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Faust-Monolog

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VV. 354-385 (Faust-Monolog)

Inhaltsverzeichnis

Fabian Langen

Der Textauszug ist ein Auszug des Dramas „Faust – Der Tragödie erster Teil“, welches von 1775 bis 1806 von Johann Wolfgang Goethe geschrieben worden ist, somit in den Epochen der Aufklärung (1720-1785), des Sturms und Drangs (1767-1785), der Klassik (1786-1805 und der Romantik (1795-1835) entstanden ist und die Versuchung, sich zu Bösem verleiten zu lassen, thematisiert. In der vorliegenden Szene führt Faust einen Monolog, in dem er an seinem ungestillten Wissensdurst verzweifelt, nachdem Gott und Mephistopheles, der Teufel, eine Wette eingegangen sind: Während der Herr glaubt, dass Mephisto den wissbegierigen Wissenschaftler namens Faust nicht vom rechten Weg abringen könne, ist Mephisto anderer Meinung. Im Anschluss an die Szene, in der Faust sich vorstellt, beschwört er einen Erdgeist, der seinen Wissensdurst stillen soll, doch da das nicht geschieht können nur Glockenklang und Chorgesang an Ostern verhindern, dass er mithilfe von Gift Suizid begeht. Daraufhin machen er und sein Famulus Wagner einen Spaziergang, bei dem sie bemerken, dass sie ein Pudel verfolgt, der, wie sich im Haus des Faust herausstellt, Mephisto in einer Hundsgestalt ist, mit dem Faust anschließend einen Pakt eingeht, dass er Mephisto seine Seele verspricht, wenn Mephisto ihm hilft den Genuss des Lebens zu erfahren. Mephisto verjüngt Faust und verkuppelt ihn mit der jungen Margarete, Gretchen genannt, die er schwängert, nachdem er Gretchen überredet hat, ihrer Mutter ein Schlafmittel zu verabreichen, damit sie ihre Ruhe haben. Doch dieses Schlafmittel bedeutet den Tod der Mutter und Mephisto verleitet Faust dazu, Gretchens Bruder Valentin zu erstechen, nachdem dieser sie angriff, da Faust seiner Schwester die Ehre nahm. Faust und Gretchens Wege trennen sich vorerst, doch als er mitbekommt, dass sie aufgrund des Mordes an ihrem Kind im Kerker sitzt, zieht er los, um sie zu retten, doch sie weigert sich und ergibt sich dem Urteil Gottes, anstatt Mephisto und ihm zu folgen. Die vorliegende Textstelle ist ein Auszug eines Monologs von Faust, als er das erste Mal in Erscheinung tritt. Faust ist ein wissbegieriger Mann, der, wie er zu Beginn des Monologs erläutert, „Philosophie, / Juristerei und Medizin, / Und leider auch Theologie“ (V. 354 ff.) studiert hat. Dass er vier Studiengänge absolviert hat, die teilweise Geisteswissenschaften und alle sehr schwer sind, zeigt seine große Wissbegierde. Doch ihm ist das Wissen, das er sich angeeignet hat nicht genug, da er denkt er sei „so klug als wie zuvor“ (V. 359), weshalb er auch bereut diese Fächer gelernt zu haben, was durch den Ausruf „ach" (V. 354) und das Adverb „leider" (V. 356) deutlich wird. Mit diesem Vergleich drückt er aus, dass er sich auch nach vier erfolgreich absolvierten Studiengängen nicht schlauer als früher fühlt, was ihn unzufrieden macht. Das drückt er durch die Verwendung des Adjektivs „arm“ (V. 358) aus. Wieviel theorethisches Wissen er sich angeeignet hat wird durch die Aufzählung und Anapher „Heiße Magister, heiße Doktor gar" (V. 360) ausgedrückt, da er die beiden höchsten akademischen Grade erreicht hat Er gibt auch „schon an die zehen Jahr“ (V. 361) sein Wissen an seine Schüler weiter, die er „[h]erauf, herab und quer und krumm / […] an der Nase herum[zieht]“ (V. 362 f.). Diese Metapher verbildlicht, dass er seinen Schülern sein Wissen zum Auswendiglernen weitergibt, aber nicht aud Verständnis der Schüler trifft, da er selber nicht in der Lage ist, alles zu verstehen, was er gelehrt bekommen hat. Während des Unterrichtens merkt Faust, dass sie „nichts wissen können“ (V. 364). Da er dies in einem Ausruf formuliert (vgl. V. 364), wird die Empörung über diese Erkenntnis erkennbar Wie sehr ihn diese Erkenntnis wirklich bedrückt, wird durch die von ihm genutzte Metapher, dass dies ihm „schier das Herz verbrennen [will]“ (V. 365), ausgedrückt. Dabei steht das Feuer in seinem Herzen metaphorisch für das Streben nach Wissen, was ihn unglücklich macht, da der Wille so groß ist, er es aber nicht schafft den Sinn zu begreifen. Auch wenn er schlauer als viele Menschen mit teilweise ebenfalls guter Bildung, aufgezählt sind das „die Laffen / Doktoren, Magister, Schreiber und Pfaffen“ (V. 366 f.), ist, er weder zweifelt (vgl. V. 368) noch Angst vor dem Tod, in seinen Worten metaphorisch als Hölle und Teufel (vgl. V. 369) dargestellt, ist ihm „alle Freud entrissen [worden]“ (V.370), weil er eingesehen hat, dass er nichts wirklich weiß (vgl. V. 371), nichts lehren kann (vgl. V. 372) und auch keinen Menschen bessern kann (vgl. V. 373).Dass er sich nicht einbildet etwas zu wissen odeer etwas lehren zu können, ist in einer Anapher geschrieben (vgl. V. 371 f.), die verdeutlicht wie pessimistisch er dem sich bereits angeeigneten Wissen gegenüber steht und dass er sich für unfähig hält. Das Verb „entreissen"(V. 370) verdeutlicht die Brutalität, mit der der Wissensdurst sein Leben beeinflusst und ihm den Willen, unter solchen Umständen weiterzuleben, genommen hat. Weil er zusätzlich zu dem ungestillten WIssensdurst kein luxuriöses Leben führt, weil er „weder Gut noch Geld [also Besitz]“ (V. 374) noch die „Ehr und Herrlichkeit der Welt [also Ansehen]“ (V. 375) hat wird, die Lust zu leben weiter vermindert.. Wenn nicht einmal ein Hund unter den Umständen weiterleben wollen würde (vgl. V. 376),, was eine Hyperbel ist und zeigt, für wie wenig lebenswert Faust sein Leben hält, möchte auch er das nicht und hat sich, um das Wissen zu erlangen, etwas Übermenschlichem, „der Magie[,] ergeben“ (V.377). In diesem Fall ist das Nomen „Magie" eine Metapher für etwas Übermenschliches,einen Erdgeist, den er beschwört, in der Hoffnung, dass ihm „durch Geistes Kraft und Mund“ (V. 378) übermenschliches Wissen zu Teil wird. Er hofft dadurch nicht mehr Dinge lehren zu müssen, deren Sinn er nicht versteht (vgl. V. 381), und dass er erkennt, was „die Welt / Im Innersten zusammenhält“ (V. 382 f.). Er möchte nun das Wissen beziehungsweise das Leben erfahren und „nicht mehr in Worten kramen“ (V. 385), wobei die Worte metaphorisch die Theorie, in der er die Antworten auf seine Fragen nicht weiter suchen will, verbildlichen sollen. Auf die Form der Textstelle bezogen kann man feststellen, dass das Metrum unregelmäßig ist, während das Reimschema in den Versen 354-357 ein Kreuzreim und in den übrigen Versen ein Paarreim ist. Das Wechseln des Reimschemas trennt die ersten vier Verse vom Rest, da es dort inhaltlich um die Studiengänge geht, die er absolviert haben und ihm so sehr viel Wissen versprechen sollten, während in den übrigen Versen deutlich wird, dass Faust dennoch unzufrieden ist, da er dennoch nicht versteht, „was die Welt / im Innersten zusammenhält " und somit den Sinn des Lebens nicht versteht. Das unregelmäßige Metrum kann auf das Unverständnis dieser Sinnfragen hinweisen. Zusammenfassend kann man sagen, dass Faust eine hochbegabte Lehrperson ist, die sehr wissbegierig ist. Das zu wissen, was er weiß, reicht ihm nicht aus, sodass er Dinge erfahren möchte, die übermenschlich sind. Weil es Faust so fertig macht diese Dinge nicht zu verstehen, dass er so nicht weiterleben will, wendet er sich an die Geister, um sich dieses Wissen anzueignen.


Irina Kneuper

Der Textauszug aus dem Drama ,,Faust-Der Tragödie erster Teil" welches von 1775 bis 1806 von Johann Wolfgang Goehte verfasst wurden ist und somit in den Epochen der Aufklärung (1720-1785), des Sturms und Drangs (1767-1785), der Klassik(1786-1805) und der Romantik (1795-1835) entstanden ist, thematisiert die Erkenntnis der Sinnfrage, sowie den Konflikt zwischen Gut und Böse. Kurz vor der Textstelle schließen Gott und Mephistopheles eine Wette ab, in der Mephisto versuchen möchte, Faust vom rechten Weg abzubringen. Unmittelbar nach dem vorliegenden Textauszug, beschwört Faust den Erdgeist, da er wissen möchte, wodurch die Welt im innersten zusammengehalten wird. Da der Erdgeist ihn nur wegen seiner Überheblichkeit verspottet, will sich Faust mithilfe von Gift das Leben nehmen, aber durch den Glockenklang zum Ostersonntag und den damit verbundenen Kindheitserinnerungen, wird er an diesem finalen Schritt gehindert. Er geht eine Wette mit Mephisto ein, in der er Mephisto seine Seele überlässt und im Gegenzug dazu ein glückliches Leben verlangt. Daraufhin lernt Faust Gretchen kennen, in die er sich sofort verliebt. Am Ende wird diese jedoch auf Grund von Mordes an ihrem gemeinsamen kind mit Faust & ihrer Mutter verhaftet. In dem Textauszug wird ein Paarreim verwendet, das Metrum ist ungenau, weshalb auch die Kadenzen unklar sind. Er besteht aus 32 Versen. Der Monolog von Faust findet in einem hochgewölbten, engen, gotischen Zimmer statt. Zu Beginn erfährt der Leser, dass er ,,Philosophie, Juristerei und Medizin und leider auch Theologie" (V. 354 ff.) studiert hat, aber die Interjektion ,,Ach" (V.354) deutet darauf hin, dass er damit unzufrieden ist, beziehungsweise sehr verzweifelt ist . Dies sind vier wissenschaftliche Fächer, die sich größtenteils nur mit der Sinnfrage beschäftigen, woduch seine Interesse hinsichtlich der Welt und ihrer Entstehung zum Vorschein kommt. Die Aussage ,,leider" (V. 356) lässt darauf schließen, dass er es bereut, so viel studiert zu haben. Er behauptet, er habe sie ,,mit heißem Bemühen" (V. 357) studiert, was bedeutet, dass er sich sehr dafür interessiert hat, es aber dennoch auch sehr anspruchsvoll war. Doch er hat nicht das herausgefunden, wonach er gesucht hat, da er meint, er sei genauso ,,klug als wie zuvor" (V.359). Faust ist seit bereits zehn Jahren Lehrer (vgl. V. 361 ff.), und gibt somit sein Wissen an die Schüler weiter, die er ,,[h]erauf, herab und quer und krumm [...] an der Nase herum[zieht]" (V. 362 f.). Er bemerkt, dass ,,[sie] nichts wissen können" (V. 364), was ihn sehr bedrückt (vgl. V. 365). Seiner Meinung nach ist er ,,gescheiter als all die Laffen, Doktoren, Magister, Schreiber und Pfaffen" (V. 366 f.), womit er sich dennoch als schlauer darstellen möchte.

Faust behauptet, er habe ,,keine Skrupel noch Zweifel" (V.368) und er ,,fürchte [s]ich weder vor Hölle noch Teufel" (V. 369), da ihm dafür auch ,,alle Freud entrissen" (V. 370) sei, da er erkannt hat, dass er nicht wirklich etwas weiß, das er Menschen beibringen könnte, beziehungsweise sie bessern oder bekehren könnte (vgl. V. 371 ff.). Zudem hat er ,,weder Gut noch Geld, noch Ehr und Herrlichkeit der Welt" (V. 374 f.), was sehr frustrierend für ihn ist, da er behauptet, dass so niemand leben möchte (vgl. V. 376). 

Daher hat er sich ,,der Magie ergeben" (V: 377), um seinen Wissensdurst eventuell doch noch zu stillen (vgl.V. 378 f.). Faust hat die Hoffnung, dass er mithilfe der Magie erkennt, ,,was die Welt im innersten zusammenhält" (V. 382 f.), also erhofft er sich endlich eine Antwort auf die Sinnfrage. Mithilfe der Metapher ,,Samen" (V. 384), welche für den Ursprung stehen, wird deutlich, dass er absofort einen anderen Weg einschlagen kann um seine Sinnfrage zu beantworten, da er nicht mehr ,,in Worten krammen" (V. 385) muss, sondern ab nun praktisch vorgehen kann. Zusammengefasst lässt sich sagen, das Faust ein sehr großes Interesse bezüglich der Entstehung der Welt hat und auch sehr wissbegierig ist. Er möchte immer mehr dazu lernen und ist auch erst dann zufrieden, wenn seine Fragen beantwortet werden.

