkt der Affäre von Protagonistin Effi Briest und Major Crampas, als sie zu zweit die Rückfahrt nach Kessin in einem Schlitten bestreiten und Effi die Angst überkommt.
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Effi ist eine junge Frau, die sich teilweise kindisch verhält und mit dem Ex-Liebhaber ihrer Mutter, Baron von Innstetten verheiratet worden ist. Nach der Hochzeitsreise ziehen sie gemeinsam nach Kessin und bekommen ihre Tochter Annie. Effi fühlt sich in dem Haus aber nicht wohl, weil sie glaubt, dass es dort spuke. Innstetten scheint das aber wenig zu interessieren, was gemeinsam mit seinen häufigen Dienstreisen als Landrat dazu führt, dass Effi, weil sie sich einsam fühlt, Ausritte mit Crampas unternimmt, der offensichtlich an ihr interessiert ist und ihr auch erzählt, dass Innstetten den Spuk nutze, um sie zu erziehen. Als Innstetten und Effi eine Schlittenpartie bestreiten, ist unter anderem Crampas anwesend, der dann die Rückreise mit Effi bestreitet, was Auslöser der vorliegenden Situation ist.
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Im Anschluss fällt es Effi schwer die Affäre geheim zu halten, weshalb sie sehr erleichtert ist, als Innstetten erzählt, dass sie nach Berlin ziehen werden, damit Innstetten einen Beruf im Ministerium ausüben kann.
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Sechs Jahre später findet Innstetten allerdings Briefe, die Crampas Effi geschickt hat, wodurch die Affäre dennoch aufgedeckt wird. Um seinen Ruf nicht zu schädigen sieht er sich gezwungen Crampas zum Duell herauszufordern, bei dem Crampas stirbt, und sich von Effi zu trennen, auch wenn erweiß, dass er sich selbst dadurch mit ruiniert, weil er Effi sehr liebt.
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Effi zieht mit Hausmädchen Roswitha in eine kleine Wohnung in Berlin und hat keinen Kontakt mehr zu ihrer Tochter. Beim ersten und einzigen Treffen der beiden wird schnell klar, dass Innstetten Annie so beeinflusst hat, dass sie sich von der Mutter distanziert, was Effi zusammenbrechen und krank werden lässt. Erst als der Arzt es für notwendig hält, kann Effi zu ihren Eltern zurück ziehen, die zuvor den Kontakt weitestgehend abgebrochen haben, nachdem sie von der Affäre erfahren hatten. Effis gesundheitlicher Zustand verbessert sich zwar vorerst, sie stirbt aber dennoch mit circa 30 Jahren und wird im Rondell im Garten der Eltern begraben, in dem Effi als junges Mädchen viel Zeit verbracht hat.
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Zu Beginn der vorliegenden Textstelle wird bereits deutlich, dass Effi nicht genau weiß, wie sie mit der Situation umgehen soll, da sie, als Crampas sich zu ihr setzen will, zunächst „unschlüssig“ (Z.1) ist. Das hätte von Crampas gegebenenfalls missinterpretiert werden können, doch er als „Frauenkenner“ (Z.5), hat Verständnis für ihre Reaktion, weil er versteht, dass sie die einzig richtige Reaktion auf diese Situation zeigt (vgl. Z. 6 f.). Obwohl Effi sich ein wenig unwohl fühlt, kann sie sich „seine Gegenwart [nicht] verbitten“ (Z. 7 f.), ihm die Anwesenheit also nicht verbieten. Die Rückfahrt verläuft zunächst wie „im Fluge“ (Z. 8), was metaphorisch für die hohe Geschwindigkeit des Schlittens oder aber für die Zeit, die gemeinsam schneller zu vergehen scheint, stehen kann.
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Doch am anderen Ufer erwarten sie „dunkle Waldmassen“ (Z. 10). Sowohl das Adjektiv „dunkel“ (ebd.), als auch das Nomen „Masse“ (ebd.) sorgen für eine bedrückende Atmosphäre. Diese und die Tatsache, dass Innstetten, der im vordersten Schlitten sitzt, die Route durch diesen Wald wählt und somit auch die übrigen Schlitten durch diesen führt (vgl. Z.10 ff.), beunruhigen Effi zutiefst.
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Die Entscheidung diesen Weg zu nehmen könnte den Egoismus Innstettens zeigen, da dieser eigentlich wissen müsste, wie schreckhaft und ängstlich seine Frau ist.
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Effi schreckt, wie zu erwarten war, zusammen (vgl. Z. 18 f), als auch ihr Schlitten den Weg über den „schmaleren Weg“ (Z. 17) wählt. Zusätzlich zum schmalen Weg sorgt auch die Waldmasse, welche mit dem Adjektiv „dicht“ (Z. 18) beschrieben wird, für ein bedrückendes und einengendes Gefühl.
