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Vergleich Effi - Marie: Unterschied zwischen den Versionen

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Ich habe leider keine Ahnung, wie ich meine Auffassungen der beiden Charaktere mit Zitaten belegen soll, da sich meine Sichtweisen zu den Charakteren auf das ganze Buch beziehen, bzw. auf ein ganzes Kapitel oder vielleicht auf ein paar Seiten. Aber auf einen Satz oder ein Wort ganz bestimmt nicht.
 
Ich habe leider keine Ahnung, wie ich meine Auffassungen der beiden Charaktere mit Zitaten belegen soll, da sich meine Sichtweisen zu den Charakteren auf das ganze Buch beziehen, bzw. auf ein ganzes Kapitel oder vielleicht auf ein paar Seiten. Aber auf einen Satz oder ein Wort ganz bestimmt nicht.
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Die Figur Effi ist meiner Meinung nach noch sehr kindisch und weiß nicht, wie man Verantwortung übernimmt. Das erschließe daraus, weil sowohl alle Figuren um sie herum, als auch sie selbst, sie noch als eine Art Kind sehen. Und es ist natürlich selbst verständlich, dass Effi kaum weiß, wie man Verantwortung übernimmt, da sie in ihrer Heimat Hohen-Cremmen als sorgloses Kind spielen konnte, bis sie plötzlich Verlobt wurde, geheiratet hat und ein Kind bekam. Ich finde, sie ist ein emotionales Kind, das schnell aus dem Gleichgewicht geworfen werden kann. Ihre Emotionen sind stärker, als ihr Verstand, weshalb sie es nicht leicht in ihrem Leben hat. Zwar hat sie ein starkes Gemüt, starker Wille, starkes Selbstvertrauen, wie genügend Optimismus und viel Fantasie zu Beginn. Aber durch Instetten werden diese guten Eigenschaften schnell zu Effis Verhängnis. Ihr starker Wille und Gemüt, werden von Instettens mächtiger Stellung in der Gesellschaft erdrückt und sie stellt sich unter ihn, weil das von der damaligen Zeit von den Frauen erwartet wurde, weshalb auch ihr Selbstvertrauen daran glauben muss. Ihre Fantasie wird schnell für sie zu einem Albtraum, weil sie sich nicht in Kessin wohl fühlt, weshalb sie glaubt von einem Krokodil und einem Geister-Chinesen verfolgt zu werden. Von Instetten bekommt sie kein Verständnis zu spüren, was jedoch Effi am dringendsten braucht, weshalb sie jemanden sucht, der ihr genau das gibt. So beginnt sie eine Affäre mit Crampas, weil sie Verständnis sucht. Das sagt auch aus, dass das Hauptgefühl, was andere Personen Effi geben muss, damit Effi bei vollster Kraft bleibt Verständnis ist. Denn ohne das Gefühl kann Effi kaum noch Effi bleiben. Deshalb stellt sie alles was sie Besitzt leichtsinnig auf die Waage, ohne darüber nachzudenken, welche Folgen ihr Handeln mit sich zieht, da ihre Gefühle vor Verstand stehen. Das wird zu ihrem Verhängnis, als alles auffliegt und sie alles verliert. Das zerstört sie und stirbt deshalb daran. Auch wenn sie Probleme in ihrem Leben hat oder es ihr nicht so gut geht, versucht sie das vor denen, die ihr wichtig sind zu verstecken. Sie versucht dann weiterhin die liebe und fröhliche Effi zu sein, die sie eigentlich ist. Kurz gesagt, ist Effi immer im inneren ein kleines naives Kind geblieben, das versucht hat anderen es recht zu machen, aber dabei sich selbst verlor.
 