Simon Titz

Der Textauszug aus dem Drama "Faust : Der Tragödie erster Teil" von Johann Wolfgang von Goethe wurde von 1775 bis 1806 verfasst und stammt aus der Epoche der Aufklärung, des Sturm und Drangs und der Klassik. Das Drama thematisiert die Suche Fausts' nach dem Sinn des Lebens. Unmittelbar vor der Textstelle werden Gott und Mephistopheles, der Teufel, dargestellt. Sie schließen eine Wette ab, denn Gott glaubt nicht, dass Mephisto Faust vom rechten Pfad des Lebens hinweg führen kann. Unmittelbar nach der Textstelle beschwört Faust einen Erdgeist, um mehr über das Übernatürliche zu erfahren,und will sich dann das Leben nehmen, weil er von diesem verhöhnt wird. Letztendlich bricht er seinen Selbstmordversuch jedoch ab. Dann lernt er den Teufel in Gestalt eines Pudels kennen, mit dem er einen Pakt schließt: Er überlässt dem Teufel seine Seele, und im Gegenzug tut der Teufel alles, damit Faust glücklich wird. Im Laufe der Handlung lernt Faust dann noch seine Traumfrau Gretchen und sie haben eine gute Zeit zusammen. Jedoch gibt der Teufel Faust eine lösung, um die Mutter von Gretchen loszuwerden. Faust gibt diese Lösung an Gretchen weiter, die sie ihrer Mutter verabreicht, die daraufhin stirbt. Der Bruder von Gretchen, Valtentin, gibt daraufhin Faust die Schuld am Tod seiner Mutter und fordert ihm zum Duell heraus. Er stirbt im Kampf durch Mephisto. Anschließend bringt Gretchen noch ihr neugeborenes Kind, dessen Vater Faust ist, um, und wird ins Gefängnis geworfen. Faust möchte Gretchen zur Flucht verhelfen, sie lehnt jedoch unter dem Vorwand, dass nur noch Gott über sie richten kann und soll, ab. Faust flieht daraufhin mit Mephisto und lässt Gretchen zurück. In dem vorliegenden Textauszug tritt die Hauptfigur des Dramas, Faust, zum ersten mal in Erscheinung. Sein Monolog, der den gesamten Auszug umfasst, findet in einem hochgewölbten, engen, gotischen Zimmer statt. Die Textstelle ist für die Handlung von großer Bedeutung, da der Leser von Fausts' Sinneskrise erfährt und so im nachhinein auch verstehen kann, warum Faust einen Pakt mit dem Teufel eingeht. Als Reimschema ist der Paareim klar zu erkennen, da immer die Wörter nach dem letzten Betonten Konsonanten gleich klingen. Das Metrum und die damit verbundenen Kadenzen sind nicht klar erkennbar. Der Textauzug lässt sich in vier Sinnesabschnitte gliedern. Dabei erstreckt sich der erste Sinnesabschnitt von V.354 bis V.363 und zeigt dem Leser auf, dass Faust ein gebildeter Mann ist, wodurch nachher im weiteren Textverlauf die Problematik Fausts' erkannt werden kann. Des weiteren wird seine Suche nach der Sinnfrage herausgestellt. Faust stellt sich selbst zu Beginn des Monologes als extrem wissbegierig dar, schließlich hat er "Philosophie, / Juristerei [...][,] Medizin / [...] [und] Theologie" (V. 354 f. ) studiert. Zunächst einmal, ist es höchst ungewöhnlich, dass ein Mann alleine 4 Studiengänge abgeschlossen hat, und dazu noch damals in der Zeit, wo Faust in der Erzählung fiktiv lebte.Des weiteren fällt bei diesen Fächern auf, dass sich alle mit der Sinnfrage beschäftigen. Faust ist also gut gebildet und den meisten seiner Mitmenschen damit auch intellektuell überlegen. Trotz seines großen Wissens bezeichnet sich Faust "arme[n] Tor[...], da er "genaso klug wie zuvor"(V. 358f.) sei. Diese beiden Verse zeigen dem Leser, dass Faust zwar gebildet ist und durch seine Studien viel zusätzliches Wissen gewonnen hat, aber die eigentlichen Fragen, die er vor seinen Studien hatte, ihm nicht beantwortet wurden.Mit dieser Frage ist die Suche nach der Sinnfrage gemeint, die Faust trotz seines Intellekts nicht beantworten kann. Obwohl er ja "Magister [, eine Vorstufe der Doktortitels, und] [...] Doktor" (V. 360) sei, kann er sich seine Fragen auch nach seinem Studium nicht beantworten. Nun beschreibt Faust seinen Beruf als Lehrer, den er " an die zeh[n][...] (V. 361) betreibt. dabei zieht er "[s]eine Schüler an der Nase herum"(V. 363). Damit verdeutlicht er, dass er den Schülern zwar Wissen vermittelt, aber das für ihn wirklich wichtige, nämlich die Frage nach dem Sinn des Lebens, ihm und seinen Schülern immer noch unbeantwortet bleibt. Diesen Fragen wollte Faust ja eigentlich selbst durch seine geistlichen Studienfächer auf den Grund gehen, was im ja bekanntlich nicht gelang (s.o.). Im zweiten Sinnabschnitt , der sich von V. 364 bis 369 erstreckt, sieht Faust dann nach und nach ein, "dass wir[, damit meint er den Menschen an sich,] nichts wissen können" (V. 364). Damit untermauert er noch einmal seine Aussage, dass die Menschen grunsätzlich zwar Wissen anhäufen können, aber die wirklich wichtigen Fragen wie die Sinnfrage im Hintergrund bleiben und sie niemand beantworten kann. Das verbrennt (vgl. V.365) ihm das "Herz"(ebd.), was als Metapher zu werten ist, die folgendermaßen zu verstehen ist: Faust ist nicht zufriedendarüber, dass er die Sinnfrage selbst nicht beantworten kann, und das treibt ihn sprichwörtlich gesehen in den Wahnsinn. Faust stellt sich selbst aber auch schlauer als all die "Laffen, / Doktoren, Magister, Schreiber und Pfaffen" (V.366 f.) dar und glaubt selbst, dass auch nur er die Antworten auf diese Fragen wie die Sinnesfrage finden kann. Im dritten Sinnesabschnitt (V. 370-376) präsiziert Faust seine zuvor gennanten Aussagen. Ihm ist nämlich zusätzlich zu dem Wahnsinn "alle Freud entrissen"(V.370), das heißt er wird seines Lebens nicht mehr froh, bevor er die Antwort auf diese Fragen gefunden hat. Desweiteren möchte "kien Hund so länger leben" (V.376), das heißt, für ihn macht das leben ohne die Beantwotrung der Frage einfach keinen Sinn mehr. Diese Textstelle beziehungsweise diese Verse geben dem Leser nun auch ein Verständnis dafür, wieso Faust letztendlich den Pakt mit Mephisto eingeht. Im vierten Sinnabschnitt (V.377-385) präsentiert Faust dann seinen Lösungsansatz, um die Sinnfrage beantworten zu können. Er glaubt nämlich, mithilfe der "Magie" (V. 377), also irgendwelchen unkonventionellen Methoden hinter das Geheimnis der übernatürlichen Dinge zu gelangen, damit er sich nicht länger die Fragen stellen muss, "was die Welt / im Innersten zusammenhält" (V.383), also die Sinnfrage zu klären bzw. die Frage nach dem Ursprung der Welt. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Faust seine Fragen, die er sich schon das ganze Leben stellt, auch nach seinen Studien nicht beantworten kann und jetzt anscheinend zu unkonventionellen Methoden greifen will, um sich dies Fragen zu beantworten.

Linda Göser

Der Ausschnitt VV. 354 – 385 aus dem Drama Faust – der Tragödie Erster Teil, aus der Epoche des Sturm und Drang und der Klassik, geschrieben von Johann Wolfgang Goethe und 1790 veröffentlicht, besteht aus dem ersten Monolog von Faust und dessen Sinnkrise. Das Drama thematisiert den Kampf des Bösen gegen das Gute. Inhaltlich kommt der Faustmonolog direkt nach dem Prolog im Himmel, indem Merphistopheles bereits vorgestellt wird und eine Wette mit Gott abschließt, in der es darum geht, dass Mephistopheles versucht, Faust vom rechten Weg abzubringen und das Böse zu verbreiten. Nach dem Faustmonolog versucht Faust sich aufgrund seiner Sinnkrise umzubringen, wird aber dann durch aufkommende Kindheitserinnerungen davon abgehalten. Außerdem geht Faust mit Mephistopheles einen Pakt ein, indem Faust seine Seele gegen die Glückseligkeit einsetzt und sich somit auf das Böse einlässt. Im weiteren Verlauf des Dramas lernt Faust Gretchen kennen und bringt bei einem Streit deren Bruder um. Gretchen bringt ihre Mutter und ihr gemeinsames Kind mit Faust um und kommt deshalb ins Gefängnis. Faust versucht sie dort zu befreien, jedoch kommt diese nicht mit, da sie von Gott gerecht bestraft werden möchte. Der Textauszug hat also im Drama die Funktion, durch die dargestellte Sinnkrise von Faust, seine späteren Handlungen verstehen zu können, besonders die, die aus der Sinnkrise hervorgehen. In der Regieanweisung, vor Beginn des Faustmonologs steht, dass Faust „unruhig auf seinem Sessel am Pulte“ sitzt. Dass deutet darauf hin, dass er über etwas spricht was ihn sehr beschäftigt und aufregt.

Im ersten Abschnitt (VV. 345 – 360) stellt Faust seine Ausbildung vor, also die Fächer die er studiert hat.

Faust beginnt damit, dass er sagt er habe „Philosophie, Juristerei und Medizin, / Und leider auch Theologie / […) mit heißem Bemühn (V. 354ff.) studiert und er sei trotzdem „ so klug als wie zuvor“ (V.359). Damit sagt er, dass er zwar einige der schwierigsten Fächer studiert hat aber trotzdem nicht mehr weiß als er auch vor dem Studium wusste, da er sich die Frage nach dem Sinn, was ihn eigentlich interessiert, immer noch nicht beantworten kann. Alle vier Fächer beschäftigen sich mit der Menschenlehre, da Faust auf der Suche nach denn Sinn des Lebens ist. Durch die Aufzählung wird deutlich, dass er schon viele Fächer studiert hat um an sein Wissen zu gelangen, jedoch noch nicht gefunden hat nach was er sucht. Mit dem Ausruf und der Interjektion „ach!“ (V.354) drückt er seine Verzweiflung darüber aus. Im zweiten Abschnitt (VV. 362 - 376) geht Faust auf sein Leiden ein, nämlich dass er den Sinn des Lebens nicht erkennen kann.

Faust sagt er ziehe seine Schüler „ schon an die zehen Jahr [….] an der Nase herum“ (V. 361 ff.), womit er sagen möchte dass er seinen Schülern nichts beibringen kann, da er ihnen die, nach seiner Ansicht nach, wirklich wichtigen Fragen des Lebens nicht beantworten kann, da nur die Frage nach dem Sinn des Lebens wichtig ist und niemand diese Fragen beantworten kann.

Seine Sinnkrise wird nochmals verdeutlicht, als Faust sagt er sieht, „dass wir nichts wissen können“ (V. 364),wobei er wieder die Fragen nach dem Sinn anspricht. Durch den Ausruf, den er verwendet, wird noch einmal deutlich wie ernst er die Situation sieht und wie sehr ihn das Thema beschäftigt. Faust ist „gescheiter als all die Laffn, Doktoren, Magister, Schreiber und Pfaffen; [ihn] plagen keine Skrupel noch Zweifel, [er] Fürchte[t] [s]ich weder vor Hölle noch Teufel – dafür ist [ihm] auch alle Freud entrissen“ (V.370). Damit drückt er seine Unzufriedenheit aus, die auf den unbeantworteten Fragen beruht. Denn obwohl er ein sehr gelehrter Mann ist, hat er das Gefühl dass auch er nichts wissen kann. später macht er dies nochmal deutlich als er mit Hilfe einer Metapher sagt es „möchte kein Hund so länger Leben“ (V. 376), indem er sein Leben also mit dem eines Hundes vergleicht, das die Unwissenheit selbst dem Hund nicht ausreicht. Im letzen Abschnitt (VV. 377 - 385) sucht sich Faust Hilfe bei der Magie, um mit ihrer Hilfe die Sinnesfragen zu beantworten. Faust geht darauf ein, dass er sich „der Magie ergeben“ (V. 377) hat, da er die Hoffnung hat durch „Geistes Kraft und Mund“ (V. 378), also das Übernatürliche, könnte „manch Geheimnis [..] kund“ (V. 379) werden. Insgesamt möchte Faust erkennen „was die Welt im Innersten zusammenhält“ (V. 382f.) und möchte „alle Wirkenskraft und Samen“ (V. 384) sehen. Damit beschreibt er anhand einer Metapher, dass er wissen möchte welche Kraft hinter allen Ergebnissen steckt, also hinter allem was auf dieser Welt existiert, also wer die Welt erschaffen hat. Das Reimschema ist ungleichmäßig. Meistens verwendet Goethe Paarreime, jedoch gibt es ein paar Ausnahmen die unrein sind, wie z.B. „Mich plagen keine Skrupel noch Zweifel,/ Fürchte mich weder vor Hölle noch Teufel“ (V. 368 f.). Das Metrum lässt sich schwer bestimmen. Anhand der Textstelle VV. 357 - 361 kann man einen Trochäus mit männlicher Kadenz feststellen: „Da steh ich nun, ich armer Tor! und bin so klug als wie zuvor, heiße Magister, heiße Doktor gar, Und ziehe schon an die Zehen Jahr, Herauf, herab und quer und krumm, Meine Schüler an der Nase herum“ (V. 357ff.)

Die Sinnfrage beschäftigt Faust auch im weiteren Dramenverlauf immer wieder. 

Zusammenfassend kann man sagen dass Faust äußerst unzufrieden mit seinem Leben ist, da er trotz seines angeeigneten Wissens die Fragen nach dem Sinn und der großen Kraft hinter der Welt nicht beantworten kann.


M Geller

Der Auszug (VV.354 – 385) aus dem Drama „Faust - Der Tragödie Erster Teil“ von Johann Wolfgang Goethe ist zwischen 1772 und 1775 im Zeitalter der Aufklärung verfasst worden. Das Drama thematisiert die Suche und den Konflikt im Inneren des Menschen.

Vor diesem Testauszug findet ein Gespräch zwischen dem Teufel und Gott statt, indem sie eine Wette eingehen, dass der Teufel das Böse verbreiten kann. Faust ist auf der Suche nach dem Sinn im Leben und findet in verschiedenen Wissenschaften keine Antwort auf seine Frage. Aufgrund der Wette erscheint der Teufel Faust und schließt auch mit ihm einen Pakt. Er bekommt die Seele Fausts, wenn er ihm bei der Suche nach seiner Antwort hilft. Dazu stellt Mephistopheles eine Verbindung zwischen Faust und Gretchen her. Diese erwartet später ein Kind von Faust, welches sie ertränkt. Außerdem ist sie am Mord ihres Bruders und dem ihrer Mutter beteiligt, weshalb in den Kerker eingesperrt wird. Faust möchte sie befreien, doch Gretchen weigert sich, um auf die gerechte Strafe Gottes zu warten. Dieser erlöst sie von ihrer Schuld.

Im ersten Absatz des Textes (VV. 354 – 365) geht es darum, dass Faust zwar sehr viel weiß, auch verschiedene Wissenschaften studiert hat, aber doch nicht genug weiß, um seine Schüler richtig zu unterrichten beziehungsweise, sie über die Sinnesfragen aufzuklären. Im nächsten Absatz (VV. 366 – 375) stellt Faust fest, dass er doch mehr als andere weiß, und sich vor nichts fürchtet. Im letzten Absatz (VV. 376 – 385) kommt Faust zu dem Beschluss, dass sich nun etwas ändern muss und er sich dazu einen anderen Weg als den bisherigen aussuchen muss. Er probiert den Weg der Magie, sucht also Kontakt zu Übersinnlichem.

Der Textauszug besteht aus 32 Versen. Das Reimschema besteht aus einem unreinen Paarreim: aabcdd. Das Metrum ist nicht eindeutig. Teilweise kann man den Trochäus finden : ,,Habe nun,ach! Philosophie/Juristerei und Medizin" (V.354f.). Da das Metrum unregelmäßig ist, sind auch die Kadenzen nicht eindeutig. Die äußere Form des Monologs ist unregelmäßig mit kleinen regelmäßigen Teilen. Diese Unregelmäßigkeit zeigt, wie aufgewühlt Faust ist. Er beschäftigt sich schon länger mit dem Menschen und seinem Ursprung, also den Sinnesfragen, hat aber bisher keine richtige Antwort gefunden und weiß sich nun nicht mehr anders zu helfen, als sich der Magie hinzugeben. Am Anfang ist Faust noch unsicherer als zu einem späteren Zeitpunkt. Deshalb wird zum Beispiel das Reimschema später auch regelmäßiger, da Faust nun hofft einen Weg gefunden zu haben. Er will es mit der Magie, also mit Kontakt zum Übersinnlichen, versuchen. Dort sollte er dann eine Antwort auf die Sinnesfragen erhalten. Die äußere Form der Verse zeigt also das Innere von Faust.