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Im Kontrast zum dunklen beengenden Wald stehen „Luft und Licht“ (Z. 19), welche Effi zuvor umgeben haben und für Freiheit und Leben stehen.
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Nun hat sie aber nur noch „dunkl[e] Kronen“ (Z. 20) „über“ (Z. 21) sich. Der Fakt, dass sie nicht nur neben sich, sondern auch über sich von den Bäumen umgeben ist, verstärkt die bedrückende Atmosphäre. Das „Zittern“ (ebd.) ist ihre erste Reaktion darauf, welche ihre Angst deutlich werden lässt.
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Dass sie die Finger ineinander schiebt, „um sich einen Halt zu geben“ (Z. 22) zeigt, dass sie sich allein gelassen fühlt, weil Innstetten eben nicht da ist, um ihr Halt zu geben.
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In diesem Moment verfolgen sie wieder Bilder und Gedanken, was durch das Verb „jagen“ (Z. 22 f.) veranschaulicht wird.
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Dass Effi Halt braucht wird auch deutlich als sie „bete[t]“ (Z.25), dass Gott eine „Mauer“ (ebd.) um sie baue, welche sie schützen soll. Sie merkt aber schnell, dass diese Worte nichts bringen, dass sie „to[t]“ (Z. 27) sind. Diese Adjektiv stärkt erneut die Verdeutlichung der Angst Effis.
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Die Antithese, dass sie sich „fürchte[t]“ (Z. 27), sich aber wie in einem „Zauberbann“ (Z. 28) fühlt, verdeutlicht ihre Unklarheit über ihre Gefühle in Crampas Nähe, da sie zwar weiß, dass es falsch ist, sich aber dennoch bei ihm wohler zu fühlen scheint.
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Crampas spricht sie daraufhin „leis“ (Z. 30) mit ihrem Namen an, was Crampas fürsorglichen und behutsamen, aber auch verführerischen Umgang zeigt. Dass seine Stimme dabei „zitter[t]“ (Z. 31), könnte wiederum deutlich machen, dass er mit ihr fühlt.
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Effi hält ihre Hände immer noch „geschlossen“ (Z. 32), was ihre Anspannung zeigt, aber auch dass sie sich Crampas gegenüber nicht weiter öffnen möchte. Dass Crampas diese Anspannung auflockern möchte, macht er deutlich, indem er „ihre Hand“ (Z. 31) nimmt und „die Finger“ (ebd.) löst. Diese küsst er (vgl. Z. 33), um seine Liebe auszudrücken, und dass die Küsse mit dem Adjektiv „heiß“ (Z. 32) beschrieben werden, bringt die Leidenschaft zum Ausdruck.
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In diesem Moment verspürt Effi eine „Ohnmacht“ (Z. 33), welche als Metapher für die Schwäche steht, die sie in seiner Gegenwart überkommt.
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Das anschließende Öffnen der Augen (vgl. Z.34) bringt das Ende der Angst mit sich, weil sie den Wald verlassen haben. Auch das „Gelaut der vorauseilenden Schlitten“ (Z. 35 f.) sorgt für eine beruhigende Atmosphäre. Dazu tragen auch die „kleinen Häuser“ (Z. 38) bei, die im Kontrast zu den „dunkle[n] Waldmassen“ (Z. 10) stehen, die Effi verängstigt haben.
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Die Geschehnisse werden von einem personalen Er-/Sie-Erzähler erzählt, der die Gefühle von Effi kennt. Es handelt sich außerdem um eine Zeitraffung, da die Fahrt durch den Wald länger als eine Minute gebraucht haben wird. In der vorliegenden Textstelle wird zudem das Verhältnis zwischen Major Crampas und Effi deutlich: Crampas ist sehr interessiert an Effi und geht dementsprechend offensiv vor, während sich Effi eher zurückhält, da sie weiß, dass die Affäre unmoralisch ist. Dennoch mag sie Crampas und lässt die Affäre zu, da sie unter Einsamkeit leidet.
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Abschließend kann man sagen, dass in diesem Romanauszug das Verhältnis zwischen Effi und Crampas den Höhepunkt erreicht, da es sehr leidenschaftlich zugeht. Der personale Erzähler sorgt dafür, dass vor Allem die Gefühle und Gedanken, die Effi in dieser beängstigenden Situation durch den Kopf gehen, betont werden. Durch die Verwendung von Adjektiven und Metaphern, wie „dunkle Waldmassen“ wird außerdem die Atmosphäre, die Effi bedrückt und verängstigt hat, spürbar. Zuletzt kann man auch erkennen, dass Effi selber nicht wirklich weiß, wie sie mit der Situation umgehen soll, da sie weiß, dass es falsch ist, Innstetten zu betrügen, ihr aber dennoch die Nähe zu Crampas gefällt.