Die Figur Effi ist meiner Meinung nach noch sehr kindisch und weiß nicht, wie man Verantwortung übernimmt. Das erschließe daraus, weil sowohl alle Figuren um sie herum, als auch sie selbst, sie noch als eine Art Kind sehen. Und es ist natürlich selbst verständlich, dass Effi kaum weiß, wie man Verantwortung übernimmt, da sie in ihrer Heimat Hohen-Cremmen als sorgloses Kind spielen konnte, bis sie plötzlich Verlobt wurde, geheiratet hat und ein Kind bekam. Ich finde, sie ist ein emotionales Kind, das schnell aus dem Gleichgewicht geworfen werden kann. Ihre Emotionen sind stärker, als ihr Verstand, weshalb sie es nicht leicht in ihrem Leben hat. Zwar hat sie ein starkes Gemüt, starker Wille, starkes Selbstvertrauen, wie genügend Optimismus und viel Fantasie zu Beginn. Aber durch Instetten werden diese guten Eigenschaften schnell zu Effis Verhängnis. Ihr starker Wille und Gemüt, werden von Instettens mächtiger Stellung in der Gesellschaft erdrückt und sie stellt sich unter ihn, weil das von der damaligen Zeit von den Frauen erwartet wurde, weshalb auch ihr Selbstvertrauen daran glauben muss. Ihre Fantasie wird schnell für sie zu einem Albtraum, weil sie sich nicht in Kessin wohl fühlt, weshalb sie glaubt von einem Krokodil und einem Geister-Chinesen verfolgt zu werden. Von Instetten bekommt sie kein Verständnis zu spüren, was jedoch Effi am dringendsten braucht, weshalb sie jemanden sucht, der ihr genau das gibt. So beginnt sie eine Affäre mit Crampas, weil sie Verständnis sucht. Das sagt auch aus, dass das Hauptgefühl, was andere Personen Effi geben muss, damit Effi bei vollster Kraft bleibt Verständnis ist. Denn ohne das Gefühl kann Effi kaum noch Effi bleiben. Deshalb stellt sie alles was sie Besitzt leichtsinnig auf die Waage, ohne darüber nachzudenken, welche Folgen ihr Handeln mit sich zieht, da ihre Gefühle vor Verstand stehen. Das wird zu ihrem Verhängnis, als alles auffliegt und sie alles verliert. Das zerstört sie und stirbt deshalb daran. Auch wenn sie Probleme in ihrem Leben hat oder es ihr nicht so gut geht, versucht sie das vor denen, die ihr wichtig sind zu verstecken. Sie versucht dann weiterhin die liebe und fröhliche Effi zu sein, die sie eigentlich ist. Kurz gesagt, ist Effi immer im inneren ein kleines naives Kind geblieben, das versucht hat anderen es recht zu machen, aber dabei sich selbst verlor.
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Marie aus „Woyzeck“ stammt aus der unteren Schicht, besitzt nicht viel, ist vom Charakter her eine junge Frau, die dem Major unterwürfig steht und ihm verfallen ist. Sie besitzt ein Kind mit Woyzeck, hintergeht jedoch Woyzeck weshalb ihr das zum Verhängnis wird und von ihm ermordet wird.  
 
Marie aus „Woyzeck“ stammt aus der unteren Schicht, besitzt nicht viel, ist vom Charakter her eine junge Frau, die dem Major unterwürfig steht und ihm verfallen ist. Sie besitzt ein Kind mit Woyzeck, hintergeht jedoch Woyzeck weshalb ihr das zum Verhängnis wird und von ihm ermordet wird.  
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Zwar wird der Charakter Marie aus „Woyzeck“ nicht so ausführlich beschrieben und dargestellt wie Effi aus „Effi Briest“, da auch Marie kein Hauptcharakter ist, wie Effi einer ist. Beide Charaktere besitzen etwas egoistisches, da sie an sich selbst denken, und das nehmen, was sie kriegen können. Doch beide Charaktere sind auch naiv und leichtsinnig. Denn bei beiden ist der Fall, dass sie sich nach etwas anderes Sehnen, als das, was sie bereits besitzen (ihre eigene Familie), sodass beide eine Affäre beginnen, ohne über die möglichen Folgen nach zu denken, was bei beiden auf ihr Tod hinaus läuft. Beim genauerem betrachten, fällt auch auf, dass beide Charaktere von ihren Männern getötet werden. In „Woyzeck“ wird Marie von Woyzeck erstochen und in „Effi Briest“ wird Effi von Instetten indirekt umgebracht, weil er alles gegen sie richtet und wegen ihren negativen Emotionen stirbt. Beide Frauen sind höher gestellten Männern unterlegen und auch beide Frauen haben eine Familie mit einem Mann und einem Kind aufgebaut, welche beide Frauen verlassen zum Schluss des Buches. Die beiden Geschichten spielen ungefähr zur selben Zeit, nur mit dem Unterschied, dass in „Effi Briest“  die obere Gesellschaftsschicht im Mittelpunkt steht und deren Probleme offenbart werden, während in „Woyzeck“ die untere Schicht mit ihren Problemen dargestellt wird. In beiden Geschichten handelt es sich um Geld. Marie beginnt eine Affäre mit dem Major, weil er mehr verdient, als Woyzeck, weshalb sie ihm verfallen ist und Effi heiratet Instetten, weil er ebenfalls viel Geld besitzt.
 