Faust hat sich schon länger mit Wissenschaften über den Menschen befasst. „Philosophie / Juristerei und Medizin / Und leider auch Theologie“ (V. 354 ff.) sind die Wissenschaften, die Faust studiert hat. Leider haben diese Wissenschaften nicht den gewünschten Erfolg gebracht, obwohl sie „mit heißem Bemühn“ (V. 357) studiert wurden. Deshalb ist Faust nun „so klug als wie zuvor“ (V. 359). Da Faust die Antwort auf seine, schon lange gestellte Sinnesfrage, nicht gefunden hat, er aber Lehrer ist, muss er seine Schüler „an der Nase herum“ (V. 363) führen. Da das eigentlich nicht seine Art ist, „will […] [ihm das] schier das Herz verbrennen“ (V. 365). Das Herz steht hierbei metaphorisch für das Gewissen Fausts.Bisher weiß er aber noch nicht, wie er an seine längst gewünschte Antwort auf die Frage nach dem Ursprung des Menschen im Bezug auf Gott, das Gute und das Böse kommt. Faust ist sich sehr sicher, dass er „gescheiter als alle die Laffen / Doktoren, Magister, Schreiber und Pfaffen“ (V. 366 f.) ist. Er hat keine Angst und will für die Antwort auf seine Frage viel riskieren, da ihm die Unwissenheit „alle Freud [am Leben] entrissen“ (V. 369) hat. Wenn es also keinen Weg zur Antwort auf die Frage nach dem ,,Woher" gibt, will er nicht länger leben. Mit dem Parallelismus „Bilde mir nicht ein was Rechtes zu wissen / Bilde mir nicht ein ich könnte was lehren“ (V. 371 f.) wird nochmal die Unwissenheit Fausts deutlich. Nun hofft Faust endlich einen Weg gefunden zu haben, wie er an die Antwort kommt. Er hat sich „der Magie ergeben“ (V. 377). Anscheinend kann keine Wissenschaft des Menschen auf der Erde eine Antwort liefern, weshalb Faust es mit Übersinnlichem probieren muss. Danach sollte er dann nicht mehr „mit saurem Schweiß / […] sagen brauche[n], was […] [er] nicht weiß“ (V. 380 f.). Mit dem Übersinnlichen sollte es endlich eine Antwort auf die Sinnesfrage geben. Metaphorisch für den Ursprung steht der „Samen“ (V. 384). Aus dem Samen entsteht alles. Pflanzen, Bäume und auch Früchte

gäbe es ohne den Anfang des Samens nicht. Faust kann nun endlich etwas tun, um eine Antwort zu finden. Es ist nicht mehr notwendig nur „in Worten [zu] kramen“ (V. 385). Jetzt muss Faust keine Wissenschaften mehr studieren (vgl. V. 354 ff.), sondern kann praktisch nach der Antwort suchen.

Genau wie im gesamten Drama sucht Faust in dieser Textstelle nach dem Ursprung des Menschen im Bezug auf Gott, das Gute und das Böse. Dabei stellt er fest, dass es nur mit einem Studium nicht möglich ist, diesen zu finden, da die verschiedenen Wissenschaften, die sich mit dem Menschen auseinander setzen, keine Antworten liefern.

Zusammenfassend geht es in dieser Textstelle darum, dass Faust nun nicht mehr durch Studieren nach der Antwort auf die Frage nach dem Ursprung sucht, sondern nun Kontakt zum Übersinnlichen herstellt, um dort eine Antwort zu erhalten.

Marie-Josslyn Esch

Der Textauszug der Tragödie „Faust 1“ von Johann Wolfgang Goethe, veröffentlicht in der Romantik 1808, thematisiert die Erkenntnis des Wissens und Wissensdrang. Die Textstelle ist der Anfang der ersten Szene der Tragödie, nachdem Gott mit Mepistopheles im „Prolog im Himmel“ den Hauptcharakter „Faust“ benannt haben, der nun im Ausschnitt dieser Szene darüber nachdenkt, dass die Menschheit niemals alles wissen kann und er sein ganzes Leben dem Wissen gewidmet hat. Der Textausschnitt besitzt kein Metrum und somit auch keine eindeutigen Kadenzen. Hauptsächlich sind es männliche Kadenzen, durch einsilbige oder dreisilbige Wörter am Ende des Vers. Das Reimschema ist stets ein Paarreim, manchmal jedoch mit unreinen Reimen und die ersten Vier Verse enthält ein Kreuzreim („Philosophie“(V.354) und „Theologie“(V.356)).“Medizin“(V.355) und „Bemühn“(V.357) könnte als ein unreiner Kreuzreim angesehen werden. Durch diese Konstellation, der zwei Kreuzreime der ersten Vier Verse, des Ausschnitts und dann darauffolgende Paarreime, kann man diese Verse immer als vier Verse, als eine Strophe sehen. Somit besteht, der Textausschnitt aus acht Strophen. Dieser Ausschnitt(VV. 354-385) lässt sich in vier Sinnabschnitte unterteilen. Im ersten Sinnabschnitt (VV.354-365) zählt Faust seine Lehren und Titel auf, die ihm nichts bringen. Faust beginnt mit der „Philosophie“ (V. 354), die er erlernt hat. Nach Epikurs Lehren ist die Philosophie allgegenwärtig und jeder kann philosophieren, der philosophieren möchte. Somit ist es einer der einfachsten Fachrichtungen. Nach der Philosophie zählt Faust die „Juristerei“(V. 355) auf, die für viele schon schwierig zu erlangen ist. Diesen Schwierigkeitsgrad übertoppt Faust mit der „Medizin“ (ebd.). Anschließend benennt er noch die „Theologie“ (V. 356). Die Theologie beschäftigt sich mit dem Glauben von verschiedenen Sitten. Faust verbindet mit der Theologie das negative Wort „leider“(ebd.). Es kann einerseits betrachtet werden, als einen Ausdruck der Frustration, dass Faust alles, was es zum Studieren gab „studiert“ (V.357) hat, oder anderseits diese Fachrichtung nur studiert hat, weil er nichts anderes an Wissen mehr finden konnte. (Im weiteren Handlungslauf erklärt Faust, dass er nicht wirklich gläubig ist). Doch gerade die Theologie ihn zu seiner Erkenntnis brachte, dass die Menschheit „nichts wissen“(V. 364) kann, denn, wenn er philosophieren kann, muss Faust sich Gedanken über das Übernatürliche gemacht haben. Er diese vier Fachrichtungen sich angeeignet, „mit heißem Bemühen“(V.357), also mit seinem Drang alles wissen zu wollen. Faust ist regelrecht davon besessen alle Antworten zu kennen, die es auf jede Frage gibt. Doch „nun“ (V.358), nachdem er sich so viel Wissen angeeignet hat, erkennt Faust, dass sein Drang nach Wissen nicht erfüllt wurde und er „so klug (…) wie zuvor“(V. 359) ist. Als nächstes folgen seine Titel, die er durch die Aneignung der vier Fachrichtungen bekommen hat. Er ist ein „Magister“(V. 360), also ein Lehrer, was zu dieser Zeit ein hoher angesehener Posten ist. Faust ist sogar ein „Doktor“ (ebd.). Diese Position ist noch höher gestellt, zu dieser Zeit, als ein Lehrer. Faust hat sich sein Lebenslang der Wissenschaften gewidmet, ohne sein Ziel, Allwissend werden zu können, näher gekommen zu sein. Als Lehrer lehrt Faust, doch ist nun der Meinung, dass er nicht lehren kann (Vgl. V. 363). Denn Faust erkennt, dass Menschen „nichts wissen können!“(V.364). Faust ist zur gleichen Erkenntnis gekommen, wie der griechische Philosoph Sokrates (470-399 v. Chr.), der gesagt hat: „Ich weiß, dass ich nichts weiß“. Und genau weil Faust nun begreift, dass er nichts weiß, ist er frustriert, da Faust sich so sehr nach Wissen strebt. Seine Erkenntnis steht im Kontrast zu seinem Lebenswunsch. Darum wurde für seine Frustration die Metapher „das Herz verbrennen“(V. 365) genommen. Das „Herz“(ebd.) steht für Faust Seele, Begierde, Lebenswunsch bzw. Lebenssinn, den er sich selbst erschaffen hat. „[V]erbrennen“(ebd.) ist ein aggressives Verb. Es steht für Vernichtung und tiefer Schmerz, die Faust verspürt. Der zweite Sinnabschnitt (VV. 366-369), enthält die guten Dinge, die Faust in seinem Leben erlernt hat. Er ist gelehrter, als alle andere (Vgl. V 366), besitzt keine „Skrupel“ oder „Zweifel“ (V. 367) und fürchtet sich nicht vor dem Tod bzw. dem Bösen (Vgl. V. 369). Im dritten Sinnabschnitt (VV. 370-376) zählt Faust jedoch die schlechten Dinge bzw. Erfahrungen in seinem Leben auf. Denn Faust ist der Meinung, er könne nicht mehr Freude verspüren (Vgl. V. 370), durch sein Wissen, weil sein Lebenstraum zerstört wurde. Er wollte nicht sein Wissen besitzen, um „Rechts zu wissen“(V. 371), um zu „lehren“(V.372) oder Menschen besser zu machen(Vgl. V.373), sondern wollte nur seine Wissensgier stillen. Sein Wissen sollte nur für ihn allein sein. Sein Wissensdrang hat Faust dazu gebracht nichts zu besitzen. Er besitzt „weder Gut noch Geld, / Noch Ehr und Herrlichkeit der Welt“(V. 374 f.). Das bedeutet, dass Faust sein Leben nicht genießen konnte, um seinen Lebenswunsch nachzugehen, der sich als Sackgasse herausstellte. So besitzt Faust jetzt absolut nichts. Und so kann Faust einfach nicht „länger leben“(V. 376). Der letzte Sinnabschnitt (VV. 377-385) handelt von der Veränderung des Lebens Fausts. Da Faust nicht mehr so weiter machen kann, wie bisher , hat er sich entschieden sich „der Magie“(V.377) sich selbst zu lehren. Denn Magie ist keine Wissenschaft, somit eine ganz neue Richtung für Faust. Er erhofft sich durch Magie nun mehr Wissen erlangen zu können. Nochmals betont Faust, dass er es nicht leiden kann, nicht alles zu wissen (Vgl. V. 380 f.). Faust verfolgt eine Absicht mit dem Neuen Lebensweg. Denn er erhofft mit Hilfe von Magie den Ursprung der Welt erforschen zu können (Vgl. V. 382 f.). Faust möchte die Entstehungsgeschichte der Erde erfahren können und wie es alles passieren konnte. Faust hat sich ein neues Wissensziel gesetzt, was er nun verfolgen will, um seinem Leben wieder neue Bedeutung zu geben. Er weiß auch, dass nur Magie ihm dieses Wissen lehren kann, da der Ursprung der Erde in keinem Buch stehen kann, weshalb Faust „nicht mehr in Worten kramen“(V. 385) wird. Der Textausschnitt reflektiert Faust Meinung zu seinem Leben und seiner Erkenntnis nichts wissen zu können, weshalb Faust nun die Weltentstehung durch Magie herausfinden will, um seine Wissensgier zu stillen und somit seinem Leben wieder eine Bedeutung zu geben. Der Charakter Faust wird in seinen wesentlichen Zügen und Denkweise dargestellt, damit die Leser/das Publikum seine Handlungen bzw. sein Wesen nachvollziehen können/kann.


Vivien Schüttler

Der vorliegende Textauszug ( VV.354- 385) aus dem Drama „Faust-Der Tragödie Erster Teil“ , von Johann Wolfgang Goethe, welches 1808 veröffentlicht wurde und somit zu den Epochen Sturm und Drang und Klassik gehört, thematisiert den Kampf, von Gut und Böse in jedem Menschen . Die Szene findet nach dem Prolog im Himmel statt, wo Mephisto, der Teufel, und der Herr, Gott, eine Wette abschließen, die besagt, dass Mephisto versuchen darf, Faust für das Böse zu gewinnen. Aus dem Faust Monolog folgt, dass Faust einwilligt dem Teufel seine Seele zu schenken, wenn dieser ihn glücklich macht. Daraus folgt, dass er, durch Mephistos Hilfe, Gretchen für sich gewinnen kann und diese später auch ein Kind gebärt, welches sie aber umbringt. So wird diese angeklagt und muss im Kerker auf ihr Urteil warten, da sie ebenfalls an zwei weitern Morden beteidigt war. Als Faust und Mephisto diese dann befreien wollen weigert Gretchen sich, da sie sich dem Gericht Gottes überlassen will. Der Textauszug, welcher als Faustmonolog bezeichnet wird, lässt sich in vier Sinnabschnitte gliedern. Der Erste geht von V.354- 363 und handelt von Faust, welcher erklärt, was er alles studierte um sein Verlangen nach Wissen zu stillen, doch dies habe nicht funktioniert. Im zweiten Sinnabschnitt, V.364- 369, klagt er, dass er zwar klüger, als die meiste Studierten sei aber ihm die Sinnesfragragen immer noch nicht beantwortet wurden und ihn das verzweifeln ließe. Der dritte Sinnabschnitt, V.370-376, thematisiert die eigentliche Sinneskrise, da er sagt, dass er zwar viel wüsste aber nichts davon für ihn an Bedeutung habe. Deshalb entscheidet er sich im vierten Sinnabschnitt, V.377- 385, dazu einen Geist beschwören zu wollen, damit er so an seine Antworten gelangt. Als erstes nennt Faust seine Studiengänge „Philosophie, Juristerei und Medizin“ (V. 354 f.) und „auch Theologie“ (V. 356) und erklärt, dass er sehr viel Arbeit in diese Studiengänge gesteckt hat und trotzdem nach seiner Ansicht nichts weiß. Das wird auch durch den Ausruf ,,[u]nd auch Theologie!“ (V. 356) deutlich, da er sich besonders bei diesem Fach erhofft hat, dass alle seine Sinnfragen beantwortet werden, da Theologie die Lehre von Gott bedeutet. Doch er wurde auch dabei enttäuscht und sieht sich nun selbst als „armer Tor!“ (V. 358), also als jemand, der viel gelernt hat und trotzdem nicht schlauer geworden ist. Dies wird durch die Interjektion ,,ach!" ( V. 354) verdeutlicht. Dies wird gestärkt, indem er sagt, „bin so klug als wie zuvor“ (V.359). Und doch hat er viele Akademikertitel wie „Magister“ (V. 360) und „Doktor“ (ebd.), die eigentlich darauf schließen lassen, dass er überdurchschnittlich schlau sein muss. Aber er behauptet, dass er all die Jahre seine „Schüler an der Nase“ (V. 363) herumgezogen habe, welches als Metapher gezeigt wird. Dies lässt darauf schließen, dass er ihnen etwas beigebracht hat was falsch oder unbedeutend für diese ist. Unmittelbar danach verkündet er selbst, dass alle Menschen „nichts wissen können“ (V. 364). Dies ist wieder auf die Sinnfragen bezogen, welche nirgendwo beantwortet werden und ihm deshalb das „Herz“ (V. 365) verbrenne. Das Herz wird hier als Metapher angewandt und drückt aus, dass ihn dieses Unwissen so in den Wahnsinn treibt und er sich von diesem überwältigt fühlt. Weiter sagt die Metapher aus, dass er ein Leben mit dieser Unwissenheit nicht führen will und lieber sterbe. Dies wird auch durch den Ausruf „[e]s möchte kein Hund so leben!“ (V. 376) deutlich. Für Faust ist es auch nicht wichtig, dass er schlauer als die meisten in seiner Gesellschaft ist, da er keine „Freud[e]“ (V. 370) mehr am Leben hat. Er weiß zwar, dass er klüger ist, bildet sich aber nicht ein das Bedeutende zu wissen. Dies wird durch den Parallel ismus ,, Bilde mir nicht ein was Rechtes zu wissen,/ Bilde mir nicht ein ich könnte was lehren"(V. 371 f.) verkündet. So zeigt er, dass er sich seines Wissenmangels bewusst sei und sich auch nicht einbilde, dass dieser nicht vorhanden ist, nur damit er sich gut fühlen würde. Er weigert sich immens sich dies einzureden und will die Realität nicht verleugenen, obwohl dieses Unwissen bei ihm ,,sauren Schweiß" (V. 380) auslöst. Da dies eine Synästhesie ist wird deutlich, dass er wirklich zutiefst erschüttert ist und eigentlich nicht ohne das Wissen weiter leben will. da niemand außer Gott das Rechte weißund Faust somit nicht dergleichen lehren kann, da er unwissend ist. Doch dann kommt der Wendepunkt des Auszugs, da er sagt, er habe sich „der Magie ergeben“ (V. 377), also dem Bösen. Dadurch erhofft er sich, dass , wenn er Gott verlässt und sich dem Bösen anschließt, so die Sinnesfragen erfährt und damit das Rechte weiß. Aber er möchte Gott nur für geringe Zeit verlassen, da er wissen will, „was die Welt/ Im Innersten zusammenhält“ (V. 382 f.) und damit Gott gemeint ist, da dieser über dem Bösen steht. Dies wird noch deutlicher als er genauer erklärt, dass er die „Samen“ (V. 384) der Welt erkennen will. Da die Welt von Gott erschaffen wurde und somit alles Gottes Schöpfung ist, sind auch die Samen von Gott verteilt worden. Das Reimschema besteht ausschließlich aus Paarreimen, wie das folgende Beispiel verdeutlicht: „Heiße Magister, heiße Doktor gar, / Und ziehe schon an die zehen Jahr / Herauf, herab und quer krumm, / Meine Schüler an der Nase herum“ (V. 360- 363). Hierbei wird deutlich gemacht, dass sich immer das letzte Wort des ersten und zweiten, sowohl wie das des dritten und vierten Verses reimen. Zusammenfassend ist zu sagen, dass Faust nur nach dem Wissen Gottes strebt, damit die Sinnesfragen beantwortet werden und sein Leben wieder einen Sinn hat, denn wenn diese nicht beantwortet werden und er auch keinen anderen Weg findet, will er sich das Leben nehmen, da es für ihn sinnlos ist.