Version vom 17. Januar 2019, 18:13 Uhr

Analyse TA 19. Kap.

Fabian

Der Roman „Effi Briest“ ist von Theodor Fontane 1895 in der Epoche des Bürgerlichen Realismus veröffentlicht worden und thematisiert die Bedeutung des Ansehens in der Gesellschaft im 19. Jahrhundert.

Im vorliegenden Textauszug kommt es zum Höhepunkt der Affäre von Protagonistin Effi Briest und Major Crampas, als sie zu zweit die Rückfahrt nach Kessin in einem Schlitten bestreiten und Effi die Angst überkommt.

Effi ist eine junge Frau, die sich teilweise kindisch verhält und mit dem Ex-Liebhaber ihrer Mutter, Baron von Innstetten verheiratet worden ist. Nach der Hochzeitsreise ziehen sie gemeinsam nach Kessin und bekommen ihre Tochter Annie. Effi fühlt sich in dem Haus aber nicht wohl, weil sie glaubt, dass es dort spuke. Innstetten scheint das aber wenig zu interessieren, was gemeinsam mit seinen häufigen Dienstreisen als Landrat dazu führt, dass Effi, weil sie sich einsam fühlt, Ausritte mit Crampas unternimmt, der offensichtlich an ihr interessiert ist und ihr auch erzählt, dass Innstetten den Spuk nutze, um sie zu erziehen. Als Innstetten und Effi eine Schlittenpartie bestreiten, ist unter anderem Crampas anwesend, der dann die Rückreise mit Effi bestreitet, was Auslöser der vorliegenden Situation ist.

Im Anschluss fällt es Effi schwer die Affäre geheim zu halten, weshalb sie sehr erleichtert ist, als Innstetten erzählt, dass sie nach Berlin ziehen werden, damit Innstetten einen Beruf im Ministerium ausüben kann.

Sechs Jahre später findet Innstetten allerdings Briefe, die Crampas Effi geschickt hat, wodurch die Affäre dennoch aufgedeckt wird. Um seinen Ruf nicht zu schädigen sieht er sich gezwungen Crampas zum Duell herauszufordern, bei dem Crampas stirbt, und sich von Effi zu trennen, auch wenn erweiß, dass er sich selbst dadurch mit ruiniert, weil er Effi sehr liebt.

