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Der Roman „Effi Briest“, welcher von Theodor Fontane in der Epoche des poetischen Realismus verfasst und 1894 erstmals veröffentlicht wurde, thematisiert den Einfluss der gesellschaftlichen Wert- und Normvorstellungen auf Individuen Ende des 19. Jahrhunderts.  
 
Der Roman „Effi Briest“, welcher von Theodor Fontane in der Epoche des poetischen Realismus verfasst und 1894 erstmals veröffentlicht wurde, thematisiert den Einfluss der gesellschaftlichen Wert- und Normvorstellungen auf Individuen Ende des 19. Jahrhunderts.  
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Der vorliegende Textauszug (S. 114 Z. 10-S. 115 Z. 16) spielt in diesem Roman eine essenzielle Rolle. Ihm geht Effis Hochzeit und der Umzug von Hohen-Cremmen nach Kessin voraus, wodurch Effi lernen muss, ihre Rolle als Kind loszulassen und Eigenverantwortung zu übernehmen. Da sie jedoch aufgrund ihrer verspielten Art resigniert und nicht in Einklang mit ihrer neuen Lebenssituation kommen kann, gerät sie immer mehr in Verführung, dem neu in die Stadt gezogenen Major Crampas näher zu kommen. Der Grund dafür findet sich darin, dass ihr ihr Ehemann Innstetten kaum Aufmerksamkeit widmet, was Crampas jedoch im Gegenzug anhand von Zeit, die er mit Effi verbringt, tut. So lässt sie sich, wie es in diesem Dialog deutlich wird, auf eine Affäre mit ihm ein, wobei im Bezug auf vorherige Handlungen erneut ihre Liebe des Risikos, wie auch ihre verträumte Weise deutlich werden. Nach der Affäre der beiden, Effi und Crampas, wird jedoch nach und nach im Fortgehen des Dramas deutlich, welche Auswirkungen diese auf Effis Leben hat. Sie schafft es zwar erst die Affäre durch den Umzug nach Berlin geheimzuhalten, wird jedoch später von Innstetten während einer Kur enttarnt, da dieser während ihrer Abwesenheit Briefe des Majors findet. Folglich bringt Innstetten Crampas bei einem, von ihm veranlassten, Pistolenduell ums Leben. Jedoch straft er auch Effi, indem er sich von ihr scheiden lässt und ihr den Kontakt zu ihm selbst und der gemeinsamen Tochter Annie verweigert. Schließlich wird Effi durch den Verlust der beiden, den sie sich durch ihre Risikobereitschaft und die, in diesem Abschnitt begonnene, Affäre eingehandelt hat, krank und stirbt letztlich daran. Somit stellt die Textstelle indirekt eine gewisse Wende zwischen Effis schönem, behütetem Leben und ihrer drauf folgenden Zeit des Leids dar, durch welches sie schließlich umkommt. Also ist dieser Ausschnitt der fundamentaler Auslöser für das Fortgehen des Dramas und die Wende in Effis Leben.