Annika Borgelt

Der Auszug (VV.354-385) aus dem Drama ,,Faust- Der Tragödie Erster Teil‘‘ von Johann Wolfgang von Goethe, wurde 1790 im Zeitalter der Aufklärung verfasst und veröffentlicht worden. Das Drama thematisiert die Suche nach dem Sinn des Lebens und den Konflikt zwischen Gut und Böse. Unmittelbar vor dieser Szene schließen Gott und Mephisto eine Wette ab, welche beinhält, dass der Teufel (Mephisto) die Menschheit nicht zum Bösem wenden kann. Gott geht auf diese Wette ein, doch ist davon überzeugt, dass Mephisto, welcher sich beweisen möchte, sein Vorhaben nicht umsetzten kann. Nach dieser Szene beginnt die eigentliche Handlung des Dramas. Nach dieser Szene beschwört Faust den Erdgeist, doch dieser stürzt Faust in eine noch tiefere existenzielle Krise, dies verursacht auch der Dialog mit Wagner. Und verursacht somit den Selbstmordversuch Fausts, welcher jedoch vom Glockenklang verhindert wird. Im weiteren Verlauf begegnet Faust dem Teufel welcher ihm Glück, im Gegenzug seiner Seele, verspricht. Durch Mephisto begegnet Faust seiner Liebe Gretchen, welche durch ihre Schwangerschaft und dem anschließenden Mord an ihrem Kind in den Kerker kommt. Sie möchte jedoch nicht vom Teufel befreit werden und nimmt ihre gerechte Strafe an. Der Auszug lässt sich in vier Abschnitte gliedern. Der erste Abschnitt handelt von der Zusammenfassung Fausts Leben. Faust hat in seinem Leben viel gelernt und ,,(d)urchaus studiert, mit heißem Bemühn‘‘ (V. 357), verzweifelt jedoch an dieser einen Frage. Diese Frage handelt von dem Phänomen welches ,,die Welt im Innersten zusammenhält‘‘ (V. 383). Faust zweifelt an dem Sinn des Lebens. Da er auf diese Frage keine Antwort findet zweifelt er an seiner Aufgabe als Lehrer, da er seine ,,Schüler an der Nase herum (zieht)‘‘ (V. 363). Der zweite Abschnitt (VV.364-367) befasst sich mit Fausts Erkenntnis, dass die Menschen auf diese Frage gar keine Antwort wissen können (vgl. V.364). Das es Faust ,,schier das Herz verbrenn(t)‘‘ (V.365) verdeutlicht, seine Hilflosigkeit und Verzweiflung, er möchte nicht mit dieser Ungewissheit leben. Mit seiner Aussage ,, (z)war bin ich gescheiter als all die Laffen,/ Doktoren, Magister, Schreiber und Pfaffen‘‘ (V. 366f.) drückt er seine Überlegenheit aus. Er ist der Meinung, wenn er keine Antwort findet, findet sie Keiner. Um der Beste zu sein braucht er diese eine Antwort. Der dritte Abschnitt (V. 386-377) beschreibt Fausts Hartnäckigkeit und dass er sich eingestehen muss, dass er allein mit seinem menschlichen Verstand und Wissen nichts (keine Antwort) finden kann. Die Anapher ,,(b)ilde mir nicht ein was Rechts zu wissen/ (b)ilde mir nicht ein ich könnte was lehren‘‘ (V. 371 f.), zeigt wie diese sogenannte Sinnkrise sein ganzes Leben beeinflusst und er daran verzweifelt. Um wieder glücklich zu werden braucht er diese Antwort und wendet sich somit an die Magie (vgl. V. 370/377). Im darauffolgenden Abschnitt (VV. 378-385) fällt Faust seine Entscheidung sich der Magie zu widmen und sich nicht weiter nutzlos den Kopf zu zerbrechen (vgl. V.385). Seine Entschlossenheit sein Vorhaben in die Tat umzusetzen, wird durch folgenden Vers verdeutlicht ,, Ob mir, durch Geistes Kraft und Mund,/ Nicht manch Geheimnis würde Kund‘‘ (V.378 f.). Der Auszug beinhält ein unregelmäßiges Reimschema. Der Autor verwendet jedoch häufig Paarreime (vgl. V.366 f.). Das Metrum ist der Trochäus. Zusammenfassend befasst sich dieser Ausschnitt mit der Ungewissheit der Menschheit und der Verzweiflung dessen.

Joshua Fries

Die vorliegende Textstelle der Tragödie "Faust" von Johann Wolfgang Goethe, veröffentlicht im Jahr 1808, thematisiert die Suche nach dem Sinn des Lebens. Faust, der sich sein Leben lang mit dem Studieren der Wissenschaften beschäftigt hat, kann sich nicht damit zufriedenstellen. In dem Monolog klagt er darüber, wie wenig er vom wirklich Wichtigem weiß. Aus dem Grund möchte er mit Hilfe der Geister herausfinden, was der Sinn des Lebens ist. Nach den drei Prologen ist diese Textstelle die eigentlich Einleitung des Dramas. Sie stellt den Protagonisten, Faust, und seine Lage vor. Durch seine Unzufriedenheit kommt es dazu, dass er für Mephistopheles ein leichtes Opfer ist und seinem vorgeschlagenem Pakt, Mephistopheles seine Seele zu geben, wenn Mephistopheles es schafft ihn glücklich zu machen, zustimmt. Durch Mephistopheles nimmt Faust einen Trank zur Verjüngung zu sich und lernt Gretchen kennen. Nachdem Faust ihre Aufmerksamkeit nach dem ersten Versuch nicht bekommt, versucht er es weiter mit Geschenken. Gretchen hat Interesse an ihm und durch Mephistopheles kommt es zu einem Treffen. Das zweite Treffen findet nur durch eine List statt, bei der Gretchens Mutter ihr Leben verliert. Auch Gretchens Bruder stirbt bei einem Duell gegen Faust, da er erfahren hat, dass Gretchen schwanger ist. Nach einiger Zeit erfährt Faust dann, dass Gretchen wegen Mord an ihrem Kind im Gefängnis gelandet ist und er versucht sie daraufhin zu retten. Sie aber willigt nicht ein und überlässt sich somit dem Henker während Faust und Mephistopheles fliehen. Am Anfang erkennt man als Reimschema einen Kreuzreim. Danach folgen ausschließlich Paarreime. Dies kann man am folgendem Beispiel festmachen: ,,Habe nun, ach! Philosophie,/ Juristerei und Medizin,/ Und leider auch Theologie!/ Durchaus studiert, mit heißen Bemühn./" (VV.354ff.) Er stellt die Verbundenheit Fausts gegenüber der Wissenschaft da. Im weiteren Teil des Auszugs findet ausschließlich Paarreime: ,,Auch habe ich weder Gut noch Geld,/ Noch Ehr und Herrlichkeit der Welt;/ Es möcht kein Hund so länger leben!/ Drum hab ich mich der Magie ergeben,/" (VV.374ff.). Diese Reime zeigen die Distanzierung Fausts zu Wissenschaft, welche immer weiter fortschreitet. Die Textstelle beginnt damit, dass Faust alle Wissenschaften aufzählt, die er studiert hat(vgl. VV.354-365). Die Synästhesie "heißes Bemühn" (V.375) zeigt dabei wie wichtig Faust dies war. Allerdings ist er nicht glücklich damit, da er der Meinung ist vom wirklich Wichtigem "nichts wissen [zu] können" (V.364). Seine Unzufriedenheit und Verzweiflung der Unwissenheit wird zum Beispiel durch die Ausrufe "Habe nun, ach!" (V.354), "Da stehe ich nun, ich armer Tor!" (V.357) zum Ausdruck gebracht. Er zweifelt an sich und bezeichnet sich selber als ein "Tor" (V.358), was so viel ist wie ein Narr oder ein nichts wissender Mensch. Er zweifelt auch am Sinn daran seinen Schülern etwas beizubringen, was für ihn keinen Wert hat. Er hat dabei das Gefühl seine Schüler anzulügen, was er durch die Metapher "an der Nase herum[führen]" (V.363) zum Ausdruck bringt. Das Wissen, "nichts wissen [zu] können" (V.364) löst bei ihm außerdem Wut aus. Die Metapher, "das Herz verbrennen" (V.365) steht in dem Zusammenhang für das Gefühl der Wut, da er trotz des Studiums nichts erreicht hat. Er selber hält sich für "gescheitert als alle Laffen, /Doktoren, Magister, Schreiber und Pfaffen" (V.366f.), was über seine Person aussagt, dass er arrogant ist. Dann folgt die Anapher "bilde mir nicht ein was Rechts zu wissen" (V.371) und "bilde mir nicht ein ich könnte was lehren" (V.372), welche noch einmal seine Unzufriedenheit als Lehrer betont. Faust ist zwiegespalten, da er einerseits der Meinung ist intelligenter zu sein als manch Anderer, andererseits aber weiß, nicht alles wissen zu können und nichts wichtiges lehrt. Faust beschließt sich "der Magie [zu] ergeben" (V.377) und hofft auf eine Antwort auf die Frage "was die Welt / im Innersten zusammenhält" (V.382f.). Der letzte Satz drückt Fausts Wunsch aus endlich den Sinn des Lebens zu verstehen und nicht mit leeren Worten alles erklären zu müssen. Die Textstelle verdeutlicht Fausts Zwiespalt und die damit verbundene Verzweiflung. Er ist einerseits der Meinung intelligent zu sein, aber andererseits kann er es nicht verarbeitet, dass er nur einen geringen, unwichtigen Teil des Lebens versteht und sonst rein gar nichts. Die Textstelle ist die Basis für die folgende Handlung. Es kommt zum Teufelspakt, dem Faust wegen seiner Unzufriedenheit mit seinem Leben zustimmt.


Corinna Ketges

Der vorliegende Textauszug aus dem Drama „Faust- Der Tragödie Erster Teil“ von Johann Wolfgang Goethe welches 1970 veröffentlicht wurde thematisiert den Konflikt zwischen Gut Unmittelbar vor dieser Szene bittet Mephisto, der Teufel, Gott um eine Wette. Diese Wette beinhaltet, dass Mephisto es schafft Faust vom richtigen Weg abzubringen. Da Gott überzeugt von dem Guten in Faust ist, lässt er sich auf die Wette ein und erlaubt Mephisto zu versuchen in vom Bösen zu überzeugen. Kurz nach dieser Szene beschwört Faust einen Erdgeist, der ihm helfen soll seine Fragen zu beantworten, da dieser Erdgeist Faust aber nur verspottet, möchte dieser versuchen sich das Leben zu nehmen entscheidet sich aber beim Klang der Glocken zum Ostersonntag dagegen. Faust beginnt seine Selbstdarstellung mit der Aufzählung davon was er bereits alles studiert hat, nämlich: „Philosophie, / Juristerei und Medizin/ Und leider auch Theologie“ (VV. 354 ff.). Bereits durch diese Studienfächer kann man darauf schließen, dass er besonderes Interesse an allem hat, was mit dem Mensch und potentiellen Erklärungen seiner Existenz zu tun hat. Da er „leider auch Theologie“ (V. 356) zeigt, dass er enttäuscht von Gott ist, da auch dieser Faust keine Antworten auf seine Sinnfragen geben konnte. Dass er diese Fächer „mit heißem Bemühn“ (V. 357) studiert hat, zeigt seine Verzweiflung und seine Mühe seine Sinnfragen zu beantworten. Faust bezeichnet sich selbst als „so klug als wie zuvor“ (V. 359), womit er ausdrückt dass ihn trotzdem bisher keine der Antworten die er bekommen hat zufriedenstellen konnte und er diese ganzen Studien nur mit dem Ziel der Beantwortung dieser Fragen gemacht hat. Diese Sinnkrise wird besonders dadurch verdeutlicht dass er sagt wie viel der seinen eigenen Schülern schon beibringen sollte nur um am Ende zu wissen „dass wir nichts wissen können“ (V. 365). Das es Faust „schier das Herz verbrennen“ (V. 365) will, bringt die Verzweiflung und die Enttäuschung mit Hilfe der Metapher „Herz verbrennen“ (ebd.) besonders zum Ausdruck. Mit der Anapher „Bilde mir nicht ein was Rechts zu wissen, / Bilde mir nicht ein ich könnte was lehren“ (V. 371 f.), zeigt dass er diese Sinnkrise auf seine Arbeit, und auf sein ganzes Leben überträgt und ihm Selbstzweifel bringt. Mit der Metapher: „Es möchte kein Hund so länger Leben“ fasst er sein ganzes Leid zusammen und bildet so ein Fazit zu den Leiden wie „weder Gut noch Geld/ Noch Herrlichkeit der Welt“ (V. 374 f.) zu haben. Um eine Antwort zu finden hat Faust sich „der Magie ergeben“ (V. 377), also versucht er Kontakt mit dem Übernatürlichen/ Transzendenten aufzunehmen. Damit er nicht mit „saurem Schweiß“ (V. 380) versuchen muss Erklärungen dafür zu finden was er selbst nicht weiß. Und um herauszufinden „was die Welt/ Im Innersten Zusammenhält“ (V. 382 f.) also was die Grundlage von unserer Existenz ist. Er will alle „Wirkenskraft und Samen“ (V. 384) sehen und „nicht mehr in Worten kramen“ (V. 385) müssen. Dies Zeigt das Faust nicht mehr nur davon lesen kann was er glauben soll, sondern ein Zeichen von Gott braucht um seinen Glauben aufrecht zu erhalten. In der Selbstdarstellung von Faust kann man erkennen dass er sich gerade in einer Sinnkrise befindet und diese das einzige ist was ihn gerade in seinem Leben wirklich interessiert. Er wartet außerdem auf ein Zeichen von Gott was ihm helfen könnte diese Krise zu überwinden. Man kann also sehen, dass Faust Verzweifelt ist und Möglichkeiten sucht diese Verzweiflung zu überwinden.