Zwar wird der Charakter Marie aus „Woyzeck“ nicht so ausführlich beschrieben und dargestellt wie Effi aus „Effi Briest“, da auch Marie kein Hauptcharakter ist, wie Effi einer ist. Beide Charaktere besitzen etwas egoistisches, da sie an sich selbst denken, und das nehmen, was sie kriegen können. Doch beide Charaktere sind auch naiv und leichtsinnig. Denn bei beiden ist der Fall, dass sie sich nach etwas anderes Sehnen, als das, was sie bereits besitzen (ihre eigene Familie), sodass beide eine Affäre beginnen, ohne über die möglichen Folgen nach zu denken, was bei beiden auf ihr Tod hinaus läuft. Beim genauerem betrachten, fällt auch auf, dass beide Charaktere von ihren Männern getötet werden. In „Woyzeck“ wird Marie von Woyzeck erstochen und in „Effi Briest“ wird Effi von Instetten indirekt umgebracht, weil er alles gegen sie richtet und wegen ihren negativen Emotionen stirbt. Beide Frauen sind höher gestellten Männern unterlegen und auch beide Frauen haben eine Familie mit einem Mann und einem Kind aufgebaut, welche beide Frauen verlassen zum Schluss des Buches. Die beiden Geschichten spielen ungefähr zur selben Zeit, nur mit dem Unterschied, dass in „Effi Briest“  die obere Gesellschaftsschicht im Mittelpunkt steht und deren Probleme offenbart werden, während in „Woyzeck“ die untere Schicht mit ihren Problemen dargestellt wird. In beiden Geschichten handelt es sich um Geld. Marie beginnt eine Affäre mit dem Major, weil er mehr verdient, als Woyzeck, weshalb sie ihm verfallen ist und Effi heiratet Instetten, weil er ebenfalls viel Geld besitzt.
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Der Unterschied bei diesen Figuren liegt in ihrem Charakter.  Zwar gehen die beiden Frauen gleich vor und teilen ein gemeinsames unglückliches Schicksal, doch ihr Verhalten ist unterschiedlich. Marie hat sich für Woyzeck damals entschieden und bekam auch von ihm ein Kind. Doch die untere Gesellschaft macht ihr zu schaffen. Sie träumt davon mehr Geld zu haben und nicht so armselig leben zu müssen. Dann begegnet sie dem Major und sieht bei ihm die Chance aufsteigen zu können, dass zu bekommen, was sie davor nicht hatte. Sie entscheidet sich ganz bewusst für die Affäre. Ihr ist es egal, wie sich Woyzeck dabei fühlt, zwar verheimlicht sie diese Affäre vor ihm, aber so wirklich Gedanken macht sie sich nicht um Woyzeck. Dahingegen wurde Effi verheiratet mit jemandem den sie nicht kannte, versuchte ihn mit allen Mitteln recht zu werden, ihn zu lieben und zu schätzen. Aber sie liebte ihn einfach nicht, weil ihr etwas von ihm fehlte, weshalb die Affäre überhaupt funktionieren konnte. Bei ihr war nicht Geld der Grund für die Affäre, wie bei Marie, sondern Gefühle, die sie von ihrem Mann nicht bekam. Und während der Affäre dachte sie trotzdem an ihren Mann und, dass sie trotzdem bei ihm bleiben möchte, jedoch nur von jemand anderem das bekommt, was sie braucht. Der Egoismus ist eher bei Marie ausgeprägt, während bei Effi eher die Eigenschaft „Allen-es-gerecht-machen-zu-wollen“ ausgeprägt ist.
 