 
Der vorliegende Textauszug (S. 114 Z. 10-S. 115 Z. 16) spielt in diesem Roman eine essenzielle Rolle. Ihm geht Effis Hochzeit und der Umzug von Hohen-Cremmen nach Kessin voraus, wodurch Effi lernen muss, ihre Rolle als Kind loszulassen und Eigenverantwortung zu übernehmen. Da sie jedoch aufgrund ihrer verspielten Art resigniert und nicht in Einklang mit ihrer neuen Lebenssituation kommen kann, gerät sie immer mehr in Verführung, dem neu in die Stadt gezogenen Major Crampas näher zu kommen. Der Grund dafür findet sich darin, dass ihr ihr Ehemann Innstetten kaum Aufmerksamkeit widmet, was Crampas jedoch im Gegenzug anhand von Zeit, die er mit Effi verbringt, tut. So lässt sie sich, wie es in diesem Dialog deutlich wird, auf eine Affäre mit ihm ein, wobei im Bezug auf vorherige Handlungen erneut ihre Liebe des Risikos, wie auch ihre verträumte Weise deutlich werden. Nach der Affäre der beiden, Effi und Crampas, wird jedoch nach und nach im Fortgehen des Dramas deutlich, welche Auswirkungen diese auf Effis Leben hat. Sie schafft es zwar erst die Affäre durch den Umzug nach Berlin geheimzuhalten, wird jedoch später von Innstetten während einer Kur enttarnt, da dieser während ihrer Abwesenheit Briefe des Majors findet. Folglich bringt Innstetten Crampas bei einem, von ihm veranlassten, Pistolenduell ums Leben. Jedoch straft er auch Effi, indem er sich von ihr scheiden lässt und ihr den Kontakt zu ihm selbst und der gemeinsamen Tochter Annie verweigert. Schließlich wird Effi durch den Verlust der beiden, den sie sich durch ihre Risikobereitschaft und die, in diesem Abschnitt begonnene, Affäre eingehandelt hat, krank und stirbt letztlich daran. Somit stellt die Textstelle indirekt eine gewisse Wende zwischen Effis schönem, behütetem Leben und ihrer drauf folgenden Zeit des Leids dar, durch welches sie schließlich umkommt. Also ist dieser Ausschnitt der fundamentaler Auslöser für das Fortgehen des Dramas und die Wende in Effis Leben.

Version vom 22. Januar 2018, 22:20 Uhr

Sarah

Der Roman „Effi Briest“, welcher von Theodor Fontane in der Epoche des poetischen Realismus verfasst und 1894 erstmals veröffentlicht wurde, thematisiert den Einfluss der gesellschaftlichen Wert- und Normvorstellungen auf Individuen Ende des 19. Jahrhunderts.


Der vorliegende Textauszug (S. 114 Z. 10-S. 115 Z. 16) spielt in diesem Roman eine essenzielle Rolle. Ihm geht Effis Hochzeit und der Umzug von Hohen-Cremmen nach Kessin voraus, wodurch Effi lernen muss, ihre Rolle als Kind loszulassen und Eigenverantwortung zu übernehmen. Da sie jedoch aufgrund ihrer verspielten Art resigniert und nicht in Einklang mit ihrer neuen Lebenssituation kommen kann, gerät sie immer mehr in Verführung, dem neu in die Stadt gezogenen Major Crampas näher zu kommen. Der Grund dafür findet sich darin, dass ihr ihr Ehemann Innstetten kaum Aufmerksamkeit widmet, was Crampas jedoch im Gegenzug anhand von Zeit, die er mit Effi verbringt, tut. So lässt sie sich, wie es in diesem Dialog deutlich wird, auf eine Affäre mit ihm ein, wobei im Bezug auf vorherige Handlungen erneut ihre Liebe des Risikos, wie auch ihre verträumte Weise deutlich werden. Nach der Affäre der beiden, Effi und Crampas, wird jedoch nach und nach im Fortgehen des Dramas deutlich, welche Auswirkungen diese auf Effis Leben hat. Sie schafft es zwar erst die Affäre durch den Umzug nach Berlin geheimzuhalten, wird jedoch später von Innstetten während einer Kur enttarnt, da dieser während ihrer Abwesenheit Briefe des Majors findet. Folglich bringt Innstetten Crampas bei einem, von ihm veranlassten, Pistolenduell ums Leben. Jedoch straft er auch Effi, indem er sich von ihr scheiden lässt und ihr den Kontakt zu ihm selbst und der gemeinsamen Tochter Annie verweigert. Schließlich wird Effi durch den Verlust der beiden, den sie sich durch ihre Risikobereitschaft und die, in diesem Abschnitt begonnene, Affäre eingehandelt hat, krank und stirbt letztlich daran. Somit stellt die Textstelle indirekt eine gewisse Wende zwischen Effis schönem, behütetem Leben und ihrer drauf folgenden Zeit des Leids dar, durch welches sie schließlich umkommt. Also ist dieser Ausschnitt der fundamentaler Auslöser für das Fortgehen des Dramas und die Wende in Effis Leben.