Florian Friedrichs

Der Textauszug aus dem Drama "Faust - Der Tragödie Erster Teil" wurde von 1775 bis 1806 von Johann Wolfgang Goethe geschrieben und kommt somit aus der Epoche des Sturm und Drangs .Das Drama thematisiert den Kampf von Gut und Böse im menschlichen Körper. Die Szene,welche im Textausschnitt gezeigt wird, finden statt, nachdem Mephistos und Gott eine Wette abgeschlossen haben. Mephistos behauptete er könne den wissensbegierigen Wissenschaftler Faust vom rechten weg abbringen. Aus der vorliegenden Szene resultiert, das Faust in eine Sinnkrise gerät, da er trotz seiner Studiengänge in vier verschidenen Fächern den Sinn des Lebens nicht findet. Um ein Zeichen der geistigen Welt zu bekommen versucht Faust einen Erdgeist zu beschwören, dies gelingt jedoch nicht Aus disem Grund versucht er Selbstmord zu begehen, jedoch weckt der Glockenklang und der Chorgesang zu Ostern Kindheitserinnerungen, wodurch Faust den Selbstmordversuch nicht vollbringt. In Folge dessen begibt sich Faust mit seinem Famulus Wagner einen Spaziergang bei dem ihnen ein Pudel folgte. Als Faust zurück in seinem Studienzimmer war, begleitet ihn der Pudel immer noch. Es stellte sich heraus das Mephisto als Pudelgestallt zu Faust trat. Nachdem sich Mephisto zu erkennen gab schlossen er und faust einen Pakt. Mephisto würde Fausts Seele erhalten wenn er ihm den Genuss seines Lebens bringe. In folge dessen verjüngert Mephisto Faust mit einem Trank und sorgt dafür, dass das Fräulein Margarete auf Faust aufmerksamm wird. Damit Faust und Magarete ihre Ruhe haben überredete Faust Magaret dazu ihre Mutter Schlaftabletten zu geben, diese führten jedoch zum Tod der Mutter. Nachdem der Bruder von Gretchen, Valentin mitbekam, dass faust seine Schwester verunreinigt hatte, griff er Faust an. Dies führte dazu, dass Faust, durch Mephisto gesteuert, Valentin abstach. Die Wege von Gretchen und Faust trennten sich vorerst. Nachdem Faust jedoch mitbekam, dass Gretchen in den Kerker gebracht wurde, da sie ihr uneheliches Kind ermordete, wollte Faust Gretchen befreien. Gretchen verzichtete jedoch auf die hilfe Faust, da sie Gott über ihr verbleiben entscheiden lassen wollte. Aus diesem Grund flüchtete Faust gemeinsam mit Mephisto.

Der Textauszug beinhaltet 31 Verse. Im gesammten Textauszug ist, mit ausnahme der Verse 354-357, ein Paarreim vorzufinden. Das Metrum der Verse ist nicht genau difinierbar, da es sehr unregelmäßig genutzt wir. Daher sind auch die Kadenzen nicht eindeutug zu benennen, da sie wie das Metrum stark variieren.Der vorliegende Textauszug beinhaltet eine Selbstvorstellung Fausts. Bereits zu beginn wird er als sehr wissensbegierig beschrieben, das er "Philsophie, Juristerei [...][,] Medizin [und] [...]Theologie" (vv. 354 ff) studiert hat. Alle vier dieser Studiengänge befassen sich mit dem Menschen und besonders Theologie mit der Sinnfrage. Und dennoch sagt Faust er seie "so klug als wie zuvor" (v.359), da er die frage nach dem Sinn des Lebensimmer noch nicht beantworten kann. Auch die Verse "Herauf, herab und quer und krumm, Meine Schüler an der Nase herum - Und sehe, dass wir nichts wissen können" (vv. 363 ff.) zeigen, dass Faust trotz seines Doktortitels und Magister den Schüler nicht Lehren kann, da sie den Sinn des Lebens nie erfahren werden und somit alles Wissen unnötig wäre. Dies wird auch durch die Verse "Bilde mir nicht ein was Rechtes zu wissen, Bilde mir nicht ein ich könnte was lehren" (vv. 371 f.) deutlich , da Faust denkt er würde obwohl er vier Fächer studiert haben nichts wissen nur weil er den Sinn des Lebens nicht kennt. Aus diesem Grund beschreibt er sein Leben durch die Metapher "Es möcht kein Hund so länger leben" (vv. 376) als nicht Lebenswert, da er wie ein Hund unwissend ist. Aus lauter verzweiflung versucht Faust ein Antwort in der "Magie" (vgl. v.377) zu finden und ein Zeichen zu kriegen das es einen Gott gibt. Dies wird auch deutlich durch die Verse "Schau alle Wirkenskraft und Samen, Und tu nicht mehr in Worten kramen" (vv. 383 f.) , da er nicht mehr in Bücher lesen will um etwas heraus zu finden, sondern nach einem Zeichen sucht.

Faust wird also als ein sehr wissensbegieriger Man dargestellt, welcher viel gelernt hat doch dennoch nicht zufrieden ist mit seinem Leben und verzwiefelt mit allen Mitteln nach einer Antwort auf die Sinnfarge sucht.


Sophie Cremer

Das Drama ,, Faust ist 1808 von Johann Wolfgang Goethe veröffentlicht worden und stammt aus den Epochen ,,Sturm und Drang und ,, Klassik . Es thematisiert die Handlungen eines Mannes, der nach immer mehr Wissen strebt und einen Pakt mit dem Teufel eingeht. Der Gelehrte Faust strebt nach mehr Wissen und ist deprimiert, da er in seinem Leben keinen Sinn mehr sieht. Faust will sich umbringen, jedoch zieht er den Selbstmordversuch nicht durch. Bei einem Spaziergang mit seinem Assistent Wagner entdeckt er einen Pudel, den er mit zu sich nach Hause nimmt. In Wirklichkeit ist es jedoch der Teufel Mephisto. Faust geht dann mit dem Teufel einen Pakt ein. Wenn er durch Mephisto einen schönen Moment im Leben bekommt, bekommt Mephisto seine Seele. DerTeufel bemüht sich, um Faust vom rechten Weg abzubringen. Er bringt Faust dazu einen Zauertrank zu trinken, durch den er jünger und attraktiver wird. In der Stadt trifft Faust das junge Mädchen Margarete,auch Gretchen genannt. Mephisto verhilft ihm zu einer Affäre mit Gretchen. Dabei wird Gretchen geschwängert. Faust verursacht den Tod von ihrer Mutter und ihrem Bruder. Als diese dann ihr Kind bekommt, hat sie es aufgrund ihrer Verzweiflung getötet. Deswegen soll sie hingerichtet werden. Fast versucht Gretchen mit Hilfe von Mephisto aus dem Kerker zu holen. Jedoch nimmt sie ihr Schicksal, verurteilt zu werden, an. Faust und Mephisto fliehen. Zu dem folgenden Textauszug ( V. 354- 385 ) ist es gekommen, indem Gott mit Mephisto über Faust redet. Gott ist davon überzeugt, dass ein gläubiger Mensch wie Faust nicht vom rechten Wegeabkommen würde. Deswegen gehen die beiden eine Wette ein. Nach diesem Auszug versucht Faust, Geister zu beschwören. Dies gelingt ihm, jedoch will er sich daraufhin umbringen. Durch die Osterglocken wird er davon aber abgelenkt. Am nächsten Tag findet er bei einem Spaziergang mit Wagner einen Pudel, den er daraufhin mit nach Hause nimmt.Dieser Pudel entpuppt sich als der Teufel Mephisto, mit dem Fast dann auch einen Pakt eingeht. Dieser Textauszug ist der Anfang des Dramas ,, Faust und kommt in der ,, Nacht- Szene vor. Bei diesem Textauszug handelt es sich um einen Monolog von Faust. Dieser beginnt damit, dass er darüber nachdenkt, was er in seinem Leben erreicht hat ( vgl. V. 354 – 363 ). Anschließend stellt er seine daraus folgende Erkenntnis dar ( vgl. V. 364 – 373 ). Zuletzt macht er im Monolog deutlich, dass er keinen Sinn mehr in seinem Leben sieht ( vgl. V. 374 – 385 ). Am Anfang sagt Faust, dass er ,,Philosophie ( V. 354 ), ,, Juristerei ( V. 355 ), ,,Medizin ( ebd ) und ,, Theologie ( V. 356 ) studiert hat. Das macht zunächst einmal deutlich, dass er sehr gebildet und auch schlau sein muss. Auch gehören diese Fächer zu der Wissenschaft. Dadurch, dass er ,, leider auch Theologie ( ebd ) studiert hat, wird deutlich, dass er davon erwartet hat, danach zu wissen, was der Sinn des Lebens ist, diesen aber auch nach dem Studium nicht kennt. Die Fakultäten Jura,Medizin und Thologie haben damals an den Universitäten zu den höheren Fakultäten gehört. Durch die Titel ,, Magister ( V. 360 ) und ,, Doktor ( ebd ) wird sein hoher Bildungsgrad verdeutlicht. Der Doktortitel ist damals der höchste akademische Grad gewesen, was zeigt, wie sehr Faust nach viel Wissen bestrebt ist. Diese Anapher ,, [h]eiße Magister, heiße Doktor ( V. 360 ) verdeutlicht nochmal seinen hohen Rang und seine nicht zu stillende Wissbegierde, da er sich nicht mit dem Magistertitel zufrieden gibt, sondern immer mehr will. Er gibt sich nicht mit seinem Wissensstand zufrieden, da er nicht erklären kann, ,, was die Welt / Im Innersten zusammenhält ( V. 382 f. ). Diese Frage möchte er unbedingt beantworten,da er sonst keinen Sinn mehr in seinem Leben sieht. Trotzdem er soviel studiert hat, findet er, dass er ,,so klug als wie zuvor ( V. 359 ) ist. Also hat ihm letzendlich das Studieren nicht viel gebracht. Dadurch, dass er schon ,, an die zehen Jahre ( V. 361 ) lehrt, wird deutlich, dass er dies schon länger tut. Die Antithese ( vgl. V. 362 )zeigt, dass das Lehren von den Wissenschaften vielseitig ist und nicht einfach zu erlernen ist. Schließlich ist er zu der Erkenntnis gekommen, ,, dass [ die Menschen ] nichts wissen können ( V. 364 ). Dies macht deutlich, dass er zwar viel Wissen hat, dies ihm jedoch nichts bringt, da er die wesentliche Frage, also den Sinn des Lebens nicht beantworten kann. Das man nichts wissen kann, will ihm ,, schier das Herz verbrennen ( V. 365 ), was zeigt, dass es ihn deprimiert, nichts wissen zu können. Der Vergleich ( vgl. V. 366 ), verdeutlicht aber, dass er sich schlauer als andere Menschen findet. Durch das Nomen ,, Magie ( V. 377 ) wird deutlich, dass er daran glaubt, dass es etwas Übernatürliches geben muss, mit dem man erklären kann, ,,was die Welt / Im Innersten zusammenhält ( V. 382 ). Also ist er davon überzeugt, dass Magie ihm helfen kann. Faust hat keine Lebensfreude mehr und denkt sogar an Selbstmord. Das wird deutlich, als er sagt, dass ,, kein Hund so länger leben ( V. 376 ) möchte. Er sagt selbst, dass ihm ,, alle Freud

entrissen  ( V. 370 ) worden ist, was zeigt, dass er mit seinem Leben unglücklich ist und keine Freude mehr hat.

Anscheinend hat sich Faust in seinem Leben nur mit den Wissenschaften beschäftgt, da er vier Fächer studiert hat und danach angefangen hat, zu lehren. Da er trotzdem nicht alles weiß, empfindet er sein Leben als Gelehrter unerfüllt. Bis auf die ersten vier Verse, die im Kreuzreim stehen, stehen die restlichen Verse alle im Paarreim ( vgl. V. 354 ). Dadurch werden die ersten vier Verse vom Rest getrennt . Denn in diesem Teil wird gezeigt, was Faust studiert hat und viel weiß. Jedoch wird im zweiten Teil klar gemacht, dass er eigentlich nichts mit seinem Wissen anfangen kann und dass er merkt, dass die Menchen gar ichts wissen können. Dadurch stehen diese beiden Teile im Kontrast. Der Raum, in dem Faust sich befindet, ist ,, hochgewölbt ( siehe Regieanweisung ) und ,, eng ( ebd ). Das Adjektiv ,, hochgewölbt ( ebd ) symbolisiert seinen Wunsch nach immer mehr Wissen, also dass Faust nach Höherem strebt als nur die Wissenschaft, da er zu der Erkenntnis gekommen ist, dass er mit den Wissenschaften nicht seinen Sinn im Leben finden und erklären kann. Das Adjektiv ,, eng ( ebd ) macht deutlich, dass er sich eingeengt, also unwohl in seiner Situation fühlt. Außerdem wird die Atmosphäre als bedrückend empfunden. Meine Analyse hat gezeigt, dass Faust ein sehr gelehrter Mann ist. Jedoch kann er trotz seines Wissens den Lebenssinn nicht erklären. Dadurch sieht er keinen Sinn mehr im Leben und hat keine Lebensfreude mehr. Außerdem glaubt er deswegen an etwas Übernatürliches.