Der Unterschied bei diesen Figuren liegt in ihrem Charakter.  Zwar gehen die beiden Frauen gleich vor und teilen ein gemeinsames unglückliches Schicksal, doch ihr Verhalten ist unterschiedlich. Marie hat sich für Woyzeck damals entschieden und bekam auch von ihm ein Kind. Doch die untere Gesellschaft macht ihr zu schaffen. Sie träumt davon mehr Geld zu haben und nicht so armselig leben zu müssen. Dann begegnet sie dem Major und sieht bei ihm die Chance aufsteigen zu können, dass zu bekommen, was sie davor nicht hatte. Sie entscheidet sich ganz bewusst für die Affäre. Ihr ist es egal, wie sich Woyzeck dabei fühlt, zwar verheimlicht sie diese Affäre vor ihm, aber so wirklich Gedanken macht sie sich nicht um Woyzeck. Dahingegen wurde Effi verheiratet mit jemandem den sie nicht kannte, versuchte ihn mit allen Mitteln recht zu werden, ihn zu lieben und zu schätzen. Aber sie liebte ihn einfach nicht, weil ihr etwas von ihm fehlte, weshalb die Affäre überhaupt funktionieren konnte. Bei ihr war nicht Geld der Grund für die Affäre, wie bei Marie, sondern Gefühle, die sie von ihrem Mann nicht bekam. Und während der Affäre dachte sie trotzdem an ihren Mann und, dass sie trotzdem bei ihm bleiben möchte, jedoch nur von jemand anderem das bekommt, was sie braucht. Der Egoismus ist eher bei Marie ausgeprägt, während bei Effi eher die Eigenschaft „Allen-es-gerecht-machen-zu-wollen“ ausgeprägt ist.