Der Text beginnt mit einer Ortsangabe, indem angeführt wird, dass „Der Ritt […] wie gewöhnlich durch die Plantage hin“(S. 114 Z. 10) ging. Jedoch zeugen die Begrifflichkeiten „wie gewöhnlich“(ebd. ) davon, dass ein derartiger Ausritt öfter stattfand und somit kein Einzelfall ist. Bezieht man dies also auf die in diese Satz gemeinten Charaktere, Effi und Crampas, so wird deutlich, dass diese oft Zeit miteinander verbringen und dementsprechend in einer gewissen Beziehung zueinander stehen. Der Text wird auf dieser Aussage basierend mit einer detailreichen Beschreibung des Ausrittes fortgeführt. „Rollo war wieder vorauf, dann kamen Crampas und Effi, dann Kruse“(S. 114 Z. 10f. ). Besonders fällt hierin die sprachliche Verbindung von Effi und Crampas durch die Konjunktion „und“(ebd. ) auf, welche auf eine Bindung oder Beziehung der beiden hinweist. Besonders wird dies auch noch einmal dadurch bekräftigt, dass Rollo den beiden vorausläuft und Kruse, Innstettens Kutscher, ihnen folgt, Effi und Crampas also von diesen gewissermaßen behütet und bewacht werden, sich aber daher andererseits bildlich gesehen im Mittelpunkt des Geschehens befinden, an dem weder Rollo noch Kruse viel teilhaben. „Knut fehlte“(S. 114 Z. 11f. ) jedoch bei diesem Ausritt, worüber sich Effi und Crampas im Folgenden unterhalten. Da auf das Fehlen Knuts hingewiesen wird, wird zum Ausdruck gebracht, dass Effi, die sich in ihrer Frage „Wo haben sie Knut gelassen?“(S. 114 Z. 13) nach diesem erkundigt, durch die vorherigen Ausritte, an denen Knut an Seiten Kruses teilnahm, eine gewisse Bindung zu diesem oder allgemeiner den Ausritten hergestellt hat. Auch wird hierin durch ihre Nachfrage deutlich, dass Ausritte dieser Art einen gewissen Stellenwert haben, in diesem Fall im Bezug auf vorherige Handlungen eine Art Auszeit für sie darstellen. Auf die Frage Effis antwortet Crampas „Er hat einen Ziegenpeter“(S. 114 Z. 14), wobei es sich um die Viruserkrankung Mumps handelt, von der meist Kinder und Jugendliche betroffen sind. Ungläubig und auch etwas ironisch erwidert Effi ihm daher nur ein „Merkwürdig“(S. 114 Z. 15), was eine gewisse Skepsis ihrerseits verdeutlicht. Sie setzt daher auch mit der Aussage „Eigentlich sah er schon immer so aus“(S. 114 Z. 15f. ) fort, welche ihre Vorsicht weiterhin intendiert. Außerdem wird hierin deutlich, dass Effi kein leichtgläubiger Mensch ist und die Dinge, die sie gesagt bekommt, hinterfragt. Jedoch findet sie erstmals Crampas Zustimmung, was das äußere Erscheinungsbild Knuts betrifft (vgl. S. 114 Z. 17). Dieser führt den Dialog jedoch mit dem Ausruf „Sie sollten ihn jetzt sehen!