Lara Linden

Der Textauszug (VV. 354 – 385) aus dem Drama „Faust – Der Tragödie Erster Teil“ wurde von Johann Wolfgang Goethe geschrieben und im Jahr 1808, während der Epochen der Aufklärung (1720-1785), des Sturm und Drangs (1767-1785), der Klassik (1786-1805) und der Romantik (1795-1835), endgültig veröffentlicht. Es thematisiert das Streben jedes Einzelnen nach einem glücklichen Leben, der Wunsch des Verständnisses der Welt, sowie das ständige Wechselspiel zwischen Gut und Böse. Inhaltlich wird der Textauszug unmittelbar nach dem Prolog im Himmel eingeordnet. Während diesem Teil lernt der Leser Mephisto bereits kennen, da dieser mit Gott eine Wette eingeht, dass er das Böse verbreiten und Faust von seinem Weg abbringen kann. Unmittelbar nach der Textstelle beschwört Faust den Erdgeist, um den tieferen Sinn des Lebens zu erkennen und möchte sich umbringen, da er diesen Sinn immer noch nicht gefunden hat, bricht diesen Vorgang jedoch ziemlich schnell wieder ab, da er die Osterglocken hört und sich an seine Kindheit zurück erinnert. Mit Mephisto, dem Teufel, geht er schließlich eine Wette ein, dass Mephisto seine Seele bekommt, wenn er es schafft, dass Faust ein glückliches Leben führen kann. Mephisto versucht nun mit aller Mühe Faust glücklich zu stimmen und erreicht sein Ziel, indem er Faust und Gretchen zusammen bringt, diese jedoch später aufgrund meherer Morde verhaftet wird. Diese Textstelle ist essentiell für das weitere Verständniss des Dramas, da hier die Lebenskrise Fausts beschrieben wird, weil diese basierend für die folgenden Handlungen und den weiteren Verlauf des Dramas ist. Der Textauszug besteht aus 32 Versen. In den ersten vier Versen, von Vers 354 bis zu Vers 357, findet man den Kreuzreim wieder. In den folgenden Versen, von Vers 358 bis Vers 385, liegt der Paarreim vor, wie beispielsweise "Auch hab ich weder Gut noch Geld, / Noch Ehr und Herrlichkeit der Welt" (VV. 374 f.). Durch diese Unregelmäßigkeit wird noch einmal die Verhaltensweise Fausts in diesem Ausschnitt unterstützt, da er "unruhig auf seinem Sessel am Pulte" (V. 354) sitzt. Das Metrum ist größtenteils gar nicht vorhanden, jedoch findet man in einigen Versen den vierhebigen Jambus wieder, wie zum Beispiel "Da steh ich nun, ich armer Tor! / Und bin so klug als wie zuvor" (VV. 359 f.). Dadurch dass kein richtiges Metrum vorhanden ist, lassen sich auch keine eindeutigen Kadenzen feststellen. Diese Unregelmäßigkeiten in der Form lassen sich sehr gut mit der Verzweiflung Fausts vergleichen, da dieser bereits so viele Fächer studiert hat, aber sein eigentliches Ziel, die Frage nach dem Sinn des Lebens immer noch nicht beantworten konnte. Die Textstelle beginnt mit einer Aufzählung Fausts von all seinen bereits studierten Fächern (vgl. VV. 354 ff.). Dazu gehören „Philosophie“ (V. 354), „Juristerei“ (V. 355), „Medizin“ (V. 355) und „Theologie“ (V. 356). Auffällig ist, dass sich alle vier Fächer mit dem Menschen beschäftigen, was darauf hindeutet, dass sich Faust mit dem Inneren des Menschen auseinandergesetzt hat, um verstehen zu können warum der Mensch so ist, wie er ist oder warum er so handelt, wie er handelt. Dadurch dass Faust vier verschiedene Fächer studiert hat, muss er sehr schlau und ehrgeizig sein, da normalerweise kein Mensch jemals so viele Fächer hintereinander studieren würde. Durch das Wort „leider“ (V. 356) wird deutlich, dass er mittlerweile bereut so viele Fächer studiert zu haben, aber letztendlich mit seiner Erkenntnis immer noch nicht weiter kommt. Dies wird auch noch einmal durch die Interjektion „ach“ (V. 354) deutlich, da er sehr genervt und verzweifelt scheint. Faust war willig und bemüht etwas Neues über den Menschen zu lernen und zu erfahren, sieht sich nun jedoch selbst als „armer Tor“ (V. 358) und hat ein wenig Selbstmitleid, da er immer noch „so klug als wie zuvor“ (V. 359) ist. Damit macht er deutlich, dass keines seiner Studien ihn seinem Ziel näher gebracht und er nichts neues hinzu gelernt hat. Aufgrund seiner ganzen Studien darf Faust sich nun „Magister“ (V. 360) und „Doktor“ (V. 360) nennen. Diese Titel deuten auf eine hohe Bildung hin, doch Faust sieht diese Titel nicht als Erfolg an, weil sie ihm letztendlich auch keine Antworten auf seine Fragen liefern. Er gibt zu, seine Schüler „an der Nase“ (V. 363) herumzuführen und denkt, „nichts wissen [zu] können“ (V. 364). Durch diesen Satz wird deutlich, dass man den Sinn des Lebens nicht verstehen, bzw. nicht nachvollziehen kann und dass die Frage nach der Existenz der Menschen für immer ungeklärt bleiben wird. Faust behauptet er sei „gescheiter als alle die Laffen, / Doktoren, Magister, Schreiber und Pfaffen“ (VV. 366

f.) und sieht sich dadurch als etwas Besonderes und als mehr wert als Menschen die den gleichen Titel tragen wie er selbst. Faust sagt, er fürchte sich „weder vor Hölle noch Teufel“ (V. 369), jedoch sei ihm auch „alle Freud entrissen“ (V. 370). Durch diesen Gegensatz wird deutlich gemacht, dass er keine Freude mehr am Leben und keinen Grund in seiner Existenz sieht, weshalb er sich auch im späteren Verlauf des Dramas umbringen möchte. Mithilfe der Anapher „Bilde mir nicht ein was Rechts zu wissen, / Bilde mir nicht ein ich könnte was lehren“ (VV. 371 f.) macht Faust deutlich, dass er nicht in der Lage dazu ist, anderen Menschen etwas beizubringen, was er selbst nicht weiß oder was er selbst nicht versteht. Weiterhin vergleicht er sich mit einem „Hund“ (V. 376), da er sagt, dass nicht mal ein „Hund“ (ebd.) „so länger leben“ (V. 371) wolle. Als Folge dieser Ratlosigkeit schwört er nun auf die „Magie“ (V. 377). Er möchte nun mithilfe  dieser „Magie“ (ebd.) und durch „Geistes Kraft“ (V. 378) versuchen, manches „Geheimnis“ (V. 379) zu lüften und Antworten auf seine Fragen zu finden, um sich nicht mehr für die Dinge zu schämen, die er „nicht weiß“ (V. 381). Faust möchte den tieferen Sinn des Lebens erkennen und nicht nur die oberflächlichen Dinge berücksichtigen, was durch die Verse „Dass ich erkenne was die Welt / im Innersten zusammenhält“ (VV. 382 f.) deutlich wird. Um dieses Ziel zu erreichen möchte er ab jetzt „nicht mehr in Worten kramen“ (V. 385), sondern auf die „Magie“ (ebd.) setzen. 

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Faust sehr unzufrieden mit seinem Leben ist, da er bereits so viel studiert hat, jedoch immer noch keine Antwort auf die Sinnfrage gefunden hat. Er möchte sich nun mit übernatürlichen Kräften beschäftigen, um letztendlich mithilfe dieser Kräfte die Frage nach dem Sinn des Lebens beantworten zu können.

Sven Heiter

Der Textauszug des Dramas „ Faust – Der Tragödie Erster Teil“ , von Johan Wolfgang Goethe, welches 1808, in der Epoche der Aufklärung (1786 1720–1800), veröffentlicht worden ist, handelt von dem Hauptprotagonisten namens Faust, der nach dem Sinn des Lebens sucht. Dieser Textauszug ist nach dem Prolog, in dem der Mephistopheles (der Teufel) und der Herr (Gott) eine Wette abschließen, ob Mephistopheles es schafft, Faust vom rechten Weg zu führen und vor der Beschwörung des Geistes in den Handlungskontext einzuordnen. Das Drama beginnt damit, dass Gott und Mephistopheles die Wette eingehen, ob es Mephistopheles gelingt Faust vom rechtem Weg zu verführen. Anschließend an den Prolog fängt dann der Monolog von Faust an, in dem er über den Ursprung des Lebens nachdenkt, gefolgt von der Beschwörung eines Geistes, der seine Fragen beanworten soll. Nachdem er von seinem Schüler Wagner besucht wird , startet er seinen Selbstmordversuch, der aber durch göttliche Erscheinung verhindert wird. Dann machen Wagner und Faust einen Spaziergang, bei dem ihnen ein Pudel folgt, der sich dann als der Teufel herausstellt. Diese schließen eine Wette und Faust verspricht Mephistopheles seine Seele, wenn es ihm gelingt Faust wieder Freude am Leben zu verschaffen. Gleich nach der Wette besuchen sie die Hexenküche, in der Faust einen Verjüngungstrank zu sich nimmt. Anschließend besuchen sie Auerbachs Keller in Leipzip und treffen Gretschen auf offener Straße. In die hat sich Faust sofort verliebt. Verführt durch ein Schmuckkästchken trifft sich nach Ablehnung von Faust dann doch mit ihm. Um mit Gretschen Geschlechtsverkehr zu haven gibt er Gretschen angebliche Schlaftropfen, die die Mutter schlafen lassen soll. Ohne es zu wissen tötete Gretschen ihre eigene Mutter. Gretschen ließ das von ihr und Fasut Neugeborene in einem Brunnen ertrinken, weshalb sie im Gefängnis landet. Faust

tötet Valentin, den Bruder von Gretschen, mithilfe von Mephistopheles, da er entsetzt über seine befleckte Schwester. Beide besuchen Gretschen im Gefängnis, um sie zu befreien, aber Gretschen akzeptiert ihre Strafe und geht nicht fort.

Zum Versmaß der Textstelle lässt sich sagen, dass Göthe größtenteils Paarreime verwendet, bis auf die Beiden Wörter "Philosophie" (V.354) und "Theologie" (V.356), die zusammen einen Kreuzreim bilden. Der Textauszug enthält auch unreine Reime, wie "können" ( V. 364) und "verbrennen" (V.365), die im Vergleich zu allen anderen Reimen am auffälligsten sind, wodurch diese Aussage, dass Faust bzw. die Menschheit nichts wissen kann und ihn das bedrückt (vgl. V. 364 f.), stark hervorgehoben wird. Ein weiterer unreimer Reim bilden die Wörter " Zweifel" (V.368) und "Teufel" (369), welcher wieder betont, wie wichtig Faust dieses Wissen ist. Das Verßmaß besteht aus einem unregelmäßigen Trochäus und hat auch somit unregelmäßige Kadenzen. Zu Beginn der Textstelle befindet sich Faust in einem hochgewölbten, engen, gotischen Zimmer, unruhig auf seinem Sessel am Pult sitzend und denkt über seine Bildung nach. Er beginnt seine studierten Fächer „Philosophie, Juristerei und Medizin“(V.354 f.) aufzuzählen, wobei er hinzufügt, dass er „leider auch Theologie“ ( V.356) studiert hatte, wodurch er dieses und alle vorherigen genannten Fächer schlecht darstellt. Trotz all seiner „Bemühn“ und Studiengänge (V.357) ist er „so klug als wie zuvor“ (V. 359) , womit er sagt, dass er immer noch nichts weiß. Er erwähnt seine Titel, die er besitzt(vgl. V. 360), woran man neben seinen Studiengängen erkennt, dass Faust ein sehr gebildeter Mensch ist. Er teilt seine Erkenntnis mit, „dass wir (gemeint ist die Menschheit) nichts wissen können“ , womit er das übernatürliche Wissen, welches die Menschheit so nicht erfassen kann, meint. Mit der Aussage, dass diese Erkenntnis ihm „das Herz [verbrennt]“ , zeigt, dass Ihm dieses Wissen sehr wichtig ist. Das wird wiederum bestätgt, da ihn„keine Skrupel [,] noch Zweifel“(V. 358) plagen und er sich „wedervor Hölle [,] noch Teufel“ (V. 369) fürchtet. Somit fürchtet er auch nicht dieses Wisse zuerlangen. Er möchte gerne wissen, was „die Welt Im Innersten zusammenhält“ (V.382 f.) und weil er weiß ,dass er dieses Wissen nicht durch „in Worten kramen“(V.385) erreicht, hat er sich „der Magie ergeben“(V.376). Faust sieht also ein, dass all sein Wissen ihm nichts bringt, da er das übernatürliche Wissen, die Kausalität, nicht besitzt und somit sein Wissensdurst nicht gestillt ist. Für ihn ist das Erlangen eines solchen Wissens von solch großer Wichtigkeit, dass dies sein Sinn des Lebens ist. Sein letztes Mittel zu diesem Wissen ist die Beschwörung eines Geistes, welche nach diesem Textausschnitt passiert.


Juliane Reiners

Der Textauszug aus dem Drama Faust-Der Tragödie erster Teil, welches 1790 von Johann Wolfgang Goethe veröffentlicht wurde, thematisiert den Kampft zwischen Gut und Böse auf der Welt . Der Monolog des Faust folgt auf den Prolog im Himmel indem der Teufel mit Gott eine Wette abschließt. Die Wette beinhaltet die Frage ob der Teufel Faust auf dem dunklen Pfad locken kann. Nach den Monolog von Faust, lässt sich dieser auf einen Packt mit dem Teufel ein. Der Packt besagt, dass der Teufel die Seele des Faust bekommt wenn dieser es schafft Faust glücklich zu machen. Also besucht der Teufel mit Faust eine Hexe, die ihm einen Trank mit verjüngender Wirkung gibt. Der erste Versuch des Teufels seine Bedinnung des Packtes zu erfüllen ist ein Kneipenbesuch der allerdings in einer Auseinandersetzung mit den anderen Kneipenbesuchern endet. Darauf begegnet Faust Gretchen doch sie zeigt zu seiner Enttäuschung zunächst kein Interesse an ihm, doch Faust möchte das nicht auf sich sitzen lassen und schenkt ihr ein Schmuckkästchen. Damit sich Faust und Gretchen im späteren Verlauf des Dramas ungestört treffen könnnen gibt Gretchen ihrer Mutter vermeintliche Schlaftropfen. Diese Tropfen führen zum Tod der Mutter und Gretchen kommt deswegen und auf Grund der Tatsache, dass sie ihr Kind von Faust umbrachte in das Gefängniss. Doch sie möchte sich von Faust nicht aus ihrer Lage befreien lassen sondern sich dem Urteil Gottes überlassen. zu Beginn des Monologs zählt Faust alle Fächer auf, die er im Laufe seines bisherigen Lebens studiert hat darunter fallen die Fächer “Philosophie,/Juristerei und Medizin”(V.354 f) und laut eigener Aussage “leider auch Theologie”(V.355), was schon darauf hinweist, dass Faust mit den Studiengängen im Nachhinein nicht zufrieden ist. Diese Unzufriedenheit wird jedoch auch durch die Aussage, dass er genau so klug sei wie zuvor (vgl. V.359) deutlich. Die Sinnkrise des Faust, wird durch dadurch verdeutlicht, dass er sagt er “sehe, dass [er] nichts wissen könne[...]”(V. 364). Er sagt er bilde sich nicht eine etwas zu wissen (V. 371) er hat vier Fächer studiert um zu erfahren, “was die Welt im Innersten zusammenhält”(V.382 f) doch diese Frage konnte ihn in keinem Studienfach recht beantwortet werden. Er zweifelt daran seinen Schüler relevantes Wissen vermitteln zu können und fühlt sich deswegen nutzlos. Um das Gefühl der Nutzlosigkeit loszuwerden, hat er sich “der Magie ergeben”(V. 377) er hoffte, dass ihm die Magie bei seinen Fragen unterstützen könnte. Der Textauszug besitzt kein regalmäßiges Metrum und somit auch keine regelmäßigen Kadenzen. Die Metahper "mit saurem Schweiß" (V.380), verdeutlicht die Unzufriedenheit des Faust und verdeutlicht somit nochmal die Sinnkrise in der sich Faust befindet, sein Gefühl nutzlos zu sein da er wiederwillig zugeben muss, dass er trotz seiner vier Studiengänge nichts weiß.Die Aufzählung "Doktoren, Magister, Schreiber und Pfaffen"(V.367) beinhaltet alle Personen denen sich Faust zumindest vom Wissensstand überordnet.Doch obwohl er so viele unter sich weiß, zweifelt er und diese Aufzählung verdeutlicht somit noch einmal seine Verzweifelung. Der Parallelismus"heiße Magister, heiße Doktor "(V.360) stellt seinen Bildungsstand noch einmal eindrucksvoll dar doch auch wie die anderen sprachlichen Mittel spiegelt sie die Verzweifelung des Faust in dieser Aussage wieder, denn trotzdem dieses hohen Bildungstandes meint Faust garnichts zu wissen. Zusammenfassend kann man sagen, dass Faust von seinen Studienfächer und de, dem für ihn momentan sinnlose Leben enttäusche ist und deswegen Ablenkung und Antwoterten in der Magie sucht, was ihm schon in Mephitopheles richtung treibt.