Version vom 6. Februar 2019, 22:10 Uhr

Vergleich Effi - Marie

Sophie

Zwischen den beiden Figuren "Marie" aus dem Drama "Woyzeck" und "Effie" aus dem Roman "Effie Briest" kann man einige Unterschiede feststellen. Zunächst einmal ist der größte Unterschied, dass die beiden Figuren aus unterschiedlichen Verhältnissen stammen. Effie Briest wächst in einem " Herrenhaus" ( Z. 2, S. 5 ) auf, was darauf schließen lässt, dass sie aus adeligen Verhältnissen stammt. Sie gehört also der oberen Schicht an. In Gegensatz dazu gehört Marie der unteren Schicht an. Ihr Freund muss sehr viel arbeiten, damit sie und ihr uneheliches Kind überleben können. Aus diesem Grund " rasiert [er] seinen Hauptmann " ( Z. 22, S. 20 ) und macht für den Doktor ein Experiment, bei dem er nur " Erbsen " ( Z. 24, S. 20 ) essen darf. Eine Gemeinsamkeit der beiden Figuren ist, dass sie sich in ihren Beziehungen nicht wohlfühlen. Effie fühlt sich von ihrem Mann Innstetten oft alleine gelassen, da er aus beruflichen Gründen oft nicht bei Effie zuhause ist und trotzdem sie ihn darum bittet, sie " nicht wieder allein " ( Z. 33, . 65 ) zu lassen, fährt er weiterhin oft weg. Auch Marie ist mit ihrer Beziehung mit Woyzeck nicht sehr zufrieden, da auch dieser wenig Zeit für sie hat, da er viel arbeiten muss, um Marie und Christian zu versorgen. Jedoch auch aus dem Grund, dass sie arm sind und Marie sich ein unbeschwerteres Leben ohne Geldsorgen wünscht. Dies wird daran deutlich, dass sie von dem Tambourmajor die " Ohrringlein " ( Z. 28, S. 14 ) annimmt, obwohl ihrem Freund klar werden muss, dass sie diese von jemanden aus der oberen Schicht geschenkt bekommen haben muss und er so die Affäre zwischen ihr und einem anderen bemerken könnte. Auch die Affäre ist eine Gemeinsamkeit zwischen Marie und Effie. Beide betrügen ihren Partner. Effie betrügt Innstetten mit Crampas ( vgl. S. 136 ), da ihr Mann keine Zeit für sie hat. Marie hat eine Affäre mit dem Tambourmajor ( vgl. Kapitel 6 ), da sie sich geschmeichelt fühlt, dass ein Mann aus der oberen Schicht Interesse an ihr zeigt. Zudem sieht sie, wie es ist, mit einem reichen Mann zusammen zu sein, was ihr auch gefällt. Trotzdem will sie Woyzeck nicht verlassen, da sie auch weiß, dass er viel für sie tun will und soviel arbeitet, damit sie überleben. Zudem hat sie aufgrund des Betrügen auch ein schlechtes Gewissen ( vgl. Szene 17 ), da sie in der Bibel liest und ihr erst dann klar wird, dass es falsch war, was sie getan hat. Auch Effie hat ein schlechtes Gewissen, da sie auch nicht will, dass er von ihrer Affäre weiß, da sie sagt: " Und habe die Schuld auf meiner Seele " ( Z. 5, S. 185 ). Effie hat aufgrund ihrer Herkunft und ihrem Ehemann ein hohes gesellschaftliches Ansehen.Erst als die Affäre aufgedeckt wird, sinkt ihr gesellschaftliches Ansehen. Marie hingegen hat ein geringes Ansehen, da sie zum einen der unteren Schicht angehört und außerdem ein uneheliches Kind hat, was in dieser Zeit unmoralisch war. Trotzdem beide Probleme in ihrer Ehe haben, sind ihre Kinder sehr wichtig für sie. Ein weiterer Unterschied von Effie und Marie ist, dass Effie selber von Woyzeck wegen der Affäre getötet wird ( vgl. Szene 20 ) und Innstetten den Mann, mit dem Effie ihn betrogen hat, tötet ( vgl. 28. Kapitel ). Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass die beiden Figuren Marie und Effie aus unterschiedlichen Verhältnissen stammen, weswegen Effie vor ihrer Affäre ein hohes gesellschaftliches Ansehen hat und Marie ein geringes Ansehen. Jedoch sind beide in ihrer Beziehung nicht sehr glücklich und haben deshalb eine Affäre. Trotzdem lieben sie ihre Kinder.

MGeller

Zwischen der Figur Marie aus dem Drama „Woyzeck“ von Georg Büchner, veröffentlicht 1857, und Effi aus dem Roman „Effi Briest“ von Theodor Fontane, veröffentlicht 1898, bestehen Unterschiede, aber auch Gemeinsamkeiten, die im Folgenden dargelegt werden.

Marie hat mit Woyzeck ein uneheliches Kind, was zur damaligen Zeit nicht gern gesehen war. Sie sind nicht verheiratet (vgl. Sz.2). Des Weiteren stammen sie und Woyzeck aus ärmlichen Verhältnissen. Um seine Familie ernähren zu können, muss Woyzeck neben seiner Arbeit als Soldat (vgl. Sz.5) auch noch seiner Arbeit als Teilnehmer eines Experiments des Doktors (vgl. S2.8) nachgehen. Dabei hat er kaum Zeit für seine Familie. Als Marie mit dem Tambourmajor in Kontakt tritt, gefällt dieser ihr sofort, da dieser wohlhabender ist, als ihr eigener Freund (vgl. S2.6). Sie nimmt von ihm Geschenke an und reagiert auf seine schmeichelnden Sprüche (vgl. Sz.6), obwohl sie weiß, dass eigentlich Woyzeck ihr Freund ist und nur für sie arbeitet. Ihr Wunsch nach Reichtum und Ansehen wird durch den Kontakt zum Tambourmajor gestillt.