“(S. 114 Z. 17) fort, indem er so versucht, Effi zu überzeugen. Jedoch entkräftet er diese Aussage darauf folgend mit den, im Bezug zum vorherigen Satz, antithetischen Worten „Oder doch lieber nicht“(S. 114 Z. 17f. ). Das Adverb „lieber“ bringt hierin zum Ausdruck, dass er Interesse an Effis Wohlergehen hat, was auch im darauf folgenden hyperbolischen Satz „Denn Ziegenpeter ist ansteckend, schon bloß durch Anblick“(S. 114 Z. 18f. ) unterstrichen wird. Die Hyperbel deutet hierbei darauf hin, dass Crampas Effi zum Narr hält und sie etwas provokant auf die Probe stellt. Somit wird im Umgang der beiden miteinander sowie anhand des gegenseitigen Neckens ihre enge Beziehung zueinander deutlich. Auch findet das Gespräch auf einer eher freundschaftlichen, engeren Basis statt, da beide Protagonisten nicht sachlich bleiben. Effi jedoch bleibt jedoch trotz Crampas Versuche, sie umzustimmen und ihm zu glauben, ihrer Meinung. Auf ein karges „Glaub ich nicht“(S. 114 Z. 19) Effis erwidert Crampas nur ein provokantes „Junge Frauen glauben vieles nicht“(S. 114 Z. 19), womit er sich durch das „Junge Frauen“(ebd. ) konkret auf Effi bezieht, um diese gewissermaßen in die Enge zu treiben. In die Enge daher, weil er versucht Effis Glauben zu erlangen, diese zu überzeugen. Nachdem sie schließlich jedoch nur erwidert „Und dann glauben sie wieder vieles, was sie besser nicht glauben sollten“(S. 114 Z. 22), dies jedoch nicht auf ihn bezieht, was in der metaphorischen Frage Crampas „An meine Adresse?“(S. 114 Z. 24) sowie der darauf bezogenen Verneinung Effis (vgl. S. 114 Z. 25) deutlich wird, gibt sich Crampas durch ein „Schade“(S. 114 Z. 26) gekränkt. Gekränkt oder enttäuscht deshalb, weil er Effi nicht überzeugen konnte. Somit entsteht eine gewisse Überlegenheit Effis, was das Gespräch betrifft. Zudem führt diese Crampas, um noch einmal auf bereits erwähnte Textstellen einzugehen, in die Irre, indem sie die tiefgründige Aussage „Und dann glauben [junge Frauen] wieder vieles, was sie besser nicht glaubten“ anführt. In diesem Satz bezieht sie sich indirekt auf die Aussage Crampas, dass Innstetten den Geist, den Effi im Schlaf sieht, als Erziehungsmittel verwenden würde (vgl. S. 113), aber auch auf andere Dinge, die sie selbst womöglich glaubte und sie in die irre führten. Die Aussage Crampas jedoch löste eine Wut auf Innstetten in ihr aus, da sie „Spuk als Erziehungsmittel […] arg und beinahe beleidigend“(S. 113 Z. 1f. ) fand. Jedoch lässt sie Crampas seinen Triumph nicht gewähren und versucht so weiterhin, diesen auf die Probe zu stellen. Aus ihrer Skepsis heraus unterstellt sie diesem so schließlich „Ich glaube wirklich, Major, Sie hielten es für ganz in Ordnung, wenn ich Ihnen eine Liebeserklärung machte“(S. 114 Z. 27f. ). In dieser Aussage wird deutlich, worauf Effi mit ihren Widersprüchen hinaus möchte, um letztlich die Wahrheit hinter Crampas Aussage über den Spuk ausfindig zu machen oder andererseits, um seine Gefühle für sie zu erfahren. Jener streitet Effis indirekte Nachfrage zwar einerseits ab, bringt jedoch auch zum Ausdruck, dass er den sehen möchte, „der sich dergleichen nicht wünscht“(S. 114 Z. 30f. ). Somit zeigt Crampas zum einen Begierde und zum anderen eine gewisse Vorsicht, einer verheirateten Frau zu schmeicheln. Zu seiner Rechtfertigung meint er so schließlich „Gedanken und Wünsche sind zollfrei“(S. 114 Z. 31f. ), wobei er sich auf sein Kompliment gegenüber Effi bezieht. Durch die Metapher bringt er dabei zum Ausdruck, dass ihn Denken und die Übergabe seiner Gedanken allein nichts