Marcel Nießen

Der folgende Textauszug aus der Tragödie ,,Faust“ von Johann Wolfgang von Goethe, welches er zwischen ca. 1770 und 1806 verfasste und schlussendlich 1808 erstveröffentlicht wurde, und somit in den Epochen der Aufklärung (ca. 1720-1800),des Sturms und Drangs (ca. 1767-1785), der Weimarer Klassik (ca.1794-1805) und der Romantik (ca. 1795-1848) entstandthematisiert die Selbstdarstellung Fausts. Der Textauszug ist im Paarreim verfasst, als Metrum liegt ein durchgängiger Trochäus vor. Faust wird aufgrund einer Wette zwischen Gott und Mephisto, in welcher Mephisto behauptet er könne Faust von Gottes wegen abbringen und auf seine führen. Mephisto schließt einen Pakt mit Faust ab, dass Mephisto Fausts Seele bekommt, sollte Mephisto es schaffen Faust glücklich zu machen. Infolge dessen trifft Faust die Frau seiner Träume Gretchen und schafft es mit Mephistos Hilfe sie zu verführen und zu Schwängern. Aufgrund Mephistos handeln sterben ihre Mutter und ihr Bruder weshalb sie in Depressionen verfällt und letzten Endes sogar ihr eigenes Kind tötet, wofür sie im Kerker landet. Faust und Mephisto wollen sie retten was Gretchen aber nicht möchte da sie einsieht dass sie nicht mehr vor ihren Sünden davon laufen sollte und sie sich so von Gott richten lassen will. Das Drama beginnt mit dem Prolog im Himmel, in welchem Gott mit Mephistoteles eine Wette abschließt dass Mephistopheles es nicht schafft Faust zu verführen von Gottes Pfaden abzulassen um ihm dem Teufel zu folgen. Dies hat später zur folge, dass Faust einen Pakt mit Mephistopheles eingeht und ihm so seine Seele verkauft.

Die Szene beginnt mit Faust welcher in seinem Studierzimmer steht und über seine Unwissenheit klagt ,,Philosophie/ Juristerei und Medizin/ Und leider auch Theologie!/ […] / Da steh ich nun, ich armer Tor! / Und bin so klug als wie zuvor“ (V. 354 ff.). Damit beklagt Faust seine eigene Unwissenheit über das Transzendente obwohl er als Universalgelehrter Jura, Medizin als auch Philosophie und besonders auch Theologie studiert hat, welche sich besonders mit diesem Thema beschäftigt, er aber trotz alledem keinen nennenswerten  Erkenntnisgewinn besitzt, wobei die Anapher ,,Heiße Magister, heiße Doktor" (V. 360) das ausmaß seiner Wissbegierde vor Augen führt.

Er denkt jedoch nicht dass dies sein Selbstverschulden ist, sondern dieses nicht verstehen auf jeden einzelnen Menschen zutrifft, da er ,,schon an die zehen Jahr/ herauf, herab und quer und krumm/ [seine] Schüler an der Nase herum/ Und sehe, dass wir nichts wissen können“ (V. 361 ff.), damit verdeutlicht Faust seine Auffassung über das Unwissen des Menschen. Der Gedanke dass gerade er etwas nicht begreifen kann ist für Faust schrecklich so dass es ihm ,,schier das Herz verbrennt“ (V. 365), da er sich als ,,gescheiter als alle die Laffen“ (V. 366) hält. Jedoch erkennt er seine Unwissenheit, zeigt jedoch keine ,,Skrupel noch Zweifel“ (V. 368) da er auch erkennt dass es Dinge gibt die mit weltlichen Mitteln nicht zu verstehen sind, weshalb er weder ,,Hölle noch Teufel“ (V. 369) fürchtet. Da er seine Unwissen kennt denkt er auch nicht dass er weiß was ,,Rechts“ (V. 371) ist oder dass er anderen etwas lehren kann. Das er um seine Unwissenheit weiß bedeutet jedoch nicht dass er dies hinnimmt, so ist er auf der Suche nach etwas übersinnlichen was ihm helfen kann das Transzendente zu verstehen ,,Drum hab[e] [er] [s]ich der Magie ergeben“ (V. 377), auf das er Antworten auf seine Fragen finde, so dass er ,,nicht mehr, mit saurm Schweiß/ zu sagen brauche was [er] nicht weiß/ Dass [er] erkenne was die Welt/ Im Innersten zusammenhält“ (V. 380 ff.). Der Textausschnitt verdeutlicht sowohl Fausts streben nach vollkommener Erkentniss über das Jenseitige als auch seine Erkenntnis über seine aussichtslose Situation, die er trotz seines imensen Wissens nicht aufklären kann, da er aufgrund seiner Grenzen welche ihm als Mensch gesetzt sind nicht in der Lage ist von selbst das Jenseitige zu verstehen.


Anna Schmitz

Der vorliegende Textauszug VV. 354-385 des Dramas „Faust-Der Tragödie Erster Teil" wurde 1808 von Johann Wolfgang Goethe veröffentlicht. Das Drama aus der Epoche des Sturm und Drang thematisiert das menschliche Streben nach Perfektion. Heinrich Faust sieht, obwohl er über einen sehr großen Wissensschatz verfügt, ein, dass er als menschliches Wesen beschränkt ist und nie zu göttlichem Wissen vordringen wird. Der Proatgonist Faust erlebt eine Sinnkrise; er sieht keinen tiefer gehenden Sinn in seinem Dasein. Diese depressiven Ansichten lassen ihm keine Ruhe und er kann das Leben nicht mehr genießen. Diese Faktoren führen zu dem vorliegenden Faustmonolog, in welchem er seiner Sinnkrise Ausdruck verleiht und deutlich macht, dass er von solchen Gedanken geplagt das Leben nicht weiter führen kann, was in der Binnenhandlung zu Dr. Fausts Selbstmordversuch führt. Um wieder Freude empfinden und ein für ihn sinnvolles Leben leben zu zu können schließt Faust einen Pakt mit dem Teufel, welcher versucht ihn zum Bösen zu verleiten. Durch zwei darauf folgende Morde durch Faust gelingt Mephisto dies auch, auch Gretchen lässt sich in die böse Richtung verleiten indem sie ihr und Fausts Kind ermordet. Gretchen sieht im Gegensatz zu Faust ihre Fehler ein und wird durch ihre Erkenntnis und Reue vom Guten gerettet. Doch Faust bleibt weiterhin vom Bösen geleitet. Der vorliegende Textauszug stellt somit die Überleitung zwischen Prolog und Hauptteil dar. In dem Textausschnitt liegt kein regelmäßiges Metrum vor, daraus ergeben sich somit auch unregelmäßige Kadenzen. Die Verse 354-358 weisen einen Kreuzreim auf, der restliche Teil des Gedichtauszugs enthält Paarreime. Schon in den ersten Versen des Textausschnittes wird in der Regieanweisung erwähnt, dass sich Faust in „einem hochgewölbten, engen gotischen Zimmer“ befindet. Der Raum strebt nach oben und ist trotzdem durch den Titel „Nacht“ eher von Dunkelheit behaftet. Er spiegelt somit die Situation des Protagonisten Faust wieder, welcher wie das Zimmer nach oben strebt, er strebt nach höherem Wissen und ist trotz seiner Bemühungen mehr über die Welt als möglich zu lernen, indem er mehrere Studien absolviert hat (vgl. VV. 354-356), von Dunkelheit umgeben. Er ist in seiner Situation wie in einem Kerker gefangen; die Dunkelheit steht hier für Unwissen. Im Monolog Fausts, in welchem er zunächst sehr selbstsicher wirkt, präsentiert er sich als Universalgelehrter, der sich mit dem gesamten Wissen seiner Zeit befasst hat. Auffällig ist jedoch dabei, dass er ausschließlich Lehren über den Menschen und seine Interpretationen vom Leben studiert hat, wie ,,Philosophie,/Juristerei und Medizin" (VV. 354f.). Dies zeigt, dass ihm keines dieser Fächer die Urfrage nach allem Leben beantwortet hat, obwohl er sich jedoch von allen diesen Fächern eine Antwort erhofft hat. Es wird gezeigt wie wichtig eben diese für ihn sein muss, da er viele Jahre damit verbracht hat in diesen Studienfächern nach Antworten auf seine unbeantwortbare Frage zu suchen. Nun erkennt er jedoch, ,,dass wir nichts wissen können" (V. 364) wodurch für ihn kein Sinn des Lebens mehr existiert. Doch auch ,,Theologie" (V. 356) hat er nach eigener Aussage ,,leider"(ebd.) studiert, da ihm selbst die Theologie, das Fach, welches sich mit der Lehre Gottes beschäftigt, nicht zu höherem Wissen verhelfen konnte. Daher ist er, wie sich anschließend herausstellt, sehr verzweifelt, da er erkennt, dass er nie göttlicheses Wissensgut erreichen und er sich so nie die ihm einzig wichtige Frage nach dem ursprünglichen Grund alles Lebens beantworten kann. Seine Einsicht, dass der Mensch sich diese Frage nie beantworten werden kann zeigt, dass Faust ein Gegenpol zu anderen Gelehrten seiner Zeit bildet, welche sich mit seinem Wissensschatz für überaus schlau halten würden und denken würden sie könnten ihre Schüler belehren. Faust jedoch erkennt, dass dem nicht so ist und er bildet sich nicht ein er könne die „Menschen […] bessern und […] bekehren“ (V. 373). Denn er ist zu einer weitaus höheren Erkenntnis gelangt, nämlich „dass wir nichts wissen können“ (V. 364). Er weiß er ist ein Gelehrter, jedoch nicht gelehrt genug, als dass er Gottes Kraft begreifen und eine Antwort auf die Frage nach dem „was die Welt / Im Innersten zusammenhält“ (VV. 382f) finden könnte. Dadurch wird ihm seine Begrenztheit als Mensch deutlich und er drückt seine Verzweiflung und Niedergeschlagenheit dadurch aus dass er meint, dass „kein Hund länger so leben“ (V. 376) will. Er sieht keinen Sinn mehr in seiner Existenz, da seine gesamte Arbeit erfolglos und nutzlos für ihn ist. Doch Faust will dies nicht hinnehmen und versucht sein Ziel nun durch „Magie“ (V. 377) und „Geistes Kraft“ (V. 378) zu erreichen. Dafür möchte er Kontakt mit dem Übernatürlichen aufnehmen und wird in den folgenden Versen den Erdgeist rufen. Nach Analyse des Textausschnittes kann die Aussage getroffen werden, dass Faust nach absoluter Erkenntnis und Pansophie strebt, obwohl er in seiner aussichtslosen Situation trotz seines immensen Wissens erkennt, dass er nie zu Höherem vordringen und das begreifen kann, was die Welt im Innersten zusammenhält, aufgrund seiner menschlichen Begrenztheit.


Jacinta Brenner

Der vorliegende Textauszug (VV.354-385) des Dramas „Faust- Der Tragödie Erster Teil“, von Johann Wolfgang Goethe wurde 1808 veröffentlicht und stammt aus den Epochen „Sturm und Drang“ und der „Klassik“, diese thematisiert, ein Leben eines Individuums, welches die Antwort, auf die Frage nach dem Sinn sucht. Im Himmel diskutieren der Herr und der Teufel Mephisto über die Natur des Menschen. Mephisto behauptet, in jedem Menschen stecke etwas Böses, der Herr hält dagegen und führt als „reines“ Beispiel Heinrich Faust an, der ihm immer treu gedient hat. Daraufhin schließt der Teufel mit dem Herren eine Wette ab: wenn es Mephisto gelingt, Faust in Versuchung zu führen, dann soll seine Seele dem Teufel gehören. Gelingt es ihm nicht, soll Fausts Seele in den Himmel auffahren. Mephisto wittert ein leichtes Spiel, da sich Heinrich Faust im Moment in einer Krise befindet. Er ist ein Mann, der sich bereits verschiedene Wissenschaften studiert hat und doch in seinem Leben keine Erfüllung findet. Er steht vor Fragen des Lebens, auf die er keine Antwort finden kann und ist so niedergeschmettert, dass er sogar überlegt, sich das Leben zu nehmen. Bei einem Spaziergang mit seinem Kollegen Wagner findet Faust einen kleinen schwarzen Pudel, der den Beiden nachläuft. Während Heinrich Faust in seinem Zimmer sich wieder in seine Studien vertieft, fängt der Pudel an, unruhig zu werden. Daraufhin verwandelt sich der Pudel in Mephisto, der Faust einen verlockenden Pakt vorschlägt: der Teufel will Faust zu Diensten sein und ihm seine Kraft zur Verfügung stellen. Als Preis dafür verlangt Mephisto lediglich die Seele von Faust. Dieser stimmt dem Pakt unter der Bedingung zu, dass seine Seele dem Teufel zukommt, wenn er von einem Augenblick sagt „Verweile doch, du bist so schön!“ Nach der Besieglung ihres Paktes führt Mephisto seinen Schützling als erstes in eine Kneipe, wo er ihm eine Kostprobe seiner Macht zeigen will. Dort geraten Faust und Mephisto in eine Schlägerei und der Teufel muss seine Kräfte einsetzen, damit die Beiden fliehen können. Als nächstes führt Mephisto Heinrich Faust in eine Hexenküche. Durch die Versprechungen von neuen Erlebnissen bringt der Teufel Faust dazu, ein Hexengebräu zu trinken, welches aus ihm wieder einen jungen Mann macht. Außerdem bewirkt der Trank, dass Faust auf jede Frau unwiderstehlich wirkt. Kurz darauf begegnet Faust auf der Straße dem jungen Mädchen Gretchen. Er ist von ihrem Aussehen und ihrem reinen Wesen so fasziniert, dass er sie sofort näher kennenlernen möchte. Gretchen ist allerdings von Fausts forschem Vorgehen eingeschüchtert und ergreift zunächst die Flucht. Daraufhin ruft Faust Mephisto zu sich und verlangt von ihm, dass er Gretchen gefügig machen soll. Der Teufel winkt zunächst ab, Faust will nur Gretchen und droht mit der Aufhebung des Pakts. Am Abend verschafft er Faust den Zugang zu Gretchens Schlafzimmer, wo dieser eine kleine Schmuckschatulle als Geschenk hinterlässt. Als Gretchen das Geschenk findet, zeigt sie dieses allerdings gleich ihrer Mutter, die den Pfarrer kommen lässt. Der Geistliche nimmt die Schatulle im Namen der Kirche an sich und vereitelt damit Fausts Plan. Wütend fordert der Verliebte, dass der Teufel ein neues Geschenk besorgen soll. Außerdem soll Mephisto die Nachbarin Marthe bezirzen, zu der Gretchen ein gutes Verhältnis pflegt. Mephisto tut, was ihm befohlen wurde und verführt die Nachbarin. Als ihr Plan erste Früchte trägt, verabreden sich Gretchen und Faust sowie Mephisto mit Marthe in einem Garten. Dort erzählt Gretchen, dass ihr Leben zwar beschwerlich ist, sie aber dennoch zufrieden damit ist. Außerdem gesteht sie Faust, dass sie schon seit ihrem ersten Zusammentreffen Gefühle für ihn hegt. Daraufhin ziehen sich die Beiden in ein Gartenhäuschen zurück, doch als sie sich gerade näher kommen, werden sie von Mephisto unterbrochen. Der Teufel hat genug davon, Marthe zu beschäftigen und ergreift mit Faust die Flucht. Lange hält Faust es aber nicht aus, von Gretchen getrennt zu sein und so kommt es zu einem weiteren Treffen, diesmal im Garten der Nachbarin. Die beiden Verliebten reden über Religion. Faust erklärt, dass er an die Existenz etwas Höheren glaubt, es aber nicht als „Gott“ bezeichnen will. Gretchen, die eine fromme Christin ist, bedauert dies zwar, akzeptiert allerdings seinen Standpunkt. Als Faust geht, gibt er Gretchen noch einen Schlaftrank für die Mutter, damit sich die Beiden am nächsten Abend ungestört in Gretchens Schlafzimmer treffen können. Doch der Trunk ist zu stark und Gretchens Mutter stirbt. Ein paar Tage später, als Faust wieder einmal auf dem Weg zu seiner Geliebten ist, wird er vor ihrer Haustür von ihrem Bruder Valentin aufgehalten. Weil er die Ehre seiner Schwester verteidigen möchte, beginnt Valentin einen Fechtkampf mit Faust. Mephisto schwächt den geübten Soldaten durch Zauberei, sodass Faust Valentin erstechen kann. Als dieser tödlich getroffen zu Boden geht, fliehen Faust und Mephisto. Gretchen kommt aus dem Haus und hört von ihrem Bruder, dass ihre Zügellosigkeit der Grund dafür sei, dass er stirbt. Gretchen geht daraufhin einen Tag später in die Kirche, wo ihr ein böser Geist erscheint, der ihr sagt, dass sie schwanger sei. Als das Kind neun Monate später geboren wird, ertränkt Gretchen es aus Verzweiflung und wird daraufhin als Kindesmörderin festgenommen. Davon erfährt Faust, der mit Mephisto die letzten Monate auf dem Blocksberg verbracht und dort an der Feier der Walpurgisnacht teilgenommen hatte. Sofort entschließt Faust, das Gretchen zu befreien. Als Faust zu Gretchen in die Zelle gelangt und ihr zur Freiheit verhelfen will, weigert sich Gretchen. Als Mephisto dazukommt, fleht Gretchen, der Himmel möge sich ihr annehmen. Der Teufel meint, Gretchen wäre gerichtet, aber eine Stimme von oben erwidert, sie wäre erlöst. Faust und Mephisto fliehen. Der erste Abschnitt(VV.354-361) handeln von Faust Lehrjahre. Die ersten beiden Verse seiner Selbstdarstellung stellen Faust als einen universal Gelehrten, so als [Philosoph,/ Jurist, Mediziner,/ wie auch als einen Theologen] (V.354-356) da. Diese Fächer nehmen alle Stellung zu den Sinnfragen(vgl. 354). Seit zehn Jahren Ausführung seiner Lehren „[steht er nun da, der arme Tor]“(V.358). Er ist unzufrieden, mit vier dieser Wissenschaften sollten ihm Klarheit über die Sinnfragen geben und den „Laffen“(V. 366), ungelehrten, etwas weitergeben, doch Faust „[sieht], dass wir nichts wissen können“(V.364) und ist enttäuscht über die Situation. Der zweite Abschnitt(VV. 362-367) geht um die Umsetzung Faust Wissen, nach seinem „heißem Bemühen“(V.357) als studierender. Es ist anders als er es gedacht hat, um Schülern etwas bei zu bringen, muss er es selbst einmal verstanden haben und Antworten finden. Trotz seiner Bemühung(vgl.355) zieht er seinen Schülern „ an der Nase herum“(V.363), welches als Metapher steht, für sein Unwissen. Der dritte Abschnitt(VV.368-376) beschreibt seine Lage geistig wie religiös. Er stellt sich als starker glaubender da(vgl.369).Sein Leben sieht er als eine Ruine, noch Anerkennung oder die Welt großes zu lehren ist ihm vergönnt(vgl.3373). die Metapher eines Hundelebens mit seinem zu vergleichen(vgl.376), zeigt seine verzwickte Situation. Der letzte Abschnitt(VV,.378-385), zeigt seinen letzten Ausweg. Mit seine Versuchen jeglicher Art hat er keinen Erfolg, also versucht er es mit übernatürlichem, wie der „Magie“(V.377) um zu neuen Erkenntnissen zu gelangen und er nicht mehr „in Worten kramen“(V.385) muss, er fordert ein Zeichen von Gott, dass es ihn gibt.