Effi ist im Gegensatz zu Marie mit Innstetten verheiratet (vgl. S. 15 Z. 2) und hat mit ihm ein eheliches Kind Annie (vgl. S. 97 Z. 31). Bereits vor ihrer Ehe stammt Effi aus einer reichen Familie, die in einem „Herrenhaus“ (S. 5 Z. 2) wohnt. Allerdings heiratet sie Innstetten nicht aus Liebe, sondern weil er der Geliebte ihrer Mutter war und ein hohes Ansehen genießt (vgl. S. 8 Z. 40), was zur damaligen Zeit eine wichtige Rolle spielt. Aufgrund dieses Ansehens und seinem Beruf ist Effi oft allein und sie sehnt sich nach Zuneigung, weshalb sie die Affäre zu Major Crampas eingeht. Dieser gibt ihr diese nötige Zuneigung.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sowohl Effi, als auch Marie, obwohl sie aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Schichten stammen, beide eine Affäre eingehen, um ihre inneren Wünsche zu stillen, denn beide bekommen diese Wünsche von ihren Partnern nicht erfüllt. Beide Männer verbringen viel Zeit mit ihren Berufen und die beiden Frauen bleiben mit ihren Kindern allein zu Hause.

MJEsch

Ich habe leider keine Ahnung, wie ich meine Auffassungen der beiden Charaktere mit Zitaten belegen soll, da sich meine Sichtweisen zu den Charakteren auf das ganze Buch beziehen, bzw. auf ein ganzes Kapitel oder vielleicht auf ein paar Seiten. Aber auf einen Satz oder ein Wort ganz bestimmt nicht.

Die Figur Effi ist meiner Meinung nach noch sehr kindisch und weiß nicht, wie man Verantwortung übernimmt. Das erschließe daraus, weil sowohl alle Figuren um sie herum, als auch sie selbst, sie noch als eine Art Kind sehen. Und es ist natürlich selbst verständlich, dass Effi kaum weiß, wie man Verantwortung übernimmt, da sie in ihrer Heimat Hohen-Cremmen als sorgloses Kind spielen konnte, bis sie plötzlich Verlobt wurde, geheiratet hat und ein Kind bekam. Ich finde, sie ist ein emotionales Kind, das schnell aus dem Gleichgewicht geworfen werden kann. Ihre Emotionen sind stärker, als ihr Verstand, weshalb sie es nicht leicht in ihrem Leben hat. Zwar hat sie ein starkes Gemüt, starker Wille, starkes Selbstvertrauen, wie genügend Optimismus und viel Fantasie zu Beginn. Aber durch Instetten werden diese guten Eigenschaften schnell zu Effis Verhängnis. Ihr starker Wille und Gemüt, werden von Instettens mächtiger Stellung in der Gesellschaft erdrückt und sie stellt sich unter ihn, weil das von der damaligen Zeit von den Frauen erwartet wurde, weshalb auch ihr Selbstvertrauen daran glauben muss. Ihre Fantasie wird schnell für sie zu einem Albtraum, weil sie sich nicht in Kessin wohl fühlt, weshalb sie glaubt von einem Krokodil und einem Geister-Chinesen verfolgt zu werden. Von Instetten bekommt sie kein Verständnis zu spüren, was jedoch Effi am dringendsten braucht, weshalb sie jemanden sucht, der ihr genau das gibt. So beginnt sie eine Affäre mit Crampas, weil sie Verständnis sucht. Das sagt auch aus, dass das Hauptgefühl, was andere Personen Effi geben muss, damit Effi bei vollster Kraft bleibt Verständnis ist. Denn ohne das Gefühl kann Effi kaum noch Effi bleiben. Deshalb stellt sie alles was sie Besitzt leichtsinnig auf die Waage, ohne darüber nachzudenken, welche Folgen ihr Handeln mit sich zieht, da ihre Gefühle vor Verstand stehen. Das wird zu ihrem Verhängnis, als alles auffliegt und sie alles verliert. Das zerstört sie und stirbt deshalb daran. Auch wenn sie Probleme in ihrem Leben hat oder es ihr nicht so gut geht, versucht sie das vor denen, die ihr wichtig sind zu verstecken. Sie versucht dann weiterhin die liebe und fröhliche Effi zu sein, die sie eigentlich ist. Kurz gesagt, ist Effi immer im inneren ein kleines naives Kind geblieben, das versucht hat anderen es recht zu machen, aber dabei sich selbst verlor.