Effi zieht mit Hausmädchen Roswitha in eine kleine Wohnung in Berlin und hat keinen Kontakt mehr zu ihrer Tochter. Beim ersten und einzigen Treffen der beiden wird schnell klar, dass Innstetten Annie so beeinflusst hat, dass sie sich von der Mutter distanziert, was Effi zusammenbrechen und krank werden lässt. Erst als der Arzt es für notwendig hält, kann Effi zu ihren Eltern zurück ziehen, die zuvor den Kontakt weitestgehend abgebrochen haben, nachdem sie von der Affäre erfahren hatten. Effis gesundheitlicher Zustand verbessert sich zwar vorerst, sie stirbt aber dennoch mit circa 30 Jahren und wird im Rondell im Garten der Eltern begraben, in dem Effi als junges Mädchen viel Zeit verbracht hat.

Zu Beginn der vorliegenden Textstelle wird bereits deutlich, dass Effi nicht genau weiß, wie sie mit der Situation umgehen soll, da sie, als Crampas sich zu ihr setzen will, zunächst „unschlüssig“ (Z.1) ist. Das hätte von Crampas gegebenenfalls missinterpretiert werden können, doch er als „Frauenkenner“ (Z.5), hat Verständnis für ihre Reaktion, weil er versteht, dass sie die einzig richtige Reaktion auf diese Situation zeigt (vgl. Z. 6 f.). Obwohl Effi sich ein wenig unwohl fühlt, kann sie sich „seine Gegenwart [nicht] verbitten“ (Z. 7 f.), ihm die Anwesenheit also nicht verbieten. Die Rückfahrt verläuft zunächst wie „im Fluge“ (Z. 8), was metaphorisch für die hohe Geschwindigkeit des Schlittens oder aber für die Zeit, die gemeinsam schneller zu vergehen scheint, stehen kann.

Doch am anderen Ufer erwarten sie „dunkle Waldmassen“ (Z. 10). Sowohl das Adjektiv „dunkel“ (ebd.), als auch das Nomen „Masse“ (ebd.) sorgen für eine bedrückende Atmosphäre. Diese und die Tatsache, dass Innstetten, der im vordersten Schlitten sitzt, die Route durch diesen Wald wählt und somit auch die übrigen Schlitten durch diesen führt (vgl. Z.10 ff.), beunruhigen Effi zutiefst. Die Entscheidung diesen Weg zu nehmen könnte den Egoismus Innstettens zeigen, da dieser eigentlich wissen müsste, wie schreckhaft und ängstlich seine Frau ist.

Effi schreckt, wie zu erwarten war, zusammen (vgl. Z. 18 f), als auch ihr Schlitten den Weg über den „schmaleren Weg“ (Z. 17) wählt. Zusätzlich zum schmalen Weg sorgt auch die Waldmasse, welche mit dem Adjektiv „dicht“ (Z. 18) beschrieben wird, für ein bedrückendes und einengendes Gefühl.

Im Kontrast zum dunklen beengenden Wald stehen „Luft und Licht“ (Z. 19), welche Effi zuvor umgeben haben und für Freiheit und Leben stehen. Nun hat sie aber nur noch „dunkl[e] Kronen“ (Z. 20) „über“ (Z. 21) sich. Der Fakt, dass sie nicht nur neben sich, sondern auch über sich von den Bäumen umgeben ist, verstärkt die bedrückende Atmosphäre. Das „Zittern“ (ebd.) ist ihre erste Reaktion darauf, welche ihre Angst deutlich werden lässt.