Ich bin der Meinung Goethe, dass es eben Sachen gibt, die nicht nach zu vollziehen sind und unerreichbar für den Menschen bzw. nie seine Ruhe finden wird in manchen Teilen seines Lebens.

Kolja Schmitz

Der Textauszug (VV. 354-385) aus dem Drama „Faust- Der Tragödie Erster Teil“, welches im Jahre 1808, also während der Epoche der Aufklärung(1720- 1785), erstmals veröffentlicht und von Johann Wolfgang von Goethe geschrieben worden ist, thematisiert die Verzweiflung des Hauptprotagonisten und ihre Bewältigung. Der Textauszug spielt inhaltlich unmittelbar nach dem Prolog im Himmel, bei dem der Leser etwas über eine Wette zwischen Mephisto( Teufel) und Gott erfährt, in der es darum geht, dass Mephisto Faust auf den bösen Weg führen möchte. Kurz nach diesem Auszug möchte Faust Geister beschwören, wovon er jedoch wieder ablässt. Er möchte sich selbst umbringen doch dank Kindheitsgefühlen lässt er davon ab. Mephisto schlägt Faust dann einen Pakt vor, indem er ihm hilft glücklich zu werden und im Gegenzug erhält er Fausts Seele. Zuerst macht Mephisto Faust wieder jung und dann hilft er ihm eine Frau namens Gretchen „rumzukriegen“. Die beiden verlieben sich und zeigen dies auch mit körperlichen Zuneigungen. Eines Nachts stirbt dann Gretchens Mutter an einem Schlaftrank, den Gretchen ihr gegeben hat, damit sie und Faust ungestört sind. Daraufhin tötet Gretchen auch ihr Neugeborenes eine Weile später und Faust tötet den Bruder von Gretchen. Letztendlich bekehrt sich Gretchen zu Gott und bekommt ihre gerechte Strafe und Faust flieht gemeinsam mit Mephisto. Die vorliegende Textstelle ist also insofern wichtig, dass Faust sich durch diesen Monolog erst zu der Magie hingezogen fühlt um grenzenloses Wissen zu erlangen. Goethe verwendet in der Textstelle hauptsächlich Paarreime, jedoch sind auch unreine Reime wie „können / […] verbrennen“(VV.364f.) zu erkennen. Das Metrum und somit auch die Kadenzen sind nicht eindeutig zu erkennen. Zu Beginn der Selbstdarstellung Fausts zählt er „Philosophie, / Juristerei und Medizin, / Und leider auch Theologie“ (VV. 354 ff.) als seine Studiengänge auf, welche er schon in seinem Leben absolviert hat. Hinsichtlich der Tatsache, dass Faust also schon vier Fachbereiche studiert hat ist zu sagen, dass er ein äußerst gelehrter Mann ist. Diese Fächer hat er auch mit „Bemühn“(V. 357) absolviert, was das äußerst große Interesse an Wissen deutlich macht. Faust klagt jedoch, dass er „so klug als wie zuvor“(V. 359) sei, also dass das ganze Studieren ihm nicht viel gebracht hat. Er weiß, dass man das Wissen, das er haben möchte, also das übermenschliche Wissen, mit diesen Fächern alleine nicht erhält. Er stellt fest, dass die Menschen mit ihren Mitteln „nichts wissen können“(V.364) was ihn wütend macht, da er nach Wissen strebt, das über das menschlich-mögliche hinausgeht. Zwar ist Faust unter den Menschen „gescheiter“(V. 366) als die anderen, jedoch plagt ihn der Gedanke nicht alles zu wissen. Der Gedanke daran, nicht alles wissen zu können wird ihm das „Herz verbrennen“(V.365). Aufgrund dieser Situation hat Faust sich „der Magie ergeben“(V. 377), damit er „manch[en] Geheimnis[sen]“(V. 379) auf den Grund gehen kann. Als Beispiel das Geheimnis nach dem Sinn des Lebens oder generell den Sinnfragen. Er möchte also mithilfe von „Magie“(ebd.) an die Geheimnisse kommen, welche kein Mensch weiß wie das „was die Welt/ Im Innersten zusammenhält“(VV.383f.). Das heißt, obwohl er so schlau ist wegen dem, was er in der Vergangenheit alles studiert hat, ist er nicht in der Lage die Sinnfragen zu beantworten und braucht diesbezüglich Hilfe von Magie. Zusammenfassend ist zu sagen, dass Faust nach dem Übernatürlichen Wissen strebt und alles dafür tut, was notwendig ist, da er sonst keinen Sinn im Leben sieht.


Sascha Neumann

Der Textauszug VV. 354 - 385 stammt aus der Tragödie ,,Faust-Der Tragödie Erster Teil welche um 1800 von Johann Wolfgang Goethe verfasst wurde und sich in die Epoche der Aufklärung einordnen lässt und handelt von Fausts Eingeständnis, dass er trotz seiner leidenschaftlicher Hingabe und der eifrigen Suche nach der Erkenntnis des Lebens, diese aber noch gefunden hat.

Die Textstelle stammt aus der Szene Nacht, welche sich nach dem ,,Prolog im Himmel abspielt, welche die Tragödie einleitet. Dort loben die drei Erzengel die Werke Gottes in hohen Tönen. Mephisto hingegen, verspottet das Lieblingswerk Gottes, den Menschen. Somit gab Gott ihm die Erlaubnis, den gelehrten Faust vom rechten Wege abzubringen. Im weiteren Verlauf der Szene Nacht versucht er in einem ersten Entgrenzungsversuch die heidnische Magie zu genießen. Im folgenden zweiten Entgrenzungsversuch beschwört er den Erdgeist, welcher in jedoch in eine noch größere Krise stürzt, weil er dem Geist nicht gewachsen ist. Als er sich nach dem Gespräch mit seinem Studenten Wagner umringen wollte, ertönen die Osterglocken und bringen Jugenderinnerungen hervor, woraufhin er seinen Todeswunsch aufgibt.

Am Beginn der Szene erkennt man einen Kreuzreim als Reimschema. Danach folgen ausschließlich

Am ersten Ostersonntag, in der Szene ,,Vor dem Tor gebigt sich Faust auf einen Frühlingsspaziergang mit seinen Lehrling Wagner und bestaunt die belebte Natur, dort erschien ein Pudel welcher den beiden bis ins Studierzimmer folgte und sich in Mephisto verwandelte. Dieser konnte aufgrund eines Pentagramms nur im Zimmer verweilen, darauf wird bei einem zweiten Treffen ein Teufelspakt geschlossen und Mephisto und Faust begeben sich im folgenden in ,,Auerbachs Keller in Leipzig und später in die ,,Hexenküche.

Der Textauszug lässt sich in vier Sinnabschnitte einteilen. Im ersten Sinnabschnitt (VV.354 - 365) zweifelt Faust an seinen Titeln der Wissenschaft und kommt zum Entschluss, dass ,,wir nichts wissen können! (V.364). Im zweiten Sinnabschnitt (VV. 366 - 376) beklagt der Gelehrte, dass ,,kein Hund(V.376) sein Leiden ertragen könne und im letzteren Sinnabschnitt gelang er zum Entschluss, sich der Magie vollkommen hinzugeben.

Bereits im ersten Vers bejammert Faust die Lehren der ,,Philosophie, / Juristerei und Medizin / Und leider auh Theologie! (VV. 354 - 356) und macht Fausts Frustration deutlich, welche zusammen mit einem Bankrott aus der verhofften Suche nach dem Sinn des Lebens resultierte. Im folgenden stellt er die These auf ,,dass wir nichts wissen können!" (V.364) welche ihn in eine Glaubens- und Sinnkriese stürzt, woraus die drei Entgrenzungsversuche resultieren.

Der Textausschnitt spiegelt Fausts Suche nach göttlicher Weisheit und die darauf folgende depressive Glaubenskrise wieder, welche im düsteren Kontrast zur hellen Sphären Stimmung in der vorherigen Szene ,,Prolog im Himmel steht.


Julia Ludwig

Der Textauszug (V.354 - 385) aus der Szene „Nacht“ stammt aus dem Drama „Faust - Der Tragödie erster Teil“, welches von Johann Wolfgang Goethe im Zeitalter der Aufklärung zwischen 1772 un 1775 verfasst und 1808 veröffentlicht wurde. Das Drama thematisiert den Kampf von Gut und Böse welches stets im Menschen stattfindet. Die Szene spielt direkt nach dem „Prolog im Himmel“, in dem Mephistopheles, der Teufel, und Gott eine Wette eingehen. Mephisto behauptet er könne Faust zum Pfad des Bösen verführen, jedoch ist Gott fest von dem Gegenteil überzeugt. Im Anschluss an den Textauszug beschwört Faust einen Erdgeist, da er verstanden hat, dass er durch irdisches Wissen niemals erfahren wird, was die Welt im Innersten zusammenhält. Doch wird er wegen seines Hochmuts nur vom Geist verspottet und versucht in seiner Verzweiflung Selbstmord zu begehen. Gehindert wird er vom Glockenklang zum Ostersonntag, die er mit seinen Kindheitserinnerungen verbindet. Daraufhin begibt er sich auf einen Spaziergang, wobei ihn ein Pudel, welcher in Wirklichkeit der Teufel ist, bis nach Hause verfolgt. Kurz darauf schließen Mephisto und Faust einen Pakt ab, der besagt, dass wenn Mephisto seinem Leben Sinn verleihen könne, würde Faust ihm seine Seele überlassen. Mephisto verjüngt Faust und stellt ihm Gretchen vor, in welche sich Faust unmittelbar verliebt und später schwängert, nachdem er sie überzeugen würde ihrer Mutter ein Schlafmittel zu verabreichen, was zu deren Tod führt. Nachdem Gretchens Bruder von ihrer Schwangerschaft erfährt, greift dieser Faust an und wird durch Ermutigung von Mephisto von Faust erstochen. Faust und Mephisto flüchten, jedoch kehrt Faust für Gretchen zurück als er erfährt das sie für den Mord an ihrem Kind verurteilt wurde, um sie zu retten. Gretchen weigert sich zu flüchten und akzeptiert ihr Schicksal. Im Textauszug der ersten Szene „Nacht“ wird dem Leser der Hauptcharakter Faust zum ersten Mal in einem Monolog vorgestellt. Faust zieht zu beginn des Monologs eine Bilanz seines Lebens und das Ergebnis ist deprimierend. Er hat als Universal gelehrter Philosophie, Jura, Medizin und Theologie studiert (vgl. V.354 ff.), ist jedoch nicht klüger „als […] zuvor“ (V.359). Das Wissen wonach er strebt hat er immer noch nicht erlangt und kann somit die Frage die ihn in Wirklichkeit beschäftig, „was die Welt / Im Innersten zusammenhält“ (V.382 f.), auch nicht beantworten. Er stellt verzweifelt fest, dass die Menschen im Grunde „nichts wissen können“ (V.364) und erkennt, dass die Wissenschaft nur ein Mittel zum Zweck ist. Seine wissenschaftlichen Studien haben es ihm nicht ermöglicht, das zu erkennen wonach er sucht und sind folglich für ihn nutzlos. Zudem bildet sich Faust trotz seines Wissens nicht ein, dass er den Menschen etwas „lehren“ (V.372) könnte. Demnach zu urteilen, sucht Faust nach dem Sinn des Lebens. Er möchte antworten auf die Sinnfragen finden, um „Die Menschen zu bessern und [sie] zu bekehren“ (V.373). Doch alle seine Anstrengungen waren bis jetzt zwecklos. Darum möchte er sich nun „der Magie ergeben“ (V.377), da diese ein übernatürliches Phänomen ist und somit in Kontakt mit Gott steht. Zusammenfassend handelt der Textauszug von Fausts Kritik am Wissensmangel von sich selbst und den der Menschen im Bezug zu den Sinnfragen des Lebens und des Ursprungs. Weil seine Studien ihn nicht weiterbringen, will er sich am Kontakt mit dem Übernatürlichen versuchen.