Marie aus „Woyzeck“ stammt aus der unteren Schicht, besitzt nicht viel, ist vom Charakter her eine junge Frau, die dem Major unterwürfig steht und ihm verfallen ist. Sie besitzt ein Kind mit Woyzeck, hintergeht jedoch Woyzeck weshalb ihr das zum Verhängnis wird und von ihm ermordet wird.

Zwar wird der Charakter Marie aus „Woyzeck“ nicht so ausführlich beschrieben und dargestellt wie Effi aus „Effi Briest“, da auch Marie kein Hauptcharakter ist, wie Effi einer ist. Beide Charaktere besitzen etwas egoistisches, da sie an sich selbst denken, und das nehmen, was sie kriegen können. Doch beide Charaktere sind auch naiv und leichtsinnig. Denn bei beiden ist der Fall, dass sie sich nach etwas anderes Sehnen, als das, was sie bereits besitzen (ihre eigene Familie), sodass beide eine Affäre beginnen, ohne über die möglichen Folgen nach zu denken, was bei beiden auf ihr Tod hinaus läuft. Beim genauerem betrachten, fällt auch auf, dass beide Charaktere von ihren Männern getötet werden. In „Woyzeck“ wird Marie von Woyzeck erstochen und in „Effi Briest“ wird Effi von Instetten indirekt umgebracht, weil er alles gegen sie richtet und wegen ihren negativen Emotionen stirbt. Beide Frauen sind höher gestellten Männern unterlegen und auch beide Frauen haben eine Familie mit einem Mann und einem Kind aufgebaut, welche beide Frauen verlassen zum Schluss des Buches. Die beiden Geschichten spielen ungefähr zur selben Zeit, nur mit dem Unterschied, dass in „Effi Briest“ die obere Gesellschaftsschicht im Mittelpunkt steht und deren Probleme offenbart werden, während in „Woyzeck“ die untere Schicht mit ihren Problemen dargestellt wird. In beiden Geschichten handelt es sich um Geld. Marie beginnt eine Affäre mit dem Major, weil er mehr verdient, als Woyzeck, weshalb sie ihm verfallen ist und Effi heiratet Instetten, weil er ebenfalls viel Geld besitzt.

Der Unterschied bei diesen Figuren liegt in ihrem Charakter. Zwar gehen die beiden Frauen gleich vor und teilen ein gemeinsames unglückliches Schicksal, doch ihr Verhalten ist unterschiedlich. Marie hat sich für Woyzeck damals entschieden und bekam auch von ihm ein Kind. Doch die untere Gesellschaft macht ihr zu schaffen. Sie träumt davon mehr Geld zu haben und nicht so armselig leben zu müssen. Dann begegnet sie dem Major und sieht bei ihm die Chance aufsteigen zu können, dass zu bekommen, was sie davor nicht hatte. Sie entscheidet sich ganz bewusst für die Affäre. Ihr ist es egal, wie sich Woyzeck dabei fühlt, zwar verheimlicht sie diese Affäre vor ihm, aber so wirklich Gedanken macht sie sich nicht um Woyzeck. Dahingegen wurde Effi verheiratet mit jemandem den sie nicht kannte, versuchte ihn mit allen Mitteln recht zu werden, ihn zu lieben und zu schätzen. Aber sie liebte ihn einfach nicht, weil ihr etwas von ihm fehlte, weshalb die Affäre überhaupt funktionieren konnte. Bei ihr war nicht Geld der Grund für die Affäre, wie bei Marie, sondern Gefühle, die sie von ihrem Mann nicht bekam. Und während der Affäre dachte sie trotzdem an ihren Mann und, dass sie trotzdem bei ihm bleiben möchte, jedoch nur von jemand anderem das bekommt, was sie braucht. Der Egoismus ist eher bei Marie ausgeprägt, während bei Effi eher die Eigenschaft „Allen-es-gerecht-machen-zu-wollen“ ausgeprägt ist.