Dass sie die Finger ineinander schiebt, „um sich einen Halt zu geben“ (Z. 22) zeigt, dass sie sich allein gelassen fühlt, weil Innstetten eben nicht da ist, um ihr Halt zu geben. In diesem Moment verfolgen sie wieder Bilder und Gedanken, was durch das Verb „jagen“ (Z. 22 f.) veranschaulicht wird. Dass Effi Halt braucht wird auch deutlich als sie „bete[t]“ (Z.25), dass Gott eine „Mauer“ (ebd.) um sie baue, welche sie schützen soll. Sie merkt aber schnell, dass diese Worte nichts bringen, dass sie „to[t]“ (Z. 27) sind. Diese Adjektiv stärkt erneut die Verdeutlichung der Angst Effis.

Die Antithese, dass sie sich „fürchte[t]“ (Z. 27), sich aber wie in einem „Zauberbann“ (Z. 28) fühlt, verdeutlicht ihre Unklarheit über ihre Gefühle in Crampas Nähe, da sie zwar weiß, dass es falsch ist, sich aber dennoch bei ihm wohler zu fühlen scheint.

Crampas spricht sie daraufhin „leis“ (Z. 30) mit ihrem Namen an, was Crampas fürsorglichen und behutsamen, aber auch verführerischen Umgang zeigt. Dass seine Stimme dabei „zitter[t]“ (Z. 31), könnte wiederum deutlich machen, dass er mit ihr fühlt.

Effi hält ihre Hände immer noch „geschlossen“ (Z. 32), was ihre Anspannung zeigt, aber auch dass sie sich Crampas gegenüber nicht weiter öffnen möchte. Dass Crampas diese Anspannung auflockern möchte, macht er deutlich, indem er „ihre Hand“ (Z. 31) nimmt und „die Finger“ (ebd.) löst. Diese küsst er (vgl. Z. 33), um seine Liebe auszudrücken, und dass die Küsse mit dem Adjektiv „heiß“ (Z. 32) beschrieben werden, bringt die Leidenschaft zum Ausdruck.

In diesem Moment verspürt Effi eine „Ohnmacht“ (Z. 33), welche als Metapher für die Schwäche steht, die sie in seiner Gegenwart überkommt.

Das anschließende Öffnen der Augen (vgl. Z.34) bringt das Ende der Angst mit sich, weil sie den Wald verlassen haben. Auch das „Gelaut der vorauseilenden Schlitten“ (Z. 35 f.) sorgt für eine beruhigende Atmosphäre. Dazu tragen auch die „kleinen Häuser“ (Z. 38) bei, die im Kontrast zu den „dunkle[n] Waldmassen“ (Z. 10) stehen, die Effi verängstigt haben.

Die Geschehnisse werden von einem personalen Er-/Sie-Erzähler erzählt, der die Gefühle von Effi kennt. Es handelt sich außerdem um eine Zeitraffung, da die Fahrt durch den Wald länger als eine Minute gebraucht haben wird. In der vorliegenden Textstelle wird zudem das Verhältnis zwischen Major Crampas und Effi deutlich: Crampas ist sehr interessiert an Effi und geht dementsprechend offensiv vor, während sich Effi eher zurückhält, da sie weiß, dass die Affäre unmoralisch ist. Dennoch mag sie Crampas und lässt die Affäre zu, da sie unter Einsamkeit leidet.

Abschließend kann man sagen, dass in diesem Romanauszug das Verhältnis zwischen Effi und Crampas den Höhepunkt erreicht, da es sehr leidenschaftlich zugeht. Der personale Erzähler sorgt dafür, dass vor Allem die Gefühle und Gedanken, die Effi in dieser beängstigenden Situation durch den Kopf gehen, betont werden. Durch die Verwendung von Adjektiven und Metaphern, wie „dunkle Waldmassen“ wird außerdem die Atmosphäre, die Effi bedrückt und verängstigt hat, spürbar. Zuletzt kann man auch erkennen, dass Effi selber nicht wirklich weiß, wie sie mit der Situation umgehen soll, da sie weiß, dass es falsch ist, Innstetten zu betrügen, ihr aber dennoch die Nähe zu Crampas gefällt.