kostet, wodurch er bekräftigt, dass er Effi begehren darf. Diese stellt „Gedanken und Wünsche“(S. 114 Z. 34) jedoch kritisch antithetisch gegenüber. Somit sei ein Gedanke etwas, „das noch im Hintergrunde liegt“(S. 114 Z. 35), somit unausgesprochen und geheim ist. „Wünsche aber liegen meist schon auf der Lippe“(S. 114 Z. 35f. ), sind der Person somit anmerkbar oder werden von dieser ausdrücklich verbalisiert. Somit zeigt Effi durch die Metaphorik ihrer Worte, dass es Crampas bei Effi eher um einen Wunsch, als einen Gedanken handelt und dieser ihn ihr mit seinen Worten offenbart hat. Dass Crampas Effis Erkenntnis jedoch missfällt, wird im Ausruf „Nur nicht gerade diesen Vergleich!“(S. 114 Z. 37) hervorgehoben. Jedoch gelingt ihm der Versuch, Effi eines Anderen zu überzeugen nicht und diese führt das Gespräch mit der, eine Interjektion und eine Repetitio beinhaltenden, Aussage „Ach, Crampas, Sie sind… Sie sind… “(S. 114 Z. 38) fort. Die darin verwendete Symptominterjektion weist darauf hin, dass Effi Empathie für Crampas empfindet, da sie sein „Geheimnis“ aufgedeckt hat. Zudem zeigen die Auslassungspunkte sowie die Repetitio erneut, aber zudem auch eine gewisse Behaglichkeit und Vorsicht Effis im Umgang mit Crampas. Dieser beendet Effis Satz schließlich mit einem resignativen „Ein Narr“(S. 114 Z. 39), was sich darauf bezieht, dass er glaubte, Effi würde seine Begierde nicht erkennen. Diese jedoch nimmt seine Antwort als Hyperbel war (vgl. S. 114 Z. 40) und veranschaulicht ihm ihr Denken über ihn mit der Gegenüberstellung „In Hohen-Cremmen sagten wir immer, und ich mit, das Eitelste, was es gäbe, das sei ein Husarenfähnrich von achtzehn…“(S. 114 Z. 41ff. ) „Und jetzt sag ich, das Eitelste, was es gibt, ist ein Landwehr-Bezirksmajor von zweiundvierzig“(S. 115 Z. 2f. ). Besonders fällt dabei erstens die Nutzung des Konjunktivs im ersten Teil und die des Indikativs im zweiten auf, was darauf hindeutet, dass Effis erste Aussage im Vergleich zu ihrer zweiten nicht zwingend die Realität darstellt. Zudem stellt der hierin verwendete, sich wiederholende, Superlativ in „das Eitelste“(ebd. ) eine Zuspitzung und eine gewisse Kritik am Verhalten Crampas dar. Besonders wird der aufgegriffene Kritik-Gedanke jedoch durch die Gegenüberstellung Crampas, dem „Landwehr-Bezirksmajoren von zweiundvierzig“(S. 115 Z. 2f. ), mit einem „Husarenfähnrich von achtzehn“(S. 114 Z. 42f. ) deutlich, da Effi hier einen hoch positionierten Mann gewissermaßen unter einen jungen Soldat der östlichen Staaten setzt, Crampas also letztlich in ihrer Aussage beleidigt. Jedoch zeugt ihre Aussage auch von einem gewissen Erkenntniszuwachs ihrerseits, den sie jedoch nutzt, um Crampas Geständnis ins Unreine zu ziehen. Dennoch wird eine gewisse provokante Absicht Effis dahinter deutlich, wenn man Effis Wissen über Crampas Alter sowie dessen militärische Position betrachtet und auch das vorhergehende Gespräch betrachtet. Innerhalb dieser Dinge wird nämlich deutlich, dass Effi und Crampas eine gute Beziehung zueinander haben, Effi ihre Kritik somit nicht aus Abschaum äußert.