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Demokratie und Kirche?

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Demokratische Strukturen und Kirche - wie passen die zusammen?

Theresa

Im ersten Anschein hat die Kirche nicht viel mit Demokratie zu tun. Denn in einer Kirche ist nicht das Volk der Souverän, sondern Jesu, sowie die Regelung der Gesellschaft nicht durch eine Verfassung erfolgt, sondern viel mehr durch die Evangelien die in der Bibel festgehalten wurden. Darüber hinaus haben in einer Kirche, „abgesehen von Jesu“ nur Geweihte etwas zu sagen, wie Priester, Bischöfe und der Papst, wohingegen die „einfachen“ Gläubigen kein Mitbestimmungsrecht haben, sondern sie nur den Anweisungen der Kirche folgen sollen. Des Weiteren ist die Frau immer noch nicht privilegiert dazu, ein geistliches Amt zu übernehmen, so wie es schon vor viele hundert Jahren war, wodurch auch keine Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau vorliegt. Auch gibt es keine Gleichberechtigung in Bezug auf Eheschließungen zwischen Hetero- und Homosexuellen, was wiederum gegen demokratische Strukturen in der Kirche sprechen.

Ich finde dennoch, dass gewisse demokratische Strukturen in der katholischen Kirche vorhanden sind. Denn wie auch in einer Demokratie gibt es Wahlen, wie zum Beispiel die Kardinäle des Konklaves, welche den Bischof von Rom wählen und somit auch den Papst. Zwar dürfen nur ausgewählte Kardinäle an dieser Wahl teilnehmen, aber dennoch ist es ein eingeschränktes demokratisches Konzept. Auch finde ich es wichtig zu erwähnen, dass Päpste, wie zum Beispiel Papst Johannes Paul II sich für Religionsfreiheit und Menschenrechte eingesetzt haben, was wiederum Merkmale einer Demokratie sind. Dies ist darauf zurück zu führen, dass Papst Johannes Paul II ein internationales Friedenstreffen mit hochrangigen Vertreter der Weltreligionen arrangierte und auch als erster Papst eine Synagoge und eine Moschee betrat, sowie die anglikanische Kirche in Großbritannien.

Zusammenfassend würde ich sagen, dass die Kirche keine vollständigen und ausgereiften demokratischen Strukturen aufweist, sondern viel mehr auf den Weg zur Demokratisierung ist. Allerdings denke ich, dass dies ein langwieriger Prozess werden wird, da die Kirche ihre absoluten Grundgedanken verändern muss. Zwar sollen sie nichts an ihren absoluten Glaubensrichtlinien, wie die Auferstehung Jesu verändern, sondern viel mehr die Tatsachen, dass Frauen keine Priester werden dürfen oder Homosexuelle keine kirchliche Eheschließung haben dürfen.


Sophie und Nele

Unserer Meinung nach ist Demokratie und Kirche nicht vereinbar und die Kirche zeigt keine wesentlichen demokratischen Strukturen auf. Zwar wird der Papst, der das Oberhaupt der Kirche ist, von Kardinälen gewählt und muss eine zwei drittel Mehrheit erreichen, jedoch wird er nur von ausgewählten Kardinälen gewählt und nicht von Mitgliedern der Kirche. Somit haben die Gläubigen kein Mitbestimmungsrecht. Des Weiteren hat eine Frau nicht die Chance ein wichtiges Amt in der katholischen Kirche zu übernehmen. Daraus folgt, dass die Frau eine untergeordnete Rolle in der Kirche spielt und eine Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau nicht gegeben ist. Somit ist ein wichtiger Gedanke der Demokratie nicht erfüllt. Auch keine Gleichberechtigung findet man im Bezug auf die Ehe zwischen Homosexuellen, da die katholische Kirche diese ablehnt und nicht gestattet.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Kirche keine wesentlichen demokratischen Strukturen aufweist und somit Demokratie und Kirche nicht vereinbar sind. Um die Demokratie und Kirche zu vereinbaren, müssten Grundlegende Aspekte verändert werden, wie beispielsweise die Gleichberechtigung von Mann und Frau und auch von Homosexuellen. Auch müssten zum Beispiel Wahlen eingeführt werden, bei denen das Volk oder Gemeindeanhänger wählen dürfen.